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Atemtherapie Methodenidentifikation - sbam

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<strong>Atemtherapie</strong><br />

<strong>Methodenidentifikation</strong><br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 1 von 15<br />

1 Methodenbeschrieb 2<br />

1.1 Geschichte und Philosophie 2<br />

1.1.1 Geschichte<br />

1.1.2 Philosophie 2<br />

1.1.3 Entwicklung verschiedener Atemmethoden in der westlichen Welt 3<br />

1.1.4 Weitere, der Atemarbeit nahe stehende Personen und Methoden 4<br />

1.1.5 Entwicklung der Atemmethoden in der Schweiz 5<br />

1.2 Therapieansatz und Wirkungsweise 6<br />

1.2.1 Das Phänomen Atem 6<br />

1.2.2 Therapieansatz 6<br />

1.2.3 Wirkungsweise 6<br />

2 Arbeitstechniken 7<br />

2.1 Befunderhebung, Information und Planung 7<br />

2.1.1 Befunderhebung 7<br />

2.1.2 Information und Planung 7<br />

2.2 Therapeutische Arbeit, Durchführung und Prozessunterstützung 8<br />

2.2.1 Durchführung 8<br />

2.2.2 Prozessunterstützung 8<br />

2.2.3 Spezifische Arbeitstechniken der verschiedenen Atemrichtungen 9<br />

<strong>Atemtherapie</strong> auf logopsychosomatischer Grundlage ATLPS 9<br />

Integrale Atem- und Bewegungsschulung Methode Klara Wolf 10<br />

Organisch-Rhythmische Bewegungsbildung ORB Medau 11<br />

PsychoDynamische Körper- und <strong>Atemtherapie</strong> LIKA ® 12<br />

<strong>Atemtherapie</strong> und Atempädagogik Middendorf 13<br />

Ganzheitlich-Integrative <strong>Atemtherapie</strong> IKP 14<br />

2.3 Evaluation 15<br />

3 Grenzen der Methode 15<br />

4 Lernstunden 15<br />

4.1 Minimale Kontaktstunden 15<br />

4.2 Definierte Selbststudiumsstunden 15<br />

4.3 Total Ausbildungsstunden 15<br />

Seite


1 Methodenbeschrieb<br />

1.1 Geschichte und Philosophie<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 2 von 15<br />

1.1.1 Geschichte<br />

Die Entwicklung des Wissens um die Aufgaben und Wirkungsweisen des Atems geht<br />

einher mit der Geschichte der Menschheit. Die Ursprünge liegen über 4000 Jahre<br />

zurück. Atem und Lebenskraft waren in vielen Religionen gleichbedeutend, so dass<br />

zwischen beiden Begriffen kein Unterschied gemacht wurde.<br />

In der östlichen Welt entwickelten sich viele Atem- und Bewegungsschulen wie Yoga,<br />

Zen-Praktiken, Qi Gong und Tai-Chi. Im antiken Griechenland entstanden die<br />

Pneumaschulen. Die Aufgabe dieser Schulen war es, die geistige und persönliche<br />

Reifung und die religiöse Entwicklung des Menschen zu fördern.<br />

Die Erkenntnisse der antiken Naturlehre fanden Eingang in die mittelalterlichen<br />

Lehrbücher. Auch Hildegard von Bingen muss schon aussergewöhnlich grosse<br />

Kenntnisse über den Atem gehabt haben. Ohne diese wären ihre<br />

Gesangskompositionen nicht benutzbar gewesen. Ebenso spricht die Beobachtung von<br />

Paracelsus «Alle Heilung geht durch den Atem» dafür, dass er die heilende Wirkung des<br />

Atems kannte. So wandten im Mittelalter Ärzte atemgymnastische Übungen als sanftes<br />

Heilmittel an. Dadurch wurde eine vermehrte Durchblutung erzielt, um die Hitze in den<br />

inneren Organen zu steigern, und die Organe von Abfallprodukten zu befreien. In der<br />

westlichen Welt geriet dieses ursprüngliche Wissen nach und nach in Vergessenheit.<br />

Eine ausschliesslich naturwissenschaftliche Sicht mit funktionell-mechanischem<br />

Umgang mit dem Atem dominierte die weitere Entwicklung.<br />

1.1.2 Philosophie<br />

Die Atem- und Leibtherapie entwickelte sich im deutschsprachigen Raum Ende des 19.,<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts. In jener Zeit des Aufbruchs in Wissenschaft und Technik,<br />

besann sich eine Minderheit von bewusst lebenden Menschen auf das alte Wissen. Der<br />

Atem wurde als ein eigenständiges Phänomen erkannt, das nicht nur der aufstrebenden<br />

naturwissenschaftlichen Medizin zuzuordnen war. In philosophischen und geistigen<br />

Strömungen dieser Zeit erhielten Atem und Körper eine besondere Bedeutung. Vor<br />

allem Vertreter der Lebensphilosophie, der Reformpädagogik und der<br />

Körperkulturbewegung thematisierten das Körper-Seele-Phänomen. Sie formulierten<br />

viele Fragestellungen zum Thema Körper und Atem. Ein Interesse am bewussten<br />

Körpererleben, an sensitiven Bewegungsweisen, am Ausdruckstanz sowie an<br />

rhythmischer Gymnastik und an Atemerfahrungen wurde wach. Sie verwendeten die<br />

Bezeichnung Leibpädagogik für alle Methoden der neuen Kulturbewegung, in denen<br />

man sich mit Atem, Bewegung und Gymnastik im weitesten Sinne beschäftigte.<br />

Die Biedermeierzeit (1815 bis 1848) bildete den geistigen Hintergrund für die<br />

Naturheilbewegung. In dieser Zeit schlossen sich überwiegend an Medizin interessierte<br />

Laien zu einer lebensreformerischen Bewegung zusammen und setzten sich für eine<br />

Befreiung des Menschen aus einer als dekadent und ungesund empfundenen<br />

Lebensweise ein. Atem, gute Luft, gesunde Ernährung und Bewegung wurden zum<br />

Synonym für gesundes Leben und die Lebendigkeit schlechthin. Schon damals<br />

beinhaltete die Naturheilkunde eine Weltanschauung, die sich gegen die Einflüsse der<br />

damaligen Industriegesellschaft richtete. Ein weiterer Grund zur methodischen<br />

Entwicklung der damaligen Atemarbeit und Leibpädagogik waren die massive<br />

Verbreitung der Tuberkulose sowie die Mangel- und Fehlernährung. Im Gegensatz dazu<br />

strebte die ärztliche Atemgymnastik auf der Grundlage ihrer mechanistischen Weltsicht<br />

danach, mit Mechanik gegen Schwindsucht, Asthma, Lungenemphyseme und andere<br />

