G E M E IN D E B R IE F - Evangelische Versöhnungskirche Straubing
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andere war als ein unterwürfiger Diener<br />
in seinem Amt. Bachs Musik und Interpretationen<br />
erschienen vielen Kirchgängern<br />
zu ungewöhnlich und zu modern,<br />
die Chorleitung der Lateinschule wurde<br />
ihm zusätzlich aufgebürdet und als er im<br />
Jahr 1705 einen genehmigten Urlaub von<br />
vier Wochen zum berühmtesten Organisten<br />
der damaligen Zeit Dietrich Buxtehude<br />
selbst auf drei Monate ausdehnte,<br />
war die Anstellung in Arnstadt zu Ende.<br />
Bereits 1706 bewarb er sich jedoch<br />
erfolgreich um das Organistenamt der<br />
Kirche St. Blasius in Mühlhausen. Der<br />
gute Verdienst ermöglichte ihm die Verheiratung<br />
mit seiner Cousine Maria Barbara<br />
im Oktober 1707. Trotzdem zog es<br />
ihn bald an einen anderen Ort. Als am<br />
Hof des Herzogs von Sachsen-Weimar,<br />
Wilhelm Ernst, die Organistenstelle frei<br />
wurde, nutzte Bach 1708 die Chance zum<br />
Erfolg versprechenden Wechsel.<br />
Damit begannen bis 1717 glückliche Jahre<br />
voller Schaffensfreude und finanzieller<br />
Sicherheit. Die Berufung zum Konzertmeister<br />
der Weimarer Hofkapelle bedeutete<br />
einen erneuten Schritt auf der Karriereleiter<br />
nach oben. Eine weitere Beförderung<br />
lehnte der Herzog allerdings ab,<br />
Bach reagierte verärgert, schrieb keine<br />
Note mehr für den Weimarer Landesherrn<br />
und machte sich wieder auf den Weg.<br />
Der führte ihn noch einmal eine Stufe<br />
höher. Johann Sebastian trat als Kapell-<br />
meister in den Dienst des Fürsten Leopold<br />
von Anhalt-Köthen. Als Komponist<br />
eröffnete sich eine produktive Zeit, die<br />
Einkünfte stimmten ebenfalls. Es entstanden<br />
z.B. die Brandenburgischen Konzerte<br />
und das Orgelbüchlein. Allerdings<br />
überschattete der plötzliche Tod Maria<br />
Barbaras im Juni 1720 diese Lebensphase.<br />
Im Dezember 1721 aber stand ihm<br />
das Glück wieder zur Seite. Er heiratete<br />
Anna Magdalena Wilcken, die 20-jährige<br />
Tochter eines Zeitzer Hoftrompeters.<br />
Ihr widmete er 1722 das berühmte nach<br />
Schloss in Köthen Bild oben: Taufeintrag<br />
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