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Lachen heißt Leben<br />
Gesundheits-Clownerie ist Spaß mit ernstem Anliegen. Das Kursana Domizil Markkleeberg<br />
engagiert Clowns aus Leipzig, um kranken Bewohnern zusätzlichen Lebensmut zu geben.<br />
Mit roten Knollennasen und<br />
riesigen Schuhen stehen „Kiki von<br />
Hempel-Sofa“ und „Kasper Knilch“<br />
an der nachmittäglichen Kaffeetafel.<br />
Kiki kramt umständlich Kehrschaufel<br />
und Besen hervor. Nein, nein,<br />
nicht zum Saubermachen. Zum Musizieren.<br />
„Wollen wir etwas singen?“<br />
Therapeutischer Spaß: Lachen öffnet das<br />
Herz, hebt die Grundstimmung und tut<br />
Körper und Geist gut<br />
26 I Die Betreuung<br />
Ein Lächeln huscht über das ernste<br />
Gesicht von Elsa Schaller*, 88. „Wer<br />
seid ihr denn?“, fragt sie. Statt einer<br />
Antwort kommen die ersten Klänge.<br />
„In einer kleinen Konditorei, da<br />
saßen wir zwei und fraßen für drei.“<br />
Kiki und der Kasper sind voll in ihrem<br />
Element. Singen und spielen,<br />
manchmal auch falsch, natürlich, sie<br />
sind ja schließlich Clowns. „Das Lied<br />
kenne ich“, sagt Elsa Schaller und<br />
muss lachen. „Fraßen für drei, so<br />
geht das aber nicht.“ Kaum gesagt,<br />
stimmt sie mit ein, nach und<br />
nach wird es ein richtiger Chor.