Stadt Dortmund Geschäftsbericht 2006/2007 - Dortmund.de
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<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>
<strong>Dortmund</strong>er Kennzahlen<br />
1 Am Ort <strong>de</strong>r Hauptwohnung.<br />
2 Am Ort <strong>de</strong>r Arbeit; einschließlich „Ohne Angabe <strong>de</strong>s Wirtschaftszweiges“; Quelle: Lan<strong>de</strong>samt für Datenverarbeitung und Statistik NRW.<br />
3 Quelle: Agentur für Arbeit. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen.<br />
4 Empfänger laufen<strong>de</strong>r Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen.<br />
5 Quelle: Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit; Nach einer Wartezeit von 3 Monaten.<br />
6 Bruttogeschossfläche.<br />
7 Quelle: Lan<strong>de</strong>samt für Datenverarbeitung und Statistik NRW<br />
<strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Einwohner 1 31.12. 585.045 585.678 586.754 587.607 587.288<br />
Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte 2 30.09. 190.170 191.311 194.528 194.399 197.583<br />
Land- und Forstwirtschaft in % 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5<br />
Produzieren<strong>de</strong>s Gewerbe in % 20,5 20,6 20,9 21,3 22,1<br />
Dienstleistungssektor in % 79,2 78,9 78,6 78,2 77,4<br />
Arbeitslose 3 31.12. 43.017 48.634 43.768 41.052 38.457<br />
Arbeitslosenquote 3 31.12. in % 15,3 17,6 16,0 14,9 13,9<br />
Sozialhilfeempfänger 4 31.12. / / 37.302 36.526 35.051<br />
Leistungsempfänger nach SGB II 5 85.651 83.578 / / /<br />
Gewerbliche Betriebe 31.12. 69.309 56.616 44.731 42.455 40.211<br />
Gewerbesteuerpflichtige<br />
(Zahlen<strong>de</strong>) 31.12. 6.124 5.946 5.203 5.825 5.695<br />
Fertiggestellte Büroflächen in m 2 6 50.801 21.979 11.325 38.362 31.270<br />
Wohnungsbestand 7 31.12. 307.765 306.577 305.718 304.634 303.181<br />
Fertiggestellte Wohnungen 1.331 902 1.299 1.538 1.790<br />
Stu<strong>de</strong>nten Universität<br />
<strong>Dortmund</strong> zum WS 21.827 22.363 21.643 25.560 24.839<br />
Stu<strong>de</strong>nten Fachhochschule<br />
<strong>Dortmund</strong> zum WS 8.097 8.347 8.611 9.565 9.392
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>
Inhalt<br />
Vorwort 6<br />
Wirtschaft<br />
Wir gestalten Zukunft 10<br />
Wir etablieren Zukunftsbranchen 12<br />
Wir leisten zertifizierte Grün<strong>de</strong>rberatung 17<br />
Wir för<strong>de</strong>rn Aus- und Weiterbildung 18<br />
Wir <strong>Dortmund</strong>er sind europäisch und<br />
international 20<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Wir schaffen Grundlagen 26<br />
Wir sorgen für ein innovatives<br />
Bildungssystem 29<br />
Wir stehen Menschen zur Seite 33<br />
Wir kümmern uns um Gesundheit 37<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Wir formen <strong>Stadt</strong>landschaften 42<br />
Wir aktivieren die Innenstadt 45<br />
Wir schaffen in<strong>de</strong>ntitätsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Bezugsräume 48<br />
Wir optimieren städtische Immobilien 50<br />
Wir för<strong>de</strong>rn alternative Wohnformen 51<br />
Wir optimieren <strong>de</strong>n Ressourcenverbrauch 53<br />
Wir planen in Kooperation mit … 54<br />
Wir verbessern die Infrastruktur 57<br />
Wir sind Fahrradfreundlich 58<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Wir sind Kulturmetropole 64<br />
Wir bieten kulturelle Vielfalt 66<br />
Wir för<strong>de</strong>rn und bewahren Kunst 70<br />
Wir bereiten Kultur und Bildung <strong>de</strong>n Weg 72<br />
Wir machen Erholung zum Erlebnis 75
Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger<br />
Wir entwickeln uns weiter 80<br />
Das Bürgerbüro 82<br />
Politik und Verwaltung<br />
Der Oberbürgermeister, die Bürgermeisterin<br />
und <strong>de</strong>r Bürgermeister 84<br />
Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 85<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> 86<br />
Die Ausschüsse <strong>de</strong>s Rates 88<br />
Die Bezirksvertretungen 92<br />
Der Verwaltungsvorstand 94<br />
Die einzelnen Dezernate und ihre<br />
Fachbereiche 96<br />
Die Bezirksverwaltungsstellen 100<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />
Wirtschaftliche Rahmendaten<br />
Öffentliche Finanzen in Deutschland 101<br />
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s<br />
Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 102<br />
Bürgschaften, Schul<strong>de</strong>n und<br />
Liquiditätskredite 110<br />
Überblick über die Beteiligungen <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 113<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, ihre Gesellschaften,<br />
Eigenbetriebe und Anstalten 114<br />
Impressum 116
Vorwort<br />
Dr. Gerhard Langemeyer, Oberbürgermeister <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Liebe <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er,<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> verbin<strong>de</strong> ich wie<strong>de</strong>r die<br />
Einladung an Sie: Lassen Sie uns gemeinsam innehalten und einen<br />
Blick auf das werfen, was sich seit <strong>de</strong>m letzten Bericht in unserer<br />
<strong>Stadt</strong> getan hat. Sie wer<strong>de</strong>n sehen, das Leben in <strong>Dortmund</strong> ist vielfältig,<br />
die <strong>Stadt</strong> mit ihren Menschen pulsiert und viele Menschen<br />
haben dazu beigetragen, dass wir auch in jetzt wie<strong>de</strong>r zeigen können:<br />
Wir haben uns viel vorgenommen und wir haben viel erreicht.<br />
Ich freue mich beson<strong>de</strong>rs darüber, dass wir <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> durch unsere<br />
Haushaltspolitik die Handlungsfähigkeit erhalten konnten. Bereits<br />
im Januar <strong>2007</strong> hat <strong>de</strong>r Regierungspräsi<strong>de</strong>nt aus Arnsberg uns wissen<br />
lassen, dass er keine Be<strong>de</strong>nken gegen die Haushaltssatzung und die<br />
Festlegungen im Haushaltsplan hat. Damit konnten wir viele ehrgeizige<br />
Pläne zum Wohle <strong>de</strong>r Menschen in unserer <strong>Stadt</strong> umsetzen.<br />
Für uns alle steht die Familie mit ihren Bedürfnissen und Facetten<br />
im Mittelpunkt. Deshalb haben wir unsere Bildseiten auch <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen von Familie gewidmet. Wir möchten<br />
Menschen, die bei uns leben, lernen und arbeiten eine optimale<br />
Umgebung bieten; daran arbeiten wir mit all unserer Kraft.<br />
Das wird auch außerhalb <strong>Dortmund</strong>s honoriert. So ist beispielsweise<br />
<strong>Dortmund</strong>s Masterplan Einzelhan<strong>de</strong>l und das regionale Einzelhan<strong>de</strong>lskonzept<br />
Östliches Ruhrgebiet im Juli <strong>2007</strong> als beispielhafte<br />
Initiative für lebenswerte Innenstädte ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n.<br />
Bereits <strong>2006</strong> haben wir <strong>de</strong>n EUROCITIES-Award „Innovation“<br />
erhalten und konnten so unser Renommee als Zukunftsstandort<br />
unter Beweis stellen. Die Presse bescheinigt uns, dass <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l<br />
in <strong>Dortmund</strong> besser gelingt als an<strong>de</strong>rswo und die Fakten<br />
geben ihr recht. Der Branchenbericht weist in <strong>de</strong>n Zukunftsbranchen<br />
glänzen<strong>de</strong> Zahlen aus, die aktuelle Konjunkturumfrage <strong>de</strong>r IHK<br />
zeigt, dass die Konjunktur im Bezirk auf Hochtouren läuft, es ist<br />
uns gelungen die Arbeitslosenzahlen weiter zu reduzieren und für<br />
einen Beschäftigungszuwachs zu sorgen.<br />
Wir wissen, es geht nicht nur darum Arbeitsplätze zu schaffen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch darum, <strong>Dortmund</strong> für Menschen je<strong>de</strong>n Alters lebenswert<br />
zu gestalten. Deshalb geben wir Familien eine Zukunft, in<strong>de</strong>m<br />
wir <strong>de</strong>n Lebens- und Wirtschaftsstandort nachhaltig sichern. Wir<br />
haben unser Betreuungsangebot für Kin<strong>de</strong>r aller Altersstufen ausgebaut.<br />
Mit Beginn dieses Schuljahres haben wir eine Versorgungslücke<br />
geschlossen und im Bereich <strong>de</strong>r Grund- und För<strong>de</strong>rschulen<br />
ein vorbildliches, flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Ganztagsangebot geschaffen.<br />
6
Mit diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> la<strong>de</strong> ich Sie ein: Machen Sie sich ein<br />
Bild unserer <strong>Stadt</strong>. Nehmen Sie Anteil daran, wie lebendig <strong>Dortmund</strong><br />
ist, vollziehen Sie nach, was sich alles getan hat, ob bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendför<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>m Engagement für Familien, <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung,<br />
<strong>de</strong>m kulturellen Leben o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Strukturwan<strong>de</strong>l. Wir<br />
sind in Bewegung und ich wünsche mir, dass Sie dabei die Menschen,<br />
die daran teilhaben, weiterhin konstruktiv begleiten. Denn eine<br />
<strong>Stadt</strong> ist wie je<strong>de</strong> Gemeinschaft immer geprägt von <strong>de</strong>n Menschen,<br />
die sich in und für sie engagieren. Und das sind in <strong>Dortmund</strong> viele<br />
Menschen, Einzelne und organisierte in Politik, Institutionen, Verbän<strong>de</strong>n<br />
und Verwaltungen. Ihnen allen gilt mein beson<strong>de</strong>rer Dank<br />
und natürlich <strong>de</strong>n Beschäftigten <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Dortmund</strong>.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
7<br />
Dr. Gerhard Langemeyer<br />
Oberbürgermeister
Ob in <strong>de</strong>r Biomedizin, <strong>de</strong>r Mikro-und Nanotechnologie, <strong>de</strong>r IT-Wirtschaft o<strong>de</strong>r einem an<strong>de</strong>ren Bereich <strong>de</strong>r<br />
Zukunftsbranchen: <strong>Dortmund</strong> hat sich hier einen Namen gemacht und Unternehmen aus <strong>de</strong>n Branchen sie<strong>de</strong>ln<br />
sich gern bei uns an. Wir bieten ihnen die Rahmenbedingungen für erfolgreiche Arbeit und wir kümmern uns<br />
darum, dass junge Menschen Zukunft haben. Erfin<strong>de</strong>rgeist und Innovation bewiesen mehr als 200 junge Forscherinnen<br />
und Forscher, die sich beim 40. Bun<strong>de</strong>swettbewerb Jugend forscht in <strong>Dortmund</strong> trafen.
WIRTSCHAFT
Wirtschaft<br />
Aufgabenschwerpunkt:<br />
Produktionswirtschaft<br />
Wir gestalten Zukunft<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> ist ein international anerkannter Technologieund<br />
Dienstleistungsstandort, <strong>de</strong>r sich durch Dynamik, Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Innovationsstärke auszeichnet. „Dort gelingt <strong>de</strong>r<br />
Strukturwan<strong>de</strong>l besser als an<strong>de</strong>rswo.“ ist Anfang <strong>2007</strong> auf <strong>de</strong>n<br />
Seiten von SPIEGEL online zu lesen. Und bereits im Jahr <strong>2006</strong> bewies<br />
<strong>Dortmund</strong> mit Erhalt <strong>de</strong>s EUROCITIES-Award „Innovation“ sein<br />
europaweites Renommee als Zukunftsstandort für Hochtechnologien.<br />
„Eine <strong>Stadt</strong> mit Zukunft“ – zu diesem Schluss kommt eine<br />
Studie <strong>de</strong>s Immobilien-Dienstleisters Sireo Research in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r European Business School und <strong>de</strong>m Institut für Siedlungs-<br />
und Wohnungswesen <strong>de</strong>r Uni Münster für <strong>Dortmund</strong>. Bei<br />
<strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>s Zukunftspotenzials bis zum Jahr 2020 fällt die<br />
Vorhersage bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Bevölkerung und <strong>de</strong>r Erwerbstätigen<br />
positiv aus und bewegt sich damit gegen <strong>de</strong>n allgemeinen<br />
Trend. Wie <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Rheinisch-Westfälischen Instituts für<br />
Wirtschaftsforschung (RWI), Christoph Schmidt, anmerkte, hat<br />
<strong>Dortmund</strong> einen harten Wan<strong>de</strong>l hinter sich und ist ein Beispiel<br />
dafür, wie man Zukunft in <strong>de</strong>r Region gestalten kann.<br />
Der nachhaltige Erfolg <strong>de</strong>s Wirtschaftsstandortes <strong>Dortmund</strong> liegt<br />
nicht zuletzt in <strong>de</strong>m ausgewogenen Verhältnis zwischen Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Bereiche Dienstleistung, Gewerbe, Han<strong>de</strong>l und Industrie<br />
begrün<strong>de</strong>t. Kontinuierlich för<strong>de</strong>rn wir ansässige und ansiedlungswillige<br />
Unternehmen in ihrer Entwicklung, pflegen bestehen<strong>de</strong> Netzwerke<br />
und stellen neue Kontakte zwischen <strong>de</strong>n hiesigen Forschungsund<br />
Kompetenzzentren und <strong>de</strong>n Unternehmen her. Es geht uns<br />
um Synergien zwischen sich ergänzen<strong>de</strong>n Branchen; beispielhaft<br />
liegt ab <strong>de</strong>m Jahr <strong>2007</strong> ein beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt auf <strong>de</strong>r<br />
Produktionswirtschaft in <strong>Dortmund</strong>.<br />
Aktuell hat <strong>Dortmund</strong> nur noch einen relativ kleinen industriellen<br />
Kern, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Standort weniger prägt als dies noch vor 20 Jahren<br />
<strong>de</strong>r Fall war. Mit <strong>de</strong>m Rückzug <strong>de</strong>r Montanindustrie ist <strong>de</strong>r Anteil<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigten im produzieren<strong>de</strong>n Gewerbe auf rund 13 Prozent<br />
gesunken und liegt damit <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sdurchschnitt<br />
10
Zukunftsstandort PHOENIX<br />
Zentrum für Fertigungs- und<br />
Produktionstechnologie<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Wirtschaft<br />
von 25,5 Prozent. Diesem Trend wirken wir entgegen unter Nutzung<br />
<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Stärken, wie z.B. <strong>de</strong>n ingenieurwissenschaftlichen<br />
Kompetenzen <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Hochschulen, <strong>de</strong>m Forschungsbereich<br />
<strong>de</strong>s <strong>Dortmund</strong>erOberflächenZentrums auf <strong>de</strong>r Westfalenhütte<br />
sowie <strong>de</strong>m im Aufbau befindlichen Zentrum für Fertigungsund<br />
Produktionstechnologie <strong>Dortmund</strong> auf PHOENIX West, die<br />
systematisch mit Industrieunternehmen <strong>Dortmund</strong>s und <strong>de</strong>r Region<br />
verknüpft wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Intensive Sanierungs- und Herrichtungsarbeiten haben zu <strong>de</strong>utlichen<br />
Entwicklungsfortschritten auf <strong>de</strong>r 200 Hektar großen Fläche<br />
PHOENIX West geführt. Voraussichtlich im Herbst <strong>2007</strong> wird sich<br />
das Schalthaus 101 in ebenso gutem Zustand präsentieren wie<br />
schon heute die <strong>de</strong>nkmalgeschützte Gasgebläsehalle. Die einzigartige<br />
Atmosphäre dieser Halle konnten bereits die Besucher <strong>de</strong>r<br />
NRW Media Night während <strong>de</strong>r FIFA-Fußballweltmeisterschaft<br />
<strong>2006</strong> genießen. Es ist geplant, bis En<strong>de</strong> 2008 sämtliche Grundstücke<br />
am Standort PHOENIX West herzurichten, die Infrastruktur aufzubauen<br />
und <strong>de</strong>n PHOENIX Park fertig zu stellen.<br />
Die internationale Vermarktung <strong>de</strong>s Standortes läuft auf vollen<br />
Touren. Insbeson<strong>de</strong>re aufgrund <strong>de</strong>r Präsentation von PHOENIX auf<br />
<strong>de</strong>n weltweit renommierten Immobilienmessen MIPIM in Cannes<br />
und EXPO REAL in München steht die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> in engem<br />
Kontakt mit zahlreichen Grundstücksinteressenten und Investoren.<br />
Unternehmer technologieorientierter Branchen erhalten <strong>de</strong>rzeit einen<br />
ersten Vorgeschmack auf die geballte Innovationskraft <strong>de</strong>s Zukunftsstandortes<br />
PHOENIX: So erweiterte die MST.factory dortmund<br />
mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s zweiten Bauabschnittes im Mai <strong>2007</strong> ihr<br />
Potenzial als Keimzelle für Unternehmen <strong>de</strong>r Mikro- und Nanotechnologien.<br />
Und das im Aufbau befindliche Zentrum für Fertigungs-<br />
und Produktionstechnologie <strong>Dortmund</strong> lockt schon heute<br />
weitere namhafte Unternehmen an.<br />
Die <strong>Dortmund</strong>er Produktionswirtschaft dominieren Unternehmen<br />
<strong>de</strong>s Maschinenbaus, <strong>de</strong>r Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie<br />
Firmen <strong>de</strong>s Industrie-Dienstleistung-Verbun<strong>de</strong>s. In diesen Bereichen<br />
sind 25.725 Personen tätig. Damit ist in dieser Branche die Zahl <strong>de</strong>r<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um rund 600 gestiegen.<br />
11
Wirtschaft<br />
Seit <strong>de</strong>m Frühjahr <strong>2007</strong> wächst auf PHOENIX West das Zentrum für<br />
Fertigungs- und Produktionstechnologie <strong>Dortmund</strong> (ZfP) mit 5.000<br />
Quadratmetern Bruttogeschossfläche empor. Allein 3.500 qm stehen<br />
für Werkstatt-, Labor- und Versuchsflächen zur Verfügung. Das Angebot<br />
<strong>de</strong>s ZfP richtet sich vornehmlich an kleine und mittelständische<br />
Unternehmen aus <strong>de</strong>n Bereichen Werkstofftechnologie und<br />
Oberflächentechnik, Roboter- und Automatisierungstechnik, Sensorik,<br />
Signalverarbeitung und Messtechnik sowie produktionsnahe<br />
Dienstleistungen. Der Service <strong>de</strong>s neuen Kompetenzzentrums ist weit<br />
gefächert: Es vermittelt privates und öffentliches Kapital. Ferner<br />
stellt es Betrieben aus <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Bereichen <strong>de</strong>r Fertigung<br />
und Produktion die notwendige technische Infrastruktur zur<br />
Verfügung. Da es sich hierbei um Querschnittstechnologien han<strong>de</strong>lt,<br />
wer<strong>de</strong>n auch die bereits etablierten <strong>Dortmund</strong>er Zukunftsbranchen<br />
von <strong>de</strong>n Leistungen <strong>de</strong>s ZfP profitieren.<br />
Das ZfP ist für zehn Unternehmen mit 250 Arbeitsplätzen konzipiert.<br />
In das vom TechnologieZentrum <strong>Dortmund</strong> initiierte Kompetenzzentrum<br />
investieren die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> und das Land NRW<br />
insgesamt rund 12 Mio. Euro.<br />
Wir etablieren die Zukunftsbranchen<br />
Dass <strong>Dortmund</strong> ein exzellenter Forschungs- und Technologiestandort<br />
ist, belegen unter an<strong>de</strong>rem die im Jahr <strong>2006</strong> eingegangenen<br />
öffentlichen För<strong>de</strong>rmittel. Alles in allem hat das Bun<strong>de</strong>sforschungsministerium<br />
im vergangenen Jahr 47 <strong>Dortmund</strong>er Projekte mit einer<br />
Gesamtför<strong>de</strong>rung von 19 Mio. Euro neu bewilligt. Eine entsprechen<strong>de</strong><br />
För<strong>de</strong>rung erhofft sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> auch für das<br />
laufen<strong>de</strong> Geschäftsjahr. Eine optimistische Stimmung sowie <strong>de</strong>n<br />
konjunkturellen Aufwind spiegeln auch die Beschäftigtenzahlen<br />
und die Unternehmensansiedlungen innerhalb <strong>de</strong>s Technologie-<br />
Sektors wi<strong>de</strong>r. Insbeson<strong>de</strong>re die Zukunftsbranchen Logistik, Biomedizin,<br />
Mikro- und Nanotechnologie sowie Informationstechnologie<br />
haben sich im Jahr <strong>2006</strong> positiv entwickelt.<br />
12
Informationstechnologie<br />
Mikro- und<br />
Nanotechnologie<br />
Biomedizin<br />
Wirtschaft<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r IT-Branche sind <strong>de</strong>rzeit auf <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
770 Unternehmen mit rund 11.900 Beschäftigten tätig. Dies be<strong>de</strong>utet<br />
– im Vergleich zum vorangegangenen Berichtszeitraum – ein<br />
Plus von 50 neuen Unternehmen bei einem Beschäftigungszuwachs<br />
von 2,6 Prozent.<br />
Mit <strong>de</strong>m TechnologiePark<strong>Dortmund</strong> und <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>krone Ost bietet<br />
<strong>Dortmund</strong> Unternehmen <strong>de</strong>r IT-Wirtschaft zwei bun<strong>de</strong>sweit anerkannte<br />
Standorte mit branchenspezifischer Infrastruktur. Zurzeit<br />
stärkt die <strong>Stadt</strong>krone Ost ihr Renommee als innovativer Standort<br />
für E-Business und mobile IT-Anwendungen. Kontinuierlich optimiert<br />
die <strong>Stadt</strong>krone Ost Entwicklungsgesellschaft ihr Flächen- und<br />
Serviceangebot. Derzeit arbeiten über 1.600 Fachkräfte in mehr als<br />
60 Unternehmen auf <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>krone Ost.<br />
Erfreuliche Zahlen verzeichnen für das Jahr <strong>2006</strong> die Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Mikro- und Nanotechnologie. Insgesamt sind 2.079 Fachkräfte<br />
in 39 Unternehmen beschäftigt. Im Jahr zuvor wur<strong>de</strong>n 1.854 Beschäftigte<br />
in 30 Firmen erfasst.<br />
PHOENIX West wird <strong>de</strong>rzeit zu einem international wettbewerbsfähigen<br />
Innovationsstandort für technologieorientierte Unternehmen<br />
ausgebaut. Vor allem Firmen <strong>de</strong>r Mikro- und Nanotechnologie<br />
fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r MST.factory dortmund beste Ansiedlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Die Realisierung <strong>de</strong>s geplanten dritten<br />
Bauabschnittes <strong>de</strong>r MST.factory dortmund wird diese Entwicklung<br />
weiter vorantreiben.<br />
Erfolgreich verläuft auch die Entwicklung im Bereich <strong>de</strong>r Biomedizin.<br />
Innerhalb eines Jahres ist die Zahl <strong>de</strong>r Unternehmen von fünf<br />
auf 13 gestiegen, in <strong>de</strong>nen gegenwärtig 147 qualifizierte Fachkräfte<br />
tätig sind. Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg sind die zusätzlich<br />
geschaffenen Kapazitäten im Neubau <strong>de</strong>s BioMedizinZentrums<br />
<strong>Dortmund</strong> am Standort TechnologiePark<strong>Dortmund</strong>.<br />
Der TechnologiePark<strong>Dortmund</strong> zählt weltweit zu <strong>de</strong>n erfolgreichsten<br />
Technologieparks. Bin<strong>de</strong>glied zwischen <strong>de</strong>m TechnologiePark<br />
und <strong>de</strong>m universitären Umfeld ist das Technologie-Zentrum <strong>Dortmund</strong><br />
(TZDO). Seit gut 20 Jahren konzentriert sich das TZDO auf<br />
13
Logistik<br />
Wirtschaft<br />
<strong>de</strong>n Aus- und Aufbau von Kompetenznetzwerken und die Entwicklung<br />
von Technologieclustern. Unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s TZDO befin<strong>de</strong>n<br />
sich auch das Genom- und Proteomkompetenzzentrum sowie das<br />
BioMedizinZentrum. Diese Zentren sowie das benachbarte Max-<br />
Planck-Institut und das Institute for Analytical Sciences (ISAS) bil<strong>de</strong>n<br />
die Keimzelle für Forschung und Entwicklung innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Lebenswissenschaften. Der Spatenstich für <strong>de</strong>n Neubau <strong>de</strong>s ISAS<br />
ist im November <strong>2006</strong> erfolgt. Darüber hinaus erhielt die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> mit <strong>de</strong>m Application Centre <strong>Dortmund</strong> Life Science and<br />
NanoTech Information Systems (Adlantis) eins von bun<strong>de</strong>sweit<br />
sechs Applikationszentren.<br />
Ein Bekenntnis zum Standort TechnologiePark<strong>Dortmund</strong> legte im<br />
März <strong>2007</strong> die Firma Boehringer Ingelheim microParts GmbH mit<br />
<strong>de</strong>m Neubau <strong>de</strong>r Zerstäuberfabrik ab. Das Unternehmen investiert<br />
rund 70 Mio. Euro in das Projekt. Auf 12.000 Quadratmetern,<br />
darunter 4.000 qm Reinraumfläche, stellt Boehringer Ingelheim<br />
microParts künftig Inhalationsgeräte her.<br />
Der weltweite Transport bzw. die Lieferung von Gütern von A<br />
nach B sowie <strong>de</strong>ren Planung und Organisation stehen im Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>r Logistik-Branche. Zum Logistik-Cluster <strong>Dortmund</strong> zählten<br />
im Jahr <strong>2006</strong> insgesamt 718 Betriebe. Davon sind 498 <strong>de</strong>m Kernbereich<br />
Logistik mit seinen Sparten Transport, Lager und Umschlag zuzurechnen.<br />
146 weitere Unternehmen sind Zulieferer von Maschinen<br />
und Anlagen sowie Dienstleister für die Logistik-Branche. 74 Logistikzentren<br />
<strong>de</strong>s Großhan<strong>de</strong>ls komplettieren das Cluster. Stieg die<br />
Zahl <strong>de</strong>r Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 50 Betriebe,<br />
so erhöhte sich die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten im gesamten Cluster um<br />
1.011 auf 25.586 Personen.<br />
Ein etablierter Standort <strong>de</strong>r Logistik-Branche ist <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
Hafen. Er ist die verkehrslogistische Drehscheibe <strong>de</strong>r Westfalenmetropole.<br />
Auf einer Fläche von cirka 135 Hektar sind 160 Unternehmen<br />
angesie<strong>de</strong>lt. Das Betriebsgelän<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>utlich über<br />
90 Prozent ausgelastet. Der Güterumschlag ist im Jahr <strong>2006</strong> um 9,2<br />
Prozent auf 2,96 Mio. Tonnen gestiegen. Die Container Terminal<br />
<strong>Dortmund</strong> GmbH verzeichnete im Jahr <strong>2006</strong> einen Anstieg <strong>de</strong>s Containerumschlags<br />
in Höhe von 26 Prozent auf 557.000 Tonnen. Für<br />
14
Dienstleistungswirtschaft<br />
Wirtschaft<br />
<strong>2007</strong> prognostiziert die <strong>Dortmund</strong>er Hafen AG einen Güterumschlag<br />
von mehr als 3 Mio. Tonnen. Gegenwärtig gibt es im <strong>Dortmund</strong>er<br />
Hafengebiet mehr als 5.000 Arbeitsplätze.<br />
Die Dienstleistungswirtschaft prägt gegenwärtig <strong>de</strong>n Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Dortmund</strong>. Der Anteil dieses Sektors an allen sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten beträgt mittlerweile rund 79 Prozent.<br />
Einen wichtigen Stellenwert nehmen hierbei die unternehmensnahen<br />
Dienstleister mit <strong>de</strong>utlichen Beschäftigungszuwächsen ein.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wies allein dieser Bereich mit 1.208 zusätzlichen Arbeitsplätzen<br />
14.297 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse<br />
auf. Der hohe Be<strong>de</strong>utungszuwachs <strong>de</strong>r Dienstleistungen<br />
für Unternehmen ist ein Zeichen dafür, dass Industrie- und Dienstleistungssektor<br />
in einem komplementären Verhältnis zueinan<strong>de</strong>r<br />
stehen. <strong>Dortmund</strong> profitiert hier vor allem von seiner räumlichen<br />
Lage im Zentrum einer ausgeprägten Industriestruktur im Umland<br />
und einem hohen Nachfragepotenzial.<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er City sorgt ein ausgewogener Mix von Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Dienstleistungswirtschaft, <strong>de</strong>m Einzelhan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r Gastronomie<br />
und <strong>de</strong>r Kultur für eine vitale <strong>Stadt</strong> mit hoher Anziehungskraft,<br />
auch für Touristen aus <strong>de</strong>m europäischen Umland. Laut einer<br />
Erhebung <strong>de</strong>s Makler- und Beratungsunternehmens Kemper’s im<br />
Mai <strong>2006</strong> zählt <strong>de</strong>r Westenhellweg zu <strong>de</strong>n zehn meistbesuchten<br />
Einkaufsstraßen Deutschlands. Der Han<strong>de</strong>l ist für <strong>Dortmund</strong> <strong>de</strong>r<br />
beschäftigungsintensivste Wirtschaftszweig innerhalb <strong>de</strong>s Dienstleistungssektors.<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l und Großhan<strong>de</strong>l verzeichneten mit<br />
27.973 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen gegenüber<br />
2005 ein Wachstum von knapp 400 Stellen.<br />
Der Einzelhan<strong>de</strong>l entwickelt sich gemäß <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>strend<br />
und hat leichte Arbeitsplatzverluste im sozialversicherungspflichtigen<br />
Bereich von 300 auf 14.407 hinnehmen müssen.<br />
Mit <strong>de</strong>m Kauf <strong>de</strong>s Areals <strong>de</strong>r ehemaligen Union-Brauerei im Juli <strong>2007</strong><br />
schafft die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> gute Voraussetzungen für eine zukunftsweisen<strong>de</strong><br />
Entwicklung <strong>de</strong>s City-Kerns. Die Neustrukturierung <strong>de</strong>s<br />
ehemaligen Brauereistandortes wird wesentliche Impulse für <strong>de</strong>n<br />
15
Gesundheitswirtschaft<br />
Versicherungs- und<br />
Finanzwirtschaft<br />
Hotel- und<br />
Gaststättengewerbe<br />
Wirtschaft<br />
weiteren <strong>Stadt</strong>umbau im Bereich <strong>de</strong>r Rheinischen Straße und <strong>de</strong>r<br />
Kampstraße setzen. Im neu eröffneten Bürocenter Märkisches Tor<br />
stehen <strong>de</strong>m Büromarkt insgesamt 14.000 Quadratmeter Bürofläche<br />
zur Verfügung, Hauptnutzerin ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>. Eine weitere<br />
wichtige Investitionsentscheidung für die City ist mit <strong>de</strong>m Neubau<br />
<strong>de</strong>r Hauptverwaltung <strong>de</strong>r VolkswohlBund Versicherung getroffen<br />
wor<strong>de</strong>n. Der geplante Gebäu<strong>de</strong>komplex umfasst unter an<strong>de</strong>rem einen<br />
60 Meter hohen Bürotrakt. Insgesamt wer<strong>de</strong>n 20.000 Quadratmeter<br />
Bürofläche entstehen. Der Neubau soll im Sommer 2010 bezugsfertig<br />
