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Themenstammtisch mit „Energie“ gestartet - CSU Stadtverband ...

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Es war einer der ersten großen<br />

Aufreger in der Sitzung des<br />

Stadtrates vom 18. September<br />

2008. Fast im „Vorbeigehen“ hätte<br />

eines der geschichtsträchtigsten<br />

Gebäude der Stadt, <strong>mit</strong> dem<br />

nahezu jeder Neumarkter Erinnerungen<br />

und Emotionen verbindet,<br />

per Stadtratsbeschluß<br />

dem Erdboden gleichgemacht<br />

werden sollen.<br />

In nüchtern-knapper Form konnte<br />

man in der Sitzungsvorlage<br />

lesen: „Das ursprüngliche Turnerheim<br />

stammt aus dem Jahre<br />

1926 und wurde oftmals erweitert<br />

und um gebaut. Eine einheitliche<br />

Bau sub stanz und ein besonderer<br />

städtebaulicher Wert<br />

dieses Ge bäu des sind nicht erkennbar.<br />

Eine zwingende Erhaltung<br />

ist daher nicht geboten.<br />

Aus wirt schaft li chen und baulichen<br />

Grün den erscheint ein Ersatzbau<br />

sinnvoll:“<br />

Dem beherzten Eintreten der <strong>CSU</strong>-Fraktion<br />

<strong>mit</strong> den Stadträten Silberhorn, Lahner,<br />

Ernst, Graf, Jawurek und Thumann sowie<br />

Frau Stadträtin Plankermann von der SPD<br />

gelang es dann, zumindest eine stärkere<br />

Ein bindung von Stadträten in einem Steuerungs<br />

kreis und die ausdrückliche Prüfung<br />

des Erhaltes zumindest von Teilen der histo<br />

rischen Bausubstanz in den Planungsprozess<br />

aufzunehmen.<br />

Besonders ärgerlich war die Tatsache, dass<br />

<strong>mit</strong> den bisherigen Nutzern nicht gesprochen<br />

wurde und da<strong>mit</strong> natürlich eine große<br />

Verunsicherung auftrat.<br />

Unser Turnerheim <strong>mit</strong> all seinen angestammten<br />

Nutzungsmöglichkeiten in der<br />

Gas tronomie, der Turnhalle, dem Saal und<br />

der Kegelbahn sollte einer modernen Dreifachturnhalle<br />

weichen, die in erster Linie<br />

nur noch Sportnutzungen zulässt.<br />

Die Ringer schätzen den hervorragenden<br />

Schwingboden im alten Turnerheim, der<br />

Theaterverein Schloßspiele steht in der langen<br />

Tradition des Theaterspielens im Turnerheim,<br />

wie viele Neumarkter haben hier<br />

ihren Tanzkurz absolviert? Wie viele unvergessliche<br />

Stunden hatten die Neumarkter<br />

hier bei Sport, Kegeln, Musik, Tanz, Theater<br />

und in der Gastronomie?<br />

Wie auf dieser frühen Ansicht wird der Kopfbau des Turnerheimes auch in allen<br />

Fassadendetails wieder im alten Glanz erstehen<br />

Eine neue Zweifachturnhalle wird<br />

gebaut – das markante Gebäude bleibt<br />

<strong>CSU</strong> und SPD retten<br />

das Turnerheim!<br />

„Unser Turnerheim darf nicht untergehen!“,<br />

sagten bereits 2008 engagierte <strong>CSU</strong>-Stadträte,<br />

zumal sie sehr wohl eine besondere<br />

städtebauliche Qualität mindestens des<br />

ersten Bauteiles <strong>mit</strong> seiner regionaltypischen<br />

Kalksteinausführung sahen. Eine<br />

Stadt, die in den letzten Kriegstagen fast<br />

vollständig zerstört wurde, hat eine besondere<br />

Verantwortung im Umgang <strong>mit</strong> den<br />

wenigen Gebäuden <strong>mit</strong> Historie, die ihr<br />

noch verblieben sind.<br />

Darüber hinaus verfügt die Stadt Neumarkt<br />

über sehr gelungene Beispiele beim charmanten<br />

Zusammenspiel einer werterhaltenden<br />

Sanierung alter Bausubstanz und<br />

moderner Ergänzung, wie zuletzt bei den<br />

alten Expresswerken oder auch der Papiermühle<br />

vorbildlich umgesetzt.<br />

Die <strong>CSU</strong>-Fraktion sperrte sich schon damals<br />

natürlich nicht gegen eine zeitgemäße Sanierung<br />

und eine Ergänzung möglicherweise<br />

<strong>mit</strong> einer neuen Doppelturnhalle.<br />

So könnte das neue Turnerheim nach Plänen des Architekten Kühnlein aussehen: Sanierter Kopfbau <strong>mit</strong><br />

