Kreiha-Info 12/2011 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
Kreiha-Info 12/2011 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
Kreiha-Info 12/2011 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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Magazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> Dezember <strong>2011</strong> | Januar 20<strong>12</strong><br />
Demografische Entwicklung<br />
zwischen gestern und morgen:<br />
Handwerksgenerationen<br />
im<br />
Wandel der Zeit<br />
Seite 8<br />
„Miteinander und füreinander“<br />
Im Gespräch mit Schuhmachermeister<br />
Günther Schellenberger<br />
Seite 10<br />
Die Nachwuchsförderer<br />
Das Jugendförderungswerk<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> stellt sich vor<br />
1
Sicher anlegen<br />
und Gutes tun!<br />
Sie sparen, wir spenden!<br />
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Pünktlich zum Jahreswechsel geben wir unserer<br />
„gedruckten Stimme“ neuen Schwung<br />
Nicht nur die handwerklichen Berufe<br />
haben sich in den letzten Jahren mit<br />
komplexer Innovationskraft weiterentwickelt.<br />
Auch der <strong>Info</strong>rmationsanspruch<br />
des Handwerks und seiner<br />
Kunden unterliegt gesteigerten<br />
Erwartungen. In der Vergangenheit<br />
war das Mitteilungsblatt der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
in erster Linie eine<br />
<strong>Info</strong>rmationsschrift für unsere Mitglieder.<br />
Heute erwarten zunehmend<br />
mehr Kunden, Geschäftspartner, Bildungsträger<br />
und Politiker gedruckte<br />
Handwerksinformationen aus „erster<br />
Hand“.<br />
Diese <strong>Info</strong>rmationen sollen authentisch<br />
sein, zum Dialog anregen und<br />
das Handwerk in seiner Modernität<br />
präsentieren. Die Nachwuchswerbung<br />
für die Ausbildungsberufe<br />
im Handwerk gehört im Interesse<br />
unserer Innungsmitglieder seit jeher<br />
– und besonders in Zeiten des sich<br />
verschärfenden Facharbeitermangels<br />
– zu unseren Hauptaufgaben. Der<br />
Weiterentwicklung des gedruckten<br />
<strong>Info</strong>rmationsmediums von und für<br />
Handwerker hin zu einem Lokalmagazin,<br />
das alle am Handwerk interessierten<br />
Gruppen bis hin zu den<br />
Berufsstartern anspricht, haben wir<br />
uns nun gestellt. Im Vordergrund<br />
unserer Anforderungen stand dabei<br />
eine leichte Lesbarkeit, verbunden<br />
mit der klaren Prägung des Handwerks<br />
als Marke von und für Persönlichkeiten.<br />
Wir haben unserer „gedruckten<br />
Stimme“ neuen Schwung gegeben.<br />
Im Stile einer leisen Evolution haben<br />
wir Bewährtes erhalten, aber die<br />
Schreibweise überarbeitet und das<br />
Erscheinungsbild modernisiert – dies<br />
als äußeres Zeichen unserer Innovationsbereitschaft<br />
und als Ausdruck<br />
unseres Willens, die Marke Handwerk<br />
auch in der gedruckten Form<br />
weiterzutragen.<br />
Pünktlich zum Jahreswechsel halten<br />
Sie jetzt die erste Ausgabe unserer<br />
neuen KREIHA INFO in der Hand.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim<br />
Lesen und freue mich über Ihre<br />
konstruktive Kritik. Überzeugen Sie<br />
sich von der Vielfalt an interessanten<br />
<strong>Info</strong>rmationen in unserem Magazin;<br />
gerne nehmen wir Ihre Anregungen<br />
zur weiteren Verbesserung auf.<br />
Nach den aktuellen Konjunkturerhebungen<br />
geht ein erfolgreiches Jahr<br />
Editorial<br />
<strong>2011</strong> für das Handwerk zu Ende.<br />
Von der weit überwiegenden Zahl<br />
der Unternehmen wurde die Geschäftslage<br />
mit „Gut“ bewertet. Wir<br />
sind zuversichtlich, dass allen Unkenrufen<br />
aus anderen Wirtschaftszweigen<br />
zum Trotz die Optimisten<br />
Recht behalten und im Handwerk<br />
auch das neue Jahr wirtschaftlichen<br />
Erfolg bringen wird. Jedoch: Erfolg<br />
kann nur der genießen, der auch<br />
gesund ist. Ihnen, Ihren Familien<br />
und Freunden wünsche ich daher ein<br />
gesegnetes Weihnachtsfest und vor<br />
allen Dingen ein gesundes 20<strong>12</strong>.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Frank Mund<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Unseren Innungskollegen, ihren Familien und allen Mitarbeitern<br />
wünschen wir eine schöne Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr.<br />
Frank Mund, Kreishandwerksmeister<br />
Jochen Maaßen, stellvertretender Kreishandwerksmeister<br />
und Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung<br />
Stefan Bresser, Geschäftsführer<br />
Claudia Berg, stellvertretende Geschäftsführerin<br />
Wolfgang R. Sander, stellvertretender Geschäftsführer<br />
Reiner Brenner, Obermeister der Karosserie- und<br />
Fahrzeugbauer-Innung<br />
Dr. Karl Bühler, Obermeister der Bau- und der<br />
Stuckateur-Innung<br />
Reinhard Esser, Obermeister der Dachdecker-Innung<br />
Peter Fischer, Obermeister der Innung des<br />
Kraftfahrzeug-Gewerbes<br />
Manfred Groth, Obermeister der Konditoren-Innung<br />
Georg Haaß, Obermeister der Innung Sanitär Heizung Klima<br />
Manfred Hurtmanns, Obermeister der <strong>Info</strong>rmationstechniker-Innung<br />
Günter Johnen, Obermeister der Friseur-Innung<br />
Hans-Wilhelm Klomp, Obermeister der Tischler-Innung<br />
Herbert Krapohl, Obermeister der Fleischer-Innung<br />
Heinz-Willi Ober, Obermeister der Elektro-Innung<br />
Gertie Riethmacher, Obermeisterin der Bäcker-Innung<br />
Peter Röders, Obermeister der Zimmerer-Innung<br />
Joachim Rütten, Obermeister der Raumausstatterund<br />
Sattler-Innung<br />
Günther Schellenberger, Obermeister der<br />
Schuhmacher-Innung<br />
Udo Stephan, Obermeister der Metall-Innung<br />
3
4<br />
KREIHA Kompakt<br />
Alles Wichtige auf einen Blick<br />
Ihre <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Haus des Handwerks<br />
Pescher Str. 115<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Tel.: 02161 4915-0<br />
Fax: 02161 4915-50<br />
E-Mail: info@kh-mg.de<br />
www.kh-mg.de<br />
Impressum<br />
Die KREIHA INFO ist das Mitteilungsmagazin<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
(Herausgeber).<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Kreishandwerksmeister Frank<br />
Mund<br />
Auflage: 3.500<br />
Erscheinungstermine: 6 Ausgaben<br />
pro Jahr – 15. Februar, 15. April,<br />
15. Juni, 15. August, 15. Oktober<br />
und 15. Dezember<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis<br />
im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund<br />
Tel.: 02161 4915-0<br />
E-Mail:<br />
info@kh-mg.de<br />
Geschäftsführung<br />
Allgemeine Rechtsberatung<br />
Stefan Bresser<br />
Tel.: 02161 4915-26<br />
E-Mail:<br />
info@kh-mg.de<br />
Stellvertretende<br />
Geschäftsführung<br />
Tarif- und Arbeitsrecht<br />
Wolfgang R. Sander<br />
Tel.: 02161 4915-47<br />
E-Mail:<br />
sander@kh-mg.de<br />
Kassenleiter<br />
Rainer Irmen<br />
Tel.: 02161 4915-27<br />
E-Mail:<br />
irmen@kh-mg.de<br />
Handwerksrolle<br />
AU-Beauftragte<br />
Barbara Herzberg<br />
Tel.: 02161 4915-25<br />
E-Mail:<br />
herzberg@kh-mg.de<br />
Lehrlingsrolle<br />
Organisation<br />
überbetrieblicher<br />
Unterweisungsmaßnahmen<br />
Josi Ueberwolf<br />
Tel.: 02161 4915-42<br />
E-Mail:<br />
ueberwolf@kh-mg.de<br />
Stellvertretender<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Jochen Maaßen<br />
Tel.: 02161 4915-0<br />
E-Mail:<br />
info@kh-mg.de<br />
Stellvertretende<br />
Geschäftsführung<br />
Rechtsberatung<br />
und Schiedsstellen<br />
Claudia Berg<br />
Tel.: 02161 4915-26<br />
E-Mail:<br />
berg@kh-mg.de<br />
Kassen- und Rechnungswesen<br />
Dagmar Fegers<br />
Tel.: 02161 4915-21<br />
E-Mail:<br />
fegers@kh-mg.de<br />
Inkasso- und<br />
Verbraucherfragen<br />
Catrin Hammer<br />
Tel.: 02161 4915-55<br />
E-Mail:<br />
hammer@kh-mg.de<br />
Lehrlings- und<br />
Prüfungswesen<br />
Birgitt Schoenen<br />
Tel.: 02161 4915-41<br />
E-Mail:<br />
schoenen@kh-mg.de
Inhalt<br />
Titelthema<br />
www.signal-iduna.de<br />
Demografische Entwicklung<br />
zwischen gestern und morgen Seite 6<br />
Im Gespräch mit<br />
Schuhmachermeister<br />
Günther Schellenberger Seite 8<br />
Neues Leitbild des<br />
Jugendförderungswerks Seite 11<br />
Das Versorgungswerk:<br />
eine Selbst hilfeeinrichtung<br />
des Handwerks.<br />
Das Versorgungswerk ist die<br />
Selbsthilfeeinrichtung Ihres<br />
örtlichen Handwerks.<br />
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der selbst ständigen Handwerksmeister,<br />
ihrer Arbeitnehmer<br />
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Fax (0 21 61) 4 91 550<br />
KREIHA Kosmos<br />
Inhalt<br />
Innungsversammlung Friseure Seite 13<br />
Ehrungen bei Hepp-Schwamborn Seite 15<br />
Jubiläen bei Classen Design Seite 17<br />
Geburtstage und Jubiläen Seite 19<br />
Nacht des Handwerks <strong>2011</strong> Seite 22<br />
Klausurtagung <strong>2011</strong> Seite 24<br />
Verbände informieren<br />
Neuer Hauptgeschäftsführer<br />
bei der HWK Düsseldorf Seite 28<br />
Positive Bilanz beim Licht-Test <strong>2011</strong> Seite 31<br />
Service<br />
Die Agentur für Arbeit informiert Seite 32<br />
Tipps der Rechtsabteilung Seite 35<br />
Konjunkturbericht <strong>2011</strong> Seite 36<br />
Oststraße 20-22, 41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
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5
6<br />
Titelthema<br />
Demografische Entwicklung zwischen gestern und morgen<br />
Handwerksgenerationen<br />
im Wandel der Zeit<br />
Die Bevölkerungsstatistik der letzten Jahrzehnte belegt, dass wir zahlenmäßig<br />
