10.07.2015 Aufrufe

klar! - 26 - Landesverband Nordrhein-Westfalen

klar! - 26 - Landesverband Nordrhein-Westfalen

klar! - 26 - Landesverband Nordrhein-Westfalen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>klar</strong>!Ausgabe <strong>26</strong> // Juli 2013Information für die Mitglieder des DWA-<strong>Landesverband</strong>es NRWIN EIGENER SACHEBelobigung im Rahmen desGewässerentwicklungspreisesfür Maßnahmen am Ellerbachin Altenbeken // Seite 4AUF GUTE NACHBARSCHAFTExkursion zur Kanalbaustelle XXL// Seite 10BERICHTEChancen einer nachhaltigenWasserwirtschaft // Seite 20Geruch und Korrosion sindlösbare Probleme // Seite <strong>26</strong>


Liebe Leserinnen und Leser,IN EIGENER SACHEkaum etwas bewegt Politik, Öffentlichkeitaber auch unsere Fachweltzurzeit mehr, als die Energiewende.Die DWA hat das Thema Energie inder Wasser- und Abfallwirtschaft bereitslange vor der Energiewende alswichtige Herausforderung der Zukunft erkannt. Sowohlin ihrem Regelwerk, wie in dem soeben imGelbdruck erschienenen Arbeitsblatt DWA A-216»Energiecheck und Energieanalyse – Instrumentezur Energieoptimierung von Abwasseranlagen« alsauch in entsprechenden Publikationen, wie demThemenband »Energiepotenziale der Deutschen Was -serwirtschaft«, sind diese Aktivitäten dokumentiert.Aber nicht erst der am 6. Juni in Berlin vorgestellte,neue Bericht des Club of Rome »Der geplündertePlanet« macht uns deutlich, dass wir nebenWasser und fossilen Primärenergieträgern praktischalle Rohstoffe unserer Erde zu Lasten nachfolgenderGenerationen übernutzen und unseren Kindern da -mit die Basis für ein Leben in Wohlstand und Gesundheitentziehen. Wir müssen also unsere Aktivitätenausdehnen auf alle Ressourcen, die für eine nachhaltigeExistenzsicherung der menschlichen Industriegesellschaftund damit letztlich zum Erhalt unseresLebensraumes Erde notwendig sind. Dabei solltenwir uns <strong>klar</strong> machen, dass die Natur selbst nach extremerZerstörung sehr gut ohne den Menschenauskommen kann, umgekehrt aber deutliche Zweifelangebracht sind.Es ist dringend geboten, die nachhaltige Bewirtschaftungaller endlichen Ressourcen unserer Erdein unsere zukünftigen Entscheidungen einzubeziehen.Dabei müssen wir deutlich über die Ansätze des2012 novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetztes hinausgehenund bereits bei der Planung von Maßnahmendie eingesetzten Rohstoffe hinsichtlich ihrerlangfristigen Verfügbarkeit und der Möglichkeit zurspäteren Rückgewinnung und Wiederverwertbarkeitbewerten.Diese großen Herausforderungen der nächstenJahre und Jahrzehnte werden nur durch ein vernetztesHandeln aller Akteure der öffentlichen Infrastrukturzu bewältigen sein. Die DWA kann mit ihremtraditionell auf langlebige Investitionsgüter ausgerichtetenAnsatz als »Kümmerer« des zukunftsweisendenDenkansatzes einer nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftungagieren, und DWA heißt in diesemFall, wir alle.Prof. Dr.-Ing. Markus SchröderTuttahs & Meyer Ingeniergesellschaft, AachenMitglied des Beirates des DWA-<strong>Landesverband</strong>es NRW3 Die neue SüwV Abwasser –Stellungnahme des <strong>Landesverband</strong>es4 Belobigung im Rahmen des Gewässerentwicklungspreisesfür Maßnahmen am Ellerbach in Altenbeken6 Interessenvertretung für DWA-Jungmitglieder in NRW7 Benchmarking Abwasser NRW7 Kommunale Erfahrungsaustausche Abwasser 2013AUF GUTE NACHBARSCHAFT – NACHBARSCHAFTEN IN NRW8 25 Jahre DWA-Leistungsvergleich –Seit 25 Jahren werden Leistungsdaten der kommunalenKläranlagen bundesweit miteinander verglichen10 Exkursion zur Kanalbaustelle XXL –Kanal-Nachbarschaft Lippe besucht Baustelle Emscherkanal12 Grundstücksentwässerungs-Nachbarschaft Niederrheingegründet – Flächendeckendes Angebot in NRWBERICHTE14 Alles im Fluss –9. Symposium zur Begleitung der Umsetzung der WRRL16 Der Wasserkreislauf als Energielieferant –Europäisches Forschungsprojekt INNERS19 Hochwasserrisiken gemeinsam meistern –Symposium zur Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie20 Chancen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft –Anpassungstrategien in den Einzugsgebieten von Emscherund Lippe24 Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beimStadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf<strong>26</strong> Geruch und Korrosion sind lösbare ProblemeKURZ BERICHTET29 TSM-Zertifikate für Wupperverband undWasserverband Eifel-Rur29 Goldene Kanaldeckel zum 11. Mal verliehen30 Ideen für Verbesserungen in der Praxis –Ernst-Kuntze-Preis 2014 ausgelobt30 Neuerscheinungen31 PersonalienVERANSTALTUNGEN28 VeranstaltungskalenderPERSONELLES31 Neue DWA-Mitglieder31 Herzlichen GlückwunschDie neue SüwV AbwasserStellungnahme desDWA-<strong>Landesverband</strong>esIm Rahmen der Verbändeanhörung zur Entwurfsfassungder Selbstüberwachungsverordnung Abwasser(SüwV Abw) vom 12.04.2013 bekam auch unser <strong>Landesverband</strong>die Möglichkeit, Stellung zu nehmen.Die Diskussion in unseren Gremien zeigte schnell,dass der vorliegende Entwurf grundsätzlich begrüßtwird. Allerdings ergaben sich auch wesentliche Anmerkungenund Hinweise für eine Stellungnahme, derenSchwerpunkte nachfolgend zusammengefasst sind.Zunächst ist auffällig, dass nicht nur das ThemaGrundstücksentwässerung neu formuliert wurde. Sowird im Teil 1 § 3 der neuen Verordnung der Einbau vonkontinuierlich aufzeichnenden Messgeräten grundsätzlichfür alle Regenüberlaufbecken und Stauraumkanälegefordert. Diese Forderung war bisher be -schränkt auf »wesentliche Abwassereinleitungen«.In der Folge wäre mit einem erheblichen Investitionsundzusätzlichem Betriebsaufwand zu rechnen, obwohlein diesem Aufwand entsprechender positiverEffekt für den Gewässerschutz laut Aussage vonWasserverbänden nicht zu erwarten ist. Wir habendaher für die Fortführung des Verordnungstextes inder bisherigen Fassung der SüwV Kan plädiert.Teil 2 des Verordnungsentwurfs behandelt neudie »Selbstüberwachung privater Abwasserleitungen«.Neben der Dichtheit finden sich im Verordnungsentwurfrichtigerweise auch Aspekte der Standsicherheitund der Betriebssicherheit (Funktionsfähigkeit)als Anlass für Untersuchungen und Sanierungenwieder. Standsicherheitsfragen stellen sich insbesondereim öffentlichen (Verkehrs-)raum. Hier istallerdings nicht nachzuvollziehen, dass die Grundstücksanschlussleitungennur dann einer Prüfpflichtunterliegen, wenn sie in Wasserschutzgebieten (WSG)liegen und Teil des öffentlichen Netzes sind. WennStandsicherheitsfragen im öffentlichen Verkehrsraumtatsächlich flächendeckend beurteilt werdensollen, scheint eine Öffnungsklausel in Anlage 1,Punkt 1 für die Untersuchung der privaten Leitungenim öffentlichen Raum oder die Streichung des jetzigenZusatzes »sofern Bestandteil der öffentlichenKanalisation« ebenso notwendig, wie die Erweiterungder Untersuchungspflichten im öffentlichenVerkehrsraum auch auf Niederschlagswasserleitungenund über WSG hinaus. Unseres Erachtens wurdedies in einer früheren Entwurfsfassung angemessenergeregelt.Die aus dem Gesetz abgeleitete Formulierung in§ 8 Abs. 7 »Die Gemeinde kann durch Satzung festlegen,dass ihr eine Bescheinigung über das Ergebnisder Prüfung vorzulegen ist« greift nach Auffassungvieler Kommunen zu kurz, wenn seitens des Landeseine flächendeckende Umsetzung der am Gefährdungspotenzialorientierten Prüfungen gewünschtist. Eine Kann-Regelung lässt sich vor Ort kaum durchsetzenund wird in der Konsequenz auch zu einerNichterfüllung der Sanierungsentscheidung nach § 10führen. Im Zuge einer künftigen LWG-Novellierungsollte dies bereits im Gesetz berücksichtigt werden.Weitere ergänzende Anmerkungen, z. B. zu denThemenbereichen Sachkundige, Schadensbewertung,Datenbeschaffung und -verfügbarkeit sowie formaleFragen, finden sich in der vollständigen Stellungnahmedes DWA-<strong>Landesverband</strong>es: www.dwa-nrw.de/landesverband-nrw-grundstuecksentwaesserung.html.Der Beirat wird die Entwicklung weiter im Sinne derMitglieder begleiten.PD Dr.-Ing. Bert BosselerSprecher »Grundstücksentwässerung«im DWA-<strong>Landesverband</strong>sbeirat NRW3


IN EIGENER SACHEBelobigung im Rahmendes Gewässerentwicklungspreisesfür Maßnahmenam Ellerbach in Altenbeken4Stolz wurde die DWA-Urkunde am Ellerbachpräsentiert: (v.l.n.r.)Bürgermeister H. J. Wessels,E. Kölling (Bezirksregierung),E. Pelizäus (GemeindeAltenbeken), D. Sönnichsen,Prof. B. Wille (DWA-<strong>Landesverband</strong>NRW)Am 24. Mai überbrachte der DWA-<strong>Landesverband</strong>svorsitzende,Prof. Bernd Wille, dieBelobigung im Rahmen des DWA-Gewässerentwicklungspreisesan die GemeindeAltenbeken. Sie hatte sich mit ihrem Gewässerentwicklungsprojektzum Hochwasserschutzund zur ökologischen Verbesserungam Ellerbach im Ortsteil Schwaneyan der Ausschreibung beteiligt.Zum Ortstermin, an dem auch Landrat ManfredMüller, Bürgermeister Hans Jürgen Wessels und dieBezirksregierung Detmold, vertreten durch ErhardKölling und Birgit Rehsies, teilnahmen, wurde zunächsteine Gewässerbegehung unter der Anleitungvon Detlef Sönnichsen unternommen. Unterwegswaren Fotos an markanten Stellen aufgestellt worden,um so eindrucksvoll einen Vorher-Nachher-Vergleichherstellen zu können.Durch die Trichterlage von drei Gewässern imOrtsteil Schwaney war es in der Vergangenheit wiederholtzu schweren Hochwasserschäden gekommen.So begannen vor 15 Jahren die Planungen zumGewässerumbau, die neben dem Hochwasserschutzauch die Durchgängigkeit, eine ökologische Aufwertung,ein attraktiveres Ortsbild und eine Erlebbarkeitdes Gewässers sicherstellen sollten. Besondere Herausforderungenergaben sich aus der engen Bebauung,einer eigenmächtigen Landgewinnung derAnlieger und unsachgemäßen Einbauten.Über eine Strecke von 1.200 Metern wurde imRahmen des ersten Bauabschnitts am Ellerbach derUferverbau abgerissen und unsachgemäßer Verbaubeseitigt. Eine ökologische Verbesserung wurde durchdas Einbringen von Totholz, Störsteinen, die Neupflanzungvon gewässertypischen Gehölzen und derFörderung einer eigendynamischen Gewässerentwicklungsowie der Initialpflanzung im Gerinne zurSicherstellung einer Mindestwassertiefe erreicht.Der Hochwasserschutz wurde durch eine Aufweitungdes Querschnitts gewährleistet. Hierfür hat dieGemeinde mit Unterstützung des Landes sowie desWasserverbandes Obere Lippe 1,6 Mio. Euro aufgebracht.Die Maßnahme, die von der Gemeinde Alten -beken gemeinsam mit dem Planungsbüro Sönnichsen& Partner angegangenen wurde, begann nachjahrelanger Planung in 2008; mit einem Wasserfestkonnte dann im September 2010 die Dorfgemeinschaftden gelungenen Umbau feiern.Hatte der erste Bauabschnitt von der Planung bis zurUmsetzung 15 Jahre benötigt, so ist die Situation inAltenbeken nun eine andere: Die Bürger, die zuvormit großen Bedenken den Gewässerumbau begleitethaben, sind nun von den Planungen für denzweiten Bauabschnitt überzeugt. Sie haben nebendem Hochwasserschutz auch die ökologische Verbesserungund die damit einhergehende Dorfverschönerungschätzen gelernt.Das Planfeststellungsverfahren für den 2. Bauabschnittmit Kosten von ca. 2,7 Mio. Euro konnte Dankder Akzeptanz und des Engagenments von Bürgernund Politik in sieben Monaten abgeschlossen werden.Die Gemeinde Altenbeken hofft noch im Sommer2013 den Förderbescheid der Bezirksregierungzu erhalten.Der DWA-<strong>Landesverband</strong> freut sich, dass auchbei der dritten Vergabe des Gewässerentwicklungspreisesnach Soest (2007) und Arnsberg (2010)wieder ein Gewässerentwicklungsprojekt in NRWbelobigt wurde. Die in der Vergangenheit ausgezeichnetenKommunen konnten nach erfolgreichemUmbau alle auf eine deutlich gestiegene Akzeptanzfür den ökologischen Wert ihrer Gewässer bauenund erreichen damit, dass Bürgerinnen und Bürgermit Respekt und Stolz auf Ihre Gewässer vor Ortschauen.<strong>klar</strong>!5


