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Diversity Management in Deutschland 2011: Ein Benchmark unter ...

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<strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2011</strong>: E<strong>in</strong> <strong>Benchmark</strong> <strong>unter</strong> den DAX 30-Unternehmenziert als Männer, abgesehen vielleicht beitechnischen Berufen. „Können“ bezieht sichvielmehr auf die Fähigkeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er derzeitmännlich dom<strong>in</strong>ierten Führungswelt mitspielenzu können. „Dürfen“ sagt aus, obman Frauen überhaupt mitspielen lässt – ob<strong>in</strong>terne Prozesse (z. B. Beförderungskriterien),Strukturen (z. B. Infrastruktur zur K<strong>in</strong>derbetreuung)oder Denkmuster (Rollenerwartungenan Frauen und Männer) ihreKarriere zulassen. An allen drei Stellschraubengleichzeitig zu drehen ist, also für e<strong>in</strong>eUnternehmenskultur notwendig, die Frauenebenso wie Männer e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>det.KÖNNENFähigkeitenWOLLENMotivationDÜRFENUnternehmenskulturWie fühlen sich Frauen aktuell <strong>in</strong> Unternehmen? Wir führten dazu im Frühjahr <strong>2011</strong> e<strong>in</strong>enOnl<strong>in</strong>e-Test durch, für den wir 134 Fragebögen auswerteten. 4 Demzufolge können 68 % derUnternehmen als frauenfreundlich e<strong>in</strong>geschätzt werden. Fast alle Unternehmen (90 %)bieten Teilzeit an – allerd<strong>in</strong>gs nur 58 % auch für Führungskräfte. Weitere Angebote s<strong>in</strong>dTelearbeit (72 %), generelle Maßnahmen zur Vere<strong>in</strong>barung von Familie und Beruf (78 %),Frauennetzwerke und Mentor<strong>in</strong>g-Programme (44 %), die Berücksichtigung von K<strong>in</strong>der-Abholzeiten (74 %) sowie die Sorge um K<strong>in</strong>derbetreuung (56 %). 57 % der Befragten wissenum e<strong>in</strong> Bekenntnis der Führungsebene zur Frauenförderung. Allerd<strong>in</strong>gs: nur <strong>in</strong> 34 % derFührungsebenen s<strong>in</strong>d auch Frauen mit mehr als 15 % vertreten. Bezeichnenderweiseversuchen nur magere 29 % der befragten Unternehmen herauszuf<strong>in</strong>den, warum Frauen dieSpitze selten erreichen. Nur knapp 40 % <strong>unter</strong>suchen, ob faktische Benachteiligungen bestehen,z. B. ob sich e<strong>in</strong> Teilzeitwunsch nachteilig auf e<strong>in</strong>e Beförderung auswirkt. Zudemgaben nur 65 % an, dass Männer und Frauen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit erhalten.Nur 38 % der Unternehmen akzeptieren, dass Väter länger als 8 Wochen <strong>in</strong> Elternzeitgehen. Das bedeutet: es gibt kaum offene Diskrim<strong>in</strong>ierung – aber auch wenig systematischeFrauenförderung. Die zahlreichen Maßnahmen wirken nur oberflächlich und das Rollenverständnisbleibt traditionell. Dies umso mehr, als das Arbeitsklima nicht kritisch bewertet wirdund die Befragten mit dem Arbeitgeber zufrieden zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>en.4 Köppel, P., Leber, N. (<strong>2011</strong>): Wie frauenfreundlich ist Ihr Unternehmen? Auswertung des Onl<strong>in</strong>e-Tests. Onl<strong>in</strong>e:http://www.synergie-durch-vielfalt.de5

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