Lungenerkrankungen anzukämpfen.<br />

Die Philanthropie beeinflusste durch die erstmalige Integration von Bewegungsschulung<br />

und Elementargymnastik in den Schulunterricht die Leibpädagogik wesentlich. Dadurch<br />

sollte der kindliche Körper zur vollkommenen Einheit und Harmonie mit Geist und Seele<br />

zurückgeführt werden. Schon Heinrich Pestalozzi (1746 bis 1827) wies darauf hin,<br />

dass der Leib der Kinder ein Tempel des heiligen Geistes sei. Die Bedeutung von


<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 3 von 15<br />

Körperwahrnehmungen für das gesamte körperlich-seelische Befinden und<br />

Eigenerleben war ihm bewusst. An Pestalozzis Elementarbildung haben 100 Jahre<br />

später einige Atem- und Leibpädagoginnen wieder angeknüpft.<br />

1.1.3 Entwicklung verschiedener Atemmethoden in Westeuropa<br />

Den eigentlichen Anstoss zur Entdeckung des schöpferischen Ausdruckes des Atems<br />

gab der französische Schauspieler François Delsarte (1811 bis 1871). Durch den<br />

Verlust seiner Stimme entdeckte er die Atemeinheit des Stimmausdruckes mit dem<br />

Körperausdruck. Das Erleben des Atems diente dem Schauspiel- wie dem<br />

Gesangsunterricht. Er erkannte wohl als Erster, wie die Bewegung aus dem Atem<br />

verbunden mit den menschlichen Gesten und Gebärden den Zuschauer begeistert.<br />

Der Atem war auch das Problem und die Gesundung im Leben von Leo Kofler (1837<br />

bis 1908). Durch die Beschäftigung mit dem Kehlkopf, mit der Stimme und der Atmung<br />

entdeckte er die natürliche Atmung. Dazu schrieb er das Büchlein mit dem Titel «Die<br />

Kunst des Atmens». Sein Inhalt diente als Fundament der weiteren Entwicklung der<br />

Atemarbeit.<br />

In Europa war das Thema Atem im Bereich der Leibesübungen und Körpergestaltung<br />

auch durch den Einfluss von Yoga und der Philosophie des antiken Griechenlandes mit<br />

dessen Ästhetisierung des Körpers allgegenwärtig geworden. Die Yogaliteratur selbst<br />

vermittelte unterschiedliche Atempraktiken. Integrierfähige Bereiche von Yoga wurden<br />

für westliche Körper- und Atemübungen aufgenommen. Für den nötigen geistigen<br />

Überbau sorgten auch neue bzw. neu entworfene religiöse Systeme wie Mazdaznan.<br />

Viele Atempädagoginnen und ihre Anhänger waren von diesen Strömungen beeinflusst.<br />

Die Entwicklung einer psychologisch orientierten Atemarbeit wurde wesentlich geprägt<br />

von Carl Gustaf Jung, Gustaf Heyer, Willhelm Reich und Cornelis Veening. Nach<br />

Veening (1895-1976) kann der Mensch mit der Freisetzung seines eigenen<br />

Atemrhythmus’ eine transzendente Tiefe erreichen. Er entwickelte eine Körpertherapie,<br />

die er atempsychologische Arbeit nannte. Deren Fundierung suchte er in<br />

tiefenpsychologischen Konzepten, mit dem Versuch an zeitgemässe Vorstellungen der<br />

Schulmedizin anzuknüpfen. Er beschäftigte sich ausserdem mit östlichen<br />

Meditationspraktiken und der Psychotherapie. Von Letzterer löste er sich später wieder,<br />

um noch mehr die Haltung des Geschehenlassens zu pflegen, was die im Menschen<br />

ruhenden Kräfte entfalten lässt. Daraus entwickelte sich eine Atemarbeit, die natur- und<br />

geisteswissenschaftliches Denken vereint und den Mensch in seiner Ganzheit begreift.<br />

Elisabeth von Gunten, Herta Grun, Herta Richter, Ilse Middendorf und Margrith<br />

Schneider arbeiteten und lernten u.a. mit und von Cornelis Veening<br />

Der Arzt Johannes Ludwig Schmitt (1896-1963) schrieb, dass die Zeit gekommen sei,<br />

in der sich alte Weisheit und Forschungsergebnisse der modernen Wissenschaft im<br />

Phänomen der Atmung vereinen. Auch bekannte er, dass er von keiner Heilform wisse,<br />

die, wie die Atemheilkunst, dem Menschen die königliche Würde zutiefst wirksamer<br />

Selbsthilfe schenkt. Er widmete sich während Jahrzehnten der praktischen Anwendung<br />

der Atemwissenschaft und <strong>Atemtherapie</strong> und legte das Fundament für eine<br />

Zusammenstellung der speziellen Anatomie und Physiologie der Atembehandlung.<br />

Zudem entwickelte er eine Ganzheitsbehandlung, welche die natürlichen Heilkräfte des<br />

Menschen anregt und entfaltet.<br />

Nach ca. 1945 gab es eine Wiederbelebung der Atemarbeit. Viele Einsichten,<br />

Erfahrungen und Entwicklungen aus der Pionierzeit bildeten das Fundament für die<br />

Weiterentwicklung. Schülerinnen von Leo Kofler gründeten die Atemschule für<br />

Stimmführung und Gesang nach Schlaffhorst-Andersen. Ihr Konzept des dreiteiligen<br />

Atemrhythmus floss methodisch in die weiteren Strömungen und Entwicklungen der<br />

Atemarbeit mit ein.<br />

Elisabeth von Gunten widmete sich mehr der individuellen Betreuung, um das von<br />

Veening Erfahrene mit der ihr eigenen spirituellen Tiefe weiterzugeben. Herta Richter<br />

vereinte den Ansatz von Schmitt mit der Atemlehre von Veening.<br />

Ilse Middendorf (1910) begründete in den 1960er Jahren ihre eigene Atemlehre, den<br />

«Erfahrbaren Atem». Diese richtet sich ebenfalls auf den ganzheitlichen Menschen aus


<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 4 von 15<br />

und zieht seelische Bezogenheiten mit ein. Margrith Schneider (1917) wurde durch<br />

ihre jahrzehntelange Forschung Begründerin der «Logopsychosomatik» auf der<br />

Grundlage der physiologischen, seelischen und geistigen Anatomie.<br />

Der atemheilkundige Arzt, Johannes Ludwig Schmitt, gehörte u.a. zu den grossen<br />

Lehrern von Klara Wolf (1909-2006), die 1940 ihre Atemschule gründete. Neben ihrer<br />

tänzerisch-künstlerischen Laufbahn entwickelte sie in lebenslanger Forschungs- und<br />

Lehrtätigkeit die «Integrale Atem- und Bewegungsschulung» IAB.<br />

Volkmar Glaser (1912-1997) erforschte die komplexen Zusammenhänge von Psyche<br />

und Atem und erhielt dabei wesentliche Impulse von seinem Lehrer Johannes Ludwig<br />

Schmitt. Dabei entdeckte er, dass die Atembehandlung nur durch die Intension des<br />

zwischenmenschlichen Kontaktes wirkt. Der Behandelnde ist in der Lage, über sich<br />

hinaus zu spüren und bietet dadurch einen atmosphärischen Raum an, in dem sich der<br />

Atemschüler gemeint fühlt und die gemeinsame Begegnungsdimension mit belebt. Nur<br />

so kann vom Atem getragene menschliche Begegnung stattfinden. Die Lehre der<br />