immer weniger werden, dafür aber länger leben. Das sind allgemein<br />
bekannte und akzeptierte Tatsachen. Kritisch wird es, wenn auf<br />
Basis dieser Entwicklung weitreichende Zukunftsszenarien erstellt werden,<br />
die ganz anders aussehen, als sich die aktuelle Situation darstellt.<br />
Die Veränderungen, die auf die heutige und vor allem die nachfolgenden<br />
Generationen zukommen, sind immens. In den nächsten 40 Jahren<br />
soll der Bevölkerungsanteil der Erwerbstätigen um bis zu 30 Prozent<br />
zurückgehen. Im gleichen Zeitraum wird die Zahl der über 80-Jährigen<br />
von derzeit vier auf zehn Millionen steigen und die Geburtenrate um<br />
30 Prozent sinken.
Bei solchen Prognosen verwundert<br />
es nicht, dass der demografische<br />
Wandel zu einem zentralen Thema<br />
der öffentlichen Diskussion geworden<br />
ist. Besonders die kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen, in denen<br />
mehrere, zum Teil familiär miteinander<br />
verbundene Generationen unter<br />
einem Dach arbeiten, werden starke<br />
Veränderungen erfahren. Es ist daher<br />
wichtig, sich rechtzeitig damit auseinanderzusetzen.<br />
Wer die Auswirkungen<br />
schon kennt, bevor sie eintreten,<br />
kann ihnen entsprechend begegnen<br />
und so die Zukunftsfähigkeit kommender<br />
Handwerksgenerationen auf<br />
ein tragfähiges Fundament stellen.<br />
Die Auswirkungen der demografischen<br />
Entwicklung vorherzusehen,<br />
heißt ihre Messgrößen und die<br />
Zusammenhänge zu kennen. Nach<br />
Definition wird mit dem demografischen<br />
Wandel die Veränderung der<br />
Zusammensetzung der Altersstruktur<br />
einer Gesellschaft bezeichnet. Der<br />
Begriff ist zunächst weder positiv<br />
noch negativ behaftet. Drei Faktoren<br />
nehmen Einfluss: die Geburtenrate,<br />
die Lebenserwartung und der Wanderungssaldo<br />
(Zuwanderung im<br />
Vergleich zu Abwanderung).<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong> verläuft die<br />
Bevölkerungsentwicklung seit Mitte<br />
der 1990er Jahre negativ. Jedes Jahr<br />
sterben mehr als geboren werden<br />
und ziehen mehr weg als zu. Die<br />
Lebenserwartung ist gestiegen und<br />
lag 2009 nach Angaben des Bundesministeriums<br />
für Bauwesen und<br />
Raumordnung für die <strong>12</strong>5.317<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Männer bei<br />
durchschnittlich 76 Jahren, für die<br />
132.934 <strong>Mönchengladbach</strong>er Frauen<br />
bei 81 Jahren. Die Statistiker gehen<br />
davon aus, dass die Erhöhung der<br />
Lebenserwartung den Trend zur Verringerung<br />
der Einwohnerzahl bislang<br />
gebremst hat.<br />
Chancen und Risiken des demografischen<br />
Wandels<br />
Die Bewertung der demografischen<br />
Entwicklungen hängt vom Blickwinkel<br />
ab. Auf der individuellen Ebene ist<br />
der Wandel eine Erfolgsgeschichte.<br />
Nur so wenige Kinder haben zu können,<br />
wie man sich wünscht, und ein<br />
immer längeres Leben verbringen zu<br />
können, sind gewonnene Freiräume.<br />
Auf gesellschaftlicher Ebene nimmt<br />
man sich unter dem wachsenden<br />
demografischen Druck nun auch der<br />
Probleme an, deren Lösung längst<br />
fällig war – zum Beispiel der Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie oder<br />
der Erwerbsbeteiligung Älterer. Auf<br />
Unternehmensebene entscheidet sich<br />
ein Großteil der Wohlstandswahrung.<br />
Der demografische Wandel bietet den<br />
Betrieben viele Chancen im Bereich<br />
neuer Produkte und Dienstleistungen<br />
für Ältere und Hochaltrige. Die Frage<br />
ist, ob es ihnen gelingen wird, mit<br />
alternden Belegschaften und trotz<br />
Nachwuchs- und Fachkräftemangels<br />
innovativ und produktiv zu bleiben.<br />
Die Bedeutung der regionalen Verfügbarkeit<br />
von Arbeits- und Fachkräften<br />
und ihrer kreativen Produktivität ist<br />
hoch und wird im demografischen<br />
Wandel noch zunehmen. In Mönchen-<br />
Titelthema<br />
gladbach wurden im Oktober dieses<br />
Jahrs 1.602 offene Fachkräfte-Stellen<br />
gemeldet, 23 Prozent mehr als im<br />
Oktober 2010.<br />
Veränderungen nicht hinnehmen,<br />
sondern aktiv gestalten<br />
In den letzten Jahren ist mit dem öffentlichen<br />
Interesse auch das Wissen<br />
über die demografischen Zusammenhänge<br />
gewachsen. Der Weg ist bereitet,<br />
sich nun mit spezifischen Fragestellungen<br />
und detaillierten Analysen<br />
beschäftigen zu können. Wie wirkt<br />
sich die Entwicklung in den verschiedenen<br />
Betriebsgrößen aus und wie<br />
in den verschiedenen Gewerken des<br />
Handwerks? In welchem Zusammenhang<br />
stehen das Alter der Mitarbeiter<br />
und die Produktivität? Wie misst man<br />
eigentlich den Wert „Erfahrung“?<br />
Die Ursachen und Folgen demografischer<br />
Veränderungen sind mindestens<br />
so spannend wie die Veränderungen<br />
selbst. Es wird interessant<br />
werden zu sehen, welche Maßnahmen<br />
das Handwerk entwickelt, um<br />
die Herausforderungen zu meistern.<br />
Dabei wird es immer wichtiger werden,<br />
miteinander zu arbeiten, sich<br />
untereinander auszutauschen und<br />
voneinander zu lernen.<br />
Altersgerechte Lösungen aus dem Handwerk<br />
Der demografische Wandel zählt zweifelsohne zu den zentralen Themen unserer<br />
Zeit. Auch das Handwerk ist hier gefordert. In den Bereichen Nachwuchsförderung<br />
und Wissensmanagement bahnen sich große Veränderungen an. Parallel eröffnen<br />
sich neue Märkte. Bei der Unterstützung der alltäglichen Lebensführung von Senioren<br />
kommt dem Handwerk eine Schlüsselrolle zu. Hier werden innovative Ideen<br />
und individuelle Lösungen gebraucht, um Beeinträchtigungen zu überwinden und<br />
älteren Menschen länger zu einem eigenständigen Leben zu verhelfen. Tischler,<br />
Zimmerer, Fliesenleger und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
sind gefragt, den Wohnraum entsprechend baulich anzupassen. Stufen wollen<br />
entfernt, Böden rutschfest gemacht und Duschen ebenerdig eingebaut werden.<br />
Elektroniker arbeiten derweil an komplexen Steuerungssystemen für den Haushalt,<br />
die auf die ganz individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten der zunehmenden<br />
Zahl älterer Menschen abgestimmt sind. Kurz: Die besten Lösungen für mehr und<br />
längere Lebensqualität kommen aus dem Handwerk!<br />
7
8<br />
„Miteinander und füreinander“<br />
Günther Schellenberger ist ein Schuhmachermeister alter Schule. Mit 13 Jahren begann er seine Ausbildung.<br />
Heute, mit 73 Jahren, ist er immer noch in seiner Werkstatt tüchtig und hält sein Geschäft auf der Kaarster<br />
Straße in Osterath in Schwung. Neben seinem Beruf engagiert er sich stark in seiner Innung, deren Obermeister<br />
er seit 14 Jahren ist. Das Prinzip des Miteinanders und Füreinanders hat einen besonderen Stellenwert<br />
für ihn. Im November wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der Handwerkskammer Düsseldorf verliehen, die<br />
höchste Auszeichnung überhaupt. Anlässlich seines 50-jährigen Meisterjubiläums erhielt er außerdem den<br />
Goldenen Meisterbrief. Günther Schellenberger steht für große Tradition und eine bemerkenswerte Handwerksgeneration,<br />
die auf 60 bewegte, zuweilen beschwerliche, aber auch reiche Jahre zurückblickt.<br />
Im Gespräch mit der KREIHA INFO geht er noch einmal auf Zeitreise.
Bitte erzählen Sie uns, wie Sie<br />
Schuhmacher geworden sind.<br />
War das von Anfang an Ihr<br />
Traumberuf?<br />
Anfangs wollte ich Koch oder Konditor<br />
werden. Aber 1952 war kein<br />
Jahr der großen Möglichkeiten, man<br />
konnte es sich nicht aussuchen.<br />
Schließlich habe ich bei meinem Onkel<br />
in Hammelburg bei Bad Kissingen<br />
eine Ausbildung zum Schuhmacher<br />
angefangen. Meine fünfjährige<br />
Gesellenzeit habe ich danach in Bad<br />
Dürkheim und Meerbusch-Büderich<br />
verbracht. 1961 ging ich zur Meisterschule<br />
nach Hannover. Bis dahin<br />
hatte sich die Situation in Deutschland<br />
für das Handwerk so positiv<br />
verändert, dass ich mich auf jeden<br />
Fall selbstständig machen wollte.<br />
Welche Herausforderungen<br />
mussten Sie bei der Gründung<br />
Ihres eigenen Geschäfts meistern?<br />
Da gab es wirklich etwas Besonderes.<br />
Ich hatte ein schönes kleines Ladenlokal<br />
mit Wohnung gefunden. Aber<br />
der Eigentümer bestand darauf, dass<br />
meine Frau und ich zuerst heiraten.<br />
Deshalb mussten wir schnell zum<br />
Standesamt, bevor wir den Mietvertrag<br />
unterschreiben konnten. Meine<br />
Frau hat mich vom ersten Tag an<br />
großartig unterstützt. Das ist bis heute<br />
so. Ohne sie kann ich mir unser<br />
Geschäft gar nicht vorstellen.<br />
Ist Ihr Geschäft ein richtiger<br />
Familienbetrieb?<br />
Was meine Frau und mich betrifft<br />
schon. Unsere drei Kinder, zwei Söhne<br />
und eine Tochter, haben andere<br />
Berufswege eingeschlagen. Sie arbeiten<br />
heute im Kaufmännischen, im<br />
Hotelfach und im Computerbereich.<br />
Weil wir unsere Wohnung schon immer<br />
bei der Werkstatt hatten, sind sie<br />
aber quasi in unserem Schuhmachergeschäft<br />
aufgewachsen und haben<br />
bis heute eine enge Bindung dazu.<br />
Wie wichtig ist Tradition für Sie?<br />
Sehr wichtig. Unser Haus beispielsweise<br />
hat Tradition, eine besondere,<br />
die mich stolz macht. Es wurde schon<br />
von 1854 bis 1935 als Schuhmacherbetrieb<br />
genutzt. Als ich davon erfahren<br />
habe, bin ich sofort zum Stadtarchiv<br />
gegangen und habe die<br />
Geschichte recherchiert. Ich fühle<br />
mich der Tradition und auch dem<br />
Brauchtum meines Berufs sehr verpflichtet.<br />
Überall in meinem Geschäft<br />
und in meiner Werkstatt können Sie<br />
Gerätschaften aus der Geschichte<br />
des Schuhmacherhandwerks finden.<br />
Ich bekomme regelmäßig Besuch von<br />
Schülergruppen, die sich das hier<br />
alles neugierig angesehen und von<br />
mir wissen wollen, wie das früher<br />
so war.<br />
Hat das Schuhmacherhandwerk<br />
Nachwuchssorgen?<br />
Sagen wir so: Es steht bei den jungen<br />
Leuten, die einen Handwerksberuf<br />
erlernen wollen, leider nicht gerade<br />
oben auf der Wunschliste. Viele können<br />
sich gar kein Bild davon machen,<br />
was ein Schuhmacher tut. Es geht ja<br />
um wesentlich mehr als darum, Sohlen<br />
aufzukleben oder schiefe Absätze<br />
zu richten. Deshalb nutzen wir in der<br />
Innung jede Möglichkeit, um über<br />
Titelthema<br />
unsere Arbeit zu informieren und junge<br />
Menschen dafür zu interessieren.<br />
Zu diesem Zweck gehen wir auch<br />
aktiv an die Öffentlichkeit und präsentieren<br />
uns zum Beispiel im Rahmen<br />
von Publikumsveranstaltungen.<br />
Man soll Sie sogar schon im<br />
Fernsehen gesehen haben ...<br />
Ja, das stimmt. Ich wurde schon<br />
zweimal vom WDR interviewt.<br />
Anfang dieses Jahres waren sie bei<br />
mir, weil sie wissen wollten, welchen<br />
Stellenwert Ehrlichkeit in der heutigen<br />
Zeit hat und was sie für mich<br />
bedeutet.<br />
Und was bedeutet sie Ihnen?<br />
Sie ist das Wichtigste überhaupt.<br />
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Aufrichtigkeit<br />
sind die tragenden Säulen<br />
des Schuhmacherhandwerks. Ich<br />
sage meinen Kunden immer offen<br />
und ehrlich, wo der Schuh drückt. Ich<br />
erkläre ihnen, was ich machen kann,<br />
wie ich es mache und warum. Ich<br />
habe festgestellt, dass meine Kunden<br />
es sehr schätzen, wenn meine Frau<br />
und ich uns Zeit für sie nehmen und<br />
freundlich mit ihnen umgehen. Sie<br />
kommen gern zu uns. Und die meisten<br />
verlassen uns mit einem Lächeln<br />
im Gesicht. Das freut uns sehr.<br />
Der Schuhmacher – ein kreatives,<br />
zukunftsorientiertes Meisterhandwerk<br />
Moderne Schuhmacher verstehen sich heute als Service-Betriebe<br />
des Handwerks. Ihre Aufgabe ist in erster Linie die fachgerechte<br />
Instandsetzung und Erneuerung von Qualitätsschuhen. Hinzu<br />
kommt die individuelle Umarbeitung von Modellen aus der Serienfertigung.<br />
Weiterhin führt der Schuhmacher die Einarbeitung von<br />
Fußstützen und -bettungen sowie gesundheitsfördernde, fußgerechte<br />
Bearbeitungen an Konfektionsschuhen durch.<br />
Die Spitzenleistung des Schuhmachers ist immer noch der Maßschuh.<br />
Dessen individuelle Anfertigung lernt der angehende Schuhmacher<br />
im Laufe seiner Ausbildungszeit. Dabei kann er seiner Gestaltungsphantasie<br />
freien Raum lassen und sich als Designer oder Modemacher<br />
in eigener Sache fühlen. Gepaart mit der Verarbeitung<br />
hochwertiger Materialien fördert das den Spaß an handwerklicher<br />
Arbeit und eigenständiger Kreativität. Die Tatsache, dass über 160<br />
Millionen Füße in Deutschland Schuhe tragen, bietet darüber hinaus<br />
