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Netzentwicklungsplan Strom - Bundesnetzagentur

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476 BUNDESNETZAGENTUR | BESTÄTIGUNG NEP STROM 2013Das zu entwickelnde Konzept ist der <strong>Bundesnetzagentur</strong> bis zum 15.12.2013 von den Übertragungsnetzbetreibernvorzulegen. Nach Vorlage des Konzepts von den Übertragungsnetzbetreibern wird die <strong>Bundesnetzagentur</strong>dieses prüfen und gegebenenfalls modifiziert den Übertragungsnetzbetreibern in einerhinreichend konkretisierten Sensitivitätsbetrachtung auferlegt. Bei der Entwicklung des Konzepts ist zuberücksichtigen, dass die Kappung von Windenergieanlagen nicht als Alternative zum Netzausbau zuverstehen ist. Vielmehr ist bei der Ausgestaltung des Konzepts der Umfang der Kappung so zu wählen,dass das Ziel der Umstellung der <strong>Strom</strong>versorgung auf erneuerbare Energien nicht konterkariert wirdund für Windparkbetreiber keine unbilligen Härten durch zu starke Einschränkung ihrer Windstromerzeugungentstehen.2.3 SpeicherUnterschiedliche Speichertechnologien dienen dazu dem <strong>Strom</strong>übertragungsnetz vorübergehende nichtnutzbare Energie zu entziehen um diese dann an einem anderen Ort oder auch zu einem anderen Zeitpunktdem Übertragungsnetz wieder zurück zu führen. In Hinblick auf den zunehmenden Ausbau dererneuerbaren Energien wird die Weiterentwicklung und Forschung von Speichertechnologien nicht nurvon Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt, sondern auch seitens der <strong>Bundesnetzagentur</strong>.In ihrem überarbeiteten Entwurf zum <strong>Netzentwicklungsplan</strong> thematisieren die vier Übertragungsnetzbetreiberin Kapitel 2.2 und 3.1.3 das Thema Speichertechnologien und weisen darauf hin, dass unterschiedlicheSpeicherformen einen Beitrag zur Vergleichmäßigung eines stark schwankenden und schwierigvoraussehbarem Energieangebots durch die erneuerbaren Energien leisten. Eine verlustarme Speicherungvon elektrischer Energie stellt zukünftig eine enorme energietechnische und – technologische Herausforderungdar. Neben den bislang großtechnisch realisierten Pumpspeicherkraftwerken, welche derzeitneben den Druckluftspeichern zu den wirtschaftlich sinnvollen Speichern zählen, werden insbesonderealternative Speichertechnologien zunehmend erforscht. Die Übertragungsnetzbetreiber weisen daraufhin, dass die Möglichkeit der Nutzung von Pumpspeicherkraftwerken im europäischen Ausland inder Marktsimulation berücksichtigt wurde. Auch eine erzeugungsnahe Speicherung in Ergänzung zurverbrauchsnahen Energieerzeugung steht seitens der Übertragungsnetzbetreiber und der <strong>Bundesnetzagentur</strong>unter Beobachtung. Auf Grund eines nicht ausreichend hohen Wirkungsgrades, zu hoher Kostenund nicht ausreichend entwickelter Technologien im Rahmen des Netzausbaus ist eine erzeugungsnaheSpeicherung allerdings unberücksichtigt.Neben den genannten Technologien liegt gerade im Bereich der Power-to-gas – und Power-to-liqud-Technologie zukünftig ein großes Potenzial. Jedoch befinden sich derartige Technologien zurzeit noch inder Entwicklungsphase, so dass eine Einbeziehung in den <strong>Netzentwicklungsplan</strong> erst sinnvoll ist, wenneine Marktreife absehbar ist. Gleichzeitig vermischt der Einsatz der Power-to-gas- Technik die Trennungzwischen dem <strong>Strom</strong>netz und Erdgasnetz. Die im Rahmen der Konsultation wiederholt vorgetrageneSchaffung von Anreizen zur Anschaffung und Einbeziehung von Speichern in privaten Haushalten sowiedas Speicherpotenzial von Batterien und von Elektromobilität gilt es noch abzuschätzen. Ebenso dieAuswirkungen auf die Versorgungssicherheit und die Verbindung zwischen Netz- und Speicherausbau.

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