So könnte das neue Turnerheim einer nach modernen Plänen des Doppelturnhalle Architekten Kühnlein ergänzt. aussehen: Sanierter Kopfbau <strong>mit</strong><br />

einer modernen Doppelturnhalle ergänzt. Derzeit sind noch verschiedene Varianten in der Diskussion.<br />

Besonders problematisch wurden jedoch<br />

die ungünstigen Anfahrtsmöglichkeiten nahe<br />

dem Stadtzentrum und die fehlenden<br />

Parkmöglichkeiten für die Besucher von<br />

Großveranstaltungen in einer Dreifachturnhalle<br />

bewertet.<br />

Alles sprach deshalb aus Sicht der <strong>CSU</strong>-Fraktion<br />

für eine sensible Weiterentwicklung<br />

und Sanierung des Turnerheimes unter Be-<br />

NEUMARKT: Turnerheim<br />

achtung des städtebaulichen Zusammenhanges<br />

und der dortigen<br />

Lage.<br />

Auch aus Respekt vor der grandiosen<br />

bürgerschaftlichen Leistung<br />

des Neumarkter Männerturnvereines,<br />

dessen Vorsitzender<br />

Johann Höpfl bei der Einweihung<br />

des Turnerheimes am<br />

Samstag, den 7. August 1927<br />

folgende bewegende Worte<br />

sprach: „Möge Gottes Segen<br />

über diesem Hause sein, mögen<br />

alle, die ein- und ausgehen,<br />

glückliche Stunden in ihm verleben<br />

… Gebt es wieder zu treuen<br />

Händen der Jugend, die nach<br />

Euch kommt! Möge das Haus<br />

dann stets in dem Geiste erhalten<br />

bleiben, in dem es geschaffen<br />

wurde!“<br />

Zweieinhalb Jahre und etliche<br />

Steuerungskreissitzungen später<br />

hielt Oberbürgermeister<br />

Thomas Thumann in seiner Haushaltsrede<br />

im März dieses Jahres jedoch unbeirrbar<br />

an einem Totalabriss und dem Neubau einer<br />

Dreifachturnhalle an dieser problematischen<br />

Stelle fest.<br />

In einer letzten Steuerungskreissitzung und<br />

vor allen Dingen in der dramatischen Stadtratssitzung<br />

vom 04. Mai 2011 gelang es den<br />

Stadträten von <strong>CSU</strong> und SPD <strong>mit</strong> Fraktionsvorsitzendem<br />

Werner Thumann und Stadträtin<br />

Ursula Plankermann an der Spitze so<br />

überzeugend zu argumentieren, dass neben<br />

der gesamten <strong>CSU</strong>- und SPD-Fraktion auch<br />

Stadtrat Madeisky und UPW-Stadrat Dorfner<br />

für einen Erhalt des historischen Kopfbaus<br />

und die Ergänzung <strong>mit</strong> einer modernen<br />

Zweifachturnhalle votierten. Mit 21 zu<br />

17 Stimmen war das Turnerheim gerettet.<br />

Die <strong>CSU</strong>-Fraktion wird nun darauf achten,<br />

dass der Planungsprozess gerade im Hinblick<br />

auf die Bedürfnisse des Schulsportes der<br />

Theo-Betz-Schule zügig vorangebracht wird.<br />

Im Hinblick auf den Sport in den Vereinen<br />

stellte Werner Thumann noch in der Sitzung<br />

den Antrag, dass der Bedarf für weitere Hallensportmöglichkeiten<br />

bis hin zu einer zusätzlichen<br />

Dreifachturnhalle geprüft werden<br />

soll.<br />

Die <strong>CSU</strong>-Fraktion will eine Umsetzung dann<br />

jedoch wegen der besseren Erreichbarkeit,<br />

geringerer Lärmbelastungen und besserer<br />

Parkmöglichkeiten am äußeren Verkehrsring<br />

beispielsweise im Stadtteil Kohlenbrunnermühle/<br />

Koppenmühle oder in Woffenbach,<br />

wo sich die dortige Schule und der<br />

Sportverein schon länger Verbesserungen<br />

erhoffen.<br />

Harald Frank<br />

Die Raute 2/11 15

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