interessante wirtschaftliche Perspektiven.<br />
9
10<br />
Titelthema<br />
Die Nachwuchsförderer des<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Handwerks<br />
Das Jugendförderungswerk <strong>Mönchengladbach</strong> ist im 28. Jahr seines Bestehens ein moderner, solide aufgestellter<br />
und zukunftsfähiger Bildungsträger. Unter einem Dach arbeiten erfahrene Praktiker mit Sozialpädagogen,<br />
Bildungsbegleitern und Lehrkräften zusammen, um den aktuell 600 Teilnehmern der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
sowie der Berufsvorbereitung den Weg im Handwerk zu ebnen.<br />
Jugendliche und junge Erwachsene an Berufe aller Handwerkszweige<br />
heranführen, sie in den Ausbildungs- und<br />
Arbeitsmarkt integrieren und die Nachwuchsförderung<br />
der Unternehmen in der Region unterstützen – das war<br />
der Leitgedanke, mit der die Innungen der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> im Jahr 1983 das Jugendför-<br />
Die Strategie<br />
Elisabeth<br />
Hollenbeck,<br />
Geschäftsführerin<br />
„Das Handwerk hat eine starke<br />
Wirtschaftskraft und ist weiterhin auf<br />
Wachstumskurs. Das bringt hervorragende<br />
Möglichkeiten, aber auch<br />
stetig steigende Ansprüche mit sich.<br />
Wir müssen beiden Aspekten gerecht<br />
werden. Im Interesse unserer Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer pflegen wir<br />
daher eine intensive Beziehung zum<br />
Handwerk und ermöglichen so den<br />
Zugang zu den Potenzialen dieses<br />
Wirtschaftszweigs. Gleichzeitig stellen<br />
wir sehr hohe Anforderungen an die<br />
Qualität unserer Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Wie in jedem<br />
erfolgreichen Unternehmen bilden<br />
Angebot und Nachfrage die Grundlage<br />
unseres Handelns.“<br />
Der Auftrag<br />
Bernd Lange,<br />
Geschäftsführer<br />
„Wer leistungsbereit ist, findet in den<br />
Handwerksberufen sehr viele Chancen.<br />
Wir sehen immer wieder, wie<br />
schnell sich die Kompetenzen unserer<br />
Teilnehmer entwickeln und wie motivierend<br />
die Erfolgserlebnisse sind, die<br />
die praktische Arbeit mit sich bringt.<br />
Unser Auftrag geht aber noch weiter.<br />
Viele unserer Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer haben einen Lebensabschnitt<br />
hinter sich, in dem sie wenig<br />
Unterstützung erhalten und meist<br />
einen Teil ihres Muts verloren haben.<br />
Deshalb arbeiten unsere Teams aus<br />
Ausbildern, Sozialpädagogen und<br />
Lehrkräften eng mit den Teilnehmern<br />
und den kooperierenden Betrieben<br />
zusammen, um möglichst viele Hindernisse<br />
auf dem Weg in den Beruf<br />
umgehen zu können. Wir kümmern<br />
uns nicht nur um die fachlichen<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten, sondern<br />
auch um die Fähigkeit, das eigene<br />
Leben selbst in die Hand nehmen zu<br />
können.“<br />
derungswerk gegründet haben. Dieses Ziel gilt bis heute.<br />
2010 wurde es um den Auftrag zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
für Umschulungen in Handwerksberufen<br />
erweitert. Seither unterstützt das Jugendförderungswerk<br />
nicht nur den ersten Schritt auf dem Berufsweg,<br />
sondern auch den ersten Schritt dorthin zurück.<br />
Die Methode<br />
Hans-Wilhelm<br />
Klomp,<br />
Vorsitzender<br />
„Die demografische Entwicklung<br />
macht die Nachwuchsarbeit in den<br />
Handwerksbetrieben zu einer Herausforderung.<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong><br />
braucht sich dieser Aufgabe aber<br />
keiner allein zu stellen. Wir wissen,<br />
dass wir gemeinsam stärker sind, und<br />
arbeiten deshalb auf allen Ebenen<br />
eng zusammen. Das Jugendförderungswerk<br />
ist an die Kooperationsbereitschaft<br />
der Handwerksbetriebe<br />
gebunden, und anders herum verhält<br />
es sich genauso. Für das erfolgreiche<br />
Miteinander ist es ausgesprochen<br />
wichtig, nicht in Bildungsstationen,<br />
sondern vielmehr in Bildungsketten<br />
zu denken. Erst wenn wir alle Einzelstücke,<br />
quasi von der KiTa bis zur<br />
Erwachsenenbildung, miteinander<br />
verknüpft haben, werden wir unserem<br />
Bildungsauftrag im Handwerk<br />
gerecht.“
Positive Resonanz:<br />
„Das neue Leitbild ist klasse!“<br />
Am 21. Oktober war großer Präsentationstag: Den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern des Jugendförderungswerks wurde das in den Frühjahrsund<br />
Sommermonaten <strong>2011</strong> entwickelte Leitbild vorgestellt.<br />
Statt einfach einem Vortrag zu<br />
lauschen, mussten sich die Teilnehmer<br />
die Inhalte selbst erarbeiten. Im<br />
Rahmen eines Gruppen-Workshops<br />
wurden Kartons voller Papierstreifen<br />
mit den Kernaussagen des neuen<br />
Leitbilds verteilt. Die Aufgabe bestand<br />
dann darin, die einzelnen<br />
Spruchbänder zu Leitbildkapiteln<br />
zu verknüpfen und so Säule für<br />
Säule des Leitbilds aufzubauen. Die<br />
Teams waren von dieser spielerischen<br />
Form der Präsentation begeistert und<br />
lobten: „Das neue Leitbild ist klasse.“<br />
„Ein voller Erfolg für uns alle“,<br />
bestätigt die Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Andrea Degroot.<br />
„So hatte jede und jeder<br />
Einzelne die Möglichkeit, sich<br />
schrittweise mit den Inhalten des<br />
Leitbilds auseinanderzusetzen.“<br />
Den Anstoß für die Leitbildentwicklung<br />
gab die AZWV-Zertifizierung des<br />
Jugendförderungswerks (siehe <strong>Info</strong>kasten).<br />
Zu diesem Zweck hatte sich<br />
im März eine Arbeitsgruppe aus allen<br />
Tätigkeitsbereichen des Jugendför-<br />
derungswerks gebildet und sich über<br />
fünf Monate hinweg intensiv mit<br />
zentralen Fragen zur Leitbildentwicklung<br />
beschäftigt: Was sind wir? Wer<br />
sind wir? Wie entscheiden wir? Wie<br />
kommunizieren wir? „Es war ganz<br />
besonders wichtig, das Leitbild aus<br />
dem Inneren des Jugendförderungswerks<br />
heraus zu entwickeln“, sagt<br />
Andrea Degroot, „weil das Leitbild<br />
die Verbindung zwischen unserem<br />
alltäglichen Handeln und unseren<br />
strategischen Zielen herstellt.“ Das<br />
Leitbild ergänzt das Qualitätsmanagementsystem<br />
so um einen philosophischen<br />
Überbau für die interne und<br />
auch die externe Zusammenarbeit.<br />
„Sinn des Leitbilds ist es, einen<br />
Rahmen zu bilden, der Orientierung<br />
gibt, Handlungen leitet und Motivation<br />
auf- und ausbaut“, erklärt das<br />
Vorwort der Leitbild-Broschüre, die<br />
seit Oktober vorliegt. Aus diesem<br />
Grund wurde am Präsentationstag allen<br />
Beteiligten die Bitte mit auf den<br />
Weg gegeben, den Leitbildgedanken<br />
in der täglichen Arbeit sichtbar zu<br />
machen und weiterzuentwickeln.<br />
Titelthema<br />
Die Arbeitsgruppe Leitbild von links<br />
nach rechts: Markus Dannhauer (Anleiter<br />
Werkstattjahr), Andrea Degroot<br />
(Qualitätsmanagementbeauftragte),<br />
Dieter Langenberg (Teamleiter Werkstattjahr),<br />
Margó Oswald (Berufseinstiegsbegleiterin),<br />
Christina Krings<br />
(Sozialpädagogin Reha-Ausbildung),<br />
Joachim Buscher (Sozialpädagoge BvB),<br />
Heike Thiele (Sozialpädagogin BvB)<br />
AZWV-Zertifizierung<br />
für Bildungsträger<br />
Eine Zertifizierung nach der<br />
„Anerkennungs- und Zulassungsverordnung<br />
Weiterbildung“,<br />
kurz AZWV, eröffnet Trägern der<br />
beruflichen Weiterbildung den<br />
Zugang zum geförderten Weiterbildungsmarkt.<br />
Außerdem hat<br />
sich das AZWV-Zertifikat mittlerweile<br />
als Gütesiegel für geprüfte<br />
Qualität in der Weiterbildung<br />
etabliert.<br />
Das Jugendförderungswerk ist<br />
seit Februar 2010 als Bildungsträger<br />
nach AZWV zertifiziert. Jährlich<br />
stattfindende Audits stellen<br />
sicher, dass die Zulassungskriterien<br />
kontinuierlich weiter erfüllt<br />
und entwickelt werden. So ist im<br />
Themenbereich interne Organisationsstruktur<br />
die Entwicklung<br />
eines Leitbilds vorgesehen.<br />
11
<strong>12</strong><br />
KREIHA Kosmos<br />
Er mag es lecker und kennt sich am<br />
Herd aus. Deshalb wollte Alexander<br />
Hamacher nach der Schule eigentlich<br />
Koch werden. Bald musste er aber<br />
feststellen, dass die Arbeitsbedingungen<br />
in einer Großküche nur wenig<br />
mit seinen Vorstellungen zu tun<br />
hatten. Zwischenmenschlich wollte<br />
es auch nicht klappen. Nach einem<br />
Jahr brach er die Ausbildung ab. In<br />
der Folgezeit hielt er sich mit Gelegenheitsjobs<br />
über Wasser, es ging<br />
abwärts statt aufwärts, bis ihn die<br />
Agentur für Arbeit ans Jugendförderungswerk<br />
vermittelte. „Eine Chance<br />
habe ich damals darin noch nicht<br />
gesehen“, erinnert sich Alexander<br />
Hamacher heute.<br />
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„Es war ja nicht meine Entscheidung.<br />
Andererseits war ich zu diesem<br />
Zeitpunkt gar nicht in der Lage, selbst<br />
etwas vernünftig zu entscheiden.“<br />
Die Ausbilder beim Jugendförderungswerk<br />
haben ihn wieder aufgebaut.<br />
„Die tun da eine Menge für einen,<br />
auch mit den Sozialpädagogen.<br />
Es wird einem klar gemacht, dass<br />
man es schaffen kann.“ Für Alexander<br />
Hamacher kam noch ein besonderes<br />
Ereignis dazu: Seine Freundin<br />
(heute Frau) wurde schwanger. „Ab<br />
dem Moment lief alles richtig. Ich<br />
musste Verantwortung übernehmen,<br />
wollte es auch und hab dann endlich<br />
verstanden, dass das Jugendförderungswerk<br />
eine echte zweite Chance<br />
Eine zweite Chance<br />
für den Schritt ins<br />
Berufsleben<br />
Alexander Hamacher (Erster von rechts)<br />
ist Geselle bei Malermeister Joachim<br />
Hauptmanns (Zweiter von links) in Rheydt.<br />
Job und Arbeitgeber hat er über das<br />
Jugendförderungswerk kennengelernt.<br />
Heute steht der 25-Jährige mitten im<br />
Leben – weil er nach Abbruch seiner ersten<br />
Ausbildung eine zweite Chance bekam.<br />
für eine guten Job bei einem tollen<br />
Arbeitgeber war.“<br />
Auch der Chef ist zufrieden. Joachim<br />
Hauptmanns weiß aus eigener<br />
Erfahrung, dass die Dinge oft anders<br />
laufen als geplant. Ihm kommt es<br />
daher mehr auf den Charakter als auf<br />
einen schnurgeraden Lebensweg an.<br />
„Ich habe einen kleinen Betrieb, der<br />
über Mundpropaganda von Kunde<br />
zu Kunde weiterempfohlen wird. Da<br />
muss ich meinem Mitarbeiter vertrauen<br />
und mich auf ihn verlassen<br />
können.“ Mit einem Augenzwinkern<br />
fügt er hinzu: „Außerdem weiß ich<br />
ja, dass das Jugendförderungswerk<br />
gut ausbildet. Mein Bruder arbeitet<br />
schließlich dort.“<br />
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Auch 20<strong>12</strong><br />
kein Zusatzbeitrag!
KREIHA Kosmos<br />
Vier Ehrungen bei der Innungsversammlung der Friseure<br />
Im Warsteiner Hockeypark fand am 10. November<br />
die Versammlung der Friseur-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
statt. Vier besondere Ehrungen wurden dabei<br />
ausgesprochen.<br />
Kreishandwerksmeister Frank Mund überreichte Carola<br />
Dehn die Bronzene Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
als Würdigung ihres herausragenden ehrenamtlichen<br />
Engagements im Handwerk. Frau Dehn gehört seit<br />
14 Jahren dem Vorstand der Friseur-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
an und ist Delegierte zum Fachverband sowie<br />
Meisterbeisitzerin.<br />
An Helmut Rombey übergab Kreishandwerksmeister Mund<br />
die Silberne Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf.<br />
Auch ihm dankte die Handwerksorganisation mit dieser<br />
Auszeichnung für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches<br />
Engagement. So gehörte er mehrere Jahre zum Vorstand<br />
der Friseur-Innung Rheydt. Er war zudem bis 2009 zwölf<br />
Jahre lang stellvertretender Obermeister der Friseur-<br />
Innung <strong>Mönchengladbach</strong>. In deren Vorstand ist er bis<br />
heute aktiv.<br />
Helmut Rombey ist außerdem Delegierter zum Fachverband<br />
und war lange Zeit stellvertretender Meisterbeisitzer<br />
im Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten.<br />
Aus Anlass des 40-jährigen Betriebsjubiläums erhielt<br />
Friseurmeister Heribert Hilgers von Kreishandwerksmeister<br />
Mund die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
für meisterliches Schaffen, Wahrung der Standesehre<br />
und berufsständische Treue. Friseurmeister Stephan<br />
Lang wurde gleich zweifach geehrt. Obermeister Günter<br />
Johnen und Kreishandwerksmeister Mund übergaben ihm<br />
anlässlich des 25-jährigen Meisterjubiläums den Silbernen<br />
Meisterbrief und zu seinem 25-jährigen Betriebsjubiläum<br />
die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Düsseldorf.<br />