sein.<br />
Der Anteil von 15,8 Prozent <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse<br />
zeigt die große Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Gesundheitswirtschaft<br />
in <strong>Dortmund</strong>. Auch <strong>2006</strong> ist ein Wachstum bei <strong>de</strong>n Beschäftigtenzahlen<br />
von knapp 400 auf rund 35.000 zu verzeichnen.<br />
Darunter fallen 29.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte,<br />
2.000 Selbstständige und 4.000 geringfügig Beschäftigte. Den<br />
größten Anteil stellen die Unternehmen <strong>de</strong>s klassischen Sektors<br />
<strong>de</strong>r ambulanten und stationären Versorgung dar.<br />
Die Versicherungswirtschaft hat sich in <strong>Dortmund</strong> in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftssektor entwickelt, <strong>de</strong>r<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung <strong>de</strong>s Standortes leistet.<br />
Große, überregional tätige Versicherungsunternehmen wie Signal<br />
Iduna Gruppe, Continentale und Volkswohl Bund haben ihren Hauptsitz<br />
in <strong>Dortmund</strong> – neben weiteren 80 Nie<strong>de</strong>rlassungen nationaler<br />
und internationaler Versicherungsgesellschaften. Neuausrichtungen<br />
und Umstrukturierungen innerhalb <strong>de</strong>r Branche haben bun<strong>de</strong>sweit<br />
und auch am Standort <strong>Dortmund</strong> Einfluss auf das Beschäftigungsniveau<br />
gehabt. Mit aktuell 6.736 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
in <strong>de</strong>r Versicherungsbranche und 4.945 Beschäftigten<br />
im Bankgewerbe liegt ihr Beschäftigtenanteil jedoch immer noch<br />
über <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>s- als auch Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt.<br />
Eine dynamische Entwicklung zeichnet sich im Hotelgewerbe ab. So<br />
stiegen die Übernachtungszahlen von 2001 bis <strong>2006</strong> um fast 31 Prozent<br />
auf rund 770.000 Übernachtungen. Mehr als 8.500 Menschen<br />
arbeiten in <strong>de</strong>n Betrieben <strong>de</strong>s <strong>Dortmund</strong>er Hotel- und Gaststättengewerbes.<br />
Von <strong>de</strong>n 4.761 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsver-<br />
16
Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
Handwerk<br />
Dienstleistungszentrum<br />
Wirtschaft<br />
Wirtschaft<br />
hältnissen stellt das Gastgewerbe mit 3.674 <strong>de</strong>n stärksten Anteil. Die<br />
Hotellerie verzeichnet 1.087 Stellen. Dies ver<strong>de</strong>utlicht auch die wachsen<strong>de</strong><br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wirtschaftsfaktors Tourismus in <strong>Dortmund</strong>.<br />
Der Han<strong>de</strong>l ist innerhalb <strong>de</strong>s Dienstleistungssektors ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />
<strong>Dortmund</strong>er Wirtschaftszweig. Der Gesamthan<strong>de</strong>l – Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
und Großhan<strong>de</strong>l – ist um knapp 400 sozialversicherungspflichtige<br />
Stellen auf 27.973 gewachsen. Der Einzelhan<strong>de</strong>l entwickelt sich gemäß<br />
<strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>strend und hat leichte Arbeitsplatzverluste<br />
im sozialversicherungspflichtigen Bereich von 300 auf<br />
14.407 hinnehmen müssen.<br />
Zum Stichtag 31.12.<strong>2006</strong> sind auf <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet bei <strong>de</strong>r<br />
Kreishandwerkerschaft 4.229 Betriebe mit rund 32.000 Beschäftigten<br />
registriert.Eine allmähliche Stabilisierung <strong>de</strong>r Handwerkskonjunktur<br />
belegt auch die von <strong>de</strong>r Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong><br />
jährlich durchgeführte Herbstumfrage unter ausgewählten repräsentativen<br />
Unternehmen. Nach dieser Meinungserhebung bewerten<br />
die heimischen Unternehmen die Geschäftslage so gut wie seit<br />
14 Jahren nicht mehr: 79 Prozent <strong>de</strong>r Befragten im Bezirk <strong>Dortmund</strong>/<br />
Lünen sind mit <strong>de</strong>r aktuellen Situation zufrie<strong>de</strong>n. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr be<strong>de</strong>utet dies ein Plus von elf Prozent.<br />
Wir leisten zertifizierte Grün<strong>de</strong>rberatung<br />
Schnell, effizient und unbürokratisch soll die Gründung einer Existenz<br />
vonstatten gehen. Dass das <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Dortmund</strong><br />
gelingt, kann sie seit Juli <strong>2007</strong> per Zertifikat nachweisen.<br />
Das Dienstleistungszentrum Wirtschaft (DLZW) – einer <strong>de</strong>r drei<br />
operativen Bereiche <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Dortmund</strong> – ist Mitte<br />
dieses Jahres vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und<br />
Energie <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen als „STARTERCENTER NRW<br />
Westfälisches Ruhrgebiet“ zertifiziert wor<strong>de</strong>n. Damit erfüllte das<br />
DLZW-Team bei <strong>de</strong>r Gründungsberatung nachweislich 30 festgelegte<br />
Leistungskriterien, die einen zügigen Existenzgründungsprozess<br />
17
Weiterbildung<br />
Wirtschaft<br />
gewährleisten. Das DLZW ist innerhalb <strong>Dortmund</strong>s nach <strong>de</strong>r Handwerkskammer<br />
<strong>de</strong>r zweite Standort eines STARTERCENTERS NRW.<br />
Die IHK zu <strong>Dortmund</strong> wird En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres folgen.<br />
Die erfolgreiche kommunale Existenzgründungsberatung und Gründungsför<strong>de</strong>rung<br />
spiegelt sich schon heute im Vergleich von Basisdaten<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr <strong>2006</strong>. Demnach kommen in <strong>Dortmund</strong> auf 10.000 Einwohner<br />
174 Gewerbeanmeldungen, in NRW sind es nur 157 und in<br />
West<strong>de</strong>utschland 164. Die Selbstständigenquote in <strong>Dortmund</strong> liegt mit<br />
9,6 Prozent über <strong>de</strong>m Metropole Ruhrdurchschnitt von 8,6 Prozent,<br />
allerdings noch unter <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sdurchschnitt von 10,3 Prozent.<br />
Eine weitere Erleichterung für Existenzgrün<strong>de</strong>r bieten die <strong>Dortmund</strong>er<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer seit August <strong>2007</strong> mit <strong>de</strong>r interaktiven<br />
Gewerbeanmeldung. Diese beschleunigt nicht nur <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r<br />
Gewerbeanmeldung, son<strong>de</strong>rn sorgt auch für mehr Rechtssicherheit.<br />
Der Unternehmensgrün<strong>de</strong>r ist so je<strong>de</strong>r Zeit darüber informiert,<br />
welche Formulare er wo einreichen muss.<br />
Wir för<strong>de</strong>rn Aus- und Weiterbildung<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> forciert durch <strong>de</strong>n Aufbau leistungsstarker<br />
Forschungs- und Entwicklungs- sowie Bildungseinrichtungen die<br />
Generierung und Weitergabe von Wissen.<br />
Im Wettbewerb <strong>de</strong>r Regionen ist eine gute Qualifikation <strong>de</strong>r in<br />
<strong>Dortmund</strong> leben<strong>de</strong>n und arbeiten<strong>de</strong>n Menschen ein wesentlicher<br />
Standortfaktor. In <strong>de</strong>r Region <strong>Dortmund</strong>, Kreis Unna und Hamm<br />
sind knapp 250 Weiterbildungseinrichtungen ansässig, hiervon cirka<br />
130 in <strong>Dortmund</strong>. Hier ist bereits im Jahr 1993 das „<strong>Dortmund</strong>er<br />
Weiterbildungsforum e.V.“ (dwf) gegrün<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, das mehr als<br />
20 relevante Bildungsträger unter einem Dach vereint. Im Jahr<br />
<strong>2006</strong> qualifizierten die Mitgliedseinrichtungen <strong>de</strong>s dwf über<br />
104.000 Personen, rund 12.000 davon nahmen an längerfristigen<br />
Qualifizierungsmaßnahmen teil.<br />
18
Ausbildung<br />
Wirtschaft<br />
Der Wirtschaftsstandort <strong>Dortmund</strong> ist als Oberzentrum <strong>de</strong>r Region<br />
ein Ausbildungsmagnet. Die <strong>Dortmund</strong>er Jugendlichen stehen daher<br />
in einem starken Wettbewerb mit Ausbildungsplatzbewerbern aus<br />
<strong>de</strong>m Umland. Deutlich wird das an <strong>de</strong>r hohen Einpendlerquote <strong>de</strong>s<br />
<strong>Dortmund</strong>er Ausbildungsmarktes, die bei 26,5 Prozent liegt. Zum<br />
31.12.<strong>2006</strong> verzeichnete die Industrie und Han<strong>de</strong>lskammer zu <strong>Dortmund</strong><br />
4.523 neu eingetragene Ausbildungsplätze im Kammerbezirk:<br />
Ein Plus von knapp neun Prozent gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahreszeitraum.<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Dortmund</strong> liegt die Zahl <strong>de</strong>r neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträge bei 2.741, eine Steigerung gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahr um 286 Neuverträge. Auch das Handwerk spielt auf<br />
<strong>de</strong>m hiesigen Lehrstellenmarkt eine große Rolle. Nach Auskunft<br />
<strong>de</strong>r Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong> erhalten 2.457 Jugendliche eine<br />
Chance auf eine qualifizierte Ausbildung. Im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Dortmund</strong><br />
sind bis zum 31.12.<strong>2006</strong> insgesamt 925 neue Ausbildungsverträge<br />
abgeschlossen wor<strong>de</strong>n. Wie bereits in <strong>de</strong>n letzten Jahren hat die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> auch im Berichtszeitraum 100 jungen Menschen<br />
eine Ausbildungschance gegeben.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung weckt das dortmund-project<br />
mit seinen Aktionen wie <strong>de</strong>r Kampagne JOY o<strong>de</strong>r „Neue Technologien“<br />
gezielt das Interesse und die Neugier<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Jugendlichen<br />
für neue Berufsfel<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Zukunftsbranchen. Darüber hinaus<br />
wer<strong>de</strong>n Unternehmen darin bestärkt, Ausbildungsplätze zur<br />
Verfügung zu stellen, um langfristig die qualifizierte Ausbildung<br />
von Nachwuchskräften zu sichern. Weitere Aufgabenschwerpunkte<br />
<strong>de</strong>s dortmund-project sind die För<strong>de</strong>rung branchenorientierter Berufsqualifikationen,<br />
die Anhebung <strong>de</strong>s allgemeinen Qualifikationsniveaus<br />
sowie eine branchenspezifische Unterstützung bei Fragen<br />
<strong>de</strong>r Personalentwicklung und <strong>de</strong>s Personalmanagements.<br />
Das Konzept <strong>de</strong>s Technologiezentrums für Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />
(KITZ) richtet sich mit seinem Angebot bereits an die Zielgruppe<br />
„Kin<strong>de</strong>rgartenkin<strong>de</strong>r“. Kin<strong>de</strong>r mit Experimentierkästen an naturwissenschaftliche<br />
Themen heranzuführen ist genauso Ziel, wie Erzieherinnen<br />
und Erzieher in diesem Themenfeld fortzubil<strong>de</strong>n. Die<br />
<strong>Dortmund</strong>-Stiftung hat hierfür die Finanzierung übernommen.<br />
<strong>2007</strong> wird eine Stelle für eine Fachkraft zur Verfügung stehen, die<br />
das Themenfeld <strong>de</strong>r Elementar- und Primarstufe im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
KITZ bearbeiten wird<br />
19
Europäische Netzwerke<br />
Bürger gestalten Europa<br />
Wirtschaft<br />
Wir <strong>Dortmund</strong>er sind europäisch und international<br />
Die Umsetzung europäischen Rechts sowie das Han<strong>de</strong>ln im Sinne<br />
gemeinsamer europäischer Ziele fin<strong>de</strong>t vornehmlich innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Kommunen statt. Hier wird Europa für <strong>de</strong>n Bürger erlebbar. So<br />
durchdringt die Europapolitik heute alle Ebenen und Bereiche <strong>de</strong>r<br />
öffentlichen Verwaltung: Vom kommunalen Wahlrecht über die<br />
Leistungen <strong>de</strong>r Daseinsvorsorge mit <strong>de</strong>m europäischen Beihilferecht<br />
bis hin zur öffentlichen Auftragsvergabe o<strong>de</strong>r Fragen <strong>de</strong>r<br />
Umsetzung von EU-För<strong>de</strong>rprogrammen. Von <strong>de</strong>r Europäischen Union<br />
hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> in <strong>de</strong>n vergangenen sieben Jahren insgesamt<br />
266 Mio. Euro För<strong>de</strong>rmittel erhalten. Mit 156 Mio. Euro<br />
EFRE/Ziel 2-För<strong>de</strong>rmitteln sind über 200 Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme<br />
von cirka 470 Mio. Euro realisiert wor<strong>de</strong>n.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> ist Mitglied im europäischen Städtenetzwerk<br />
EUROCITIES und im „Europäischen Rat <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n und Regionen<br />
Europas“ (RGRE).<br />
EUROCITIES gehören über 130 europäische Großstädte mit insgesamt<br />
mehr als 120 Millionen Einwohnern an. EUROCITIES ist das<br />
einzige län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong> Netzwerk, das die europäischen Städte<br />
als politische Einheit gegenüber <strong>de</strong>r EU vertritt und fachspezifische<br />
Anliegen <strong>de</strong>r Städte bün<strong>de</strong>lt. <strong>Dortmund</strong> ist Mitglied in <strong>de</strong>n Foren<br />
Wirtschaft, Kultur und Soziale Fragen und profitiert insbeson<strong>de</strong>re<br />
vom fachlichen Austausch, von <strong>de</strong>r projektbezogenen Kooperation<br />
und vom gezielten Einbringen kommunaler Anliegen bei Aktionen<br />
und Gesetzesinitiativen <strong>de</strong>r Organe <strong>de</strong>r EU.<br />
Der RGRE ist eine europaweite Organisation <strong>de</strong>r kommunalen und<br />
regionalen Gebietskörperschaften. Die <strong>de</strong>utsche Sektion befasst<br />
sich mit kommunalrelevanten Fragen <strong>de</strong>r EU und informiert ihre<br />
Mitglie<strong>de</strong>r über EU-För<strong>de</strong>rprogramme.<br />
„Bring Deine Stimme ein“ hieß es für <strong>Dortmund</strong>er Bürgerinnen<br />
und Bürger, die im April im Rathaus über Europas Zukunft diskutierten<br />
und konkrete Vorschläge für die <strong>Stadt</strong> erarbeitet haben.<br />
Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r „Deutschen Bürgererklärung“ diskutierten<br />
20
Europawoche<br />
Europa wird 50 – <strong>Dortmund</strong><br />
feierte mit<br />
Wirtschaft<br />
die <strong>Dortmund</strong>er Bürgerinnen und Bürger die Themen Umwelt und<br />
Energie, Familie und soziale Sicherung sowie Einwan<strong>de</strong>rung und<br />
die globale Rolle Europas. Beson<strong>de</strong>rs viele I<strong>de</strong>en flossen im Bereich<br />
Energie, aber auch in <strong>de</strong>r Familienför<strong>de</strong>rung und im Bereich Migration<br />
wur<strong>de</strong> viel Handlungsbedarf i<strong>de</strong>ntifiziert. Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer<br />
Ebene im Herbst übergeben.<br />
Die Europawoche <strong>2006</strong> hat gezeigt, wie viel <strong>Dortmund</strong> zum Thema<br />
„Europa“ zu bieten hat. In allen WM-Städten fand <strong>2006</strong> <strong>de</strong>r Jugendkreativwettbewerb<br />
„EUROvision“ statt. Die Preisvergabe war um<br />
Mai <strong>2006</strong> in <strong>de</strong>r Berswordthalle. Auch im Jahr <strong>2007</strong> wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />
mit vielen Partnern <strong>de</strong>r Kalen<strong>de</strong>r zur „2. <strong>Dortmund</strong>er Europawoche“<br />
mit über 30 Veranstaltungen erstellt. Rund um <strong>de</strong>n Europatag, <strong>de</strong>n<br />
9. Mai, konnten Bürgerinnen und Bürger sich in Vorträgen, Workshops,<br />
Wettbewerben o<strong>de</strong>r Lesungen mit <strong>de</strong>r Europäischen Union<br />
auseinan<strong>de</strong>r setzen. Dabei bot <strong>Dortmund</strong> ein breites Spektrum an<br />
Aktivitäten verschie<strong>de</strong>nster Veranstalter aus <strong>de</strong>n Bereichen Politik,<br />
Kultur, Musik, Sprachen und vieles mehr.<br />
Fest im Programm ist seit mehreren Jahren <strong>de</strong>r „Termin Europa“,<br />
<strong>de</strong>r gemeinsam mit <strong>de</strong>r Auslandsgesellschaft im Rathaus durchgeführt<br />
wird.<br />
Die <strong>de</strong>utschlandweite Informations- und Dialogtour „Europa wird 50“<br />
machte im Juni <strong>2007</strong> zwei Tage an <strong>de</strong>r Reinoldikirche Halt. <strong>Dortmund</strong><br />
war eine von 52 Stationen in Deutschland. Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />
Europäische Kommission und Europäisches Parlament suchten das<br />
direkte Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern.<br />
Der Deutschlandfunk berichtete live aus <strong>Dortmund</strong> über die Diskussion<br />
<strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>s Goethe-Gymnasiums mit<br />
<strong>de</strong>m Europa-Abgeordneten Bernhard Rapkay und <strong>de</strong>m Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Dortmund</strong>, Udo Mager. Universität<br />
und Fachhochschule <strong>Dortmund</strong> informierten über Studienangebote<br />
im Ausland. Jugendliche berichteten von ihren Auslandsaufenthalten<br />
aus sozialen, kulturellen o<strong>de</strong>r ökologischen Projekten <strong>de</strong>s<br />
Europäischen Freiwilligendienstes.<br />
21
Europäisches Jahr <strong>de</strong>r<br />
Chancengleichheit<br />
Städtepartnerschaften<br />
Wirtschaft<br />
Über <strong>de</strong>n Strukturwan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r „Metropole Ruhr“ diskutierten<br />
Bürgerinnen und Bürger mit <strong>de</strong>n Europa-Abgeordneten Dr. Christoph<br />
Konrad und Bernhard Rapkay sowie <strong>de</strong>m Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Dortmund</strong>, Udo Mager.<br />
Im Juni <strong>2007</strong> nahmen ca. 100 Interessierte an <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
über Perspektiven und Möglichkeiten <strong>de</strong>r politischen Mitbestimmung<br />
von Migrantinnen und Migranten auf kommunaler Ebene<br />
teil. In Workshops und Informationsforen diskutierten sie mit<br />
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung.<br />
Der Integrationsbeauftragte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s NRW, Thomas Kufen,<br />
beleuchtete das Thema „Politische Partizipation“ aus Lan<strong>de</strong>sperspektive.<br />
<strong>Dortmund</strong> pflegt offizielle partnerschaftliche Beziehungen zu<br />
sieben Städten in <strong>de</strong>r ganzen Welt. Eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Dortmund</strong>er Städtepartnerschaften spielen <strong>de</strong>r Schüler- und<br />
Jugendaustausch sowie die Pflege und För<strong>de</strong>rung kultureller und<br />
sportlicher Kontakte.<br />
Hinter sämtlichen europäischen und internationalen Aktivitäten<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> steht auch immer <strong>de</strong>r Wunsch nach <strong>de</strong>m<br />
friedvollen Miteinan<strong>de</strong>r aller Nationen im <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
„Gemeinsam in Vielfalt – Zuhause in <strong>Dortmund</strong>“ lautet<br />
die Überschrift <strong>de</strong>s vom Rat beschlossenen Leitbil<strong>de</strong>s für<br />
Integration in <strong>Dortmund</strong>.<br />
In <strong>Dortmund</strong> leben Angehörige von mehr als 150 Nationen. Insgesamt<br />
leben hier knapp 74.000 Auslän<strong>de</strong>rinnen und Auslän<strong>de</strong>r. Ihr<br />
Anteil an <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Gesamtbevölkerung beträgt 12,6 Prozent.<br />
Je<strong>de</strong>r vierte ausländische Mitbürger entstammt einem EU-Mitgliedsstaat,<br />
d.h. in <strong>Dortmund</strong> sind neben <strong>de</strong>n Deutschen weitere<br />
18.259 Europäer daheim.<br />
22
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in neuen Berufen o<strong>de</strong>r junge Wasserforscherinnen: In <strong>Dortmund</strong> haben junge Menschen<br />
die Chance sich mit Wissenschaft und Forschung früh und nachhaltig zu beschäftigen.
Familien sind das wichtigste soziale Netzwerk unserer <strong>Stadt</strong>. Gera<strong>de</strong> für junge Familien haben wir die<br />
soziale Infrastruktur weiterentwickelt. Eine gute Kin<strong>de</strong>rbetreuung und ein familienfreundliches kommunalpolitisches<br />
Klima sind in <strong>Dortmund</strong> bereits selbstverständlich gewor<strong>de</strong>n. Wir schaffen die Voraussetzungen<br />
für eine Bildungs- und Betreuungskette von <strong>de</strong>r Geburt bis zum Eintritt ins Berufsleben.
FAMILIE UND SCHULE
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Ausbau <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>rbetreuung<br />
Wir schaffen Grundlagen<br />
Familien brauchen Zukunft. Sie sind die Säulen unserer Gesellschaft<br />
und sie leben dort, wo sie sich gut aufgehoben wissen. <strong>Dortmund</strong><br />
ist bei Familien beliebt, <strong>de</strong>nn in <strong>Dortmund</strong> können sich Menschen<br />
jeglichen Alters wohlfühlen. In unserer <strong>Stadt</strong> leben 80.853 Kin<strong>de</strong>r<br />
unter 15 Jahren. Vor allem an sie und ihre Familien haben wir gedacht<br />
und haben in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren die Infrastruktur für<br />
Familien <strong>de</strong>utlich verbessert. Sie ist so vielfältig wie die Menschen,<br />
von <strong>de</strong>nen sie genutzt wird, gleich ob es sich um Schulen, Sporto<strong>de</strong>r<br />
Spielorte han<strong>de</strong>lt. Familie, das sind für uns Menschen aller<br />
Lebensformen mit all ihren Unterschie<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Lebensgestaltung.<br />
Wir kümmern uns um Kin<strong>de</strong>r, sorgen dafür, dass sie gesund und<br />
gut betreut aufwachsen können. Wir sind für unsere älteren Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger und ihre speziellen Bedürfnisse da.<br />
Wir sorgen dafür, dass sich gesun<strong>de</strong> Menschen und Menschen mit<br />
einem Handicap in <strong>Dortmund</strong> zu Hause fühlen können.<br />
Wir wollen <strong>de</strong>n Lebens- und Wirtschaftsstandort <strong>Dortmund</strong> nachhaltig<br />
sichern. Dazu gehört es, unser Betreuungsangebot auszubauen.<br />
Bis zum Jahr 2010 wer<strong>de</strong>n 20 Prozent <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r unter drei<br />
Jahren in einer Tageseinrichtung o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagespflege <strong>de</strong>n<br />
ganzen Tag über betreut wer<strong>de</strong>n können. Allein von Januar <strong>2006</strong><br />
bis Januar <strong>2007</strong> konnten 553 zusätzliche Plätze geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Bis En<strong>de</strong> <strong>2007</strong> wer<strong>de</strong>n weitere 360 Plätze dazukommen, auf dann<br />
1.654 Plätze. Dies entspricht einer Versorgungsquote von 11,6 Prozent.<br />
Für Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Altersgruppe von drei Jahren bis zur Schulpflicht<br />
wer<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> <strong>2007</strong> weitere 894 Plätze in <strong>de</strong>r Ganztagsbetreuung<br />
zur Verfügung stehen. Hier wird dann mit 4.066 Plätzen<br />
eine Versorgungsquote von 26,55 Prozent erreicht sein.<br />
Der Ausbau von Ganztagsangeboten an <strong>de</strong>n Grund- und För<strong>de</strong>rschulen<br />
ist zum Schuljahresbeginn <strong>2007</strong>/2008 abgeschlossen. Insgesamt<br />
stehen dann 7.000 Plätze an 92 Schulstandorten zur Verfügung.<br />
Damit ist die frühere Versorgungslücke für Kin<strong>de</strong>r zwischen<br />
sechs und zehn Jahren geschlossen.<br />
26
Handlungsprogramm<br />
für Familien<br />
Im Dialog mit <strong>Dortmund</strong>er<br />
Familien<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Um diese gute Grundlage weiter zu verbessern, hat <strong>de</strong>r Rat <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> im Mai <strong>2007</strong> das Handlungsprogramm <strong>de</strong>s Familien-Projektes<br />
beschlossen.<br />
Das Familien-Projekt übernimmt dabei die wichtige Aufgabe,<br />
familienpolitische Aktivitäten gemeinsam mit Schulen, Verbän<strong>de</strong>n,<br />
freien Trägern, Organisationen, Vereinen, städtischen Institutionen<br />
und Eltern umzusetzen.<br />
Ob bei <strong>de</strong>r Erlebnisausstellung „mondo mio!“ o<strong>de</strong>r bei Willkommensbesuchen<br />
<strong>de</strong>r Familienbüros bei allen Eltern neugeborener Kin<strong>de</strong>r<br />
und zugezogenen Familien mit Kin<strong>de</strong>rn bis zum Alter von sechs<br />
Jahren, bis zum Angebot <strong>de</strong>s Babysitterdienstes o<strong>de</strong>r generationsübergreifen<strong>de</strong>n<br />
Maßnahmen wie das Projekt „Hand in Hand“– wir<br />
kümmern uns ganzheitlich um Familie.<br />
Der Erfolg <strong>de</strong>r Familienpolitik wird von uns daran gemessen, wie<br />
sich die umgesetzten Maßnahmen auf die Lebensbedingungen von<br />
Familien bei <strong>de</strong>r Bewältigung ihres Alltags auswirken. Die hohen<br />
Anmel<strong>de</strong>zahlen im Rahmen <strong>de</strong>r offenen Ganztagsschule stellen ein<br />
Beispiel für die Entlastung von Familien im Alltag durch eine verbesserte<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf dar. Die Akzeptanz<br />
<strong>de</strong>r Familienbüros als „Ansprechpartner im <strong>Stadt</strong>bezirk für alle Fragen<br />
rund um das Thema Familie“ belegen <strong>de</strong>n hohen Wirkungsgrad<br />
dieses Unterstützungsangebots für Familien.<br />
Mit vielen Aktionen hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> im Jahr <strong>2007</strong> <strong>de</strong>n Dialog<br />
mit <strong>de</strong>n <strong>Dortmund</strong>er Familien verstärkt. Die große Fotoausstellung<br />
„So sind wir“ hat vom 4. Mai bis zum 10. Juni in <strong>de</strong>r 1. Etage <strong>de</strong>s<br />
Rathauses stattgefun<strong>de</strong>n. Zwölf <strong>Dortmund</strong>er Familien haben sich in<br />
ihren eigenen vier Wän<strong>de</strong>n fotografieren lassen und so einen lebensnahen<br />
Eindruck über die Vielfalt <strong>de</strong>s Familienlebens präsentiert.<br />
Das vom 18. Mai bis 10. Juni <strong>2007</strong> durchgeführte Online-Forum<br />
„<strong>Stadt</strong>gespräch im Internet – wie familienfreundlich ist <strong>Dortmund</strong>?“<br />
als weitere Aktivität <strong>de</strong>s Handlungsprogramms gab allen <strong>Dortmund</strong>er<br />
Familien die Möglichkeit, ihre Meinung zur Familienstadt <strong>Dortmund</strong><br />
mit an<strong>de</strong>ren zu diskutieren, Kritik und Hinweise einzubringen und<br />
eigene Anregungen und Vorschläge im Gespräch mit Experten aus-<br />
27
Familienzentren<br />
Kin<strong>de</strong>r-Citytreff<br />
FABIDO ist<br />
familienfreundlich<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
zutauschen. Die Diskussionsergebnisse fließen nach <strong>de</strong>n Sommerferien<br />
in die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r familienpolitischen Leitlinie<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> ein.<br />
Ein umfassen<strong>de</strong>s Familien-Forum wird <strong>Dortmund</strong>er Familien zu<strong>de</strong>m<br />
die Möglichkeit bieten, ihre Einschätzungen auf direktem Weg in<br />
Informations- und Diskussionsrun<strong>de</strong>n einzubringen.<br />
Die Lan<strong>de</strong>sregierung NRW hat zum Jahreswechsel 2005/<strong>2006</strong> mit <strong>de</strong>r<br />
Initiierung von Familienzentren begonnen und beabsichtigt <strong>de</strong>n<br />
flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Ausbau in NRW bis zum Jahr 2012. In <strong>Dortmund</strong><br />
ist es in Abstimmung mit <strong>de</strong>n Trägern von Tageseinrichtungen für<br />
Kin<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>m Jugendamt gelungen, ein gemeinsames Verfahren<br />
zur Entwicklung zu Familienzentren umzusetzen. Mittlerweile sind<br />
sieben Tageseinrichtungen als Familienzentren zertifiziert, darunter<br />
auch die städtische Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtung am Stuckenrodt in<br />
Scharnhorst. Weitere 25 Tageseinrichtungen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r nächsten<br />
Stufe im „Kin<strong>de</strong>rgartenjahr“ <strong>2007</strong>/2008 folgen.<br />
Zum 1. Januar <strong>2006</strong> übernahm <strong>de</strong>r städtische Eigenbetrieb FABIDO<br />
(Familienergänzen<strong>de</strong> Bildungseinrichtungen für Kin<strong>de</strong>r in <strong>Dortmund</strong>)<br />
<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r-Citytreff. Insgesamt betreut FABIDO über 8.000 Kin<strong>de</strong>r.<br />
Der Kin<strong>de</strong>r-Citytreff wird immer besser angenommen, 41 Prozent<br />
mehr Besucherinnen und Besucher wur<strong>de</strong>n gezählt. An manchen<br />
Tagen ist nun die Auslastungsgrenze dieser Kurzzeit-Betreuung<br />
erreicht.<br />
Gelebte Familienfreundlichkeit ist das tägliche Geschäft <strong>de</strong>s<br />
städtischen Eigenbetriebs FABIDO. Dass dieses Qualitätsmerkmal<br />
auch innerbetrieblich vorbildlich praktiziert wird, bescheinigt das<br />
Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen“ <strong>de</strong>s „audit berufundfamilie“<br />
<strong>de</strong>r berufundfamilie gGmbH.<br />
28
Bilinguale Einrichtungen<br />
Papilio – Prävention gegen<br />
Sucht und Gewalt<br />
Projekt Zeitgewinn<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Wir sorgen für ein innovatives Bildungssystem<br />
Im Berichtszeitraum wur<strong>de</strong>n für Neubau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
an <strong>de</strong>n 174 <strong>Dortmund</strong>er Schulen 58 Mio. Euro zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Englisch und <strong>de</strong>utsch nebeneinan<strong>de</strong>r sprechen die Kin<strong>de</strong>r in zwei<br />