Benchmarking Abwasser NRWIN EIGENER SACHE6Interessenvertretungfür DWA-Jungmitgliederin NRWDipl.-Ing. Johannes Jahnkegeb. 1984 in Kyritz/Brandenburg; hat an derTU Dresden Wasserwirtschaft mit der VertiefungSiedlungs- und Industriewasserwirtschaftstudiert; sei ne Diplomarbeit schrieb eran der TU Wien. Seit Anfang 2011 ist er für dieWTE Wassertechnik GmbH, Essen, im BereichAnlagenplanung tätig.In <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> wird seit dem Jahr 2007durch die Initiative des DWA-<strong>Landesverband</strong>es <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>,des Städte- und GemeindebundesNRW, des Städtetages NRW und der Arbeitsgemeinschaftder Wasserwirtschaftsverbände in NRW (agw)ein landesweites Unternehmensbenchmarking-Projektfür die Abwasserbeseitigung angeboten.Die dritte Runde mit den Daten des Wirtschaftsjahres2010 wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen.Insgesamt beteiligten sich in den dreiProjektrunden 195 Abwasserbetriebe, davon vieleauch mehrmals. Neben den individuellen Abschlussdokumentenfür die teilnehmenden Unternehmenwurden die wichtigsten Ergebnisse im öffentlichenAbschlussbericht festgehalten. Dieser Bericht kannüber die folgende Internetadresse unentgeltlich abgerufenwerden: www.abwasserbenchmarking-nrw.de.Nach nunmehr sechs Jahren »Benchmarking Abwasserin NRW« beabsichtigen die Projektträger und-partner einerseits das Benchmarkingkonzept weiterzu entwickeln und hiermit an aktuelle Herausforderungender Abwasserwirtschaft anzupassen. An derer -seits sind Gespräche mit dem zuständigen Landesministeriumüber die weitere Projektbeteiligunggeplant. Vor diesen Hintergründen wird das landesweiteProjekt zunächst ausgesetzt.Um jedoch allen interessierten Kommunen und Unternehmenfür die Zwischenzeit auch in NRW dieMöglichkeit eines kontinuierlichen Benchmarkingszu eröffnen, bietet die aquabench GmbH ein individuellesBenchmarking in Abstimmung mit allen Projektträgerndes landesweiten Projektes an. Hierbeierfolgen der Vergleich und die Analyse der Kennzahlensowohl mit Kommunen/Unternehmen gleicherGrößenordnung anderer Bundesländer, als auch mitNRW-Kommunen/Unternehmen aus den bisherigenProjektrunden.Somit ist weiterhin eine belastbare, aussagekräftigeund transparente Standortbestimmung möglichbzw. Zeitreihen zur Dokumentation der Unternehmensentwicklungkönnen ohne Unterbrechungfortgesetzt werden. Bei Interesse wenden Sie sichbitte direkt an die aquabench GmbH (Frau Eva Wortmann,Tel.: 02203/35929-24, E-Mail: e.wortmann@aquabench.de).Selbstverständlich wer -den wir Sie über die weitereEntwicklung des OptimierenVergleichen»Benchmarkings AbwasserNRW« informieren.Benchmarking<strong>klar</strong>!7Unter dem Titel »Interessen der DWA-Jungmitgliederbündeln und einbringen« hatte Prof. Bernd Wille inseiner Funktion als <strong>Landesverband</strong>svorsitzender unterjungen Wasserwirtschaftlern dazu aufgerufen, sich füreinen Sitz im Beirat des <strong>Landesverband</strong>es zu bewerben.Nach Durchsicht der eingegangenen Unterlagenfiel die Wahl auf Dipl.-Ing Johannes Jahnke aus Essen,der zur Mitgliederversammlung am 10. Juli 2013 fürden ausgeschriebenen Beiratssitz kandidiert.Netzwerke für die junge GenerationDer demographische Wandel und die damit verbundenenVeränderungen stellen die deutsche Bevölkerungin den kommenden Jahrzenten vor vollkommenneuartige und sehr komplexe Herausforderungen.In allen Bereichen der Gesellschaft, Politik undWirtschaft werden intelligente Anpassungskonzepteerforderlich sein, um die damit verbundenenProbleme meistern zu können.Die DWA stellt sich diesen Herausforderungenund fördert die Kommunikation und den Erfahrungsaustauschzwischen Jung und Alt sowie denKontakt von Jungmitgliedern untereinander. Nebenden »altbewährten« Medien gewinnen u. a. sozialeNetzwerke immer mehr an Bedeutung. Aber auchder persönliche Kontakt unter den Mitgliedern musssichergestellt sein.Diese Entwicklung ist keine Einbahnstraße, sondernermöglicht es jungen Menschen direkt mit derDWA zu kommunizieren, Ideen und Anregungenauszutauschen und zusätzliches theoretisches Wissenin den Studien- und Arbeitsalltag zu integrieren.Neben der deutschlandweiten Interaktion bietensich Möglichkeiten, im lokalen Rahmen spezifischeregionale Themen kennenzulernen. Junge Menschenbekommen auf diesem Wege einen praxisnahenEindruck von den Aufgaben der Wasserwirtschaft.Des Weiteren kooperiert die DWA mit zahlreichenHochschulen, Betrieben und Einrichtungen, umeinen ständigen Wissenstransfer zu gewährleisten.Für junge DWA-Mitglieder bieten sich zahlreicheMöglichkeiten in der DWA mitzuwirken. Neben demAustausch erfreuen sich vor allem Aktionstage anHochschulen und Infoveranstaltungen großer Beliebtheit.Um das Angebot an die Erwartungen anzupassenund entsprechend weiterzuentwickeln,freuen wir uns über Ideen, Anregungen und tatkräftigeUnterstützung.Dipl.-Ing. Johannes JahnkeBitte wenden Sie sich hierzu an die Geschäftsstelledes <strong>Landesverband</strong>es:Tel. 0201/1042146, info@dwa-nrw.deKommunaleErfahrungsaustauscheAbwasser 2013Gut besucht sind auch in diesem Jahr wieder dieVeranstaltungen der Kommunalen Erfahrungsaustausche,die der DWA-<strong>Landesverband</strong> gemeinsammit der KommunalAgentur NRW veranstaltet. Eingeladensind leitende Mitarbeiter/innen der Stadtentwässerungsbetriebeder Städte und Gemeindensowie der Wasserverbände.Die Themen und Fragen, die von den Teilnehmer/in nenvor den Veranstaltungsterminen eingereicht wurden,decken das gesamte Spektrum der kommunalenAbwasserbeseitigung ab: Im Bereich Technik undUmwelt werden in diesem Jahr zum Beispiel Kanalsanierungsstrategien,Starkregenereignisse und Hochwasserschutzund die dezentrale Niederschlagswasserbehandlungdiskutiert. Bei den rechtlichenFragestellungen geht es um Gebührenfragen, dieAuswirkungen des Tariftreue- und Vergabegesetzes,KonzipierenLernenden Umgang mit Drainagen und wasserrechtlicheProbleme der Grundstücksentwässerung. Im BlockOrganisation schließlich werden Erfahrungen mitdem wirtschaftlichen Risikomanagement, der Arbeitssicherheit,der Unternehmensorganisation undFortbildung ausgetauscht.Der Kommunale Erfahrungsaustausch ist nichtöffentlich, sodass Aufsichtsbehörden, Ingenieurbürosund private Unternehmen keinen Zugang haben.Diskutiert wird landesweit in sieben Veranstaltungen,die Ergebnisse werden in einer Niederschrift zusammengefasst,die von den eingeladenen Städten,Gemeinden und Verbänden über das Internet abgerufenwerden kann. Fragen zur Organisation undTeilnahme beantwortet gerne die Geschäftsstelle.Dipl.-Ing. Volker JansenLeiter der kommunalen Erfahrungsaustausche


AUF GUTE NACHBARSCHAFT25 JahreDWA-LeistungsvergleichSeit 25 Jahren werden Leistungsdatender kommunalen Kläranlagen bundesweitmiteinander verglichen.89Im September 2013 werden zum 25. Mal die Leistungsdaten kommunaler Kläranlagen ineinem bundesweiten Vergleich aufbereitet. Dazu werden die Daten diesmal getrenntnach Verfahren ausgewertet, um den einzelnen Betreibern eine bessere Orientierungshilfezur Bewertung der eigenen Anlagen zu geben.Der Leistungsvergleich hat in den vergangenen Jahreneinige Entwicklungen und Neuausrichtungendurchlebt: Vor rund 25 Jahren wurden die KläranlagenZug um Zug zur weitergehenden Abwasserreinigungausgebaut. In Deutschland wurden vieleMillionen Euro investiert, um die Nährstoffe Stickstoffund Phosphor weitgehend aus dem Abwasserzu entfernen und damit die Umwelt deutlich zu entlasten.Diese sukzessiven Fortschritte galt es darzustellenund nachzuhalten; der DWA-Bundesleistungsvergleichwurde damit geboren. Eine so umfassendeAuswertung aufzubauen, die die Daten der gesamtenRepublik berücksichtigte, war ein gigantischesUnterfangen, das es in dieser Form in Deutschland bisdahin noch nicht gab. Die Erhebungen, die Datenablageund die Auswertungen mussten in einer Gemeinschaftsarbeitmit den DWA-Landesverbändenentwickelt, standardisiert und abgestimmt werden.Der DWA-Leistungsvergleich wurde auch in den Kläranlagen-Nachbarschaftendankbar angenommen.Vielfach sind die Auswertungen der Ausgangspunktfür umfassende Erörterungen zu Potenzialen, die dieVerfahren bringen und wie sie optimal auf den eigenenAnlagen genutzt werden können.Mit den Fortschritten auf den Kläranlagen undden Diskussionen in der Wasserwirtschaft entwi -ckelte sich auch der DWA-Leistungsvergleich weiter.Es kamen neue Themen hinzu und die Daten wurdenunter verschiedenen Aspekten ausgewertet. Sowurden beispielsweise die abgebauten Frachtennach Flusseinzugsgebieten aufgezeigt oder es gabAuswertungen, die den Stickstoff- und Phosphor -abbau getrennt nach Größenklassen darstellten.Einige Landesverbände erhoben im Rahmen desLeis tungsvergleichs zusätzlich Daten zu Fremdwasseroder Klärschlammanfall, um die Nachbarschaftsarbeitvor Ort zu unterstützen.Inzwischen steht das Thema Energie im Vordergrund.Jetzt gilt es auf den Anlagen die hohe Reinigungsleistungstabil zu halten und, soweit möglich,den Energiebedarf zu reduzieren. Auch hierzu bietetder Leistungsvergleich Auswertungen, die eine Orientierungermöglichen.Mit der zunehmenden Optimierung von Kläranlagenwerden die Fragestellungen vor Ort immerspezifischer. Deshalb werden in der kommendenJubiläumsausgabe zum 25. DWA-Leistungsvergleichdie Daten getrennt nach Größenklasse und Verfahrendargestellt. Dies wurde erst durch das neue EDV-Nachbarschaftsprogramm ermöglicht, das in denvergangenen Jahren in einer Gemeinschaftsarbeitder Landesverbände mit der Bundesgeschäftsstelleaufgebaut wurde.Durch seine Weiterentwicklung und Orientierungan den Fragestellungen in der Fachwelt ist derDWA-Bundesleistungsvergleich heute noch einwichtiges Instrument, um die Leistungsfähigkeit derKläranlagen in Deutschland fortlaufend und umfassendzu dokumentieren.Dipl.-Ing. Bernadette GodartLeiterin der Kläranlagen-Nachbarschaften in NRW


