gute besserung! 2|2020
Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Adel Tawil spricht im Prominterview darüber, wieso er Fahrradhelme verteilt und kritische Töne im aktuellen Stuidoalbum anklingen lässt.
Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Adel Tawil spricht im Prominterview darüber, wieso er Fahrradhelme verteilt und kritische Töne im aktuellen Stuidoalbum anklingen lässt.
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gute besserung!
besserung!
gute
AUSGABE HERBST | WINTER 2020
Das Hamburger Gesundheitsmagazin
Thema dieser Ausgabe:
ZURÜCK INS
LEBEN
Regelschmerz
Steckt
Endometriose
dahinter?
Diabetes
Hautprobleme
in den
Griff kriegen
Sport
So vermeiden
Sie Verletzungen
TIEFGRÜNDIG UND
CHARISMATISCH
Wieso der Musiker Adel Tawil Fahrradhelme verteilt und kritische
Töne im aktuellen Studioalbum anklingen lässt
Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!
Rätseln Sie mit !
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Rückbuchung
Blütenspross
Krankenhaus
wegen
weil
begeisterter
Anhänger
Gesundheitsförderung
Fortsetzungsreihe
erhöhte
Körpertemperatur
ein
Bremssystem
(Abk.)
altitalienischer
Volksstamm
Teil
der
Hand
spanische
Anrede
(Herr)
Teil
des
Auges
Akrobat
Stippe
farbige
Schicht
im natürl.
Ton
letzter
König
Iraks
altgriech.
Stadt in
Lucania
(Italien)
würziger
südam.
Tabak
ölhaltige
Früchte
franz.
Autor (†,
Marquis
de ...)
altgriech.
Chorlyriker
impressionist.
Maler
(†, Edgar)
int.
Kfz-K.
Türkei
unterwürfig
US-
Filmstar
(Wesley)
Krankheitsbestimmung
Frauenname
Grundstoff
des
Stahls
ganz
junger
Wein
Jahrzehnt
Erdzeitalter
Metallarbeiter
Hügel
ärztl.
Instrument
Vorname
von US-
Filmstar
Moore
Abkochbrühe
Greifvogel
verwesender
Tierkörper
franz.
Landschaft
(Côte d...)
eine
Medizinerin
Vorschlag
zur
Abhilfe
Grünfläche
ein
Orientale
Kraftfahrzeug
(Kw.)
Gatte
Weltraum
Vorname
der
Mittermaier
lateinisch:
Luft
Dickdarm
(med.)
tropische
Nagetiere
Holzraummaß
Einatmen
von Heildämpfen
paläst.
Politiker,
† 2004
Arzneipflanze
ein
Mineral,
Rubin,
Saphir
schweiz.
Medizinforscher
(Curare)
eine
Steuer,
Abgabe
(Kw.)
Spitzenschlager
(engl.)
Fragewort
Lösungsmittel
Gesundheitsförderung
spielerisch
bauen,
Hobby
unheimliches
Geisterwesen
kleine
Siedlung
Pistolentasche
Hptst. v.
Massachusetts
(USA)
Teil des
Fußballfeldes
Bildhauerwerkzeug
Medikament
(ugs.)
‚Beinkleid‘
Rufname
von
Guevara,
† 1967
baumgesäumte
Straße
sprachwissenschaftl.
Begriff
med.
Instrument
Sumpfgas
US-
Schauspieler
(Richard)
Fremdwortteil:
Luft
lateinisch:
Kunst
Abk.:
Esslöffel
bestimmter
Artikel
Zivildienstleistender
(ugs.)
deutsche
TV-
Anstalt
(Abk.)
Stadt
in der
Toskana
(Turm)
Inhalt
ein Hautausschlag
Abk.:
Iowa
(USA)
giftige
Kohlenstoffverbindung
persönliches
Fürwort
Fürsorge,
Hege
Kfz-K. Lk.
Dahme-
Spreewald
Haft
Angehöriger
eines
Vereins
französisch:
deine
(Einzahl)
Konflikt
int.
Kfz-K.
Argentinien
ionische
Insel
engl.
Abk.:
Limited
Edition
Abendständchen
Augenblick
lateinisch:
Löwe
Wandhalterungen
Frau
Abrahams
(A.T.)
Stoff in
e. Aggregatzustand
absichtlich
stoßen
DP-sk-1824-0820-3
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Rückbuchung
Blütenspross
Krankenhaus
wegen
weil
begeisterter
Anhänger
Gesundheitsförderung
Fortsetzungsreihe
erhöhte
Körpertemperatur
ein
Bremssystem
(Abk.)
altitalienischer
Volksstamm
Teil
der
Hand
spanische
Anrede
(Herr)
Teil
des
Auges
Akrobat
Stippe
farbige
Schicht
im natürl.
Ton
letzter
König
Iraks
altgriech.
Stadt in
Lucania
(Italien)
würziger
südam.
Tabak
ölhaltige
Früchte
franz.
Autor (†,
Marquis
de ...)
altgriech.
Chorlyriker
impressionist.
Maler
(†, Edgar)
int.
Kfz-K.
Türkei
unterwürfig
US-
Filmstar
(Wesley)
Krankheitsbestimmung
Frauenname
Grundstoff
des
Stahls
ganz
junger
Wein
Jahrzehnt
Erdzeitalter
Metallarbeiter
Hügel
ärztl.
Instrument
Vorname
von US-
Filmstar
Moore
Abkochbrühe
Greifvogel
verwesender
Tierkörper
franz.
Landschaft
(Côte d...)
eine
Medizinerin
Vorschlag
zur
Abhilfe
Grünfläche
ein
Orientale
Kraftfahrzeug
(Kw.)
Gatte
Weltraum
Vorname
der
Mittermaier
lateinisch:
Luft
Dickdarm
(med.)
tropische
Nagetiere
Holzraummaß
Einatmen
von Heildämpfen
paläst.
Politiker,
† 2004
Arzneipflanze
ein
Mineral,
Rubin,
Saphir
schweiz.
Medizinforscher
(Curare)
eine
Steuer,
Abgabe
(Kw.)
Spitzenschlager
(engl.)
Fragewort
Lösungsmittel
Gesundheitsförderung
spielerisch
bauen,
Hobby
unheimliches
Geisterwesen
kleine
Siedlung
Pistolentasche
Hptst. v.
Massachusetts
(USA)
Teil des
Fußballfeldes
Bildhauerwerkzeug
Medikament
(ugs.)
‚Beinkleid‘
Rufname
von
Guevara,
† 1967
baumgesäumte
Straße
sprachwissenschaftl.
Begriff
med.
Instrument
Sumpfgas
US-
Schauspieler
(Richard)
Fremdwortteil:
Luft
lateinisch:
Kunst
Abk.:
Esslöffel
bestimmter
Artikel
Zivildienstleistender
(ugs.)
deutsche
TV-
Anstalt
(Abk.)
Stadt
in der
Toskana
(Turm)
Inhalt
ein Hautausschlag
Abk.:
Iowa
(USA)
giftige
Kohlenstoffverbindung
persönliches
Fürwort
Fürsorge,
Hege
Kfz-K. Lk.
Dahme-
Spreewald
Haft
Angehöriger
eines
Vereins
französisch:
deine
(Einzahl)
Konflikt
int.
Kfz-K.
Argentinien
ionische
Insel
engl.
Abk.:
Limited
Edition
Abendständchen
Augenblick
lateinisch:
Löwe
Wandhalterungen
Frau
Abrahams
(A.T.)
Stoff in
e. Aggregatzustand
absichtlich
stoßen
DP-sk-1824-0820-3
Editorial 3
Ralf Zastrau
Vorstandsvorsitzender
DIE FREIEN.
Verband freigemeinnütziger
Krankenhäuser
in Hamburg e.V.
Liebe Leserinnen und Leser,
man mag es kaum glauben: Zwar vorsichtig und zurückhaltend noch, aber allmählich kehrt in
unseren Alltag doch wieder so etwas wie Normalität ein – wenn auch mit Abstand und mit Maske!
Das gilt auch für unsere Krankenhäuser: Wir können und dürfen unsere Leistungen wieder für alle
Patientinnen und Patienten anbieten – und Sie dürfen sich sicher sein, dass Sie bei uns sicher sind und
wie gewohnt die hochwertige medizinische Versorgung bekommen, die Sie benötigen! Ich möchte die Gelegenheit
nutzen und jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter der freigemeinnützigen Krankenhäuser
herzlich danken: Ohne Sie hätten wir die Herausforderungen dieser Pandemie nicht meistern können.
Vielleicht ein bisschen passend dazu widmen wir uns in dieser Ausgabe dem Schwerpunkt „Zurück
ins Leben“. Wir stellen Ihnen Mitarbeiter vor, die Patienten nach einer Krankheit, einer OP oder
einem schweren Unfall helfen, wieder Schritt für Schritt zurück ins Leben zu finden. Einen ganz
besonderen Schwerpunkt macht dabei die Frührehabilitation aus – sowohl die geriatrische, die
neurologische als auch die pneumologische. In diesem Zuge möchte ich Sie, liebe Leserinnen und
Leser, auf die regelmäßige Vorsorge aufmerksam machen. Früh entdeckt, sind Behandlungs- und
Präventionsmöglichkeiten sowie die Aussicht auf Heilung häufig deutlich besser.
Übrigens: Die „gute besserung!“ ist auch online zu finden. Unter www.gute-besserung.hamburg
finden Sie zusätzlich zu den Print-Artikeln weitere spannende Beiträge.
Viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe, bleiben Sie gesund.
Ihr
Ralf Zastrau
INHALT
06
18
28
u Titelthema ZURÜCK INS LEBEN
Interview Adel Tawil im Gespräch ................. 6
Lungenerkrankung Je früher, desto besser .... 9
Geriatrie
Institutsambulanzen ................................... 10
Aktivierende Pflege ...................................... 11
Knochenentzündung Gute Chancen .......... 12
Sozialdienst Brücke zurück ins Leben ........ 13
Chronische Schmerzen
Multimodale Schmerztherapie ..................... 14
Kopfsache? .................................................. 15
Endometriose Viele Facetten ..................... 17
Neurologische Frühreha
Geduld ist gefragt ........................................ 18
Beruf mit Mehrwert ................................... 19
u MEDIZIN & GESUNDHEIT
In Kürze Therapieausbildung in Wandsbek ..... 4
Kinderchirurgie Fehlbildung ...................... 16
Dickes Bein Ab in die Notaufnahme? .......... 20
Diabetes Hautprobleme .............................. 21
Offene Wunde Maßgeschneiderte Therapien ..24
Neonatologie Eltern und Kind im Blick ..... 25
Sportverletzung Soforthilfe und Vermeidung .. 26
Tumorentfernung Endlich schmerzfrei ....... 27
Reizdarm Neue Studie ............................... 28
Brustkrebs Kälte hilft bei Chemo ................ 29
u SPAß & UNTERHALTUNG
Rätsel .......................................................... 2
Spezial Ausgefallene Straßennamen .............22
Gewinnspiel ..............................................32
u SERVICE
Personalia Neues aus den Kliniken ...............30
Adressen Krankenhäuser in Hamburg .......31
Impressum 5
Online unter
www.gute-besserung.hamburg
4 In Kürze
Therapieausbildung mit
Vergütung in Wandsbek
Das Schulgelände ist mehr als
2.300 Quadratmeter groß.
Fünf Hamburger Krankenhäuser
haben zum 1. Juli 2020 eine freigemeinnützige
Therapieschule
gegründet. An der neuen Schule
entfällt für Auszubildende der Physiotherapie,
Ergotherapie und Logopädie nicht
nur das Schulgeld, sie erhalten zusätzlich
eine Ausbildungsvergütung in Höhe von
rund 1.110 Euro. Die entstehenden Kosten
teilen sich die Krankenkassen und die
Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales,
Familie und Integration.