Gruppen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen Friedrich-Henkel-Weg und<br />
Kuithanstraße in <strong>de</strong>r Innenstadt-West. Seit <strong>de</strong>m Jahresbeginn <strong>2007</strong><br />
spricht hier jeweils eine muttersprachliche Erzieherin mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<br />
ausschließlich englisch – nach <strong>de</strong>m Prinzip „Eine Person – eine<br />
Sprache“. Diese Immersionsmetho<strong>de</strong> gilt als das mit Abstand<br />
erfolgreichste Sprachlernverfahren.<br />
Mit Grundschulen aus <strong>de</strong>r Innenstadt-West, die planen, bilinguale<br />
Klassen anzubieten, und <strong>de</strong>m Leibnitz-Gymnasium, das sich zur<br />
internationalen Schule weiterentwickelt, kann die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
durchgängig zweisprachige Bildung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r anbieten.<br />
Ein weiterer neuer Baustein in <strong>de</strong>r ganzheitlichen Erziehung ist das<br />
Projekt Papilio. Hier sollen Kin<strong>de</strong>r in ihrer sozialen und emotionalen<br />
Kompetenz schon im Kin<strong>de</strong>rgartenalter gestärkt wer<strong>de</strong>n – mit<br />
<strong>de</strong>r Folge, dass sie als Jugendliche <strong>de</strong>utlich weniger anfällig für Gewalt<br />
und Suchterkrankungen sein wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>m Projekt „Zeitgewinn“ wollen wir in enger Verantwortungsgemeinschaft<br />
mit <strong>de</strong>n relevanten Partnern in Schule und<br />
Ausbildung <strong>de</strong>n Übergang von <strong>de</strong>r Schule in die Arbeitswelt<br />
optimieren. Alle jungen Menschen sollen eine realistische Zukunftsperspektive<br />
erhalten, unnötige Warteschleifen abgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Ziele sind einerseits die Verbesserung <strong>de</strong>r schulischen Voraussetzungen,<br />
an<strong>de</strong>rerseits die Entwicklung eines regionalen Übergangsmanagements<br />
in <strong>Dortmund</strong>.<br />
34 Schulen beteiligen sich aktuell an einer Qualitätsoffensive im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Berufsorientierung. Ein Orientierungsrahmen für die<br />
weiterführen<strong>de</strong>n Schulen wur<strong>de</strong> inzwischen entwickelt. Über<br />
Qualifizierungsmaßnahmen <strong>de</strong>s Regionalen Bildungsbüros wird<br />
29
Projekt Senior Experts<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
das schulinterne Management professionalisiert. Beratungslehrkräfte<br />
erhalten eine Ausbildung zu Berufswahlkoordinatoren.<br />
Schülern und Schülerinnen wer<strong>de</strong>n an vier Berufsorientierungsstützpunkten<br />
in enger Zusammenarbeit von Schule, Jugend und<br />
Wirtschaftspartnern zusätzliche Unterstützungs- und För<strong>de</strong>rmaßnahmen<br />
angeboten. 13 <strong>Dortmund</strong>er Schulen wur<strong>de</strong>n inzwischen<br />
mit <strong>de</strong>m Qualitätssiegel Schule – Beruf zertifiziert.<br />
Über <strong>de</strong>n Beirat „Regionales Übergangsmanagement“ haben sich<br />
die relevanten Partner aus Schule und Arbeitswelt zusammengeschlossen.<br />
Mit einer konzertierten Zeitgewinn-Aktion wollen sie<br />
gemeinsame Anstrengungen unternehmen, Ausbildungsabbrüche<br />
zu reduzieren, neue Zugänge zur Arbeitswelt zu schaffen, zweite<br />
Chancen zu eröffnen und Migrationspotenziale stärker zu nutzen.<br />
Zur weiteren Verbesserung <strong>de</strong>s Bildungsangebotes an <strong>de</strong>n <strong>Dortmund</strong>er<br />
Schulen haben die Initiative <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Wirtschaft<br />
„dortmun<strong>de</strong>rschule“, die Stiftung Partner für Schule NRW und das<br />
Regionale Bildungsbüro mit Beginn <strong>de</strong>s Schuljahres 2005/06 das<br />
Projekt „Senior Experts“ auf <strong>de</strong>n Weg gebracht.<br />
Die Senior Experts sind aktive o<strong>de</strong>r pensionierte Unternehmer, die<br />
ehrenamtlich ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben wollen.<br />
Gemeinsam mit Vertretern aus <strong>de</strong>r Verwaltung, die teilweise ebenfalls<br />
das Berufsleben hinter sich haben, besuchen sie in Beraterteams<br />
die Schulen. Dieses Angebot versteht sich vor allem als<br />
Unterstützung auf <strong>de</strong>m Weg zur Selbstständigkeit.<br />
„Senior Experts“ als innovatives Unterstützungsangebot im Bereich<br />
Schule soll <strong>de</strong>n Schulleitungen mit wirtschaftlichem und pädagogischem<br />
Know-how helfen, einen Schritt in Richtung Selbstständige<br />
Schule zu tun und sie so schulformspezifisch zu stärken. Im Berichtszeitraum<br />
ist das Beraterteam von 15 auf 20 Personen angewachsen.<br />
Die Anzahl <strong>de</strong>r beteiligten Schulen konnte von 18 auf 25 Schulen<br />
ausge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Regionale Bildungsbüro <strong>Dortmund</strong> koordiniert in Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>r Stiftung Partner für Schule NRW <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r Beraterteams<br />
an <strong>de</strong>n Schulen.<br />
30
Schulentwicklungsfonds<br />
als Anreizsystem<br />
Mo<strong>de</strong>ll<br />
„Selbstständige Schule“<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Im März 2000 fasste <strong>de</strong>r Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> einen Beschluss<br />
zur För<strong>de</strong>rung innovativer Schulentwicklungen. Der Schulentwicklungsfonds<br />
wur<strong>de</strong> eingerichtet, um <strong>de</strong>n Schulen Unterstützung<br />
und Anreize zu einer systematischen Weiterentwicklung ihres<br />
Schulprogramms zu geben.<br />
Dieses Instrument <strong>de</strong>s finanziellen Anreizes – verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r<br />
praktischen Unterstützung und Steuerung – hat sich als höchst innovativ<br />
und effektiv erwiesen. Es stößt bei <strong>de</strong>n Schulen sowie außerschulischen<br />
Bildungspartnern auf große Resonanz. In <strong>de</strong>n bisher<br />
sieben För<strong>de</strong>rjahren konnten über <strong>de</strong>n Schulentwicklungsfonds<br />
217 innovative Projekte zu aktuellen Entwicklungsschwerpunkten<br />
an Schulen aller Schulformen und außerschulischer Bildungspartner<br />
geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n vornehmlich Projekte, die<br />
� die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Schule und ihres Schulprogramms<br />
zum Inhalt haben,<br />
� die Qualität von Schule und Unterricht im Hinblick auf eine<br />
ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung optimieren,<br />
� aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung von Be<strong>de</strong>utung sind.<br />
Das Anreizsystem <strong>de</strong>s Schulentwicklungsfonds hat das Ziel, Verän<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>n Schulen zu bewirken, die Qualität <strong>de</strong>r schulischen<br />
Arbeit zu erhöhen sowie die Ziele <strong>de</strong>s „dortmund-project“ und <strong>de</strong>s<br />
„Leitbil<strong>de</strong>s für die Schulstadt <strong>Dortmund</strong>“ zu konkretisieren.<br />
Im Projekt „Selbstständige Schule“ wird gemeinsam mit Schulen,<br />
Schulaufsicht und Schulträgern erprobt, wie im Rahmen einer verstärkten<br />
eigenverantwortlichen Steuerung <strong>de</strong>r Schule die Qualität<br />
<strong>de</strong>r schulischen Arbeit und dabei insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>s Unterrichts verbessert<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Darüber hinaus soll versucht wer<strong>de</strong>n, die<br />
schulische Arbeit durch die Entwicklung regionaler Bildungslandschaften<br />
wirksamer zu unterstützen.<br />
Die Zwischenergebnisse <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Begleitforschung<br />
belegen die positiven Entwicklungen auf vielen Ebenen <strong>de</strong>r Schule:<br />
z.B. bei <strong>de</strong>r Innovationsbereitschaft <strong>de</strong>r Schulleitungen und Lehrkräfte,<br />
bei <strong>de</strong>r Zusammenarbeit <strong>de</strong>r Lehrerinnen und Lehrer sowie<br />
31
Lernzentren für <strong>Dortmund</strong><br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
bei <strong>de</strong>r Evaluationskultur in <strong>de</strong>r Schule. Insgesamt sind das Innovationsklima<br />
und die Innovationsbereitschaft <strong>de</strong>utlich besser gewor<strong>de</strong>n.<br />
Es sind Leistungssteigerungen bei <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern<br />
<strong>de</strong>r Grundschulen zu verzeichnen. Die Unterstützungsleistungen<br />
<strong>de</strong>s Regionalen Bildungsbüros wer<strong>de</strong>n als hilfreich wahrgenommen.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> beteiligt sich mit 27 Schulen aus sechs Schulformen<br />
an <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llvorhaben „Selbstständige Schule“. Die Zahl<br />
<strong>de</strong>r beteiligten Schulen wur<strong>de</strong> durch die Einbeziehung von 20 Korrespon<strong>de</strong>nzschulen<br />
zum Schuljahr 2005/06 ausgeweitet. Zum Schuljahresbeginn<br />
<strong>2006</strong>/07 wur<strong>de</strong>n weitere 18 Schulen, die an <strong>de</strong>m Projekt<br />
„Zeitgewinn“ zur Optimierung <strong>de</strong>s Übergangs von <strong>de</strong>r Schule<br />
in die Arbeitswelt beteiligt sind, einbezogen. Damit sind <strong>de</strong>rzeit 65<br />
Schulen in <strong>de</strong>n regionalen Entwicklungsprozess einbezogen. Dies<br />
entspricht einem Anteil <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>ll- und Korrespon<strong>de</strong>nzschulen an<br />
allen <strong>Dortmund</strong>er Schulen von 37 Prozent. <strong>Dortmund</strong> ist eine <strong>de</strong>r<br />
größten Mo<strong>de</strong>llregionen und belegt mit diesem Beteiligungsgrad<br />
einen <strong>de</strong>r Spitzenplätze.<br />
Mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s ersten Lernzentrums im Signal-Iduna-Park in<br />
Zusammenarbeit von BVB und Jugendamt im Jahr 2004 konnten<br />
neue Akzente in <strong>de</strong>r Qualifizierung von sozial benachteiligten<br />
Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen gesetzt wer<strong>de</strong>n. Ergänzend zu <strong>de</strong>n Angeboten<br />
von Schule und Ausbildungsvorbereitung gibt es Kurse und<br />
Trainings in <strong>de</strong>n Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Konfliktbewältigungsstrategien/Konfliktmanagement<br />
sowie Berufswahlorientierung<br />
und Lebensplanung. Im Jahr <strong>2006</strong> haben insgesamt 273<br />
Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche an diesen Maßnahmen teilgenommen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Einrichtung eines weiteren Lernzentrums am Standort <strong>de</strong>r<br />
Jugendfreizeitstätte in Wellinghofen hat das Jugendamt <strong>de</strong>m Bedarf<br />
an weiteren Qualifizierungsmaßnahmen Rechnung getragen.<br />
Mit <strong>de</strong>n Schwerpunkten Gesundheitsför<strong>de</strong>rung, Bewegung und<br />
soziale Kompetenz wird am Standort Wellinghofen das erfolgreiche<br />
Projekt „Lernzentrum“ erweitert.<br />
32
Erste Interdisziplinäre<br />
Frühför<strong>de</strong>rung für<br />
behin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r in NRW<br />
Demenz-Servicezentrum<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Wir stehen Menschen zur Seite<br />
Wir haben die gesetzliche Regelung zum Schutzauftrag von<br />
Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen umgesetzt und die verbindlichen Verfahrensstandards<br />
bei Kin<strong>de</strong>svernachlässigung und Kin<strong>de</strong>swohlgefährdung<br />
überarbeitet und fortgeschrieben. Mit <strong>de</strong>n Trägern <strong>de</strong>r<br />
Jugendhilfe hat das Jugendamt einheitliche Indikatoren entwickelt<br />
und vertraglich abgeschlossen, um zu erkennen, wo das Wohl von<br />
Kin<strong>de</strong>rn gefähr<strong>de</strong>t ist.<br />
Mit <strong>de</strong>m flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s „Sozialen Frühwarnsystems“<br />
auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet wird ein wichtiger und Erfolg versprechen<strong>de</strong>r<br />
Beitrag geleistet, um Lebenssituationen von Kin<strong>de</strong>rn<br />
und Jugendlichen frühzeitiger wahrzunehmen, zu beurteilen und<br />
falls nötig entsprechend zu han<strong>de</strong>ln. Eine spezielle Arbeitsgruppe<br />
hat ihre Arbeit aufgenommen, um das „Soziale Frühwarnsystem“<br />
zeitnah und wirksam in allen <strong>Stadt</strong>bezirken aufzubauen.<br />
Die Frühför<strong>de</strong>rung von behin<strong>de</strong>rten o<strong>de</strong>r von Behin<strong>de</strong>rung bedrohten<br />
Kin<strong>de</strong>rn im Vorschulalter hat in <strong>Dortmund</strong> eine lange Tradition.<br />
Als erste Kommune in NRW bietet <strong>Dortmund</strong> seit <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />
<strong>2006</strong> die „Komplexleistung Frühför<strong>de</strong>rung“ in <strong>de</strong>r praktischen Umsetzung<br />
an. Eine Rundum-Hilfe aus einer Hand. Die Trägergemeinschaft<br />
Interdisziplinäre Frühför<strong>de</strong>rung (Caritasverband, Diakonisches<br />
Werk und För<strong>de</strong>rzentrum Lebenshilfe) erweiterte ihre heilpädagogischen<br />
Teams um medizinisches und therapeutisches Personal. Der<br />
Vertrag wur<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>r Trägergemeinschaft, <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> und<br />
<strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r NRW-Krankenkassen geschlossen.<br />
Das <strong>Dortmund</strong>er Demenz-Servicezentrum ist seit drei Jahren Anlaufund<br />
Fachberatungsstelle für Demenzkranke und ihre Angehörige,<br />
die in <strong>Dortmund</strong>, Hagen sowie im Märkischen Kreis, im Ennepe-<br />
Ruhr-Kreis und im Kreis Unna leben. Neben <strong>de</strong>r individuellen Beratung<br />
<strong>de</strong>s medizinischen und pflegerischen Fachpersonals unterstützt<br />
das Zentrum <strong>de</strong>n Aufbau von niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten<br />
zur Entlastung <strong>de</strong>r häuslichen Versorgung. Aufgrund <strong>de</strong>s<br />
wachsen<strong>de</strong>n Unterstützungsbedarfs wird die erfolgreiche Arbeit<br />
weiter ausgebaut.<br />
33
Offene Seniorenarbeit<br />
Beratungsnetzwerk für<br />
behin<strong>de</strong>rte Menschen<br />
Netzwerk für Wohnungslose<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Die Finanzierung ist dabei auch für die kommen<strong>de</strong>n drei Jahre<br />
sichergestellt.<br />
Das in <strong>Dortmund</strong> vorhan<strong>de</strong>ne Netz von Begegnungsstätten für<br />
ältere Menschen mit über 150 offenen Einrichtungen <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Träger, <strong>de</strong>r Kommune, <strong>de</strong>n Kirchengemein<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>n Wohlfahrtsverbän<strong>de</strong>n wird auch in Zukunft eine wichtige<br />
Grundlage für die kommunale Seniorenarbeit bleiben. Der Rat <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> hat diese Entscheidung zur Bestandssicherung<br />
noch ergänzt. So wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r östlichen Innenstadt (Rennbahn)<br />
und im Ortsteil Nette zusätzliche Begegnungsstätten aufgebaut.<br />
Insgesamt wen<strong>de</strong>t die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> damit ca. 1,5 Millionen<br />
Euro jährlich für die offene Seniorenarbeit auf. Zu<strong>de</strong>m wird mit<br />
neuen För<strong>de</strong>rrichtlinien die Arbeit in <strong>de</strong>n Begegnungszentren<br />
verbessert.<br />
Zur qualitativen Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Beratungsangebote für<br />
Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen in <strong>Dortmund</strong> wur<strong>de</strong> nach langer und<br />
intensiver Vorbereitung im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> das Netzwerk<br />
„Beratungsangebote für Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen in <strong>Dortmund</strong>“<br />
ins Leben gerufen.<br />
Beratungsstellen und Einrichtungen mit Angeboten für behin<strong>de</strong>rte<br />
Menschen, Selbsthilfegruppen und -organisationen, öffentliche<br />
Dienste und Träger <strong>de</strong>r freien Wohlfahrtspflege haben sich verpflichtet,<br />
mit ihrem professionellen o<strong>de</strong>r ehrenamtlichen Beratungsangebot<br />
in einem Netzwerk zu kooperieren.<br />
Ziel ist es, über Kooperation, Qualitätsstandards und verlässliche<br />
Begleitung <strong>de</strong>r Ratsuchen<strong>de</strong>n die in <strong>Dortmund</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Beratungskapazitäten<br />
zu erschließen. Vorhan<strong>de</strong>ne Beratungs- und Versorgungslücken<br />
sollen erkannt und angezeigt wer<strong>de</strong>n, um gemeinsam<br />
zur Schließung dieser Lücken beizutragen, damit alle Bürgerinnen<br />
und Bürger mit Behin<strong>de</strong>rungen in <strong>Dortmund</strong> die von ihnen<br />
gewünschte Beratung und Unterstützung fin<strong>de</strong>n können.<br />
Mittlerweile gehören <strong>de</strong>m Netzwerk 73 Mitglie<strong>de</strong>r an.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> beschäftigt sich intensiv damit, die Probleme<br />
wohnungsloser und von Wohnungsverlust bedrohter Menschen zu<br />
34
Fachstelle für<br />
Arbeitsgelegenheiten<br />
ARGE zunehmend<br />
erfolgreich!<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
lösen. In diesem Kontext bil<strong>de</strong>n die konsequente Verhin<strong>de</strong>rung<br />
neuer und <strong>de</strong>r gezielte Abbau bestehen<strong>de</strong>r Wohnungslosigkeit die<br />
Schwerpunkte. In Erweiterung <strong>de</strong>s Angebots zur medizinischen<br />
Versorgung wohnungsloser Menschen wur<strong>de</strong> ein mobiler medizinischer<br />
Dienst im Rahmen <strong>de</strong>r aufsuchen<strong>de</strong>n Hilfen eingerichtet. Für<br />
Wohnungslose mit Betreuungsbedarf besteht das Angebot einer<br />
wohnungsintegrativen Hilfe (Wohntraining) mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Reintegration<br />
in ein or<strong>de</strong>ntliches Mietverhältnis.<br />
Die <strong>Dortmund</strong>er Wohnungshilfe wird gemeinsam von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> in Kooperation mit <strong>de</strong>m Diakonischen Werk und einer<br />
Vielzahl ehrenamtlich Aktiver getragen.<br />
Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> hat am 15. Dezember 2005 beschlossen,<br />
die städtische Beschäftigungsgesellschaft <strong>Dortmund</strong>er Dienste gGmbH<br />
aufzulösen. Im Bewusstsein ihrer sozialpolitischen Verantwortung<br />
hat das Sozialamt <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> mit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für<br />
Arbeit eine Vereinbarung über die Bereitstellung von 1.350 Arbeitsgelegenheiten<br />
(AGH) geschlossen. Diese sind das erste Glied in einer<br />
För<strong>de</strong>rkette, die zu einer Einglie<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>m 1. Arbeitsmarkt<br />
führen soll.<br />
Die AGH im Konzern <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> sind zusätzlich und gemeinnützig.<br />
Als Zielgruppe wur<strong>de</strong>n Jugendliche unter 25 Jahren, Alleinerziehen<strong>de</strong>,<br />
Schwerbehin<strong>de</strong>rte, Erwerbsfähige mit Migrationshintergrund,<br />
ältere Erwerbsfähige und gering Qualifizierte vereinbart.<br />
Neben <strong>de</strong>n AGHs mit Mehraufwandsentschädigung halten wir <strong>de</strong>rzeit<br />
rund 120 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse<br />
bereit, bei <strong>de</strong>nen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein<br />
Entgelt erhalten, mit <strong>de</strong>m sie für die Dauer <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen<br />
Maßnahme ihren Lebensunterhalt unabhängig von<br />
Transferleistungen bestreiten können.<br />
Der positive Trend am Arbeitsmarkt, <strong>de</strong>r sich in <strong>de</strong>r zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2006</strong> bereits abzeichnete, ist nun auch in <strong>de</strong>r JobCenterARGE<br />
<strong>Dortmund</strong> angekommen. Die ARGE, die die Bezieher von Arbeitslosengeld<br />
II in <strong>Dortmund</strong> betreut, hatte mit 31.318 Arbeitslosen im<br />
Juni <strong>2007</strong> <strong>de</strong>n niedrigsten Stand seit ihrem Bestehen zu verzeichnen.<br />
35
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Neben <strong>de</strong>r guten konjunkturellen Entwicklung sind sicherlich die<br />
äußerst engagierten Arbeitsmarktprogramme <strong>de</strong>r Jahre <strong>2006</strong> und<br />
<strong>2007</strong> sowie eine Reihe von Mo<strong>de</strong>llprojekten dafür verantwortlich.<br />
Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben ist dabei die „<strong>Dortmund</strong>er Initiative gegen<br />
Langzeitarbeitslosigkeit – DOGELA“, mit <strong>de</strong>r es gelungen ist,<br />
bereits mehr als 400 zusätzliche Arbeitsplätze für ungelernte Langzeitarbeitslose<br />
bei <strong>Dortmund</strong>er Firmen zu akquirieren und zu besetzen.<br />
Damit hat <strong>Dortmund</strong> bereits frühzeitig konsequent <strong>de</strong>n<br />
Ansatz „aktive För<strong>de</strong>rung am ersten Arbeitsmarkt statt passiver<br />
Lohnersatzleistungen“ verfolgt. Die Grundausrichtung von DOGELA<br />
fin<strong>de</strong>t sich nun auch in <strong>de</strong>n arbeitsmarktlichen Son<strong>de</strong>rprogrammen<br />
wie<strong>de</strong>r, die kürzlich vom Bun<strong>de</strong>stag beschlossen wur<strong>de</strong>n.<br />
Trotz aller Freu<strong>de</strong> über die gute Entwicklung bei <strong>de</strong>n Arbeitslosenzahlen<br />
bereitet <strong>de</strong>r ARGE jedoch Sorge, dass immer mehr Menschen<br />
zwar arbeiten gehen, das erzielte Einkommen jedoch nicht ausreicht,<br />
<strong>de</strong>n Lebensunterhalt zu <strong>de</strong>cken. In mehr als 21 Prozent <strong>de</strong>r<br />
betreuten Bedarfsgemeinschaften wer<strong>de</strong>n heute schon ergänzen<strong>de</strong><br />
Leistungen zu einem vorhan<strong>de</strong>nen Erwerbseinkommen gezahlt;<br />
Ten<strong>de</strong>nz steigend. Diese Situation belebt die politische Diskussion<br />
um Min<strong>de</strong>stlöhne in Deutschland.<br />
36
Aufsuchen<strong>de</strong> Elternberatung<br />
Projekt „Starthilfe“<br />
Schuleingangsuntersuchung<br />
„<strong>Dortmund</strong>er Kin<strong>de</strong>r.<br />
Besser essen.<br />
Mehr bewegen.“<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Wir kümmern uns um Gesundheit<br />
Die aufsuchen<strong>de</strong> Elternberatung ist ein wichtiger Baustein <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendgesundheitshilfen und als Knotenpunkt im sozialen<br />
und gesundheitlichen Netzwerk für Familien und <strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>r gedacht.<br />
Hierbei widmet sich das Gesundheitsamt <strong>de</strong>njenigen, die<br />
durch vorhan<strong>de</strong>ne Versorgungsangebote nicht erreicht wer<strong>de</strong>n<br />
bzw. die diese, bedingt durch gesundheitliche, soziale o<strong>de</strong>r kulturelle<br />
Voraussetzungen, nicht erreichen.<br />
„Starthilfe“ ist ein neues Präventionsprojekt, mit <strong>de</strong>m alle jungen<br />
Mütter in <strong>Dortmund</strong> erreicht wer<strong>de</strong>n können. Klinikum, Gesundheitsamt<br />
und Jugendamt arbeiten eng zusammen. In <strong>de</strong>r Geburtsklinik<br />
wer<strong>de</strong>n alle Mütter mit gesundheitlichen und/o<strong>de</strong>r sozialen<br />
und wirtschaftliche Beeinträchtigungen von <strong>de</strong>n Beschäftigten <strong>de</strong>r<br />
Kliniken auf die aufsuchen<strong>de</strong> Elternberatung <strong>de</strong>s Gesundheitsamtes<br />
aufmerksam gemacht. Dieses Angebot wird auch <strong>de</strong>n Müttern<br />
gemacht, <strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>r gesundheitlich beeinträchtigt sind.<br />
Wenn die Mütter einverstan<strong>de</strong>n sind, wer<strong>de</strong>n sie noch auf <strong>de</strong>r<br />
Entbindungsstation o<strong>de</strong>r später zu Hause besucht und beraten.<br />
Das Projekt wird voraussichtlich im September im Klinikum beginnen.<br />
Es ist geplant, es auf alle Entbindungsstationen in <strong>Dortmund</strong><br />
auszuweiten.<br />
Vor <strong>de</strong>r Einschulung steht die Schuleingangsuntersuchung. Hier<br />
zeigt sich, ob das künftige Schulkind aus ärztlicher Sicht <strong>de</strong>n Belastungen<br />
<strong>de</strong>r Schule und <strong>de</strong>s Lernens gewachsen ist. Früh kann so<br />
festgestellt wer<strong>de</strong>n, wo Kin<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
und gleichzeitig kann <strong>de</strong>r notwendige För<strong>de</strong>rbedarf stadtweit ver<strong>de</strong>utlicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Im Jahre <strong>2006</strong> sind mehr als 5.000 Kin<strong>de</strong>r hier<br />
untersucht wor<strong>de</strong>n. Die so gewonnen Daten sind wichtige Entscheidungsgrundlagen<br />
für vorbeugen<strong>de</strong> Gesundheitsstrategien.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> gehört zu <strong>de</strong>n 24 Siegern im Bun<strong>de</strong>swettbewerb<br />
„Besser essen. Mehr bewegen“. Zusammen mit neun internen und<br />
externen Kooperationspartnern wur<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r Gesamtprojektleitung<br />
<strong>de</strong>s Gesundheitsamtes Konzepte zur Adipositasprävention<br />
entwickelt, die sich an Kin<strong>de</strong>r im Alter bis zehn Jahre richten.<br />
37
Gesundheitswoche<br />
Vorsorge gegen die<br />
Vogelgrippe<br />
Familie, Schule, Gesundheit, Soziales<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r nächsten Jahre fin<strong>de</strong>n umfangreiche Aktivitäten statt,<br />
die helfen sollen, Übergewicht zu vermei<strong>de</strong>n. Unter an<strong>de</strong>rem ist<br />
auch <strong>de</strong>r Aufbau einer Internetseite www.doki.dortmund.<strong>de</strong> geplant,<br />
auf <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ne Aspekte <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rgesundheit in <strong>Dortmund</strong><br />
veröffentlicht wer<strong>de</strong>n. Die Plattform wird voraussichtlich noch in<br />
diesem Herbst ans Netz gehen.<br />
Das <strong>Dortmund</strong>er Projekt „Prävention von Kin<strong>de</strong>runfällen“ wur<strong>de</strong><br />
aufgrund seiner umfangreichen Aktivitäten <strong>de</strong>r Unfallprävention<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen „Verkehrsunfälle“ und „Häusliche Unfälle“ für<br />
<strong>de</strong>n Deutschen Präventionspreis nominiert.<br />
Gesundheitswoche „Herzinfarkt und Schlaganfall“ im November<br />
<strong>2007</strong> – Auch in diesem Jahr wird vom Gesundheitsamt wie<strong>de</strong>r eine<br />
Gesundheitswoche koordiniert. Zusammen mit vielen internen und<br />
externen Koorperationspartnern wird ein umfangreiches Programm<br />
mit vielen Informationen rund um die Themenbereiche Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall zusammengestellt. Das Motto <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
Gesundheitswoche lautet: „Zweifel tötet – bei Verdacht auf Herzinfarkt<br />
o<strong>de</strong>r Schlaganfall: 112“ Die Schirmherrschaft hat wie<strong>de</strong>r<br />
Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer übernommen.<br />
Nach <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>r Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern<br />
im Frühjahr <strong>2006</strong> hat das Ordnungsamt die Vorsorgemaßnahmen<br />
gegen Tierseuchen, insbeson<strong>de</strong>re solche, die auch auf <strong>de</strong>n Menschen<br />
übertragbar sind, erheblich verbessert. In Abstimmung mit <strong>de</strong>r<br />
Feuerwehr, <strong>de</strong>m Gesundheitsamt, <strong>de</strong>m Tiefbauamt und an<strong>de</strong>ren<br />
städtischen Dienststellen wur<strong>de</strong>n Verfahrensabläufe festgelegt und<br />
<strong>de</strong>r Bestand an notwendigen Geräten und Materialien (vor allem<br />
Schutzkleidung, Desinfektionsmittel, etc.) erheblich erweitert und<br />
abrufbereit eingelagert. Des Weiteren wur<strong>de</strong>n die für die Tierseuchenbekämpfung<br />
unverzichtbaren Tierhalterdaten so aufbereitet<br />
und ergänzt, dass sie sowohl für die Verwaltungsarbeit und Dokumentation<br />
<strong>de</strong>s Ordnungsamtes als auch für die Krisenstabsarbeit<br />
je<strong>de</strong>rzeit nutzbar und aktuell sind. Hierdurch wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schutz <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung für <strong>de</strong>n „Ernstfall“ <strong>de</strong>utlich verbessert.<br />
38
Menschen aller Altersgruppen sollen sich in <strong>Dortmund</strong> wohlfühlen. Die einen auf <strong>de</strong>m<br />
Blue-Box Jugendplatz in Scharnhorst – die an<strong>de</strong>ren im Seniorenwohnheim Zehnthof o<strong>de</strong>r in<br />
Seniorenbegegnungsstätten und Wohnheimen <strong>de</strong>r unterschiedlichen Träger.
In <strong>Dortmund</strong> wird wie<strong>de</strong>r viel gebaut. Dies zeigt sich sowohl in <strong>de</strong>n 1.331 Fertigstellungen, als auch<br />
in <strong>de</strong>n 1.451 erteilten Baugenehmigungen. Wir haben die Attraktivität von <strong>Dortmund</strong> als Wohnstandort<br />
gestärkt, <strong>de</strong>nn Wohnqualität ist auch Lebensqualität. Junge Familien bleiben in <strong>Dortmund</strong>, weil sie<br />
Eigentum erwerben o<strong>de</strong>r eine passen<strong>de</strong> Wohnung fin<strong>de</strong>n können.