AUF GUTE NACHBARSCHAFT10Exkursion zurKanalbaustelle XXLKanal-Nachbarschaft Lippe besucht BaustelleEmscherkanal11Für das 25. Treffen hatten sich die Teilnehmer der Kanal-Nachbarschaft Lippe den Besuch einer großenKanalbaustelle gewünscht und so starteten 30 Teilnehmer aus der Region OWL am Morgen des 21. Mai miteinem Bus von Detmold zur Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft, um sich vor Ort über dasGenerationenprojekt Emscher-Umbau und den Bau des Emscherkanals zu informieren.Britta Kettelför, Emscher Wassertechnik GmbH, Essen,gab den Besuchern aus Ostwestfalen zunächsteinen thematischen Einstieg in die Geschichte desFlusses Emscher mit einem Rückblick in die Historieder letzten 100 Jahre Flussgeschichte und die Bedeutungder Emscher für die Region seit der Industrialisierungbis zur Gegenwart und damit zu den Hintergründendes Umbaus des Emschersystems.Dem thematischen Einstieg folgte der tatsäch -liche Einstieg in die 40 Meter tiefe und 42 m breiteBaugrube des zukünftigen Emscherpumpwerks inBottrop auf dem Gelände der Kläranlage. Hier entstehtderzeit eines von insgesamt drei Pumpwerken,die für das Abwasser der verrohrten Emscher, mitDurchmessern bis zu DN 4000, in einer maximalenTiefenlage von 40 Metern den Abfluss über eine Distanzvon 74 Kilometern sichern. Auf der Baugrubensohlekonnte jeder Teilnehmer die Tiefenlage, denDschungel der Bewehrungsstähle und die gigantischeBohrpfahlwand auf sich wirken lassen.Anschließend besuchte die Gruppe eine Rohrvortriebsbaustelle,von der aus eine Teilstrecke des Emscherkanalsmit Betonrohren rund um die Uhr undeiner Leistung von zehn Metern pro Tag vorgepresstwird.Wenn dann das Abwasser durch diese gigantischenunterirdischen Rohre fließt, wird auch hier die ökologischeVerbesserung der Emscher anstehen, die ausdem bisher offenen Abwasserlauf ein von GrundundRegenwasser gespeistes Gewässer entstehenlässt. Für den Emscher-Umbau werden Abwasser -kanäle über eine Gesamtlänge von 400 km gebaut,die ökologische Umgestaltung geschieht an 350 kmWasserläufen.Mit dem Umbau des Emscher-Systems werdendie angrenzenden Stadtteile deutlich aufgewertetund die Region erhält neue Freizeit- und Naherholungsgebiete,die die Lebensqualität für die Menschenim Revier deutlich steigern. So wird der Em -scher-Umbau auch in Zukunft weitere interessanteExkursionsziele bieten für viele weitere Zielgruppenin der DWA.Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Emschergenossenschaft,die uns den Besuch der XXL-Baustelleermöglicht hat.<strong>klar</strong>!


Grundstücksentwässerungs-Nachbarschaft NiederrheingegründetFlächendeckendes Angebot in NRWWestNiederrheinMünsterlandOstwestfalen-LippeG R O S S S T Ä D T ERhein-Eft-SiegBergischesLandAUF GUTE NACHBARSCHAFT12Am 12. April fand die Auftaktveranstaltung derGrundstücksentwässerungs-Nachbarschaft Niederrheinin Emmerich statt. Somit hat nun jede Kommunein NRW die Möglichkeit, sich in ein regionalesForum einzubringen zu Themen der Grundstücksentwässerungund Zustandserfassung privater Abwasserleitungen.Dabei kann sie sich mit ihrenNachbarkommunen abstimmen. Mit dieser Nachbarschaftbesteht nun ein flächendeckendes Angebotin NRW.13Zunächst begrüßte Dipl.-Ing. Karl-Wilhelm Krebbing,Technische Werke Emmerich, in seiner Funktion alsModerator der Nachbarschaft die etwa 30 Teilnehmervon 18 Kommunen aus der Region, die der Einladungdes DWA-<strong>Landesverband</strong>es gefolgt waren.Auch der Bürgermeister der Stadt Emmerich, JohannesDiks, hieß die Gäste willkommen und begrüßtedie Initiative zur Gründung dieser Nachbarschaft.Im Folgenden wurde das Prinzip der Nachbarschaftenvorgestellt, die seit Jahrzehnten in NRWerfolgreich für die Bereiche Kläranlagen- und Kanalbetrieborganisiert werden und nun auf das ThemenfeldGrundstücksentwässerung übertragen wurden.Die neue Nachbarschaft für die Region Niederrheinist die siebte Grundstücksentwässerungs-Nachbarschaftin NRW.Im Rahmen des Vortragsprogramms berichteteHans-Jürgen Fragemann, Ministerium für Klimaschutz,Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und VerbraucherschutzNRW, über die bisherige Entwicklung desParagrafen 61a LWG und gab anschließend einenAusblick über die weitere fachliche Entwicklung desSachverhaltes und informierte über die anstehendenSchritte im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens.Zum Einstieg in die Diskussion gab Karl-WilhelmKrebbing einen Erfahrungsbericht zur Umsetzungdes § 61a LWG in Emmerich. Im Anschluss berichtetendie anwesenden Vertreter der Niederrhein-Kommunenüber den jeweiligen bisherigen Stand, inwelchen Kommunen z. B. in der Vergangenheit Sat-zungen mit welchem Inhalt erlassen worden warenund wie nun damit umgegangenen wird.In der Mittagspause demonstrierten die Kollegender Technischen Werke Emmerich die Kamera, diezur Inspektion in Emmerich im Einsatz ist und beantwortetenzahlreiche Fragen der Kollegen aus denNachbarkommunen.Alle Anwesenden zeigten großes Interesse daran,diese Form des Austausches auch in Zukunft fortzuführen.Es sollte dann immer einen Fachvortraggeben; das Schwerpunktthema wird zuvor von denKommunen bestimmt. Der eigentliche Erfahrungsaustauschist immer fester Bestandteil der Tagesordnung.H. J. Fragemann, MKULNVIm Herbst 2013 soll das zweite Treffen der Nachbarschaftstattfinden. Dafür wurde bereits von den Teilnehmerneine umfangreiche Themenliste erstellt,die u. a. Vorschläge wie Sanierungsstrategien, Entwicklungin der Normung – DIN 1986, Abstimmungbeim Umfang einer ganzheitlichen Beratung oderdie Verwaltung von Daten zur Grundstücksentwässerungvorsieht.Bereits bei der Auftaktveranstaltung wurde deutlich,dass ein großer Bedarf an Austausch und Wissensvermittlungunter den Kommunenvertreternbesteht. Somit sind auch interessante Tagesordnungspunktefür die kommenden Treffen der NachbarschaftNiederrhein garantiert und auch dieDiskussionsbereitschaft beim ersten Treffen lässtauf weitere interessante Termine schließen.<strong>klar</strong>!K.-W. Krebbing, TWE,Leiter der NachbarschaftNiederrheinMitarbeiter der TWE präsentieren das in Emmerich eingesetzte Kamerasystem.


Alles im Fluss9. Symposium zur Begleitung der Umsetzungder WRRLBERICHTE1415UmweltministerJ. Remmel eröffnetedas Symposium.Am 17. und 18. April fand das 9. Symposium zur Begleitung der Umsetzung der Wasserrahmenrichtliniein NRW statt. Veranstaltungsort war, wie bereits auch in den vergangenenJahren, das Rheinische Industriemuseum in Oberhausen.Das Symposium, das vom NRW-Umweltministeriumgemeinsam mit den NRW-Landesverbänden vonDWA und BWK organisiert wird, informierte wiederüber aktuelle Vorhaben und bot den Anwesendenein Forum zum Austausch und Wissenstransfer.Zudem gab das Symposium auch einen Ausblick aufdie in diesem Jahr anstehenden Aufgaben, wie auchauf Erwartungen für die kommenden Jahre.Das Symposium 2013 stand unter dem Motto »Allesim Fluss« und wurde durch Umweltminister JohannesRemmel eröffnet. Er betonte die Aktivitäten, diedas Land NRW im Rahmen des Programms ReineRuhr fördert. Dem kommt eine besondere Bedeutungzu, insbesondere vor dem Hintergrund der bestehendenDefizite beim chemischen Zustand derGewässer in NRW.H. J. Düwel (MKULNV) informierte über die Ziele der Veranstaltung.Monika Raschke, Referatsleiterin im Ministeriumund zuständig für das Thema WRRL, informierte überden aktuellen Stand der Umsetzung der Rahmenrichtliniein NRW sowie über neue Entwicklungenauf EU-Ebene. Insbesondere berichtete sie über dieDiskussion um die Liste der prioritären Stoffe.Im Themenblock Grundwasser stand die Landwirtschaftmit verschiedenen Aspekten im Fokus:so wurden Strategien zur Harmonisierung der EG-Landwirtschaftspolitik mit der WasserwirtschaftsundNaturschutzpolitik vorgestellt, wie auch das Beratungskonzeptzur Umsetzung der WRRL und dasThema Stickstoffmanagement im Gemüseanbau.Besonderes Interesse fand der Vortrag von GerhardOdenkirchen, MKULNV NRW, der über das Gutachtenmit Risikostudie zur Gewinnung von Erdgasaus unkonventionellen Lagerstätten in NRW mittelsFracking berichtete.Im zweiten Block wurden verschiedene Begleitprojektefür die Umsetzung der WRRL vorgestellt.Es wurde die Bewertung des guten ökologischenPotenzials thematisiert. Dabei wurden besondereHerausforderungen, wie z. B. Belastungen im Erzberg -bau, diffuse Stoffeinträge oder Temperaturanforderun -gen für wärmebelastete Fließgewässer aufgegriffen.Im Block »Best-Practice-Beispiele« wurden Projektemit Vorbildcharakter vorgestellt, wie z. B. die grenzüberschreitendeZusammenarbeit von Niederlandenund Deutschland, gemeinsame Projekte vonWasser- und Bodenverbänden und der Landwirtschaftwie auch die Nutzung von Synergien zwischenKommunen.Projekte aus dem Bereich der Öffentlichkeits -arbeit standen im Vordergrund des letzten Blocksunter dem Motto »WRRL – ein Gewinn in jeder Hinsicht«.Hierbei wurde ein gelungenes Schulprojektvorgestellt, ein Beispiel für die Kopplung von Hochwasserschutzund Gewässerentwicklung, Gewässerplanungunter Einbeziehung der Öffentlichkeit wieauch gemeinsame Anstrengungen und Synergienbei der Umsetzung der WRRL und dem Umweltschutz.Viele Bezirksregierungen nutzen die Gelegenheitim Rahmen einer Ausstellung Projekte aus ihren Bereichenvorzustellen.<strong>klar</strong>!Alle Beiträge des diesjährigen Symposiums könnenunter www.dwa-nrw.de kostenlos abgerufen werden.


Der Wasserkreislauf alsEnergielieferantEuropäisches Forschungsprojekt INNERSPrinzipskizzeEnergieonline SystemBERICHTE16Erweiterung desdezentralen Wärmenetzesauf dem StandortBuchenhofenNicht erst seit der Energiewende sind erneuerbareEnergien und Energieeffizienz wichtige Themenfür die Wasserwirtschaft. Die Wasserverbände – soauch der Wupperverband – benötigen einerseits vielEnergie zum Betrieb ihrer Anlagen, z. B. der Kläranlagen.Andererseits liegen gerade dort große Potenzialezur Energieeinsparung und Eigenerzeugungvon Strom und Wärme.Das europäische Forschungsprojekt INNERS nimmtden gesamten urbanen Wasserkreislauf in denFokus. INNERS steht für INNovative Energy RecoveryStrategies in the urban water cycle (Innovative Energierückgewinnungs-Strategienim urbanen Wasserkreislauf).Der urbane Wasserkreislauf ist ausgelegt auf denTransport von Wasser und Abwasser: Trinkwasserwird zu den Verbrauchern – Haushalte und Unternehmen– transportiert und dann als Abwasser vonden Nutzern zu den Kläranlagen geleitet. Dort wirdes gereinigt und dem Wasserkreislauf wieder zurückgegeben.Neuere Studien zeigen, dass in diesem Kreislaufeine große Menge an Energie gespeichert ist, ins -besondere Wärmeenergie. Doch bisher wird einGroßteil dieser Energie ungenutzt in die Umwelt abgegeben.Zusätzlich wird viel Energie benötigt, umdas Wasser aus kommunalen Haushalten und derIndustrie zu transportieren und zu reinigen.Luftbild: Stuttgarter Luftbild Elsäßer GmbHIm Forschungsprojekt INNERS wird im Zeitraum 2011bis 2014 untersucht, wie die im urbanen Wasserkreislaufvorhandene Energie besser genutzt undEnergieeinsparungen umgesetzt werden können.Die Zielsetzung ist ein energieneutraler oder sogarEnergie produzierender Wasserkreislauf.Die Projektbeteiligten sind Universitäten, Forschungszentrenund Wasserverbände aus denNiederlanden, Frankreich, Großbritannien, Belgien,Deutschland und Luxemburg.Alle Einzelprojekte haben die Zielsetzung, Energieeinzusparen, Kosten zu senken und die Umweltdurch eine Verringerung des CO 2 -Ausstoßes zu entlasten.Mit 3 Projekten auf den Klärwerken Buchen -hofen, Burg und Kohlfurth beteiligt sich der Wupperverband.Er hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 den erforderlichenEnergiebedarf für den Betrieb seiner Anlagenselbst zu produzieren. Schon jetzt wird einGroßteil der elektrischen Energie auf den Kläranlagendurch die Verstromung von Faulgas selbst erzeugt.Auch der Wärmebedarf für die Abwasserbehandlungwird bereits größtenteils durch eigeneErzeugung gedeckt. In der Nutzung der auf den Anlagenentstehenden Wärme liegt darüber hinausnoch ein großes Potenzial.Wärme aus dem Klärwerk für benachbarteGebäude nutzenDer Standort Buchenhofen des Wupperverbandesumfasst die Kläranlage und die Schlammverbrennungsanlage(SVA). In der Kläranlage Buchenhofenheizt der Wupperverband seine Betriebsgebäudemit der Abwärme der Blockheizkraftwerke. Innerhalbdes Standortes gibt es somit bereits ein betriebsinternesWärmeverbundnetz. Im Rahmen desForschungsprojektes wird nun ein lokales Wärmeverbundnetzaufgebaut und getestet. Hierbei solldie in der Kläranlage und in der SVA Buchenhofen erzeugteüberschüssige Wärmeenergie auch in benachbartenGebäuden des Wupperverbandes undvon nahe gelegenen Anliegern genutzt werden. Zunächstwird die SVA an das bestehende Wärmenetzangebunden, Optimierungen am bestehenden Netzwerden durchgeführt. Im zweiten Bauabschnitt sollendie Wohngebäude, das Labor und die Werkskläranlageeines Unternehmens angebunden werden.Das Wärmeverbundnetz ist eine wichtige Maßnahme,um anfallende Wärme sinnvoll einzusetzen,statt sie ungenutzt verpuffen zu lassen.Stromverbraucher überwachen –Energie sparenDie energetische Optimierung von Kläranlagen istein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Um dieszu erreichen und die Mitarbeiter der Kläranlage fürdas Thema Energie zu sensibilisieren, soll ein EnergieOnline System (EOS) entwickelt und ab 2013 im KlärwerkBurg getestet werden. Dabei handelt es sichum ein Computerprogramm, das kontinuierlich diewichtigsten Verbraucher im Klärwerk (z. B. die Belüfterder Belebungsbecken, die Pumpen im Zwischenhebewerk,die Schlammentwässerung) überwacht.Das Onlinetool soll dazu beitragen, den Energieverbrauchdes Klärwerks zu senken und den Anteil desextern eingekauften Stroms zu verringern. Darüberhinaus können aggregatspezifische Kennzahlen fürgroße Antriebe berechnet werden, die Aussagenüber einen möglichen Verschleiß ermöglichen. DerPrototyp des Energieonlinetools wird ab 2013 auf derKläranlage Burg des Wupperverbandes und der KläranlageHeiderscheidergrund in Luxemburg in die>17