An der Kooperation sind das Agaplesion
Diakonieklinikum, das Albertinen Krankenhaus/Albertinen
Haus, das Bethesda
Krankenhaus Bergedorf, das Ev. Amalie
Sieveking Krankenhaus und das Marienkrankenhaus
beteiligt. Mitgesellschafter
Hubert Döpfer ist bisheriger Inhaber der
Döpfer Schulen Hamburg. Er betreibt
bundesweit rund 30 staatlich anerkannte
Berufsfachschulen im Sozial- und Gesundheitswesen.
Therapieberufe sind wichtiger denn
je, seit Jahren steigt der Bedarf und
wird auch in Zukunft weiter zunehmen.
Für jede der dreijährigen Ausbildungen
braucht man einen Mittleren Schulabschluss.
Der theoretische Part findet an
der Döpfer Schule in Hamburg-Wandsbek
am Friedrich-Ebert-Damm 143-145 statt.
Den Praxisteil der abwechslungsreichen
Berufsausbildung erlernen die Auszubildenen
an einem der fünf Krankenhäuser
und bei anderen Kooperationspartnern in
Norddeutschland.
Weitere Informationen unter
www.doepfer-hamburg.de
Hinweis: Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im Text nur die männliche Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.
Ashwagandha: mit Pflanzenkraft
gegen Schlafprobleme
Partnerbeitrag
In Deutschland ist die Heilpflanze anhaltend im Trend – in der ayurvedischen Medizin
wird Ashwagandha schon seit Jahrtausenden eingesetzt. Was ist dran an den nachgesagten
vielfältigen Eigenschaften? Heilpraktiker und Apotheker Dr. Oliver Ploss klärt auf.
Bei welchen Beschwerden wird die Pflanzenkraft
eingesetzt?
Dr. Oliver Ploss: In Indien ist Ashwagandha, auch Schlafbeere
oder indischer Ginseng genannt, ein beliebtes Hausmittel bei
Schlafstörungen. Höchstwahrscheinlich haben die Wurzelextrakte
einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität. Schlafstörungen
werden gelindert. Auch in Stresssituationen oder
bei häufiger Müdigkeit und Erschöpfung
greifen viele Menschen auf das Mittel zurück.
Ashwagandha ist ein Adaptogen.
So werden Pflanzenstoffe bezeichnet,
die dem Organismus helfen sollen, sich
erhöhten Stresssituationen anzupassen.
Dr. Oliver Ploss,
Heilpraktiker und
Apotheker
Wie genau wirkt die Heilpflanze?
In der Wurzel befinden sich sogenannte
Withanolide. Nach aktuellem Stand der
Wissenschaft gehen die positiven Eigenschaften
der Ashwagandha vor allem auf diese zurück. Unter
Withanoliden versteht man eine Gruppe von mindestens 300
natürlich in der Pflanze vorkommenden Verbindungen. Sie
regen die Bildung des Neurotransmitters GABA an. „GABA“
(kurz für „Gamma-Aminobuttersäure“) ist ein beruhigender
Botenstoff im zentralen Nervensystem. Bildet sich vermehrt
GABA, so hemmt sie Signale, die durch Stressreaktionen ausgelöst
werden. Das Ergebnis ist eine beruhigende Wirkung.
Hochwertige Ashwagandha-Präparate, auch in Bioqualität,
sind als Kapseln in der Apotheke erhältlich.
In Kürze
5
„Ich bin gebürtige Kolumbianerin und arbeite seit
Januar 2020 in Deutschland als Pflegehelferin im
Fachbereich Hand-, Plastische- und Mikrochirurgie am
BG Klinikum Hamburg. Besonders interessant an meiner
Arbeit finde ich die vielen verschiedenen Arten der
Wundbehandlung. Meine Arbeit macht mir Freude, weil
ich herzlich im Team willkommen geheißen wurde und
meine Kollegen mich toll unterstützen.“
Maria Carolina Uscategui Diago
Pflegehelferin, in Qualifizierung zur Anerkennung GKP
BG Klinikum Hamburg
„Auf der Intensivstation begegnen mir tagtäglich
schwerkranke Patienten, die zum Teil in Lebensgefahr
schweben. Sie alle haben eines gemein: Sie brauchen
vertraute Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld. Als
Advanced Practice Nurse setze ich mich für die Bedürfnisse
von Patienten und Angehörigen ein. Fürsorge ist in
meinem Beruf unheimlich wichtig.“
Sabrina Roiter
MScN, Plegeexpertin Advanced Pain Nurse
Stellv. Abteilungsleitung, Intensivstation am
Israelitischen Krankenhaus Hamburg
Anz_Schulze_GB_95x140_2020_rz.qxp__ 11.03.20 16:02 Seite 1
IMPRESSUM
Herausgeber
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,
DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINI-
KUM HAMBURG
gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg
Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09
info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Ralf
Zastrau
Redaktionsleitung Kornelia Ediger, Eckhard Schönknecht
Art Direktion Ute Knuppe
Redaktion Hakob Aridzanjan (ha), Katrin Binar (kb), Maria Dahl (md),
Kornelia Ediger (ke), Reinhild Haacker (rh), Juliane Nickel (jn), Noemi
Schreiner (ns), Tim Schäfer (ts).
Umsetzung schönknecht : kommunikation GmbH
Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70
Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de
Fotos Titel: Sebastian Magnani (auch S. 3, 7, 8); BG Klinikum (S. 5,
30), Christina Clasen (S. 5), Gudrun Gewecke (S. 14), HEYHO GmbH
(S. 32), Immanuel Albertinen Diakonie (S. 17, 20, 30), Israelitisches
Krankenhaus Hamburg (S. 28), Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
(S. 25), Michaela Kuhn (S. 18-19), David Maupilé (S. 15), Nico
Niemeyer (S. 30), Christian Perl (S. 32), Kirsten Petersen (S. 11),
Heike Rössing & Mirko Eckhardt (S. 21), Andrea Schulz-Colberg
(S. 30), Sarah Sieweke (S. 19), Bertram Solcher (S. 26), Martin
Zitzlaff (S. 29), Yoga Easy (S. 32), Anya Zuchold (S. 30)
shutterstock.com: Africa Studio (S. 17), Alona Siniehina (S.20),
Ermak Oksana (S. 22-23), Eugene Partyzan (S. 16), JARIRIYAWAT
(S. 24), Koldunov (S. 9), Diana Krykavska (S. 28), LeventeGyori
(S. 21), Mary Long (S. 13), New Africa (S. 12), milsamil (S. 22-23),
Palatinate Stock (S. 26), Photographee.eu (S. 10-11)
Druck Akzidenzdruckerei Becker, Merenberg
Auflage 25.000 Stück
gute besserung! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt
sind. Der Inhalt von gute besserung! ist nach bestem Wissen und nach
aktuellem Erkenntnisstand erstellt worden. Die Komplexität und
der ständige Wandel der behandelten Themen machen es jedoch
notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen. Keine Haftung
für unverlangt eingesandte Manuskripte. gute besserung! liegt in
Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen der Metropolregion
Hamburg kostenlos zur Mitnahme aus und wird über den Leserkreis
Daheim verteilt.
Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte wird auf die Verwendung
geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.
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Tel.: 04161 / 7288-0 | www.schulze-buerowelt.de
6 Interview
„DER TOTALE
STILLSTAND“
Nach einem Unfall wird der Musiker Adel Tawil Präsident der ZNS –
Hannelore Kohl Stiftung. Im Interview erklärt er, was ihm die Stiftungsarbeit
bedeutet und wieso sein aktuelles Studioalbum kritische Töne enthält.
DAS INTERVIEW FÜHRTE KORNELIA EDIGER
Der Schwerpunkt unserer
Ausgabe lautet „Zurück ins
Leben“. Wie schwer war es
für Dich, nach Deinem Unfall
wieder „zurück ins Leben“
zu finden?
Zuerst war es ein echter Schock. Ich habe eine Weile
gebraucht, um zu realisieren, was passiert ist – zu
merken, wie schwer ich mich verletzt habe. Der totale
Stillstand. Selbst Musik machen und neue Lieder
aufnehmen hat anfangs nicht geklappt. Nach einem
halben Jahr wurde es besser, ich habe versucht, das
Positive zu sehen. Rückblickend hat der Unfall mich
stärker gemacht, ich hatte sehr viel Glück.
Wegen des Coronavirus sind viele Konzerte
und Festivals abgesagt worden. Auch Du
hast Deine Tour verschieben müssen. Wie
gehst Du als Musiker mit der Pandemie um?
Ich habe die Zeit ungeplant in Ägypten verbracht. Eigentlich
wollte ich dort neue Songs schreiben, das hat
sich aber mit Corona erledigt, mein Produzent war in
Deutschland. Stattdessen konnte ich die Zeit vor Ort
DAS IST ADEL TAWIL
Der deutsche Pop-Musiker, Songwriter und Produzent
wurde 1978 in Berlin geboren und ist im Bezirk Spandau
aufgewachsen. Die Karriere des 42-Jährigen beginnt Ende
der 90er. 2003 gründet er gemeinsam mit Annette Humpe
das Pop-Duo „Ich + Ich“ und kreiert Hits wie „Vom selben
Stern“. 2013 folgt das erste Soloalbum „Lieder“. Nach
einem Badeunfall wird Adel Tawil Ende 2017 Präsident der
ZNS – Hannelore Kohl Stiftung und unterstützt seitdem
schädelhirnverletzte Unfallopfer und deren Angehörige.
nutzen, um bei meiner Familie zu sein. Nach zwei Monaten
völliger Quarantäne ist in mir der Drang gewachsen,
Musik zu machen. Aus El Gouna habe ich dann
ein paar Livestreams mit Musikern vor Ort organisiert.
Das hat unheimlich Spaß gemacht und Abwechslung
in den Alltag gebracht.
Dein aktuelles und drittes Studioalbum heißt
„Alles Lebt“ und verbindet Pop mit urbanem
Sound. Inhaltlich übst du darin auch Kritik
an der Gesellschaft. Was willst du bewirken?
Für mich ist es selbstverständlich über Themen zu
schreiben, die ich tagtäglich erlebe und die mir zu
denken geben. Gerade die Lieder „Liebe to go“ und
„Katsching“ sind aktueller denn je. Inzwischen gibt es
alles Mögliche „to go“, vieles ist auf Konsum ausgerichtet
und wird schnell im Vorbeigehen erledigt. Bei
„Katsching“ geht es um Turbokapitalismus. Ich habe
den Eindruck, wir müssen aufpassen, dass das nicht
aus den Fugen gerät und wir uns nicht verlieren.
Wo siehst Du Handlungsbedarf?
Entschleunigung ist entscheidend. Wir haben verlernt,
uns mal zu langweilen und rennen stattdessen ständig
irgendwelchen neuen Trends und dem nächst größeren
Kick hinterher.
Seit Ende 2017 bist Du Präsident der ZNS
– Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit
Schäden des Zentralen Nervensystems. Was
genau verbirgt sich dahinter?