Neben den Ehrungen stand auf der Tagesordnung der Innungsversammlung<br />
ein Fachvortrag: Diplom-Betriebswirt<br />
und Steuerberater Ralf Wilms informierte die interessierten<br />
Mitglieder über die hochaktuelle Thematik „Ablauf und<br />
Risiko einer Betriebsprüfung“. Der Referent schilderte<br />
aktuelle Fallbeispiele und gab wichtige Hinweise zur<br />
Fehlervermeidung.<br />
13
14<br />
KREIHA Kosmos<br />
Mitten im Leben<br />
Seinen 60. Geburtstag feierte Friedhelm Liffers im Kreis der Kolleginnen und Kollegen der Elektro-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>. Zu seinen Gästen gehörte auch Obermeister Heinz-Willi Ober (7. von links). Seit 25<br />
Jahren engagiert sich Friedhelm Liffers im Innungsvorstand, seit 1989 arbeitet er im Installateurausschuss<br />
und ist als Lehrlingswart tätig. Außerdem gehört er schon seit 17 Jahren dem Meisterprüfungsausschuss<br />
der IHK an. „Junge Mensche für meinen Berufsstand zu interessieren und ihnen eine qualitativ<br />
hochwertige Ausbildung anbieten zu können, liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Friedhelm Liffers seinen<br />
langjährigen Einsatz.<br />
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„In Würdigung treuer Pflichterfüllung“<br />
erhielt Silvia Schnieders von der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf Urkunde,<br />
Bronze-Medaille und Ehrennadel.<br />
Kuno Schwamborn (50) hat Elektrotechnik<br />
an der RWTH in Aachen<br />
studiert und ist 1989 in das Traditionsunternehmen<br />
für elektrische<br />
Industrieanlagen eingetreten, das<br />
1920 von Kuno Hepp gegründet<br />
wurde. Heute beschäftigt Hepp-<br />
Schwamborn 135 Mitarbeiter und<br />
ist auf die Felder Energieverteilung,<br />
Elektroinstallation, Datentechnik,<br />
Gebäude-Automation sowie<br />
Automatisierungslösungen für<br />
den Maschinen- und Anlagenbau<br />
spezialisiert. Das Angebot ist international,<br />
aber das Herz hängt am<br />
lokalen Handwerk, für das sich Kuno<br />
Schwamborn unter anderem im Vorstand<br />
der Elektro-Innung engagiert.<br />
KREIHA Kosmos<br />
„Wir wissen, was wir an Ihnen haben!“<br />
Gleich acht Mitarbeiter wurden am 19. November für ihre langjährige<br />
Tätigkeit im Unternehmen Hepp-Schwamborn geehrt. Seine Wertschätzung<br />
zu vermitteln, war Geschäftsführer Kuno Schwamborn dabei<br />
besonders wichtig: „Die Mitarbeiter sind und bleiben unser entscheidendes<br />
Qualitätsmerkmal.“<br />
Acht Jubilare, 215 Jahre geballte Hepp-Schwamborn-Erfahrung – das darf man sich<br />
als Chef schon mal einrahmen lassen. Der sonnendurchflutete Garten des Liedberger<br />
Landgasthauses bot dafür die perfekte Szenerie.<br />
Langjährige Erfahrung, praxiserprobte<br />
Fähigkeiten und spürbare Loyalität<br />
der Mitarbeiter sind wichtige Faktoren<br />
für das Image eines Unternehmens.<br />
Hepp-Schwamborn kann in<br />
dieser Hinsicht durchaus Maßstäbe<br />
setzen: Die drei Jubilarinnen und fünf<br />
Jubilare haben alle bereits im Unternehmen<br />
gelernt. Sieben von ihnen<br />
wurden für 25 Jahre, dem achten für<br />
40 Jahre ununterbrochenen Tätigkeit<br />
bei Hepp-Schwamborn Bronze-<br />
beziehungsweise Silber-Medaillen<br />
samt Ehrennadeln und Urkunden<br />
der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
überreicht. Etwas Besonderes waren<br />
die persönlichen Worte, mit denen<br />
Geschäftsführer Kuno Schwamborn<br />
jedem Einzelnen für seinen Beitrag<br />
zur langen Tradition des Unternehmens<br />
dankte. „Wir wissen, was wir<br />
an Ihnen haben“, betonte er, während<br />
über 80 Gäste ihre Gläser auf<br />
die Jubilare sowie den ehemaligen<br />
Kollegen Helmut Bredt erhoben, der<br />
vor einigen Monaten in Rente ging.<br />
Eine Feier mit langer Tradition<br />
Aus einem Empfang im kleinen Kreis<br />
ist über die Jahre ein großes Firmenfest<br />
geworden, zu dem die Familie<br />
Schwamborn neben den Jubilaren<br />
und ihren Partnern mittlerweile auch<br />
Mitarbeiter aller Generationen sowie<br />
zahlreiche Ehemalige begrüßt. Die<br />
Stimmung ist familiär-freundschaftlich,<br />
wie Kuno Schwamborn es noch<br />
aus dem Haus seiner Eltern kennt.<br />
„Besondere betriebliche Anlässe<br />
wurden zu ihrer Zeit auch mal im<br />
Wohnzimmer gefeiert“, erinnert<br />
er sich. Das wäre bei der heutigen<br />
Größe der Gästeschar nicht mehr zu<br />
bewerkstelligen, weshalb die Feier<br />
seit ein paar Jahren im Liedberger<br />
Landgasthaus von Simone und Peter<br />
Schmitt stattfindet. Kuno Schwamborn<br />
ist die Tradition wichtig: „Wer<br />
täglich zusammen arbeitet, sollte<br />
gelegentlich auch mal zusammen<br />
feiern, damit der Chorgeist nicht<br />
verloren geht“.<br />
15
16<br />
KREIHA Kosmos<br />
In wenigen Monaten wird es ernst: Nach drei Jahren<br />
Ausbildungszeit müssen sich die Tischler-Lehrlinge der<br />
großen Gesellenprüfung stellen. Zur Vorbereitung haben<br />
sie ihr erstes Projekt gemanagt, das sich in Planung und<br />
Ablauf am praktischen Teil der Gesellenprüfung orientiert:<br />
das sogenannte „Kleine Gesellenstück“. Starthilfe gab es<br />
durch die Vorgabe des Themas. Ein „Zauberwürfel“ sollte<br />
es sein, der funktionalen Charakter hat oder einfach nur<br />
richtig gut aussieht. Als besondere Vorgaben musste das<br />
Stück ein Drehelement sowie einen Schubkasten enthalten,<br />
maximal 600 x 600 x 600 Millimeter messen und in<br />
20 Stunden gebaut werden.<br />
„Eins sein“ mit dem Möbelstück<br />
Bevor es an die Umsetzung ging, wollte das Projekt<br />
jedoch sorgfältig vorbereitet werden. Im Arbeitsauftrag<br />
Unsere Niederlassung<br />
Aachen zieht um:<br />
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finden Sie uns in der<br />
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Casting-Show für das<br />
„Kleine Gesellenstück“<br />
Als Praxistest für die große Abschlussprüfung im<br />
kommenden Juli haben die Auszubildenden der<br />
Tischler-Innung <strong>Mönchengladbach</strong>/Rheydt ein kleines<br />
Gesellenstück abgelegt. Thema war ein „Zauberwürfel“,<br />
der Stauraum bietet, der Ablage dient oder<br />
sich als Sitzmöbel eignet. Der Kreativität konnte hier<br />
freier Lauf gelassen werden.<br />
Auch die kleinen Gesellenstücke müssen sich schon dem<br />
großen Licht der Öffentlichkeit stellen. Hier begutachten<br />
die Kollegen der Tischlerei Klomp den Arbeitsfortschritt<br />
am „Zauberwürfel“ von Philipp Schiffers.<br />
von Daniela Steinhauser, Lehrerin der Tischleroberstufen<br />
am Berufskolleg für Technik und Medien in <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
war präzise aufgeführt, was alles an Vorarbeit<br />
zu leisten war: Entwurfsskizzen, Ansichts- und Schnittzeichnungen,<br />
aber auch ein konkreter Arbeitsablaufplan<br />
mit Zeitangaben sowie eine vollständige Holzliste für das<br />
Werkstück. Dafür mussten die Auszubildenden lernen,<br />
sich förmlich in ihren Möbelentwurf hineinzuversetzen,<br />
um dessen Machbarkeit und Aufwand abschätzen zu<br />
können. Bereits die Vorbereitung forderte ihnen also eine<br />
Menge persönlichen Einsatz ab, der jedoch auch mit vielfältiger<br />
Erfahrung belohnt wurde.<br />
Die kleinen Gesellenstücke <strong>2011</strong> sind von<br />
9. bis 16. Dezember im Empfangsbereich der NVV<br />
AG auf der Odenkirchener Straße zu sehen.<br />
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60 Jahre<br />
Classen<br />
„Schon mein Vater Franz<br />
hatte stets den Mut, Neues zu<br />
wagen und die Entwicklung<br />
des Betriebs zu forcieren.“<br />
Vor 60 Jahren, im Jahr 1951, machte<br />
sich im <strong>Mönchengladbach</strong>er Ortsteil<br />
Broich der Tischler Franz Classen<br />
selbstständig. Sohn Heribert Classen<br />
absolvierte 1961 die Meisterprüfung<br />
im Tischlerhandwerk und übernahm<br />
den Betrieb später gemeinsam mit<br />
Ehefrau Irmgard. Ende der 90er Jahre<br />
trat mit Dirk Classen und seiner Frau<br />
Simone die dritte Generation in das<br />
Unternehmen ein. Auf die Initiative<br />
von Dirk Classen eröffnete die<br />
Classen Design GmbH & Co.KG vor<br />
fünf Jahren im Denkmalbereich nahe<br />
des neuen Borussenstadions, am<br />
Konrad-Zuse-Ring, die ideenwerkstatt<br />
nordpark: 60, 50, 5 – drei Jubiläen,<br />
die zeigen, dass sich das Familienunternehmen<br />
Classen Design ständig<br />
weiterentwickelt, ohne seine Wurzeln<br />
zu vergessen.<br />
Zahlreiche Geschäftspartner und<br />
Zulieferer, Kunden und Ehrengäste,<br />
darunter Bezirksvorsteher Arno<br />
50 Jahre<br />
Meisterbrief<br />
Oellers und Hans-Wilhelm Klomp,<br />
Obermeister der Tischlerinnung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>, feierten am 5.<br />
November die drei Jubiläen in der<br />
ideenwerkstatt nordpark. Feierlich<br />
übereichte der Obermeister Heribert<br />
Classen den Goldenen Meisterbrief<br />
für 50 Jahre Meistertätigkeit.<br />
Begleitet von Fachvorträgen und<br />
einer Zeitreise unter dem Motto<br />
„Möbel im Wandel der Zeit“ bot die<br />
Veranstaltung reichlich Gelegenheit,<br />
das Leistungsspektrum des Unternehmens<br />
in den Bereichen Beratung,<br />
Konzeption und Umsetzung von<br />
Inneneinrichtungen kennenzulernen.<br />
Gleichzeitig gab es einen Rückblick<br />
auf 60 Jahre Firmengeschichte und<br />
Ausblick auf die Zukunft des Unternehmens.<br />
Der von Franz Classen in den Wiederaufbaujahren<br />
gegründete Handwerksbetrieb<br />
expandierte in den 60er und<br />
70er Jahren stetig, konnte bald auch<br />
Großaufträge erfüllen und entwickelte<br />
sich seit den 80er Jahren kontinuierlich<br />
zum Spezialisten für ganzheitliche<br />
Lösungen in den Geschäftsfeldern<br />
KREIHA Kosmos<br />
5 Jahre<br />
ideenwerkstatt<br />
nordpark<br />
Office & Objekteinrichtungen, Praxis<br />
Design, Privaträume sowie Specials &<br />
Standards. Ein Garant für den kontinuierlichen<br />
Erfolg des Unternehmens<br />
ist bis heute das professionelle und<br />
breit aufgestellte Team von Classen<br />
Design. Es umfasst Planer, Architekten,<br />
Innenarchitekten, Tischlermeister und<br />
Holztechniker, Facharbeiter, Tischlergesellen,<br />
kaufmännische Angestellte,<br />
Auszubildende und Praktikanten.<br />
Den Balanceakt zwischen Tradition<br />
und Moderne, Kontinuität und<br />
Wandel über drei Generationen<br />
erfolgreich gemeistert zu haben,<br />
hält Dirk Classen für eine der größten<br />
Leistungen der Unternehmensgeschichte:<br />
„Schon mein Vater<br />
Franz hatte stets den Mut, Neues zu<br />
wagen und die Entwicklung des Betriebs<br />
zu forcieren. Dieser Unternehmensgeist<br />
zeichnet Familienbetriebe<br />
wie Classen aus, die ein Garant für<br />
Wachstum, Beschäftigung und<br />
Wohlstand sind. Immerhin sind<br />
95 Prozent der Betriebe in Deutschland<br />
Familienunternehmen.“ Dieser<br />
Tradition fühlt sich Classen Design<br />
verpflichtet.<br />
17
18<br />
KREIHA Kosmos<br />
T E R M I N<br />
Am 19. Dezember <strong>2011</strong><br />
findet die Innungsversammlung der<br />
Raumausstatter- und Sattler-Innung<br />
statt. Beginn: 19 Uhr<br />
Ort: Haus des Handwerks, Großer Saal/5. Etage,<br />
Pescher Str. 115, 41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
N E U E M I T G L I E D E R<br />
Als neue Mitglieder begrüßen wir herzlich<br />
Stefan Overdick<br />
in der Dachdecker-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Marita Brandts<br />
in der Friseur-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Samneé UG<br />
in der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Goldener Meisterbrief<br />
für Helmut Bolten<br />
Mit edlem Konfekt und sahnigen Torten kennt sich Helmut Bolten genau<br />
so gut aus wie mit kernigem Brot und knusprigen Hörnchen. Er ist Konditor-<br />
und außerdem Bäckermeister, und das nun schon seit 50 Jahren.<br />
Dafür erhielt er aus der Hand von Manfred Groth, Obermeister der<br />
Konditoren-Innung <strong>Mönchengladbach</strong>, am 8. November den Goldenen<br />
Meisterbrief. 1961, als Juri Gagarin den Weltraum eroberte, hatte auch<br />
Helmut Bolten sein hochgestecktes Ziel erreicht und wurde von der<br />
Handwerkskammer Aachen feierlich zum Meister ernannt.<br />
UV_3_90x91_mm_4c_Layout 1 11.11.11 08:28 Seite 1
J U B I L Ä E N<br />
Mit dieser Übersicht informieren wir Sie, wer weshalb bereits Grund<br />
zum Feiern hatte und wer sich in den nächsten Wochen noch über<br />
Ihre Glückwünsche freuen könnte.<br />
GEBURTSTAGE VORSTANDSMIT-<br />
GLIEDER UND OBERMEISTER<br />
Jochen Maaßen, <strong>12</strong>.01.20<strong>12</strong><br />
Stellvertretender Kreishandwerksmeister,<br />
Vorstandmitglied der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> und<br />