Hochwasserrisikengemeinsam meisternBERICHTE18Strombezug, -produktion [kWh/mon]500.000400.000300.000200.000100.0000Jan 03Jan 04Jan 05Jan 06Entwicklung des Stromverbrauchs, Fremdbezug undEigenproduktion auf der Kläranlage KohlfurthGesamtverbrauchJan 07EinspeisungJan 08EigenerzeugungFremdbezugTestphase gehen. Ende 2013 ist der Einsatz des Energieonlinetoolsauf weiteren Kläranlagen geplant.Mit diesem Tool erfolgt der Schritt von der statischenEnergieanalyse hin zu einer dynamischen Betrachtungdes Energieverbrauches.Im Klärwerk mehr Energie erzeugenals verbrauchenJan 09Auf der Kläranlage Kohlfurth untersucht der Wupperverband,wie die Kläranlage so viel oder sogarmehr Energie selbst erzeugen kann, als zum Betriebder Anlage verbraucht wird. Durch die kontinuier -liche energetische Optimierung der Kläranlage, insbesondereim Bereich der Biologie, konnte derStromverbrauch in den letzten Jahren deutlich gesenktwerden. Mit der Steigerung der Eigenproduktiondurch den Austausch eines Blockheizkraftwerksund die Nutzung von Co-Fermenten ist die Klär -anlage schon jetzt zu bestimmten Zeiten energie -autark.Im Rahmen des Forschungsprojekt INNERS wur deals weiterer Baustein zur energetischen Optimierungder Einsatz der Deammonifikation in einer Prozesswasserbehandlungsanlage(PWBH) geprüft. Hierbeiwird der Energieeinsatz in der PWBH der Energieeinsparungin der Biologie gegenübergestellt. Miteiner energetischen Bilanz wird geprüft, ob durch dieJan 10Jan 11Jan 12Einbindung der PWBH die Aufenthaltszeit in der Vorklärungerhöht werden kann. Da Deammonifikanten(eine spezielle Bakterienart) weniger Kohlenstoff benötigen,kann dieser direkt in der Vorklärung entzogenwerden. Es entsteht mehr organisches Material,das dem Faulbehälter zugeführt wird mit dem Ziel,die Faulgasproduktion zu steigern.Wissen austauschen und vermittelnNeben dem Wissensgewinn aus den Projekten istder Austausch von Erfahrungen und Ergebnissenmit den Projektpartnern ein zentraler Punkt des Forschungsvorhabens.Eine wichtige Fragestellung ist,ob die Ergebnisse aus den Nachbarländern trotzzum Teil abweichender nationaler Rahmenbedingungenauch beim Wupperverband umgesetzt werdenkönnen. Weiterhin soll das Wissen an dieZielgruppen Techniker, Nachwuchswissenschaftlerund Entscheider weitervermittelt werden. Zu diesemPunkt hat der Wupperverband in Zusammenarbeitmit der Bergischen Universität Wuppertal ein Energiekolloquiummit Studenten durchgeführt. Bei derVerbreitung der Ideen spielen neue Medien einewichtige Rolle. Seit Februar 2013 gibt es einen Blogauf der Internetseite www.inners.eu. Auch ein Filmist dort eingestellt, der die Idee und das Motto desForschungsprojektes »INNERS gives you energy« vermittelt.Catrin Bornemann, Susanne Fischer, Dr. Inka HobusWupperverbandDas INNERS Project wird gefördert durch dasInterreg IV-B programme for North West Europe.Symposium zur Umsetzungder Hochwasserrisikomanagement-RichtlinieDas Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutzhatte gemeinsam mit den NRW-Landesverbänden von BWK und DWA am 7. März 2013zu einem Symposium zur Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinieeingeladen.Umweltminister J. Remmel betonte den Stellenwert desHochwasserschutzes in NRWUnter dem Motto »Hochwasserrisiken gemeinsammeistern – Die Umsetzung der EG-Hochwasserrisiko -management-Richtlinie in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>«wurde an diesem Tag der Stand der Arbeiten vorgestelltund diskutiert. Ziel des Symposiums war darüberzu informieren, wie der Prozess des Hochwasserrisiko-Managementsin <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> organisiertist und welche Aufgaben und Beteiligungsmöglichkeitenfür welche Gruppen vorgesehen sind.Dabei haben die Kommunen eine ganz besondereBedeutung.Gemeinsam mit dem NRW-Umweltminister JohannesRemmel wurde ein Ausblick auf die noch zuleistende Arbeit gewagt. Im Vordergrund standdabei, was die verschiedenen Akteure in der Arbeitvor Ort beitragen können, um die Hochwasserrisikengemeinsam zu meistern. Im Anschluss diskutierte ermit Vertretern verschiedener Akteursgruppen, anwelchen Stellen noch Verbesserungen möglich sind.»Planungsfehler können wir nicht wegpumpen!«,so stellte Benno Fritzen, Leiter der Feuerwehr Müns -ter, plakativ und eindeutig die Sicht des Katastrophenschutzesauf die Notwendigkeiten beim Hochwasserrisikomanagementdar. Er machte sehr deutlich,dass der Katastrophenschutz bemüht ist, alleMöglichkeiten der Vorsorge vor Hochwasserschädenzu ergreifen; dass aber vorher alle anderen Akteureihre Mittel einsetzen müssen, um Risiken und Schädenzu vermeiden.Ein Praxisforum, an denen die Bezirksregierungenihre bisherigen Arbeiten präsentierten, bot dieMöglichkeit zum persönlichen Austausch mit deninteressierten Akteuren.Reinhard BartschMKULNV NRW, Ref. IV-6Bezirksregierungenpräsentierten Projekteim Rahmen einesPraxisforums.19


Chancen einer nachhaltigenWasserwirtschaftAnpassungsstrategien in den Einzugsgebietenvon Emscher und LippeBERICHTE20RheinLippeWeselDuisburgEmscherAn der Irreversibilität des Klimawandels gibt es heute keinen Zweifel mehr. In derWasserwirtschaft ist sein Einfluss von hoher Bedeutung. Für die Einzugsgebiete von Emschergenossenschaftund Lippeverband mit 3,8 Mio. Einwohnern müssen MinderungsundAnpassungsstrategien entwickelt werden. Angesichts der Unsicherheiten in denKlimaprojektionen liegt der Fokus dabei auf nachhaltigen Maßnahmen, die langfristigwirken und kostengünstig angepasst werden können. Hierbei kommen einzugsgebietsspezifischdurchaus unterschiedliche Ansätze zum Tragen.EinleitungMit dem Klimawandel wird es zu einer Veränderungeiner Vielzahl hydrologischer Kenngrößen kommen.Aufgrund der unsicheren kleinräumigen Veränderungenbenötigt die Wasserwirtschaft Lösungsansätze,mit denen flexibel auf neue Entwicklungenund Erkenntnisse reagiert werden kann. »Die« Anpassungsstrategiegibt es nicht, vielmehr dürfenRuhrDorstenGelsenkirchenEssenMarlCoesfeldHalternLippeOberhausenRecklinghausenHerneBochumDülmenDattelnMünsterDortmundEmscherLippeUnnaHammLippeRuhrRuhrgebietLippborgSoestLippeverbandsgebietEmschergenossenschaftsgebietDie Wiederherstellung von Gräben bewirkt neben der Freiraumgestaltung immenses Rückhaltepotenzial für Niederschläge (Bottrop, Stadtgarten)heutige Entscheidungen für die Zukunft keine Möglichkeitenverbauen: sogenannte »no regret«-Lösungen,die effektiv und kostengünstig umzusetzen undin jedem Fall sinnvoll und anpassbar sind, sind gefragt.Das Prinzip der Nachhaltigkeit rückt bei diesenÜberlegungen nahezu zwangsläufig in den Vordergrund.Flussgebietsmanagementan Emscher und LippeDurch die einzugsgebietsweite Bewirtschaftung derFlussgebiete von Emscher und Lippe (mit Ausnahmedes Oberlaufs) über die beiden Wasserwirtschaftsverbändebestehen beste Voraussetzungen für eineintegrale Bewirtschaftung unter Betrachtung desgesamten Gewässers, wie sie die EU-Wasserrahmenrichtliniefordert. Sie sind zuständig für die Belangedes Hochwasserschutzes, der Abwasserreinigung,der Gewässerunterhaltung und -renaturierung, desRegenwassermanagements sowie weitere wasserwirtschaftlicheVerantwortung, sich auch mit dem Thema Klimawandelintensiv auseinanderzusetzen, um die geeignetenMaßnahmen zu ergreifen, die dessen Folgenfür die Gewässerbewirtschaftung minimieren (Adaptation).Das 865 km 2 große Einzugsgebiet der Emscherumfasst den Kernbereich des ehemaligen Steinkohlerevierszwischen Dortmund und Duisburg. Miteiner Bevölkerungsdichte von ca. 2.700 Einwohnern/km 2 und einem Bebauungsgrad von gut 60 % ist dieEmscherregion eine der am größten und dichtestenbesiedelten Ballungsräume in Europa. Im Rahmender Umgestaltung des Emscher-Systems investiertdie Emschergenossenschaft bis 2020 rd. 4,5 Mrd.Euro in eine Vielzahl wasserwirtschaftlicher Anlagen,deren Bemessung maßgeblich auf den erwartetenAbflüssen basiert.Land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächenprägen dagegen das 4.880 km 2 große Einzugsgebietder Lippe in der westfälischen Bucht. Die SiedlungsundWirtschaftsstruktur spiegelt sich auch in derEinwohnerdichte von rd. 430 Einwohnern/km 2 undeinem abflusswirksamen befestigten Flächenanteilvon 4 % wider.Bei allen Unterschieden der Flusseinzugsgebietestellt die Sicherstellung des Hochwasserschutzesund der Umgang mit dem veränderten Niederschlagsgeschehendoch in beiden die KernaufgabeLösungsansätzen. So wird im Emscher-Einzugsgebietder Hochwasserabfluss durch kurz anhaltendeStarkregen geprägt, während die Lippe erst nach tagelangenLandregen kritische Abflüsse erreicht.Damit unterscheiden sich die Maßnahmen zurVerringerung und Verzögerung des Hochwasserab -flusses.Anpassungsmöglichkeiten derWasserwirtschaft an den KlimawandelEine Anpassung an das projizierte Niederschlagsverhaltenkann über eine Steigerung des Abflussvermögensund zentrale Speichervolumina oder über eineReduzierung der Abflussbereitschaft im Einzugsgebieterfolgen. In der Regel führen intelligente Maßnahmenkombinationenaus beiden Wegen zum Ziel –mit unterschiedlichen Schwerpunkten in den jeweiligenEinzugsgebieten.Wesentliche Instrumente sind die naturnahe Regenwasserbewirtschaftungfür befestigte Flächensowie abflussmindernde und -rückhaltende Maßnahmenin land- und forstwirtschaftlichen Flächen.Parallel dazu werden Gewässerentwicklungsmaßnahmen,die Sicherung von Überschwemmungsflächensowie die Nutzung von Bewirtschaftungspotenzialenvorhandener wasserwirtschaftlicher In-Aufgaben. Sie stehen somit in der dar – allerdings mit zum Teil unterschiedlichen frastrukturen verfolgt.>21Die Einzugsgebiete von Emscher und Lippe und die Grenzen desBallungsraumes Ruhrgebiet (RVR 2008, verändert)