Die Stiftung kümmert sich um Menschen mit schwerem
Schädel-Hirn-Trauma und deren Angehörige. Schwerpunkt
ist die Prävention und die Begleitung durch die
Krankheit. Durch meinen eigenen Unfall ist mir die Be-
»
Ich würde
mich freuen,
wenn das
Engagement
der Menschen
nicht abebbt.
Interview 7
8 Interview
HOCH HINAUS
Fünfmal ist Adel Tawil
mit dem ECHO und
zweimal mit dem
Deutschen Musikautorenpreis
ausgezeichnet
worden.
Es ist
erstaunlich
zu sehen,
wie viel Kraft
Menschen
haben.
deutung einer Kopfverletzung bewusst geworden…
das kann so schnell gehen, solche Verletzungen treffen
Menschen von einer Sekunde auf die andere. Jährlich
erleiden 270.000 Menschen eine Schädelhirnverletzung,
viele haben mit langfristigen Folgen zu kämpfen. Ein
Helm kann vielleicht nicht vor einem Unfall, aber den
Kopf schützen.
Welche Stiftungsprojekte sind Dir besonders
im Gedächtnis geblieben?
Das ZNS veranstaltet tolle Projekte für betroffene
Menschen und deren Angehörige. Ich war bei einer
gemeinsamen Kochaktion dabei oder habe auf dem
Kurfürstendamm in Berlin Fahrradhelme verteilt. Bei
meiner Arbeit für die Stiftung berührt es mich jedes
Mal sehr, zu sehen, wie Menschen durch alltägliche
Dinge wieder zur Normalität finden oder zumindest
etwas Abwechslung erleben können. Es ist wirklich
erstaunlich, mit welcher Kraft die Menschen trotz
ihrer Einschränkungen den Alltag bewältigen und ihr
Leben meistern. Ich freue mich auch schon sehr auf
zukünftige Projekte.
An welchen spannenden Projekten arbeitest
Du gerade?
Normalerweise wäre ich jetzt auf Tour und würde Open-
Air-Konzerte spielen, aber die sind auf 2021 verschoben.
Ich nutze die Zeit, um etwas zu entschleunigen, Yoga
eignet sich für mich ganz gut. Außerdem mache ich mir
Gedanken zu neuen Liedern. Wenn diese Krise etwas
Gutes hat, dann, dass viele Menschen ihre Prioritäten verschieben.
Gerade gerät das, was in unserer Gesellschaft
falsch läuft, stärker in den Fokus – Themen wie Rassismus,
Klimawandel und soziale Gerechtigkeit. Ich würde
mich freuen, wenn das Engagement der Menschen nicht
abebbt und diese Dinge stärker angegangen werden.
Titelthema Zurück ins Leben 9
JE FRÜHER, DESTO BESSER
Patienten, die nach langer und schwerer Lungenerkrankung aus der akuten Behandlung
entlassen werden, sind oft noch zu geschwächt, ihren Alltag alleine zu bewältigen.
Die pneumologische Frührehabilitation unterstützt sie nach schwerer Krankheit.
Endlich darf Peter B. die Intensivstation
wieder verlassen. Der 68-Jährige
musste nach einer Operation
künstlich beatmet werden. Seine nächste
Station: die pneumologische Frühreha.
Denn noch fällt es Peter B. schwer, ohne
zusätzlichen Sauerstoff über ein Beatmungsgerät
Luft zu holen. Jede Bewegung
schmerzt, die Muskeln wollen noch
nicht gehorchen.
DAS PRINZIP DER PNEUMO-
LOGISCHEN FRÜHREHA
„Erkrankte, die über eine längere Zeit
beatmet und intensivmedizinisch behandelt
wurden, haben nicht nur Probleme,
selbstständig zu atmen, sondern leiden
durch das lange Liegen zudem oft an Muskelschwäche
und schmerzhaft versteiften
Gelenken. Aufstehen, Waschen und Essen
werden zum Problem“, erklärt Frank
Elsholz, Leiter der Pneumologischen
Frühreha in der LungenClinic Grosshansdorf.
„Wir bauen die Patienten so
weit auf, dass sie im Anschluss weitere
Rehamaßnahmen wahrnehmen oder im
Idealfall direkt nach Hause können.“
Ein Team aus Fachärzten, speziell
geschulten Pflegekräften, Physio- und
Atmungstherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten,
Kunsttherapeuten und Psychologen
kümmert sich intensiv um die
individuellen Bedürfnisse der Patienten.
„Eine gute Zusammenarbeit im Team ist
das Herz der Frühreha und wirkt sich positiv
auf den Patienten aus“, so Frank Elsholz.
„Viele haben schwere Operationen
hinter sich oder leiden an chronischen
Erkrankungen wie COPD oder Asthma.
Die Entwöhnung vom Beatmungsgerät
oder auch das Abtrainieren einer Trachealkanüle
sind spezielle Herausforderungen.
Da treten häufig unangenehme Nebenwirkungen
wie Schmerzen und Schluck- oder
Sprachstörungen auf. Genau um diese
kümmern wir uns.“ Ziel der pneumologischen
Frühreha ist es, Patienten aus
dem Bett heraus zu mobilisieren. „Je
früher man rehabilitative Schritte einleitet,
umso höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit“,
weiß der Experte. So auch im Fall
von Peter B., der Schritt für Schritt sein
Selbstvertrauen zurückerlangt, das ihm
die Krankheit genommen hat.
IN ZEITEN VON CORONA
WICHTIGER DENN JE
„Natürlich stellt uns auch die Corona-Krise
vor neue Herausforderungen“, nimmt
Elsholz Bezug auf die neue Situation.
„Auch bei Patienten, die im Zuge ihrer
Covid-19-Erkrankung eine schwere Lungenentzündung
erlitten haben und dabei
langzeitbeatmet wurden oder ein Lungenversagen
überstanden haben, empfiehlt
sich im Anschluss die pneumologische
Frühreha. So stärken wir die angegriffene
Lunge schnell wieder und Patienten erlangen
ihre Selbständigkeit.“
jn
Aufatmen!
Ob Laufen
oder Spazieren:
Bewegung und
frische Luft
bringen die
Atemmuskulatur
auf Tour.
10 Titelthema Zurück ins Leben
Bei Beschwerden im Alter in die
Geriatrische Institutsambulanz
Ältere Menschen werden von vielen Beschwerden befallen. Treten mehrere körperliche Probleme
im Alter gemeinsam auf, kann ein Hausarzt sie in eine Geriatrische Institutsambulanz überweisen.
I
m hohen Alter treten häufig mehrere Erkrankungen
gemeinsam auf. Patienten
kostet es oft viel Zeit und Mühe, gleichzeitige
Beschwerden wie Schluckstörungen,
Stürze oder Gedächtnisprobleme
einschätzen und behandeln zu lassen.
Abhilfe schaffen können Geriatrische
Institutsambulanzen (GIA). Dort können
Patienten ohne stationären Aufenthalt mit
einem Geriater (Facharzt mit einer Zusatzausbildung
in Altersmedizin) und zugeordneten
Therapeuten aus der Abteilung für
Altersmedizin vor Ort sprechen.
Was sind geriatrische Syndrome?
Zu körperlichen Beschwerden, die häufig
gemeinsam in höherem Alter auftreten,
gehören unter anderem:
• Schluckstörungen (Dysphagie)
• Inkontinenz
• Intellektueller Abbau oder kognitive
Störung (auch Vergesslichkeit)
• Sturzneigung
• Immobilität
• Schlafprobleme (Insomnie)
• Mangelernährung
Geriatrische Institutsambulanzen
bieten
diese Kliniken:
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg*
• Albertinen Haus*
• Bethesda Krankenhaus
Bergedorf*
• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus*
• Ev. Krankenhaus Alsterdorf
• Kath. Marienkrankenhaus*
• Wilhelmsburger Krankenhaus
Groß-Sand*
*Diese Kliniken gehören zum
Kompetenznetzwerk für moderne
Altersmedizin GeriNet.
An geriatrischen Institutsambulanzen vereint
ein interdisziplinäres Team diese medizinischen
Fachgebiete um diese Krankheitsbilder
mit dem Fachwissen zu Multimorbidität
in der Altersmedizin.
Was tun, wenn ich plötzlich stürze, vergesslich
werde oder ähnliches?
Anlaufstelle Nummer eins bei altersbedingten
Beschwerden ist meist der
niedergelassene Hausarzt. Dieser kann
Patienten an eine GIA verweisen. Ein Termin
dort ist meist schnell gefunden und
Patienten können dort zunächst mit einem
Geriater und anderem Fachpersonal detailliert
untersucht und über ihren Zustand
beraten werden.
Wer kann in die Geriatrische Institutsambulanz?
Einen hausärztlichen Verweis auf die GIA
erhalten in der Regel Patienten ab dem
70. Lebensjahr, die entweder
• an zwei oder mehr geriatrischen Syndromen
leiden, oder
• einen Pflegegrad haben und an einem
oder mehr geriatrischen Syndromen
leiden
Was bietet eine Geriatrische Institutsambulanz?
In einer GIA genießen Patienten interdisziplinäre
Beratung ohne stationären
Aufenthalt durch einen Geriater und einen
Therapeuten. „Das Besondere ist
der ganzheitliche Blick auf den Patienten.
Wo beeinflussen sich die Beschwerden
gegenseitig? Sind die Medikamente aufeinander
abgestimmt? Diese Fragen finden
durch die Altersmediziner erhöhte Beachtung“,
sagt PD Dr. Alexander Rösler, Geriater
und Facharzt für Innere Medizin und
für Neurologie am Bethesda Krankenhaus
Bergedorf. „An der Institutsambulanz haben
Patienten Zugriff auf den Pool der
Ärzte und Therapeuten der geriatrischen
Abteilung der Klinik.“
Sollten ältere Menschen und Patienten
in der Coronavirus-Risikogruppe
zum Arzt?
„In höherem Alter ist regelmäßige gesundheitliche
Kontrolle besonders wichtig.
Die aktuelle Situation um Covid-19 ist
kein Grund, diese zu vernachlässigen“,
erklärt Dr. Rösler. „In den Räumlichkeiten
der GIAs ist genug Platz, um bedenkenlos
den Sicherheitsabstand zu halten.“ Einige
zeitweise geschlossene GIAs eröffnen
zum Herbst wieder.
ha
Sport im
hohen Alter
lohnt sich:
Mit kräftigen
Muskeln und
einer guten
Koordination
sinkt das
Risiko für
Stürze und
Unfälle. Auch
das Immunsystem
und
die Blutgefäße
profitieren.
Titelthema Zurück ins Leben 11
Aktivierende Pflege
statt Pflegefall
Niemand möchte nach einer akuten Erkrankung pflegebedürftig werden. Deshalb sollte
die Rehabilitation so früh wie möglich beginnen. Für ältere Patienten kann das bedeuten:
schon im Krankenhaus während der akut-stationären Behandlung – statt danach.
Eine Akuterkrankung wie eine
Lungenentzündung ist seelisch
und körperlich belastend. Das
gilt besonders bei Patienten
im höheren Alter mit Multimorbidität,
also mehreren gleichzeitig bestehenden
chronischen Krankheiten. „Wir sehen
auch ältere Menschen, die eine Covid-19
Erkrankung durchgemacht haben. Die
meisten sind sehr geschwächt. Wir helfen
dabei, wieder auf die Beine zu kommen“,
erklärt PD Dr. Christian Kügler, Chefarzt
der Geriatrie und Inneren Medizin am
Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf.