Obermeister der Maler- und Lackierermeister-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Manfred Groth, 29.01.20<strong>12</strong><br />
Konditormeister<br />
Obermeister der Konditoren-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Reiner Brenner, 31.01.20<strong>12</strong><br />
Karosseriebauermeister<br />
Obermeister der Karosserie- und<br />
Fahrzeugbauer-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Peter Röders, 02.02.20<strong>12</strong><br />
Zimmerermeister<br />
Obermeister der Zimmerer-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
GEBURTSTAGE<br />
EHRENOBERMEISTER<br />
Rolf Sprenger, <strong>12</strong>.01.20<strong>12</strong><br />
Karosseriebauermeister<br />
Ehrenobermeister der Karosserie- und<br />
Fahrzeugbauer-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Josef Schlangen, 28.01.20<strong>12</strong><br />
Radio- und Fernsehtechnikermeister<br />
Ehrenobermeister der <strong>Info</strong>rmationstechniker-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>/<br />
Neuss<br />
Hans-Georg Beierling, 02.02.20<strong>12</strong><br />
Herrenschneidermeister<br />
Ehrenobermeister der Innung der<br />
modeschaffenden Handwerke<br />
Max Tetz, 10.02.20<strong>12</strong><br />
Bäckermeister<br />
Ehrenobermeister der Bäcker-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
GEBURTSTAGE<br />
INNUNGSMITGLIEDER<br />
80 JAHRE<br />
Gerd Fröls, 26.01.20<strong>12</strong><br />
Maschinenbaumeister<br />
70 JAHRE<br />
Bernd Issels, 19.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong><br />
Inhaber eines Kraftfahrzeugbetriebs<br />
Wilfried Schiffer, 31.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong><br />
Inhaber der Firma Lenz GmbH & Co. KG<br />
Bauunternehmung für Hoch- und Tiefbau<br />
Hans Günter Scheufeld, 07.02.20<strong>12</strong><br />
Elektroinstallateurmeister<br />
65 JAHRE<br />
Heribert Hilgers, 21.01.20<strong>12</strong><br />
Friseurmeister<br />
Hans-Dieter Wefers, 21.01.20<strong>12</strong><br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Heinz-Jürgen Schürgers, 14.02.20<strong>12</strong><br />
Konditormeister<br />
60 JAHRE<br />
Peter Rommerskirchen, 17.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong><br />
Tischlermeister<br />
Harald Rösch, <strong>12</strong>.02.20<strong>12</strong><br />
Maler- und Lackierermeister<br />
50 JAHRE<br />
Heinz-Günter Clemens, 29.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong><br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Claudia Thiel, 14.01.20<strong>12</strong><br />
Friseurmeisterin<br />
Helmut Klauke, 06.02.20<strong>12</strong><br />
Installateur- und Heizungsbauermeister<br />
Hans Kramer, 09.02.20<strong>12</strong><br />
Dachdeckermeister<br />
BETRIEBSJUBILäEN<br />
75-JäHRIGES<br />
KREIHA Kosmos<br />
Hans-Michael Wagner, 14.01.20<strong>12</strong><br />
Friseurbetrieb<br />
Laurentiusplatz 3<br />
41199 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
50-JäHRIGES<br />
W. Bach Bedachungen GmbH,<br />
27.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong><br />
Dachdeckerbetrieb<br />
Brabanter Str. 115 a<br />
41751 Viersen<br />
Peter Schild GmbH, 28.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong><br />
Installateur- und Heizungsbauerbetrieb<br />
Adolf-Kempken-Weg 96<br />
41189 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
25-JäHRIGES<br />
Roland Münster, 02.01.20<strong>12</strong><br />
Maler- und Lackiererbetrieb<br />
Karl-Fegers-Str. 98<br />
41068 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
ARBEITNEHMERJUBILäEN<br />
25-JäHRIGES<br />
Stefan Baches<br />
war am 01.08.<strong>2011</strong> 25 Jahre<br />
in der Tischlerei Klomp<br />
GmbH & Co. KG, Altmülfort 7-15,<br />
4<strong>12</strong>38 <strong>Mönchengladbach</strong>, tätig.<br />
Claudia Teichmüller<br />
war am 01.10.<strong>2011</strong> 25 Jahre<br />
in der Firma Konditorei Heinemann<br />
GmbH & Co. KG, Krefelder Straße 645,<br />
41066 <strong>Mönchengladbach</strong>, tätig.<br />
Wolfgang Beckmann<br />
war am 27.10.<strong>2011</strong> 25 Jahre<br />
in der Firma Elektro LÖB GmbH & Co.<br />
KG, Borsigstraße 25, 41066 <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
tätig.<br />
19
20<br />
KREIHA Kosmos<br />
Das Brauchtum mit der Moderne verbinden<br />
Am 15. November versammelte sich die Innung Sanitär–<br />
Heizung–Klima im Rittersaal auf Schloss Rheydt. Die<br />
Teilnehmer erlebten zunächst eine Führung durch Teile<br />
des historisch bedeutsamen Adelssitzes am Ufer der Niers,<br />
dessen Ursprung auf den Beginn des 11. Jahrhunderts<br />
datiert. Sie konnten so viele Eindrücke aus dem Mittelalter<br />
sowie der Renaissancezeit sammeln und unter anderem<br />
Sanitärinstallationen aus der damaligen Zeit in Augenschein<br />
nehmen. Nach einer kulinarischen Stärkung im<br />
Gewölbekeller des Herrenhauses referierte Thomas Minten<br />
von SYR Safe, einer Initiative für Leckagenschutz der<br />
Hans Sasserath & Co. KG, über die neue Trinkwasserverordnung,<br />
die am 1. November <strong>2011</strong> in Kraft getreten ist.<br />
Am Ende der Veranstaltung konnte Obermeister Georg<br />
Haaß ein positives Resümee ziehen: Die Versammlung war<br />
gut besucht, die Innungsmitglieder haben sich für das<br />
abwechslungsreiche Programm mit besonderer Aufmerksamkeit<br />
bedankt, die fachliche Diskussion war von interessanten<br />
Beiträgen und Zwischenfragen begleitet.<br />
Bei der Restaurierung des Herrenhauses von Schloss Rheydt<br />
fand sich im Studierzimmer überraschend eine Nische für die<br />
Notdurft. Die Sanitär-Experten besahen sich aufmerksam, was<br />
im Mittelalter unter Luxus verstanden wurde.
Alfred-Jacobi-Preis <strong>2011</strong><br />
Neue Wege beschreiten, ungewöhnliche Ideen in die Tat<br />
umsetzen – um am Markt dauerhaft bestehen zu können,<br />
kommt es auch für Tischlerbetriebe immer mehr darauf<br />
an, innovative Lösungen aufzugreifen und umzusetzen.<br />
Besonders überzeugende Konzepte hat der Fachverband<br />
Tischler NRW zusammen mit über 50 Partnerunternehmen<br />
aus der Holzwirtschaft im September mit dem<br />
Alfred-Jacobi-Preis, dem neuen Innovationspreis für das<br />
nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk, ausgezeichnet.<br />
Er wurde in diesem Jahr in den beiden Kategorien Personalmanagement<br />
und Umgang mit<br />
Kunden ausgelobt.<br />
Unter den 30<br />
Bewerbern war<br />
auch die Hoppen<br />
Innenausbau<br />
GmbH, <strong>Mönchengladbach</strong>. Ihr Konzept zur nachhaltigen<br />
Einbindung der 25 Mitarbeiter durch betriebliche Weiterbildung,<br />
familienfreundliche Arbeitszeiten und gezielte<br />
Gesundheitsförderung wurde von der Fachjury mit dem<br />
zweiten Preis in der Kategorie Personalmanagement<br />
honoriert. „Wir möchten die Mitarbeiter für die Ziele<br />
unseres Unternehmens gewinnen und aktivieren“, erklärt<br />
Peter Hoppen das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung<br />
in seinem Unternehmen. Dieses Engagement wurde<br />
im Oktober außerdem mit dem Deutschen Arbeitsschutzpreis<br />
<strong>2011</strong> gewürdigt, den das Bundesministerium für<br />
Arbeit und Soziales zusammen mit dem Länderausschuss<br />
für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik und der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung ausgelobt hatte.<br />
Hier belegte die Hoppen Innenausbau GmbH den zweiten<br />
Platz im Bereich Prozesslösungen mit ihrem Projekt zur<br />
praxisnahen Integration des Arbeitsschutzes in die alltäglichen<br />
Abläufe kleiner Betriebe.<br />
KREIHA Kosmos<br />
21
22<br />
KREIHA Kosmos<br />
Nacht des Handwerks <strong>2011</strong><br />
Allen Grund zum Feiern<br />
Aus langer Tradition heraus feiert die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
alljährlich im November die „Nacht des Handwerks“. Die<br />
festliche Veranstaltung bietet einen gelungenen Rahmen, um das scheidende<br />
Jahr zu würdigen und dem neuen mit Freude entgegenzusehen.<br />
Zum dritten Jahr in Folge hieß es am 5. November im Wickrather<br />
Kunstwerk „Bühne frei“ für die große Nacht des Handwerks. 500<br />
Gäste teilten die Freude, die Kreishandwerksmeister Frank Mund bei<br />
seinem Grußwort zum scheidenden Jahr einer guten Auftragslage,<br />
1,3 Prozent mehr Auszubildenden, weitgehender Stabilität des<br />
regional verankerten Handwerks in der Euro-Krise und nicht zuletzt<br />
erfreulichen Zukunftsperspektiven zuschrieb. „Wir wollen heute viel<br />
miteinander lachen“, rief er dem Publikum noch zu, bevor er das<br />
Mikrofon an den Comedian Guido Cantz übergab, der den Vorsatz mit<br />
bekannt kesser Lippe prompt in die Tat umsetzte. Nachdem sich der Kölner<br />
im traditionell kritischen <strong>Mönchengladbach</strong>er Umfeld erfolgreich behauptet<br />
hatte, übernahm die Coverband just:is bis in die frühen Morgenstunden die<br />
Rolle der Stimmungsmacher.
Hatte den Abend perfekt vorbereitet:<br />
Birgitt Schoenen (Mitte) konnte strahlen.<br />
Auch dieses Jahr konnten<br />
wieder zahlreiche Ehrengäste<br />
begrüßt werden. Vertreten waren<br />
unter anderem der Vorstand<br />
des Sponsors Stadtsparkasse,<br />
Bürgermeisterin Zimmermanns,<br />
Landtagsabgeordnete, Vertreter<br />
der Ratsfraktionen, Vertreter der<br />
Handwerkskammer Düsseldorf<br />
und der benachbarten <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en<br />
sowie die Präsidenten<br />
von Landgericht und IHK.<br />
KREIHA Kosmos<br />
Selbst die Ehrengäste wie Bürgermeisterin Renate Zimmermanns (zweite von rechts)<br />
waren vor Comedian Cantz nicht sicher.<br />
Wurde von Guido Cantz aufs Korn<br />
genommen: H.-W. Klomp (Obermeister<br />
Tischler-Innung) musste sich allerhand<br />
gefallen lassen.<br />
23
24<br />
KREIHA Kosmos<br />
Selbstbewusst am Puls der Zeit<br />
Öffentlichkeitswirksame Aktivitäten für 20<strong>12</strong> zu entwickeln, war das Schwerpunktthema der Klausurtagung<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> am 18. und 19. November in Windhagen. Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass im neuen Jahr die meisterliche Qualitätsarbeit und die offene Kommunikation mit der „Marke<br />
Handwerk“ im Mittelpunkt stehen werden. Das Ziel ist eine starke Präsenz in einer großen Öffentlichkeit.<br />
„Das partnerschaftliche Verhältnis<br />
unserer Innungen ist besser denn je“,<br />
fassten die 28 Teilnehmer der diesjährigen<br />
Klausurtagung im Siebengebirge<br />
zusammen. Damit ist der Weg<br />
frei, um 20<strong>12</strong> noch enger zusammenzuarbeiten<br />
und die Kräfte noch<br />
stärker zu bündeln. „Engagement ist<br />
wichtig, aber Einzelaktionen erreichen<br />
nicht genug Aufmerksamkeit.<br />
Nur mit gemeinsamen Projekten werden<br />
wir es schaffen, die Wirtschafts-<br />
kraft und den nachhaltigen Beitrag<br />
des <strong>Mönchengladbach</strong>er Handwerks<br />
deutlich zu machen“, betonte Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund.<br />
3.000 Handwerksbetriebe, 18.000<br />
Mitarbeiter und ein jährlicher Umsatz<br />
von 1,8 Milliarden Euro sind<br />
überzeugende Argumente für einen<br />
starken gemeinsamen Auftritt.<br />
Deshalb wurde besonders intensiv<br />
an Initiativen für innungsübergreifende,<br />
publikumswirksame Aktionen<br />
gearbeitet.<br />
Ein Großteil der Arbeit muss in<br />
der Freizeit geleistet werden<br />
Bei der Entwicklung solch einer<br />
Strategie und der Planung entsprechender<br />
Aktionen gilt es immer zu<br />
beachten, dass die Innungsarbeit<br />
ehrenamtlich geleistet wird. Obermeister,<br />
Stellvertreter, Vorstände, Gesellen-<br />
und Lehrlingswarte – sie alle<br />
stehen neben diesen Aufgaben mit<br />
beiden Beinen im Berufsleben, das<br />
kaum in einen Arbeitstag von acht<br />
Stunden oder eine 37,5-Stunden-<br />
Woche passt. Sie tragen Verantwortung<br />
für ihre Mitarbeiter, zufriedene<br />
Kunden und einen rentablen Betrieb.<br />
Sich außerdem nach Feierabend,<br />
an den Wochenenden und auch in<br />
jeder weiteren freien Minute fürs<br />
Handwerk zu engagieren, fordert ein<br />
Höchstmaß an Einsatzbereitschaft,<br />
Kraft und Disziplin.<br />
Ehrenamtliche Tätigkeit ist<br />
unverzichtbar<br />
Ein Großteil des Engagements, das<br />
für die Weiterentwicklung unserer<br />
Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur<br />
entscheidend ist, kann nicht an staatliche<br />
Einrichtungen delegiert werden.<br />
Die Geschichte lehrt, dass jeder<br />
Versuch in diese Richtung unvorteilhafte<br />
Folgen nach sich gezogen hat.<br />
Es liegt bei uns, dieses Engagement<br />
selbst zu leisten. Ehrenamtliche<br />
Tätigkeit ist unverzichtbar, sei es für<br />
Brauchtum, Bildung oder Branche.<br />