gen aufgrund des neuen Profils reduziert, sind zumSchutz der insbesondere im Mittellauf eng bebautenUferbereiche aber auch zentrale Hochwasserrückhaltungenerforderlich. Mit einer multifunktionalenFlächennutzung werden der ohnehin anFreiflächen knappen Region diesbezüglich keine weiterenNutzungseinschränkungen zugemutet. Sodient der stadtteilprägende, neu angelegte Phoenix-See in Dortmund-Hörde am Emscher-Oberlauf eben -als 10.000 potenzielle Standorte solcher dezentralerSpeicherräume identifiziert worden. Ihr Retentionspotenzialliegt bei rd. 5.000 m 3 /km 2 Einzugsgebietund damit in der Größenordnung zentraler Rückhaltemaßnahmen!Auch diese Aufgabe kann nicht von der Wasserwirtschaftallein bewältigt werden. Hier ist ein engerSchulterschluss mit Land- und Forstwirten im Sinneeiner integralen Betrachtung erforderlich.FazitBERICHTE22Maßnahmen zur dezentralenRegenwasserbewirtschaftungBeispiele dezentraler Niederschlagswasserversickerung mit Gestaltungseffekt an einem Wohnhaus in EssenAnpassungsmöglichkeitenim EmscherraumEine wichtige Rolle bei der Adaptation im BallungsraumEmscher spielt die »Zukunftsvereinbarung Regenwasser«.Über das Ziel, in den nächsten 15 Jahren15 % des Regenwasserabflusses von der Kanalisationabzukoppeln, wird eine effektive Entlastung der Regenwasserbehandlungsanlagenermöglicht undgleichzeitig der kleinräumige Wasserkreislauf erhaltenund gestärkt. Insbesondere bei lokalen Engpässenkann hiermit oft auch das Kanalnetz soweitentlastet werden, dass seine Sanierung kostengünstigerals mit dem Austausch der Kanalhaltung herbeigeführtwird. Das breite Spektrum möglicherMaßnahmen erlaubt hierbei situationsangepassteLösungen für die verschiedenen Siedlungs- und Abflusstypen.Aufgrund des Bestandsschutzes sind solchefreiwilligen Maßnahmen am effektivsten überFördermittel und in enger Zusammenarbeit mit denjeweiligen (nicht-kommunalen) Maßnahmenträgernumzusetzen. Die Reduzierung der Abflüsse führt zuleistungsfähigeren Systemen, die einfacher und kostengünstigeran sich ändernde Verhältnisse angepasstwerden können als konventionelle reineAb leitungssysteme – ein hervorragendes Beispieleiner no regret-Anpassung.Viele Beispiele im gesamten Emschergebiet belegen,dass die integrierte Planung von Siedlungsentwässerungund Freiraumgestaltung, also derbewusste Umgang mit Regenwasser als Gestaltungselementvon der Bevölkerung sehr positivwahrgenommen wird. Da sich mit dem Umbau derGewässer des Emscher-Systems ihr Abflussvermö-Mit der Zunahme von Starkregen wächst die Gefahrvon Überflutungenso wie die »Afrika«-Landschaft des GelsenkirchenerZoos am Hüller Bach dem Hochwasserschutz in denjeweiligen Einzugsgebieten.Die Wasserwirtschaft muss aber auch Freiflächenidentifizieren und in engem Dialog mit FreiraumundStädteplanern sichern, die bei Überlastung derKanalisation gezielt zur temporären Rückhaltunggenutzt werden können und so starkregenbedingteSchadenspotenziale reduzieren – hierzu findet sichin jeder Stadt Potenzial.Anpassungsmöglichkeiten im LipperaumIm Lippegebiet liegt der Schwerpunkt der Anpassungsmaßnahmenauf der Reduzierung der Abflüssevon land- und forstwirtschaftlichen Flächen. Landnutzung,Art des Bewuchses sowie der Bodenbearbeitunghaben hierauf maßgeblichen Einfluss. Nebensehr effektiven bodenkonservierenden Bearbeitungs -maßnahmen gilt es, natürliche Mulden und Gräbenals Retentionsräume zu erhalten und zu fördern undnicht etwa der einfacheren Flächenbearbeitbarkeithalber einzuebnen.In einer automatisierten Auswertung von Geländemodellenin Überlagerung mit flächenhaften Starkregen-Gefahrenkartensind für das Lippegebiet mehrEine ganzheitliche Betrachtung der Belange desGewässerschutzes, des Ausgleichs der Wasserführungund einer kosteneffizienten Siedlungsentwässerungbirgt im Sinne einer klimawandeltauglichenflussgebietsweiten Gewässerbewirtschaftungenormes Synergiepotenzial. Sieerfordert eine enge Zusammenarbeit mit denEntscheidungs- und Maßnahmenträgern in denjeweiligen Einzugsgebieten. Aufgrund der oftlangfristigen Perspektive der Maßnahmen undder erst nach und nach spürbaren klimatischenVeränderungen gilt es, das Bewusstsein für dieFolgen des Klimawandels sowie die individuellenHandlungsoptionen zu schaffen. Hiermit steigtdas Interesse an neuen Wegen sowie die Akzeptanzfür nicht vermeidbare Einschnitte in denpersönlichen Entscheidungsfreiraum.Die Flussgebiete von Emscher und Lippe sindmit dieser Strategie auch für weitere zukünftigeAnforderungen bestens gerüstet.Dipl.-Ing Brigitte Spengler, Dipl.-Ökol. Ulrike RaaschEmschergenossenschaft/Lippeverband, Essen23


Wiederinbetriebnahme der Sic herheitsübungsstreckebeim Stadtentwässerungsbetri eb DüsseldorfTrainingsanlage für Einstiege in Abwasseranlagen steht nach Erweiterung und Modernisierung wieder fürumfangreiche praxisnahe Schulungen zur Verfügunganlage eingebaut, welche die realitätsnahe Simulationvon schwierigen und gefährlichen Notfallsituationen»unter Tage« ermöglichen:BERICHTE24Die Anlage bietet optimaleTrainingsbedingungenfür die unterschiedlichenSchulungen.Personenrettung nach Austritt gefährlicher Gase isteine typische Trainingssituation in der Sicherheitsübungsstreckedes Düsseldorfer Stadtentwässerungsbetriebes.Das Gefährdungspotenzial beiArbeiten in abwassertechnischen Anlagen ist hoch;immer wieder kommt es deutschlandweit bei Arbeitenin Schächten, Kanälen und anderen abwassertechnischenAnlagen zu schweren Unfällen. Hier isteine angemessene Qualifizierung des Betriebspersonalsgefordert.Mit dem Neubau des Kanalbetriebshofes hatte derStadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf 1998 denBau einer Trainingsanlage für Einstiege in Abwasseranlagenrealisiert. Seitdem werden dort umfangreicheSchulungen angeboten. Auch im Rahmen desQualifizierungsprogramms der DWA besuchen jährlichzahlreiche Abwasserfachleute aus ganz Deutschlandund dem angrenzenden Ausland die Veranstaltung»Training zur Rettung von Personen aus abwassertechnischenAnlagen«.In ein- und zweitägigen Seminaren hat die Vermittlungeffizienter und praxisnaher Umsetzungshilfenfür Arbeitssicherheitsmaßnahmen im betrieblichenAlltag oberste Priorität.Auf der Grundlage der rechtlichen Rahmenbedingungenfindet zunächst eine theoretische Unterweisungüber die betriebliche Organisation der Arbeitssicherheitund die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmenbeim Einstieg in abwassertechnische Anlagen statt.Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist die praxisnaheVermittlung der wesentlichen Kriterien beiAuswahl, Einsatz und Prüfung der Sicherheitsausrüs -tung. Dies schließt auch eine Unterweisung in derHandhabung wesentlicher Ausrüstungsteile wiebeispielsweise Gaswarngeräte, Auffanggurte oderAtemschutzgeräte ein.Viel Raum nehmen die praktischen Einstiegsübungenein. Hier wird den Teilnehmern die Erfahrungvermittelt, wie schwierig es trotz ausreichender Rettungshilfsmittelist, unter Atemschutz einen in Notgeratenen Kollegen aus einem Abwasserkanal zuretten. Den notwendigen Rahmen hierzu bietet eineÜbungsstrecke, bestehend aus einem 4,50 Metertiefen Schacht sowie einem 10 Meter langen ÜbungskanalDN 1500.Die Trainingsanlage wurde jetzt unter Berücksichtigungder umfangreichen Schulungserfahrungenerweitert und modernisiert. Im Rahmen einerProjektarbeit hatten angehende Industriemechanikertechnische Raffinessen in die bestehende Übungs-Für die theoretische Schulung steht ein voll ausgestatteterSchulungsraum mit Beamer zu VerfügungTheorie und Praxis sind auch räumlich eng verbunden.Vom Schulungsraum aus wird in die Trainingsanlageeingestiegen. Es stehen umfassendeSicherheitsausrüstungen für alle Teilnehmer bereit.Die Steuerung der gesamten Anlage erfolgt flexibelüber eine Fernsteuerung. Übungsleiter undTeilnehmer können vom Schulungsraum aus dieSituation »unter Tage« permanent über dieBeamerprojektion einer Infrarotüberwachungskameralive verfolgen.Ein neuer Absperrschieber ermöglicht die Unterteilungdes Kanals und damit die Simulation vonunerwarteten Übungseffekten.An mehreren Stellen des Übungskanals kannplötzlich Wasser eingeleitet werden, die gesamteAnlage lässt sich bis zu 40 cm hoch mit Wasserfluten.Eine Vernebelungsanlage verdeutlicht visuell dieGefahr durch gefährliche Gase. Darüber hinauskönnen hierdurch erschwerte Bedingungen beider Orientierung während der Notfallübung geschaffenwerden.Interessierte Abwasserbetriebe können sich über den DWA-<strong>Landesverband</strong>NRW für die drei neu konzipierten Module »Arbeitssicherheitim Kanalbetrieb« anmelden:Modul 1: Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb – Schulung der VerantwortlichenModul 2: Training zur Rettung von Personen aus abwassertech -nischen AnlagenModul 3: Coaching bei der eigenverantwortlichen Durchführungder RettungsübungAnsprechpartnerin:Bettina SchroerKronprinzenstr. 24, 45128 EssenTel.: 0201/104-2144, Fax: 0201/104-2142schroer@dwa-nrw.deBereits im Januar 2013 hatte Dr. Claus Henning Rolfs,technischer Leiter des Stadtentwässerungsbetriebes,die modernisierte Sicherheitsübungsstrecke offizielleingeweiht.Den zahlreichen Gästen wurde eindrucksvoll eineRettungsübung vorgeführt. Akteure waren die Mitarbeiterdes Kanalbetriebs, die sich 2012 als DeutscherMeister beim DWA-Berufswettkampf auf derIFAT in München behaupten konnten. Die Zuschauerkonnten erleben, wie hilfreich die Kameraübertragungauf eine große Leinwand im Rahmen der Sicherheitsübungsstreckeist. Alle Anwesenden hattenso die Gelegenheit, von oben zu verfolgen, wie sichein »Unfall« im Kanal ereignen und wie eine schnelleRettung durch die Kollegen des Arbeitsteams durchgeführtwerden kann.Dipl.-Ing Wolfgang Schlesinger,Leitender Sicherheitsingenieur, Stadt DüsseldorfDipl.-Ing. Klaus HerrStadtentwässerungsbetrieb – Kanalbetrieb, Düsseldorf25