PD DR.
CHRISTIAN KÜGLER
Chefarzt der
Geriatrie und
Inneren Medizin am
Ev. Krankenhaus
Alsterdorf
MUSKELVERLUST WIE IN 20 JAHREN
Dr. Kügler weiter: „Nach schweren Akuterkrankungen
stellt der Körper seinen
gesamten Stoffwechsel um und baut zur
Energiegewinnung zuerst Muskelmasse
ab. Wenn der Patient zum Beispiel wegen
einer schweren Lungenentzündung zwei
bis drei Wochen im Bett liegt und sich
nicht bewegt, verliert der Körper so viele
Muskeln wie sonst in 20 Jahren. Da zählt
jeder Tag, den der Patient wieder stehen,
gehen, Treppen steigen und seine Muskeln
benutzen kann.“
GERIATRISCHE FRÜHREHA:
RECHTZEITIG AKTIV WERDEN,
SELBSTBESTIMMUNG WAHREN
Belastungsübungen während eines Aufenthalts
sind Teil der sogenannten geriatrischen
Frührehabilitation. Physiotherapeuten
unterstützen die Patienten dabei,
sich wieder sicher im Alltag bewegen zu
können. Das ist für Patienten auch anstrengend,
dient aber einem wichtigen
Ziel: Selbstständigkeit zu erhalten. Denn
werden Muskeln und Herz-Kreislaufsystem
zu lange nicht beansprucht, kann das
Pflegebedürftigkeit und Immobilität, also
Unbeweglichkeit zur Folge haben.
DIE MÜHE LOHNT SICH:
MOBILITÄT BEWAHREN
Während der stationären Behandlung ist
die Aktivität nicht leicht. Deswegen gehören
eigens ausgebildete Physio- und Ergotherapeuten
zum Kern der geriatrischen
Frühreha. Bei Bedarf werden Schmerztherapeuten
hinzugezogen, damit der Patient
sich entspannt bewegen kann und nicht
vor Schmerz eine Schonhaltung einnimmt.
Wichtig ist auch, dass Patienten und Angehörige
für die aktivierende Pflege sensibilisiert
werden. „Unsere Pflegekräfte
unterstützen die Patienten dabei, sich möglichst
selbständig zu bewegen“, sagt Dr.
Kügler. „Die Patienten kooperieren gerne,
damit auch der Alltag zuhause allein wieder
gelingt.“ Bei Bedarf kann die Behandlung
nach einem Klinikaufenthalt noch in der
Tagesklinik fortgesetzt werden. ha
12
Titelthema Zurück ins Leben
ERFOLGVERSPRECHENDE OPERATION
IM ERNSTFALL:
Der Knochendefektaufbau
Patienten, die unter einer Knochenentzündung
leiden, müssen sich auf eine lange und aufwändige
Behandlung einstellen. Doch auch bei schweren
Fällen besteht oft noch eine Chance auf Heilung.
Dr. Ulf-Joachim Gerlach, Chefarzt der Septischen
Unfallchirurgie im BG Klinikum Hamburg, erklärt,
mit welcher Methode infizierte Knochenstruktur
gerettet werden kann.
Herr Dr. Gerlach, wie kann es zu einer
Knochenentzündung kommen?
Bei einer Osteitis spricht man von einer
schwerwiegenden Komplikation in der
Unfallchirurgie und Orthopädie. Eine solche
bakterielle Infektion kann
nach offenen Brüchen, der
operativen Versorgung von
Knochenbrüchen oder auch
dem Einsatz von Implantation
auftreten.
Im BG Klinikum Hamburg
arbeiten Sie mit dem sogenannten
Knochendefektaufbau,
mit dem sich
erkrankte Extremitäten retten lassen.
Was genau ist damit gemeint?
Genau. Unser Ziel ist es, neben einer
dauerhaften Beruhigung der Knochenentzündung
dem Patienten wieder eine
volle Funktionstüchtigkeit der Extremität
zu ermöglichen. Wir arbeiten hierfür
mit zwei Verfahren: Bei kleineren
Defekten bis zu drei Zentimeter kann
gesundes Knochenmaterial aus dem
Beckenknochen entnommen werden,
mit dem das zerstörte Gewebe ersetzt
werden kann. Bei größeren Knochendefekten
kommt dieser Segmenttransport
über externe Stabilisatoren (ein externer
Fixateur) zum Einsatz. Mit diesen
beiden Verfahren, eventuell auch in
Kombination, lässt sich jeder Knochendefekt
aufbauen. Zu uns kommen viele
Patienten, denen anderenorts gesagt
wurde, dass die betroffene Extremität
nicht mehr zu retten ist.
Gute Chancen auf
Heilung?
Für den Patienten besteht
Hoffnung auf eine vollständige
Genesung: So können
durch den Knochendefektaufbau
bis zu 23 Zentimeter
Knochen sowohl am Unterschenkel
als auch am Oberschenkel
wiederaufgebaut werden.
Nicht selten kann dadurch der schlimmste
Fall – eine Amputation – vermieden
werden. Natürlich gibt es Faktoren, die
den Verlauf einer schnellen Genesung
beeinflussen und bei der Behandlung
beachtet werden müssen: Begleiterkrankungen
und schädliche Lebensgewohnheiten,
wie beispielsweise Nikotin-
oder Alkoholkonsum begünstigen
Durchblutungsstörungen. Nach einer
erfolgreich verlaufenen Operation des
Knochendefektaufbaus jedoch schätzen
Ärzte die Chancen für eine Wiedererlangung
der vollen Belastbarkeit der betroffenen
Extremität sehr hoch ein. jn
Titelthema Zurück ins Leben 13
BRÜCKE ZURÜCK INS LEBEN
Psychische Erkrankungen beeinflussen oft die Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen. Gabriele Mierach,
Sozialdienstleiterin der Heinrich Sengelmann Kliniken, erläutert, wie der Sozialdienst Patienten hilft. In
den Heinrich Sengelmann Kliniken werden Menschen mit unterschiedlichen seelischen Erkrankungen
behandelt. Neben den affektiven Störungen und der Psychotherapie gehören Krisenintervention, Suchtmedizin
und Psychosen sowie die Behandlung von seelischen Erkrankungen bei älteren Menschen zu
den Schwerpunkten.
Welche Herausforderungen haben
Patienten nach der Entlassung?
Das ist ganz unterschiedlich. Für manche
geht es „nur“ um Fragen der Krankheitsbewältigung
– zu lernen, im ganz normalen
Alltag mit der Erkrankung umzugehen.
Bei anderen ist die Teilnahme am gesellschaftlichen
Leben stark beeinträchtigt.
Vielen Patienten fällt es wegen einer psychischen
Erkrankung schwer, eine Tagesstruktur
einzuhalten oder soziale Kontakte
zu pflegen. Bei einigen ist die psychosoziale
Situation vor dem Klinikaufenthalt
eskaliert. Wenn jemand beispielsweise
über einen längeren Zeitraum nicht in der
Lage war, sich um seine Angelegenheiten
zu kümmern. Das Thema ist oft schambesetzt,
vor allem für Menschen, deren
soziale Lage bisher unproblematisch war.
Manchmal kommen Patienten mit ihrer
monatelang ungeöffneten Post zu uns.
Dann geht es zunächst um die materielle
Existenzsicherung. Ihren Arbeitsplatz haben
sie oft bereits verloren und der Wohnraum
ist gefährdet. Manche Patienten
stehen vor einem kompletten Neustart.
Wie läuft die Betreuung eines Patienten
ab? Welche Aufgaben hat der
Sozialdienst?
Bei der Aufnahme des Patienten erstellen
wir zunächst eine Sozialanamnese, nehmen
also den Ist-Zustand der psychosozialen
Situation auf. Auf der Basis erstellen
wir ein individuelles Beratungskonzept.
Zusammen mit dem Patienten klären wir
seine finanzielle Lage und beraten zu allen
Fragen rund um Arbeit, Beruf, Wohnsituation
und Behördenangelegenheiten. Wichtig
ist dabei, dass der Patient so viel wie möglich
selbstständig tut. Wir unterstützen, bevormunden
aber nicht.
Nach dem Aufenthalt betreuen wir
Patienten nicht weiter. Sehen wir einen
Nachsorgebedarf, organisieren wir diesen
gemeinsam mit dem Patienten vor seiner
Entlassung. Das kann zum Beispiel der
Kontakt zu Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen
sein, die Beantragung von
Reha-Maßnahmen oder Hilfen zur Bewältigung
der häuslichen Situation. Die Optionen
besprechen wir gemeinsam, suchen
passende Angebote raus und vermitteln
den Kontakt.
Wie ist der Sozialdienst in das Behandlungskonzept
der Kliniken integriert?
An den Heinrich Sengelmann Kliniken arbeiten
wir mit einem ganzheitlichen Behandlungskonzept.
Das bedeutet, dass
Ärzte, Pfleger, Begleittherapeuten und der
Sozialdienst zusammenarbeiten, um den
Patienten bestmöglich zu betreuen. Damit
die Zusammenarbeit reibungslos läuft, gibt
es pro Tagesklinik und Station einen festen
Sozialdienstmitarbeiter, der jeden Patienten
kennt. Die feste Bezugsperson gibt dem Patienten
Sicherheit und stellt eine lückenlose,
individuelle Betreuung sicher. ns
14 Chronische Schmerzen
Was hilft bei chronischen
Bewegungsschmerzen wirklich?
Zahnweh, Schnittverletzungen, Sonnenbrand – akute Schmerzen sind unangenehm,
aber dafür meist schnell wieder weg. Anders sieht es bei chronischen Bewegungsschmerzen
aus. Die Rettung heißt multimodale Schmerztherapie.
Etwa 12 Millionen Deutsche leiden
an chronischen Schmerzen, meistens
im Rückenbereich. Auch
Frank R. (45) hat seit einiger Zeit mit Rückenschmerzen
zu kämpfen und musste
sich deshalb krankschreiben lassen.
Damit sie nicht schlimmer werden, hat
ihm sein Orthopäde dazu geraten, das
Schmerzzentrum am Krankenhaus Tabea
aufzusuchen, das sich auf die Behandlung
von chronischen Bewegungsschmerzen
spezialisiert hat. Dort wurde Frank R. einen
ganzen Tag lang von Ärzten, Psychologen
und Physiotherapeuten untersucht.
Ihre Empfehlung: eine multimodale Therapie
in der Tagesklinik. „Die Datenlage
zeigt, dass sie das effektivste Mittel ist
und Betroffenen zurück in ein möglichst
schmerzfreies Leben helfen kann“, weiß
Dr. Jan Stork, Leiter der Schmerztherapie.
Das liegt vor allem an der hohen Therapiedichte.
EIN TAG IN DER
MULTIMODALEN THERAPIE
Morgens um 8 Uhr geht es los: Frank trifft
sich zum Frühsport mit ein paar anderen
Patienten aus der Tagesklinik. Manchmal
geht die fünfköpfige Gruppe zusammen
in den Wald, an anderen Tagen steht
Yoga auf dem Plan. Nach dem gemeinsamen
Frühstück folgen die täglichen
Einzel- oder Gruppentherapien. Physio-,
Etwa 12 Mio.
Deutsche leiden
an chronischen
Schmerzen
Psychische Faktoren wie Stress können dazu beitragen, dass Schmerzen chronisch werden.
