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ADSORPTION UND REDUKTION VON KOHLENDIOXID AN ...

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SPAIRS (Single Potential Alteration Infrared Spectroscopy)<br />

- 21 -<br />

4 GR<strong>UND</strong>LAGEN<br />

Bei dieser Aufnahmetechnik wird ein Referenzspektrum bei einem ausgesuchten<br />

Potentialwert (Referenzpotential), beispielsweise im adsorbatfreien Zustand der Elektrode<br />

aufgenommen. Dieses Spektrum wird von den "Meß"-Spektren, die bei einem anderen<br />

Potential aufgenommen wurden, abgezogen. So läßt sich untersuchen, ob zu den "Meß"-<br />

Potentialen eine Veränderung der Elektrode stattgefunden hat.<br />

Üblicherweise werden zur Signalverbesserung mehrere Interferogramme beim jeweiligen<br />

Potential hintereinander aufgenommen. Da bei dieser Aufnahmetechnik nur ein<br />

Potentialwechsel durchgeführt wird, werden hier sowohl reversible als auch irreversible<br />

Prozesse gleichermaßen registriert.<br />

SNIFTIRS (Subtractively Normalized Interfacial FTIR Spectroscopy)<br />

Die Meßmethode SNIFTIRS wurde 1983 von Pons et al. [48] entwickelt und beinhaltet<br />

eine wiederholte Messung bei zwei verschiedenen Elektrodenpotentialen: dem Bezugspotential<br />

(in diesem Fall ein Potential mit entweder der geringsten oder mit der höchsten<br />

Adsorbatbedeckung) und dem Meßpotential mit einer zum Bezugswert unterschiedlichen<br />

Bedeckung.<br />

Durch den mehrmaligen Potentialwechsel und die Differenzbildung läßt sich ein sehr<br />

gutes Signal/Rausch-Verhältnis erzielen und die Grundlinie wird, im Gegensatz zu SPAIRS<br />

sehr flach. Dies erleichtert die Auswertung der Spektren wesentlich. Da jedoch bei SNIFTIRS<br />

mehrmals zwischen Meß- und Referenzpotential hin- und hergewechselt wird, sind in diesen<br />

Spektren lediglich reversible Sorptionsprozesse zu beobachten. Dies ist ein entscheidender<br />

Unterschied zu SPAIRS, wo erst die Spektren am Bezugspotential akkumuliert werden,<br />

daraufhin der Potentialsprung erfolgt, wieder gemessen wird und am Schluß die Spektren<br />

voneinander subtrahiert werden.<br />

4.3.4 Elektrochemische Quarz-Mikrowaage<br />

Kristalle, die in ihrer Gitterstruktur kein Inversionszentrum aufweisen, können eine<br />

elektrische Polarisierung zeigen, wenn sie mechanisch deformiert werden. Dieser sogenannte<br />

piezoelektrische Effekt wurde erstmals 1880 von J. und P. Curie [49] beobachtet. Er tritt bei<br />

Materialien auf, deren kristalliner Aufbau azentrisch ist, d.h. der Schwerpunkt der positiven<br />

Ladungen in der Elementarzelle liegt nicht mit dem der negativen überein.<br />

Sämtliche Kristalle mit dieser Eigenschaft zeigen auch den "inversen" piezoelektrischen<br />

Effekt. Hier erzeugt ein äußeres elektrisches Feld eine mechanische Deformation. Legt man<br />

nun ein elektrisches Wechselfeld an einen piezoelektrischen Kristall an, so läßt sich unter<br />

bestimmten Voraussetzungen eine mechanische Schwingung erzeugen.

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