letzten fauligen Bestandteile in der Luft herauszuholen.Allerdings waren wir mit der Zuverlässigkeitder Lösung nicht zufrieden. Die Dosierpumpe fielaus, das Mittel tropfte auf die Schwimmdecke oderes lagen Verstopfungen in der Dosierleitung vor. Derpersonelle Aufwand für die Pumpstation war letztlichhöher, als wir für die Kläranlage je benötigt hattenund wir mussten stets ausreichend Dosiermittelbereit halten.Für die dauerhafte Sicherstellung einer fäulnisfreienAbwasserförderung mit möglichst geringemAufwand und einer größtmöglichen Akzeptanz beider Bevölkerung haben wir aus den gewonnen Er-Das Projekt hat rund anderthalb Jahre angedauertund nennenswerte Kosten verursacht, dafür abereinen hohen Erkenntnisgewinn erbracht, der bei denübrigen rd. 100 Pumpstationen des Erftverbandesgezielte Lösungen möglich macht.Beispiele hierfür sind:Eine stetig steigende Druckleitung, DN 200, Län -ge 2,4 km, wird mit einem kontinuierlichen Luftstrombeschickt und die Ausgangkonzentrationvon bis zu 200 ppm H2S auf dauerhaft nahezuNull reduziert.BERICHTE<strong>26</strong>Schaden durch biogene SchwefelsäurekorrosionGeruch und Korrosionsind lösbare ProblemeAbluftkamin am Übergang: Druckleitung zur FreispiegelleitungH 2 S in ppm,1009080706050403020100H 2 S-Messung im AusgangszustandPumpzyklen verursachen SchwefelwasserstoffMesspunkt 1, Ende DL,H2S (ppm)Durchfluss Pumpstation, l/sMesspunkt 2 im Ort, H2S (ppm)Temperatur (°C)50454035302520151050Durchfluss in l/s, Temperatur Kanal in °CProblem:GeruchKorrosionUrsachenermittlungSofortmaßnahmeDauerlösungAuswirkungen:BelästigungZerstörungPumpwerk:Füllstände,Dosierung O 2BelüftungDosierungAbdeckungFilterungKanal: Deckelverschließen,Lüftung, MessungÜberwachungMonitorin»Selbstläufer«27Auslöser für umfangreiche Maßnahmen zur Geruchsvermeidung,-ermittlung und Schaffung derAkzeptanzbereitschaft bei der Bevölkerung war Folgendes:Mit der Außerbetriebnahme einer Kläranlage für300 EW wurde das Abwasser über eine Druckleitungzur nächsten Ortslage gepumpt. Alle bis dahin üblichentechnischen Ausführungen wurden beim Bauberücksichtigt: kleine Pumpstation für 6 l/s, 1,56 kmDruckleitung DN 100, Freispiegelkanal DN 300 abdem letzten Hochpunkt, Entlüftungsventile, Nachblasstationetc.Es war für uns daher nicht verständlich, dass dieAnwohner dort, wo das geförderte Abwasser im Freispiegelden ersten Ort durchquert, sich zunehmendüber üble Gerüche beschwerten.Als das Problem zum Politikum anwuchs, machtenwir uns gezielt mit Messgeräten auf die Suche.Beste Erfahrungen haben wir mit einem Gerät machenkönnen, welches nicht nur minutengenau misst,sondern auch die Daten alle 2 Stunden auf einem Internetportalzugänglich macht. Dazu mussten wireinige Hürden überwinden, um tatsächlich Datenübertragen zu können. Um das GPS-Signal aus demKanal heraus senden zu können, wurde beispielswei -se in einen Kanaldeckel eine Antenne eingegossen.Die Beschwerden der Bürger zeigten sich nach denersten Messergebnissen als gerechtfertigt. SchnellesHandeln war nun gefordert. Wir kombinierten diezunächst üblichen Ad-hoc-Maßnahmen, wie denVerschluss der Lüftungsöffungen an den Kanalde -ckeln mit Konvektionssperren in den Regenfallrohrenund Spezialverschlüsse an den Regeneinläufenund Verbesserungen an der Pumpstation. Dort wardie erste und schon deutlich wirksame Maßnahmedie Reduzierung der Standzeit im Pumpensumpf.Mit dem Herabsetzen der Ein- und Ausschaltpunkteauf das technisch minimal mögliche Maß, blieb dasAbwasser frischer und die Spitzenwerte sanken von80 ppm H2S auf 10 ppm in der Kanalluft.Die Wirkung des Nachblaskompressors überprüftenwir und mussten feststellen, dass in der Talniederungder Druckleitung noch eine große MengeAbwasser verblieb und mit jedem Nachblasvorgangfauliges Abwasser heraus geblasen wurde. Wir stelltendie Funktion des Kompressors um und nutztendiesen zur stoßweisen Abwasserauffrischung.Insgesamt konnten wir so schon deutliche Verbesserungenerreichen. Im engen Kontakt mit denbetroffenen Bürgern haben wir unsere Ansätze stetshinterfragt. In den warmen Sommertagen reichtendie Maßnahmen noch nicht aus. Nur durch den zusätzlichenEinsatz des Dosiermittels VTA waren dieGrafik Schwefelwasserstoffmessungkenntnissen ein mehrstufiges System aufgebaut.Eine gezielte Entlüftung des Freispiegelkanals mitEntlüftungskaminen an unkritischen Orten bei gleichzeitigemVerschluss der natürlichen Zirkulationsöffnungendes Kanals ist eingerichtet. Die Druckleitungist mit einer feinblasigen Belüftung im letzten Drittelausgestattet worden, das Abwasser wird frischgehalten. Das erste Jahr kontrollieren wir den Erfolgdurch das bewährte Messsystem für Schwefelwasserstoff,aus dem die Anlagenverantwortlichen täglicheine Messwertgrafik per Mail erhalten. Die Do -sierung konnte vollständig eingestellt werden.Einsatz von Kleinstkompressoren an Schmutzwasserpumpwerkenzum Frischhalten des Abwassers.Das Absenken der Ein- und Ausschaltpunkte aufdas technisch mögliche Maß führt im Regelbetriebzu einer annähernd kontinuierlichen Abwasserförderung,mit der die Fäulnisvorgänge inder Druckleitung erheblich reduziert werden; zusätzlichwird die obligatorisch auftretendeSchwimmdecke annähernd eliminiert.Auch private Pumpstationen sind für erheblicheFäulnisprobleme erkannt, den Betreibern die o. g.Vorteile vermittelt und vielfach umgesetzt worden.Wir sehen in der Vermeidung von Gerüchen aus derKanalisation einen wichtigen Beitrag zur Kundenzufriedenheit.Gleichzeitig wird die hochwertige Kanalisationvor Schäden aus biogener Schwefelsäurekorrosiongeschützt und der Wert langfristig erhalten.Dipl.-Ing. Horst BaxpehlerErftverband, BergheimBe- und Entlüftungseffekteder KanalisationSchematische Darstellung der Vorgehensweise


STECKBRIEFEndress+Hauser Messtechnik28Endress+Hauser ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungenfür die industrielle Verfahrenstechnik. 2012 erwirtschaftete die Firmengruppe mit über 10.000 Beschäftigtenweltweit rund 1,7 Milliarden Euro Umsatz. Seit 60 Jahren beliefert Endress+Hauser dieverarbeitenden Industrien mit Qualitätsinstrumenten und innovativen Systemen für die Prozessmessungund Automatisierung. Für die Wasserwirtschaft bieten wir eine Vielzahl von branchenangepassten Produkten,Dienstleistungen und Lösungen, um die Prozesse zu optimieren.In den Wassergewinnungs- und Aufbereitungs -anlagen der Stadtwerke ETO GmbH&Co.KG in Telgtewurden in den vergangenen Jahren 18 mechanischeWasserzähler gegen moderne und genaue magnetisch-induktiveDurchflussmessgeräte (MID) des TypsPromag W von Endress+Hauser ausgetauscht. Aufgrundbehördlicher Auflagen müssen die eingesetztenMessgeräte alle drei Jahre auf Genauigkeit hinüberprüft werden. Die Stadtwerke suchten nacheiner einfachen und kostengünstigen Möglichkeit,um im laufenden Betrieb eine schnelle und zuverlässigeÜberprüfung der Durchflussmessgeräte durchzuführen,ohne dass diese demontiert werden müssenund damit die Versorgungssicherheit in Fragegestellt wäre. Die Lösung lautete: Fieldcheck zur Verifikationvon eingebauten Durchflussmessgeräten,einem übergreifenden Prüf- und Simulationstool fürfünf verschiedene Durchflusstechnologien. Darüberhinaus unterstützt das Konzept auch das klassischeLife Cycle Management für die Wasserwirtschaft.Fieldcheck ermöglicht, die gesamte Messkette direktim Prozess zu überprüfen und Durchflussmesssys -teme der Proline-Familie rückführbar zu verifizieren.So lassen sich auch geschlossene Leitungsnetze jederzeitkontrollieren.Das kalibrierte Referenzsystem ist das erste seinerArt, das Messumformer und Sensoren vollumfänglichund rückführbar direkt im Feld im eingebautenZustand überprüfen beziehungsweise verifizierenkann. Das Rohsignal wird rückführbar simuliert, alswürde Medium durch den Sensor fließen. Eine Kalibrierungfindet dann entlang des Signalweges undder Verarbeitung bis zum Ausgang statt. Geräteausbauund kostenintensive Produktionsunterbrechungengehören damit der Vergangenheit an. Die Verfügbarkeitder Anlagen steigt.Zudem kann das System die physikalischen Eigenschafteneines Messgerätes auslesen und interpretieren.Die Testergebnisse werden manipulationssicherüber die Software FieldCare in eine Datenbankübernommen, ausgewertet, archiviert und sind alsPrüfzertifikat, auch gegenüber Behörden nachweisbar,ausdruckbar.Mittlerweile werden bei den Stadtwerken dieDurchflussmessgeräte nicht mehr alle drei Jahre ge -mäß der behördlichen Forderung überprüft, sonderndie Überprüfungen finden freiwillig jährlich statt.Das Betriebspersonal entwickelt dadurch Routine,gewinnt an Qualität und alle MID können raschüberprüft werden.Möchten Sie mehr über unser Unternehmenwissen, dann sprechen Sie uns an oderinformieren Sie sich im Internet unterwww.de.endress.comEndress+Hauser Messtechnik GmbH + Co. KGColmarer Str. 6, 76576 Weil am RheinFon 07621/975-01TSM-Zertifikate für Wupperverband undWasserverband Eifel-RurNach erfolgreicher Überprüfung durch die DWAkonnten Wupperverband und Wasserverband Eifel-Rur (WVER) Zertifikate für das Technische Sicherheitsmanagement(TSM) überreicht werden. Mit derTSM-Zertifizierung wird bestätigt, dass die Anforderungenan die Qualität und die Organisation dertechnischen Bereiche erfüllt sind.Das IKT hat zum elften Mal den Preis »Goldener Kanaldeckel«vergeben an drei Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibernfür ihr herausragendes Engagementund vorbildhafte Projekte im Bereich der Kanalinfrastruktur.Im diesem Jahr gingen alle drei verliehenenPreise an Kanalnetzbetreiber in NRW:Den ersten Preis erhielt Horst Baxpehler vom Erftverbandfür sein Projekt zur Bekämpfung von Geruchsbelastungenin Zusammenhang mit dem Betrieb einerDruckentwässerungsleitung. Als Ursache der Geruchsbelästigungwurden Fäulnisprozesse in der Druckleitungidentifiziert. Baxpehler begegnete dem Problemdurch eine gezielte Entlüftungsführung in der Freispiegelleitunggegen die Fließrichtung durch denEinsatz von selbst entwickelten Verschlüssen undLüftungskaminen. Nähere Informationen zu diesemProjekt finden Sie in dieser Ausgabe auf Seite <strong>26</strong>.Der zweite Preis ging an Dipl.-Ing. Volker Jansen,stellvertretender Vorstand des Abwasserbetriebs Troisdorf,für die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit zur»Unser Bewusstsein für Arbeitsschutz-Aspekte wur -de noch einmal geschärft und wir denken, dass wirdie Arbeitssicherheit auf unseren Anlagen damitnoch weiter verbessern können«, sagte Prof. BerndWille, Vorstand des Wupperverbandes. Im Mai übergabOtto Schaaf, Präsident der DWA, die TSM-Urkunde für den Bereich Abwasserreinigung undSiedlungsentwässerung an die Bereichsleiter Dr. VolkerErbe und Karl Böcker.Im Februar konnte der WVER die entsprechendenUrkunden für die Unternehmensbereiche Talsperrenund Gewässer entgegen nehmen. Auch die Abwassertechniksoll der Überprüfung durch das TSM unterzogenwerden. »Klar strukturierte und dokumentierteAbläufe verschaffen uns Handlungs- und Rechtssicherheitbei der Arbeit«, betonte Frank Büßelberg,Stabstellenleiter Umweltschutz/Sicherheit/Manage -mentsysteme. Prof. Dr. Wolfgang Firk, WVER-Vorstand,unterstrich die Wichtigkeit des TechnischenSicherheitsmanagements: »Damit dürfen wir feststellen,dass wir unsere Arbeit auf qualitativ hochwertigemNiveau verrichten.«Wasserverband Eifel-RurGoldene Kanaldeckel zum 11. Mal verliehenWupperverbandDichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen. MitBürgerinformationsabenden, Einzelberatungen, einerInternetseite, Broschüren und persönlichen Anschreibenhat er die Bürgerinnen und Bürger in Troisdorfintensiv über das Thema Dichtheitsprüfungen privaterGrundstücksentwässerungsanlagen informiertund damit eine hohe Akzeptanz für die Umsetzungerzielt. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat dieaktive Sanierungsberatung, die der Abwasserbetriebals zusätzliche Dienstleistung durchgeführt hat.Den dritten Preis erhielt Holger Hesse von denStadtwerken Arnsberg, der sich mit dem Thema Geruchs-und Korrosionsbekämpfung befasst hatte. Inenger Zusammenarbeit mit der Firma Fix Chemieaus Selm wurde ein Produkt mit oberflächenwirksamenDetergentien entwickelt und als Feststoff imPumpwerk angewendet. Damit hat Holger Hesseeine einfache und effizien te Methode, die nachÜberzeugung der Stadtwerke Arnsberg in einer ArtBaukastenprinzip auf eine Vielzahl von Problemfällenanwendbar ist, entwickelt.29


