Handbuch - Ambulante Pflege Angeln
Handbuch - Ambulante Pflege Angeln
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APA<br />
Qualitäts-<br />
<strong>Handbuch</strong><br />
F4 Sicherheit<br />
F4.5 Hygiene<br />
Durchführung von s.c. - Infusionstherapien<br />
Die Applikation der Infusionslösung erfolgt meist über eine Butterfly-Kanüle, die in den Oberschenkel oder in das<br />
Bauch-Unterhautfettgewebe eingeschoben wird. Die Kanüle wird typischerweise mit einem sterilen Flächenpflaster<br />
(Transparent- oder Vlies-Pflaster) fixiert.<br />
� Das Legen und Wechseln der Kanüle und das Anhängen der ersten Infusionslösung erfolgt durch den Hausarzt.<br />
� Ein Wechsel des Pflaster und der Kanüle ist notwendig, wenn das Pflaster durchfeuchtet bzw. kontaminiert ist<br />
oder seine Funktion nicht mehr erfüllt. Ein Wechsel in festgelegten Abständen ist dagegen nicht sinnvoll.<br />
� Die Einstichstelle ist zumindest täglich, sowie bei jedem Infusionswechsel auf Entzündungszeichen (Rötung,<br />
Schwellung, Schmerz) visuell und mittels Abtasten zu kontrollieren (-> Dokumentation!). Die weitere Umgebung<br />
der Einstichstelle soll auf Ödem- bzw. Hämatombildung kontrolliert werden<br />
(-> Dokumentation!). Bei Entzündungszeichen und Hämatombildung ist der zuständige Arzt unverzüglich zu<br />
informieren. Eine Ödembildung ist zu erwarten, verlangt aber eine mittelfristige ärztliche Beurteilung.<br />
� Trennungen des Infusionssystems von der Kanüle (Diskonnektionen) sind auf das Minimum zu beschränken.<br />
� Für jedes Abstöpseln der Kanüle ist ein neuer steriler Verschlussstopfen zu verwenden.<br />
� Sachgemäße Entsorgung der Kanüle (siehe Kap. 1.4.1)<br />
Durchführung von i.v. - Infusionstherapien<br />
Die i.v. - Applikation von Infusionslösungen erfolgt meist über eine Venenverweilkanüle. Die Kanüle wird typischerweise<br />
mit einem sterilen Flächenpflaster (Transparent- oder Vlies-Pflaster) fixiert.<br />
� Das Legen und Wechseln der Kanüle und das Anhängen der ersten Infusionslösung erfolgt durch den Hausarzt.<br />
� Ein Wechsel des Pflasters ist notwendig, wenn das Pflaster durchfeuchtet bzw. kontaminiert ist oder seine<br />
Funktion nicht mehr erfüllt. Das Wechseln des Pflasters erfolgt nach den Regeln eines Verbandwechsels<br />
(siehe Kap. 4.4).<br />
� Ein Wechsel der Kanüle ist notwendig, wenn sich Entzündungszeichen ergeben haben, wenn sich die Kanüle<br />
nicht mehr in ihrer korrekten Position befindet oder wenn der Durchfluss nicht mehr gegeben ist. Ein Wechsel<br />
in festgelegten Abständen ist dagegen nicht sinnvoll.<br />
� Die Einstichstelle ist zumindest täglich, sowie bei jedem Infusionswechsel auf Entzündungszeichen (Rötung,<br />
Schwellung, Schmerz) visuell und mittels Abtasten zu kontrollieren (-> Dokumentation!). Bei Entzündungszeichen<br />
oder im Falle eines notwendigen Kanülenwechsels ist der zuständige Arzt unverzüglich zu informieren.<br />
(-> Dokumentation!)<br />
� Für jedes Abstöpseln des Venenzuganges ist ein neuer steriler Verschlussstopfen zu verwenden.<br />
� Sachgemäße Entsorgung der Metallkanüle (siehe Kap. 1.4.1)<br />
Durchführung von Infusionstherapien via Port<br />
Die Applikation von Infusionslösungen via Port erfolgt über einen implantierten Katheter, der mit einer unter der<br />
Haut gelegenen Zuspritzkammer ausgestattet ist. Die Zuspritzkammer ist mit einer Membrane versehen, die im<br />
Bedarfsfall mit einer speziellen Nadel punktiert wird.<br />
� Das Legen und Wechseln der Portnadel erfolgt ausschließlich ärztlicherseits. Die pflegerischen Tätigkeiten<br />
beschränken sich sonst auf das Wechseln der Infusionslösungen und auf die Begutachtung der Portumgebung.<br />
� Die Portumgebung soll zumindest täglich, sowie bei jedem Infusionswechsel auf Entzündungszeichen (Rötung,<br />
Schwellung, Schmerz) und Intaktheit der Portzuspritzstelle visuell kontrolliert werden (-> Dokumentation!).<br />
Bei Entzündungszeichen oder im Falle einer abgelösten oder nicht funktionsfähigen Zuspritzmöglichkeit<br />
ist der zuständige Arzt unverzüglich zu informieren.<br />
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