«Psychotonik» Glasers ist über dies ein diagnostischer und therapeutischer Zugang, der<br />

die psychosomatischen Ansätze westlicher und östlicher Heilkunde verbindet - eine<br />

Synthese zwischen dem östlichen Meridiansystem und dem westlichen<br />

Entwicklungsverständnis. Glaser fand Entsprechungen zwischen archaischen<br />

Bewegungs- und Zustandsformen gedehnter Muskelketten und dem entsprechenden<br />

Verlauf der Meridiane. Jede dieser Bewegungs- und Zustandsform ist begleitet von<br />

einem charakteristischen Atem-, Spannungs- und Bewegungsbild mit einer spezifischen<br />

Lebens- und Handlungsthematik. Als Neurophysiologe gelang es Glaser, die Bedeutung<br />

des Gamma-Nervensystems für den Tonusaufbau und die Atemregulation<br />

wissenschaftlich zu begründen.<br />

Der Pädagoge und Musiker Hinrich Medau (1891-1974) orientierte sich am Leitbild der<br />

organischen Ganzheit und Vernetztheit des Individuums mit seinem Umfeld.<br />

Achtsamkeit und Bezugnahme prägen seine organisch-rhythmische Bewegungsarbeit,<br />

die den Atem als formende Kraft mit einbezieht. Seine «Organgymnastik», die aus der<br />

Zusammenarbeit mit Johannes Ludwig Schmitt entstand, wurde zur Grundlage seiner<br />

Lehrweise. Medau sah die Zukunft zunehmend in der Arbeit an der «Innenbewegung».<br />

Dies bestätigten ihm auch Volkmar Glasers Erkenntnisse über das Gamma-<br />

Nervenfaser-System und die Bedeutung des Meridiansystems für die Persönlichkeits-<br />

und Bewegungsentwicklung.<br />

1.1.4 Weitere, der Atemarbeit nahe stehende Personen und Methoden<br />

Zwischen Gymnastik, Entspannungs- und <strong>Atemtherapie</strong> angesiedelt ist die Spür- und<br />

Tastarbeit von Elsa Gindler (1885-1961), die ebenfalls auf ein ganzheitliches<br />

Körpererleben hinwirkt. Für viele (Atem-)Therapeuten gehören Teile ihrer Arbeitsweise<br />

zum Basiswissen. In den USA wurde diese Arbeit unter dem Namen «Sensory<br />

Awareness» bekannt.<br />

Die Arbeit von Gerda Alexander (1908-1994) nahm eine Zwischenstellung zwischen<br />

Entspannungs-, Bewegungs- und <strong>Atemtherapie</strong> ein. Sie vertrat den Grundsatz:<br />

«Wesensbewusstheit durch Körperbewusstheit.» Sie lehrte das bewusste Regulieren<br />

des Gesamttonus für eine Spannungsbalance zu verwenden. Von ihr wurde 1957 der<br />

Begriff «Eutonie» eingeführt.<br />

Marianne Fuchs (1908-1991) begründete die Methode der «Funktionellen<br />

Entspannung». Im Mittelpunkt steht der Körper, der sich am Atemrhythmus, in seinem<br />

Bewegt-sein und Sich-bewegen-lassen darstellt.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten entwickelten sich vor allem in den USA neue Formen<br />

der <strong>Atemtherapie</strong>, wie die forcierte Atmung. Sie berufen sich zum Teil auf alte<br />

schamanische und asiatische Atemrituale.


<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 5 von 15<br />

1.1.5 Entwicklung der Atemmethoden in der Schweiz<br />

Auch in der Schweiz gründeten ehemalige Schülerinnen Ausbildungsinstitute mit dem<br />

Einverständnis der jeweiligen Methodenbegründerin / Methodenbegründer, oder sie<br />

entwickelten oder vertieften die Atemarbeit durch ihre eigene Art weiter.<br />

In der heutigen Ausbildung «<strong>Atemtherapie</strong> auf logopsychosomatischer Grundlage»<br />

ATLPS wird die Atemarbeit von Margrith Schneider in dem von ihr gegründeten Kur- und<br />

Bildungszentrum Sunnehus gelebt, gelehrt und weiter entwickelt. In dieser werden die<br />

Empfindungs- und Erkenntnisfähigkeit für die Ursachen und Aufgaben der im Menschen<br />

zugelassenen Lebenssituationen erschlossen und vertieft.<br />

Nach der Lehre und Forschung der «Integralen Atem- und Bewegungsschulung<br />

Wolf» IAB werden Atemübungen erst fruchtbar, wenn die gewebliche Spannungslage<br />

an der Peripherie über die Hirnzentren (Formatio reticularis sowie die Erlebnis- und<br />

Gedankenwelt) die Atmung beeinflusst. Somit erkennt die IAB Methode wichtige<br />

neurale Anlagen als reflektorische und reizmässige Behandlungsansätze, um alle<br />

Körpersysteme miteinander zu vernetzen und zu optimieren.<br />

In der «Organisch-Rhythmische Bewegungsbildung ORB Medau» verbinden sich<br />

die Grundlagen der Lehrweise Medau mit der «Psychotonik» von V. Glaser. Die im<br />

Meridiansystem verankerten psychophysischen Zusammenhänge ergänzen die von<br />

Medau intuitiv erfassten Gesetzmässigkeiten für die menschliche Entwicklung, für den<br />

Zugang zu den persönlichen Ressourcen und die Fähigkeit des Organismus, sich selber<br />

ins Gleichgewicht zu bringen. Die ORB Medau ist ein Weg der individuellen<br />

Entwicklung, welcher zu schöpferischer Tätigkeit im therapeutischen, pädagogischen,<br />

sozialen und künstlerischen Bereich führt.<br />

Der Ansatz in der «PsychoDynamischen Körper- und <strong>Atemtherapie</strong> LIKA» ist eine<br />

Weiterentwicklung der Lehre der «Psychotonik», der psychodynamischen und<br />

psychosozialen Interpretation des Meridiansystems nach V. Glaser. Zusammengeführt<br />

mit Konzepten aus der «Integrativen Körperpsychotherapie IBP» nach Jack L.<br />

Rosenberg versteht sie den Atem als verbindendes Element zwischen emotionaler<br />

Prägung, Körperdynamik und psycho-sozialem Verhalten.<br />

«Der Erfahrbare Atem» wie er von der Begründerin Ilse Middendorf entwickelt wurde,<br />

war geprägt vom Grundsatz „Heilen ist gleich lehren, Lehren ist gleich Heilen“. Dieser<br />

ursprünglich atempädagogische Ansatz war sehr auf Selbsterfahrung ausgerichtet.<br />

SchülerInnen von I. Middendorf brachten die Methode in die Schweiz und entwickelten<br />

diesen Ansatz zu einer therapeutischen Methode weiter. Die methodischen Grundlagen<br />

des Erfahrbaren Atems wurden mit therapeutischen Modellen der Psychosomatik,<br />

psychotherapeutischen sowie - körperpsychotherapeutischen Ansätzen verwoben und<br />

erweitert. Dieses erweiterte Verständnis des Erfahrbaren Atems, so wie er in der<br />

