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Mai 2012 - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

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Titelthema<br />

Lossprechungsfeier der Innung Sanitär Heizung Klima<br />

Bereits am 10. Februar feierte die Innung<br />

Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong><br />

ihr traditionelles Innungsfest<br />

mit Lossprechung. Im Liedberger Landgasthaus<br />

konnte Obermeister Georg<br />

Haaß mit charmanter Moderationsunterstützung<br />

des Künstler-Duos „Zwei<br />

wie Dick und Doof“, Andreas Zigann<br />

und Uwe Schmidt, über 100 Gäste<br />

begrüßen. Zu den Ehrengästen gehörten<br />

der am Vortag im Amt bestätigte<br />

Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein,<br />

Heinz Schmidt, sowie der Vorstandsvorsitzende<br />

der Stadtsparkasse <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />

Horst Wateler.<br />

Die SHK-Innung bildet im Durchschnitt<br />

32 Auszubildende pro Jahr aus. Für<br />

das neue Lehrjahr <strong>2012</strong> wurden bereits<br />

43 Auszubildende unter Vertrag genommen.<br />

Bei den losgesprochenen<br />

Junggesellen im Gewerk Sanitär Heizung<br />

Klima ist die Zahl derer, die im<br />

Anschluss den Ausbildungsbetrieb verlassen,<br />

traditionell niedrig. „90 Prozent<br />

bleiben bei ihren Meistern“, bestätigte<br />

Kreislehrlingswart Günter Kloeters.<br />

Die Tradition der Lossprechung im Handwerk<br />

Den Abschluss der Lehrzeit stellte keine<br />

Fachprüfung, sondern vielmehr ein<br />

Leumundszeugnis des Meisters dar. Er<br />

musste vor der Zunftversammlung bekunden,<br />

dass der Lehrling sich redlich,<br />

fromm und treu sowie gottesfürchtig<br />

und ehrliebend gezeigt habe. Erst dann<br />

wurde der Lehrling aus dem Schutzverband<br />

des meisterlichen Haushalts<br />

entlassen, um die damals für alle Gesellen<br />

übliche Wanderung anzutreten, die<br />

dazu diente, sein berufliches Wissen zu<br />

erweitern.<br />

Als Jahrgangsbester der Innung wurde<br />

Martin Lönes (Ausbildungsbetrieb:<br />

H & K Hermanns) mit dem „Heinrich-<br />

Schmidt-Preis“ ausgezeichnet. Er erhielt<br />

das Preisgeld in Höhe von 500 Euro aus<br />

der Hand von Heinz Schmidt.<br />

Der von der Innung bereitgestellte<br />

zweite Preis in Höhe von 100 Euro ging<br />

an Benjamin Kollmann (Ausbildungsbetrieb:<br />

Frank Roßbach).<br />

Die Lossprechung gehört zu den Gebräuchen des deutschen Zunftwesens, dessen Ursprünge auf das 11. Jahrhundert<br />

datiert werden. Die Zünfte galten bis zur Schwelle des 19. Jahrhunderts als Hort aller Handwerkstradition. Sie waren<br />

zugleich politische, polizeiliche, kirchliche, gewerbliche und gesellige Vereine, die eine Gemeinschaftlichkeit des<br />

öffentlichen Lebens bezweckten und deren Einfluss weit in das familiäre Leben hineinreichte.<br />

Die Lossprechung fand – wie alle<br />

bedeutenden Angelegenheiten – bei<br />

geöffneter Zunftlade statt. Sie enthielt<br />

alle wichtigen Insignien und Dokumente<br />

und wurde zu den Sitzungen in<br />

feierlichem Zeremoniell aufgeschlossen.<br />

Sodann waren jeder Trunk, jedes unrechte<br />

Wort, Karten- und Würfelspiele<br />

sowie das Tragen von Waffen streng<br />

verboten. Manche Innungen pflegen<br />

diese Tradition bis zum heutigen Tag.<br />

So gehört es bei der Lossprechungsfeier<br />

des Bauhandwerks in Brackwede (Bielefeld)<br />

fest zum Ablauf des Festakts, die<br />

Innungslade durch den dienstältesten<br />

Lehrlingswart öffnen zu lassen und ihr<br />

die Gesellenbriefe zu entnehmen.<br />

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