Allerdings kann das Ehrenamt auch<br />
– das wissen die meisten von uns aus<br />
eigener Erfahrung – unter besonderen
Umständen sehr aufreibend und<br />
kräftezehrend sein. Hier gilt es,<br />
Strukturen zu schaffen und Prozesse<br />
anzuwenden, so dass Besprechungen<br />
und Versammlungen zielorientiert<br />
vorbereitet und durchgeführt werden<br />
können.<br />
Ein Fachreferat machte<br />
es deutlich<br />
Dieses Thema sozusagen auf die<br />
„Werkbank“ der Klausurtagung<br />
zu bringen, war die Aufgabe des<br />
Fachreferenten Manfred Egerer vom<br />
Versicherungspartner Signal-Iduna.<br />
„Das Ehrenamt im Handwerk aktiv<br />
gestalten“, lautete der Titel seines<br />
Vortrags. Der erste Themenblock<br />
beschäftigte sich mit Aspekten wirksamen<br />
Führungshandelns, der zweite<br />
mit der Ausgestaltung wirkungsstarker<br />
Innungsversammlungen. Manfred<br />
Egerer machte klar: Lösungs- und<br />
ergebnisorientierte Versammlungen<br />
brauchen ein verbindliches Regula-<br />
ICH STELLE MENSCHEN EIN,<br />
KEINE SCHULZEUGNISSE.<br />
IM TEAM SORGEN WIR DAFÜR,<br />
DASS DIE LEISTUNG TROTZDEM STIMMT.<br />
JETZT MIT-<br />
MACHEN IM<br />
TEAM<br />
ZUKUNFT<br />
ICH-BIN-GUT.DE<br />
����������� ����� ������������������� ���������� ����� ������ ����������<br />
�������������������������<br />
rium. Standards beispielsweise, die<br />
auf jeder Versammlung wiederkehren,<br />
sollten gleich zu Anfang zügig<br />
und gradlinig abgehandelt werden.<br />
Die einzelnen Tagesordnungspunkte<br />
sollten eine klare Sprache sprechen.<br />
Formulierungen wie „Verschiedenes“<br />
oder „Sonstiges“ geben den Teilnehmern<br />
nicht genug Orientierung und<br />
verführen dazu, noch einmal Themen<br />
aufzugreifen, die bereits behandelt<br />
Gute Chefs sehen nicht nur Noten,<br />
sondern die ganze Persönlichkeit. Im<br />
Team Zukunft sorgen wir gemeinsam<br />
mit Ihnen dafür, dass aus versteckten<br />
Talenten wertvolle Fachkräfte für Ihr<br />
Unternehmen werden. Rufen Sie unsere<br />
zentrale Service-Nummer für alle<br />
Ausbildungsfragen an: 01801 66 44 66.*<br />
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Agentur für Arbeit <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Lürriper Straße 56 / 41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Moenchengladbach.Arbeitgeber<br />
@arbeitsagentur.de<br />
KREIHA Kosmos<br />
wurden. Nicht zuletzt sollten Diskussionen<br />
auch als solche gekennzeichnet<br />
und mit ausreichend viel Zeit<br />
behandelt werden.<br />
Die Erkenntnisse wurden<br />
umgehend umgesetzt<br />
Die Antwort liegt nah: Als<br />
größte Innungskrankenkasse<br />
Deutschlands sichern wir besonders<br />
Handwerker optimal ab.<br />
Geschäftsstelle <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
Pescher Straße 111–113, 41065 <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
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0800 455 1111, www.ikk-classic.de<br />
Auch 2013: Kein Zusatzbeitrag<br />
In der anschließenden internen<br />
Fachdiskussion wurde deutlich, dass<br />
die Empfehlungen des Referenten<br />
bei den Teilnehmern großen Anklang<br />
gefunden hatten. Ob es um die<br />
Verhandlung eines neuen Energieliefervertrags<br />
ging oder um Pläne zur<br />
Stärkung des Meisterfachbetriebs –<br />
die Themen wurden präzise benannt<br />
und die Diskussion war jederzeit<br />
pragmatisch-lösungsorientiert.<br />
Gibt es eine Krankenkasse,<br />
die ihr Handwerk genauso gut<br />
versteht wie ich meins?<br />
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25
26<br />
IHRE INNUNG –<br />
ES GIBT VIELE GUTE GRÜNDE, DABEI ZU SEIN!<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> ist die Geschäftsstelle von 18 engagierten Innungen in Ihrer<br />
Region. Zusammen sind wir starke Partner der Handwerksbetriebe und erbringen wichtige persönliche Beratungsleistungen<br />
in vielen berufsspezifischen und technischen Fragen.<br />
Es gibt viele gute Gründe, die eine Innungsmitgliedschaft interessant und empfehlenswert machen.<br />
(1) Kostengünstige Versicherung: Als Innungsmitglied<br />
können Sie kostengünstige Versicherungen über das Versorgungswerk<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> mit der Signal-<br />
Iduna-Versicherung in Anspruch nehmen.<br />
(2) Kostenfreie Rechtsberatung in allen Fragen des Arbeits-,<br />
Sozial- und Vertragsrechts. Ebenso vertreten wir Sie<br />
kostenlos vor Arbeits-, Sozial- und Verwaltungsgerichten.<br />
(3) Reduzierte Lehrgangsgebühren für Ausbildungsbetriebe:<br />
Für Innungsmitglieder ist die Berufsausbildung<br />
der Auszubildenden günstiger. Sie müssen nur reduzierte<br />
Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zahlen.<br />
(4) Umfassendes Lehrgangs- und Seminarangebot:<br />
Die Fachverbände unterrichten Sie regelmäßig über<br />
technische, wirtschaftliche und rechtliche Neuerungen. In<br />
vielfältigen Fachveranstaltungen, Vorträgen, Lehrgängen<br />
und Seminaren können Sie Ihre hohe Fachkompetenz<br />
sinnvoll erweitern.<br />
(5) Effektives Forderungsmanagement: Wir kümmern<br />
uns um die Einziehung Ihrer geschäftlichen Forderungen.<br />
Dieser Service ist kostenlos und erspart Ihnen zeitraubende<br />
Schreibtischarbeit.<br />
(6) Wettbewerbswidrige Werbung, wie zum Beispiel<br />
das unzulässige Anbieten handwerklicher Leistungen,<br />
ahnden wir sofort als Wettbewerbsverstoß und leiten<br />
entsprechende Abmahnverfahren ein.<br />
(7) Bessere Werbung und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Beides gehört zu den wesentlichen Aufgaben Ihrer <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>.<br />
Wir pflegen intensiven Kontakt zu den<br />
Medien und zeigen sichtbare Präsenz auf öffentlichen<br />
Veranstaltungen.<br />
(8) Wirksame Interessenvertretung: Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
vertritt auch die Gesamtinteressen des selbständigen<br />
Handwerks, vor allem im politischen Bereich.<br />
Nutzen auch Sie die Vorteile eines starken Partners vor Ort und werden Sie Innungsmitglied!<br />
Telefon: 02161 4915-25, Fax: 02161 4915-50, E-Mail: info@kh-mg.de, www.handwerk-mg.de<br />
A U F N A H M E A N T R A G<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Haus des Handwerks<br />
Pescher Str. 115<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Hiermit beantrage(n) ich/wir den Erwerb der<br />
Mitgliedschaft bei der<br />
ab<br />
-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Datum Stempel und Unterschrift
KREIHA Kosmos<br />
27
28<br />
Verbände informieren<br />
Wechsel in der hauptamtlichen<br />
Spitzenposition der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf<br />
Quelle:<br />
Heike Herbertz<br />
Am 1. Dezember hat<br />
der bisherige Erste<br />
Stellvertreter Dr. Axel<br />
Fuhrmann das Amt des<br />
Hauptgeschäftsführers<br />
der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf übernommen.<br />
Er folgt auf Dr. Thomas<br />
Köster, der von der<br />
Vollversammlung der<br />
Kammer mit dem selten<br />
vergebenen Goldenen<br />
Ehrenring ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Der 50 Jahre alte promovierte Geograph und Bildungsexperte<br />
Dr. Axel Fuhrmann trat zum 1. November 1995 in<br />
die Dienste der Handwerkskammer ein, wo er zunächst<br />
vier Jahre lang im Stab des damaligen Kammerpräsidenten<br />
Hansheinz Hauser wirkte. Im Jahr 1999 wurde er von<br />
der Vollversammlung zum Geschäftsführer und Leiter der<br />
Hauptabteilung Berufliches Bildungswesen berufen. Ab<br />
1. Dezember 2004 war Dr. Axel Fuhrmann Erster Stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf. Seine Wahl als Nachfolger von Dr. Thomas<br />
Köster durch die Sommervollversammlung am 7. Juli <strong>2011</strong><br />
erfolgte einstimmig. „Gerade auch in seiner Funktion an<br />
gestaltender Position im Dualen Bildungssystem hat sich<br />
Dr. Fuhrmann hohe Reputation unter Bildungsfachleuten<br />
wie Politikern gleichermaßen erworben. Seine Stimme<br />
hat großes Gewicht – weit über das Handwerk hinaus“,<br />
bekundete Kammerpräsident Professor Schulhoff in seiner<br />
Ansprache öffentlich Zufriedenheit mit der Personalentscheidung<br />
„seines“ Hauses bei der Amtsnachfolge.<br />
Neue Workshop-Reihe der Handwerksjunioren<br />
W.I.E. – Wissen im Ehrenamt<br />
Um Nachwuchs für ihre Verbandstätigkeit zu gewinnen,<br />
haben die Junioren des Handwerks e. V. eine<br />
Workshop-Reihe unter dem Titel „W.I.E. – Wissen im<br />
Ehrenamt“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Mehrwerte<br />
anzubieten und Kompetenzen zu fördern. Die Workshop-Reihe<br />
umfasst die Module Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Juniorenarbeit und Rhetorik. Dafür sind Blocktermine<br />
(jeweils Freitags bis Sonntags) im Mai, Juni und<br />
November des kommenden Jahres angesetzt. Die<br />
Fortbildung richtet sich nicht nur an Mitglieder des<br />
Juniorenverbands, sondern auch junge Aktive aus<br />
den Fachverbänden – „im Sinne des Kennenlernens<br />
und des Knüpfens von Kontakten“, wie Frank Berting,<br />
Vorsitzender des Bundesverbands, betont. Alle<br />
<strong>Info</strong>rmationen rund um die Workshop-Reihe finden<br />
sich auf einer eigens dafür aufgebauten Internetseite<br />
(www.wissen-im-ehrenamt.de).<br />
Bei uns vor Ort sind die Junghandwerker<br />
im „Juniorenkreis Handwerk Regionalkreis<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> e. V.“ organisiert. Hier<br />
redet man ganz offen miteinander, holt sich<br />
<strong>Info</strong>rmationen, lernt neue Leute kennen und<br />
bespricht, was gerade wichtig ist. Um das<br />
mal anzutesten, einfach anrufen und Kontakt<br />
knüpfen: Tel. 02161 4915-55
Trinkwasseranlagen immer<br />
dem Fachmann überlassen<br />
Seit 1. November ist die neue Trinkwasserverordnung<br />
in Kraft, nach der in Installationen von öffentlichen und<br />
gewerblichen Gebäuden einschließlich Mehrfamilienhäusern<br />
eine periodische Probeentnahme und Untersuchung<br />
von Trinkwasser vorgeschrieben ist. Die gesetzlichen<br />
Anforderungen sind eindeutig: Trinkwasser darf keinen<br />
Anlass zu gesundheitlicher Besorgnis bieten. Es muss alle<br />
Verbraucher in einwandfreier Qualität erreichen, farb-,<br />
geschmack- und geruchlos sowie klar und kühl sein.<br />
Mangelhaft erstellte Trinkwasseranlagen können die<br />
Wasserqualität massiv<br />
beeinträchtigen. Die<br />
Meisterfachbetriebe der<br />
Innung Sanitär-Heizung-<br />
Klima <strong>Mönchengladbach</strong><br />
installieren und warten<br />
die Trinkwasseranlage<br />
so, dass sie mit den<br />
Gesetzen und den allgemein<br />
anerkannten<br />
Regeln der Technik im<br />
Einklang stehen.<br />
Studienradar<br />
Erneuerbare Energien<br />
Verbände informieren<br />
Unter der Internetadresse www.energie-studien.de hat<br />
die Agentur für Erneuerbare Energien ein Online-Portal<br />
mit Studien zu systemanalytischen, ökonomischen, politischen,<br />
ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten der<br />
erneuerbaren Energien eingerichtet. Eine Fachredaktion<br />
bereitet ausgewählte Berichte, Gutachten und Analysen<br />
auf und fasst sie inhaltlich zusammen. Zentrale Aussagen<br />
und Ergebnisse werden in Grafiken anschaulich dargestellt.<br />
Das umfangreiche <strong>Info</strong>rmationsangebot richtet<br />
sich an Wissenschaftler, Journalisten, Politiker, aber auch<br />
engagierte Bürger, die mehr über die Hintergründe der<br />
erneuerbaren Energien erfahren möchten.<br />
29
Licht-Test <strong>2011</strong>:<br />
Bilanz mit Dekaden-Rekord<br />
Der Licht-Test im Oktober erzielte die beste Bilanz<br />
der letzten zehn Jahre. Wie die beiden Organisatoren<br />
Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK)<br />
und Deutsche Verkehrswacht (DVW) bekannt gaben,<br />
liegt die Mängelquote <strong>2011</strong> bei 34,2 Prozent.<br />
Das Ergebnis unterschreitet damit den Dekaden-Tiefstwert<br />
aus dem Jahr 2007 um 1,2 Prozentpunkte. Dennoch kann<br />
es keine Entwarnung geben: Auf den deutschen Pkw-Bestand<br />
hochgerechnet, sind bei der aktuellen Mängelquote<br />
an die 14,5 Millionen Fahrzeuge mit defektem oder falsch<br />
eingestelltem Licht unterwegs.<br />
Im Zuge der kostenlosen Service-Aktion Licht-Test haben<br />
im Oktober rund 38.000 Kfz-Meisterbetriebe mehrere<br />
Millionen kostenlose Überprüfungen mit einem Zeitaufwand<br />
zwischen zehn und 15 Minuten geleistet. Der ZDK<br />
bewertet diese Leistung für die Sicherheit auf den Straßen<br />
mit einem Gegenwert in dreistelliger Millionenhöhe.<br />
Rechtzeitig gesehen zu werden und selber gut zu sehen,<br />
ist vor allem in der dunklen Jahreszeit ein klares Sicherheitsplus.<br />