DWA-NeuerscheinungenGerhard Tuttahs verstorbenKURZ BERICHTET30Merkblatt Zustandserfassung und -beurteilung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden |DWA-M 149-2 (Entwurf) Teil 2: Kodiersystem für die optische Inspektion | Januar 2013, 54 Seiten, DIN A4,ISBN 978-3-942964-73-954,00 Euro*Merkblatt Zustandserfassung und -beurteilung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden |DWA-M 149-8 (Entwurf) Teil 8: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen (ZTV) – Optische Inspektion |Februar 2013, 29 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-85-235,00 Euro*Merkblatt DWA-M 229-1 Systeme zur Belüftung und Durchmischung von Belebungsanlagen | Teil 1: Planung,Ausschreibung und Ausführung | Mai 2013, 67 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-86-9 71,00 Euro*Arbeitsblatt Energiecheck und Energieanalyse – Instrumente zur Energieoptimierung von Abwasseranlagen |DWA-A 216 (Entwurf) April 2013, 48 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-87-6 50,00 Euro*Merkblatt Aufbereitung und Einsatz von polymeren Flockungsmitteln zur Klärschlammkonditionierung |DWA-M 350 (Entwurf) Februar 2013, 34 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-79-1 38,00 Euro*Merkblatt DWA-M 366 Maschinelle Schlammentwässerung | Februar 2013, 49 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-80-7 62,00 Euro*Merkblatt Abfälle aus kommunalen Abwasseranlagen – Rechen- und Sandfanggut, Kanal- undDWA-M 369 (Entwurf) Sinkkastengut | Juni 2013, 31 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-97-5 38,00 Euro*Merkblatt Mechanisch-Biologische Restabfallbehandlung (MBA) |DWA-M 388 (Entwurf) Mai 2013, 46 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-98-2 49,00 Euro*Merkblatt DWA-M 611 Fluss und Landschaft – Ökologische Entwicklungskonzepte |Februar 2013, 238 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-941089-28-098,00 Euro*Merkblatt DWA-M 1002 Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Betreibern von Talsperrenund anderen großen Stauanlagen | Juni 2013, 16 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-94-4 29,00 Euro**Fördernde DWA-Mitglieder erhalten 20 % RabattZu beziehen bei:DWA-Bundesgeschäftsstelle | Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef,Tel.: + 49(0) 2242 872-333, Fax: 02242 872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shopBereits am 1. Januar 2013 ist Dr.-Ing. Gerhard Tuttahsim Alter von 86 Jahren verstorben. Nach seinemBauingenieurstudium an der RWTH Aachen beganner seine Berufstätigkeit im Ingenieurbüro Jansen,das er 1959 übernahm. 1978 war er Mitbegründerder in Aachen ansässigen IngenieurgesellschaftTuttahs & Meyer für Wasser-, Abwasser- und AbfallwirtschaftmbH.Seit 1962 war Gerhard Tuttahs über 30 Jahre in Fachgremiender Abwassertechnischen Vereinigung e. V.Paul Michaelis verstorbenDer frühere langjährige Justiziar des Ruhrverbandsund Ehrenmitglied der DWA, Dr. Paul Michaelis, istam 12. Juni 2013 im Alter von 82 Jahren gestorben.Beim Ruhrverband und Ruhrtalsperrenverein inEssen war er von 1968 bis 1991 Justiziar und Dezernentfür Verwaltung.Paul Michaelis war zunächst Mitglied und dannmehr als ein Jahrzehnt Vorsitzender des damaligenATV-Hauptausschusses »Recht« und somit auch Mitglieddes Vorstands der ATV von 1977 bis 1991. Er warwesentlich an der Gestaltung der ATV-Satzung undspäter der der DWA beteiligt.(ATV), heute DWA, tätig. Als Mitglied des FachausschussesKA-10 »Abwasserbehandlung im ländlichenRaum« wirkte er an der Ersterstellung grundlegenderRegelwerke mit. In Würdigung seiner Tätigkeitenwar er Träger der DWA-Ehrennadel.Nach Beendigung seiner beruflichen Tätigkeitstudierte Gerhard Tuttahs Archäologie und Mediävistikan der Ruhr-Universität Bochum. 1998 wurdeer an der Universität Essen mit Auszeichnung zumDr.-Ing. promoviert.Auch die Gründung des ATV-Fachausschusses »Wasserrecht/NeueBundesländer« im Jahr 1990 gehtweitgehend auf sein Engagement zurück (heute:»Recht der neuen Bundesländer«). Bis Ende 2010 hater die DWA mit großem Einsatz in allen Rechtsangelegenheitenberaten.1986 wurde Dr. Michaelis mit der ATV-Ehrennadelausgezeichnet; 1992 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.Im Oktober 2004 wurde er für sein vielfältigesEngagement mit dem Bundesverdienstkreuz amBande ausgezeichnet.31Ideen für Verbesserungen in der Praxisder Wasserwirtschaft gesucht:Ernst-Kuntze-Preis 2014 ausgelobtIm Jahr 2014 will die DWA erneut den Ernst-Kuntze-Preis vergeben. Dieser Preis wurde in Anerkennungder großen Verdienste von Dr.-Ing. E.h. Ernst Kuntze,Präsident der Abwassertechnischen Vereinigung e.V.von 1969 bis 1985, von der DWA gestiftet.Der Preis dient zur Förderung von Arbeiten und Erfindungen,die zu wesentlichen Verbesserungen aufden Arbeitsgebieten der Vereinigung in der Praxisgeführt haben.Dies können Entwicklungen oder Maßnahmen zurVerbesserung wasserwirtschaftlicher Anlagen bzw.zur Verbesserung der Gewässerqualität sein. DerErnst-Kuntze-Preis wird mit 5.000 Euro dotiert undaufgrund von Bewerbungen verliehen.Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahrensind unter www.dwa.de abzurufen. Die Bewerbungsfristendet am 31. Oktober 2013.Peter Knitsch neuer Staatssekretär im MKULNVDer Jurist Peter Knitsch (52) wurde im Februar 2013zum neuen Staatssekretär im NRW-Umweltministeriumbestellt.Nach seinem Jura-Studium war er zunächst alsRechtsanwalt mit Schwerpunkt Verwaltungsrechttätig. Zwischen 1995 und 2003 war er bereits imNRW Umweltministerium beschäftigt, zuletzt alsAbteilungsleiter Verbraucherschutz.Von 2003 bis 2005 hatte er im Kabinett in Schleswig-Holsteindie Funktion des Staatssekretärs imUmwelt- und Landwirtschaftsministeriuminne. 2010 kam er als Abteilungsleiter Verbraucherschutzzum Ministerium für Klimaschutz,Umwelt, Landwirtschaft, Natur- undVerbraucherschutz nach Düsseldorf zurück.Im Februar trat Peter Knitsch die Nachfolgevon Udo Paschedag an, der als Staatssekretärnach Niedersachsen ins dortigeLandwirtschaftsministerium wechselte.Knitsch ist verheiratet und Vater von dreiKindern.


VERANSTALTUNGEN32Training zur Rettung von Personen aus abwassertechnischen AnlagenInhaltDie Unfallverhütungsvorschrift GUV-R 1<strong>26</strong> legt fest, dass»erforderliche Maßnahmen zur Rettung von in Not geratenenPersonen (...) in regelmäßigen Abständen … praxisnahzu üben (sind)«. Für die Durch führung der Rettungsübungist der Unter nehmer verantwortlich. Der DWA-<strong>Landesverband</strong>NRW bietet hierzu ein Trainingsprogramm an, die Rettungsübungaus umschlossenen Räumen von abwassertechnischenAnlagen praxisnah zu üben. Die Räumlichkeitenim Trainingszentrum bieten die Möglichkeit, den Übungs -kanal zu fluten und so unter realistischen Bedingungen dieRettungsübungen durchzuführen.ZielgruppeBetriebliche Mitarbeiter, denen die Verantwortung desArbeitsschutzes übertragen wurde.LeitungDipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger, DüsseldorfDipl.-Ing. Jörg Lunkewitz, WuppertalTermin | Veranstalter | Ort11.07. 2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | Wuppertal05.09.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | Wuppertal10.10.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | Düsseldorf07.11.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | DüsseldorfTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 285,- | Nicht-Mitglieder: Euro 335,-Kanalwärter Aufbaukurs: Inspektion, Kanalreinigung, Drosselkalibrierung,FremdwassermessungenInhaltDer Kanalwärter Aufbaukurs schließt inhaltlich an den Kurs»Grundlagen für den Kanalbetrieb – Kanalwärter Grundkurs«an und vermittelt praxisnah die betrieblichen und gesetzlichenAnforderungen an einen effektiven Betrieb vonKanalisationsanlagen.Schwerpunkte der zweitägigen Veranstaltung sind:Kanalbetrieb und HochdruckreinigungReinigung von Kanälen, SpülplanungDichtheit GrundstücksentwässerungWartung/Inspektion Großprofile, DRLÜberwachung von RegenbeckenDurchflussmessungen im KanalnetzWurzeleinwuchs und BaumstandorteSchachtsanierungen und KanalreparaturenGeruchsfilter in AbwasserschächtenZielgruppeMitarbeiter von öffentlichen Kanalnetzbetreibern, Facharbeiter,zuständig für Betrieb und Unterhaltung des Kanalnetzes,Ver- und Entsorger/Fachkraft für Abwassertechnik/Rohr-, Kanal- und Indus trieservice.LeitungDipl.-Ing. Marko Schlüter, GelsenkirchenTermin/Veranstalter/Ort24./25.09.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | WuppertalTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 290,- | Nicht-Mitglieder: Euro 320,-Grundlagen für den Kläranlagenbetrieb – Klärwärter GrundkursInhaltDas Tätigkeitsfeld eines Klärwärters beinhaltet die auf einerKläranlage notwen di gen Arbeiten. Dazu zählen die Verfahrensüberwachung,die Bedienung und Wartung der zugehörigenMaschinen, Geräte und Hilfsmittel sowie die Ausführungeinfacher Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten.Mit diesem Kurs werden die Grundlagen für Betrieb, Wartungund In stand haltung einer mechanisch-biologischenKläranlage vermittelt. Nach erfolg reicher Abschlussprüfungerhalten die Teilnehmer ein DWA-Zertifikat.ZielgruppeBetriebspersonal von Ab wasserreinigungsanlagen, Mitarbeitervon Anlagen herstellern bzw. Dienst leistungsbetrieben.Der Kurs wird empfohlen als Vorbereitung auf die Weiterbildungzur Fachkraft für Abwassertechnik und zumFachkundelehrgang zur Wartung von Kleinkläranlagen.VoraussetzungErforderlich ist ein min des tens zweiwöchiges Prakti kum aufeiner DWA anerkannten Aus bildungskläranlage; eine sechsmonatigeTätigkeit auf einer biolo gischen Kläranlage wirdempfohlen.LeitungDipl.-Ing. H.-P. Becker, DuisburgTermin | Veranstalter | Ort07. bis 11.10.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | DuisburgTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 315,- | Nicht-Mitglieder: Euro 335,-Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb – Schulung der VerantwortlichenPflichten und Verantwortlichkeiten – organisatorische UmsetzungInhaltIn diesem eintägigen Seminar lernen Führungskräfte, alsVerantwortliche für Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb, welchePflichten und Verantwortlichkeiten sie für die Arbeitssicherheitund den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiterhaben und wie sie diese organisatorisch in ihrem Bereichumsetzen können. Sie erfahren, welche Aufgaben sie persönlichwahrnehmen müssen und welche Aufgaben wieund an wen delegiert werden können. Ziel ist es, den verantwortlichenPersonen mehr Rechtssicherheit im Betriebsalltagzu vermitteln.ZielgruppeFührungskräfte (Betriebs-/Bereichsleiterebene), die Unternehmerverantwortungfür Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutzin abwassertechnischen Anlagen tragenLeitungDipl.-Ing. Wolfgang SchlesingerDipl.-Ing. Jörg LunkewitzFachkundelehrgang zur Wartung von KleinkläranlagenInhaltWährend des fünftägigen Kurses, der nach einem landesweitabgestimmten Konzept vorgeht, werden die er -forderlichen Kenntnisse der gesetzlichen und technischenGrundlagen für Kleinkläranlagen bezüglich Bemessung,Bauausführung und Betrieb vermittelt. Der besondereSchwerpunkt liegt bei der Wartung von Kleinkläranlagen.Deshalb sieht er theoretische und auch praktische Schulungseinheitenvor und endet mit einer Prüfung. Nach erfolgreicherAbschluss prüfung erhalten die Teilnehmer einenDWA Fachkunde-Nachweis.InhaltDieser fünftägige Kurs für Neueinsteiger vermittelt dieGrundlagen der Inspektion, Reinigung und Dichtheits -prüfung von Grundstücksleitungen. Rechtliche Anforderungenund Arbeitsschutzbestimmungen ergänzen den Kurs.Der Kurs endet mit einer theoretischen Prüfung. An der»Teststrecke« muss der Prüfling nachweisen, dass er/sieüber die praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten verfügt.In einer 1–2-stündigen praktischen Prüfung kommt die eigene(oder geliehene) Ausrüstung zum Einsatz. Der Sachkundenachweiswird nach Bestehen der theoretischen undpraktischen Prüfung ausgestellt.Termin | Veranstalter | Ort17.10.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | WuppertalTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 320,- | Nicht-Mitglieder: 370,-ZielgruppePersonal von Wartungsfirmen, Mitarbeiter der Wasserwirtschafts-und Um weltämter der Land kreise, Städte und Gemeindenmit Verantwortung für Kleinklär anlagen, planendeIngenieure, Hersteller, öffentliche und private Betreiber.LeitungWilfried Bornträger, BottropTermin | Veranstalter | Ort04. – 08.11.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | DorstenTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 620,- | Nicht-Mitglieder: Euro 680,-Einsteigerschulung Sachkundefür die Dicht heits prüfung privater Abwas serleitungen gem. § 61 a LWG NRWZielgruppeIngenieure, Meister und Facharbeiter mit entsprechendermehrjähriger Berufs praxis. (Bitte die Zu las sungsvoraus -setzungen beachten)LeitungDipl.-Ing. Karsten Selleng,BraunschweigTermin | Veranstalter | Ort04. – 08.11.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong>NRW | KerpenTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 1.170,- |Nicht-Mitglieder: Euro 1.360,-Einschl. Tagesverpflegung, Seminarunterlagenund Prüfungsgebühr(Theorie), zzgl. Prüfungsgebühr (Praxis)VERANSTALTUNGS-KALENDER33www.dwa.de