Entspannungsübungen können Linderung verschaffen.
Psycho- und Ergotherapie bilden hier neben
der ärztlichen Seite die wichtigsten
Pfeiler. Welche Behandlungselemente
dabei zum Einsatz kommen, wird vorher
individuell auf jeden Patienten zugeschnitten.
Frank trifft sich zum Beispiel
täglich mit einem Physiotherapeuten, der
ihm zeigt, mit welchen Übungen er seine
Rückenmuskulatur stärken kann. Ein
Ergotherapeut versucht, ihm mit sensomotorischem
Training den Wiedereinstieg
in den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Später überprüft eine sogenannte Pain
Nurse die täglichen Fortschritte der Therapie.
Andere Gruppenmitglieder werden
auch von psychologischer Seite betreut,
um beispielsweise Entspannungs- und
Stressbewältigungstechniken zu lernen.
Nachmittags können die Patienten dann
wieder nach Hause. In der Regel dauert
die Therapie vier Wochen. „Und so
Gegen chronische Schmerzen
können zum Beispiel helfen:
• Regelmäßige Entspannung
• Massagen
• Wärmeanwendungen
• Leichter Sport und Bewegung
• Kreative Aktivitäten wie Musik
oder Kunst
Diese Tipps dienen der Anregung.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
lange braucht man tatsächlich auch, um
die Patienten wieder in einen geregelten
Tagesablauf zu bekommen“, betont Dr.
Stork. Vor allem, wenn man schon seit
mehreren Wochen krankgeschrieben ist,
kann der Einstieg extrem schwierig sein.
Gerade deshalb ist der multimodale Therapieansatz
so wichtig.
md
Chronische Schmerzen Spezial 15
Worüber wir sprechen,
wenn wir über Schmerzen sprechen
Was tun, wenn Rückenschmerzen immer wiederkehren? Der Neurochirurg PD Dr. Carsten
Stüer setzt aufs Zuhören. Und stellt manchmal auch unbequeme Fragen.
Chronische Schmerzen schränken
die Lebensqualität ein – mit bedeutenden
Folgen. „Nach einer
gewissen Zeit wird der Schmerz zum
Lebensinhalt. Er ist quasi ein Teil von
uns“, erläutert Dr. Carsten Stüer, niedergelassener
Neurochirurg und Operateur
in der Facharztklinik Hamburg. „Schmerz
kann therapiert werden, aber oft ist es gar
nicht so einfach, an seiner Stelle etwas
Positives ins Leben zu bringen.“
WIEDERKEHRENDER SCHMERZ
KANN AUCH KOPFSACHE SEIN
Wenn Schmerz nach einer erfolgreichen
Behandlung wiederkehrt, kann er psychosomatisch
sein – also das Ergebnis unbewusster
seelischer Belastungen. Typisch
dafür sind disharmonische Muskelspannungen
beim Patienten. „Deswegen stellen
wir auch Fragen zur Lebenssituation
unserer Patienten, die augenscheinlich
nichts mit dem Schmerz zu tun haben. Gibt
es Stressfaktoren oder große Sorgen? Was
erwarten sie von ihrer Behandlung?“
MIT (KÖRPER-)HALTUNG ZUR
LEBENSQUALITÄT
Für einen gesunden Rücken ist die Körperhaltung
wichtig. Über längere Zeit
wirken sich schmerzbedingter Stress
und psychische Belastung negativ auf die
Positur auf. Das könne in vermindertem
Selbstwert, Vorwürfen und Selbstzweifel
münden und auf Dauer schmerzhaft werden,
sagt Dr. Stüer. Man erkenne es schon
von weitem an einem gebückten Rücken.
Antrainierte Haltungsmuster bei bestimmten
Bewegungen können zusammen mit
Ergotherapeuten geändert werden.
STRATEGIE GEGEN DEN SCHMERZ
Patientengespräche mit Dr. Stüer können
auch mal länger ausfallen: Neben dem
Krankheitsbild geht es dabei vor allem
um Therapiewünsche und -ziele. „Für
Rückenschmerzpatienten muss man
sich Zeit nehmen und mit Anerkennung
und Wertschätzung eine Strategie entwickeln.
So erreichen wir eine bessere Lebensqualität.
Es geht darum, Menschen
zu behandeln, statt nur Krankheitsbilder.“
Unter zwölf Prozent der Patienten werden
operativ behandelt, eine Verbesserung
des Alltags – sowohl körperlich, als
auch seelisch – ist bei 100 Prozent das
Ziel.
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16 Chronische FehlbildungSchmerzen
Mein Kind hat
eine Fehlbildung –
was kann ich tun?
Greifen, Tasten, Halten – all das ermöglichen Hände.
Gerade Kinder ertasten spielend ihre Umgebung.
Auch das Gesicht spielt in der eigenen Wahrnehmung
eine entscheidende Rolle. Um das Glück von Kindern
mit Fehlbildungen nicht zu zerbrechen, bedarf es
schon früh medizinischer Beratung.
SPRECHZEITEN
montags bis donnerstags:
9:30–11:30 Uhr und 12–14 Uhr
freitags: 9–13 Uhr
Tel.: 040 673 77-254
Anomalien können
isoliert
oder bei Händen
und Gesicht in
Kombination vorkommen.
Es braucht dann
ein gut abgestimmtes
Vorgehen verschiedener
Spezialisten wie am
Katholischen Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift in
Hamburg, um die komplexen
chirurgischen Eingriffe
aufeinander abzustimmen.
Das Gesicht ist wichtig für das Selbstbild
Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten gehören
zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen,
die etwa bei einem von 700 Kindern in Deutschland
auftreten. „Hier handelt es sich um eine
Laune der Natur – medizinisch gesprochen um
eine spontane Mutation“, erklärt Prof. Dr. Dr.
J. Camilo Roldán, Chefarzt der Kindergesichtschirurgie.
„Die Rekonstruktion des Gesichts ist
sehr wichtig für das gesamte Leben, denn es
entsteht eine neue Form des Selbstbildes,
ein Schritt in Richtung Normalität“, so
Roldán. „Das Apert-Syndrom hingegen
ist genetisch bedingt und tritt eher selten
auf. Dabei kommt es zu Fehlbildungen
mit schwersten,
chronischen Funktionseinschränkungen
durch die früh-
zeitige Verknöcherung der Schädelnähte und
durch die fehlende Entwicklung des Oberkiefers.
In 75 Prozent der Fälle liegt eine sogenannte
versteckte Gaumenspalte vor und
schwere Fehlbildungen an den Händen“, erklärt
Roldán.
Operation an Kinderhänden ermöglicht
oft erst Teilnahme am Schulleben
Zusammengewachsene Finger und Zehen sind
die häufigste Fehlbildung der Extremitäten
und können ein- oder beidseitig auftreten. An
der Hand sind Doppelungen von Daumen am
häufigsten, an den Füßen von Kleinzehen. „In
Deutschland ist etwa eins von 1.000 Kindern
betroffen“, weiß Dr. Wiebke Hülsemann, Chefärztin
der handchirurgischen Abteilung. Zu den
Hauptursachen für Fehlbildungen zählen Vererbung
und Spontanmutationen. Selten sind
sie medikamentenbedingt. Umwelteinflüsse
sind möglich, aber schwierig nachweisbar.
„Unser Ziel ist es, die bestmögliche Funktion
zu schaffen, damit die betroffenen Kinder ihren
Alltag handwerklich und in der Schule besser
meistern können. Wir behandeln Kinder ab
dem ersten Lebensjahr und begleiten sie mit
Kontrolluntersuchungen bis sie 18 Jahre alt
sind“, so die Ärztin. Funktionsverbessernde
Behandlungen werden von den gesetzlichen
Krankenkassen übernommen.
kb
Endometriose 17
Mit schätzungsweise 40.000 jährlichen
Neuerkrankungen in Deutschland
ist Endometriose die zweithäufigste
gutartige gynäkologische Erkrankung.
„Nein, es ist nicht normal!“
Starke Regelschmerzen, unerfüllter Kinderwunsch – oftmals steckt dahinter eine Endometriose. Die
Behandlung im Krankenhaus bedeutet für viele junge Frauen das Ende eines langen Leidensweges.
Es war „die Hölle“ für Julia. Alle vier Wochen
kamen diese Schmerzen. „Es begann mit ungefähr
16 und es wurde immer schlimmer.
Ich habe mich zum Teil auf dem Fußboden
gekrümmt vor Schmerzen“, erinnert sich die heute
27-Jährige. Immer wieder wurde sie von Ärzten vertröstet,
dass Schmerzen während der Periode üblich
seien: „Heute weiß ich: Es ist nicht normal!“
Julia gehört zu den zwölf Prozent der Frauen im gebärfähigen
Alter, die unter Endometriose leiden. Die
meisten haben einen langen Leidensweg hinter sich,
bis die Krankheit entdeckt wird. „Von den ersten Symptomen
bis zur Diagnose dauert es im Schnitt sieben
Jahre“, weiß PD Dr. Enikö Berkes, Chefärztin der Klinik
für Gynäkologie und Geburtshilfe im Albertinen Krankenhaus.
EINE KRANKHEIT MIT VIELEN FACETTEN
Dr. Berkes erklärt, warum es oft schwierig ist, die Krankheit eindeutig
zu diagnostizieren: „Bei der Endometriose handelt es sich
um eine Art Gebärmutterschleimhaut, die sich am falschen Platz
befindet. Sie verursacht Schmerzen im Unterbauch, kann sich an
den Eierstöcken, am Darm, an der Harnblase, im kleinen Becken
oder an den Harnleitern anlagern.“ Per Ultraschall kann die Erkrankung
nur durch erfahrene Gynäkologen und in spezialisierten Zentren
erkannt werden – eines davon ist das in der höchsten Stufe
PD DR.
ENIKÖ BERKES
seit Juli 2020
Chefärztin
der Klinik
für Gynäkologie
und
Geburtshilfe
im Albertinen
Krankenhaus
III (klinisch-wissenschaftlich) zertifizierte Endometriosezentrum
im Albertinen Krankenhaus. Die Erkrankung hat
übrigens nicht immer Schmerzen im Gepäck: „Nicht selten
steckt hinter einem nicht erfüllten Kinderwunsch eine
Endometriose", erklärt Dr. Enikö Berkes. Die Ärztin forscht
seit vielen Jahren zu diesem Thema, nimmt an klinischen
Studien teil, schreibt wissenschaftliche Beiträge. „Wie die
Krankheit letztlich entsteht, wissen wir leider immer noch
nicht genau. Es gibt Theorien, aber keine hat sich bisher
durchgesetzt“, so Dr. Berkes, die im Juli die Position als
Chefärztin im Albertinen Krankenhaus übernommen hat.
ERFOLGREICHE BEHANDLUNGSWEGE
Behandeln lässt sich die Endometriose nach Angaben
der Expertin gut: „In leichten Fällen kann man das Wachstum der
Schleimhautherde mit Medikamenten eindämmen. Hilft das nicht,
wird eine Bauchspiegelung vorgenommen“, erklärt Dr. Berkes.
Dabei handelt es sich um einen Schlüssellocheingriff, bei dem die
Herde lokalisiert und oftmals im gleichen Schritt entfernt werden.
Einem Kinderwunsch steht dann ebenfalls nichts mehr im Wege.