Die Scheinwerfer als Daueranführer der Mängelbilanz<br />
schnitten etwas besser ab als im Vorjahr. Geringe Fortschritte<br />
gibt es auch an der Blenderfront, aber immerhin<br />
jedes zehnte Frontlicht ist nach wie vor zu hoch eingestellt.<br />
Etwas besser als im Frontbereich des Autos sieht es bei<br />
der rückwärtigen Beleuchtung aus, deren Mängelquote<br />
ebenfalls leicht gesunken ist.<br />
Service<br />
Bund der Steuerzahler rät:<br />
Lohnsteuerdaten gründlich prüfen<br />
Die Steuerzahler erhalten zurzeit die gespeicherten Lohnsteuerabzugsmerkmale,<br />
die dem Arbeitgeber ab dem<br />
1. Januar 20<strong>12</strong> zum elektronischen Lohnsteuerabzug zur<br />
Verfügung gestellt werden. In vielen Fällen sind diese<br />
Daten jedoch fehlerhaft. Die elektronische Lohnsteuerkarte<br />
wird es aus diesem Grund voraussichtlich erst Mitte<br />
20<strong>12</strong> geben. Betroffene Steuerzahler müssen aber trotz<br />
alledem umgehend ihr zuständiges Finanzamt informieren.<br />
Der Bund der Steuerzahler NRW rät allen Steuerzahlern,<br />
die bereits ihr Schreiben mit den Lohnsteuerdaten erhalten<br />
haben, dieses gründlich zu prüfen. Fehler treten vor<br />
allem bei den Ehepaaren mit der Steuerklassenkombination<br />
III/V und bei der Übernahme der Behindertenpauschbeträge<br />
auf. Weiter sind Änderungen, die sich nach dem<br />
16. September <strong>2011</strong> ergeben haben, bei den gespeicherten<br />
Lohnsteuerabzugsmerkmalen oft noch nicht berücksichtigt.<br />
Unter Umständen ist auch das falsche Finanzamt<br />
ausgewiesen. Doch egal welcher Fehler: Er muss dem<br />
Finanzamt in jedem Fall mitgeteilt und eine Korrektur<br />
beantragt werden. Lohnsteuerfreibeträge müssen darüber<br />
hinaus für 20<strong>12</strong> in jedem Fall neu beantragt werden.<br />
31
32<br />
Service<br />
Wenn’s stürmt und schneit:<br />
Saison-Kug statt arbeitslos<br />
Am 1. Dezember hat für das Baugewerbe die Schlechtwetterzeit<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> begonnen. Damit während dieser<br />
Monate keiner entlassen werden muss, zahlt die<br />
Agentur für Arbeit <strong>Mönchengladbach</strong> das sogenannte<br />
Saison-Kurzarbeitergeld, kurz Saison-Kug.<br />
Für wen gilt Saison-Kug?<br />
Saison-Kug greift beim Bauhauptgewerbe, beim Baunebengewerbe<br />
– dazu zählen der Garten-, Landschafts-<br />
und Sportplatzbau –, sowie für das Dachdeckerhandwerk.<br />
Ziel von Saison-Kug ist es, Arbeitslosigkeit während der<br />
Wintermonate zu vermeiden.<br />
Wann wird Saison-Kurzarbeitergeld gezahlt?<br />
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der betroffenen<br />
Gewerbe erhalten vom 1. Dezember <strong>2011</strong> bis 31. März<br />
20<strong>12</strong> Saison-Kug, wenn die Arbeit wegen Witterung oder<br />
Auftragsmangels ausfällt.<br />
Muss der Arbeitsausfall erheblich sein?<br />
Ja. Ein Arbeitsausfall ist erheblich, wenn er auf wirtschaftlichen<br />
oder witterungsbedingten Gründen oder auf einem<br />
unabwendbaren Ereignis beruht, vorübergehend und<br />
nicht vermeidbar ist. Überwiegend branchen-, betriebsübliche<br />
und saisonbedingte Arbeitsausfälle sind unschädlich.<br />
Wie hoch ist das Saison-Kurzarbeitergeld?<br />
Die Agentur für Arbeit <strong>Mönchengladbach</strong> zahlt 60 oder,<br />
bei mindestens einem Kind, 67 Prozent der Einbußen<br />
beim Nettoentgelt.<br />
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Wie viel zahlen die Arbeitgeber und<br />
Arbeitgeberinnen?<br />
Während des Bezugs von Saison-Kug müssen Arbeitgeber<br />
für ihre Arbeitnehmer allein die Sozialversicherungsbeiträge<br />
abführen, und zwar auf einem abgesenkten Niveau<br />
von 80 Prozent des Entgelts, das ohne Arbeitsausfall<br />
erzielt worden wäre.<br />
Muss Saison-Kug beantragt werden?<br />
Es handelt sich um ein zweistufiges Antragsverfahren: die<br />
Anzeige des Arbeitsausfalls und der Antrag auf Leistung.<br />
Ausnahme: Eine Anzeige ist nicht erforderlich, wenn der<br />
Arbeitsausfall ausschließlich auf witterungsbedingten<br />
Ursachen fußt.<br />
Gibt es weitere Leistungen?<br />
Es werden ergänzende Leistungen wie Zuschuss-Wintergeld<br />
(ZWG), Mehraufwandswintergeld (MWG) gewährt<br />
und Sozialversicherungsbeiträge erstattet.<br />
Das Zuschuss-Wintergeld<br />
Bis zu 2,50 Euro (1,03 Euro für das Gerüstbaugewerbe)<br />
für jede aus Arbeitszeitguthaben eingesetzte Arbeitsstunde,<br />
um Arbeitsausfälle zu vermeiden.<br />
Das Mehraufwands-Wintergeld<br />
Ein Euro für jede zwischen Mitte Dezember und Ende<br />
Februar geleistete Arbeitsstunde, in der Summe jedoch<br />
nicht mehr als für 450 Stunden. Damit wird der anfallende<br />
witterungsbedingte Mehraufwand ausgeglichen.<br />
Die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen erhalten die Sozialversicherungsbeiträge<br />
für gewerbliche Arbeitnehmer zurück.<br />
Wo gibt‘s weitere <strong>Info</strong>rmationen?<br />
Bei der Agentur für Arbeit <strong>Mönchengladbach</strong>, Team<br />
Arbeitgeber-Leistungen, Telefon 02161 404-1488, E-Mail:<br />
Moenchengladbach.242-AG-Leistungen@arbeitsagentur.de<br />
und im Internet unter www.arbeitsagentur.de, Menüpunkt<br />
Unternehmen/Finanzielle Hilfen/Kurzarbeitergeld.
Sonderregelungen zum konjunkturellen<br />
Kurzarbeitergeld laufen früher aus<br />
Die Sonderregelungen des Kurzarbeitergeldes<br />
trugen in NRW mit dazu bei, die negativen<br />
Auswirkungen der Wirtschaftskrise 2009/2010<br />
zu begrenzen. In der Spitze lag die Kurzarbeit im<br />
Mai 2009 bei 342.400 Arbeitnehmern in 13.656<br />
Unternehmen in NRW.<br />
Mit den Konjunkturpaketen hat die Bundesregierung<br />
zur Arbeitskräftesicherung Erleichterungen beim konjunkturellen<br />
Kurzarbeitergeld befristet eingeführt.<br />
Die Sonderregelungen sollten ursprünglich bis 31. März<br />
20<strong>12</strong> gelten. Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen<br />
am Arbeitsmarkt wurde das Endedatum<br />
der Sonderregelungen auf den 31. Dezember<br />
vorverlegt.<br />
Zum Jahresbeginn 20<strong>12</strong> gilt für konjunkturelle Kurzarbeit<br />
in Unternehmen weitestgehend wieder das<br />
Recht vor der Wirtschaftskrise 2009. Das bedeutet im<br />
Einzelnen:<br />
• Arbeitgeber tragen wieder allein die<br />
Sozialversicherungsbeiträge auf das<br />
Kurzarbeitergeld.<br />
• Der Arbeitsausfall ist nur dann erheblich, wenn für<br />
mindestens ein Drittel der beschäftigten Arbeitneh-<br />
mer des Betriebes oder der Betriebsabteilung mehr<br />
als 10 Prozent des monatlichen Bruttoarbeitsentgelts<br />
ausfallen.<br />
• Betriebliche oder tarifliche Regelungen zur Bildung<br />
von Minussalden bei Arbeitszeitschwankungen sind<br />
vor der Nutzung von Kurzarbeit grundsätzlich aus-<br />
zuschöpfen.<br />
• In Betrieben der Bauwirtschaft entfällt damit die pau-<br />
schalierte Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
für Angestellte. In Betrieben des Gerüstbaus entfällt<br />
diese Erstattung komplett.<br />
• Zeitarbeitsunternehmen können keine konjunkturelle<br />
Kurzarbeit durchführen.<br />
Untergath 204<br />
47805 Krefeld<br />
Tel.: 0 21 51 / 5 24 87-0<br />
Fax: 0 21 51 / 5 24 87-55<br />
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Tel.: 0 21 33 / 5 30 84-0<br />
Fax: 0 21 33 / 5 30 84-99<br />
Service<br />
Betroffene Betriebe, die entweder bereits in Kurzarbeit<br />
sind oder Kurzarbeit anzeigen wollen, wenden sich bitte<br />
an: Agentur für Arbeit <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Team Arbeitgeber-Leistungen<br />
Tel.: 02161 404-1488<br />
E-Mail: Moenchengladbach.242-AG-Leistungen<br />
@arbeitsagentur.de<br />
33
34<br />
Service<br />
Zusatzname gesucht:<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> – Stadt des Handwerks?<br />
Ende Oktober <strong>2011</strong> hat der Landtag<br />
beschlossen, dass die nordrheinwestfälischen<br />
Kommunen zukünftig<br />
neben ihrem Namen noch einen die<br />
Stadt kennzeichnenden Zusatz führen<br />
dürfen, um auf historische oder kulturelle<br />
Besonderheiten hinzuweisen.<br />
Nach „Seidenstadt Krefeld“, „Domstadt<br />
Köln“ und „Energiehauptstadt<br />
Grevenbroich“ ist damit auch der<br />
Weg für <strong>Mönchengladbach</strong> frei. „Die<br />
Entscheidung begrüße ich sehr, weil<br />
KORN<br />
VOIGTSBERGER<br />
& PARTNER GbR<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
FACHANWÄLTE<br />
JÖRG VOIGTSBERGER<br />
HEINZ RULANDS<br />
REINHARD W. KORN<br />
RUDOLF DAHMEN<br />
H.-JÜRGEN KLAPS<br />
MICHAEL ROST<br />
PETRA BUSCHMANN<br />
JÜRGEN ELFES<br />
DR. VANESSA STAUDE<br />
DIETER GOERTZ<br />
ANDREAS HAMMELSTEIN<br />
Zusatzbezeichnungen die Identifikation<br />
der Bürger mit ihrer Stadt<br />
fördern und auf markante Merkmale<br />
einer Stadt hinweisen“, so Oberbürgermeister<br />
Norbert Bude, der die<br />
Bürgerinnen und Bürger seither dazu<br />
aufruft, Vorschläge für <strong>Mönchengladbach</strong><br />
zu machen. „Unsere Stadt<br />
hat zweifelsohne in vielerlei Hinsicht<br />
jede Menge zu bieten, ein auf den<br />
historischen Wurzeln basierendes<br />
Traditionsbewusstsein, aber auch in<br />
die Zukunft gerichtete Facetten, die<br />
durchaus Ideen für einen Zusatznamen<br />
geben können.“<br />
Die Fachanwaltskanzlei<br />
RECHTSANWALT REINHARD W. KORN<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
RECHTSANWALT DIETER GOERTZ<br />
Versicherungsrecht, Arbeitsrecht, Vertragsrecht<br />
RECHTSANWALT MICHAEL ROST<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
RECHTSANWALT H.- JÜRGEN KLAPS<br />
Fachanwalt für Baurecht und Architektenrecht, Fachanwalt für Familienrecht<br />
RECHTSANWÄLTIN PETRA BUSCHMANN<br />
Fachanwältin für Mietrecht und Wohnungseigentumsrecht<br />
RECHTSANWALT JÜRGEN ELFES<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
findet sich in dieser<br />
Zieldefinition präzise beschrieben. Bei<br />
der Nacht des Handwerks richtete<br />
Kreishandwerksmeister Frank Mund<br />
bereits den Vorschlag an die Vertreter<br />
der Ratsfraktionen, die Adresse des<br />
Neubaus von Oststraße in Platz des<br />
Handwerks zu ändern.<br />
Die Vorschläge können an folgende<br />
Adresse eingereicht werden:<br />
Rathaus Abtei<br />
Büro des Oberbürgermeisters<br />
41050 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Oder per E-Mail: Oberbuergermeister@Moenchengladbach.de<br />
RECHTSANWÄLTIN DR. VANESSA STAUDE<br />
Familienrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
RECHTSANWALT JÖRG VOIGTSBERGER<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
RECHTSANWALT ANDREAS HAMMELSTEIN<br />
Straßenverkehrsrecht, Baurecht und Architektenrecht, Wettbewerbsrecht<br />
RECHTSANWALT HEINZ RULANDS<br />
Fachanwalt für Familienrecht, Fachanwalt für Medizinrecht<br />
RECHTSANWALT RUDOLF DAHMEN<br />
Fachanwalt für Mietrecht und Wohnungseigentumsrecht<br />
Steinmetzstr. 20 • 41061 <strong>Mönchengladbach</strong> Rathausplatz 8 • 41844 Wegberg<br />
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VERJÄHRUNG VON FORDERUNGEN<br />
Bitte beachten Sie, dass am 31. Dezember <strong>2011</strong> zahlreiche<br />
Forderungen verjähren. Das bedeutet rechtlich:<br />
Nach Ablauf der Verjährungsfrist steht dem Schuldner<br />
ein Leistungsverweigerungsrecht zu, ohne Rücksicht<br />
darauf, ob die Forderung des Gläubigers berechtigt ist<br />
oder nicht. Jeder Handwerker, der noch offene Rechnungen<br />
aus zurückliegenden Jahren hat, sollte prüfen,<br />
ob die Verjährung droht. Die Verjährung für Werklohnforderungen<br />
beträgt drei Jahre. Dabei ist unerheblich,<br />
ob sich die Forderung gegen einen Gewerbetreibenden<br />
oder eine „Privatperson“ richtet. Die regelmäßige<br />
Verjährungsfrist (drei Jahre) beginnt mit dem Schluss<br />
des Jahrs, in dem der Anspruch entstanden ist und<br />
der Gläubiger von den den Anspruch begründenden<br />
Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis<br />
erlangt hat oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen<br />
musste.<br />
Es verjähren demnach mit Ablauf des 31.<strong>12</strong>.<strong>2011</strong> die<br />
Zahlungsansprüche aus Werklohnarbeiten, die im Jahr<br />
2008 entstanden sind.<br />
Service<br />
Verjährungshemmende Wirkung hat nur die Erhebung<br />
einer Klage oder die Zustellung eines Mahnbescheids. Die<br />
einfache Mahnung reicht nicht aus. Die Verjährung beginnt<br />
erneut, wenn der Schuldner dem Gläubiger gegenüber<br />
den Anspruch durch Abschlagszahlung, Zinszahlung,<br />
Sicherheitsleistung oder in anderer Weise anerkennt oder<br />
eine gerichtliche oder behördliche Vollstreckungshandlung<br />
vorgenommen oder beantragt wird.<br />
Betriebsübergang - Widerspruch des Arbeitnehmers<br />