Schweiz gelehrt und praktiziert wird, führte zu einer raschen Verbreitung und Etablierung<br />

der <strong>Atemtherapie</strong>.<br />

Ausgehend von Techniken von Ilse Middendorf, Elisabeth von Gunten und Volkmar<br />

Glaser entwickelte das IKP unter der Ärztin und Psychotherapeutin Yvonne Maurer die<br />

«Ganzheitliche-Integrative <strong>Atemtherapie</strong> IKP», die zur vegetativen Eutonie führt,<br />

wobei dieser Prozess durch beraterisch-psychotherapeutische Konzepte IKP unterstützt<br />

wird. Diese Weiterentwicklung steht auf der Grundlage des alle Lebensdimensionen des<br />

Menschen berücksichtigenden Anthropologischen Würfelmodell’s IKP.<br />

Gemeinsam ist allen, dass sie an der körperlichen, seelischen, sozialen und auch<br />

geistigen Einheit des Menschen ansetzen. Diese Schulen unterscheiden sich<br />

voneinander weniger in der Sichtweise des Menschenbildes, als vielmehr in ihren<br />

Grundkonzepten von Therapietheorie und Praxeologie.


1.2 Therapieansatz und Wirkungsweise<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 6 von 15<br />

1.2.1 Das Phänomen Atem<br />

Der Atem umfasst den Menschen in seiner Ganzheit. Die Atmung ist eine<br />

lebensnotwendige Grundfunktion, die mit allen Vorgängen im Organismus verbunden ist.<br />

In der Regel geschieht der Atem unbewusst. Er kann jedoch auch achtsam<br />

wahrgenommen oder bewusst geführt werden. Alltagsverhalten, Gedanken, Gefühle und<br />

körperliche Veränderungen wirken sich auf die Atmung aus. So kann es dazu kommen,<br />

dass der Atem nicht mehr mühelos fliesst, sondern kurz, flach oder stockend wird.<br />

Treten derartige Atemstörungen immer wieder oder über längere Zeit auf, verringert sich<br />

das natürliche Atempotential. Einzelne Körperregionen werden in der Folge zu wenig<br />

von der Atemschwingung angeregt und die Organe nicht mehr optimal mit Sauerstoff<br />

und Energie versorgt. Es entstehen Verspannungen, Blockaden und<br />

Erschöpfungszustände im körperlichen und seelisch-geistigen Bereich, die zu Stress<br />

und körperlichen Beschwerden führen.<br />

In der Atemarbeit gilt es, die natürlichen Atemreaktionen wieder zu finden. Dies fördert<br />

die körperlichen, seelischen und geistigen Fähigkeiten des Menschen. Dadurch werden<br />

ihm seine wesenseigenen Anlagen und Kräfte zugänglich, er wird belastungsfähiger und<br />

kann somit den Alltagsanforderungen leichter begegnen.<br />

1.2.2 Therapieansatz<br />

Die Atemarbeit orientiert sich am Atem-, Spannungs-, Haltungs- und Bewegungsbild, an<br />

der Stimme, am Energiegeschehen und den verbalen Aussagen der Klientin / des<br />

Klienten im Gespräch.<br />

<strong>Atemtherapie</strong> wird je nach Indikation in Einzelsitzungen und/oder Gruppenstunden<br />

durchgeführt. Sie eignet sich sowohl für Erwachsene jeden Alters als auch für Kinder<br />

und Jugendliche.<br />

1.2.3 Wirkungsweise<br />

Die atemtherapeutische Behandlungsweise wirkt sich positiv auf die Spannungsbalance,<br />

Haltung, Bewegungsdynamik und die persönliche Empfindungsfähigkeit und deren<br />

Ausdrucksform aus. Sie<br />

• verbessert die Atemqualität in Bezug auf Vertiefung der Atmung, harmonisiert den<br />

Atemrhythmus und stärkt die Atemkraft.<br />

• reguliert den Muskeltonus zugunsten der Atemqualität, harmonisiert die<br />

Körperhaltung und das Bewegungsverhalten.<br />

• erweitert den Handlungs- und Bewegungsspielraum und entwickelt das Körper-,<br />

Raum- und Situationsempfinden.<br />

• entwickelt und stärkt über den Atem das Selbstbewusstsein und die<br />

Selbstheilungskräfte.<br />

• fördert das Bewusstsein körperlich-seelisch-spiritueller Zusammenhänge.<br />

• unterstützt die Ausdauer und die psychische Belastbarkeit


2 Arbeitstechniken<br />

2.1 Befunderhebung - Information und Planung<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 7 von 15<br />

2.1.1 Befunderhebung<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut orientiert sich bei der Befunderhebung und im<br />

Therapieverlauf an folgenden Faktoren und leitet daraus einen atemspezifischen Befund<br />

und erste Behandlungsmöglichkeiten ab:<br />

Qualität des Atems (Atemdiagnostik)<br />

Atemrhythmus-, -frequenz, -volumen und -fluss, sowie Atemansatzpunkt- und<br />

Ausbreitungsgebiet geben Anhaltspunkte über die Qualität der Atmung und die<br />

Atemlebendigkeit in den verschiedenen Atemräumen.<br />

Grundspannung der Muskulatur (Hyper-, Hypo-, Eutonus)<br />

Die Grundspannung (Muskeltonus) und die Spannungsunterschiede im Körper werden<br />

anhand der Ausbreitung der Atemschwingung, der Haltung und dem Bewegungsfluss<br />

beobachtet. Die Reaktionsfähigkeit der Muskulatur beim Atemvorgang wird in ein<br />

atemtherapeutisches Modell eingeordnet.<br />

Stimme<br />

Die Qualität der Stimme als Ausdruck der Stimmorgane und der Resonanz- oder<br />

Schwingungsfähigkeit der Muskulatur im Körper wird in das körper- und<br />

atemtherapeutische Gesamtbild der KlientIn eingeordnet. Atemräume und<br />

Stimme/Tönen sind integrierter Bestandteil der <strong>Atemtherapie</strong> oder können als<br />

Spezialgebiet vertieft Anwendung finden.<br />

Energiegeschehen<br />

Die Beeinflussung des Atemgeschehens durch aktuelle Wahrnehmungen, Gedanken,<br />

Vorstellungen, Gefühle und die allgemeine körperliche, seelische und geistige<br />

Befindlichkeit wird in der Atemdiagnostik integriert und in Bezug zu einem körper- und<br />

atemtherapeutischen Modell interpretiert.<br />

Der Atem als die Verbindung zwischen Körperinnenraum, dem energetischen Umraum<br />

und dem spirituelle Bezug wird als feinster Seismograph wahrgenommen und leitet den<br />

Therapieverlauf prägend.<br />

Gespräch<br />

Gemeinsam mit der KlientIn werden der körper- und atemtherapeutisch Befund sowie<br />

mögliche Behandlungsschritte besprochen und festgelegt. Die AtemtherapeutIn<br />

orientiert sich dabei an der körper- und atemtherapeutischen Befunderhebung und den<br />

verbalen Aussagen und Stellungsnahmen der Klientin gegenüber der körperlichen<br />

