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Netzentwicklungsplan Strom - Bundesnetzagentur

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BUNDESNETZAGENTUR | STRECKENMAßNAHMEN 105tet. Ergänzend zu Berechnungen in INTEGRAL werden die Einstellungen der regelbaren Transformatoren(Längs-/ Quer-/ Schrägregler) sowie der HGÜs abweichend vom Netznutzungsfallder ÜNB durch die Netzsimulationswerkzeuge des IFHT bestimmt. Dabei ist zu beachten, dassdiese Einstellungen einen optimierten Netzzustand repräsentieren, der zeitdiskret ermittelt wird.Ausfall eines 380-kV-<strong>Strom</strong>kreises zwischen Lamspringe und HardegsenNach Angaben der ÜNB ist ein 380-kV-<strong>Strom</strong>kreis zwischen Lamspringe und Hardegsen imNNF 788 zu 105,4% belastet, wenn der parallele <strong>Strom</strong>kreis ausfällt. Die Untersuchungen mitden Netzsimulationswerkzeugen des IFHT ergeben, dass sich die Überlastung im (n-1)-Falldurch eine Anpassung der Querregler an den Grenzen zu den Niederlanden, Polen und Tschechienaufheben lässt, die physikalischen Flüsse zwischen den Ländern dadurch aber mehr vonden Handelsflüssen abweichen. Da ungeklärt ist, welche Abweichungen von den Handelsflüssenzulässig sind, wurden Lösungen zur Aufhebung der Überlastungen durch Einsatz von regelbarenTransformatoren und HGÜ-Systemen gesucht, durch die die Abweichungen von den Handelsflüssennicht größer werden. Solche Lösungen konnten jedoch nicht identifiziert werden.Die Überlastung lässt sich jedoch auch ohne Maßnahme durch ein Abschalten eines <strong>Strom</strong>kreisesder 380-kV-Doppelleitung Hardegsen – Mecklar beheben. Der vormals überlastete <strong>Strom</strong>kreis istdanach noch zu 82,4% belastet. Der verbleibende <strong>Strom</strong>kreis zwischen Hardegsen und Mecklarwird zu 69,3% ausgelastet.Mit Maßnahme im Netz und ohne weitere Aktionen ist der kritische <strong>Strom</strong>kreis zwischen Lamspringeund Hardegsen mit 99,4% seines Nennstroms belastet.Ausfall eines 380-kV-<strong>Strom</strong>kreises von Dollern nach Sottrum/WecholdDer NNF (2279) und die ausfallende Leitung sind hier identisch zur Konstellation, die bereits beiC05 angeführt wurde (dort als Dollern – Sottrum). Der Ausfall eines 380-kV-<strong>Strom</strong>kreises zwischenDollern und Sottrum führt ohne Maßnahme zu einer Überlastung des parallelen <strong>Strom</strong>kreisesmit 102,1% des Nennstroms. Diese Überlastung ist mitunter damit zu begründen, dassdie <strong>Strom</strong>kreise zwischen Dollern und Sottrum einen deutlich geringeren <strong>Strom</strong>grenzwert habenals zwischen Sottrum und Wechold. Im südlichen Teilstück beträgt die Auslastung im (n-1)-Fallnur 63%.Wie bereits im Falle von C05 lässt sich die Überlastung jedoch auch ohne Maßnahme durch einAbschalten eines <strong>Strom</strong>kreises der 380-kV-Doppelleitung Wechold – Landesbergen – Wehrendorfbeheben, da sich dadurch Leistungsflüsse auf parallele Nord-Süd-Trassen verlagern. Dervormals überlastete <strong>Strom</strong>kreis ist dann noch zu 79,9% ausgelastet. Der verbleibende <strong>Strom</strong>kreiszwischen Wechold – Landesbergen – Wehrendorf ist zu 77,4% ausgelastet.Mit Maßnahme im Netz ist der kritische <strong>Strom</strong>kreis zwischen Dollern und Sottrum/Wechold im(n-1)-Fall zu 94,1% ausgelastet.Ausfall eines 380-kV-<strong>Strom</strong>kreises von Twistetal nach WaldeckBei Ausfall eines <strong>Strom</strong>kreises Twistetal – Waldeck im NNF 7480 ist das Parallelsystem überlastet(101,3%). Durch Hinzunahme der Maßnahme reduziert sich die Auslastung auf 96%, sodass(n-1)-Sicherheit gegeben ist. Die Überlastung kann jedoch auch ohne Maßnahme durch Topologieänderungenbehoben werden. Die Abschaltung eines 380-kV-<strong>Strom</strong>kreises der DoppelleitungBorken – Gießen/Nord senkt die Belastung des kritischen <strong>Strom</strong>kreises auf 97,5%. Das verbleibendeSystem Borken – Gießen/Nord ist dann zu 50,8% ausgelastet.Die von den ÜNB zusätzlich genannten Netznutzungsfälle mit Überlastung der Leitung Redwitz-Remptendorfkönnen die Maßnahme C06mod. nicht begründen, da die Maßnahme die

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