Nur eine den gesetzlichen Vorgaben<br />
entsprechende Unterrichtung über<br />
einen beabsichtigten Betriebsübergang<br />
setzt die einmonatige Frist für<br />
den Widerspruch des Arbeitnehmers<br />
gegen den Übergang seines Arbeitsverhältnisses<br />
auf den Betriebserwerber<br />
in Lauf.<br />
Die Klägerin war bei der Beklagten<br />
als Callcenter-Agentin beschäftigt.<br />
Mit Schreiben vom 25. Oktober 2008<br />
unterrichtete die Beklagte ihre Mitarbeiter<br />
über einen zum 1. Dezember<br />
2008 geplanten Betriebsübergang<br />
auf die T-GmbH. Die Klägerin widersprach<br />
dem Übergang ihres Arbeitsverhältnisses<br />
auf diese GmbH zunächst<br />
nicht und erbrachte für diese<br />
ihre Arbeitsleistung. Am 13. Mai<br />
2009 schloss sie einen Auflösungsvertrag<br />
mit der T-GmbH. Nach diesem<br />
sollte das Arbeitsverhältnis zum 30.<br />
Juni 2009 enden und die Klägerin bei<br />
ihrem Ausscheiden eine einmalige<br />
Sonderzahlung und eine Abfindung<br />
für den Verlust ihres Arbeitsplatzes<br />
erhalten. Mit Anwaltsschreiben vom<br />
18. Mai 2009 widersprach die Klägerin<br />
gegenüber der Beklagten dem<br />
Übergang ihres Arbeitsverhältnisses.<br />
Diesen Widerspruch wies die Beklagte<br />
als verspätet zurück.<br />
Die Klägerin hält ihren Widerspruch<br />
für rechtzeitig. Sie sei über den<br />
Betriebsübergang durch die Beklagte<br />
nicht ordnungsgemäß unterrichtet<br />
worden. Ihr Arbeitsverhältnis mit<br />
der Beklagten bestehe deshalb fort.<br />
Das Landesarbeitsgericht hat ihre<br />
diesbezügliche Feststellungsklage<br />
abgewiesen, weil die Klägerin ihr Widerspruchsrecht<br />
wegen des Abschlusses<br />
des Auflösungsvertrages mit<br />
der T-GmbH verwirkt habe. Ob die<br />
Unterrichtung der Klägerin über den<br />
Betriebsübergang den Anforderungen<br />
des § 613a Abs. 5 BGB genügt<br />
und die einmonatige Widerspruchs-<br />
frist des § 613a Abs. 6 Satz 1 BGB<br />
in Gang gesetzt habe, könne daher<br />
dahinstehen.<br />
Der Achte Senat des Bundesarbeitsgerichts<br />
hat die Revision der<br />
Klägerin zurückgewiesen und ihren<br />
Widerspruch vom 18. Mai 2009 als<br />
verspätet erachtet. Das Unterrichtungsschreiben<br />
der Beklagten vom<br />
25. Oktober 2008 habe den gesetzlichen<br />
Erfordernissen genügt, weshalb<br />
die Widerspruchsfrist mit Zugang<br />
des Unterrichtungsschreibens an die<br />
Klägerin zu laufen begonnen habe.<br />
Darauf, ob das Widerspruchsrecht<br />
auch verwirkt gewesen wäre, kam es<br />
deshalb nicht an.<br />
Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 10.<br />
November <strong>2011</strong> - 8 AZR 277/10 -<br />
Vorinstanz: Landesarbeitsgericht Berlin-<br />
Brandenburg, Urteil vom 18. Februar<br />
2010 - 5 Sa 2573/09 -<br />
35
36<br />
Service<br />
Positiver Konjunkturbericht des deutschen Handwerks<br />
Am 17. November fand in Berlin die Konjunktur-<br />
Pressekonferenz des Zentralverbands des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH) statt. Während die Rahmenbedingungen<br />
auf ein Ende der Boomphase in Deutschland<br />
hindeuten und die welt- und finanzwirtschaftlichen<br />
Risiken erheblich zugenommen haben, bleibt das<br />
Handwerk auf Wachstumskurs. Der seit der Jahresmitte<br />
2010 beschleunigte Konjunkturaufschwung hat<br />
sich auch im Berichtszeitraum kraftvoll fortgesetzt.<br />
In seinem Statement auf der Pressekonferenz prognostizierte<br />
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke auf Basis<br />
des bisherigen Umsatzwachstums ein Rekordjahr <strong>2011</strong><br />
und die Wiederherstellung des Stands auf Niveau der<br />
Vorkrisenzeit 2008. Nachdem die Handwerkskonjunktur<br />
bereits mit viel Schwung in das Jahr gestartet war, hat der<br />
Aufschwung weiter an Tempo und an Breite gewonnen.<br />
In einem sehr positiven gesamtwirtschaftlichen Umfeld<br />
erhalten die Betriebe von allen Seiten Nachfrageimpulse,<br />
insbesondere auch durch die spürbar gestiegene Binnennachfrage.<br />
Der Aufwärtstrend hat alle Branchen erfasst.<br />
Entsprechend ist die Stimmung unter den Inhabern<br />
bestens: 88 Prozent sind mit der Geschäftslage zufrieden<br />
oder bezeichnen sie als gut. Das sind nochmals sieben<br />
Punkte mehr als im Vorjahresquartal (II/10: 81 Prozent).<br />
Welche Kraft der Aufschwung hat, zeigt sich an der<br />
mit 47 Prozent sehr hohen Zahl von Inhabern mit guter<br />
Geschäftslage.<br />
Holger Schwannecke führte weiter aus:<br />
„Das Konjunkturhoch ist vor allem dem Binnenmarkt<br />
geschuldet, der ein zentraler Wachstumsfaktor und Stabi-<br />
Ihr Fachhandel für:<br />
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drohender Preissteigerungen, sowie großer Unsicherheiten<br />
aufgrund der Entwicklungen in der Euro-Zone investieren<br />
mehr Menschen in nachhaltige Anlagegüter wie<br />
Immobilien. Die hohe Arbeitsplatzsicherheit und steigende<br />
Löhne sorgen für ein anhaltend positives Konsumklima.<br />
Die gestiegene Investitionsbereitschaft der Unternehmen<br />
in Deutschland und eine hohe Auslandsnachfrage tragen<br />
ebenfalls zu einem günstigen Umfeld bei, von dem fast<br />
alle Handwerksgruppen profitieren.“<br />
„Der Beschäftigungsaufbau hat sich im Sommer fortgesetzt.<br />
19 Prozent der Betriebe stellen ein, nur 9 Prozent<br />
verlieren Beschäftigung. Das ist ein Wert, wie er zuletzt<br />
1992 verzeichnet wurde. Die Betriebe haben jedoch in<br />
einigen Branchen und Regionen bereits Probleme mit<br />
der Stellenbesetzung durch Fachkräfte, dazu kommt die<br />
aufgrund des demografischen Wandels sinkende Zahl von<br />
neuen Ausbildungsverträgen. Die jüngste ZDH-Umfrage<br />
zeigt, dass die Betriebe dieser Entwicklung mit höherer<br />
Aufmerksamkeit in der Aus- und Weiterbildung, gerade<br />
auch älterer Mitarbeiter, und bei der Familienfreundlichkeit<br />
begegnen.“<br />
Wasser kennt keine Grenzen - Wir auch nicht!<br />
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Mehr Streumittel für weniger Risiko<br />
Ungewöhnlich warme und niederschlagsarme Tage bis tief in den<br />
November hinein haben die Verbraucher in diesem Winter relativ spät<br />
zu den Streumitteln greifen lassen. Erst am 23. November meldete die<br />
Rheinische Post den Startschuss für die Salzkäufe von Privathaushalten<br />
und Firmen. Die Stadt <strong>Mönchengladbach</strong> hat hingegen sensibel auf die<br />
Überraschungspakete der vergangenen Jahre reagiert und frühzeitig die<br />
Bestände aufgestockt.<br />
Der Winter stellt mit Schnee und<br />
Glätte ein nicht unerhebliches Risiko<br />
für alle Verkehrsteilnehmer dar.<br />
Straßen und Gehwege, Parkplätze,<br />
Eingangsbereiche und Werksgelände<br />
wollen aber erst einmal geräumt sein.<br />
Die Wahl des richtigen Mittels<br />
Beim Streudienst kommen abstumpfende<br />
und auftauende Streumittel<br />
zum Einsatz. Zu den abstumpfenden<br />
Streumitteln gehören Streusand,<br />
Asche, Splitt und Streugranulat aus<br />
verschiedenen Rohstoffen, die rutschhemmend<br />
wirken, oftmals jedoch<br />
Rückstände hinterlassen. Abhängig<br />
vom Streugut können diese beispielsweise<br />
zu Verletzungen an Tierpfoten<br />
führen, Abflüsse verstopfen oder<br />
empfindliche Fußböden verkratzen.<br />
Um Eisglätte komplett zu beseitigen,<br />
haben sich Auftausalze auf Basis von<br />
Natriumchlorid (Streusalz) bewährt.<br />
H. Janssen & Co. KG<br />
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Fon: +49 (0) 21 61 - 65 96 - 0<br />
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Fachhandel für Dach und Fassade<br />
Dagegen stehen allerdings die umweltschädigenden<br />
und korrosiven<br />
Auswirkungen dieser Taumittel, weshalb<br />
Auftausalze mancherorts nicht<br />
benutzt werden dürfen.<br />
3.000 Tonnen Streugut für<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Stadt und GEM <strong>Mönchengladbach</strong><br />
haben aus den vergangenen Jahren<br />
gelernt, frühzeitig ihre Bestände aufgestockt<br />
und halten für die Wintersaison<br />
<strong>2011</strong>/20<strong>12</strong> 1.720 Tonnen Salz,<br />
300 Tonnen Splitt und 1.000 Tonnen<br />
Granulat bereit. Das sind in der Summer<br />
über 1.000 Tonnen Streumittel<br />
mehr als im vergangenen Jahr. Die<br />
GEM hat dafür extra eine weitere<br />
Halle angemietet. Geschäftsführerin<br />
Gabriele Teufel erklärte gegenüber<br />
der Rheinischen Post: „Im vergangenen<br />
Winter haben wir im November<br />
Erfolg hat viele Väter<br />
... aber einen Lieferanten.<br />
Service<br />
und Dezember 1.500 Tonnen gestreut,<br />
so viel streuen wir normalerweise<br />
im ganzen Jahr nicht.“<br />
Reinigungs- und Räumpflicht für<br />
Eigentümer<br />
Die GEM informiert: Wer als Grundstückseigentümer<br />
(Anliegerstraße)<br />
für die Reinigung zuständig ist, muss<br />
neben der normalen Gehwegreinigung<br />
selbst dafür Sorge tragen, dass<br />
auch die Fahrbahn im Winter jeweils<br />
bis zur Straßenmitte einmal wöchentlich<br />
geräumt und gegebenenfalls<br />
abgestreut wird. Die Verkehrssicherung<br />
und somit die Haftung bei<br />
Unfällen übernimmt einzig und allein<br />
der Eigentümer. Im Rahmen von<br />
privatrechtlichen Verträgen bietet die<br />
GEM entgeltliche Services sowohl für<br />
Reinigung als auch für Winterdienst<br />
auf Fahrbahnen und Gehwegen an.<br />
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37
38<br />
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Zukunftsfähig mit<br />
gesunden Mitarbeitern<br />
Die Arbeitswelt verändert<br />
sich derzeit in atemberaubendem<br />
Tempo. Der<br />
demografische Wandel<br />
stellt die Unternehmen<br />
vor zusätzliche Herausforderungen.<br />
Rein<br />
rechnerisch gesehen,<br />
bekommt die Gesundheit<br />
der Mitarbeiter<br />
als Produktivitätsfaktor<br />
eine immer stärkere Bedeutung im Wettbewerb.<br />
Dabei rückt vor allem die Beschäftigungsfähigkeit<br />
in den Fokus, also die Frage, wie es gelingt, älter werdende<br />
Belegschaften fit und leistungsfähig für die Zukunft<br />
zu halten. Neben der physischen Gesundheit richtet sich<br />
das Augenmerk verstärkt auf die psychische Gesundheit.<br />
Denn während körperliche Erkrankungen in den Arbeitsunfähigkeitsstatistiken<br />
immer weiter zurückgehen, haben<br />
die psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren stark<br />
zugenommen.<br />
Wissenschaftler haben für Maßnahmen der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung einen durchschnittlichen Return on<br />
Investment von 1 zu 2,4 ermittelt. Gesunde, motivierte<br />
Mitarbeiter, eine hohe Effizienz und geringe Ausfallzeiten<br />
führen zu diesem Erfolg. Das Institut für Betriebliche<br />
Gesundheitsförderung (BGF) in Köln hat sich ebenso wie<br />
seine Gesellschafterin, die AOK Rheinland/Hamburg, auf<br />
die besonderen Bedürfnisse von Handwerksbetrieben ausgerichtet<br />
und bietet im demografischen Wandel eine Vielzahl<br />
von Projekten zu Förderung und Erhalt der Fitness bis<br />
ins hohe Berufsalter an. Das BGF-Institut wird seit seiner<br />
Gründung von einem Wissenschaftlichen Beirat begleitet,<br />
damit ein hoher Qualitätsstandard in der Methodik gesichert<br />
und der Bezug zu allen aktuellen Themen der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung gehalten werden kann.<br />
HAUSGERÄTE-KUNDENDIENST<br />
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alle Fabrikate<br />
Elektro · Sanitär · Heizen · Solar<br />
Klima · Lüften · Photovoltaik<br />
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Neuer Rechnungszins<br />
20<strong>12</strong><br />
Zum 1. Januar 20<strong>12</strong> gilt für das Neugeschäft<br />
in der gesamten Lebensversicherungsbranche<br />
ein neuer Rechnungszins von 1,75 Prozent. Die<br />
SIGNAL IDUNA bewertet Lebens- und Rentenversicherungen<br />
als weiterhin attraktive Möglichkeit,<br />
um die Versorgungslücke zwischen<br />
Einkommen und später zu erwartender Altersrente<br />
zu überbrücken. Sie betont in diesem<br />
Zusammenhang die zunehmende Wichtigkeit<br />
fondsgebundener Produkte.<br />
IKK classic bis Ende 2013<br />
ohne Zusatzbeitrag<br />
„Die IKK classic steht auf einer soliden finanziellen<br />
Basis und wird bis Ende 2013 garantiert<br />
keinen Zusatzbeitrag erheben“, meldete<br />
Regionaldirektor Stephan Schild von der IKK<br />
classic am 15. November <strong>2011</strong>. Damit gehört<br />
die sechstgrößte Krankenkasse Deutschlands<br />
mit 3,6 Millionen Versicherten zu den ersten<br />
gesetzlichen Krankenkassen, die ihren Versicherten<br />
Planungssicherheit für die nächsten<br />
beiden Jahre garantiert.
Individualisten willkommen.<br />
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