Befindlichkeit, der seelischen Gestimmtheit, der mentalen Einstellung und ihrem sozialen<br />

Beziehungsnetz.<br />

2.1.2 Information und Planung<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut bespricht gemeinsam mit der Klientin / dem<br />

Klienten aufgrund der Befunderhebung<br />

• das Behandlungsziel<br />

• die möglichen atemtherapeutischen Behandlungsschritte<br />

• die eventuellen Vorteile eines Gruppenunterrichts<br />

• den voraussichtlichen Zeitaufwand<br />

• die Sitzungsintervalle<br />

• die Kosten


2.2 Therapeutische Arbeit<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 8 von 15<br />

2.2.1 Durchführung<br />

Durch unterschiedlich gestaltete Bewegung und Behandlung werden verschiedene<br />

Körperregionen, Muskelketten, Organsysteme und Stoffwechselvorgänge in ihrer<br />

Funktion gestärkt. Dabei wird grossen Wert auf die Entwicklung und Pflege des<br />

Atembewusstseins, der Empfindungsfähigkeit und der persönlichen Erlebnisfähigkeit in<br />

Bezug auf sich selbst und andere gelegt.<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut<br />

� berücksichtigt den Befund, die methodischen Möglichkeiten, die körper- und<br />

atemtherapeutischen Zielsetzungen, die Ziele der Klientin / des Klienten sowie die<br />

eigenen fachlichen Grenzen in der Planung<br />

� entscheidet sich für methodenspezifische, nachvollziehbare Behandlungsschritte<br />

Körper- und <strong>Atemtherapie</strong> kommt in der Einzelsitzung oder in Gruppen zur Anwendung.<br />

Die Übungen werden in liegender, sitzender, stehender Position oder in der Bewegung<br />

ausgeführt<br />

Folgende körper- und atemtherapeutische Elemente werden angewendet:<br />

• Taktile, kommunikative Atembehandlungen auf der Haut oder über der Kleidung<br />

• Atemspezifische und situationsbezogene Bewegungsabläufe in Bezug zu Raum und<br />

Mensch<br />

• Atemwirksame Dehnungen<br />

• Atemmeditationen<br />

• Wahrnehmungsübungen zu Energiefluss, Körper- und Atemraum, Körperumraum und<br />

der Befindlichkeit<br />

• Vokalraumübungen<br />

• Einbezug von Stimme und Tönen, zum Teil Musikinstrumenten<br />

• Unterstützende Hilfsmittel wie Kissen, Bälle, Stäbe oder andere Objekte<br />

• Therapeutisches Gespräch<br />

2.2.2 Prozessunterstützung<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut<br />

• begründet und erklärt die Behandlungsschritte<br />

• leitet die Klientin / den Klienten zu differenzierter Wahrnehmung und Veränderungen<br />

im Empfinden an (z.B. Anspannung – Gelöstheit, Schwere – Leichtigkeit,<br />

Durchlässigkeit – Dichte, Wärmeempfindung, eigene Gestimmtheit)<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut<br />

• orientiert sich an den Veränderungen<br />

- der Atemqualität<br />

- des Spannungs-, Bewegungs- und Energiegeschehens<br />

- der emotionalen Verfassung<br />

- den verbalen Aussagen<br />

und leitet daraus weitere therapeutische Schritte ab<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut<br />

• leitet über empfundene Körper- und Atemerfahrungen die Verbindung zum<br />

Alltagsverhalten ein<br />

• begründet und leitet Übungen für den Alltag an<br />

• begleitet bei Fragen der Lebensführung beratend


2.2.3 Spezifische Arbeitstechniken der verschiedenen Atemrichtungen<br />

<strong>Atemtherapie</strong> auf logopsychosomatischer Grundlage ATLPS<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

Seite 9 von 15<br />

Im praktischen Vollzug bedingt ATLPS eine Vorbereitung der Therapeuten. Er/Sie empfindet sich in<br />

den Rhythmus des Ein- und Ausatmens und versucht dabei Gedanken und Vorstellungen<br />

loszulassen und leer zu werden. Dem Klienten wird so meinungsfrei begegnet, ohne Vorstellung und<br />

ohne Erwartung. Die Arbeit geschieht im Körperkontakt mit dem Klienten.<br />

Diagnose<br />

Die Hände des Therapeuten beginnen am Rücken zu spüren, ob und wie die Kräfte fliessen. Das<br />

Erspüren der fliessenden oder blockierten Kräfte ist identisch mit dem Erspüren und Erhorchen der<br />

psychischen Befindlichkeit. Anatomisches und physiologisches Wissen sind nötige Grundlagen zur<br />

Erkenntnis der seelischen Zusammenhänge.<br />

Behandlungsarbeit<br />

Durch den Atem und einfühlsames Lösen von Verspannungen kann der Gedankenfluss beruhigt und<br />

das Empfinden aus der Tiefe der Entspannung geweckt werden. Auf diese Art wird Odem erlebbar<br />

und die körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte, die in jedem Menschen angelegt sind, werden<br />

erschlossen.<br />

Atem- und Empfindungsarbeit<br />

Die Atem- und Empfindungsübungen werden sorgfältig aufbauend angeleitet. Nach dem ganz<br />

erfüllten Einatem und den in die Tiefe geleiteten Ausatem erschliesst sich in der Ruhe die innerste<br />

Kraft, der Odem. Verspannungen, die nicht selten bis in die Organe hineinreichen, werden gelöst.<br />

Die körperliche Tiefenentspannung und das «zur Ruhe kommen» der Gedanken kann erlebt werden.<br />

Therapeutisches Gespräch<br />

Das begleitende Gespräch unterstützt das Erkennen der Zusammenhänge zwischen<br />

Lebenssituation, krank machenden und gesund machenden Verhaltens- und Gedankenmustern und<br />

erschliesst so neue Perspektiven für Lebenssinn und Lebensaufgabe.<br />

Logopsychosomatik<br />

Die Logopsychosomatik gründet auf einem Menschenbild der Drei-Einheit von Geist, Seele und<br />

Körper. Als Logos verstehen wir die dem Menschen innewohnende universelle Schöpfungs- und<br />

Entwicklungskraft.<br />

Gedankenkräfte<br />

Die Wirkung von Gedanken und Gefühlen auf den Menschen wird durch die Empfindung wach und<br />

erlebbar. Dies fördert einen bewussten Umgang mit den Gedankenkräften.<br />

In dieser Atemarbeit erschliesst sich durch die Stille die innere Ruhe, welche zu tiefer Empfindung<br />

führt. Dadurch wird eine Lebendigkeit erlebbar, die eine Öffnung dem Leben gegenüber ermöglicht.