STADTENTWICKLUNG
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Zukunftsstandort PHOENIX<br />
Wir formen <strong>Stadt</strong>landschaften<br />
<strong>Stadt</strong> und Landschaft zu zukunftsfähigen <strong>Stadt</strong>landschaften zu formen,<br />
das ist eine <strong>de</strong>r wichtigsten Aufgaben zeitgenössischer Architektur<br />
und <strong>Stadt</strong>planung. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>mografischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
zeigen wir neue Perspektiven <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
auf. Wir nutzen – mit Blick auf die Region und in Absprache mit<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung – alle uns zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Gestaltungsspielräume.<br />
Sowohl bei <strong>de</strong>r Revitalisierung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>teile als auch<br />
bei <strong>de</strong>r Reaktivierung ehemaliger Industrieflächen setzt <strong>Dortmund</strong><br />
mit seinen richtungweisen<strong>de</strong>n Lösungen bun<strong>de</strong>sweit neue Maßstäbe.<br />
So zeichnete im Juni <strong>2007</strong> das Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr,<br />
Bau und <strong>Stadt</strong>entwicklung <strong>Dortmund</strong>s Masterplan Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
und das Regionale Einzelhan<strong>de</strong>lskonzept Östliches Ruhrgebiet als<br />
beispielhafte Initiativen für lebenswerte Innenstädte aus. Ein weiteres<br />
zukunftsweisen<strong>de</strong>s Projekt, mit <strong>de</strong>m sich bereits die gesamte<br />
Metropole Ruhr i<strong>de</strong>ntifiziert und das international Beachtung fin<strong>de</strong>t,<br />
ist die Realisierung <strong>de</strong>s Zukunftsstandortes PHOENIX.<br />
In <strong>de</strong>r Entwicklung und Umsetzung <strong>de</strong>s Zukunftsstandortes PHOENIX<br />
spiegelt sich die Komplexität <strong>de</strong>r zeitgenössischen <strong>Stadt</strong>. Die Funktionen<br />
Wohnen, Leben, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit wer<strong>de</strong>n<br />
hier vorbildlich miteinan<strong>de</strong>r verknüpft. PHOENIX Park, PHOENIX See<br />
und PHOENIX West: Das sind 200 Hektar, die für Arbeits- und<br />
Lebensqualität in <strong>Dortmund</strong> stehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Schon heute weist <strong>de</strong>r Technologiepark PHOENIX West die ersten<br />
renommierten Ansiedlungsadressen auf: An <strong>de</strong>r Konrad-A<strong>de</strong>nauer-<br />
Allee bietet die MST.factory dortmund – nach Abschluss <strong>de</strong>s zweiten<br />
Bauabschnittes im Mai <strong>2007</strong> – zahlreichen Unternehmen <strong>de</strong>r Mikround<br />
Nanotechnologie optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Und<br />
nördlich <strong>de</strong>r Hochofenanlage befin<strong>de</strong>t sich das Zentrum für Fertigungsund<br />
Produktionstechnologie <strong>Dortmund</strong> (ZfP) im Aufbau. Insgesamt<br />
entstehen am Standort PHOENIX West rund 45 Hektar neue<br />
42
Hotelfachschule WIHOGA<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Gewerbeflächen für Unternehmen <strong>de</strong>r Mikro- und Nanotechnologie,<br />
<strong>de</strong>r Informationstechnologien sowie <strong>de</strong>r Softwareentwicklung.<br />
Die fußläufige Anbindung <strong>de</strong>s Zukunftsstandortes an <strong>de</strong>n historisch<br />
gewachsenen Ortsteil Hör<strong>de</strong> nimmt konkrete Formen an. Bis En<strong>de</strong><br />
2008 sollen sämtliche Sanierungsarbeiten, Baugrundaufbereitungen<br />
sowie die gesamte öffentliche Infrastruktur auf <strong>de</strong>m rund 110 Hektar<br />
großen Gelän<strong>de</strong> PHOENIX West fertiggestellt sein.<br />
Mit <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>s PHOENIX Parks wird im Herbst <strong>2007</strong> begonnen.<br />
Derzeit wird <strong>de</strong>r Hochofen 5 gesichert und bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres zu<br />
einem öffentlich begehbaren Erlebnispfad ausgebaut. Ein spezifisches<br />
Beleuchtungskonzept wird die altindustrielle Anlage bei<br />
Dunkelheit in ein <strong>de</strong>zentes, orangefarbenes Licht tauchen. Pfad<br />
und Lichtinstallation sind somit die ersten Attraktionen <strong>de</strong>s<br />
künftigen PHOENIX Parks.<br />
Die Flutung <strong>de</strong>s PHOENIX Sees ist für En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2009 avisiert.<br />
Zurzeit wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m rund 96 Hektar großen Areal umfangreiche<br />
Bo<strong>de</strong>narbeiten zur Vorbereitung <strong>de</strong>s eigentlichen Seeaushubs ausgeführt.<br />
Fertiggestellt sind bereits die Spundwän<strong>de</strong> für das Hafenbecken:<br />
Zukünftig wer<strong>de</strong>n hier 48 Boote anlegen können. Bezüglich<br />
<strong>de</strong>r projektierten Wohngebiete nördlich und südlich <strong>de</strong>s 24 Hektar<br />
großen PHOENIX Sees ist ein Gestaltungshandbuch für Bauinteressierte<br />
in Arbeit. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong> Konzepte<br />
für die Gestaltung und Ausstattung <strong>de</strong>r öffentlichen Freiflächen<br />
entwickelt. Voraussichtlich En<strong>de</strong> 2008 wird mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Erschließungsanlagen<br />
auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> PHOENIX See begonnen.<br />
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Standort PHOENIX West ist<br />
<strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>r Wirtschaftsschule für Hotellerie und Gastronomie<br />
(WIHOGA) entstan<strong>de</strong>n. Sie zählt bun<strong>de</strong>sweit seit Jahrzehnten zu<br />
<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Aus- und Weiterbildungsträgern <strong>de</strong>s Gastgewerbes.<br />
Der Umzug in <strong>de</strong>n Neubau be<strong>de</strong>utet für die Betroffenen<br />
einen Wechsel auf die nördliche Seite <strong>de</strong>r Straße „Am Rombergpark“:<br />
Damit bleibt die etablierte Adresse erhalten, bietet jedoch wesentlich<br />
mehr Raum. Das ursprüngliche WIHOGA-Gebäu<strong>de</strong> war für 100<br />
Schüler konzipiert, wird jedoch von über 350 Schulungsteilnehmern<br />
besucht. Der WIHOGA-Neubau besteht aus einem auf 370 Auszu-<br />
43
Entwicklungsareal<br />
Hohenbuschei<br />
Gneisenau<br />
Westfalenhütte<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> ausgerichteten Seminargebäu<strong>de</strong> und einem Wohnheim<br />
mit Appartements für 160 Schüler. Südlich <strong>de</strong>s Wohnheims ist eine<br />
öffentliche Grünfläche projektiert, von <strong>de</strong>r aus ein Rad- und Wan<strong>de</strong>rweg<br />
in Richtung PHOENIX West angelegt wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Viel Grün und ein gesun<strong>de</strong>r Baumbestand charakterisieren auch<br />
das Entwicklungsareal Hohenbuschei. Der ehemalige Flughafenund<br />
Kasernenstandort im <strong>Stadt</strong>teil Brackel wird auf Grundlage eines<br />
städtebaulichen Wettbewerbes einer neuen Nutzungsstruktur<br />
zugeführt. Mit <strong>de</strong>m Trainingszentrum <strong>de</strong>s BVB ist bereits ein markanter<br />
Baustein <strong>de</strong>s zukunftsorientierten Nutzungskonzeptes realisiert<br />
wor<strong>de</strong>n. Darüber hinaus sind die angrenzen<strong>de</strong> Golfanlage<br />
„Royal St. Barbara’s“ und das nahe gelegene Landschaftsschutzgebiet<br />
Buschei überzeugen<strong>de</strong> Standortfaktoren. Insgesamt sind<br />
rund 960 Wohneinheiten geplant. Seit Mai <strong>2007</strong> wer<strong>de</strong>n die ehemaligen<br />
Kasernengebäu<strong>de</strong> abgerissen und die Flächen entsiegelt.<br />
Sobald Planungsrecht vorliegt – voraussichtlich En<strong>de</strong> <strong>2007</strong> – wird<br />
die Hohenbuschei Entwicklungsgesellschaft die Haupterschließungsstraßen<br />
bauen und die zahlreichen Grünflächen anlegen.<br />
Bereits mitten in <strong>de</strong>r Realisierungsphase ist das neue Nutzungskonzept<br />
für <strong>de</strong>n ehemaligen Bergbaustandort Gneisenau. Seit<br />
Herbst <strong>2006</strong> hat dort ein Einkaufszentrum seine Tore geöffnet und<br />
fin<strong>de</strong>t mit seinen Discountern und kleinen Fachgeschäften bei <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung regen Zuspruch. Noch im Jahr <strong>2007</strong> sollen die Bauanträge<br />
für <strong>de</strong>n westlich anschließen<strong>de</strong>n Dienstleistungskomplex<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n. Die südlich an das Nahversorgungszentrum<br />
angrenzen<strong>de</strong> Fläche wird entsprechend zügig und nachfrageorientiert<br />
vermarktet.<br />
Ein neues Projekt innerhalb <strong>de</strong>s Entwicklungskonzeptes Gneisenau<br />
ist die verkehrliche Anbindung <strong>de</strong>r Gneisenau-Allee an die B 236.<br />
Hier soll im kommen<strong>de</strong>n Jahr das notwendige Planrecht für <strong>de</strong>n<br />
Bau <strong>de</strong>s neuen Streckenabschnittes erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen Westfalenhütte ist mit ca. 450 Hektar<br />
Gesamtfläche <strong>de</strong>r größte zusammenhängen<strong>de</strong> Industrie- und Gewebestandort<br />
<strong>Dortmund</strong>s. Sein Erhalt und die damit verbun<strong>de</strong>ne Neuausrichtung<br />
ist beispielhaft für <strong>de</strong>n Strukturwan<strong>de</strong>l in <strong>Dortmund</strong>.<br />
44
Büro- und Dienstleistungsstandort<br />
B 1<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Das in <strong>de</strong>r nördlichen Innenstadt gelegene Industrieareal bleibt<br />
zum einen <strong>de</strong>r Stahlindustrie als langfristiger, bedarfsgerechter<br />
Standort erhalten, zum an<strong>de</strong>ren wer<strong>de</strong>n Teilflächen für neue<br />
Nutzungen insbeson<strong>de</strong>re in zukunftsträchtigen Branchen, wie zum<br />
Beispiel mo<strong>de</strong>rne Logistikanbieter, aufbereitet. Aufbauend auf<br />
<strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>s städtebaulichen Wettbewerbes im Jahr <strong>2006</strong><br />
erarbeiten die Grundstückseigentümer gemeinsam mit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> bis En<strong>de</strong> <strong>2007</strong> einen Rahmenplan.<br />
Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s städtebaulichen Rahmenplanes B 1 haben<br />
sich <strong>de</strong>r Rheinland- und <strong>de</strong>r Westfalendamm zu <strong>de</strong>m begehrten<br />
„Büro- und Dienstleistungsstandort B 1“ entwickelt. Namhafte Investoren<br />
und <strong>de</strong>ren architektonisch hochwertige Gebäu<strong>de</strong> prägen<br />
hier das städtebauliche Erscheinungsbild <strong>de</strong>s neuen <strong>Dortmund</strong>. In<br />
naher Zukunft wer<strong>de</strong>n weitere exzellent gestaltete und durchdachte<br />
Bauwerke entstehen: Ein 18-stöckiges Bürohochhaus mit<br />
angeglie<strong>de</strong>rten, niedrigeren Anschlussbauten im Eckbereich<br />
Semerteichstraße/Westfalendamm sowie ein Beratungs- und Kompetenzzentrum<br />
Bau auf <strong>de</strong>m ehemaligen Eugen Boss-Gelän<strong>de</strong> in<br />
unmittelbarer Nähe zur Schnettkerbrücke. Letzteres wird <strong>de</strong>n westlichen<br />
Eingangsbereich zur <strong>Dortmund</strong>er City optisch aufwerten.<br />
Wir aktivieren die Innenstadt<br />
Die zukunftsorientierte Aktivierung und Nachverdichtung <strong>de</strong>r City<br />
steigert die Arbeits- und Lebensqualität <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>. Und<br />
so treiben die <strong>Stadt</strong>planer <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Innenstadt<br />
zu einer City <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit gezielten Projekten voran.<br />
Sie unterstützen die Ansiedlungs- und Expansionsvorhaben namhafter<br />
Investoren. Sie begleiten richtungweisen<strong>de</strong> Initiativen und<br />
forcieren in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und <strong>de</strong>r<br />
Bürgerschaft das Quartiersmanagement.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Monaten sind aufgrund dieses Engagements<br />
die Silhouette <strong>Dortmund</strong>s prägen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> entstan<strong>de</strong>n wie <strong>de</strong>r<br />
sanierte <strong>Stadt</strong>haus-Komplex, das „Märkische Tor“, das Bürohaus<br />
45
<strong>Dortmund</strong>er City-Kern<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
am U-Turm und <strong>de</strong>r RWE-Tower. Eine weitere Bereicherung wird<br />
die Errichtung <strong>de</strong>s neugestalteten Volkswohlbundhauses auf <strong>de</strong>r<br />
Ecke Südwall/Hohe Straße/Chemnitzer Straße darstellen; mit <strong>de</strong>m<br />
Baubeginn wird in 2008 gerechnet. Für <strong>de</strong>n Sommer 2008 ist zu<strong>de</strong>m<br />
die Fertigstellung eines achtgeschossigen Wohnhauses mit<br />
einzigartigem Nutzungskonzept geplant: Direkt am Ostwall bietet<br />
ein privater Investor hohen Wohnkomfort für alle Generationen.<br />
Bereits seit einigen Jahren wer<strong>de</strong>n – unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s<br />
verän<strong>de</strong>rten Konsum- und Freizeitverhaltens <strong>de</strong>r Bevölkerung –<br />
öffentliche Flächen im City-Kern neu konzipiert. Große städtebauliche<br />
und wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung haben hier die innerstädtischen<br />
Entwicklungsflächen „<strong>Dortmund</strong>er U“ und „Thier-Gelän<strong>de</strong>“. Bei<strong>de</strong><br />
Standorte sollen Dienstleistungszentren mit individuellem<br />
Nutzungsprofil wer<strong>de</strong>n.<br />
Bereits heute zeigen sich viele Straßen und Plätze in <strong>de</strong>r City mit<br />
neuem Gesicht. Zurzeit wird <strong>de</strong>r Fußgängerbereich <strong>de</strong>r Hellwegachse<br />
durch Umbauarbeiten im Bereich Hansastraße und Hansaplatz<br />
sowie Betenstraße und Brauhausstraße architektonisch anspruchsvoll<br />
erweitert.<br />
Mit <strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>r Kampstraße zu einem weiträumigen<br />
Boulevard kann im Frühjahr 2008 begonnen wer<strong>de</strong>n. Dann verkehren<br />
auch die <strong>Stadt</strong>bahnen 404 und 403 im City-Bereich unterirdisch.<br />
Zukünftige gestalterische Elemente <strong>de</strong>r Kampstraße wer<strong>de</strong>n eine<br />
Lichtinstallation im mittleren Bereich sowie breite Alleen am östlichen<br />
und westlichen En<strong>de</strong> sein. Ein wichtiges Zukunftsprojekt ist die<br />
Neukonzeption <strong>de</strong>s Platzes von Buffalo als Verbindung zwischen<br />
City und <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> „<strong>Dortmund</strong>er U“.<br />
Im Umfeld <strong>de</strong>s weithin sichtbaren U-Turmes entsteht ein neues<br />
Viertel mit einer attraktiven Nutzungsmischung: Bildungseinrichtungen,<br />
Büros, Wohnen, Dienstleistungen kleinteiliger Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
und ein in Zukunft sicher gefragter Standort für Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Kreativwirtschaft liegen künftig im Umfeld <strong>de</strong>s U-Turms. Damit wird<br />
das unter Denkmalschutz stehen<strong>de</strong> Wahrzeichen <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
Brauereigeschichte erneut zum Mittelpunkt einer lebendigen <strong>Stadt</strong>.<br />
46
Rheinische Straße<br />
Brückstraßenviertel<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Eine Attraktivitätssteigerung erfährt auch das an das Gelän<strong>de</strong><br />
rund um <strong>de</strong>n U-Turm angrenzen<strong>de</strong> Quartier Rheinische Straße. Die<br />
Rheinische Straße ist die Hauptverkehrsverbindung zwischen <strong>de</strong>n<br />
westlichen <strong>Stadt</strong>teilen und <strong>de</strong>r Innenstadt. Das 155 Hektar große<br />
<strong>Stadt</strong>umbaugebiet liegt im Bezirk Innenstadt-West. Rund 10.000<br />
Menschen leben in <strong>de</strong>m hochverdichteten Quartier. Signifikant für<br />
das <strong>Stadt</strong>umbaugebiet ist die Fläche <strong>de</strong>r ehemaligen Union-Brauerei<br />
mit <strong>de</strong>m U-Turm – <strong>de</strong>m Sinnbild für <strong>Dortmund</strong>er Brautradition und<br />
Wahrzeichen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>.<br />
Ziel <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>umbaukonzeptes ist es, die Rheinische Straße zu<br />
einem optisch ansprechen<strong>de</strong>n Eingangstor zur Innenstadt sowie<br />
einem niveauvollen Wohn- und Arbeitsstandort zu entwickeln.<br />
Das <strong>Stadt</strong>umbaukonzept Rheinische Straße baut auf verschie<strong>de</strong>nen,<br />
bereits erstellten Plänen auf. Dazu gehören <strong>de</strong>r neue Flächennutzungsplan<br />
von 2004, das integrierte <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />
Innenstadt-West, die Masterpläne Einzelhan<strong>de</strong>l, Umwelt, Wohnen<br />
und Mobilität sowie die städtebauliche Rahmenplanung für die<br />
Rheinische Straße.<br />
Auf Grundlage aussagekräftiger Analysen sind 31 Einzelmaßnahmen<br />
entwickelt und zur För<strong>de</strong>rung beantragt wor<strong>de</strong>n: Von <strong>de</strong>r<br />
Umnutzung <strong>de</strong>s U-Turms bis hin zur Etablierung eines Quartiersmanagements<br />
und <strong>de</strong>m Neubau <strong>de</strong>s weit über die Grenzen <strong>Dortmund</strong>s<br />
bekannten Freizeitzentrums West, das in diesem Quartier<br />
eine neue Heimat für Jugend- und Kulturarbeit fin<strong>de</strong>n wird.<br />
Ein Quartier, das bereits weit über <strong>Dortmund</strong>s <strong>Stadt</strong>grenzen hinaus<br />
als kultureller Kristallisationspunkt bekannt ist, ist das Brückstraßenviertel.<br />
Hier hat sich rund um das Konzerthaus mit <strong>de</strong>m Jazzclub<br />
domicil sowie anspruchsvoller Gastronomie und hochwertigem Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
eine multikulturelle Szene etabliert. Die für das Jahr<br />
<strong>2007</strong> geplante Begrünung <strong>de</strong>r Thomasstraße und <strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>s<br />
Orchester-Zentrums an <strong>de</strong>r Brückstraße wer<strong>de</strong>n das Renommee <strong>de</strong>s<br />
Brückstraßenviertels als Musikstandort weiter aufwerten.<br />
47
Innenstadt-Nord<br />
Großwohnsiedlung<br />
Clarenberg<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Wir schaffen i<strong>de</strong>ntitätsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Bezugsräume<br />
Der Erhalt historisch gewachsener Ortskerne und urbaner Strukturen,<br />
die Etablierung eines effektiven Quartiersmanagements und<br />
die Pflege vertrauensbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Nachbarschaftsaktivitäten charakterisieren<br />
die <strong>Stadt</strong>erneuerungsmaßnahmen im Bereich <strong>de</strong>s gesamten<br />
<strong>Stadt</strong>gebietes – von <strong>de</strong>r Nordstadt bis zum Rahmer Wald.<br />
Der <strong>Stadt</strong>teil Innenstadt-Nord ist ein urbanes und dynamisches<br />
Quartier mit zahlreichen Parks für Sport- und Freizeitaktivitäten.<br />
Die Anwohner sind unterschiedlicher kultureller Herkunft und<br />
pflegen ein von Toleranz und Offenheit geprägtes Miteinan<strong>de</strong>r, von<br />
<strong>de</strong>m sich eine stetig wachsen<strong>de</strong> Künstlerszene angezogen fühlt.<br />
Trotz sozialer Brennpunkte, die bedingt sind durch eine hohe Zahl<br />
von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern, birgt die Innenstadt-<br />
Nord mit <strong>de</strong>m größten Kanalhafen Europas und <strong>de</strong>r Entwicklungsfläche<br />
Westfalenhütte enormes wirtschaftliches Potenzial.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II ist ein Entwicklungskonzept<br />
realisiert wor<strong>de</strong>n, um vorhan<strong>de</strong>ne Strukturen zu<br />
stabilisieren, <strong>de</strong>n nachbarschaftlichen Zusammenhalt zu stärken,<br />
das endogene Potenzial <strong>de</strong>r Wirtschaft und Gemeinschaft zu aktivieren<br />
und das städtebauliche Erscheinungsbild <strong>de</strong>r Innenstadt-Nord<br />
zu verbessern. Dank dieser 29 Einzelinitiativen, die mit einem<br />
Gesamtvolumen von 28,8 Mio. Euro teilweise noch bis Mitte 2008<br />
umgesetzt wer<strong>de</strong>n, verzeichnet die Innenstadt-Nord im sozialen<br />
wie wirtschaftlichen Bereich eine enorme Imagesteigerung.<br />
Mit För<strong>de</strong>rmitteln aus <strong>de</strong>m 1997 gestarteten Lan<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rprogramm<br />
„<strong>Stadt</strong>teile mit beson<strong>de</strong>rem Erneuerungsbedarf“ ist es gelungen,<br />
die Großwohnsiedlung Clarenberg im <strong>Stadt</strong>teil Hör<strong>de</strong> zu einem<br />
anwohnerfreundlichen Wohngebiet umzugestalten – sowohl unter<br />
städtebaulichen als auch sozialen Aspekten. Gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />
Immobilieneigentümern hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> seit 1998 unterschiedliche<br />
gebäu<strong>de</strong>bezogene und städtebauliche Maßnahmen<br />
realisiert. Heute stehen die soziale Integration <strong>de</strong>r Bewohner sowie<br />
<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>ntifikation mit ihrem Lebensraum im Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />
Initiativen. Zu <strong>de</strong>n bereits erfolgreich etablierten Projekten zählen<br />
48
Ortskerngestaltung<br />
Aplerbeck<br />
Dorfentwicklung Grevel<br />
Am RahmerWald Wald<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
das Hausmeistermo<strong>de</strong>ll und das „Nachbarschaftsbüro im Clarenberg“.<br />
Flankiert wur<strong>de</strong>n alle Maßnahmen von Projekten zur Bewohnerbeteiligung,<br />
zur Aktivierung von Nachbarschaften, zur För<strong>de</strong>rung<br />
von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen sowie zur För<strong>de</strong>rung von Integration.<br />
Weitere Aktionen sind geplant.<br />
Auf vollen Touren laufen seit November <strong>2006</strong> im <strong>Stadt</strong>teil Aplerbeck<br />
die städtischen Kanalbau- und Gestaltungsmaßnahmen. Hier<br />
wird <strong>de</strong>r Ortskern vom belasten<strong>de</strong>n Durchgangsverkehr befreit<br />
und zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit erlebnisreichen<br />
Aufenthaltsmöglichkeiten, Spielpunkten und einer bespielbaren<br />
Brunnenanlage auf <strong>de</strong>m Aplerbecker Marktplatz umgestaltet.<br />
Dabei bleiben die baugeschichtlich bedingten Charakteristika <strong>de</strong>s<br />
Ortskerns gewahrt. Dem städtebaulichen Konzept folgend, wird<br />
die neugestaltete Köln-Berliner-Straße mit Marsbruchplatz und<br />
Marktplatz zwischen Ruinenstraße und Schüruferstraße als sogenannte<br />
„steinerne Achse“ das Rückgrat <strong>de</strong>r Ortskernerneuerung<br />
bil<strong>de</strong>n. Insgesamt wer<strong>de</strong>n abschnittsweise rund 9.500 Quadratmeter<br />
öffentliche Fläche neu gestaltet. In einem weiteren Bauabschnitt<br />
wird die Ortskerngestaltung auch zwischen <strong>de</strong>r Ruinenstraße und<br />
<strong>de</strong>r Ro<strong>de</strong>nbergstraße auf einer Fläche von 2.900 Quadratmetern<br />
fortgesetzt. Das gesamte Projekt wird mit <strong>Stadt</strong>erneuerungsmitteln<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s NRW geför<strong>de</strong>rt.<br />
Ziel <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Dorfentwicklungsplanung Grevel ist eine behutsame<br />
bauliche Weiterentwicklung, die die Balance zwischen neuer<br />
Wohnbebauung und historischen Dorfstrukturen wahrt. So sind im<br />
Dorfkern nur wenige ergänzen<strong>de</strong> Wohngebäu<strong>de</strong> geplant. Östlich<br />
<strong>de</strong>r Straße „Im Brandhof“ soll ein neues Wohnquartier in aufgelockerter<br />
Bauweise entstehen. In zentraler Lage „In <strong>de</strong>r Liethe/Am<br />
Brandhof“ soll ein Dorfplatz angelegt wer<strong>de</strong>n. Für das zu erwarten<strong>de</strong><br />
neue Verkehrsaufkommen reicht das vorhan<strong>de</strong>ne Straßennetz aus.<br />
Lediglich an <strong>de</strong>n schon heute bekannten Engpässen sollen Umbauarbeiten<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n, um die Sicherheit <strong>de</strong>r Fußgänger<br />
zu verbessern. En<strong>de</strong> <strong>2007</strong> soll <strong>de</strong>r Dorfentwicklungsplan <strong>de</strong>n politischen<br />
Gremien zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wohnen mit Sonne und Er<strong>de</strong> – Unter diesem Motto soll zukünftiges<br />
Bauland nahe <strong>de</strong>s Rahmer Wal<strong>de</strong>s angeboten wer<strong>de</strong>n. Das Gebiet<br />
49
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Bebauungsplans Hu 144 befin<strong>de</strong>t sich am Ostrand <strong>de</strong>s Ortsteils<br />
Jungferntal im <strong>Stadt</strong>bezirk Huckar<strong>de</strong>. Hier sollen 60 bis 80 Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser entstehen. Die Beson<strong>de</strong>rheit an diesem Bauland<br />
ist, dass bereits in <strong>de</strong>n Bebauungsplanvorentwurf und das städtebauliche<br />
Konzept Ergebnisse radiästhetischer und geomantischer<br />
sowie geobiologischer Untersuchungen eingeflossen sind. So<br />
können künftige Bauherren – aufbauend auf diesen Daten – ihre<br />
Gebäu<strong>de</strong>planung nach geomantischen Kriterien optimieren.<br />
Wir optimieren städtische Immobilien<br />
Die „Städtische Immobilienwirtschaft“ bewirtschaftet rund 1.500<br />
städtische Immobilien mit einer Fläche von insgesamt rund 1,8 Mio. m 2 ,<br />
die für Verwaltungszwecke und kommunale Dienstleistungen benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Als Dienstleistungsunternehmen brauchen wir<br />
Immobilien, die sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Nutzungen variabel anpassen.<br />
Dies ist schon bei <strong>de</strong>r Planung und <strong>de</strong>m Bauen bis hin zum Betreiben<br />
im gesamten Lebenszyklus einer Immobilie zu berücksichtigen.<br />
Allein im Jahre <strong>2006</strong> hat die Städtische Immobilienwirtschaft Aufträge<br />
für über 65 Mio. Euro abgewickelt. Ein Großteil <strong>de</strong>r Projekte,<br />
die 14,7 Mio. Euro für <strong>de</strong>n schulischen Brandschutz, 9,4 Mio. Euro<br />
für die Offene Ganztagsbetreuung sowie 4,7 Mio. Euro in rund 150<br />
Bezirksvertretungsmaßnahmen ausmachen, wur<strong>de</strong>n mit Firmen aus<br />
<strong>Dortmund</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Region durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen<br />
hat sich die Städtische Immobilienwirtschaft maßgeblich qualifiziert,<br />
<strong>de</strong>n gesellschaftlichen und politischen Wunsch nach einem erweiterten<br />
schulischen Ganztages-Angebot in nunmehr 92 Schulen zu<br />
realisieren. Durch konsequente Umsetzung <strong>de</strong>r Brandschutzauflagen<br />
wur<strong>de</strong>n die Schulen zu<strong>de</strong>m sicherer gemacht. Die baulichen Aufträge<br />
aus <strong>de</strong>n zwölf Bezirksvertretungen konnten zeitnah umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n und haben mit dazu beigetragen, <strong>de</strong>n Instandhaltungsstau<br />
in städtischen Gebäu<strong>de</strong>n zu vermin<strong>de</strong>rn und die Nutzungsmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen zu verbessern. Ob es um die<br />
nunmehr abgeschlossene PCB-Sanierung <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Schulen,<br />
50
Service-Wohnen im Alter<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
die Neuordnung <strong>de</strong>r Berufskollegs o<strong>de</strong>r die Ertüchtigung von<br />
Sporthallen und Feuerwachen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Neubau von Feuerwachen<br />
geht: die Städtische Immobilienwirtschaft ist <strong>de</strong>n Fachbereichen<br />
<strong>de</strong>r Verwaltung ein verlässlicher Partner.<br />
Wir för<strong>de</strong>rn alternative Wohnformen<br />
Ob Junge, Alte, Frauen o<strong>de</strong>r Männer, Behin<strong>de</strong>rte o<strong>de</strong>r Demenzerkrankte<br />
– für viele, die in einer Gemeinschaft leben wollen, gibt es<br />
bereits alternative Wohnformen. Rund zehn Projekte existieren in<br />
<strong>Dortmund</strong>. Dazu gehören beispielsweise <strong>de</strong>r Beginenhof, die Wohngemeinschaft<br />
für Demenzerkrankte o<strong>de</strong>r das im Aufbau befindliche<br />
Mehrgenerationen-Haus.<br />
Das Wohnungsamt <strong>Dortmund</strong> kommt diesem Trend mit <strong>de</strong>r Einrichtung<br />
<strong>de</strong>s Service-Teams „… an<strong>de</strong>rs wohnen – an<strong>de</strong>rs leben …“ entgegen.<br />
Seit Anfang Juli <strong>2007</strong> informiert, berät und unterstützt das<br />
Team Interessenten bei <strong>de</strong>r Umsetzung ihrer innovativen Wohnprojekte.<br />
Es hilft bei <strong>de</strong>r Suche nach geeigneten städtischen Grundstücken<br />
und Gebäu<strong>de</strong>n, prüft För<strong>de</strong>rmöglichkeiten und vermittelt<br />
Kontakte zwischen Investoren und interessierten Wohngemeinschaften.<br />
Eine Dienstleistung, die bislang bun<strong>de</strong>sweit einzigartig ist.<br />
„Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Und so errichtet <strong>de</strong>r<br />
Spar- und Bauverein in <strong>de</strong>r westlichen Innenstadt, Rheinische Straße/<br />
Paulinenstraße, vier Wohngebäu<strong>de</strong> mit insgesamt 48 altengerechten<br />
Wohnungen. In diese sollen vorrangig die bedürftigen älteren<br />
Menschen ziehen, die bereits in diesem Quartier leben. Serviceund<br />
Betreuungsleistungen wer<strong>de</strong>n vom Caritasverband angeboten.<br />
Neben <strong>de</strong>n Wohnungen wer<strong>de</strong>n auch Gemeinschaftseinrichtungen<br />
und ein Büro für <strong>de</strong>n Caritasverband eingerichtet.<br />
Das Land NRW stellt För<strong>de</strong>rmittel in Höhe von rund 1,6 Mio. Euro<br />
zu Verfügung.<br />
51
Siedlungsentwicklung<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
In <strong>Dortmund</strong>-Lütgendortmund wird das Altenheim St. Barbara zukünftigen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Leben, Wohnen, Betreuung und Pflege<br />
bautechnisch angepasst. Das Konzept sieht <strong>de</strong>n Umbau in überwiegend<br />
Einzelzimmer vor sowie <strong>de</strong>n Einbau zusätzlicher Bä<strong>de</strong>r und die<br />
Einrichtung von Wohnküchen. Das neue Betreuungskonzept ermöglicht<br />
die Bildung von Gemeinschaften und ein integratives Mo<strong>de</strong>ll<br />
unterstützt die Aufnahme Demenzkranker in bestehen<strong>de</strong> Gruppen.<br />
Der Umbau von rund 80 Heimplätzen und das Anlegen eines Sinnesgartens<br />
wird mit Mitteln <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s NRW in Höhe von rund 3,9 Mio.<br />
Euro geför<strong>de</strong>rt.<br />
Da die Siedlung Am Bellwinkelhof/Brüggenfeld in <strong>Dortmund</strong>-<br />
Scharnhorst aus bautechnischen Grün<strong>de</strong>n nicht saniert wer<strong>de</strong>n kann,<br />
wird die Eigentümerin zunächst neue Mehrfamilienhäuser errichten<br />
und danach die bestehen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> in Etappen abreißen. Bis zum<br />
Jahr 2012 soll das Erneuerungskonzept mit <strong>de</strong>m Bau von insgesamt<br />
150 Neubauwohnungen abgeschlossen sein. In die neuen Wohnungen<br />
können vorrangig die Bewohner <strong>de</strong>r Siedlung einziehen.<br />
Seit Anfang <strong>2007</strong> wer<strong>de</strong>n die ersten 33 Mietwohnungen mit<br />
För<strong>de</strong>rmitteln <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s NRW errichtet.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> unterstützte die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>de</strong>n Wunsch <strong>de</strong>r<br />
Bürger nach <strong>de</strong>n eigenen vier Wän<strong>de</strong>n mit För<strong>de</strong>rmitteln in Höhe<br />
von rund 15,6 Mio. Euro. So konnten 218 Familien ein Eigenheim<br />
bzw. eine Eigentumswohnung bauen o<strong>de</strong>r erwerben. Cirka 9,3 Mio.<br />
Euro flossen in die För<strong>de</strong>rung von Mietwohnungen. Zusammen mit<br />
<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rmitteln für ein Behin<strong>de</strong>rtenwohnheim und die Wohnungsmo<strong>de</strong>rnisierung<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong>2006</strong> insgesamt För<strong>de</strong>rmittel von rund<br />
30 Mio. Euro bewilligt.<br />
52
Klimaschutz<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Wir optimieren <strong>de</strong>n Ressourcenverbrauch<br />
Der Klimaschutz ist eine <strong>de</strong>r wichtigsten Aufgaben, um menschliche<br />
Lebensgrundlagen zu sichern. Für zukünftige Generationen ist es<br />
wichtig, dass wir heute <strong>de</strong>n Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren.<br />
Und so sollen neben <strong>de</strong>r Industrie auch kleinste Gemeinschaften<br />
wie private Haushalte und mittelständische Betriebe umweltbewusst<br />
han<strong>de</strong>ln. Denn nur durch vorbildliche Initiativen vor Ort<br />
können die negativen Folgen <strong>de</strong>r Klimaerwärmung weltweit eingedämmt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> stärkt das Umweltbewusstsein <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
Bevölkerung und <strong>de</strong>r ansässigen Unternehmer durch gezielte Aktionen<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Masterplans Umwelt. Dieses Gesamtkonzept<br />
stellt unterschiedliche Themen in <strong>de</strong>n Mittelpunkt kommunaler Initiativen:<br />
Beispielsweise <strong>de</strong>n Klimaschutz in <strong>de</strong>n Jahren 2005 und <strong>2006</strong>.<br />
„Klimaschutz in Neubaugebieten“, „Photovoltaik/Solarthermie“<br />
und „Energieeffiziente Altbausanierung“ lauten die Schwerpunktthemen<br />
einer Veranstaltungsreihe, innerhalb <strong>de</strong>rer konkrete Maßnahmen<br />
zur Erreichung <strong>de</strong>r angestrebten Klimaschutzziele entwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf <strong>de</strong>r Nutzung<br />
von Synergieeffekten, die sich durch ein gesteigertes Engagement<br />
für <strong>de</strong>n Klimaschutz ergeben, wie beispielsweise innovative Arbeitsfel<strong>de</strong>r<br />
im Bereich Handwerk.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> wird zukünftig ihre Aktivitäten im Bereich<br />
Klimaschutz noch gezielter ausweiten. Um eine möglichst energieschonen<strong>de</strong><br />
Bauweise zu för<strong>de</strong>rn, wird sie für städtische Neubaugebiete<br />
Energieversorgungskonzepte erstellen.<br />
Und auch bei <strong>de</strong>n eigenen Immobilien achtet unsere Städtische<br />
Immobilienwirtschaft auf <strong>de</strong>n Klimaschutz und hilft außer<strong>de</strong>m,<br />
Energiekosten zu senken. Wichtige Schwerpunkte <strong>de</strong>r hochbaulichen<br />
Aktivitäten sind <strong>de</strong>r verbesserte Wärmeschutz mit optimal<br />
