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Der heute 64-Jährige stieg zunächst als ungelernter<br />
Hilfsarbeiter bei Otto Wulff ein.<br />
„Das war am 2. August 1966 – vor 45 Jahren“,<br />
erinnert sich der gebürtige Hamburger. „Ich<br />
hatte in der Zeitung gelesen, dass Otto Wulff<br />
Arbeiter sucht und hab‘ mich auf der Baustelle<br />
gemeldet.“ Bereits wenig später arbeitete er<br />
als Eisenfl echter. „Der Job hat mir am meisten<br />
BÜRgeRmeisTeR eRÖFFneT<br />
nORDWAnDhALLe<br />
seit ende märz stehen die hohen glasfl ügeltüren der neuen<br />
nordwandhalle in Wilhelmsburg offen. Der Rohbau der größten<br />
und modernsten Kletterhalle norddeutschlands wurde<br />
von OWB errichtet. Bei der einweihung erklomm Bürgermeister<br />
Olaf scholz höchstpersönlich die 16,5 meter hohen Wände,<br />
die in der aufwändigen gleitschaltechnik hochgezogen<br />
wurden. „manche Wände nötigem einem schon Respekt ab“,<br />
so scholz im gespräch mit dem hamburger Abendblatt. Auf<br />
rund 2.500 Quadratmetern bietet die Kletterhalle verschiedene<br />
Routen – gesetzt aus 25.000 einzelnen Klettergriffen.<br />
4 BauZeit<br />
Torsten<br />
Beichert<br />
Polier,<br />
seit<br />
01.04.<br />
schmuckstück in Wilhelmsburgs neuer<br />
mitte. es kann geklettert werden!<br />
Frank<br />
ellerhold<br />
Bauleiter,<br />
seit<br />
01.04.<br />
eRsT mALOChe, DAnn mALLORCA<br />
Als 17-jähriger Teenager kam gerd störmer 1966 zu Otto Wulff<br />
– heute ist er Dienstältester. Der dreifache Vater und sechsfache<br />
großvater geht im november in den vorzeitigen Ruhestand und<br />
träumt von einem Rentnerleben am strand.<br />
Spaß gemacht: Ich hatte gute Kollegen, die<br />
Stimmung passte!“ Gut 40 Jahre blieb er dabei.<br />
Erst als die Eisenfl echterei vor vier Jahren geschlossen<br />
wurde, wechselte er den Job – und<br />
die Perspektive: „Mein Chef ist damals auf mich<br />
zugekommen und hat gefragt, ob ich nicht als<br />
Kranführer arbeiten möchte“, erinnert sich<br />
Störmer. Seine Antwort: „Klar, warum nicht?“<br />
Auch beim Interview mit der <strong>Bauzeit</strong> gibt<br />
sich Störmer als Hanseat, der keine unnötigen<br />
Worte verliert. Von romantischen Erinnerungen<br />
hält der Sammler von Miniatur-LKWs und Zoll-<br />
FOTO: SVEND PEDERSEN<br />
Laima<br />
Veličkait˙e<br />
Assistentin<br />
der kaufmännischenGeschäftsleitung,<br />
seit<br />
01.04.<br />
gute Leute motivieren,<br />
sie fördern und ihnen<br />
Vertrauen schenken – Otto<br />
Wulff setzt auf langfristige<br />
Beziehungen zu seinen<br />
Mitarbeitern. Mit Erfolg:<br />
Viele Kolleginnen und Kollegen<br />
sind schon viele Jahre<br />
mit Herzblut dabei. Und<br />
auch wenn sich die meisten<br />
mehr als gut gehalten<br />
haben, weiß Personalleiter<br />
Klaus Brandt, wie alt Otto<br />
Wulff wirklich ist: „Unser<br />
Altersdurchschnitt liegt bei<br />
Philipp Ruge<br />
Technisches<br />
Büro,<br />
seit 01.04.<br />
stöcken wenig. Er ist eher der pragmatische<br />
Typ, der seinen Job gut erledigen will – mit<br />
Erfolg. Erst auf die Frage, was ihn in seinem<br />
Leben besonders stolz macht, gerät er ins<br />
Schwärmen: „Das Schönste in meinem Leben<br />
war die Geburt meiner drei Töchter“, so<br />
Störmer. „Es macht mich stolz, dass ich immer<br />
meine Familie ernähren konnte.“ Nach dem<br />
wohlverdienten Ruhestand geht es gemeinsam<br />
mit seiner Frau im Januar für ein Vierteljahr<br />
nach Mallorca. „Ich hoffe, dass das jedes Jahr<br />
klappt.“<br />
ALTe hAsen ODeR FRisCheR<br />
WinD? Die misChUng mAChT’s!<br />
Alles senkrecht? Azubi sven Rekowski zeigt<br />
einem neugierigen Besucher Kniffe beim<br />
Bearbeiten eines Werkstücks.<br />
44 Jahren, 20 Kolleginnen und Kollegen haben die 60 überschritten.<br />
Und so wie Gerd Störmer sind viele schon einige Jahrzehnte bei uns<br />
– ein guter Grund, stolz zu sein.“<br />
Doch weil jeder eines Tages Baustelle, Betriebshof oder Büro gegen<br />
Mallorca, Terrasse oder Hobbykeller eintauschen möchte, ist die<br />
Suche nach Nachwuchs ebenfalls eine wichtige Aufgabe für OWB.<br />
Am 11. Mai <strong>2012</strong> präsentierte sich das Unternehmen bereits zum<br />
neunten Mal rund 700 jungen Besuchern auf der Ausbildungsmesse<br />
im Öjendorfer Kulturpalast. „Die Veranstaltung war auch <strong>2012</strong> wieder<br />
eine tolle Gelegenheit, junge Leute für handwerkliche Berufe zu begeistern“,<br />
ist Wolfgang Achilles überzeugt.