Integrale Atem- und Bewegungsschulung Methode Klara Wolf ® (IAB)<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

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Die Integrale Atem- und Bewegungsschulung Methode Klara Wolf ® hat als Arbeitsinstrument ein<br />

vielfältiges Übungskonzept zur Verfügung, das den Menschen direkt über sein Körperempfinden<br />

anspricht.<br />

Die Abwicklung einer Übung erfolgt für die KlientIn mühelos und immer ihrer oder seiner Verfassung<br />

entsprechend. Dadurch werden Veränderungen und Lernprozesse erleichtert und gesundheitliche<br />

Fortschritte ermöglicht.<br />

Rhythmische Atem- und Kreislaufübungen dienen als Ausgangslage<br />

Vermittlung der Phonation und deren Bedeutung für die rhythmisch-dynamische Koordination von<br />

Atmung und Bewegung. Durchblutungs- und rückflussfördernde Übungen machen den Körper<br />

beweglich und durchgängig für den Transport des Sauerstoffs. Bessere Zellatmung und<br />

Herzmuskelversorgung.<br />

Psycho-Dynamik geht Dysfunktionen des Atemmusters an<br />

Dynamische Bewegungsimpulse gleichen Dysfunktionen aus, die sich im Atemgeschehen zeigen.<br />

Stimmeinsatz und harmonisierende Übungen erschliessen neue Empfindungen.<br />

Energieaufbau erfolgt durch Stoffwechseltraining<br />

Eine ergiebige Form der Energiegewinnung wird mit Kraftübungen und Ausdauertraining unter<br />

gleichzeitigem Einbezug der Atmung erreicht (Erhöhung der Anzahl Mitochondrien).<br />

Das Drüsensystem im Gleichgewicht<br />

Vibrierend-Schwingende Bewegungen mit tönender Ausatmung aktivieren das hormonelle<br />

Geschehen. Grössere Gelöstheit verändert die psychische Gestimmtheit positiv.<br />

Nervliche Spannungslage angepasst und reguliert<br />

Bewusste Nervenpflege beruht auf Dehnlagen, gezielter Atemraumentfaltung und konzentrativer<br />

Entspannung. Dadurch geschieht eine Spannungsregulierung, die lockert, tonisiert und beruhigt.<br />

Bewusstseinsschulung<br />

Bewusstes koordinieren von Bewegungsabläufen lässt nervale Vernetzungen im Hirn zustande<br />

kommen. Die Lernfähigkeit und geistige Präsenz wird gefördert.<br />

Wahrnehmungsschulung<br />

Schwingende Bewegungen vertiefen die Erlebnisfähigkeit und ermöglichen ein sicheres Gefühl für<br />

den Gebrauch der eigenen Kräfte. Sich ausdrücken können wirkt befreiend.<br />

Diese vielfältige Übungsdynamik wird in Gruppen- oder Einzelstunden, in individuell angepasstem<br />

Rhythmus vermittelt. Sie führt zu einem verbesserten Funktionszustand aller Körpersysteme.<br />

Weiterführende Behandlungsformen beziehen sich spezifisch auf Schwangerschaft- und<br />

Geburtsvorbereitung, auf Rückbildungs- und Beckenbodentraining, auf Haltungs- und<br />

Organschwächen, auf Asthma und Atemmassagen.


<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

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Organisch-Rhythmische Bewegungsbildung ORB Medau «Atem Bewegung Musik»<br />

Die Organisch-Rhythmische Bewegungsbildung ORB Medau orientiert sich am Atem-, Bewegungs-,<br />

Spannungs- und Haltungsbild des Menschen. Wegweisend sind die im Meridiansystem verankerten<br />

psychophysischen Zusammenhänge in ihrer Dynamik und Lebensthematik sowie die in der Natur<br />

und im Menschen in Erscheinung tretenden organisch-rhythmischen Gesetzmässigkeiten.<br />

In prozessorientierter Behandlung und Bewegung werden die im Menschen angelegten<br />

Entwicklungs- und Heilkräfte durch folgende Interventionen unterstützt:<br />

Atembehandlung<br />

Sich Einleben in die Ausformung des Körper- und Atemraumes. Den Atem sehen, ihn als Ausdruck<br />

der momentanen Anwesenheit und Stellungnahme erkennen. Den Atem begleiten und anregen<br />

durch taktiles Verlocken, Anfordern bezüglich seines räumlichen und rhythmischen Verlaufes, seiner<br />

Kraft und Wandlungsfähigkeit. Empfindungen und Einsichten, welche durch den verbal-taktilen<br />

Eutonieaufbau entstehen verbalisieren und ihre Bedeutung für den persönlichen Entwicklungsweg<br />

erkennen.<br />

Organgymnastik<br />

Den Atem lenken, entwickeln, gestalten durch sorgfältig angeleitete Dehnlagerungen. Wegweisend<br />

sind räumliche Einstellung, Bewegungsvorausnahme und Eigentongestaltung. Durch<br />

Empfindungslenkung zu Leibraumbewusstsein finden, Atemschwingung erleben.<br />

Bewegungsentwicklung<br />

Federungs-, Strömungs- und Schwingungsgeschehen als rhythmisches Prinzip im menschlichen<br />

Organismus erfahren. Entwicklung der Bewegungsqualität im Umgang mit einem Gegenüber oder<br />

mit einem Gegenstand. Dabei bilden die Kei Ra Ku*, die Königsadern* und die Extrameridiane* mit<br />

ihren spezifischen dynamischen Thematiken eine wesentliche Grundlage. Der Situation angepasstes<br />

Handeln regt Bewegung und Atem wechselseitig an. Die Bewegungen werden fliessend, gelöst und<br />

rhythmisch.<br />

Tonusregulation durch Transsensus*<br />

Üben und ausbilden eines feinsinnigen Sensoriums im Umgang mit Dingen und Menschen durch<br />

Hinwendung (Transsensus) vertieft die Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit. Erkennen der<br />

Bedeutung von Bezugnahme und rezeptiver Einstellung im Tun, sowie ihrer Auswirkung auf den<br />

Grund- und Reflextonus, auf Elastizität und Koordination von Bewegungsabläufen. Über- und<br />

Unterspannung gleichen sich aus zur Eutonie (Wohlspannung).<br />

Musik–Ton–Tonus<br />

Tonschwingung und rhythmische Gestaltung erfahren mittels Stimme, Klang- und<br />

Musikinstrumenten. Vokale und Konsonanten als räumlich-rhythmisches Atem- und<br />

Bewegungsgeschehen erleben. Durch Summen und Tönen oder federnde Berührung wird der<br />

Organismus in Schwingung versetzt und tonisiert.<br />

Haltungsaufbau in der Auseinandersetzung mit der Schwerkraft und der Mitwelt. In wahrnehmender<br />

Haltungsarbeit durch Gewichtsempfinden und Gleichgewichtsspiel in Anpassung und Widerstand<br />

eröffnen sich vielfältige neue Handlungsmöglichkeiten und Verhaltensweisen. Ein bewusstes<br />

Befreien von ungünstigen Gewohnheitsmustern wird möglich. Über die Meridianverläufe und<br />

Thematiken der Kei Ra Ku, der Extrameridiane und der Königsadern kann die Bedeutung des<br />

unteren, mittleren und oberen Leibraumes für die Aufrichtung und die Entwicklung des Menschen<br />

erfahren werden.<br />

Begleitendes, therapeutisches Gespräch<br />

Reflektieren und verbalisieren der gemachten Erfahrungen und Empfindungen. Ihre Bedeutung für<br />

den persönlichen Alltag erkennen und thematisieren.<br />

*Kei Ra Ku : Sechs Handlungsthematiken auf dem Verlauf der zwölf Hauptmeridiane beruhend.(Volkmar Glaser)<br />