Auch Julia hat ihre Endometriose über eine Bauchspiegelung
behandeln lassen. Sie weiß, dass die Krankheit in circa 10 bis 15
Prozent der Fälle immer wieder kommen kann: „Aber ich genieße
jeden schmerzfreien Tag und höre mehr denn je auf meinen Körper.“
Kinder? „Jetzt noch nicht, aber irgendwann bestimmt.“ rh
18 Neurologische Frührehabilitation
SCHRITT FÜR
SCHRITT
ZURÜCK INS
LEBEN
In der Neurologischen Frühreha kämpfen sich
Menschen ins Leben zurück – zum Beispiel
nach einem schweren Schlaganfall. Für viele
ist es ein langer Weg.
Wir freuen uns schon über kleine
Fortschritte“, sagt Dr. Malgorzata
Jakubowska. Sie ist Ärztin
in der Neurologischen Frührehabilitation
(NFR) im Albertinen Krankenhaus. Hier
werden Menschen weiterbehandelt, die
zuvor auf einer Intensivstation akut versorgt
wurden. Die meisten haben einen
schweren Schlaganfall hinter sich, aber
auch andere Diagnosen wie Rückenmarks-
Wann kommt eine NFR in Frage?
verletzungen oder Hirnhautentzündungen.
In ganz Hamburg gibt es sieben Stationen
dieser Art.
Dr. Jakubowska muss oft erklären, dass
die Neurologische Frühreha mit einer
klassischen Reha nicht vergleichbar ist.
Denn hier erlangen Patienten zunächst die
wichtigsten Funktionen für ihr weiteres
Leben zurück: selbstständiges Atmen,
Schlucken, Essen, Sitzen, Kommunizieren.
Nach der Akutversorgung entscheiden Ärzte, wie die Behandlung
weiter verläuft. Dabei hilft ein Punktesystem, der
sogenannte Barthel-Index. Die NFR wird veranlasst, wenn
dieser unter 30 Punkten liegt. Bei mehr als 30 Punkten wird
die Phase B übersprungen.
DIE PHASEN DER NEUROLOGISCHEN REHABILITATION
A Akutereignis (OP, Intensivstation, Stroke Unit)
B Frührehabilitation (erste Mobilisierung, Kost-, Kontaktund
Kommunikationsaufbau)
C Rehabilitation (Rückgewinnung der Selbständigkeit im
Alltag)
D Anschlussheilbehandlung (ambulante oder stationäre
Reha, in der Regel drei Wochen)
E Berufliche Reha (z. B. Umschulungsmaßnahmen)
F Zustandserhaltende Pflege (Zustandserhaltung, Prophylaxe)
Zum Begriff Rehabilitation: Herkunft: rehabilitatio, lateinisch
für „Wiederherstellung“. Übersetzung: „Therapie, die auf die
Wiederherstellung verlorengegangener Fähigkeiten abzielt“.
„Ziel ist, dass sie danach in der Lage sind,
eine weiterführende Reha anzutreten“, so
Dr. Jakubowska.
GEDULD IST GEFRAGT
Die Betreuung ist personell äußerst anspruchsvoll:
Neben Ärzten und speziell
geschulten Pflegekräften sind Ergo- und
Physiotherapeuten, sowie Logopäden,
Neuropsychologen und physikalische Therapeuten
im Einsatz. In der NFR braucht
man aber vor allem eins: Geduld. Im Bundesdurchschnitt
verbringen Patienten 56
Tage auf der Station.
„ANGEHÖRIGE KÖNNEN DAS,
WAS WIR NICHT KÖNNEN“
Die Patienten selbst sind zu Beginn meist
so sehr betroffen, dass die ersten Behandlungsfortschritte
nur langsam zu erzielen
sind – auch das ist der Unterschied zu einer
klassischen Reha. „Viele Angehörige sind
unsicher und fragen, was sie tun können“,
berichtet Therapieleiterin Sabine Bösl. In
einer Broschüre hat das Albertinen-Team
Tipps für Angehörige zusammengestellt:
Musik hören, Hände und Füße massieren,
mit Fotoalben von Familien oder Freunden
Erinnerungen zurückholen. Sabine Bösl
bringt es auf den Punkt: „Angehörige können
das, was wir nicht können: Vertrautes
aus dem bisherigen Alltag und ihre Liebe
mitbringen.“
rh
Suchterkrankungen
sind deutschlandweit
kein Randproblem:
1,6 Millionen
Menschen sind von
Alkohol abhängig
und rund 600.000
weisen einen
problematischen
Konsum von Cannabis
und anderen
illegalen Drogen
auf.
Neurologische Frührehabilitation 19
Unter anderem gibt es diese
Pflegeschulen:
• Albertinen Schule
• Berufsfachschule BG Klinikum
Hamburg
• Pflegefachschule am
Ev. Krankenhaus Alsterdorf
• Schule für Gesundheits- und
Krankenpflege
EIN BERUF MIT MEHRWERT
Deutschlandweit arbeiten in freigemeinnützigen Krankenhäusern mehr als 104.000 Pflegekräfte.
Der Beruf ist abwechslungsreich und spannend – und gibt einem sehr viel zurück. Seit zehn Jahren
arbeitet Janine Timian im Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand als Pflegerin. Dort ist sie in der
Neurologischen Frühreha im Einsatz.
Neurologische
Frührehabilitation machen
• Albertinen Krankenhaus
• BG Klinikum Hamburg
• Wilhelmsburger Krankenhaus
Groß-Sand
Mein Arbeitstag startet mit der
Übergabe. Mit den Kollegen
von der Frühschicht sprechen
wir über jeden einzelnen Patienten: Was ist
heute vorgefallen? Wie war die Körperpflege
am Morgen und das Frühstück? Daneben
sprechen wir auch über den Behandlungsfortschritt.
Für mich ist es wichtig,
bei meinen Patienten auf dem Laufenden
zu bleiben – gerade dann, wenn ich nicht
jeden Tag auf Station bin.
Nach der Übergabe kommt der Rundgang.
Die meisten meiner Patienten sind
nach einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung
halbseitig gelähmt und können sich
auf einer Seite kaum oder gar nicht bewegen.
Viele haben mit Schluckstörungen
zu kämpfen und können nicht sprechen.
Fünf Patienten auf unserer Station haben
eine Trachealkanüle, also einen Kunststoffschlauch,
der in einen
Luftröhrenschnitt eingesetzt
wird. Das dient der
Beatmung. Zusätzlich sind
sie an einem Monitor angeschlossen,
der durchgehend
ihre Vitalwerte misst.
Jeden Tag versuche
ich, ein bisschen mehr
mit meinen Patienten
zu schaffen. Gelingt es
einem eines Abends, sich selbst nicht
nur das Gesicht, sondern zudem den
Hals zu waschen, ist das ein Erfolgserlebnis.
Genau diese kleinen Erfolge führen
schließlich dazu, dass Patienten wieder
auf die Beine kommen und entlassen
werden. Neben der Unterstützung bei
der Grundpflege und dem Vorbereiten
von Medikamenten und Sondennahrung
„Sollte ich im
Lotto gewinnen
und nicht mehr
arbeiten müssen,
würde ich
trotzdem arbeiten
gehen.“
kümmere ich mich darum, den Aufenthalt
hier bei uns so schön wie möglich zu
machen. Eine demente Patientin von uns
bekommt ihr Lieblingsessen aus Kindertagen:
Milchreis mit Zimt
und Zucker. Sie freut sich
jedes Mal, wenn ihr das
Essen serviert wird – und
mir blüht das Herz auf.
Ich würde mir wünschen,
dass mehr junge Menschen
sich für den Pflegeberuf
begeistern. Er gibt
so viel zurück – das ist unglaublich.
Wenn man miterlebt,
dass sich ein junger Mensch, den
es wirklich schwer getroffen hat, nach und
nach erholt, ist das die größte Freude. Auch
die Dankbarkeit der Angehörigen ist Gold
wert. Für mich gehört es fest zu meinem
Leben, mich voll und ganz um meine Patienten
zu kümmern. Sollte ich im Lotto gewinnen
und nicht mehr arbeiten müssen,
würde ich trotzdem arbeiten gehen. ke
20 Thrombose
Dickes Bein, was nun?
Ein plötzlich geschwollenes Bein kann ein Alarmzeichen sein – zum Beispiel für eine Thrombose.
Im Ernstfall führt der Blutstau zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie. „Es können aber auch ganz
andere Ursachen dahinterstecken, deren Behandlung nicht notfallmäßig erforderlich ist“, erklärt
Dr. Hanns Bredereke-Wiedling, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
in Hamburg-Volksdorf. Er verrät, wie Patienten schnell Klarheit erhalten.
Täglich kommen nach Angaben des
Chefarztes besorgte Patienten mit
geschwollenen Beinen in die Notaufnahme
des Krankenhauses. Bei den
meisten gibt Bredereke-Wiedling aber
Entwarnung: „Häufigere Diagnosen sind
Folgen von Sportverletzungen, Kniegelenkerkrankungen
oder Gelenkentzündungen,
die dann durch einen Orthopäden weiter
behandelt werden müssen.“ Weitere Gründe
für angeschwollene Beine seien Vorerkrankungen
wie Herz- und Nierenschwäche
oder Probleme mit dem Lymphabfluss, die
ebenfalls dann wieder an den Haus- oder
Facharzt zurückverwiesen werden.
DR. HANNS
BREDEREKE-
WIEDLING
seit Juli 2020 Chefarzt
der Zentralen
Notaufnahme
des Ev. Amalie
Sieveking Krankenhauses
Wie erkennt man eine Thrombose?
„Schwellungen und Schmerzen im Bein
können aber auch Warnsignale für eine
Thrombose sein, vor allem wenn sie einseitig
und plötzlich auftreten“, erklärt Dr.
Bredereke-Wiedling. Kritisch werde der
Stau in den Venen dann, wenn sich ein
Blutgerinnsel löst und über die Blutbahn
in Richtung Herz wandert. „Je nach Größe
des Gerinnsels werden wesentliche Areale
der Lunge nicht mehr durchblutet und
führen dann zu einer lebensbedrohlichen
Lungenembolie“, erklärt der 55-Jährige.
Eine Thrombose kündigt sich durch eine
einseitige Schwellung vom Unterschenkel,
manchmal bis hoch zur Leiste an, so der
Experte. Diagnostiziert wird eine Thrombose
im Rahmen einer speziellen Ultraschalluntersuchung.
Diese Untersuchungsmethode
steht nicht in allen Hausarztpraxen
zur Verfügung, weshalb Dr. Bredereke-
Wiedling Patienten mit einem geschwollenen
Bein zu einem gestuften Verfahren rät.
Bei einem plötzlich geschwollenen Bein finden Sie hier Hilfe
NOTRUF 112
… wenn zusätzlich
eines dieser
Symptome auftritt:
das Atmen fällt
schwer
Sie haben Brustschmerzen
Sie leiden unter
einer zeitweiligen
Bewusstlosigkeit
BEREITSCHAFTSDIENST 116 117
… wenn eine Beinschwellung
außerhalb der Sprechzeiten des
Hausarztes auftritt:
Sie haben keine Symptome, die einen
Notfall nahelegen (siehe links)
Es gibt keine bekannten
Vorerkrankungen
Sie wünschen sich eine schnelle
Abklärung der Ursache
Dickes Bein? Das sollten Sie im
akuten Fall tun:
Die Empfehlung des Notfallmediziners:
Wenn zusätzlich zum geschwollenen
Bein Brustschmerzen und Schwierigkeiten
beim Atmen hinzukommen, sollte unbedingt
die 112 gewählt werden. „Vor allem
wenn Atemnot im Spiel ist, ist es höchste
Eisenbahn“, so Dr.Bredereke-Wiedling.