gesteuertem Energieeinsatz (5 Mio. Euro Energiesparprogramm),<br />
<strong>de</strong>r Ausbau regenerativer Energiegewinnung (Photovoltaikanlagen)<br />
als Beitrag zum Klimaschutz – u.a. durch Bereitstellung Städtischer<br />
53
Umweltpatenschaften<br />
Lärmaktionspläne<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Dachflächen für einen Solardachpool – und die I<strong>de</strong>ntifizierung und<br />
Beseitigung evtl. vorhan<strong>de</strong>ner Schadstoffe in Städtischen Gebäu<strong>de</strong>n<br />
(Asbest, Schimmelpilz etc.).<br />
Der verantwortungsbewusste Umgang mit <strong>de</strong>r Natur ist auch<br />
Grundgedanke <strong>de</strong>r Umweltpatenschaften. Seit 2001 richtet das<br />
Umweltamt <strong>Dortmund</strong> in Zusammenarbeit mit Schulen, Sport- und<br />
Gewerbevereinen sowie Parteien und weiteren Interessierten Umweltpatenschaften<br />
ein. Ziel ist es, durch bürgerschaftliches Engagement<br />
<strong>de</strong>m verbreiteten „Littering“ und <strong>de</strong>r illegalen Abfallbeseitigung<br />
entgegenzuwirken. So ist auch die im Jahr <strong>2006</strong> auf öffentlichen<br />
Flächen entsorgte Abfallmenge erneut rückläufig: Von 391<br />
Tonnen im Jahr 2004 sank die Menge kontinuierlich bis zum Jahr<br />
<strong>2006</strong> auf 336 Tonnen.<br />
Derzeit entwickelt sich das Projekt „Sauberes <strong>Dortmund</strong> – Sauber<br />
macht lustig“ wie ein Selbstläufer. So wird die bisherige Anzahl<br />
von rund 130 Patenschaften im Jahr <strong>2007</strong> voraussichtlich noch<br />
übertroffen.<br />
Mit <strong>de</strong>m Ziel, belasten<strong>de</strong> Geräuschpegel zu reduzieren, wer<strong>de</strong>n<br />
zurzeit für das gesamte <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet Lärmkarten erstellt.<br />
In ihnen wird <strong>de</strong>r durch Straßen-, Schienen- und Flugverkehr<br />
sowie durch industriell gewerbliche Aktivitäten erzeugte Lärm dargestellt.<br />
Gemäß <strong>de</strong>n gelten<strong>de</strong>n europäischen Umgebungsrichtlinien<br />
dürfen zukünftig bestimmte Grenzwerte nicht überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />
So wird die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, aufbauend auf <strong>de</strong>n Lärmkarten, bis<br />
zum 18. Juli 2008 Lärmaktionspläne entwickeln, anhand <strong>de</strong>rer<br />
grenzwertige Lärmpegel gesenkt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Wir planen in Kooperation mit …<br />
Auf <strong>de</strong>m Weg zu mehr regionaler Kooperation haben sich die Städte<br />
Duisburg, Oberhausen, Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Herne, Bochum und <strong>Dortmund</strong> sowie seit <strong>2007</strong> auch Bottrop und<br />
Hagen als Städteregion Ruhr zusammengeschlossen. Die Zusammen-<br />
54
Regionaler<br />
Flächennutzungsplan<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
arbeit <strong>de</strong>r Städte konkretisiert sich seit<strong>de</strong>m insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />
Handlungsfel<strong>de</strong>rn Masterplan Ruhr, Regionaler Flächennutzungsplan<br />
und <strong>de</strong>m Projekt „das ruhrtal“.<br />
Wie erfolgreich diese Koopartionen sind, zeigen unterschiedliche<br />
Auszeichnungen: Im Mai 2005 riefen das Bun<strong>de</strong>sministerium für<br />
Verkehr, Bau und <strong>Stadt</strong>entwicklung (BMVBS) und das Bun<strong>de</strong>samt<br />
für Bauwesen und Raumordnung (BBR) <strong>de</strong>n Wettbewerb „komm-<br />
KOOP – Erfolgreiche Beispiele interkommunaler Kooperationen“<br />
ins Leben. Gemeinsam mit <strong>de</strong>n regionalen Partnern hat die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> mit <strong>de</strong>n Projekten „Regionales Einzelhan<strong>de</strong>lskonzept“,<br />
„Städteregion Ruhr 2030“, „das ruhrtal“ und „Fluss <strong>Stadt</strong> Land“ an<br />
<strong>de</strong>m bun<strong>de</strong>sweiten Wettbewerb teilgenommen. Von insgesamt 167<br />
Beiträgen wur<strong>de</strong>n 15 als Preisträger sowie zusätzlich 37 Beiträge<br />
mit einer Anerkennung in insgesamt fünf Kategorien im Oktober<br />
<strong>2006</strong> ausgezeichnet. Hierbei waren alle Beiträge, an <strong>de</strong>nen die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> Anteil hat, erfolgreich. Für uns sind diese Auszeichnungen<br />
eine Bestätigung <strong>de</strong>r seit Jahren gepflegten und<br />
geför<strong>de</strong>rten Kooperationskultur.<br />
Preisträger sind das „Regionale Einzelhan<strong>de</strong>lkonzept für das östliche<br />
Ruhrgebiet“ im Themenfeld „Verwaltungshan<strong>de</strong>ln und Planung“,<br />
die „Städteregion Ruhr 2030“ im Themenfeld „Vielfältige Themen<br />
und Erfahrungsaustausch“ sowie die interkommunale Gemeinschaftsinitiative<br />
„das ruhrtal“ im Themenfeld „Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung,<br />
Tourismus, Naherholung“. In dieser Kategorie gab es zu<strong>de</strong>m eine<br />
Anerkennung für die regionale Initiative „Fluss <strong>Stadt</strong> Land“.<br />
Das Leitprojekt „Regionaler Flächennutzungsplan“ (RFNP) ist beispielhaft<br />
für das Kooperationsbestreben <strong>de</strong>r Kommunen innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Städteregion Ruhr. Seit Mai 2005 bil<strong>de</strong>n die Städte Bochum,<br />
Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr und Oberhausen<br />
eine entsprechen<strong>de</strong> Planungsgemeinschaft. <strong>Dortmund</strong> wirkt bei <strong>de</strong>n<br />
Entscheidungen <strong>de</strong>r Gemeinschaft als engagierter Kooperationspartner<br />
mit und übernimmt damit bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s RFNP<br />
Verantwortung für die Region.<br />
Der RFNP für die Städteregion Ruhr führt zwei bislang getrennte<br />
Planungsebenen in einem integrierten Plan zusammen: Er ersetzt<br />
die sechs kommunalen Flächennutzungspläne und die entsprechen-<br />
55
Masterplan Ruhr<br />
Integrierte <strong>Stadt</strong>bezirksentwicklungskonzepte<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
<strong>de</strong>n räumlichen Ausschnitte <strong>de</strong>r Regionalpläne (ehemalige Gebietsentwicklungspläne)<br />
für die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf<br />
und Münster und soll die räumliche Entwicklung bis zum Jahr 2020<br />
darstellen. Mit <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s RFNP übernehmen die beteiligten<br />
Städte mehr Verantwortung für die Region. Sie zeigen Offenheit<br />
und Kompromissbereitschaft gegenüber <strong>de</strong>n Entwicklungszielen<br />
ihrer Nachbarstädte. Und sie erzielen durch die Koordinierung einzelner<br />
Projekte eine enorme Qualitätssteigerung innerhalb <strong>de</strong>r<br />
räumlichen Entwicklung – die Region wird nachhaltig zukunftsfähig.<br />
Unter Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> arbeitet eine regionale<br />
Arbeitsgruppe an <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s Masterplans Ruhr. Neben <strong>de</strong>r<br />
gemeinsamen fachlich-inhaltlichen Diskussion und <strong>de</strong>n daraus abgeleiteten<br />
Ergebnissen für die Region steht die Einführung einer<br />
neuen Kooperationskultur im Fokus <strong>de</strong>s Masterplans. Zu <strong>de</strong>n Themen<br />
„Wohnen in <strong>de</strong>r Städteregion Ruhr“, „Städtebauliche Projekte von<br />
beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung“ und „Region am Wasser“ ist bis heute im<br />
Namen <strong>de</strong>r Städteregion Ruhr eine Broschüre veröffentlicht wor<strong>de</strong>n<br />
und es haben zahlreiche Veranstaltungen stattgefun<strong>de</strong>n, die die<br />
öffentliche Diskussion intensiviert haben. Die Anregungen aus <strong>de</strong>r<br />
Bürgerschaft sind bereits in <strong>de</strong>n Prozess Masterplan Ruhr eingeflossen.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>s Masterplans Ruhr wird <strong>de</strong>rzeit<br />
unter an<strong>de</strong>rem am Aufbau einer regionalen Wohnungsmarktbeobachtung,<br />
<strong>de</strong>r Formulierung von regionalen Leitlinien zur Qualität<br />
im Städtebau und <strong>de</strong>r Vereinbarung von regionalen Entwicklungszielen<br />
zum Thema Wasser gearbeitet. Die Arbeitsergebnisse wer<strong>de</strong>n<br />
in einer neuen, fortgeschriebenen Broschüre veröffentlicht.<br />
Fokussiert auf die Bedürfnisse und Potenziale <strong>de</strong>r zwölf <strong>Dortmund</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>bezirke ist hingegen die Ausarbeitung <strong>de</strong>r Integrierten <strong>Stadt</strong>bezirksentwicklungskonzepte<br />
(InSEKts) gewesen. Sie dienten seinerzeit<br />
als Grundlage für <strong>de</strong>n neuen Flächennutzungsplan. Heute sind<br />
sie ein hervorragen<strong>de</strong>s Instrument, um in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Dialog über die städtebauliche und wirtschaftliche Entwicklung<br />
innerhalb <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Stadt</strong>teile mit <strong>de</strong>n dortigen politischen<br />
Gremien und Bürgern zu pflegen.<br />
Aktuell laufen die Arbeiten an einem Fortschreibungsentwurf, <strong>de</strong>r<br />
die bis En<strong>de</strong> <strong>2006</strong> eingetretene Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>bezirke zu-<br />
56
<strong>Stadt</strong>bahn<br />
Ost-West-Tunnel<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
sammenfasst sowie laufen<strong>de</strong> und geplante Projekte aufzeigt. Noch<br />
im Jahr <strong>2007</strong> wird <strong>de</strong>r Entwurf durch die Verwaltungsspitze in <strong>de</strong>n<br />
Bezirksvertretungen, im AUSW und im Rat vorgestellt.<br />
Wir verbessern die <strong>Stadt</strong>infrastruktur<br />
Kun<strong>de</strong>nfreundlich und umweltverträglich ausgerichtet sind die<br />
Instandhaltung, <strong>de</strong>r Ausbau und die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Verkehrswege. Bei sämtlichen Maßnahmen haben wir das<br />
Wohl aller Verkehrsteilnehmer und Bürger fest im Visier. Und so<br />
sind in <strong>de</strong>n vergangenen Monaten spektakuläre Projekte wie die<br />
Neugestaltung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>bahn-Haltestelle Westentor ebenso vorangetrieben<br />
wor<strong>de</strong>n wie äußerlich unauffällige aber technisch<br />
anspruchsvolle Bauarbeiten am Kanalnetz.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>bahnbaus erfolgte die Fertigstellung <strong>de</strong>r<br />
Autobahnbrücke in Brechten. Seit En<strong>de</strong> Januar <strong>2007</strong> fließt <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong>bahnverkehr zwischen Fre<strong>de</strong>nbaum und Lünen-Brambauer<br />
nun problemlos über die zweigleisig ausgebaute Brücke. Die Umbauarbeiten<br />
waren im Zuge <strong>de</strong>r Erweiterungsarbeiten an <strong>de</strong>r<br />
Autobahn A 2 notwendig gewor<strong>de</strong>n.<br />
Zum Abschluss sind auch die Arbeiten entlang <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>bahn nach<br />
Hombruch gekommen: An <strong>de</strong>r Haltestelle „Barop Parkhaus“ wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Fußweg zum Sportplatz „Rot-Weiß-Barop“ für die Öffentlichkeit<br />
freigegeben.<br />
Ein Projekt, das zunehmend Konturen annimmt und das städtebauliche<br />
Bild <strong>de</strong>s <strong>Dortmund</strong>er City-Kerns mehr und mehr beeinflusst,<br />
ist <strong>de</strong>r Ost-West-Tunnel mit seinen markanten Zugängen und <strong>de</strong>m<br />
nachfolgen<strong>de</strong>n Umbau <strong>de</strong>r Kampstraße sowie <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s<br />
Areals rund um das <strong>Dortmund</strong>er-U.<br />
Nach Abschluss <strong>de</strong>r Tunnelrohbauten und <strong>de</strong>r Fertigstellung angrenzen<strong>de</strong>r<br />
Rad- und Gehwege im Jahr <strong>2006</strong> laufen <strong>de</strong>rzeit die<br />
Ausbauarbeiten an <strong>de</strong>r Haltestelle Heinrichstraße sowie an <strong>de</strong>n fünf<br />
Tunnelbahnhöfen Unionstraße, Westentor, Kampstraße, Reinoldi-<br />
57
Aktuelle Planungen im<br />
ÖPNV<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
kirche und Ostentor. Die Eröffnung <strong>de</strong>r unterirdischen Ost-West-<br />
Strecke ist für En<strong>de</strong> April 2008 geplant. Da mit Inbetriebnahme <strong>de</strong>s<br />
Tunnels ein neuer Fahrzeugtyp zum Einsatz kommt, wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m<br />
die oberirdischen Haltestellen <strong>de</strong>r Strecke zwischen Marten und<br />
Wicke<strong>de</strong> Zug um Zug barrierefrei umgebaut.<br />
Ein weiteres Tunnelvorhaben wird in naher Zukunft entlang <strong>de</strong>r B1<br />
auch das bestehen<strong>de</strong> <strong>Stadt</strong>bahnnetz verän<strong>de</strong>rn. So bedingt <strong>de</strong>r<br />
künftige B 1-Straßen-Tunnelausbau unter <strong>de</strong>m Westfalendamm<br />
<strong>de</strong>n Um- und Ausbau <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>bahnhaltestellen Kohlgartenstraße,<br />
Vosskuhle, Lübkestraße, Max-Eyth-Straße und <strong>Stadt</strong>krone-Ost.<br />
Ebenso muss die unterirdische Ausfä<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>bahn U47 in<br />
die Marsbruchstraße <strong>de</strong>n Weg für die A 40 freimachen.<br />
Bei sämtlichen Planungen steht <strong>de</strong>r barrierefreie Ausbau im Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />
so auch bei <strong>de</strong>r Nachrüstung <strong>de</strong>r Bahnhöfe Münsterstraße,<br />
Leopoldstraße, Märkische Straße und Rombergpark mit Aufzügen.<br />
Des weiteren sind <strong>de</strong>r Umbau und die Erweiterung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>bahnanlagen<br />
im Hauptbahnhof wichtige Bausteine <strong>de</strong>r Planung im ÖPNV.<br />
Wir sind Fahrradfreundlich<br />
Basierend auf <strong>de</strong>m Masterplan Mobilität sind in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
fünf Jahren in <strong>Dortmund</strong> rund 80 Kilometer Radwege und Radfahrstreifen<br />
neu geschaffen wor<strong>de</strong>n. Heute stehen insgesamt über<br />
560 Kilometer Radwege zur Verfügung. Auf einer Strecke von 360<br />
Kilometern erfolgte die Aufstellung zusätzlicher 1.080 Ziel- und<br />
1.100 Zwischenwegweisern. Diese verbin<strong>de</strong>n die Nachbargemein<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>Dortmund</strong>er Radwegenetz bzw. die Vororte mit <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
City. Auch die Zahl <strong>de</strong>r Radabstellanlagen hat sich erhöht:<br />
Allein am Veranstaltungsgelän<strong>de</strong> Westfalenhallen/Signal-Iduna-Park<br />
sind 500 Fahrradbügel montiert wor<strong>de</strong>n.<br />
Zahlreiche weitere Maßnahmen zur Verdichtung <strong>de</strong>s Radwegenetzes<br />
befin<strong>de</strong>n sich zurzeit in <strong>de</strong>r Ausführung und Planung. So<br />
soll Scharnhorst durch <strong>de</strong>n Bau einer Bahnunterquerung in Höhe<br />
58
Straßeninfrastruktur im<br />
Wan<strong>de</strong>l<br />
Erhaltungsmanagement<br />
Kanalbau<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Schwimmba<strong>de</strong>s Stockhei<strong>de</strong> und die Befestigung <strong>de</strong>r Wegstrecke<br />
entlang <strong>de</strong>s Körnerbachs mit <strong>de</strong>r City verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Seit August <strong>2007</strong> ist <strong>Dortmund</strong> nach einem einstimmigen Votum<br />
<strong>de</strong>r Auswahlkommission in die „Arbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Fahrradfreundlichen<br />
Städte und Gemein<strong>de</strong>n NW“ aufgenommen.<br />
In <strong>de</strong>r anwohnerfreundlichen wie leistungsstarken Straßeninfrastruktur<br />
<strong>Dortmund</strong>s spiegelt sich <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>. Ein<br />
markantes Beispiel ist die Ortsumgehung Lin<strong>de</strong>nhorst. Hier sind die<br />
Bauarbeiten an <strong>de</strong>m Straßenzug, insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>n Brücken<br />
und <strong>de</strong>r Lärmschutzanlage, weit fortgeschritten. Mitte <strong>de</strong>s Jahres<br />
2008 sollen sie been<strong>de</strong>t sein. Der neue Straßenzug wird <strong>de</strong>n Namen<br />
„Fürst-Har<strong>de</strong>nberg-Allee“ tragen.<br />
Ebenfalls Mitte 2008 soll <strong>de</strong>r Umbau <strong>de</strong>s Asselner Hellweges zu<br />
einer attraktiven Geschäftsstraße abgeschlossen sein. Des Weiteren<br />
zählen die Neustrukturierung <strong>de</strong>r Provinzialstraße und <strong>de</strong>r Ausbau<br />
<strong>de</strong>r NS IX – eine in Nord-Süd-Richtung geplante Straßenverbindung<br />
im Westteil <strong>de</strong>r City – zu <strong>de</strong>n zukunftsorientierten Projekten <strong>de</strong>s<br />
Tiefbauamtes <strong>Dortmund</strong>.<br />
Zu einem funktionstüchtigen Straßennetz gehört nicht nur ein<br />
bedarfsgerechter Straßenbau, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>r Einsatz hochwertiger<br />
Verkehrstechnik und eine bedarfsgerechte Instandhaltung.<br />
So sind im vergangenen Jahr 13 Anlagen mit mo<strong>de</strong>rnster Verkehrstechnik<br />
ausgestattet wor<strong>de</strong>n. Diese umfasst barrierefreie Fußgängerüberwege<br />
mit Blin<strong>de</strong>nsignalen ebenso wie die Erfassung <strong>de</strong>s Verkehrsaufkommens<br />
über Induktionsschleifen und <strong>de</strong>n Einbau von<br />
LED-Leuchtfel<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Signalgebern.<br />
Die Instandsetzung <strong>de</strong>s 1.800 Kilometer langen <strong>Dortmund</strong>er Straßennetzes<br />
wird über das bewährte Erhaltungsmanagement organisiert.<br />
Eine große Herausfor<strong>de</strong>rung in diesem Bereich ist <strong>de</strong>rzeit die Instandsetzung<br />
<strong>de</strong>s westlichen Abschnittes <strong>de</strong>r OWIIIa. Insgesamt stehen<br />
im Jahr <strong>2007</strong> rund 7 Mio. Euro für <strong>de</strong>n Straßenerhalt zur Verfügung.<br />
Zur Infrastruktur <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> gehört neben <strong>de</strong>n Straßen<br />
auch das 1.900 Kilometer lange Kanalnetz. Dies ist teilweise über<br />
59
Umgang mit Regenwasser<br />
<strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
100 Jahre alt und bedarf daher zahlreicher Sanierungsmaßnahmen<br />
wie in <strong>de</strong>r Strünke<strong>de</strong>straße, <strong>de</strong>r Hertastraße, <strong>de</strong>m Nussbaumweg<br />
und <strong>de</strong>r Lütge Vöh<strong>de</strong>. Wo immer möglich und wirtschaftlich vertretbar,<br />
erfolgen die Sanierungsarbeiten unterirdisch, teilweise<br />
unter Einsatz bun<strong>de</strong>sweit einzigartiger Sanierungsverfahren. Ein<br />
Beispiel dafür ist die im Jahr <strong>2007</strong> begonnene Neuerstellung <strong>de</strong>s<br />
zwei Meter breiten und mehrere Kilometer langen Abwasserkanals<br />
im Bereich PHOENIX West und Rombergpark.<br />
Gemeinsam mit <strong>de</strong>r Emschergenossenschaft hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
auch das Langzeitprojekt „Umbau <strong>de</strong>r Emscher“ vorangetrieben. In<br />
<strong>de</strong>n Jahren <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> wur<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem das Kanalnetz im<br />
Ortskern Aplerbeck als Voraussetzung für <strong>de</strong>n Emscherumbau<br />
erneuert sowie <strong>de</strong>r Flachsbach in Lanstrop und Frohlin<strong>de</strong>rbach/<br />
Fil<strong>de</strong>rbach in Westerfil<strong>de</strong> ökologisch umgestaltet.<br />
Neben Sanierungen sind Neuerschließungen von Gewerbe- und<br />
Wohngebieten, wie Apolloweg und <strong>Stadt</strong>gärtnerei mit rund<br />
1.000.000 und 850.000 Euro Kanalbaukosten, ein Tätigkeitsschwerpunkt<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>entwässerung. Das anfallen<strong>de</strong> Regenwasser wird<br />
hier in Grünzügen oberflächig versickert. Durch diesen naturnahen<br />
Umgang mit Regenwasser spart die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> nicht nur<br />
Kosten für das Kanalnetz und Rückhaltebecken ein, son<strong>de</strong>rn sie<br />
leistet damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Wie intensiv und städtebaulich markant <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l auf<br />
<strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet von privater und kommunaler Seite forciert<br />
wird, zeigt ein Blick auf die Statistik <strong>de</strong>s Bauordnungsamtes. Hier<br />
sind Mitte <strong>2007</strong> über 50 Bauvorhaben von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />
registriert wor<strong>de</strong>n. Diese Gebäu<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>rzeit im Bau o<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n in naher Zukunft realisiert – vor allem in <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
City und auf <strong>de</strong>n renommierten Entwicklungsflächen. Schon heute<br />
können wir uns auf die zukünftigen <strong>Stadt</strong>landschaften freuen.<br />
60
Unsere <strong>Stadt</strong>entwicklung ist zukunftsfähig. Wir haben die nächste Generation im Blick,<br />
wenn wir <strong>Stadt</strong> und Region städtebaulich entwickeln.
Kultur kennt kein Alter. Das kulturelle Leben in unserer <strong>Stadt</strong> ist bunt und vielfältig. Literatur, Musik,<br />
Theater, Freizeit und Entspannung gehören zusammen. Menschen mit ihren verschie<strong>de</strong>n Bedürfnissen<br />
fin<strong>de</strong>n ein Angebot aus <strong>de</strong>m sie schöpfen können. Jüngstes Kind <strong>de</strong>s kulturellen Lebens ist die Kin<strong>de</strong>r-<br />
ErlebnisAusstellung mondo mio! im Westfalenpark.
KULTUR
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Musiktheater<br />
Wir sind Kulturmetropole<br />
Im Jahr 2010 ist die Metropole Ruhr „Kulturhauptstadt Europas“<br />
und darauf bereiten wir uns engagiert vor. Bereits jetzt sind wir<br />
gut aufgestellt. Die <strong>Dortmund</strong>er Kulturszene hat viele Facetten,<br />
I<strong>de</strong>en und Perfektion. Die vielfältigen Programme unserer Kultur-,<br />
Sport- und Freizeiteinrichtungen treffen <strong>de</strong>n Geschmack <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er und unserer Gäste aus <strong>de</strong>r Region.<br />
Die Kulturschaffen<strong>de</strong>n erreichen Menschen je<strong>de</strong>n Alters. So konnte<br />
unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r erste Spatenstich für die <strong>Dortmund</strong>er Kin<strong>de</strong>roper<br />
gesetzt wer<strong>de</strong>n. Es gibt Konzerte, Festivals und Ausstellungen, die<br />
jüngere wie ältere Menschen begeistern. Unsere Sportstätten, wie<br />
zum Beispiel das renovierte Südbad, sind beliebt und über <strong>Dortmund</strong><br />
hinaus bekannt. <strong>Dortmund</strong> etabliert sich immer mehr als Kulturmetropole<br />
mit hohem Freizeit und Erholungswert.<br />
Wir bereichern kulturelles Leben<br />
Das Theater <strong>Dortmund</strong> gehört zu <strong>de</strong>n größten Vier-Sparten<br />
Theatern Deutschlands und hat mit seiner über 100-jährigen<br />
Tradition einen Spitzenplatz unter <strong>de</strong>n Bühnen <strong>de</strong>r Metropole Ruhr.<br />
Mit Opernhaus, Schauspielhaus, Kin<strong>de</strong>r- und Jugendtheater und<br />
<strong>de</strong>n Aufführungen <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Philharmoniker im Konzerthaus<br />
bietet das Theater <strong>Dortmund</strong> seinen Besuchern eine Vielzahl<br />
an Spielstätten, die mit ihrem Programm künstlerische Akzente<br />
weit über die Grenzen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> hinaus setzen. Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s klassischen<br />
und mo<strong>de</strong>rnen Schauspiels kommen hier ebenso auf ihre<br />
Kosten wie die Liebhaber von Oper, Operette, Kin<strong>de</strong>roper, Musical,<br />
Konzert und Ballett.<br />
Die Spielzeit <strong>2006</strong>/07 stand ganz im Zeichen von Richard Wagners<br />
„Der Ring <strong>de</strong>s Nibelungen“. Operndirektorin Christine Mielitz vollen<strong>de</strong>te<br />
mit <strong>de</strong>n vielbeachteten Premieren von „Siegfried“ und<br />
64
Kin<strong>de</strong>roper<br />
Ballett<br />
<strong>Dortmund</strong>er Philharmoniker<br />
Schauspiel<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
„Götterdämmerung“ ihren „Ring“-Zyklus. Gleichzeitig widmete<br />
sich das Musiktheater wahren Raritäten <strong>de</strong>r Opernlandschaft wie<br />
„Der gol<strong>de</strong>ne Hahn“ von Nicolai Rimskij-Korssakow und „María <strong>de</strong><br />
Buenos Aires“, <strong>de</strong>r einzigen Oper von Astor Piazzolla.<br />
Ein beson<strong>de</strong>rer Erfolg war <strong>de</strong>r Baubeginn <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>roper auf <strong>de</strong>m<br />
ehemaligen Mitarbeiterparkplatz. Der Weg von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e zum Plan<br />
und vom Plan zum Projekt war langwierig – umso größer war die<br />
Freu<strong>de</strong> am 18. Mai <strong>2007</strong>, <strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>s Richtfests. Wir schaffen für<br />
Kin<strong>de</strong>r eine eigene Spielstätte, die sie selbst gestalten und in <strong>de</strong>r<br />
sie auch auftreten können. Die Tradition erfolgreich aufgeführter<br />
Kin<strong>de</strong>ropern bleibt somit ungebrochen.<br />
In <strong>de</strong>r vergangenen Spielzeit hat unser Ballett <strong>Dortmund</strong> weiter<br />
als Ballettstadt etabliert. Vor allem die ausverkauften Ballettgalaaben<strong>de</strong><br />
machten die <strong>Stadt</strong> zum „turning-point“ <strong>de</strong>r internationalen<br />
Tanzszene. Ein beson<strong>de</strong>res Highlight war <strong>de</strong>r Ballettabend<br />
„Hommage an Bach“: Mit Hans van Manen und Mauro Bigonzetti<br />
führte Ballettdirektor Xin Peng Wang zwei führen<strong>de</strong> Choreographen<br />
<strong>de</strong>r internationalen Tanzszene an das Theater <strong>Dortmund</strong>.<br />
„China“ war eines <strong>de</strong>r großen Themen <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Philharmoniker<br />
in dieser Saison. So zeichnete sich das Programm nicht nur<br />
durch <strong>de</strong>n „roten Fa<strong>de</strong>n“ mit Werken chinesischer Komponisten<br />
aus, son<strong>de</strong>rn das Orchester konnte darüber hinaus unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
seines Generalmusikdirektors Arthur Fagen eine umjubelte<br />
14-tägige Tournee im „Reich <strong>de</strong>r Mitte“ absolvieren.<br />
Zu einem wie<strong>de</strong>rholten Gastspiel fuhren die „<strong>Dortmund</strong>er“ nach<br />
Essen auf Einladung <strong>de</strong>r dortigen Philharmonie. Euphorisch war<br />
die Reaktion <strong>de</strong>r Zuhörerinnen und Zuhörer beim „britischen“<br />
Neujahrskonzert, das vom englischen Chordirektor Granville Walker<br />
„stilecht“ dirigiert und mo<strong>de</strong>riert wur<strong>de</strong>.<br />
Große Theateraben<strong>de</strong>, Begeisterung – und auch Diskussionen, die<br />
zeigten, dass Theater in <strong>Dortmund</strong> bewegt. Die Inszenierungen<br />
„Bud<strong>de</strong>nbrooks“ und „Geschichten aus <strong>de</strong>m Wiener Wald“ wur<strong>de</strong>n<br />
begeistert vom Publikum gefeiert.<br />
65
Kin<strong>de</strong>r- und Jugendtheater<br />
Theaterpädagogik<br />
Dietrich-Keuning Haus<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Auch auf <strong>de</strong>r Studiobühne bestätigten Medien und Publikum gelungene<br />
Theateraben<strong>de</strong>. Mit ganz eigenen Interpretationen von<br />
Klassikern, „Faust“ und „Hedda Gabler“ stand das Schauspiel im<br />
Zentrum <strong>de</strong>s Kulturinteresses.<br />
Das Kin<strong>de</strong>r- und Jugendtheater <strong>Dortmund</strong> erlebte eine sehr erfolgreiche<br />
Spielzeit <strong>2006</strong>/07. Die Mischung aus klassischen Stoffen und<br />
zwei Uraufführungen und einer <strong>de</strong>utschsprachigen Erstaufführung<br />
traf <strong>de</strong>n Geschmack <strong>de</strong>s Publikums. Mit <strong>de</strong>m Weihnachtsmärchen<br />
„Das Sternenkind“ nach Oscar Wil<strong>de</strong> war das KJT-Ensemble erneut<br />
zu Gast auf <strong>de</strong>r Schauspiel-Bühne am Hiltropwall. Wie im Vorjahr<br />
fan<strong>de</strong>n nahezu alle 50 Vorstellungen vor ausverkauftem Haus statt.<br />
Als weiteres Highlight erwies sich Brechts „Der gute Mensch von<br />
Sezuan“. Die Brecht-Inszenierung wur<strong>de</strong> als eine <strong>de</strong>r zehn besten<br />
Produktionen aus ganz NRW zum diesjährigen 23. Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendtheatertreffen in Oberhausen eingela<strong>de</strong>n.<br />
Wir führen junge Menschen an das Theater heran. Unsere Theaterpädagogen<br />
haben viele Schülerinnen und Schüler aus <strong>Dortmund</strong><br />
und <strong>de</strong>r Region mit diesem Medium bekannt gemacht. Sie gehen<br />
in die Schulen o<strong>de</strong>r la<strong>de</strong>n junge Menschen vor und hinter die Kulissen<br />
ein. Großen Zuspruch hat auch unsere Arbeit mit Lehrerinnen<br />
und Lehrern, <strong>de</strong>nen aktuelle Stücke nähergebracht und die mit<br />
neuen Mitteln <strong>de</strong>r Theaterpädagogik vertraut gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Wir bieten kulturelle Vielfalt<br />
Seit 25 Jahren bietet das Dietrich-Keuning-Haus ein multikulturelles<br />
Veranstaltungsprogramm sowie viele Aktions-, Freizeit- und Sportmöglichkeiten.<br />
Es ist eine bewährte und beliebte Anlaufstelle für<br />
Menschen in <strong>de</strong>r Nordstadt und fester Bestandteil <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
Kulturlandschaft. Auch im Jubiläumsjahr gab es viele Höhepunkte,<br />
wie das „Global Dance Projekt“, ein kulturell innovatives Tanzprojekt<br />
für Jugendliche. Unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s Choreographen<br />
Mohan Thomas studierten rund 60 tanzbegeisterte Jugendliche aus<br />
66
Kulturbüro<br />
scene: 38. internationale<br />
kulturtage <strong>de</strong>r stadt<br />
dortmund<br />
13. Internationales<br />
Jazzfestival <strong>Dortmund</strong><br />
„europhonics“<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
<strong>Dortmund</strong> gemeinsam eine Choreografie ein, <strong>de</strong>ren Stil für sie völlig<br />
neu war. Zum Internationalen Frauentag haben wir die Ausstellung<br />
„Frauen – aktiv für die Nordstadt“ eröffnet. Mit ihr würdigen wir<br />
Frauen, die sich in beson<strong>de</strong>rer Weise mit Überzeugung, Kompetenz<br />
und Spaß an ihrer Aufgabe für die Nordstadt engagieren.<br />
Allein im Jahr <strong>2006</strong> führte das Kulturbüro 22 Veranstaltungsprogramme<br />
mit 271 Einzelveranstaltungen durch, zu <strong>de</strong>nen 117.870<br />
Besucherinnen und Besucher kamen. <strong>Dortmund</strong>er Kulturschaffen<strong>de</strong>n<br />
half das Kulturbüro, eigene Projekte umzusetzen. Mit <strong>de</strong>n 20<br />
För<strong>de</strong>rprogrammen <strong>de</strong>s Kulturbüros konnten sie 193 Projekte<br />
durchführen, die 236.141 Gäste erreichten. Mit 160.511 Besucherinnen<br />
und Besuchern hatten die freien Kulturzentren neben <strong>de</strong>n Kulturveranstaltern<br />
in <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>bezirken mit 29.065 Gästen hieran<br />
<strong>de</strong>n größten Anteil. Insgesamt erreichten das Kulturbüro und seine<br />
Partner somit 354.011 Kulturinteressierte im Jahr <strong>2006</strong>.<br />
Das Kulturbüro begleitete <strong>de</strong>n Auftritt <strong>de</strong>r (Fußball)<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
und verlieh <strong>de</strong>m Motto „Die Welt zu Gast bei Freun<strong>de</strong>n“<br />
durch attraktive Kulturprojekte und -angebote Ausdruck.<br />
Doch nicht nur zu WM-Zeiten wur<strong>de</strong> in <strong>Dortmund</strong> kulturell viel<br />
geboten: Es gab unter an<strong>de</strong>rem För<strong>de</strong>rprogramme in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendkulturarbeit und das zukunftsorientierte „Handlungskonzepts<br />
Interkultur“, das dafür sorgte, dass Migrantinnen und<br />
Migranten besser am Kulturleben <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> teilhaben können.<br />
Die „38. internationalen kulturtage <strong>de</strong>r stadt dortmund“ widmeten<br />
sich ganz <strong>de</strong>m Baltikum. Rund die Hälfte <strong>de</strong>r 150 Veranstaltungen<br />
fand auch hier statt. 35.000 Besucherinnen und Besucher erlebten<br />
eine Ent<strong>de</strong>ckungsreise in das Innere <strong>de</strong>r jüngst in die Eigenstaatlichkeit<br />
zurückgekehrten Nationen: Die künstlerischen Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />
in fast allen Kunstsparten reflektierten sowohl<br />
Tradition als auch Mo<strong>de</strong>rne.<br />
Auch das 13. Internationale Jazzfestival <strong>Dortmund</strong> „europhonics“<br />
hatte sich ganz <strong>de</strong>m „Fokus: Baltikum“ verschrieben. Im <strong>Dortmund</strong>er<br />
domicil entstand eine Koproduktion <strong>de</strong>r WDR Big-Band mit baltischen<br />
Jazzsolisten. Konzerte und Sessions <strong>de</strong>r besten Ensembles<br />
67
„Mit allem rechnen“<br />
„Creole“ Preis für<br />
Weltmusik aus NRW<br />
För<strong>de</strong>rpreis <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> für junge<br />
Künstler<br />
Jugend und Kultur<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
aus <strong>de</strong>n Gastlän<strong>de</strong>rn zeigten das hohe künstlerische Niveau und<br />
die Kreativität <strong>de</strong>r baltischen Kulturlandschaft.<br />
lautete <strong>de</strong>r Titel einer Medienkunstausstellung an <strong>de</strong>n Standorten<br />
Museum am Ostwall und in <strong>de</strong>r Phönixhalle, die Arbeiten von 29<br />
baltischen Kunstschaffen<strong>de</strong>n zeigte, die sich mit I<strong>de</strong>ntitäten und<br />
<strong>de</strong>m wirtschaftlichen und politischen Wan<strong>de</strong>l von <strong>de</strong>r Planwirtschaft<br />
zur Marktwirtschaft auseinan<strong>de</strong>r setzten.<br />
Positive Resonanz in <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweiten Musikbranche und beim<br />
Publikum fand im September <strong>2006</strong> die erste Verleihung <strong>de</strong>r „Creole“,<br />
<strong>de</strong>s Preises für Weltmusik aus NRW, im <strong>Dortmund</strong>er domicil im<br />
Rahmen eines neukonzipierten viertägigen Festivals. Aus rund 120<br />
Bewerbungen von professionellen NRW-Weltmusikbands wur<strong>de</strong>n<br />
24 für die Endrun<strong>de</strong> nominiert. Die drei Preisträger Tapesh 2012,<br />
Bor<strong>de</strong>rland und Ahoar traten im Mai <strong>2007</strong> – ebenfalls im domicil –<br />
im Bun<strong>de</strong>swettbewerb gegen die Lan<strong>de</strong>ssieger <strong>de</strong>r übrigen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r an.<br />