*Extrameridiane und Königsadern: Zustandsformen der Persönlichkeitsentwicklung auf dem Verlauf der Sondermeridiane beruhend.<br />

(Volkmar Glaser)<br />

*Transsensus: «Über-sich-hinaus-spüren», «sich hinwenden» (Volkmar Glaser)


PsychoDynamische Körper- und <strong>Atemtherapie</strong> LIKA ®<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

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Die PsychoDynamische Körper- und <strong>Atemtherapie</strong> LIKA ® orientiert sich am aktuellen<br />

Atemgeschehen (welches die momentane Befindlichkeit ausdrückt), der Rückenform (der<br />

gewordenen Atemform, welche die psychodynamischen Aspekte der persönlichen Lebensgeschichte<br />

spiegelt), der Energie des Meridiansystems «Kei Raku» und den entsprechenden Grundformen der<br />

Entwicklung und des Verhaltens, der Sondermeridiane und integriert psychotherapeutische Konzepte<br />

zu sozial-emotionalen Prägungen.<br />

In der Behandlung werden lösungs- und prozessorientierte, auf Eutonie ausgerichtete Atem- und<br />

Körperinterventionen eingesetzt wie<br />

Atemmassage<br />

Eine eutonisierende Massage auf der Basis der Sondermeridiane mit entsprechenden<br />

Daseinsthemen. Der aktuelle Atem und die Präsenz des Menschen werden visuell und über den<br />

taktilen Kontakt wahrgenommen. Mit taktilen Interventionen wie locken, anfordern, schwingen (taktile<br />

Kommunikation) wird der Atem und somit das Körper- und räumliche Empfinden verändert und die<br />

Daseinsthemen erfahrbar gemacht. Die persönliche Erfahrung wird im Gespräch formuliert und somit<br />

bewusst.<br />

Meridianbehandlungen<br />

Psychodynamische Atemmassage auf den Bahnen des Meridiansystems «Kei Raku» aktiviert die<br />

entsprechenden Atemformen und psycho-sozialen Thematiken. Der Tonus der Muskelketten, über<br />

welche die Meridianbahnen verlaufen, wird durch die taktile Kommunikation ausgeglichen und belebt<br />

und die entsprechenden archaischen Handlungs- und Ausstrahlungs-Qualitäten erfahrbar gemacht.<br />

Die entsprechenden Atemmuster stellen sich ein.<br />

Kommunikative Bewegung<br />

Bewegen im Kontakt oder in Bezug zu Raum, Objekten oder Menschen. Über Hinwendung,<br />

Wahrnehmung und Intension entstehen ganzheitliche, fliessende, harmonisch sanfte oder<br />

kraftvolle Bewegungen, welche sich als Verhalten im Alltag umsetzen können. Diese werden<br />

auf der Basis des Meridiansystems «Kei Raku» und den Grundformen der Entwicklung<br />

eingeordnet.<br />

Körper- und Kontaktwahrnehmungsübungen<br />

Fördern das Körperbewusstsein und unterstützen den Körperkontakt für einen differenzierten<br />

Umgang mit Körper und Umwelt.<br />

Ton- und Stimmübungen<br />

Unterstützen den Atemfluss und die Atemkraft und einen adäquaten Muskeltonus.<br />

Energieraumaufbau LIKA ®<br />

Meditative Bewegungsübung zur Sammlung und Zentrierung<br />

Meridiankomposition LIKA ®<br />

Körpergebiete und Themen der Sondermeridiane und des Meridiansystems «Kei Raku» werden<br />

aktiviert.<br />

Psychotherapeutische Konzepte<br />

Dienen der persönlichen Psychohygiene und lassen Verhaltensthematiken (z.B. Abgrenzung,<br />

Übertragung/Gegenübertragung, Nähe-Distanz-Auffälligkeiten) und familiengeschichtliche Zusammenhänge<br />

von Klienten erkennen und begründen allfällige Überweisungskriterien an weitere<br />

Fachpersonen.<br />

Begleitendes, therapeutisches Gespräch<br />

Die persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse der Klientin / des Klienten werden im Gespräch<br />

empathisch reflektiert und dienen der Neuorientierung und Integration im Alltag.


<strong>Atemtherapie</strong> und Atempädagogik Middendorf<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

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Die TherapeutIn arbeitet mit der KlientIn an der Entwicklung seiner körperlichen Empfindungs- und<br />

mentalen Sammlungsfähigkeit, die ihn durchlässiger werden lässt für die Erfahrungen, welche mit<br />

dem Atemgeschehen verbunden sind und sich regulativ auf den Organismus auswirken.<br />

Schlüsselelement des Erfahrbaren Atems nach Middendorf ist das willentlich nicht beeinflusste<br />

Geschehen lassen des Atems. Der Atem soll unmittelbar erfahren, beachtet und aufmerksam<br />

wahrgenommen werden. Die sich vertiefende Empfindungsfähigkeit führt zu Veränderungs- und<br />

Entwicklungsprozessen, die Gesundheit und persönliches Wachstum fördern.<br />

Atembehandlung und Gruppenarbeit<br />

Mit Druck und Dehnung stimuliert und reguliert die TherapeutIn den Atem der KlientIn, bei der<br />

Behandlung manuell am Körper des Klienten. In der Gruppenarbeit wirkt das Prinzip von Druck und<br />

Dehnung über die aktive eigene Bewegung.<br />

Das Atemgespräch<br />

Das Atemgespräch findet in der Einzelbehandlung statt. Durch das Berühren des Leibes der KlientIn<br />

mit den Händen nimmt die TherapeutIn das Atemgeschehen und seine Veränderungen wahr, das<br />

heisst die Atembewegung und seine räumliche Ausbreitung, den Atemrhythmus und die<br />

Atemqualität. Die KlientIn wird angeleitet sein Atemgeschehen innerlich ebenfalls wahrzunehmen<br />

und zuzulassen.<br />

Im Zwiegespräch zwischen den Händen der TherapeutIn und dem Atem der KlientIn geschehen<br />

mittels Dehnung, Druck, Bewegung Veränderungen und Entwicklungen auf körperlicher, seelischer<br />

und geistiger Ebene.<br />

Zentrierung<br />

Insbesondere werden polare Lebensenergien durch gezielte Atem und Bewegungsabläufe erarbeitet<br />

und bewusst gemacht:<br />

• Hintergrund (Rücken) Aktionszentrum, das Tun. Vordergrund (ganze Körpervorderseite) beinhaltet<br />

die körperlich /seelische Haltung, das Sein.<br />

• Linke und rechte Körperseite ( Vergangenheit und Gegenwartsdimensionen)<br />

• Untere und obere Körperhälfte ( das kollektive Unbewusste und das Persönliche Unbewusste)<br />

• Innenwelt und Aussenwelt ( Ich/Du Dimension)<br />

In aufeinander abgestimmte Körper- und Atem - Bewegungsverfahren werden die oben genannten<br />

Seinsqualitäten zentriert d.h. bewusst gemacht.<br />

Vokalatem<br />

Das Tönen oder schweigende Kontemplieren von Vokalen lässt bestimmte Resonanzräume und<br />

deren Grenzen entstehen und durch die Atembewegung erfahren. Das stärkt die Klangfülle der<br />

Stimme und die persönliche Ausdruckskraft.<br />

Die Konsonanten wirken impulshaft im Zwerchfell- und Beckenbodenbereich, konturbildend oder<br />

lösend für die Körperwände und verbinden die Vokalatemräume.