Bei diesen Patienten liegt meist eine potenziell
lebensbedrohliche Lungenarterienembolie
vor. In deren Folge führt der
Sauerstoffmangel im Blut, zusammen mit
dem Schmerzereignis zu einer zeitweiligen
Bewusstlosigkeit.
Fehlen diese Warnzeichen, empfiehlt
der Spezialist einen zeitnahen Termin beim
Hausarzt. „Er weiß, welche Vorerkrankungen
vorliegen und kann sich schnell
ein Bild machen.“ Außerhalb der ärztlichen
Sprechzeiten gibt es Hilfe unter der 116
117, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst.
Geschultes Personal sorgt für eine zügige
Ursachenabklärung und vermittelt einen
Besuch beim Bereitschaftsarzt. rh
Diabetes 21
Was die Haut über Diabetes verrät
Neben vielen anderen gesundheitlichen Einschränkungen leiden Diabetespatienten
häufig an Hautproblemen. Wie es dazu kommt und was Betroffene tun können,
erläutert Dr. Jürgen Wernecke, Chefarzt der Diabetologie und der Medizinisch-
Geriatrischen Klinik im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.
GENERELL
GILT:
Das Risiko einer Diabeteserkrankung
lässt sich nicht
allein an trockener Haut
ablesen! Sprechen Sie bei
einem Verdacht zunächst
mit Ihrem Hausarzt.
Warum ist die Haut bei
Diabetes typischerweise
trocken und juckt?
Ein entgleister Blutzucker –
also eine Über- oder Unterzuckerung
– auch bei einer
neu auftretenden Diabeteserkrankung,
führt neben einer
verstärkten Zuckerausscheidung
über den Urin zu einem deutlichen
Flüssigkeitsverlust und trockener, rissiger
Haut. Es kann zu Einblutungen und Entzündungen
kommen – insbesondere an
den Füßen. Gleichzeitig wird der Zucker
auch mit dem Schweiß ausgeschieden.
Es entstehen leichter Hautpilze, denn:
Bakterien und Pilze lieben Zucker. Auch
Stellen, an denen die Haut aneinanderreibt,
sind besonders gefährdet. In Achselhöhlen
und in der Leistengegend entzünden
sich Talgdrüsen und verursachen
sehr schmerzhafte Verhärtungen. Das
bei einer unbehandelten Zuckerkrankheit
ohnehin geschwächte Immunsystem
verstärkt die Probleme
zusätzlich.
Was können Betroffene tun?
Die Kontrolle des Blutzuckers
ist das A und O. Zunächst wird
ein Zielwert mit dem Arzt festgelegt.
Gerade bei hohen Werten
sollten Menschen mit Diabetes immer
ausreichend trinken. Ist der Zucker optimal
eingestellt, verschwinden viele der
diabetesbedingten Hautprobleme.
Was raten Sie, sollten die Hautprobleme
weiterhin bestehen?
Die trockene Haut kann mit harnstoffhaltigen
Salben behandelt werden. Bei vorhandenem
Diabetesschaden in Form
einer Nervenschädigung ist eine podologische
Fußpflege ratsam – das übernimmt
die Krankenkasse auf Rezept. Fußbäder
sollten nur nach Temperaturkontrolle und
nicht länger als drei Minuten durchgeführt
werden. Behandeln Sie Schwielen oder
Einblutungen auf keinen Fall selbst –
so lassen sich schwere Entzündungen
vermeiden! Schließlich: Achten Sie auf
bequeme Schuhe mit ausreichendem
Zehenraum. Sind die Füße bereits geschädigt,
übernimmt die Kosten von Spezialschuhen
ebenfalls die Krankenkasse, sofern
ein Diabetologe ein entsprechendes
Rezept ausgestellt hat.
ts
Diese Kliniken verfügen
über eine Diabetologie
• Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
• Kath. Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
• Kath. Marienkrankenhaus
22 Spezial
Was verbirgt sich
hinter diesen
ausgefallenen
Straßennamen?
Schlump, Rutschbahn, Schulterblatt – beim
Lesen dieser Straßennamen hat so mancher
Neuankömmling in der Hansestadt schmunzeln
müssen. Auch viele Einheimische wissen
nicht, welchen Ursprung diese klangvollen
Namen haben. Wir haben nachgeforscht:
Hinter den meisten Straßenschildern
versteckt sich eine spannende Anekdote
und Hamburger Tradition. Machen Sie sich
mit uns auf Entdeckungstour.
VON JULIANE NICKEL
RUTSCH-
BAHN
ABC-
STRAßE
Einst wurden die Häuser der Hansestadt noch
mit Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge
versehen. Als die Altstadt immer größer
wurde, gab man dieses System schnell
wieder auf. So erhielt die ABC-Straße als eine
der ältesten urkundlich erwähnten Straßen
Hamburgs ihren Namen.
Dieser Name klingt wahrhaft abenteuerlich,
doch leider sucht man im
gleichnamigen Weg im idyllischen
Stadtteil Rotherbaum vergebens
nach einer Rutschbahn. Woher der
Name stammt? Früher befand sich
dort das Ausflugslokal „Auf dem
Grindel“. Dessen Wirt hatte eine
lange Rutschbahn in seinem Garten
aufgestellt – zur Freude seiner
Gäste. 1874 wurde die Straße nach
dieser Rutschbahn benannt.
Spezial 23
STERN-
SCHANZE
ENGLISCHE
PLANKE
Zwischen 1643 und
1806 gab es hier einen
Sportplatz, den sogenannten
Bosselhof. Wie
der Name schon vermuten
lässt, widmete
sich einst die englische
Kolonie zum Zeitvertreib
der bis heute beliebten
Sportart Boßeln. Allerdings
eignete sich der
Platz aufgrund seiner
abschüssigen Lage eher
schlecht für das Spiel,
die Kugeln rollten ständig
bergab in Richtung
Elbe. Also legte man
den Platz mit Holzplanken
aus – und so kam
es zum Straßennamen
Englische Planke.
SCHLUMP
Klingt ein bisschen wie
„Schlumpf“, doch hat
dieser Name nichts mit
den kleinen, blauen
Gesellen zu tun, sondern
leitet sich von dem
niederdeutschen Wort
„slump“ ab. Damit
wurde früher ein schlammiges,
sumpfiges Gebiet
bezeichnet. Möglich ist
aber auch eine Herkunft
aus dem Nordfriesischen,
wo „Schlump“
für einen „glücklichen
Zufall“ steht. Die Straße
Beim Schlump zieht sich
heute jedenfalls gleich
durch drei Stadtteile
Hamburgs: Eimsbüttel,
Rotherbaum und Harvestehude.
Einst stand im heutigen Szeneviertel
eine mächtige sternförmige Verteidigungsanlage.
Sie war so mächtig,
dass sie 1686 die Einnahme Hamburgs
durch die Dänen verhinderte.
Noch immer gibt es einen geschützten
Wegdurchlass, der die Wallund
Befestigungsanlage verbindet.
Er heißt heute noch Durchschnitt.
Den Stadtteil Sternschanze gibt es
übrigens erst seit 1. März 2008.
SCHULTER-
BLATT
Im gesellig bunten Schanzenviertel zeigt
zum Glück niemand dem anderen die
kalte Schulter. Der ausgefallene Name
leitet sich von einem Wirtshaus ab, das
vor mehr als 300 Jahren in der Gegend
zum Verweilen einlud. Vor allem Seeleute
und Walfänger kehrten dort ein. Von
einem jener Walfänger ließ sich der Wirt
das Schulterblatt eines Wales mitbringen,
malte es bunt an und nutzte es als
Aushängeschild für seine Gaststube.
Schnell nannte der Volksmund die Straße
Beim Schulterblatt. Erst 1841 wurde der
Name offiziell.
24 Offene Wunden
Über ein zertifiziertes
Wundzentrum verfügen
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg
• BG Klinikum Hamburg
Wenn Wunden nicht heilen wollen
Knapp eine Millionen Menschen leiden in Deutschland an chronischen Wunden –
Verletzungen, die wochenlang nicht heilen. Maßgeschneiderte Therapien bringen den
Heilungsprozess wieder in Schwung.
Eigentlich hatte Imke R. aus Wilhelmsburg
nur eine oberflächliche
Schürfwunde am Knöchel – die
aber nicht verheilt. Ihr Hausarzt diagnostizierte
eine chronische Wunde. „Von
einer chronischen Wunde sprechen wir,
wenn eine Hautverletzung nicht innerhalb
von ein bis zwei Monaten abheilt“, erklärt
Dorit Meier-Ostwald, Wundexpertin am
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.
Die Ursachen können sehr unterschiedlich
sein. Häufig liegen Geschwüre durch
Druck, Durchblutungsstörungen oder der
sogenannte Diabetikerfuß zugrunde. Im
Fall von Imke R. war es ein Ulcus cruris,
im Volksmund auch „offenes Bein“ genannt.
Aufgrund einer Durchblutungsstörung
in den Beinen können die Kapillaren
das Gewebe nur noch unzureichend mit
So beugen Sie chronischen
Wunden vor
• Gesunde, eiweiß- und vitamin-
reiche Ernährung
• Regelmäßige Bewegung
• Diabetiker: regelmäßige Sicht-
kontrolle der Beine und Füße
sowie eine gute Fußhygiene
Knapp
1 Mio.
Menschen in
Deutschland leiden
an chronischen
Wunden.
Nährstoffen und Sauerstoff versorgen.
Das hemmt den Wundheilungsprozess.
Lösung: Wundversorgung und
Ursachenbehandlung
Damit die Therapie erfolgreich ist, muss
zum einen die Wunde versorgt werden.
Das Wundmanagement sollte eine ausgebildete
Fachkraft übernehmen. Diese
stellt sicher, dass die Verletzung hygienisch
und richtig behandelt wird. Patienten
selbst sollen die chronische Wunde
nicht weiterversorgen. „Verwenden Sie
keine Creme oder Salbe ohne Absprache
mit Ihrer behandelnden Fachkraft.
Duschen Sie die Wunde auch nicht zu
Hause aus“, rät die Expertin.
Zum anderen ist die Ursache zu behandeln.
Bei Imke R. wurde als Grund
für die Durchblutungsstörung eine Venenschwäche
festgestellt. Zeitgleich
mit der Wundversorgung begann sie
Kompressionsstrümpfen zu tragen und
machte eine Bewegungstherapie. Das
fördert die Durchblutung und der Körper
ist in der Lage, die Verletzung selbst zu
heilen. Durch den ganzheitlichen Ansatz
verheilte die Wunde von Imke R. innerhalb
von sechs Wochen.
Es gibt kein Patentrezept
Patienten mit chronischen Wunden müssen
Geduld mitbringen. Der Prozess kann
langwierig sein. Zudem gibt es kein Allheilmittel,
sodass die Therapie gegebenenfalls
angepasst werden muss. „Wunden
müssen immer heilen. Wenn die Heilung
nach ein paar Wochen der immer gleichen
Behandlung nicht voranschreitet, muss
über einen anderen Therapieansatz nachgedacht
werden“, weiß Meier-Ostwald. Ist
die passende Behandlung gefunden, steht
der Genesung nichts mehr im Weg. ns
ELTERN UND KIND IM BLICK
Wie entwickelt sich mein Kind? Welche möglichen Langzeitfolgen hat eine Frühgeburt?