Der För<strong>de</strong>rpreis <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> für junge Künstler wur<strong>de</strong> im<br />
Jahr <strong>2006</strong> in <strong>de</strong>r Sparte Darstellen<strong>de</strong> Kunst ausgeschrieben. Der mit<br />
7.500 Euro dotierte Preis wur<strong>de</strong> aufgeteilt und ging an die Schauspielerinnen<br />
Johanna Marx, Janina Sachau und Sandra Schmitz. Für<br />
ihr herausragen<strong>de</strong>s Engagement im Tanzbereich erhielt Birgit Götz<br />
einen zusätzlichen Son<strong>de</strong>rpreis.<br />
Das Kulturbüro hat die Handlungsschwerpunkte Jugend und Kultur<br />
sowie Migration und Kulturelle Vielfalt in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>gesellschaft<br />
weiter fortgesetzt. Für die Kin<strong>de</strong>r- und Jugendkultur verfügt das<br />
Kulturbüro bereits über eine breite Palette von Angeboten und<br />
För<strong>de</strong>rinstrumenten.<br />
Für das Jahr <strong>2007</strong> wird ein neuer För<strong>de</strong>rfonds vorbereitet, <strong>de</strong>r<br />
Jugendliche ermutigen soll, eigene I<strong>de</strong>en – möglichst in Kooperation<br />
mit professionellen Künstlern und Kulturschaffen<strong>de</strong>n – zu<br />
realisieren. Als Schwerpunkt gilt das „global dance projekt“. Im<br />
Rahmen seiner Programme Kin<strong>de</strong>rtheater in Schulen und Kin<strong>de</strong>rtheater<br />
in <strong>de</strong>n <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>bezirken übernimmt das Kulturbüro<br />
68
Frauenfilmfestival<br />
100 Jahre Bibliotheken<br />
Institut für<br />
Zeitungsforschung<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
die Gagen für professionelle Kin<strong>de</strong>rtheater- und Lie<strong>de</strong>rmacher und<br />
entsen<strong>de</strong>t diese auf Einladung unterschiedlicher Veranstalter, die<br />
<strong>de</strong>n Auftritt vor Ort realisieren, in die <strong>Stadt</strong>bezirke.<br />
Zum zweiten Mal fand im April <strong>2007</strong> nach <strong>de</strong>m Zusammenschluss<br />
<strong>de</strong>r Frauenfilmfestivals Feminale/Köln und Femme Totale/<strong>Dortmund</strong><br />
nun in <strong>Dortmund</strong> die Präsentation <strong>de</strong>s Filmschaffens von Frauen vor<br />
und hinter <strong>de</strong>r Kamera mit Regiewettbewerb und Kamerapreis statt.<br />
Der traditiosreiche Nelly-Sachs-Preis <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> wird im<br />
Dezember <strong>2007</strong> wie<strong>de</strong>r an eine namhafte Autorin o<strong>de</strong>r einen<br />
Autoren verliehen, die o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r sich in ihrem/seinem Werk für die<br />
Völkerverständigung einsetzt.<br />
Die <strong>Stadt</strong>- und Lan<strong>de</strong>sbibliothek feierte im April <strong>2007</strong> ihr 100-jähriges<br />
Bestehen. Hier stehen <strong>de</strong>n Besucherinnen und Besuchern insgesamt<br />
1,1 Millionen Medien zur Verfügung. Je<strong>de</strong>s Jahr kommen<br />
700.000 Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche o<strong>de</strong>r Erwachsene aus <strong>Dortmund</strong> und<br />
<strong>de</strong>r Umgebung zu uns und entleihen 2.2 Millionen Mal ein Buch,<br />
eine DVD, eine CD o<strong>de</strong>r ein an<strong>de</strong>res Medium. Ob Bücher, Spiele,<br />
Noten, Hörbücher etc., wir haben uns auf alle Bedürfnisse eingestellt.<br />
Hinzu kommen viele Veranstaltungen und Angebote zur<br />
Literatur- und Leseför<strong>de</strong>rung sowie ca. 1,4 Millionen jährliche<br />
qualifizierte Recherchen über die neuen Datenbankangebote.<br />
Außer<strong>de</strong>m gehören zur <strong>Stadt</strong>- und Lan<strong>de</strong>sbibliothek eine Zentralbibliothek,<br />
zehn Zweigstellen und <strong>de</strong>r soziale Bibliotheksdienst.<br />
Die elektronische Informationsvermittlung wird immer mehr<br />
genutzt. Dieses Angebot haben wir ausgebaut und optimiert.<br />
Das Institut für Zeitungsforschung feierte am 14. Mai <strong>2006</strong> sein<br />
80-jähriges Bestehen. Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Instituts als bun<strong>de</strong>sweit<br />
anerkannte Ort für die Erforschung <strong>de</strong>s Pressewesens wur<strong>de</strong> unterstrichen<br />
durch eine international besetzte Fachtagung zu Fragen<br />
neuer Onlinemedien und sogenannter „Gratispressen“. Das Institut<br />
kooperiert mit zahlreichen Einrichtungen, wie natürlich <strong>de</strong>r Universität<br />
<strong>Dortmund</strong> und beispielsweise <strong>de</strong>r Gesellschaft für Exilforschung<br />
in Berlin, mit <strong>de</strong>r im März <strong>2007</strong> eine Tagung zu Wi<strong>de</strong>rstand<br />
und Exil in <strong>Dortmund</strong> durchgeführt wur<strong>de</strong>.<br />
69
Fritz-Hüser-Institut<br />
Brauereimuseum<br />
wie<strong>de</strong>r eröffnet<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Das Fritz-Hüser-Institut bezieht im Juni <strong>2007</strong> neue Räumlichkeiten<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft <strong>de</strong>s Westfälischen Industriemuseums<br />
in <strong>Dortmund</strong>-Bövinghausen. In diesem Zusammenhang wur<strong>de</strong> mit<br />
<strong>de</strong>m LWL Museum ein Kooperationsvertrag geschlossen, <strong>de</strong>r noch<br />
im Jahre <strong>2006</strong> eine Fachtagung zu Fragen <strong>de</strong>r Literatur <strong>de</strong>r Arbeitswelt<br />
und ihrer Rezeption ermöglichte. In diesem Zusammenhang<br />
wur<strong>de</strong> die Empfehlung ausgesprochen, <strong>de</strong>m Institut eine zeitgemäße<br />
Beschreibung seiner zukünftigen Aufgaben zu geben. In <strong>de</strong>n<br />
neuen Räumen wird das Institut unter <strong>de</strong>r Bezeichnung Fritz-Hüser-<br />
Institut für Literatur und Kultur <strong>de</strong>r Arbeitswelt firmieren.<br />
Wir för<strong>de</strong>rn und bewahren Kunst<br />
<strong>2006</strong> haben 185.000 Besucherinnen und Besucher <strong>de</strong>n Weg in die<br />
<strong>Dortmund</strong>er Museen gefun<strong>de</strong>n. Einen neuen Besucherrekord konnte<br />
das Westfälische Schulmuseum mit 22.000 verzeichnen. Die meisten<br />
Gäste kamen in das Museum für Kunst und Kulturgeschichte,<br />
seine Son<strong>de</strong>rausstellungen sowie die mit ihm vernetzten Museen<br />
Deutsches Kochbuchmuseum, Museum Adlerturm, Brauereimuseum<br />
und Hoesch-Museum mit 78.000 Besucherinnen und Besuchern.<br />
Gut 62.000 Menschen besuchten die Attraktionen <strong>de</strong>s Museums<br />
für Naturkun<strong>de</strong>, während knapp 24.000 Menschen das Angebot<br />
<strong>de</strong>s Museums am Ostwall wahrnahmen.<br />
Am 23. April <strong>2006</strong>, <strong>de</strong>m Tag es <strong>de</strong>utschen Bieres, wur<strong>de</strong> das Brauereimuseum<br />
<strong>Dortmund</strong> wie<strong>de</strong>r eröffnet. Im 1912 erbauten historischen<br />
Maschinenhaus <strong>de</strong>r alten Hansa-Brauerei und in einem 1968<br />
entstan<strong>de</strong>nen Anbau präsentiert sich unter <strong>de</strong>m Generalthema<br />
„Bierstadt <strong>Dortmund</strong> im 19. und 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt“ die neu geordnete<br />
und vergrößerte Museumssammlung. Gemeinsam mit <strong>de</strong>m im<br />
historischen Sudhaus <strong>de</strong>r alten Hansa-Brauerei untergebrachten<br />
Besucherzentrums <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Actien Brauerei bil<strong>de</strong>t das<br />
Museum <strong>de</strong>n Höhepunkt <strong>de</strong>r großen Brauereiführungen auf <strong>de</strong>r<br />
Braustätte. Schon im ersten Jahr haben über 12.000 Besucherinnen<br />
und Besucher das neue Brauereimuseum besichtigt.<br />
70
Ferne Welten – Freie <strong>Stadt</strong>.<br />
<strong>Dortmund</strong> im Mittelalter<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Zur Fußballweltmeisterschaft präsentierte das Museum für Kunst und<br />
Kulturgeschichte in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Conrad von Soest-Gesellschaft,<br />
<strong>de</strong>m <strong>Stadt</strong>archiv und <strong>de</strong>r Universität <strong>Dortmund</strong> die reiche<br />
mittelalterliche Vergangenheit <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>. Die Ausstellung präsentierte<br />
die Schätze <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Kunst und Kultur. Die mittelalterliche<br />
<strong>Stadt</strong> wur<strong>de</strong> in ihrer ganzen Vielfalt vorgestellt. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk<br />
lag auf <strong>de</strong>r Rolle <strong>Dortmund</strong>s im Netzwerk <strong>de</strong>r Hanse.<br />
In <strong>de</strong>r Ausstellungshalle <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Museen besteht weiterhin<br />
die Kooperation mit <strong>de</strong>n Staatlichen Museen zu Berlin „Die<br />
Kleine Nationalgalerie“ als Dependance <strong>de</strong>r Alten Nationalgalerie.<br />
Sie bietet einen hervorragen<strong>de</strong>n Einblick in die Kultur- und Mentalitätsgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Deutschen im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Ihr Bil<strong>de</strong>rvorrat<br />
schöpft aus <strong>de</strong>n Erzeugnissen <strong>de</strong>r zeitgenössischen Hochkultur, wie<br />
diese sich selbst verstand.<br />
Im Museum am Ostwall wur<strong>de</strong> im März <strong>2006</strong> mit <strong>de</strong>r Ausstellungsreihe<br />
„Sammlung in Bewegung neue Räume I“ begonnen, die Werke<br />
in <strong>de</strong>r Schausammlung <strong>de</strong>s Museums zweimal im Jahr zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
So können nach und nach viele Werke aus <strong>de</strong>m umfangreichen<br />
Sammlungsbestand <strong>de</strong>s Museums gezeigt wer<strong>de</strong>n. Durch<br />
<strong>de</strong>n Wechsel und die neuen Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n Werken<br />
ergeben sich für die Besucher immer wie<strong>de</strong>r neue Einblicke in die<br />
Kunst <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts und <strong>de</strong>r Gegenwart.<br />
Im Naturkun<strong>de</strong>museum entführte die Ausstellung „Viva colour –<br />
Farben <strong>de</strong>r Natur“ die Besucherinnen und Besucher in das faszinieren<strong>de</strong><br />
Reich <strong>de</strong>r Farben. Die Ausstellung spannte einen weiten<br />
Bogen von <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>s Lichtes über die Evolution <strong>de</strong>r Sinnesorgane,<br />
von <strong>de</strong>r Wahrnehmung bis hin zur Kommunikation <strong>de</strong>r<br />
Tiere und Pflanzen mit Farbsignalen. Dazu entwickelte das Museum<br />
ein spezielles museumspädagogisches Programm, das sehr häufig<br />
nachgefragt wur<strong>de</strong>.<br />
Mit <strong>de</strong>r 6. <strong>Dortmund</strong>er DEW-Museumsnacht am 16. Sptember <strong>2006</strong>,<br />
die zum ersten Mal unter einem Motto „… in einem an<strong>de</strong>ren Licht“<br />
konzipiert wur<strong>de</strong>, konnten sich alle <strong>Dortmund</strong>er Museen und<br />
insgesamt über 50 beteiligte Kulturinstitutionen und Häuser<br />
glanzvoll präsentieren.<br />
71
Archiv<br />
Musikschule<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Die öffentlichkeitswirksamen Projekte <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>archivs zur<br />
städtischen Erinnerungskultur im europäischem Maßstab wur<strong>de</strong>n<br />
auch nach <strong>de</strong>r großen Ausstellung „Ferne Welten – Freie <strong>Stadt</strong>“<br />
fortgesetzt. Die mittelalterliche Kultur <strong>de</strong>r Reichs- und Hansestadt<br />
wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>m „<strong>Stadt</strong>führer <strong>Dortmund</strong> im Mittelalter“<br />
publikumswirksam dargestellt, so dass die Veröffentlichung bereits<br />
nach einigen Wochen wie<strong>de</strong>r neu aufgelegt wer<strong>de</strong>n musste. Unter<br />
<strong>de</strong>m Motto „Die <strong>Stadt</strong> erinnert sich“ stand neben <strong>de</strong>r Fortsetzung<br />
<strong>de</strong>r Kunstaktion „Stolpersteine gegen das Vergessen“ für die Opfer<br />
<strong>de</strong>s NS-Regimes das Mahnen und Ge<strong>de</strong>nken im öffentlichen Raum<br />
an die während <strong>de</strong>s Krieges in <strong>Dortmund</strong> beschäftigten Zwangsarbeiter.<br />
Auf Veranlassung und mit Begleitung durch das <strong>Stadt</strong>archiv<br />
wur<strong>de</strong> zur Erinnerung und Mahnung in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Westfalenhalle<br />
ein Ge<strong>de</strong>nkstein eingeweiht, <strong>de</strong>r an das Schicksal <strong>de</strong>r Tausen<strong>de</strong><br />
von ausländischen Zwangsarbeitern aus Europa erinnert, die im<br />
Stalag VI D, <strong>de</strong>m größten Kriegsgefangenenlager in <strong>Dortmund</strong>, in<br />
<strong>de</strong>r Zeit von 1939 bis 1945 ums Leben gekommen sind.<br />
Wir bereiten Kultur und Bildung <strong>de</strong>n Weg<br />
Unsere Musikschule hat auch im Jahr <strong>2006</strong> auf mo<strong>de</strong>rne und offene<br />
Arbeit mit <strong>de</strong>n Schwerpunkten musikalische Breitenbildung und<br />
Spitzenför<strong>de</strong>rung gesetzt. Im Jahr <strong>2006</strong> besuchten 7.430 Menschen<br />
die Angebote <strong>de</strong>r Musikschule (2005: 6.259). Neben <strong>de</strong>n klassischen<br />
Musikschulangeboten gab es Kurse, die durch ihre Aktualität gut<br />
angenommen wur<strong>de</strong>n. Darüber hinaus hat die Musikschule ihre<br />
Aktivitäten gemeinsam mit <strong>Dortmund</strong>er Schulen weiter ausgebaut.<br />
Neben Angeboten in Grundschulen und För<strong>de</strong>rschulen wer<strong>de</strong>n in<br />
vielen weiterführen<strong>de</strong>n Schulen Bläserklassen und Streicherklassen<br />
unterrichtet. Dank <strong>de</strong>r seit Jahren gepflegten Kooperation mit allgemein<br />
bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulen in <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>eilen konnten dort rd. 793<br />
Jungen und Mädchen an 33 Schulen erreicht wer<strong>de</strong>n. Insgesamt<br />
unterrichten ca. 180 Lehrkräfte an mehr als 60 Unterrichtsorten im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet für die Musikschule. Ein Höhepunkt <strong>de</strong>r Veranstaltungen<br />
<strong>de</strong>r Musikschule war <strong>de</strong>shalb auch das Konzert aller Bläserklassen<br />
im Konzerthaus <strong>Dortmund</strong>.<br />
72
Volkshochschule (VHS)<br />
Naturbad<br />
Handball-WM <strong>2007</strong> in<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Im kulturellen Leben <strong>Dortmund</strong>s ist die Musikschule mit etwa 244<br />
eigenen Veranstaltungen im Jahr eine feste Größe. Zu <strong>de</strong>n Konzerten<br />
und Aufführungen <strong>de</strong>r Lernen<strong>de</strong>n und Lehren<strong>de</strong>n kamen ca.<br />
29.600 Gäste. Hier können die Schülerinnen und Schüler das Gelernte<br />
in Musik umsetzen. Deshalb gibt es neben unzähligen Klassenvorspielen<br />
viele Matineen, Gesangs- und Klavieraben<strong>de</strong>, Konzerte und<br />
Vorspiele in <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>teilen.<br />
89.647 Unterrichtsstun<strong>de</strong>n besuchten Menschen im Jahr <strong>2006</strong> an <strong>de</strong>r<br />
Volkshochschule. Davon wur<strong>de</strong>n rund 20 Prozent <strong>de</strong>zentral in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Stadt</strong>bezirken angeboten. Dazu stehen <strong>de</strong>r VHS etwa 600 Dozentinnen<br />
und Dozenten zur Verfügung. Als wichtiges Standbein <strong>de</strong>r<br />
VHS bewähren sich die Auftragsmaßnahmen für Firmen und an<strong>de</strong>re<br />
Institutionen. Auf sie entfielen 22.838 <strong>de</strong>r Unterrichtsstun<strong>de</strong>n.<br />
„Hinter die Kulissen geschaut“ heißt eine seit Jahren erfolgreiche<br />
Exkursionsserie <strong>de</strong>r Volkshochschule, bei <strong>de</strong>r es in meist unbekannte<br />
Zonen von Betrieben geht. Viel passiert auch im Hintergrund <strong>de</strong>r<br />
VHS. Bevor sich jemand mit scharfen Gewürzen in einem Kochkurs<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzt, digitale Fotos zu bearbeiten lernt, seinen Rücken<br />
schult o<strong>de</strong>r im Konversationsclub auf Französisch parliert, laufen<br />
hinter <strong>de</strong>n Kulissen viele Arbeitsschritte ab, die notwendig sind,<br />
um das vielfältige Angebot auf die Beine zu stellen.<br />
Wir bringen <strong>Dortmund</strong> in Bewegung<br />
Das Hombrucher Freibad Froschloch wird zu einem Naturbad umgebaut.<br />
Es wird ein attraktives Bad entstehen, das sicherlich in<br />
Hombruch und <strong>de</strong>r gesamten Region für Begeisterung sorgt. Die<br />
vielfältige <strong>Dortmund</strong>er Bä<strong>de</strong>rlandschaft wird so um einen Höhepunkt<br />
reicher.<br />
Kaum war die Euphorie <strong>de</strong>r Fußball-WM <strong>2006</strong> verflogen, machte<br />
schon die nächste sportliche Großveranstaltung Station in <strong>de</strong>r<br />
Sportstadt <strong>Dortmund</strong>. Im Januar <strong>2007</strong> wur<strong>de</strong>n zwölf Spiele <strong>de</strong>r<br />
Handball-WM in <strong>Dortmund</strong> ausgetragen.<br />
73
Südbad<br />
Viele Investitionen für<br />
Sportstätten<br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Seit September <strong>2006</strong> haben wir uns auf diese Meisterschaft akribisch<br />
vorbereitet. Dreimal ausverkauft mel<strong>de</strong>te die Westfalenhalle<br />
und so richtig auf Touren kam die <strong>de</strong>utsche Mannschaft erst in<br />
<strong>Dortmund</strong>. Das Public-Viewing wur<strong>de</strong> wie beim Fußball zum Event.<br />
50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer trugen als Volunteers<br />
zum Gelingen bei und für die 164 <strong>Dortmund</strong>er Einlaufkin<strong>de</strong>r wird<br />
das Betreten <strong>de</strong>r Halle an <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>r großen Vorbil<strong>de</strong>r ein unvergessliches<br />
Erlebnis bleiben.<br />
Das Südbad wur<strong>de</strong> saniert und <strong>2006</strong> wie<strong>de</strong>r in neuem Glanz eröffnet.<br />
Bei <strong>de</strong>r Sanierung wur<strong>de</strong> nicht nur in neue Technik investiert.<br />
Das gesamte Gebäu<strong>de</strong> vollständig überarbeitet, unter an<strong>de</strong>rem um<br />
Energiekosten zu sparen. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n Voraussetzungen für<br />
eine Wettkampf-Zertifizierung <strong>de</strong>s Südba<strong>de</strong>s geschaffen. Mit einer<br />
Gesamtinvestition von über 14 Mio Euro wur<strong>de</strong> erreicht, dass <strong>Dortmund</strong><br />
seit Anfang <strong>de</strong>s Jahres in zentraler Lage wie<strong>de</strong>r über ein mo<strong>de</strong>rnes<br />
Sport- und Wettkampfbad mit überregionaler Be<strong>de</strong>utung<br />
für alle Schwimm- und Ba<strong>de</strong>begeisterten verfügt.<br />
Insgesamt 31 Mio Euro (inklusive Südbad) wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzten<br />
sechs Jahren in Bau und Mo<strong>de</strong>rnisierung von Sportanlagen investiert.<br />
Herausragen<strong>de</strong> Neubaumaßnahmen waren dabei die Sportplatzanlage<br />
Bärenbruch, die Kunstrasenanlage an <strong>de</strong>r Probstheidastraße<br />
und die Errichtung einer Kunststofflaufbahn sowie eines Multifunktionsfel<strong>de</strong>s<br />
im Hoesch-Park. Neue Umklei<strong>de</strong>gebäu<strong>de</strong> stehen<br />
<strong>de</strong>n Aktiven am Sportplatz Kobben<strong>de</strong>lle sowie an <strong>de</strong>n Sportplatzanlagen<br />
Husener Eichwaldstraße, Schumannstraße sowie Stockumer<br />
Straße zur Verfügung. Im Jahr <strong>2007</strong> stehen darüber hinaus<br />
die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r Sportplatzanlage Evastraße, die Sanierung<br />
<strong>de</strong>s Umklei<strong>de</strong>gebäu<strong>de</strong>s Schweizer Allee, die Errichtung von Umklei<strong>de</strong>räumen<br />
in Modulbauweise auf <strong>de</strong>r Sportplatzanlage im<br />
O<strong>de</strong>msloh sowie die Verlagerung <strong>de</strong>r Sportplatzanlage Bremmenstraße,<br />
<strong>Dortmund</strong>-Wicke<strong>de</strong>, zum Fränkischen Friedhof an.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r zahlreichen Einzelmaßnahmen, in <strong>de</strong>ren Rahmen rund<br />
ein Viertel <strong>de</strong>r städtischen Sportplatzanlagen grundinstandgesetzt,<br />
saniert o<strong>de</strong>r neu gebaut wer<strong>de</strong>n konnten, sowie einer verbesserten<br />
Eigenpflege bewertet die Sportverwaltung die noch im Jahr 2003<br />
festgestellte kritische Situation heute als <strong>de</strong>utlich entspannter.<br />
74
Westfalenpark<br />
Zoo <strong>Dortmund</strong><br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Wir machen Erholung zum Erlebnis<br />
mondo mio!<br />
Im Mai <strong>2007</strong> eröffnete Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer<br />
in <strong>de</strong>r Florianhalle <strong>de</strong>s Westfalenparks die Kin<strong>de</strong>rErlebnisAusstellung<br />
mondo mio! Kin<strong>de</strong>r von fünf bis zwölf Jahren konnten hier in <strong>de</strong>r<br />
interaktiven Ausstellung staunen, spielen, basteln und gestalten.<br />
mondo mio! beantwortet Fragen wie: „Was braucht <strong>de</strong>r Mensch –<br />
hier und auf an<strong>de</strong>ren Kontinenten?“ und „Was verbin<strong>de</strong>t die Kulturen<br />
aus Asien, Afrika, Amerika und Europa miteinan<strong>de</strong>r?“ An <strong>de</strong>n<br />
vielseitigen Spielstationen erkun<strong>de</strong>ten die jungen Besucherinnen<br />
und Besucher spielerisch die Welt und setzten sich mit naturwissenschaftlichen<br />
und umweltrelevanten Themen auseinan<strong>de</strong>r.<br />
Florians Garten<br />
Für Teile <strong>de</strong>s Westfalenparks wer<strong>de</strong>n eine landschaftsarchitektonische<br />
Erneuerung und ein beson<strong>de</strong>res Bepflanzungskonzept mit<br />
zeitgemäßen park- und naturbezogenen Angeboten konzipiert.<br />
Das Konzept für Florians Garten basiert auf <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s nachhaltigen<br />
<strong>Stadt</strong>parks, <strong>de</strong>r im Rahmen eines Forschungsprojektes <strong>de</strong>r<br />
Universität Karlsruhe wissenschaftlich untersucht wird.<br />
Minigolf<br />
Die neue Miniaturgolfanlage im nördlichen Park begeistert Kin<strong>de</strong>r<br />
und Erwachsene: Ein 18-Loch-Platz steht allen Freizeitgolfern und<br />
Turniersportlern zur Verfügung.<br />
Im Zoo <strong>Dortmund</strong> wur<strong>de</strong> die Basis für eine neue Nashornhaltung<br />
geschaffen. Höhepunkt <strong>de</strong>s Jahres war die Eröffnung einer neuen<br />
Anlage, das Resultat einer <strong>de</strong>utschlandweit einmaligen Allianz von<br />
Zoo und Tierschutzverein. In <strong>de</strong>r Anlage soll eine Her<strong>de</strong> Breitmaulnashörner<br />
leben, die dann zur Erhaltung und Zucht dieser seltenen<br />
Großsäuger beitragen wird. Ebenfalls neu ist eine begehbare Voliere<br />
für Eulen. Besucherinnen und Besucher können dort direkt in die<br />
Wohnstube von Steinkäuzen und Schleiereulen gucken. Einen<br />
neuen Rekord gibt es mit 725 bei <strong>de</strong>n Tier-Patenschaften. Das<br />
Patenschaftsprogramm erweist sich als wichtiges Standbein in <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>s Zoos.<br />
75
Initiative<br />
<strong>Dortmund</strong>Parks – ein Projekt<br />
für die ganze <strong>Stadt</strong><br />
Kultur, Sport und Freizeit<br />
Die hervorragen<strong>de</strong>n Qualitäten <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Parks und Grünflächen<br />
zu einem beachteten Markenzeichen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> wer<strong>de</strong>n zu<br />
lassen, die noch nicht ausgeschöpften Potenziale <strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er<br />
Freiflächen zu ent<strong>de</strong>cken und vielfältige, attraktive Angebote für<br />
heute und die Zukunft zu schaffen – das sind die wesentlichen<br />
Ziele <strong>de</strong>r Initiative <strong>Dortmund</strong>Parks.<br />
Parks und Grünflächen tragen in entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m Maße zum<br />
Image <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> bei Besuchern und Gästen, zu einem lebenswerten<br />
Wohnumfeld für alteingesessene und neue Mitbürger und zu einem<br />
begehrten Wirtschaftsstandort bei. Daher gilt es, die Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
<strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Parks im Rahmen einer Kommunikationskampagne<br />
Bürgern und auch Gästen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> zu ver<strong>de</strong>utlichen,<br />
neue Parkbil<strong>de</strong>r und Parklandschaften zu inszenieren, für die<br />
Besucher <strong>de</strong>r Parkanlagen eine breitgefächerte Palette an Angeboten<br />
für Freizeit, Spiel, Sport, Gesundheit und Erlebnis bereitzustellen<br />
und für Jung und Alt naturkundliche, landschaftsarchitektonische<br />
und gartenhistorische Bildung unterhaltsam zu vermitteln.<br />
Die „Initiative <strong>Dortmund</strong>Parks“ ist darauf angelegt, in einem Zeitraum<br />
von En<strong>de</strong> <strong>2007</strong> bis ins Jahr 2011 alle freiflächenbezogenen<br />
Aktivitäten im Dezernat für Kultur, Sport und Freizeit unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />
vom Regiebetrieb <strong>Stadt</strong>grün und in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>de</strong>m <strong>Dortmund</strong>-Marketing zu bün<strong>de</strong>ln und zu koordinieren. Dabei<br />
soll in 13 Teilprojekten eng mit verschie<strong>de</strong>nen externen Partnern wie<br />
Hochschulen, Medien und Fachorganisationen kooperieret wer<strong>de</strong>n.<br />
Anlässlich <strong>de</strong>r RUHR.2010 wird sich <strong>Dortmund</strong> unter <strong>de</strong>m Motto<br />
„<strong>Stadt</strong> <strong>de</strong>r neuen Park- und Lebenskultur“ präsentieren können.<br />
76
Generation wirken zusammen. Wie beim Familienkonzert im Dietrich-Keuning-Haus.
Auch wenn sie erwachsen sind, sollen diese Kin<strong>de</strong>r weiter Zeit haben, sich mit <strong>de</strong>m zu beschäftigen,<br />
was ihnen Spaß macht. Das wird nicht mehr wie hier die Kin<strong>de</strong>runi sein, aber sie wer<strong>de</strong>n so wenig Zeit<br />
wie möglich für Behör<strong>de</strong>ngänge aufwen<strong>de</strong>n müssen, <strong>de</strong>nn wir bauen unser Dienstleistungsangebot aus<br />
und nutzen dabei mo<strong>de</strong>rne Technik.
DIENSTLEISTUNGEN
Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger<br />
Service aus einer Hand<br />
Wir entwickeln uns weiter<br />
Wer etwas bei <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> erledigen möchte, soll kurze,<br />
schnelle Wege durch die Verwaltung haben. Deshalb bearbeiten<br />
wir immer mehr Anliegen <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger aus einer<br />
Hand. Eine mo<strong>de</strong>rne Verwaltung nutzt mo<strong>de</strong>rne Mittel und so<br />
setzen wir aktuelle Computertechnik ein. Wir vernetzen alle Kompetenzen<br />
unserer Fachbereiche und liefern so <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Service.<br />
Egal auf welchem Wege <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er Kontakt<br />
zur Verwaltung aufnehmen, ob online, per Telefon, per Brief<br />
o<strong>de</strong>r persönlich – alles wird so schnell wie möglich erledigt:<br />
freundlich und professionell.<br />
Kurze Wege für die Bürgerinnen und Bürger bestimmen auch die<br />
„Zukunftsentwicklung und Neuordnung <strong>de</strong>r städtischen Büroflächen“.<br />
Hier haben wir Standorte konzentriert und reduziert, die<br />
Gebäu<strong>de</strong> bürgerfreundlich und dienstleistungsorientiert gestaltet<br />
und dabei trotz<strong>de</strong>m die Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten<br />
ergonomisch ausgerichtet. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Städtischen Immobilienwirtschaft<br />
konnten wir durch Synergien, gemeinsame Nutzungen,<br />
effektivere Bewirtschaftung und eine Senkung <strong>de</strong>r Betriebsausgaben<br />
Flächen und Kosten sparen.<br />
Mit <strong>de</strong>m seit September <strong>2006</strong> laufen<strong>de</strong>n 2. Bauabschnitt zum Umbau<br />
und zur Erweiterung <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>hauses mit einem Bauvolumen<br />
von 22,4 Mio. Euro wer<strong>de</strong>n diese Ziele verwirklicht.<br />
Bürgerorientierung ist die Maxime unseres Han<strong>de</strong>lns. Deshalb haben<br />
wir in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren die Öffnungszeiten <strong>de</strong>r Bürgerdienste<br />
<strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger angepasst,<br />
unseren Service ständig erweitert – von Hausbesuchen über neue<br />
Ambiente-Trauorte. Mit <strong>de</strong>r „Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Bürgerdienste“<br />
im Rahmen unserer Verwaltungsreform „Verwaltung 2020“ gehen<br />
wir diesen Weg konsequent weiter.<br />
80
Elektronisches Rathaus<br />
Doline für alle –<br />
Information und Beratung<br />
statt Vermittlung<br />
Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger<br />
Seit Juli <strong>2007</strong> wird schrittweise in <strong>de</strong>r Bezirksverwaltungsstelle<br />
Hör<strong>de</strong> das vorhan<strong>de</strong>ne Büro für Einwohnermel<strong>de</strong>- und Kfz-Angelegenheiten<br />
zur Anlaufstelle für möglichst viele Anliegen <strong>de</strong>r Bürgerinnen<br />
und Bürger ausgebaut. So können Kundinnen und Kun<strong>de</strong>n –<br />
auch wenn sie nicht in Hör<strong>de</strong> wohnen – alle Leistungen <strong>de</strong>r Bürgerdienste<br />
sowie einige <strong>de</strong>s Sozialamtes an einer Stelle in Anspruch<br />
nehmen. Zum Serviceangebot gehören künftig: Einwohnermel<strong>de</strong>-,<br />
Pass-, und Lohnsteuerkartenangelegenheiten, Kfz-Zulassungs-, und<br />
Führerscheinangelegenheiten, Rentenversicherungsangelegenheiten,<br />
Wohngeld, Gewerbean-, ab- und -ummeldungen, Fundsachen und<br />
Verlustanzeigen, <strong>Dortmund</strong> Pass und die Rundfunkgebührenbefreiung.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Anträge<br />
entgegen und leiten sie zur abschließen<strong>de</strong>n Bearbeitung an ein<br />
Büro im Hintergrund weiter. Terminvergaben und umfassen<strong>de</strong><br />
Informationen run<strong>de</strong>n das Angebot ab.<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>r doMap können Wünsche und Aufträge auf elektronischem<br />
Weg an uns übermittelt wer<strong>de</strong>n. In einer persönlichen<br />
Arbeitsmappe wer<strong>de</strong>n diese Aufträge gesammelt und die Informationen<br />
über <strong>de</strong>n Bearbeitungsstand vorgehalten. Bürgerinnen und<br />
Bürger müssen nur einmal zu uns kommen und können dann viele<br />
Behör<strong>de</strong>ngänge via Internet erledigen. Und auch wer seine Anliegen<br />
lieber im Kontakt mit <strong>de</strong>n Beschäftigten <strong>de</strong>r Verwaltung erledigen<br />
möchte, kann die doMap nutzen und hier <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>ngang planen<br />
und mit Hilfe bereitgestellter Formulare vorbereiten.<br />
Die doMap hält ein umfassen<strong>de</strong>s Informationsangebot über Produkte<br />
und Leistungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, geglie<strong>de</strong>rt nach Lebenssachverhalten<br />
und <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>nstruktur, bereit. Unser Angebot umfasst<br />
dabei z.B. die elektronische Mel<strong>de</strong>auskunft, Gewerberegisterauskünfte<br />
und vieles mehr.<br />
Den Service unter <strong>de</strong>r bekannten doline-Rufnummer „500“ <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung haben wir erweitert. Bisher wur<strong>de</strong>n Anrufe in die<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung hinein weitervermittelt; die konkreten Fragen <strong>de</strong>r<br />
Anruferinnen und Anrufer wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n einzelnen Fachbereichen<br />
beantwortet. Nun gibt es unter <strong>de</strong>r „500“ direkte Auskünfte und<br />
Beratungen zu fast allen Bereichen <strong>de</strong>r Verwaltung. Diesen Service<br />
bieten wir auch in Englisch an. In Zukunft sollen bei doline auch<br />
81
Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger<br />
an<strong>de</strong>re Fremdsprachen gesprochen wer<strong>de</strong>n. Ist dort gera<strong>de</strong> niemand<br />
verfügbar, <strong>de</strong>r die Sprache <strong>de</strong>s Anrufers o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anruferin spricht,<br />
kann ein späterer Rückruf vereinbart wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Bürgerbüro<br />
Zwei Jahre nach <strong>de</strong>r Eröffnung im Juli 2005 hat sich das Büro für<br />
Anregungen, Beschwer<strong>de</strong>n und Chancengleichheit in unserer <strong>Stadt</strong><br />
fest etabliert.<br />
Monatlich wen<strong>de</strong>n sich im Schnitt 500 Menschen bevorzugt<br />
telefonisch, aber auch schriftlich per Fax o<strong>de</strong>r E-Mail an diese Einrichtung<br />
o<strong>de</strong>r kommen persönlich vorbei. Es geht meist um das<br />
Thema „Rund ums Fahrzeug“: Straßen, „Knöllchen“, Parkplätze<br />
und Ampeln. Oft aber auch um das „Wohnumfeld“: Wohnraum,<br />
Abfall, Lärm, Wege, Anlagen und Bau. Auch Beschwer<strong>de</strong>n über das<br />
Verhalten von Beschäftigten wer<strong>de</strong>n im Bürgerbüro vorgetragen.<br />
Ebenso haben die Themen Auslän<strong>de</strong>rrecht, Kin<strong>de</strong>r, Behin<strong>de</strong>rtenrecht<br />
und Barrierefreiheit bei <strong>de</strong>n geäußerten Anliegen einen<br />
großen Stellenwert. Das Büro soll zu mehr Chancengleichheit in<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> beitragen, in<strong>de</strong>m es sich auch um Menschen kümmert,<br />
die von Diskriminierung betroffen sind.<br />
Durch die Bürogemeinschaft mit <strong>de</strong>r städtischen Behin<strong>de</strong>rtenbeauftragten<br />
sowie die räumliche Nähe zu <strong>de</strong>n Bürgerdiensten und<br />
<strong>de</strong>n Familienbüros <strong>de</strong>r Innenstadt ist eine Anlaufstelle entstan<strong>de</strong>n.<br />
Das Büro für Anregungen, Beschwer<strong>de</strong>n und Chancengleichheit<br />
erledigt fast die Hälfte <strong>de</strong>r Anliegen innerhalb von drei Tagen.<br />
Rund zwei Drittel <strong>de</strong>r Anliegen sind innerhalb von einer Woche<br />
und fast 80 Prozent innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen.<br />
82
Sportför<strong>de</strong>rungen an Schulen und in Vereinen.<br />
Wir sorgen dafür, dass junge Talente sich entfalten können.