Ganzheitlich-Integrative <strong>Atemtherapie</strong> IKP<br />

<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

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Körperfühl- und Wahrnehmungsarbeit<br />

Der wichtigste Bestandteil der <strong>Atemtherapie</strong> IKP sind die Erfahrungen des eigenen Körpers und mit<br />

dem eigenen Körper. Dazu dienen Atembehandlungen und verschiedenste Dehnungs- und<br />

Bewegungsübungen im Einklang mit dem Atemrhythmus im Sitzen, Stehen oder Liegen. Durch<br />

Achtsamkeit und Hingabe im Hier und Jetzt wird liebevolle Zuwendung zu sich selbst möglich. Damit<br />

wird das Empfindungsbewusstsein gefördert, der Atemraum wird geweitet, die Atmung wird tiefer und<br />

ruhiger. Dies ermöglicht Entwicklung und Reifung von innen her. Dadurch fühlt sich die KlientIn<br />

kraftvoller und gelassener in und mit Ihrem Körper als Einheit und Ganzheit, was Ihr Selbstvertrauen<br />

stärkt.<br />

Ganzheitlichkeit leben bedeutet, sich selber als Körper wahrzunehmen und in Aktion zu setzen,<br />

ebenso als fühlendes und denkendes Wesen – eingebunden in ein Netz von Beziehungen und<br />

eingebettet ins Zeitgeschehen und ins Räumliche. Dabei nehmen wir teil an der Weiterentfaltung<br />

der Schöpfung, Werte und Visionen geben uns innere Kraft und Energie.<br />

Atem, Bewegung und Stimme<br />

Atem verleiht der Stimme Klang, Tiefe und Kraft. Durch die Atem-Vokalraumarbeit entstehen innere<br />

Resonanz- und Klangräume, die den Ausdruck und den Ton der Stimme tragen, beeinflussen und<br />

unterstützen. Mit Atem- und Bewegungsübungen werden die Vokalräume vorbereitet. Das<br />

„schweigende Singen“ oder Kontemplieren eines Vokals verbessert den Atemraum.<br />

Atem, Bewegung und Meridiane<br />

Durch Übungen in Bewegung und Ruhe und durch Bewegungsmeditation kann das Zusammenspiel<br />

von Atem, Bewegung, Haltung, emotionalem und sozialem Verhalten erfahren werden. Die<br />

Meridiane, bzw. Leitbahnen werden durch Atem-Dehnübungen gestärkt.<br />

Eutonie in der Atemarbeit<br />

<strong>Atemtherapie</strong> führt zu Entspannung, muskulärer und vegetativer Eutonie. Das Harmonisieren der<br />

körpereigenen Spannung in „Wohlspannung“ wird erreicht durch Atembehandlungen und intentionale<br />

Bewegungsübungen.<br />

Berührungsarbeit und taktile Ateminterventionen<br />

Atembehandlungen finden meist auf der Liege statt. Situativ angepasst arbeitet die TherapeutIn am<br />

bekleideten Körper oder direkt auf der Haut. Die Diagnose von Befindlichkeit und Verhalten wird<br />

mittels Sehen und Erfühlen durch die Hände vorgenommen. Senso-taktikle Dehnungs-, Halte- und<br />

Massagegriffe im Einklang mit dem Atemrhythmus ermöglichen die Selbstwahrnehmung, tragen zur<br />

Lösung von Verspannungen und Blockaden bei und entfalten ihre heilende Wirkung. Stimulieren von<br />

Druckpunkten fördert die Fähigkeit, sich abzugrenzen und den eigenen Innenraum bewusst<br />

wahrzunehmen.<br />

Begleitendes therapeutisches Gespräch<br />

Der Einbezug des Gesprächs in die <strong>Atemtherapie</strong> ist charakteristisch für die Methode IKP. Das<br />

einfühlende Verstehen ermöglicht dem Klienten, über sich selber, die eigenen Erfahrungen, Gefühle,<br />

Verhaltensmuster, Motivationen und Reaktionen Klarheit zu erlangen. Das begleitende<br />

psychotherapeutische Gespräch während der Körperfühlarbeit unterstützt ihn im eigenen<br />

Wahrnehmungs- und Bewusstseinsprozess. Sprechen und körperzentriertes Arbeiten gehen<br />

prozesshaft ineinander über. Das Gespräch ermöglicht ausserdem die Integration des Erfahrenen im<br />

Alltag und die Neuorientierung. Behandlungen, Bewegungsabläufe, vokale und nonverbale<br />

Ausdruckarbeiten sowie beraterische Gesprächsführung orientieren sich an der Zielsetzung der<br />

ganzheitlichen Entfaltung im Sinne des Anthropologischen Würfelmodells IKP von Dr. med. Yvonne<br />

Maurer.


<strong>Methodenidentifikation</strong> – <strong>Atemtherapie</strong><br />

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2.3 Evaluation<br />

Die Atemtherapeutin / der Atemtherapeut<br />

• stellt Veränderungen im Atem-, Bewegungs-, Spannungs- und Energiegeschehen<br />

fest.<br />

• beschreibt und dokumentiert den Verlauf der Behandlung<br />

• bespricht und überprüft mit der Klientin / dem Klienten regelmässig den<br />

Behandlungsprozess in Bezug auf die Beschwerden und das vereinbarte<br />

Behandlungsziel<br />

• erfasst die Umsetzung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse der Klientin / des<br />

Klienten in seinem Alltag<br />

• plant gemeinsam mit der Klientin / dem Klienten ein weiteres Behandlungsziel oder<br />

den Zeitpunkt des Therapieabschlusses<br />

3 Grenzen der Methode<br />

Die <strong>Atemtherapie</strong> orientiert sich am Kontakt und der Präsenz des Menschen in seiner<br />

aktuellen Situation. Bei akuten psychotischen Zuständen oder akuten<br />

Infektionskrankheiten ist <strong>Atemtherapie</strong> jedoch nicht die Methode erster Wahl. Es<br />

bestehen keine atemspezifischen Kontraindikationen, jedoch Behandlungseinschränkungen<br />

entsprechend der persönlichen Kompetenz.<br />

4 Lernstunden<br />

4.1 Minimale Kontaktstunden 500<br />

4.2 Definiertes Selbststudium 300<br />

4.3 Total mindestens 800<br />

Dieses Dokument wurde in der Fachgruppe Atem im DV-Xund erarbeitet.<br />

Olten, 2. November 2007

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