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Diversity Management in Deutschland 2011: Ein Benchmark unter ...

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<strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2011</strong>: E<strong>in</strong> <strong>Benchmark</strong> <strong>unter</strong> den DAX 30-Unternehmen2. <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> als ganzheitliches Konzept<strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> muss mehr se<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> teures, aber unwirksamesAushängeschild. Erfolgreiches <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong>zielt auf e<strong>in</strong>e Änderung der Unternehmenskultur. Dazubedarf es e<strong>in</strong>es ganzheitlichen Ansatzes, um festgefahreneSysteme zu verändern – dies bedeutet, dass man an vorhandenenStrukturen, Prozessen und Denkmustern ansetzenmuss: Sie s<strong>in</strong>d langfristig und nachhaltig zu verändern. In derBeratungspraxis von Synergy Consult haben wir folgende Kriterienals maßgeblich für erfolgreiches <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong>erlebt:• Strategisch: <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> leitet sich von der Unternehmensstrategie ab undstärkt sie.• Chefsache: Wesentlich ist die Unterstützung durch die erste Führungsebene – ohneoffizielles und vorgelebtes Engagement geht es nicht.• Zieldef<strong>in</strong>ition: Die Ziele müssen e<strong>in</strong>deutig festgelegt werden und – neben der Übernahmegesellschaftlicher Verantwortung – wirtschaftliche Vorteile be<strong>in</strong>halten.• Horizontal: Sämtliche Dimensionen sollten <strong>in</strong> ihrer gegenseitigen Verzahnung berücksichtigtwerden („Intersektionalität“). Unter Dimensionen verstehen wir <strong>Diversity</strong>-Merkmalewie Gender, Alter, Kultur etc.• Systematische Vorgehensweise: Die Ziele werden nach e<strong>in</strong>er Ist-Analyse für die darausabgeleiteten Handlungsfelder <strong>unter</strong>nehmens- und gegebenenfalls bereichsspezifisch def<strong>in</strong>iert.Daraufh<strong>in</strong> werden Maßnahmen erstellt und umgesetzt.• Paralleles Ansetzen an mehreren Handlungsfeldern: Neben Human Resources s<strong>in</strong>d auchFührung, Organisationsentwicklung, (<strong>in</strong>terne und externe) Kommunikation etc. alsAnsatzpunkte für Veränderungen zu berücksichtigen.• Langfristigkeit: Der Veränderungsprozess wird langfristig angelegt und mit gegebenenfallsanderen Initiativen zur Gestaltung von Unternehmenskultur verzahnt, denn DenkundVerhaltensänderungen werden nicht ad hoc vollzogen.• Nachhaltigkeit: Die Wirkung muss regelmäßig überprüft werden (<strong>Diversity</strong> Controll<strong>in</strong>g),um gegebenenfalls Folgemaßnahmen oder e<strong>in</strong>e Anpassung der vorhandenen Ziele undMaßnahmen vorzunehmen.• Zentrale AnsprechpartnerInnen: Für die konzeptionelle Gestaltung und als TreiberInnens<strong>in</strong>d konkrete Personen und Stellen möglichst nah zur strategischen Ebene zu def<strong>in</strong>ieren.• Dezentrale Verantwortliche: Für die bereichsspezifische Umsetzung tragen die jeweiligenBereichsleiterInnen Verantwortung.• Bottom-up: Die genannten Top-down-Aspekte s<strong>in</strong>d zu ergänzen mit Bottom-up-Aktivitäten,d. h. MitarbeiterInnen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Prozess e<strong>in</strong>zubeziehen.• Ressourcen: Ausreichende Sach- und Personalmittel s<strong>in</strong>d zur Verfügung zu stellen.• Potenzialorientierung: Es werden Potenziale fokussiert und genutzt, anstatt dass lediglichDefizite angegangen werden.Was verstehen wir <strong>unter</strong> Vielfalt? In e<strong>in</strong>schlägigen Richtl<strong>in</strong>ien der Europäischen Union wurdendie sechs Dimensionen Alter, Beh<strong>in</strong>derung, Geschlecht, Kulturzugehörigkeit, Religionund Sexuelle Orientierung def<strong>in</strong>iert. 1 Diese reichen natürlich nicht aus, um die Verschiedenartigkeitvon MitarbeiterInnen zu erfassen. Am Arbeitsplatz spielen weitere Dimensionen wieDauer der Zugehörigkeit, Hierarchieebene, Branche oder Ausbildung e<strong>in</strong>e entscheidendeRolle 2 . Tatsächlich liegt es an jedem Unternehmen selbst, die relevanten Dimensionen fürsich zu identifizieren.1 Die Richtl<strong>in</strong>ie zur Gleichbehandlung ohne Unterschied der Rasse 2000/43/EG und die Richtl<strong>in</strong>ie zur Gleichbehandlung<strong>in</strong> Beschäftigung und Beruf 2000/78/EG.2 vgl. für e<strong>in</strong>e ausführliche Darstellung unsere letztjährige Studie: Köppel, P. (2010): <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong><strong>Deutschland</strong>: E<strong>in</strong> <strong>Benchmark</strong> <strong>unter</strong> den DAX 30-Unternehmen. Parsdorf.3

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