Grundlagen für den Kanalbetrieb – Kanalwärter GrundkursVERANSTALTUNGEN34InhaltDas Tätigkeitsfeld des Kanalwärters beinhaltet die Überwachungund Unterhaltung des Kanalnetzes einschließlich derSonderbauwerke sowie Be dienung und Wartung der Pumpwerkeund zu gehöriger Spezialfahrzeuge, Apparate, Hilfsmittel,Unfallschutz- und Rettungsgeräte sowie die Mitwirkungan der Überwachung von In direkt ein leitern auf Anweisungdes Vorgesetzten. Mit dem Grundkurs werden dieGrund lagen für Be trieb, Wartung und Instandhaltung vonAbwasserableitungs anlagen vermit telt. Nach er folgreicherAb schluss prüfung erhalten die Teilnehmer ein DWA-Zerti -fikat.Mikroskopier-AufbaukursInhaltDer Kurs vertieft und erweitert die im Einführungskurs erworbenen Kenntnisse. Das Programm enthält u.a. Übungenam Mikroskop zur Bestimmung der wichtigs ten im belebtenSchlamm enthaltenen fadenförmigen Organismen sowieMaßnahmen zur Blähschlamm- und Schwimmschlammbekämpfung.Nach erfolgreicher Ab schluss prüfung erhaltendie Teilnehmer ein DWA-Zertifikat.ZielgruppeBetriebspersonal von Ab wasserableitungsanlagen, Mitarbeitervon Anlagen her stellern bzw. Dienst leistungs betriebenVoraussetzungSechsmonatige Tätigkeit im Bereich der Abwasser ab leitungoder -behandlungLeitungDipl.-Ing. Herbert Hesselmann, MülheimTermin | Veranstalter | Ort11. – 13.11.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | EssenTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 300,- | Nicht-Mitglieder: Euro 330,-ZielgruppeBetriebspersonal mit Laborgrundkenntnissen, techno -logischen Kenntnissen und Erfahrungen (Meister, Klärwärter,Laboranten, Ver- und Entsorger)LeitungDr. Armin Remde, EssenAufbaukurs für den KläranlagenbetriebPraxisorientierte Empfehlungen für den BetriebsalltagTermin | Veranstalter | Ort13. bis 15.11.2013 | DWA-Landes verband NRW | BottropTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 375,- | Nicht-Mitglieder: Euro 405,-PersonellesWir begrüßen unsere neuen DWA-MitgliederRouven Albel, Bad SalzuflenTobias Althoff B.Eng., SelmBastian Arnold, BonnTheresia Audora Sabatini, EssenMatthias Bethlehem M.Sc., EssenTobias Beuting, LaerMagnus Beyer, MönchengladbachFabian Böddeker, PaderbornMichael Bröker, LegdenIra Alena Brückner, HerzogenrathSven Debus, WindeckDaniel Derjabin, DetmoldGesa Dickhof, BonnDipl.-Ing. (FH) Lothar Dören, BielefeldChristoph Eißing, SteinfurtEnergie & Umwelt OWL GmbH, DetmoldEVW-Abwasser GmbH, BielefeldDipl.-Ing. Gerald Flohr, RheineFluvius GmbH, DüsseldorfFord-Werke GmbH, KölnG quadrat GeokunststoffgesellschaftmbH, KrefeldMartin Goebel, GelsenkirchenAdrian Graf, MülheimMarcel Gretscher, DuisburgChristoph Grotholtmann, GrevenMartin Hackenfort, BorkenHamelmann Versorgungs-u. ElektrobauGmbH, TönisvorstFranziska Hanke, DörentrupNils Hasse, KalletalAmir Hayat Bakhsh, EssenElisabeth Hecht, HöxterMarco Heffels, MönchengladbachChristina Hermanns, LangenfeldEva Hölzer B.Sc., Neunkirchen-SeelscheidDipl.-Ing. Andreas Horster, KrefeldKA-Belüftungstechnik GmbH & Co.KG,IbbenbürenPhilipp Kehne, HöxterMario Koke, Bad WünnenbergFrank Korthaus, BergkamenJohannes Kuhlmann, DuisburgSvetlana Lakiceric, ElsdorfNorman Leym, VettweißMaximilian Loderhose B.Sc., WendenDipl.-Ing. Carsten Machentanz,DortmundKai Metzner, PaderbornDieu Huynh Ngoc, EssenDipl.-Ing. Jörg Nußbaum, DahlemMartin Offermann, DüsseldorfFabian Ott B.Sc., Übach-PalenbergPilckmann GmbH & Co. KG, HamminkelnBrigitte Poddey, AachenTanja Pottgiesser, EssenProcon Technologies GmbH, UnnaChristiane Pyka, AachenYannick Ratke, AachenDr. Roland W. Rautenstrauch, HattingenThorsten Reehuis, AhausDipl.-Ing. Joakim Rehage, WuppertalDipl.-Ing. Michael Reinders, AachenMaren Requardt, HöxterSebastian Richter, WesselingAlexander Riegler, LemgoChristiane Rieperhausen,Horn-Bad MeinbergAmel Saadoun B.Sc., MünsterTatjana Schellenberg B.Sc., KölnEvelyn Schürmann, AachenChristopher Sentler, HöxterDipl.-Ing. Thomas Siekmann, AachenMatthias Spital, MünsterStadtbetrieb Bornheim AöR, BornheimMaren Stahlhut, Bad DriburgRebekka Staubach, LeopoldshöheTilman Steinert, HöxterMargarita Stelle, HöxterSebastian Tegt, HöxterThorsten Tenhaft, AttendornU.K. Umwelt und Kanaltechnologie,EssenDr. Klaus van de Weyer, NettetalJochen Vennekötter, CoesfeldReinhard Vogt, KölnMartin Vorholt, HamminkelnVera Vorholz, HöxterFritz Welling, HerfordDominik Westerhoff, HöxterChristina Wibbeke, HöxterLaura Wiegard, BorgentreichSebastian Wolf M.Sc., Gelsenkirchen35InhaltDiese zweitägige Veranstaltung soll dazu beitragen, demBetriebspersonal das selbstständige Arbeiten auf der Kläranlageunter wirtschaftlichen As pekten zu erleichtern unddie Handlungssicherheit im Betriebs alltag zu stärken. Im Seminarwird das im Grundkurs vermittelte Wissen ausgebautund vertieft; für Betriebspersonal mit langjähriger Berufserfahrungbietet der Kurs die Möglichkeit, das eigene Wissenaufzufrischen und den Kenntnisstand zu aktualisieren.Schwerpunktthemen sind:Selbstüberwachungsverordnung kommunal (SüwV-kom)Durchführung und Auswertung von Untersuchungen aufKläranlagenSinnvoller Umgang mit MessergebnissenBiologische StickstoffeliminationChemische und biologische P-EliminationEnergieoptimierungInstandhaltungsmanagementSchlammbehandlungZielgruppeKlärwärter, Ver- und Entsorger/Fachkraft für Abwassertechnik,Facharbeiter, zuständig für den Betrieb von KläranlagenLeitungProf. Dr.-Ing. Holger Scheer, EssenTermin | Veranstalter | Ort<strong>26</strong>./27.11.2013 | DWA-<strong>Landesverband</strong> NRW | EssenTeilnahmegebührDWA-Mitglieder: Euro 370,-Nicht-Mitglieder: Euro 400,-Herzlichen Glückwunsch zum »runden« Geburtstag90 JahreDr.-Ing. Carl-Heinz Plümer, Essen85 JahreProf. Dr.-Ing. Rolf Dieter Gerndt, KrefeldDipl.-Ing. Werner Oles, GladbeckDipl.-Ing. Anton Wienhusen, Essen80 JahreDipl.-Ing. Josef Hasler, Monheim a. RheinDr.-Ing. Klaus Husmann, EssenDipl.-Ing. Hans Richter, GummersbachAnmeldungDWA<strong>Landesverband</strong> NRWGeschäftsstelleKronprinzenstraße 2445128 EssenTelefon 0201/104-2144Telefax 0201/104-2142E-Mail: info@dwa-nrw.dewww.dwa-nrw.de75 JahreDipl.-Ing. Johannes Held, MonheimDr.-Ing. E. H. Dipl.-Ing. Dietrich Ruchay,Monheim70 JahreDr.-Ing. Holger W. Bröker, LangenfeldDipl.-Ing. Holm Brückner, BonnDr.-Ing. Patrik Huber, BergheimKarlheinz Meier, DetmoldProf. Volkhard Wetzel, MeckenheimImpressumInformation für die Mitglieder imDWA-<strong>Landesverband</strong> NRWHerausgeberDWA <strong>Landesverband</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><strong>Landesverband</strong>svorsitzenderProf. Dipl.-Ing. Bernd Wille (V.i.S.d.P.)GeschäftsführerinAnnett Schley M.A.65 JahreDr. Richard Damiecki, NettetalDipl.-Ing. (FH) Wolfgang Gordziel, KölnDipl.-Ing. (TH) Erich Hoffmann, MindenProf. Dr.-Ing. Manfred Lohse, MünsterDipl.-Ing. Burkart Schulte, HilleDipl.-Ing. Alfons Wolff, Essen60 JahreDipl.-Ing. Michael Becker, UnnaGerd Dederichs, Erkelenz-GerderathDr.-Ing. Ralf Denkert, BochumRedaktionsbeiratProf. Dipl.-Ing. Bernd Wille,WuppertalDr.-Ing. Regina Haußmann, AachenDipl.-Ing. Volker Jansen, TroisdorfRedaktionAnnett Schley M.A.LayoutSchröter Werbeagentur GmbH,Mülheim an der RuhrDruck Lensing-Druck, AhausAuflage 3.500Dipl.-Ing. Norbert Eckschlag, SiegburgDr. rer. pol. Adnan Elci, DüsseldorfDipl.-Ing. Günther Helmich, MülheimDipl.-Ing. Helmut Herter, EssenDipl.-Ing. Helmut Jäger, EssenDipl.-Ing. Ulrich Krüger, Bad LaaspheDipl.-Ing. Wolfgang Preiss, EssenDipl.-Ing. Arnold Schmidt, KölnDipl.-Ing. Peter Seydel, BielefeldDr.-Ing. Stephan Thomas, KrefeldGunter Wehr, NümbrechtDr. Helge Wendenburg, BonnHinweisKürzungen und Textänderungen,sofern nicht sinnentstellend, liegenim Ermessen der Redaktion. Für unverlangteingesendete Beiträge kannkeine Gewähr übernommen werden.Nachdruck – auch auszugsweise –nur mit ausdrücklicher Genehmigungdurch die Redak tion. Die Inhalte derBeiträge ent sprechen nicht notwendigerWeise der Meinung des Heraus -gebers.


Für eine nachhaltige, effizienteund lebendige Wasserwirtschaftin <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>Anmeldeformular für die persönliche MitgliedschaftDie Mitgliedschaft beginnt zum 1. des Aufnahmemonats. Sie kann mit dreimonatiger Frist zum Jahresendeschriftlich gekündigt werden. Der Betrag für das Anfangsjahr wird anteilig berechnet. Für die persönlicheMitgliedschaft gilt nur die Privatadresse. Der Mitgliederbeitrag ist steuerlich absetzbar.Die Mitgliedschaft in der DWA wird beantragt von:Mitglieds-Nr.:Wird von DWA ausgefülltName/Vornamegeboren amTitel/BerufStraße/Nr.PLZ/OrtTelefon privatTelefon dienstlichFaxE-MailDatumUnterschriftMitgliedsgruppePersönliche MitgliederMindestbeitrag Euro 87,-BetriebspersonalMindestbeitrag Euro 48,-Jungmitglieder (1. Jahr beitragsfrei)Mindestbeitrag Euro 18,-Pensionäre, RentnerMindestbeitrag Euro 33,-Bitte ausfüllen, in einen Briefumschlag stecken und abschicken: DWA Mitgliederbetreuung, Theodor-Heuss-Allee 17, D-53773 HennefOder einfach per Fax antworten: 02242/872-200

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!