Politik und Verwaltung<br />
Der Oberbürgermeister, die Bürgermeisterin und <strong>de</strong>r Bürgermeister<br />
Dr. Gerhard Langemeyer<br />
Oberbürgermeister (SPD)<br />
Birgit Jör<strong>de</strong>r<br />
Bürgermeisterin (SPD)<br />
Adolf Miksch<br />
Bürgermeister (CDU)<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong><br />
Die Bürgerinnen und Bürger <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> wählen <strong>de</strong>n Oberbürgermeister<br />
für fünf Jahre in direkter Wahl gleichzeitig mit <strong>de</strong>m Rat<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>. Als hauptamtlicher Wahlbeamter leitet und beaufsichtigt<br />
er die gesamte Verwaltung und verteilt die Geschäfte. Er<br />
bereitet die Beschlüsse <strong>de</strong>s Rates, <strong>de</strong>r Bezirksvertretungen und<br />
<strong>de</strong>r Ausschüsse vor und führt die Beschlüsse und Entscheidungen<br />
dieser Gremien aus. Dabei steht er unter <strong>de</strong>r Kontrolle <strong>de</strong>s Rates<br />
und verantwortet sich ihm gegenüber. Der Oberbürgermeister<br />
muss <strong>de</strong>n Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> über alle wichtigen Gemein<strong>de</strong>angelegenheiten<br />
informieren.<br />
Der Oberbürgermeister ist <strong>de</strong>r gesetzliche Vertreter <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>.<br />
Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> wählt aus seiner Mitte die Bürgermeister. Sie<br />
vertreten <strong>de</strong>n Oberbürgermeister bei <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>r Ratssitzungen<br />
und <strong>de</strong>r Repräsentation. Der Rat bestimmt auch eine Beigeordnete/<br />
einen Beigeordneten (<strong>Stadt</strong>rätin/<strong>Stadt</strong>rat) zur/zum allgemeinen<br />
Vertreter/in <strong>de</strong>s Oberbürgermeisters.<br />
Der Oberbürgermeister und die Beigeordneten nehmen an <strong>de</strong>n<br />
Ratssitzungen teil.<br />
84
Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Ernst Prüsse<br />
Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r SPD<br />
Frank Hengstenberg<br />
Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r CDU<br />
Mario Krüger<br />
Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
Dr. Annette Littmann<br />
Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong><br />
FDP/Bürgerliste<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong><br />
Politik und Verwaltung<br />
Die <strong>Stadt</strong>verwaltung wird ausschließlich durch <strong>de</strong>n Willen <strong>de</strong>r Bürgerschaft<br />
bestimmt. Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> und <strong>de</strong>r Oberbürgermeister vertreten<br />
diesen Willen <strong>de</strong>r Bürgerschaft. Die Bürgerinnen und Bürger<br />
wählen die Ratsmitglie<strong>de</strong>r sowie <strong>de</strong>n Oberbürgermeister für die<br />
Dauer von fünf Jahren. Der Oberbürgermeister ist auch Mitglied<br />
im Rat, er hat das gleiche Stimmrecht wie ein Ratsmitglied, führt<br />
<strong>de</strong>n Vorsitz im Rat und vertritt <strong>de</strong>n Rat nach außen.<br />
Die Ratsmitglie<strong>de</strong>r sind verpflichtet, nur nach <strong>de</strong>m Gesetz und<br />
<strong>de</strong>m allgemeinen öffentlichen Wohl zu entschei<strong>de</strong>n. Sie sind an<br />
keinerlei Aufträge gebun<strong>de</strong>n.<br />
Der Rat ist für alle Angelegenheiten <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>verwaltung zuständig<br />
und entschei<strong>de</strong>t über die allgemeinen Grundsätze, nach <strong>de</strong>nen die<br />
Verwaltung geführt wer<strong>de</strong>n soll. Er wählt die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ratsauschüsse<br />
sowie ihre Vertreter und er wählt die Beigeordneten<br />
(Dezernenten). Er setzt Satzungen und an<strong>de</strong>re ortsrechtliche Bestimmungen<br />
und erlässt die Haushaltssatzung und <strong>de</strong>n Stellenplan.<br />
Er entschei<strong>de</strong>t über Eigenbetriebe und Gesellschaften <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>,<br />
über öffentliche Einrichtungen und Anstalten <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Rechts, über Stiftungen, Bürgschaften u.v.m.<br />
Eine große Zahl weiterer Aufgaben gibt <strong>de</strong>r Rat an seine Ausschüsse,<br />
an die Bezirksvertretungen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Oberbürgermeister<br />
(und damit an die Verwaltung) ab. In <strong>de</strong>r Regel behält sich <strong>de</strong>r<br />
Rat vor, im Einzelfall doch selbst zu entschei<strong>de</strong>n.<br />
Min<strong>de</strong>stens vier Ratsmitglie<strong>de</strong>r können gemeinsam eine Fraktion<br />
bil<strong>de</strong>n. Diese Fraktionen wirken bei <strong>de</strong>r öffentlichen Willensbildung<br />
mit; sie erhalten von <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> Zuschüsse für ihre Geschäftsführung.<br />
85
Politik und Verwaltung<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
SPD Berndsen, Hendrik<br />
CDU<br />
Bitter, Ute<br />
Borris, Peter Werner<br />
Böhm, Jürgen<br />
Brandt, Rita<br />
Daskalakis, Emmanouil<br />
Diekneite, Hermann<br />
Dr. Eigenbrod, Jürgen<br />
Falkenstein-Vogler, An-<br />
Dr. Eiteneyer, Helmut<br />
nette<br />
Follert, Knud<br />
Fischer, Joachim<br />
Frank, Reinhard<br />
Goosmann, Dirk<br />
Hengstenberg, Frank<br />
Harnisch, Helmut<br />
Horitzky, Gerda<br />
Dr. Hetmeier, Marita<br />
Hübner, Hans-Jörg<br />
Hoffmann, Hans-Peter<br />
Knieling, Walter<br />
Jäkel, Jasmin<br />
Krause, Christiane<br />
Jör<strong>de</strong>r, Birgit<br />
Liedschulte, Rosemarie<br />
Kozlowski, Peter<br />
Mause, Heinrich<br />
Krämer-Knorr, Ingrid<br />
Menzebach, Barbara<br />
Lü<strong>de</strong>rs, Nadja<br />
Michenbach, Karla<br />
Lührs, Monika<br />
Mid<strong>de</strong>ndorf, Claudia<br />
Matzanke, Ulrike<br />
Miksch, Adolf<br />
Neumann, Carla<br />
Monegel, Ulrich<br />
Nolte, Ulrike<br />
Neumann, Heinz<br />
Ollech, Heinrich<br />
Offermann, Thomas<br />
Pieper, Ute<br />
Pisula, Thomas<br />
Pöting, Margot<br />
Reppin, Udo<br />
Poschmann, Sabine<br />
Sauer, Manfred<br />
Prüsse, Ernst<br />
Strucker, Michael<br />
Radtke, Olaf<br />
Uhrmann, Ute<br />
Schilff, Norbert<br />
Ulrich, Matthias<br />
Schnittker, Gabriele<br />
Schreurs, Bruno<br />
Sohn, Friedhelm<br />
Spieß, Roland<br />
Starke, Jutta<br />
Taranczewski, Michael<br />
Thiel, Brigitte<br />
Utech, Richard<br />
Weyer, Renate<br />
Zupfer, Gertrud<br />
Weintz, Adolf Heinrich<br />
86
Bündnis 90/<br />
Die Grünen im Rathaus<br />
FDP/Bürgerliste<br />
DVU<br />
Linkes Bündnis<br />
Die Linke<br />
Parteilos<br />
Politik und Verwaltung<br />
Blotenberg, Barbara<br />
Dr. Brunsing, Jürgen<br />
Frebel, Wolfram<br />
Hilbert, Helga<br />
Krüger, Mario<br />
Dr. Kuhlmann, Jürgen<br />
Pohlmann-Rohr, Birgit<br />
Reuter, Ingrid<br />
Tönnes, Martin<br />
Unger, Birgit<br />
Becker, Kay-Christopher<br />
Dingerdissen, Heinz<br />
Fischer, Hannes<br />
Gerber, Thomas<br />
Dr. Littmann, Annette<br />
Dr. Reinbold, Thomas<br />
Tokarski, Hans-Josef<br />
Branghofer, Gerald<br />
Branghofer, Max<br />
Thieme, Axel<br />
Prof. Richter, Wolfgang<br />
Konak, Nursen<br />
Stammnitz, Wolf<br />
Münch, Detlef<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong><br />
87
Die Ausschüsse <strong>de</strong>s Rates<br />
Ausschüsse beraten <strong>de</strong>n Rat<br />
Politik und Verwaltung<br />
Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> bil<strong>de</strong>t Ausschüsse und überträgt ihnen<br />
einzelne seiner Aufgaben. Min<strong>de</strong>stens muss <strong>de</strong>r Rat einen Hauptund<br />
Finanzausschuss und einen Rechnungsprüfungsausschuss bil<strong>de</strong>n.<br />
Weitere Ausschüsse gibt es in <strong>Dortmund</strong> unter an<strong>de</strong>rem entsprechend<br />
<strong>de</strong>n Aufgabenverteilungen in <strong>de</strong>r Verwaltung. Zusätzlich zu<br />
<strong>de</strong>n 19 Ratsmitglie<strong>de</strong>rn in einem Ausschuss kann <strong>de</strong>r Rat sachkundige<br />
Bürger und (beratend) sachkundige Einwohner als zusätzliche<br />
Ausschussmitglie<strong>de</strong>r bestellen. Fraktionslose Ratsmitglie<strong>de</strong>r haben<br />
das Recht, in min<strong>de</strong>stens einem Ausschuss beratend mitzuarbeiten.<br />
Die Ausschüsse beraten die vom Rat zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Angelegenheiten,<br />
die in ihr Fachgebiet fallen.<br />
Die 25 stimmberechtigten Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Auslän<strong>de</strong>rbeirates wer<strong>de</strong>n<br />
für fünf Jahre von <strong>de</strong>n ausländischen Einwohnerinnen und<br />
Einwohnern per Briefwahl gewählt. Ebenso wer<strong>de</strong>n die 27 stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Seniorenbeirats von <strong>de</strong>n über 60-jährigen<br />
Einwohnerinnen und Einwohnern für fünf Jahre gewählt.<br />
Auslän<strong>de</strong>rbeirat und Seniorenbeirat können sich mit allen Angelegenheiten<br />
<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> befassen. Der Rat, die Ausschüsse und die<br />
Bezirksvertretungen sollen <strong>de</strong>n Auslän<strong>de</strong>rbeirat und <strong>de</strong>n Seniorenbeirat<br />
grundsätzlich bei Entscheidungen anhören, die ausländische<br />
Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bzw. Seniorinnen und<br />
Senioren betreffen.<br />
88
Politik und Verwaltung<br />
Ältestenrat<br />
� Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Bürgermeisterin Birgit Jör<strong>de</strong>r (SPD)<br />
1. stellv. Vorsitz<br />
� Bürgermeister Adolf Miksch (CDU)<br />
2. stellv. Vorsitz<br />
Haupt- und Finanzausschuss<br />
� Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Bürgermeisterin Birgit Jör<strong>de</strong>r (SPD)<br />
1. stellv. Vorsitz<br />
� Bürgermeister Adolf Miksch (CDU)<br />
2. stellv. Vorsitz<br />
Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung,<br />
Anregungen und Beschwer<strong>de</strong>n<br />
� Ratsmitglied Gertrud Zupfer (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Dr. Jürgen Kuhlmann (Bündnis 90/Die Grünen)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Rechnungsprüfungsausschuss<br />
� Ratsmitglied Manfred Sauer (CDU)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Olaf Radtke (SPD)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Schulausschuss<br />
� Ratsmitglied Hermann Diekneite (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Walter Knieling (CDU)<br />
stellv. Vorsitz<br />
89
Politik und Verwaltung<br />
Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit<br />
� Ratsmitglied Birgit Jör<strong>de</strong>r (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Ulrich Monegel (CDU)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit<br />
� Ratsmitglied Birgit Unger (Bündnis90/Die Grünen im Rathaus)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Michael Taranczewski (SPD)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Ausschuss für Umwelt, <strong>Stadt</strong>gestaltung und Wohnen<br />
� Ratsmitglied Frank Hengstenberg (CDU)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Ingrid Reuter (Bündnis90/Die Grünen im Rathaus)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Ausschuss für Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
� Ratsmitglied Ernst Prüsse (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Christiane Krause (CDU)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Kin<strong>de</strong>r- und Jugendausschuss<br />
� Ratsmitglied Friedhelm Sohn (SPD)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Wolfram Frebel (Bündnis 90/ Die Grünen im Rathaus)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Ausschuss für städtische Immobilienwirtschaft<br />
� Ratsmitglied Dr. Helmut Eiteneyer (CDU)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Sabine Poschmann (SPD)<br />
stellv. Vorsitz<br />
90
Politik und Verwaltung<br />
Betriebsausschuss FABIDO<br />
� Ratsmitglied Rosemarie Liedschulte (CDU)<br />
Vorsitz<br />
� Ratsmitglied Thomas Gerber (FDP/Bürgerliste)<br />
stellv. Vorsitz<br />
Auslän<strong>de</strong>rbeirat<br />
� A<strong>de</strong>m Sönmetz Vorsitz (sachkundiger Einwohner)<br />
� Emre Gülec 1. stellv. Vorsitz (sachkundiger Einwohner)<br />
� Barbara Heinz 2. stellv. Vorsitz (sachkundige Einwohnerin)<br />
Seniorenbeirat<br />
� Horst-Erhard Knoll Vorsitz (sachkundiger Einwohner)<br />
� Eva von Germersheim 1. stellv. Vorsitz (sachkundige Einwohnerin)<br />
� Friedhelm Hendler 2. stellv. Vorsitz (sachkundiger Einwohner)<br />
Beirat bei <strong>de</strong>r unteren Landschaftsbehör<strong>de</strong><br />
� Thomas Quittek<br />
Vorsitz<br />
� Erhard Freu<strong>de</strong>nberger<br />
stellv. Vorsitz<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong><br />
91
Die Bezirksvertretungen<br />
Entscheidungen in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Stadt</strong>bezirken<br />
Politik und Verwaltung<br />
In je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r zwölf <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>bezirke gibt es eine Bezirksvertretung.<br />
Je<strong>de</strong> Bezirksvertretung besteht aus 19 Bezirksvertreterinnen<br />
und Bezirksvertretern, die von <strong>de</strong>n Bürgerinnen und Bürgern<br />
<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>bezirks für fünf Jahre gewählt wer<strong>de</strong>n. Aus ihrer Mitte<br />
wählen diese als Vorsitzen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>n die Bezirksvorsteherin<br />
bzw. <strong>de</strong>n Bezirksvorsteher.<br />
Die Bezirksvertretungen entschei<strong>de</strong>n über alle Belange, die nicht<br />
wesentlich über die Grenzen <strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong>bezirks hinausgehen. Das<br />
sind zum Beispiel die Ausstattung und Unterhaltung <strong>de</strong>r Schulen,<br />
Sportplätze, Altenheime, Friedhöfe und Büchereien, Grünpflege<br />
und Denkmalschutz, die Reihenfolge <strong>de</strong>r Straßenbauarbeiten, die<br />
Unterstützung örtlicher Vereine o<strong>de</strong>r kulturelle Angelegenheiten.<br />
Die Bezirksvertretungen wirken bei <strong>de</strong>r Haushaltsplanung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> mit und können über die Verwendung eines Teils <strong>de</strong>r Haushaltsmittel<br />
selbst entschei<strong>de</strong>n.<br />
Die Bezirksvertretung muss zu allen wichtigen Angelegenheiten,<br />
die <strong>de</strong>n <strong>Stadt</strong>bezirk betreffen, gehört wer<strong>de</strong>n. Der Oberbürgermeister<br />
und <strong>de</strong>r Bezirksvorsteher können einem Beschluss <strong>de</strong>r<br />
Bezirksvertretung wi<strong>de</strong>rsprechen, wenn das Wohl <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
gefähr<strong>de</strong>t ist.<br />
92
Aplerbeck<br />
Sascha Ma<strong>de</strong>r (CDU)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Elke Rohr (SPD)<br />
1. stellv. Bezirksvorsteherin<br />
Derick Meßling<br />
(Bündnis 90/Die Grünen)<br />
2. stellv. Bezirksvorsteher<br />
Hombruch<br />
Ulrich Steinmann (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Hans Semmler (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Innenstadt-West<br />
Hans-Ulrich Krüger (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Manfred Krüger-Sandkamp<br />
(Bündnis 90/Die Grünen)<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Politik und Verwaltung<br />
Brackel<br />
Karl-Heinz Czierpka (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Ulf Katler (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Huckar<strong>de</strong><br />
Harald Hudy (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Zita Ottmüller (SPD)<br />
stellv. Bezirksvorsteherin<br />
Lütgendortmund<br />
Heiko Brankamp (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Dr. Frank Gillmeister<br />
(Bündnis 90/Die Grünen)<br />
1. stellv. Bezirksvorsteher<br />
Karin Neumann (CDU)<br />
2. stellv. Bezirksvorsteherin<br />
93<br />
Eving<br />
Helmut Ad<strong>de</strong>n (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Anke Kopkow (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteherin<br />
Innenstadt-Nord<br />
Siegfried Böcker (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Gerhard Meißner (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Menge<strong>de</strong><br />
Bruno Wisbar (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Erwin Bartsch (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Hör<strong>de</strong><br />
Manfred Renno (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Petra Kamolla (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteherin<br />
Innenstadt-Ost<br />
Udo Dammer (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Roswitha<br />
Decking-Hartleif (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteherin<br />
Scharnhorst<br />
Heinz Pasterny (SPD)<br />
Bezirksvorsteher<br />
Klaus Müller (CDU)<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong>
Der Verwaltungsvorstand<br />
Spitze <strong>de</strong>r Verwaltung<br />
Politik und Verwaltung<br />
Der Verwaltungsvorstand bil<strong>de</strong>t die Spitze <strong>de</strong>r Verwaltung. Er<br />
wirkt bei <strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>r Organisation und <strong>de</strong>r Verwaltungsführung<br />
mit, plant Verwaltungsaufgaben von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung,<br />
stellt <strong>de</strong>n Haushaltsplan auf und bestimmt die Grundsätze<br />
<strong>de</strong>r Personalführung und Personalverwaltung. Zum Verwaltungsvorstand<br />
gehören <strong>de</strong>r Oberbürgermeister und die Beigeordneten.<br />
In <strong>Dortmund</strong> nimmt auch <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung an<br />
<strong>de</strong>n wöchentlichen Sitzungen <strong>de</strong>s Verwaltungsvorstands teil.<br />
Der Rat <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> wählt die hauptamtlichen Beigeordneten für<br />
acht Jahre. Sie tragen <strong>de</strong>n Titel <strong>Stadt</strong>rat, <strong>de</strong>r allgemeine Vertreter<br />
<strong>de</strong>s Oberbürgermeisters trägt <strong>de</strong>n Titel <strong>Stadt</strong>direktor. Darüber<br />
hinaus bestellt <strong>de</strong>r Rat einen Beigeordneten zum <strong>Stadt</strong>kämmerer.<br />
Da je<strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>rat ein Dezernat mit mehreren Ämtern und Eigenbetrieben<br />
leitet, wer<strong>de</strong>n die Beigeordneten auch häufig<br />
Dezernenten genannt.<br />
Der Oberbürgermeister und die Beigeordneten nehmen an <strong>de</strong>n<br />
Sitzungen <strong>de</strong>s Rats teil.<br />
94
Politik und Verwaltung<br />
Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer<br />
<strong>Stadt</strong>direktor Ullrich Sierau<br />
<strong>Stadt</strong>kämmerin Dr. Christiane Uthemann<br />
<strong>Stadt</strong>rat Wilhelm Steitz<br />
<strong>Stadt</strong>rat Jörg Stü<strong>de</strong>mann<br />
<strong>Stadt</strong>rat Siegfried Pogadl<br />
<strong>Stadt</strong>rätin Waltraud Bonekamp<br />
Geschäftsführer Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Udo Mager<br />
95
Politik und Verwaltung<br />
Die einzelnen Dezernate und ihre Fachbereiche<br />
Dezernat 1<br />
Oberbürgermeister<br />
Dr. Gerhard Langemeyer<br />
Dezernat 2<br />
<strong>Stadt</strong>rätin<br />
Dr. Christiane Uthemannn<br />
Amt für Angelegenheiten <strong>de</strong>s Oberbürgermeisters und <strong>de</strong>s Rates<br />
Fachbereichsleiter Dr. Ralf Reetz<br />
stellv. Fachbereichsleiterin Sigrid Müller<br />
<strong>Dortmund</strong>-Agentur<br />
Fachbereichsleiter Oliver Berten<br />
stellv. Fachbereichsleiter Dr. Ulrich Potthoff und Ulrich Hoheisel<br />
Rechnungsprüfungsamt<br />
Fachbereichsleiterin Jutta Seybusch<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Geschäftsführer Udo Mager<br />
stellv. Geschäftsführer Thomas Ellerkamp<br />
<strong>Dortmund</strong>er Systemhaus<br />
Hauptgeschäftsführer Manfred Langguth<br />
Geschäftsführer Reiner Klüh<br />
Personalamt<br />
Fachbereichsleiter Volker Schiek<br />
stellv. Fachbereichsleiter Klaus Oesterling<br />
<strong>Stadt</strong>kämmerei<br />
Fachbereichsleiter Jürgen Wissmann<br />
stellv. Fachbereichsleiter Matthias Schulte<br />
<strong>Stadt</strong>kasse und Steueramt<br />
Fachbereichsleiter Alfred Leist<br />
stellv. Fachbereichsleiter Ulrich Gottwick<br />
Amt für Liegenschaften<br />
Fachbereichsleiter Lothar Staschik<br />
stellv. Fachbereichsleiter Bodo Schnei<strong>de</strong>r<br />
96
Dezernat 3<br />
<strong>Stadt</strong>rat<br />
Wilhelm Steitz<br />
Dezernat 4<br />
<strong>Stadt</strong>rat<br />
Jörg Stü<strong>de</strong>mann<br />
Politik und Verwaltung<br />
Amt für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz<br />
Fachbereichsleiter Klaus Schäfer<br />
stellv. Fachbereichsleiter Detlev Harries<br />
Rechtsamt<br />
Fachbereichsleiter Rolf Witte<br />
stellv. Fachbereichsleiter Andreas Dierks<br />
Ordnungsamt<br />
Fachbereichsleiter Ortwin Schäfer<br />
stellv. Fachbereichsleiter Ingo Mol<strong>de</strong>nhauer<br />
Bürgerdienste<br />
Fachbereichsleiter Peter Spaenhoff<br />
stellv. Fachbereichsleiter Reinold Plätz<br />
Umweltamt<br />
Fachbereichsleiter Dr. Wilhelm Grote<br />
stellv. Fachbereichsleiter Dr. Rainer Mackenbach<br />
Friedhöfe<br />
Betriebsleiter Burkhard Klüh<br />
stellv. Betriebsleiter Uli Heynen<br />
Kulturbetriebe<br />
Geschäftsführer Kurt Eichler<br />
stellv. Geschäftsführer Ulrich Moeske<br />
Theater <strong>Dortmund</strong><br />
Geschäftsführen<strong>de</strong> Direktorin Bettina Pesch<br />
Sport- und Freizeitbetriebe <strong>Dortmund</strong><br />
Komm. Geschäftsbereichsleiter Dieter Krause<br />
<strong>Stadt</strong>grün <strong>Dortmund</strong><br />
Fachbereichsleiter Johannes Blume<br />
stellv. Fachbereichsleiter Werner Sichelschmidt<br />
97
Dezernat 5<br />
<strong>Stadt</strong>rat<br />
Siegfried Pogadl<br />
Dezernat 6<br />
<strong>Stadt</strong>direktor<br />
Ullrich Sierau<br />
Politik und Verwaltung<br />
ARGE<br />
Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers<br />
stellv. Geschäftsführer Klaus Wiener<br />
Sozialamt<br />
Fachbereichsleiter Peter Bartow<br />
stellv. Fachbereichsleiter Jörg Süshardt<br />
Gesundheitsamt<br />
Fachbereichsleiterin Dr. Annette Düsterhaus<br />
stellv. Fachbereichsleiter Dr. Udo Lepper<br />
Amt für Wohnungswesen<br />
Fachbereichsleiter Hans-Peter Neuhaus<br />
stellv. Fachbereichsleiterin Elke Beißner<br />
stellv. Fachbereichsleiter Thomas Böhm<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt<br />
Fachbereichsleiter Ludger Wil<strong>de</strong><br />
stellv. Fachbereichsleiter Walter Nickisch<br />
Vermessungs- und Katasteramt<br />
Fachbereichsleiter Norbert Kalischewski<br />
stellv. Fachbereichsleiter Ingo von Stillfried<br />
Bauordnungsamt<br />
Fachbereichsleiter Werner Hofmeister<br />
Stellv. Fachbereichsleiter Hans-Werner Steinschulte<br />
Städtische Immobilienwirtschaft<br />
Fachbereichsleiter Reiner Limberg<br />
stellv. Fachbereichsleiter Dirk Müller<br />
Tiefbauamt<br />
Fachbereichsleiter Hubert Keune<br />
stellv. Fachbereichsleiter Albert Götzmann<br />
98
Dezernat 7<br />
<strong>Stadt</strong>rätin<br />
Waltraud Bonekamp<br />
Politik und Verwaltung<br />
<strong>Stadt</strong>bahnbauamt<br />
Fachbereichsleiter Otto Schließler<br />
stellv. Fachbereichsleiter Helmut Sieberg<br />
Multi-Themen Center<br />
Projektleiter Raimund Stüssel<br />
Urban II<br />
Projektleiter Ralf Appel<br />
Agenda-Büro<br />
Projektleiterin Helga Jänsch<br />
RS-U Rheinische Straße und <strong>Dortmund</strong>er-U<br />
Projektleiter Karl-Friedrich Ostholt<br />
Familien-Projekt<br />
Leiter Klaus Burkholz<br />
Schulverwaltungsamt<br />
Fachbereichsleiterin Renate Tölle<br />
stellv. Fachbereichsleiter Dieter Schwertfeger<br />
Jugendamt<br />
Fachbereichsleiter Ulrich Bösebeck<br />
stellv. Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Har<strong>de</strong>r<br />
FABIDO – Familienergänzen<strong>de</strong> Bildungseinrichtungen für<br />
Kin<strong>de</strong>r in <strong>Dortmund</strong><br />
Betriebsleiterin Cornelia Ferber<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong><br />
99
Die Bezirksverwaltungsstellen<br />
Verwaltung vor Ort<br />
Politik und Verwaltung<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Aplerbeck<br />
Leiter Ulrich Krüger<br />
Stellv. Leiterin Gabriele Kleinkönig<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Brackel<br />
Leiter Werner Nowack<br />
stellv. Leiterin Brigitte Kappelmann<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Eving<br />
Leiterin Dorothee Lin<strong>de</strong>mann-Güthe<br />
stellv. Leiterin Heike Gutzmerow<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Hör<strong>de</strong><br />
Leiter Ulrich Spangenberg<br />
stellv. Leiter Frank Müller<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Hombruch<br />
Leiterin Silvia Hollmann-Schiek<br />
stellv. Leiterin Sandra Schaffrath<br />
Das <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet ist in zwölf <strong>Stadt</strong>bezirke geglie<strong>de</strong>rt.<br />
In <strong>de</strong>n neun Außenstadtbezirken gibt es jeweils eine Bezirksverwaltungsstelle,<br />
in <strong>de</strong>r Einwohnerinnen und Einwohner ihre Verwaltungsangelegenheiten<br />
möglichst ortsnah erledigen können.<br />
Sie fin<strong>de</strong>n dort zum Beispiel die Stan<strong>de</strong>sämter, erhalten Kfz-Zulassungen<br />
und Führerscheine, beantragen Wohngeld o<strong>de</strong>r Rente.<br />
Dort wird auch das Mel<strong>de</strong>register geführt, auf <strong>de</strong>ssen Grundlage<br />
Personalausweise und Pässe ausgestellt o<strong>de</strong>r Wahlen und die<br />
Wehrerfassung durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Für die drei <strong>Stadt</strong>bezirke in<br />
<strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Innenstadt erfüllen die zentralen Dienstellen in<br />
<strong>de</strong>r Innenstadt diese Aufgaben.<br />
Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Bezirksverwaltungsstellen auch die<br />
Geschäfte <strong>de</strong>r Bezirksvertretungen geführt. Im Rahmen dieser Aufgabe<br />
nimmt die Leiterin bzw. <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Bezirksverwaltungsstelle<br />
an <strong>de</strong>n Sitzungen <strong>de</strong>r Bezirksvertretung teil und ist <strong>de</strong>ren<br />
Geschäftsführerin bzw. Geschäftsführer.<br />
100<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Huckar<strong>de</strong><br />
Leiter Frank Führer<br />
stellv. Leiter Jürgen Göken<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Lütgendortmund<br />
Leiter Guenter Lentner<br />
stellv. Leiter Friedhelm Borgstädt<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Menge<strong>de</strong><br />
Leiter Michael Konrad<br />
stellv. Leiter Heiko Schwenzfeier<br />
� <strong>Dortmund</strong>-Scharnhorst<br />
Leiterin Marion Hardt<br />
stellv. Leiter Michael Siegmund<br />
Stand: Juli <strong>2007</strong>
Wirtschaftliche Rahmendaten<br />
Höhere Gesamteinnahmen<br />
infolge höherer<br />
Steuereinnahmen<br />
Höhere Ausgaben<br />
Öffentliche Finanzen in Deutschland 1<br />
Die Einnahmen <strong>de</strong>r Gebietskörperschaften erhöhten sich insgesamt<br />
in <strong>2006</strong> im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent auf 591,8 Mrd.<br />
Euro. Dabei stiegen insbeson<strong>de</strong>re die Steuereinnahmen um 8,0 Prozent<br />
auf 488,4 Mrd. Euro.<br />
Die Ausgaben <strong>de</strong>r Gebietskörperschaften nahmen insgesamt in <strong>2006</strong><br />
im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 627,2 Mrd. Euro zu.<br />
Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die um 2,9 Prozent höheren<br />
Ausgaben für laufen<strong>de</strong> Zuschüsse in Höhe von 252,1 Mrd. Euro zurückzuführen.<br />
Die Ausgaben für Sachinvestitionen und Zinsen erhöhten<br />
sich nur geringfügig um 1,2 Prozent auf 33,6 Mrd. Euro bzw.<br />
0,3 Prozent auf 64,3 Mrd. Euro. Im Gegensatz dazu vermin<strong>de</strong>rten<br />
sich die Personalausgaben um 1,0 Prozent auf 170,7 Mrd. Euro.<br />
Die Gebietskörperschaften wiesen insgesamt in <strong>2006</strong> abermals ein<br />
negatives Rechnungsergebnis von - 35,4 Mrd. Euro aus. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>r höheren Einnahmen fiel dies jedoch <strong>de</strong>utlich geringer aus als<br />
im Vorjahr (- 53,3 Mrd. Euro). Der Gesamtschul<strong>de</strong>nstand <strong>de</strong>r<br />
Gebietskörperschaften nahm zum Jahresen<strong>de</strong> <strong>2006</strong> um 2,9 Prozent<br />
auf 1.532,6 Mrd. Euro zu.<br />
Die Kommunen erreichten dagegen insgesamt in <strong>2006</strong> erstmals seit<br />
2000 ein positives Rechnungsergebnis von + 2,4 Mrd. Euro. Dabei<br />
fielen die Einnahmen um 5,4 Prozent mit 160,6 Mrd. Euro höher<br />
aus als die Ausgaben, die um 2,3 Prozent auf 158,2 Mrd. Euro anstiegen.<br />
Dies ist insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>n starken Zuwachs <strong>de</strong>r Gewerbesteuereinnahmen<br />
um 19,4 Prozent auf 38,4 Mrd. Euro infolge <strong>de</strong>s<br />
allgemeinen konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland zurückzuführen.<br />
Die strukturellen Finanzprobleme vieler Städte sind allerdings<br />
trotz verbesserter Einnahmensituation weiterhin nicht behoben.<br />
Die Verschuldung <strong>de</strong>r Kommunen nahm um 1,0 Prozent auf<br />
117,2 Mrd. Euro zu.<br />
1 Quelle: Deutsche Bun<strong>de</strong>sbank, Bun<strong>de</strong>sbank-Monatsbericht Juni <strong>2007</strong>.<br />
101
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Gesamtabschluss ab 2010<br />
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
Der Konzernverbund <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> umfasst neben <strong>de</strong>r Kernverwaltung<br />
(<strong>Stadt</strong>ämter) auch die Eigenbetriebe und Gesellschaften<br />
mit wesentlicher Beteiligung 1 . Zur Darstellung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
Gesamtlage <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> ist insofern die Einbeziehung dieser<br />
eigenständigen Organisationseinheiten erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Nach <strong>de</strong>m Kommunalen Finanzmanagementgesetz NRW müssen<br />
die Kommunen spätestens zum 31.12.2010 einen Gesamtabschluss<br />
unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Kernverwaltung und <strong>de</strong>r eigenständigen<br />
Organisationseinheiten erstellen. Ziel <strong>de</strong>s Gesamtabschlusses ist die<br />
Darstellung <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s als ein einheitliches Unternehmen.<br />
Zur Darstellung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Situation <strong>de</strong>s Berichtsjahres<br />
<strong>2006</strong> wer<strong>de</strong>n die Kernverwaltung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, ihre Eigenbetriebe<br />
und die Beteiligungen an Gesellschaften getrennt betrachtet.<br />
Dabei wur<strong>de</strong>n jeweils die Einzelabschlüsse <strong>de</strong>r Eigenbetriebe<br />
sowie die Einzel- bzw. Konzernabschlüsse <strong>de</strong>r Gesellschaften<br />
zusammengefasst. Weitere Konsolidierungen können <strong>de</strong>rzeit<br />
aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungsvorschriften noch<br />
nicht vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Kernverwaltung<br />
Als erste Großstadt hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> für das Haushaltsjahr<br />
<strong>2006</strong> einen gesamtstädtischen doppischen Haushaltsplan und<br />
Jahresabschluss erstellt. Auf einen Vorjahresvergleich mit <strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit ermittelten kameralen Rechnungsergebnissen<br />
wur<strong>de</strong> für diesen Bericht mangels Vergleichbarkeit verzichtet.<br />
Der Entwurf <strong>de</strong>s Jahresabschlusses <strong>2006</strong> <strong>de</strong>s Haushaltes <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> (Jahresrechnung) wur<strong>de</strong> am 29.03.<strong>2007</strong> in <strong>de</strong>n Rat <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> eingebracht. Der originäre Jahresfehlbetrag beträgt<br />
danach 80,8 Mio. Euro und soll durch die Inanspruchnahme<br />
<strong>de</strong>r Ausgleichsrücklage ausgeglichen wer<strong>de</strong>n.<br />
1 Die als Anstalt <strong>de</strong>s öffentlichen Rechts geführte Sparkasse <strong>Dortmund</strong> wird<br />
nicht in <strong>de</strong>n Konzernverbund einbezogen.<br />
102
Ausgeglichener<br />
Haushalt <strong>2007</strong><br />
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Die or<strong>de</strong>ntlichen Erträge enthalten im Wesentlichen die Gewerbesteuer<br />
mit 340,7 Mio. Euro, Schlüsselzuweisungen vom Land mit<br />
302,5 Mio. Euro, Benutzungsgebühren mit 217,2 Mio. Euro und<br />
<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>anteil an <strong>de</strong>r Einkommensteuer mit 148,7 Mio. Euro.<br />
Die or<strong>de</strong>ntlichen Aufwendungen betreffen insbeson<strong>de</strong>re Personaleinschließlich<br />
Versorgungsaufwendungen mit 306,5 Mio. Euro,<br />
Kosten <strong>de</strong>r Grundsicherung sowie Unterkunft und Heizung mit<br />
212,9 Mio. Euro, bilanzielle Abschreibungen mit 111,4 Mio. Euro und<br />
Zuweisungen an kommunale Son<strong>de</strong>rrechnungen mit 105,7 Mio. Euro.<br />
Das Finanzergebnis weist einen negativen Saldo von 48,1 Mio. Euro aus.<br />
Die Ergebnisplanung für das Haushaltsjahr <strong>2007</strong> sieht einen Fehlbedarf<br />
von 78,6 Mio. Euro vor. Der Haushalt gilt als ausgeglichen,<br />
da <strong>de</strong>r Fehlbedarf durch Inanspruchnahme <strong>de</strong>r Ausgleichsrücklage<br />
ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
103
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Ergebnisrechnung <strong>2006</strong> <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> in Mio. Euro<br />
Jahresergebnis<br />
<strong>2006</strong><br />
Steuern und ähnliche Abgaben 641,5<br />
Zuwendungen und allgemeine Umlagen 399,5<br />
Sonstige Transfererträge 86,1<br />
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 244,5<br />
Privatrechtliche Leistungsentgelte 21,1<br />
Kostenerstattungen und Kostenumlagen 42,8<br />
Sonstige or<strong>de</strong>ntliche Erträge 81,1<br />
Aktivierte Eigenleistungen 6,8<br />
= Or<strong>de</strong>ntliche Erträge 1.523,4<br />
Personalaufwendungen 273,9<br />
Versorgungsaufwendungen 32,6<br />
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen 249,6<br />
Bilanzielle Abschreibungen 111,4<br />
Transferaufwendungen 664,9<br />
Sonstige or<strong>de</strong>ntliche Aufwendungen 223,5<br />
= Or<strong>de</strong>ntliche Aufwendungen 1.555,9<br />
= Ergebnis <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Verwaltungstätigkeit -32,5<br />
Finanzerträge 13,1<br />
Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen 61,2<br />
= Finanzergebnis -48,1<br />
= Jahresergebnis 1 -80,6<br />
1 inkl. rechtlich unselbstständiger Stiftungen und Interessentengesamtheiten 0,2 Mio. €<br />
104
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Bilanz <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>2006</strong> in Mio. Euro<br />
Aktiva<br />
Bilanz<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
Anlagevermögen 6.476,7<br />
- Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> 0,9<br />
- Sachanlagen 4.266,0<br />
- Finanzanlagen 2.209,8<br />
Umlaufvermögen 158,8<br />
- Vorräte 1,0<br />
- For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> 154,2<br />
- Liqui<strong>de</strong> Mittel 3,6<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 61,6<br />
Bilanzsumme 6.697,1<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 2.493,5<br />
- Allgemeine Rücklage 2.267,0<br />
- Son<strong>de</strong>rrücklagen 37,7<br />
- Ausgleichsrücklage 269,4<br />
- Jahresergebnis -80,6<br />
Son<strong>de</strong>rposten 1.122,9<br />
Rückstellungen 1.221,4<br />
- Pensionsrückstellungen 865,4<br />
- Übrige sonstige Rückstellungen 356,0<br />
Verbindlichkeiten 1.857,0<br />
- Verbindlichkeiten aus Krediten u.ä. 1.577,6<br />
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,5<br />
- Übrige sonstige Verbindlichkeiten 277,9<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 2,3<br />
Bilanzsumme 6.697,1<br />
105
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Eigenbetriebe<br />
Das Jahresergebnis <strong>de</strong>r Eigenbetriebe verbesserte sich <strong>2006</strong> im Vergleich<br />
zum Vorjahr um insgesamt 2,8 Mio. Euro auf + 1,7 Mio. Euro.<br />
Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 0,7 Mio. Euro, das Zinsergebnis<br />
um 1,4 Mio. Euro und die Betriebskostenzuschüsse <strong>de</strong>r<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> um 0,6 Mio. Euro.<br />
Die Umsatzerlöse vermin<strong>de</strong>rten sich um 6,4 Mio. Euro. Ursache ist<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Rückgang <strong>de</strong>r Umsätze <strong>de</strong>s Deponieson<strong>de</strong>rvermögens<br />
infolge <strong>de</strong>r Schließung <strong>de</strong>r Deponie Nordost für organische<br />
Abfälle. Demzufolge verringerte sich auch <strong>de</strong>r Materialaufwand um<br />
7,2 Mio. Euro. Die sonstigen Betriebserträge erhöhten sich dagegen<br />
um 12,1 Mio. Euro. Dies wur<strong>de</strong> hauptsächlich durch Zuschreibungen<br />
beim Son<strong>de</strong>rvermögen „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds<br />
<strong>Dortmund</strong>“ sowie höhere Lan<strong>de</strong>szuschüsse für Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen<br />
<strong>de</strong>s Eigenbetriebes FABIDO verursacht. Die Personalaufwendungen<br />
nahmen um 8,8 Mio. Euro zu. Dies ist insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf die Umstellung konzerneinheitlicher Berechnungsgrundlagen<br />
für die Rückstellungen für Pensionen und Altersteilzeit zurückzuführen.<br />
Gesellschaften<br />
Der Ergebnisanteil <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> (Teilkonzernergebnis) beträgt<br />
in <strong>2006</strong> – 17,6 Mio. Euro und erhöhte sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 6,6 Mio. Euro. Dies ist beson<strong>de</strong>rs auf Verbesserungen in<br />
<strong>de</strong>n Teilkonzernen DSW21 und EDG zurückzuführen. Dagegen verschlechterte<br />
sich das Jahresergebnis <strong>de</strong>r Klinikum <strong>Dortmund</strong> gGmbH.<br />
Die Umsatzerlöse erhöhten sich insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Teilkonzernen<br />
DSW21 und EDG um insgesamt 85,9 Mio. Euro. Entsprechend erhöhte<br />
sich <strong>de</strong>r Materialaufwand um 80,4 Mio. Euro. Der Personalaufwand<br />
nahm im Wesentlichen aufgrund <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
106
Beschäftigte<br />
Investitionen<br />
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Berechnungsgrundlagen bei <strong>de</strong>n Pensionsrückstellungen und vermehrter<br />
Inanspruchnahme von Altersteilzeit in <strong>de</strong>n vorgenannten<br />
Teilkonzernen um insgesamt 34,0 Mio. Euro zu. Die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen vermin<strong>de</strong>rten sich um 15,2 Mio. Euro<br />
infolge geringerer Rückstellungszuführungen im Teilkonzern DSW21.<br />
Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich insgesamt um<br />
11,8 Mio. Euro. Der Zuwachs entfällt insbeson<strong>de</strong>re auf die Erträge<br />
aus <strong>de</strong>r RW Energie-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG sowie<br />
<strong>de</strong>r Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, an <strong>de</strong>nen<br />
DSW21 beteiligt ist.<br />
Die Betriebskostenzuschüsse <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> vermin<strong>de</strong>rten<br />
sich um 6,4 Mio. Euro. Im Vorjahr war hier <strong>de</strong>r Zuschuss an die<br />
zum 01.01.06 auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> übergeleitete <strong>Dortmund</strong>er<br />
Dienste gGmbH enthalten.<br />
Die ertragsabhängigen Steuern vermin<strong>de</strong>rten sich insbeson<strong>de</strong>re<br />
im Teilkonzern DSW21 um insgesamt 30,8 Mio. Euro. Die Gewinnabführung<br />
betrifft im Wesentlichen die Garantiedivi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
RWE Westfalen-Weser-Ems AG an <strong>de</strong>r DEW21. Bei <strong>de</strong>n Anteilen<br />
an<strong>de</strong>rer Gesellschafter wer<strong>de</strong>n u.a. die Ergebnisanteile <strong>de</strong>r übrigen<br />
Gesellschafter an <strong>de</strong>r KEB Holding AG sowie <strong>de</strong>r Müllverbrennungsanlage<br />
(MVA) in Hamm ausgewiesen.<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten <strong>de</strong>r Gesellschaften und Eigenbetriebe<br />
betrug in <strong>2006</strong> insgesamt 12.640 und verringerte sich somit geringfügig<br />
um 62. In <strong>de</strong>r Kernverwaltung arbeiteten 5.829 Beschäftigte.<br />
Die Investitionstätigkeit <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s vermin<strong>de</strong>rte sich in<br />
<strong>2006</strong> um insgesamt 15,5 Mio. Euro auf 334,5 Mio. Euro. Der Vorjahresvergleich<br />
ist aufgrund <strong>de</strong>r Umstellung <strong>de</strong>r Rechnungslegung<br />
bei <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> nur bedingt aussagekräftig. Die Erhöhung<br />
bei <strong>de</strong>n Gesellschaften ist im Wesentlichen auf die Übertragung<br />
von sechs Seniorenheimen auf die Städt. Seniorenheime <strong>Dortmund</strong><br />
gGmbH zurückzuführen.<br />
107
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Jahresabschlüsse <strong>de</strong>r Eigenbetriebe und Gesellschaften 2005 und <strong>2006</strong> in Mio. Euro<br />
Eigenbetriebe Gesellschaften<br />
Ertragslage <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Umsatzerlöse 118,0 124,4 1.391,9 1.306,0<br />
Sonstige Betriebserträge 77,9 65,8 93,7 99,4<br />
Materialaufwand -50,9 -58,1 -665,1 -584,7<br />
Personalaufwand -160,8 -152,0 -524,7 -490,7<br />
Abschreibungen -28,5 -26,8 -116,0 -111,8<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -56,9 -55,2 -204,5 -219,7<br />
Betriebsergebnis -101,2 -101,9 -24,7 -1,5<br />
Beteiligungsergebnis - - 78,9 67,1<br />
Zinsergebnis -1,3 -2,7 -18,6 -17,8<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -102,5 -104,6 35,6 47,8<br />
Betriebskostenzuschüsse <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 104,4 103,8 0,9 7,3<br />
Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebnis - - -0,1 1,5<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,1 -0,1 -8,2 -39,0<br />
Sonstige Steuern -0,1 -0,2 -5,2 -3,6<br />
Gewinnabführung - - -19,0 -18,4<br />
Jahresergebnis 1,7 -1,1 4,0 -4,4<br />
Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter - - -21,6 -19,8<br />
Ergebnisanteil <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 1,7 -1,1 -17,6 -24,2<br />
108
Beschäftigte 1 <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong>, <strong>de</strong>r Eigenbetriebe<br />
und Gesellschaften<br />
(ohne Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und<br />
Geschäftsleitungen) <strong>2006</strong><br />
Investitionen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong>, <strong>de</strong>r Eigenbetriebe<br />
und Gesellschaften <strong>2006</strong>,<br />
ohne Finanzanlagen,<br />
in Mio. Euro<br />
Wirtschaftliche Situation <strong>de</strong>s Konzernverbun<strong>de</strong>s <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
2005 3.635<br />
Eigenbetriebe <strong>2006</strong> 3.649<br />
2005 9.067<br />
Gesellschaften <strong>2006</strong> 8.991<br />
2005 5.683<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>2006</strong> 5.829<br />
2005 18.385<br />
Gesamt <strong>2006</strong> 18.469<br />
2005 42,5<br />
Eigenbetriebe <strong>2006</strong> 36,1<br />
2005 162,5<br />
Gesellschaften <strong>2006</strong> 183,3<br />
2005 145,0<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> <strong>2006</strong> 115,1<br />
2005 350,0<br />
Gesamt <strong>2006</strong> 334,5<br />
109<br />
Verän<strong>de</strong>rung<br />
14<br />
-76<br />
146<br />
84<br />
Verän<strong>de</strong>rung<br />
-6,4<br />
20,8<br />
-29,9<br />
-15,5<br />
1 Beschäftigte im Sinne <strong>de</strong>s TVöD (Tarifvertrag <strong>de</strong>s öffentlichen Dienstes) und Beamte, ohne Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,<br />
Jahresdurchschnittswerte. Abweichend von <strong>de</strong>n Gesellschaften und Eigenbetrieben<br />
ermittelt <strong>de</strong>r Personalbericht <strong>de</strong>r Kernverwaltung die Beschäftigtenzahl zum Stand Dezember<br />
<strong>2006</strong>. Hier wer<strong>de</strong>n die Beschäftigten <strong>de</strong>r Eigenbetriebe (ohne Theater <strong>Dortmund</strong>) mit erfasst,<br />
die überplanmäßig Beschäftigten unterhalb eines hochgerechneten Jahreseinkommens von<br />
20.000 Euro jedoch nicht berücksichtigt. Teilzeitstellen wer<strong>de</strong>n auf ganze Vollzeitstellen verrechnet.<br />
So ergeben sich 7.877 Beschäftigte für die <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Dortmund</strong>. Diese Zahl<br />
nennt auch <strong>de</strong>r Personalbericht <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>.
Bürgschaften, Schul<strong>de</strong>n und Liquiditätskredite<br />
Rückgang <strong>de</strong>s<br />
Bürgschaftsvolumens<br />
Rückgang <strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>n<br />
Die Gesamtrestschuld <strong>de</strong>r verbürgten Kredite belief sich am<br />
31. Dezember <strong>2006</strong> auf 179,6 Mio. Euro. Der gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />
zu verzeichnen<strong>de</strong> Rückgang um 8,3 Mio. Euro ergibt sich aus<br />
<strong>de</strong>r gewöhnlichen Tilgung <strong>de</strong>r verbürgten Kredite. Der größte Anteil<br />
<strong>de</strong>s Bürgschaftsvolumens entfällt mit 88,4 Mio. Euro auf die<br />
Flughafen <strong>Dortmund</strong> GmbH.<br />
Der Schul<strong>de</strong>nstand* <strong>de</strong>r Verwaltung und <strong>de</strong>r Eigenbetriebe belief<br />
sich zum Jahresen<strong>de</strong> <strong>2006</strong> auf 1.109,4 Mio. Euro und liegt damit<br />
um 22,0 Mio. Euro unter <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>s Vorjahres. In <strong>de</strong>m für die<br />
Verwaltung zu verzeichnen<strong>de</strong>n Rückgang von 23,9 Mio. Euro ist<br />
auch die Summe von 11,3 Mio. Euro enthalten, die als Darlehensverbindlichkeiten<br />
zusammen mit finanziertem Vermögen an die<br />
Städt. Seniorenheime <strong>Dortmund</strong> gGmbH übertragen wur<strong>de</strong>. Die<br />
Nettoneuverschuldung bei <strong>de</strong>n Eigenbetrieben beträgt 1,9 Mio. Euro.<br />
Die Finanzplanungsdaten geben weiterhin Anlass zu <strong>de</strong>r Hoffnung,<br />
die langfristigen Kreditverbindlichkeiten <strong>de</strong>r Verwaltung auch in<br />
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren weiter zu reduzieren.<br />
Die sich aus <strong>de</strong>n langfristigen Kreditverbindlichkeiten ergeben<strong>de</strong><br />
Zinslast konnte auch im letzten Jahr weiter reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Zinsaufwand ging von rd. 42,0 Mio. Euro im Jahre 2005 auf rd.<br />
39,6 Mio. Euro zurück. Damit ist nun seit <strong>de</strong>m Haushaltsjahr 2001 ein<br />
kontinuierlicher Rückgang zu verzeichnen. Gemessen am jeweiligen<br />
Schul<strong>de</strong>nstand <strong>de</strong>r Verwaltung ohne Eigenbetriebe ergeben sich<br />
folgen<strong>de</strong> Zinsschul<strong>de</strong>nquoten (Relation <strong>de</strong>s jährlichen Zinsaufwan<strong>de</strong>s<br />
zum mittleren Ist-Schul<strong>de</strong>nstand = Durchschnittszinssatz)<br />
* Volumen <strong>de</strong>r Investitionskredite zum 31.12.<strong>2006</strong>, ohne Kredite zur Liquiditätssicherung<br />
110
Bürgschaften, Schul<strong>de</strong>n und Liquiditätskredite<br />
Jahr 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Zinsschul<strong>de</strong>nquote 5,30 % 4,96 % 4,58 % 4,38 % 4,21 %<br />
Zunahme <strong>de</strong>r Kredite zur<br />
Liquiditätssicherung<br />
Diese positive Entwicklung ist zum einen auf das bis Mitte 2005<br />
anhalten<strong>de</strong> günstige Zinsniveau, zum an<strong>de</strong>ren jedoch auch auf<br />
Zinssteuerungsmaßnahmen <strong>de</strong>r Verwaltung zurückzuführen. Zu<br />
<strong>de</strong>n eingesetzten Instrumenten gehören u.a. die Verkürzung <strong>de</strong>r<br />
Zinsbindungsfristen und <strong>de</strong>r Einsatz von Finanz<strong>de</strong>rivaten.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s Haushalts<strong>de</strong>fizites stieg das Volumen <strong>de</strong>r Kredite zur<br />
Liquiditätssicherung in <strong>2006</strong> um 88,7 Mio. Euro auf 609,7 Mio. Euro.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r seit Herbst 2005 von <strong>de</strong>r Europäischen Zentralbank<br />
vorgenommenen Leitzinsanhebungen hat sich das Zinsniveau auf<br />
<strong>de</strong>m Geldmarkt erhöht. Da nach <strong>de</strong>n gemein<strong>de</strong>rechtlichen Vorschriften<br />
nur ein Teilvolumen <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s an Liquiditätskrediten<br />
für bis zu drei Jahre zinsgesichert wer<strong>de</strong>n darf, wirken sich in diesem<br />
Bereich Zinserhöhungen unmittelbar aus. Die Verwaltung hat<br />
zur Begrenzung <strong>de</strong>r mittelfristigen Zinsbelastung Zinssicherungsgeschäfte<br />
abgeschlossen.<br />
111
Bürgschaften, Schul<strong>de</strong>n und Liquiditätskredite<br />
Bürgschaftsverpflichtungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 1 2004 bis <strong>2006</strong> in Mio. Euro<br />
1 Überwiegend öffentliche Ver- und Entsorgungsunternehmen.<br />
Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> 1 2004 bis <strong>2006</strong> in Mio. Euro<br />
1 Basis: Städtischer Haushalt; inkl. Eigenbetriebe, ohne rechtlich selbstständige Gesellschaften, ohne Sparkasse <strong>Dortmund</strong>.<br />
2 Ist-Schul<strong>de</strong>nstand (ohne Haushaltseinnahmereste)<br />
112<br />
<strong>2006</strong> 2005 2004<br />
Unternehmen (Han<strong>de</strong>l, Industrie, Gewerbe) 1 12,0 14,0 16,0<br />
Verkehrsunternehmen 88,4 91,1 149,0<br />
Sonstige 79,2 82,8 85,8<br />
Restschuld verbürgter Kredite 179,6 187,9 250,8<br />
<strong>2006</strong> 2005 2004<br />
Schul<strong>de</strong>nstand Gesamt (ohne Liquiditätskredite)<br />
Verwaltung 2 930,1 954,0 960,9<br />
Eigenbetriebe 179,3 177,4 170,5<br />
Summe 1.109,4 1.131,4 1.131,4<br />
Schul<strong>de</strong>nstand am Kreditmarkt<br />
Verwaltung 889,8 950,2 956,3<br />
Eigenbetriebe 179,3 177,4 170,5<br />
Summe 1.069,1 1.127,6 1.126,8<br />
Nettoneuverschuldung<br />
Verwaltung -23,9 -6,9 -3,6<br />
Eigenbetriebe 1,9 6,9 -6,8<br />
Summe -22,0 0,0 -10,4<br />
Stand Liquiditätskredite<br />
Verwaltung 609,7 521,0 377,0<br />
Eigenbetriebe – – 6,3<br />
Summe 609,7 521,0 383,3
Überblick über die Beteiligungen <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> hat eigene Gesellschaften gegrün<strong>de</strong>t bzw. sich<br />
mit privaten und öffentlichen Gesellschaftern an Gesellschaften<br />
beteiligt. Neben <strong>de</strong>n privatrechtlichen Formen wie <strong>de</strong>r AG und <strong>de</strong>r<br />
GmbH gibt es öffentlich-rechtliche Gestaltungsformen wie z.B.<br />
Eigenbetriebe.<br />
Auf <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Seiten sind die Tochtergesellschaften –<br />
mit Ausnahme <strong>de</strong>r geringfügigen – erfasst. Enkel- bzw. Urenkelgesellschaften<br />
sind <strong>de</strong>r Übersichtlichkeit wegen nur bei einem<br />
Beteiligungsumfang von über 20 Prozent bzw. über 50 Prozent berücksichtigt.<br />
Weitergehen<strong>de</strong> Informationen zu <strong>de</strong>n Beteiligungen<br />
können <strong>de</strong>m Beteiligungsbericht <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> hält Beteiligungen in <strong>de</strong>n Bereichen:<br />
� Verkehr<br />
� Versorgung<br />
� Entsorgung<br />
� Wohnen<br />
� Strukturentwicklung und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
� Finanzen<br />
� Veranstaltungen, Kultur und Freizeit<br />
� Gesundheit und Pflege<br />
� EDV und Kommunikation<br />
� Sonstige<br />
113
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, ihre Gesellschaften, Eigenbetriebe und Anstalten*<br />
Zur Vereinfachung wer<strong>de</strong>n in dieser Übersicht nicht alle direkten und indirekten Beteiligungen dargestellt.<br />
100 %<br />
1,67 %<br />
26 %<br />
2 % SpK<br />
<strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>werke AG (DSW21)<br />
<strong>Dortmund</strong>er Hafen AG<br />
(<strong>Dortmund</strong> Hafen)<br />
31,42 %<br />
35 %<br />
81 %<br />
Verkehr<br />
Versorgung<br />
Entsorgung<br />
Wohnen<br />
Strukturentwicklung und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Finanzen<br />
Veranstaltungen, Kultur und Freizeit<br />
Gesundheit und Pflege<br />
EDV und Kommunikation<br />
Sonstige<br />
Container Terminal<br />
<strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
DE Infrastruktur GmbH<br />
Flughafen <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
(<strong>Dortmund</strong> Airport)<br />
100 %<br />
28,13 %<br />
Flughafen <strong>Dortmund</strong><br />
Handling GmbH<br />
SBB <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
H-Bahn-Gesellschaft <strong>Dortmund</strong> mbH<br />
(H-BAHN21)<br />
<strong>Dortmund</strong>-Märkische Eisenbahn<br />
GmbH i.L.<br />
DOKOM Gesellschaft für<br />
Telekommunikation mbH (DOKOM21)<br />
rku.it GmbH<br />
86,66 %<br />
<strong>Dortmund</strong>er Eisenbahn<br />
GmbH<br />
evu.it GmbH<br />
Lokalfunk <strong>Dortmund</strong><br />
Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Lokalfunk <strong>Dortmund</strong><br />
Verwaltungsgesellschaft mbH<br />
Stand: 30.06.<strong>2007</strong><br />
98,33 % DSW21<br />
74 % DSW21<br />
100 % DSW21<br />
74 % DSW21<br />
84,06 % DSW21<br />
10,95 % DEW21<br />
20 % DSW21<br />
20 % DEW21<br />
13,34 % EDG<br />
25 % DSW21<br />
25 % DSW21<br />
* Anstalt <strong>de</strong>s öffentlichen Rechts ist die Sparkasse <strong>Dortmund</strong>.<br />
114<br />
53 % DSW21<br />
25 % DSW21<br />
25 % DSW21<br />
1,50 % DSW21<br />
50 % DSW21<br />
<strong>Dortmund</strong>er Energie- und<br />
Wasserversorgung GmbH (DEW21)<br />
<strong>Stadt</strong>werke Schwerte<br />
Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
<strong>Stadt</strong>werke Schwerte Holding GmbH & Co. KG<br />
94 %<br />
<strong>Stadt</strong>werke Schwerte GmbH<br />
<strong>Dortmund</strong>er Energie- und<br />
Wasserversorgung – Netz GmbH<br />
Wasser und Gas Westfalen<br />
Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
50 % DSW21<br />
Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co.<br />
Holding KG<br />
100 %<br />
Wasser und Gas Westfalen GmbH<br />
1,09 % DSW21<br />
92,89 %<br />
GELSENWASSER AG (GW)<br />
50 %<br />
50 % GW Wasserwerke Westfalen GmbH (WWW)<br />
40 %<br />
DEW21<br />
60 % GW Westfälische Wasser- und Umweltanalytik GmbH<br />
33,33 %<br />
Institut für Wasserforschung GmbH<br />
33,33 % WWW<br />
33,33 % DEW21<br />
65,12 % DSW21 KEB Holding AG<br />
50 %<br />
RW Energie-Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
& Co. KG (RWEB)<br />
0,01 %<br />
10,33 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
61 %<br />
0,06 % DSW21<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
0,12 %<br />
RWEB Verwaltungs GmbH<br />
RWE AG<br />
Schwerter Strom GmbH & Co. KG<br />
Schwerter Strom Management-GmbH<br />
elementmedia GmbH<br />
RuhrNet Gesellschaft für Telekommunikation mbH<br />
RWE Westfalen-Weser-Ems AG (RWWE)<br />
Westfalenhallen <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
Messe Westfalenhallen <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
Olympiastützpunkt Westfalen GmbH<br />
5,56 %<br />
Olympiastützpunkte Deutschland GmbH<br />
Parkhotel & Kongresszentrum Westfalenhallen GmbH<br />
Veranstaltungszentrum Westfalenhallen GmbH<br />
Kulturbetriebe <strong>Dortmund</strong> (Eigenbetrieb)<br />
Theater <strong>Dortmund</strong> (Eigenbetrieb)<br />
Konzerthaus <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
Sport- und Freizeitbetriebe <strong>Dortmund</strong><br />
(Eigenbetrieb)<br />
Revierpark Wischlingen GmbH<br />
47 % RWWE<br />
25 % DEW21<br />
25 % DEW21<br />
1,50 % DEW21<br />
100 % DEW21<br />
50 %<br />
0,11 %<br />
< 0,01 %<br />
0,19 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
99,88 %<br />
100 %<br />
50 %
51 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
50 %<br />
51 %<br />
50 %<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Entsorgung <strong>Dortmund</strong> GmbH (EDG)<br />
DOREG <strong>Dortmund</strong>er Recycling GmbH<br />
49 % DSW21<br />
<strong>Dortmund</strong>er Mineralstoffverwertungsgesellschaft mbH (DOMIG)<br />
<strong>Dortmund</strong>er Kommunale Entsorgungsgesellschaft mbH (DOKEG)<br />
DOGA <strong>Dortmund</strong>er Gesellschaft für Abfall mbH<br />
Welge Entsorgung GmbH<br />
NORA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt<br />
Sun<strong>de</strong>rweg KG<br />
MVA Hamm Eigentümer-GmbH<br />
MVA Hamm Betreiber Holding GmbH<br />
40,90 %<br />
MVA Hamm Betreiber-GmbH<br />
MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH<br />
AMK Objektgesellschaft mbH & Co. KG<br />
MK Beteiligungsgesellschaft mbH & Co KG<br />
MK Beteiligungsgesellschaft Verwaltung mbH<br />
Deponieson<strong>de</strong>rvermögen (Eigenbetrieb)<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>Dortmund</strong> (Eigenbetrieb)<br />
Son<strong>de</strong>rvermögen „Verpachtung Technologiezentrum<br />
<strong>Dortmund</strong>“ (Eigenbetrieb)<br />
100 %<br />
Technologiezentrum <strong>Dortmund</strong><br />
Management GmbH<br />
46,60 %<br />
100 %<br />
MST.factory dortmund GmbH<br />
Technologiezentrum <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
51 %<br />
Leasinggesellschaft Technologiepark <strong>Dortmund</strong> mbH<br />
<strong>Stadt</strong>krone Ost Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
<strong>Stadt</strong>krone Ost Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Phoenix See Entwicklungsgesellschaft mbH<br />
Westfalentor 1 GmbH<br />
Hohenbuschei GmbH & Co. KG<br />
Hohenbuschei Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Projektgesellschaft „Minister Stein“ mbH<br />
Projektgesellschaft Gneisenau mbH<br />
Gesellschaft für City-Marketing <strong>Dortmund</strong> mbH<br />
75,10 % EDG<br />
51 % EDG<br />
100 % EDG<br />
100 % EDG<br />
100 % EDG<br />
100 % EDG<br />
57,38 % EDG<br />
58 % EDG<br />
12,20 % EDG<br />
74,90 % EDG<br />
24,50 % EDG<br />
50 % EDG<br />
50 % EDG<br />
DOLOG – <strong>Dortmund</strong>er Logistikgesellschaft mbH 100 % EDG<br />
e-port-dortmund GmbH<br />
115<br />
100 %<br />
6,60 % SpK<br />
49 % SpK<br />
5 % SpK<br />
55 % DSW21<br />
5 % SpK<br />
55 % DSW21<br />
100 % DSW21<br />
51 % DSW21<br />
51 % DSW21<br />
51 % DSW21<br />
10 % SpK<br />
94 %<br />
90 % DSW21<br />
DOGEWO <strong>Dortmund</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft mbH<br />
(DOGEWO21)<br />
84,50 %<br />
DOGEPLAN <strong>Dortmund</strong>er Gesellschaft<br />
für Planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
mbH (DOGEPLAN21)<br />
Son<strong>de</strong>rvermögen „Grundstücksund<br />
Vermögensverwaltungsfonds<br />
<strong>Dortmund</strong>“ (Eigenbetrieb)<br />
Gesundheit und Pflege <strong>Dortmund</strong><br />
gGmbH<br />
94 %<br />
Klinikum <strong>Dortmund</strong> gGmbH<br />
100 %<br />
ServiceDO GmbH<br />
Städt. Seniorenheime <strong>Dortmund</strong><br />
gGmbH<br />
Friedhöfe <strong>Dortmund</strong> (Eigenbetrieb)<br />
Krematorium <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
<strong>Stadt</strong>haus <strong>Dortmund</strong> -<br />
Projektgesellschaft mbH<br />
FABIDO – Familienergänzen<strong>de</strong><br />
Bildungseinrichtungen für Kin<strong>de</strong>r in<br />
<strong>Dortmund</strong> (Eigenbetrieb)<br />
Sparkasse <strong>Dortmund</strong> (SpK) Träger<br />
100 %<br />
100 %<br />
6 %<br />
6 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %
Herausgeber<br />
Redaktion<br />
Projektkoordination<br />
Mitarbeit<br />
Fotos<br />
Porträts<br />
Stand<br />
Druck<br />
Impressum<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, <strong>de</strong>r Oberbürgermeister<br />
Frie<strong>de</strong>nsplatz 1 · 44122 <strong>Dortmund</strong><br />
(0231) 50-26453 · pschra<strong>de</strong>r@stadtdo.<strong>de</strong><br />
Petra Schra<strong>de</strong>r (verantwortlich)<br />
<strong>Dortmund</strong>-Agentur, Andrea Schmadtke, Irmgard Wegener<br />
Barbara Baumann, Michael Mein<strong>de</strong>rs, Nadine Suchy,<br />
Claudia Hanebeck, Melanie Suchardt<br />
Peter Brenneken (9), Bildarchiv Uni <strong>Dortmund</strong> (3),<br />
Joe Kramer (1), Avi Levin (1)<br />
Anja Cord<br />
September <strong>2007</strong><br />
Kontakt Offset-Druck GmbH & Co. KG, <strong>Dortmund</strong>