Eltern von Frühgeborenen haben viele Fragen und Sorgen. Am Perinatalzentrum1 (PNZ1) sind
sie und ihr Kind rund um gut betreut.
Neonatologie 25
Plötzlich ist das Baby früher da als erwartet
– eine überfordernde Situation
für die Eltern. „Ihr Kind wird intensivmedizinisch
versorgt, sie wissen nicht,
wie es weitergeht und befinden sich noch
dazu in einer unbekannten Umgebung“,
weiß Franziska Held, Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin am PNZ1 des Kath.
Marienkrankenhauses und des Kath. Kinderkrankenhauses
Wilhelmstift. Um ihnen
möglichst viele Bedenken zu nehmen, steht
den Eltern auf Hamburgs modernster Frühchenstation
ein Betreuungsnetz aus Ärzten,
Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, psychosozialem
Dienst und Nachsorge zur Seite.
„Wir arbeiten mit dem EFIB®-Konzept
und binden Eltern von Anfang an in die Pflege
ihres Babys ein“, ergänzt Held.
Eltern einbinden und Ängste nehmen
Ziel des sogenannten Entwicklungsfördernden
Familienzentrierten Individuellen
Betreuungskonzepts für Früh- und Neugeborene
(EFIB ® ) ist, eine optimale, ganzheitliche
Betreuung, um die bestmögliche
Entwicklung des Kindes und der Familienbindung
zu gewährleisten. Besonders
wichtig ist dabei die Nähe zueinander. In
sieben Eltern-Kind-Zimmern können die
Familien rund um die Uhr zusammen sein.
„Um die Verbundenheit aus dem Bauch
nachzustellen, bekommen Eltern und Kind
möglichst viel Zeit für das Känguruhen“,
so Held. Dabei wird das Kind auf den
Bauch genommen. Der direkte Hautkontakt
wirkt sich positiv auf die Gehirnentwicklung
des Kindes aus und nimmt den
Eltern Berührungsängste.
Zudem sind die Eltern bei den Versorgungsrunden
ihres Kindes dabei und halten
es währenddessen möglichst viel. So
lernen sie alles rund um die körperliche
Versorgung ihres Babys und gewinnen Zutrauen
in ihre Fähigkeit, sich um das Kind
zu kümmern. Damit Eltern über alle Unsicherheiten
und Fragen sprechen können,
ist laut Held eine offene Kommunikation
zwischen ihnen und den Pflegekräften
und Ärzten wichtig. „Wir haben jederzeit
ein offenes Ohr für alle Fragen – egal wie
häufig sie gestellt werden oder wie einfach
sie den Eltern erscheinen.“
Beratung über die Pflege hinaus
Der psychosoziale Dienst des PNZ1 unterstützt
die Eltern dabei, das oft traumatische
Erlebnis der Frühgeburt zu bewältigen.
Auch bei pragmatischen Aufgaben
hilft der Dienst. „Häufig sind noch Fragen
zu bürokratischen Angelegenheiten wie
der Beantragung des Elterngeldes offen,
da die Eltern geplant hatten, sich gegen
Ende der Schwangerschaft darum zu
kümmern“, erläutert Held. Nach der Entlassung
erhalten Eltern Unterstützung bei
der Stiftung SeeYou des Wilhelmstifts. ns
So senken Sie das Risiko
einer Fehlgeburt
• Verzichten Sie auf Alkohol und
Zigaretten.
• Beobachten Sie Ihren Nährstoffhaushalt.
Besonders
wichtig sind Eisen, Jod und
Folsäure.
• Schwangerschaftsdiabetes und
Infektionen stellen ein Risiko
dar. Nehmen Sie deswegen
Vorsorgeuntersuchungen
pünktlich wahr.
• Eine Zahnfleischentzündung
erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt.
Pflegen Sie Ihre Zähne
und Zahnfleisch und gehen Sie
halbjährlich zum Zahnarzt.
• Hören Sie auf Ihren Körper und
tun Sie nur, womit es Ihnen
gut geht und was Sie sich
zutrauen.
• Sorgen Sie für Ihre mentale
Gesundheit. Ausgleich schaffen
z. B. Meditation, Schwangerschaftsyoga
oder Entspannungsübungen.
26 Sportverletzungen
SO LASSEN SICH SPORT-
VERLETZUNGEN VERMEIDEN
Das Sprunggelenk ist eines der am häufigsten von Verletzungen betroffenen Gelenke.
Welche Maßnahmen zur Soforthilfe es gibt, erklärt Dr. Roman Feil, Chefarzt der
Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Kath. Marienkrankenhaus.
Ein schöner Tag im Spätsommer
schreit geradezu nach Fußball
mit den Jungs, findet Moritz
S. und trommelt spontan seine
Freunde zusammen. Keine 30 Minuten
später stehen sie auf dem Fußballfeld in
Borgfelde. Es geht hitzig zur Sache: harte
Zweikämpfe, viele Sprünge, komplexe
Bewegungen. Bei der Chance, den gegnerischen
Ball abzupassen, springt Moritz in die Höhe, macht
einen Kopfball – und knickt beim Aufkommen um. „Das kommt
gerade beim Sport, zum Beispiel beim Basketball, Tennis und
Fußball, häufig vor. Oft ist eine fehlende Vorbereitung oder der
Gegnerkontakt die Ursache“, weiß Dr. Feil, Chefarzt der Unfallchirurgie,
Orthopädie und Handchirurgie am Kath. Marienkrankenhaus
in Hohenfelde.
Soforthilfe bei leichten Verletzungen
„Treten nach einem Unfall leichte Schwellungen und Schmerzen
auf, reicht es zunächst, diese zu beobachten“, so Dr. Feil weiter.
Dabei sollte das Gelenk stabil sein. „Anfängliche Schmerzen
lassen sich durch konsequentes Kühlen und einen Druckverband
lindern. So vermeiden Sie eine weitere Schwellung und begünstigen
den Heilverlauf.“ Wichtig ist, das Gelenk jetzt zu schonen.
Überlastung sollte unbedingt vermieden werden. Auch das
Hochlagern wirkt sich positiv auf Schmerz und Schwellung aus.
DR. ROMAN FEIL
Chefarzt für Unfallchirurgie,
Orthopädie
und Handchirurgie
am Kath.
Marienkrankenhaus
Bei schlimmeren Schmerzen
zum Arzt
Ist die Bewegung eingeschränkt und
schmerzt so sehr, dass die Extremität
nicht belastet werden kann, heißt es ab
zum Arzt. Dieser ist auch bei Kopfverletzungen,
die eine Gehirnerschütterung
nach sich ziehen, umgehend aufzusuchen.
Leichtere Verletzungen kann der
Hausarzt behandeln, bei schwereren sind Patienten beim Unfallchirurgen
oder Orthopäden gut aufgehoben.
Dr. Feil: „Viele Sportverletzungen können inzwischen minimalinvasiv
versorgt werden. In der Medizin gibt es spezielle
Materialien, die Bänder und Sehnen verstärken und ihre Funktion
wiederherstellen. So erreichen wir zeitnah eine Wiederaufnahme
des Sportes – auch auf Hochleistungsniveau.“
Gute Vorbereitung ist alles
Viele Verletzungen lassen sich bereits mit einem geringen Aufwand
verhindern. Dazu gehören gutes Dehnen und Aufwärmen.
Bandagen stabilisieren anfällige Knöchel. „Nicht vergessen darf
man, dass Fairness im Sport einem Gegner gegenüber ebenfalls
Verletzungen vermeidet. Das trifft nicht nur für die Sportkameraden,
sondern auch für einen selbst zu“, ergänzt der Chefarzt.
Nach einer längeren Sportpause empfiehlt er, sich wieder langsam
an die Leistung heranzutasten.
ke
Endlich schmerzfrei nach
einer Tumorentfernung
Tumorentfernung 27
Schmerzen zu nehmen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Behandlung von Tumorerkrankungen.
Besonders im Bereich der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates ist eine
begleitende Schmerztherapie unerlässlich. Durch eine Ablation – eine Entfernung des Tumors –
kann die Lebensqualität während einer Krebstherapie enorm verbessert werden.
Während einer Krebserkrankung
kann es passieren, dass der
Tumor sich im Körper ausbreitet
und andere Organe befällt. Dies
kommt besonders häufig im Bereich der
Wirbelsäule vor. Die Patienten leiden an
kaum auszuhaltenden Schmerzen – eine
zusätzliche Herausforderung während einer
Krebserkrankung.
Eine neuartige Methode verspricht
Linderung: Durch einen minimalinvasiven
Eingriff, der sogenannten Radiofrequenzablation,
können Metastasen in den
Wirbelkörpern schonend entfernt werden.
„Bei diesem Eingriff wird über eine
feine Nadel eine sogenannte Radiofrequenzelektrode
direkt in den Wirbelkörper
geschoben. Verbunden mit einer
Sonde lässt sie sich behutsam steuern,
sodass jede Stelle der krankhaften Veränderung
erreicht wird. Dort erwärmt die
Elektrode das Gewebe und kann gezielt
die erkrankten Zellen zerstören und den
Tumor entfernen“, erklärt Dr. Roman Feil,
Chefarzt für Unfallchirurgie, Orthopädie
und Handchirurgie am Kath. Marienkrankenhaus
in Hamburg den Behandlungsvorgang.
„Falls nötig, kann zum Ausfüllen
eines möglicherweise entstehenden
Hohlraums im Knochen, wo vorher die
Metastase saß, durch die gleiche Kanüle
computergesteuert eine flüssige, zementartige
Masse eingespritzt werden, die in
dem Knochen aushärtet und ihn so vor
dem Zusammenbrechen schützt. So wird
die gesunde Knochenstruktur geschont
und die Stabilität deutlich verbessert.“
Während der Behandlung ist der Patient
komplett schmerzfrei und behält höchstes
eine kleine punktförmige Narbe zurück.
Der Großteil der behandelten Patienten
berichtet im Anschluss des Eingriffs über
eine deutliche Linderung der Schmerzen.
Die Dosierung der Schmerzmedikation kann
drastisch gesenkt werden. „Auch wenn diese
Behandlungsmethode die Grunderkrankung
nicht beeinflusst, so kann aufgrund
der Reduktion der Schmerzen eine deutlich
verbesserte Lebensqualität erreicht werden,
die sich natürlich positiv auf die Heilungschancen
auswirkt“, so Dr. Feil. jn
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28 Reizdarmsyndrom
REIZDARMSYNDROM:
Studie zeigt neue Erkenntnisse
„Unser Darm ist die Wurzel aller Gesundheit“, wusste schon Hippokrates. Gerät unsere
Darmflora aus dem Gleichgewicht, leiden Körper und Geist.
Der Darm beherbergt gut 80 Prozent
der Immunzellen unseres
Körpers – deswegen spielt er eine
Schlüsselrolle, wenn es um das körperliche
Wohlbefinden geht. Patienten, die
an einem sogenannten Reizdarmsyndrom
leiden, klagen über unterschiedliche Symptome
– von starken Schmerzen bis Übelkeit
oder Kreislaufbeschwerden.
Ärzte können eine klare Diagnose stellen,
kennen bisher aber nur einen Teil der
Ursachen – etwa genetische Veranlagung,
Stress, psychische Belastung, Infektionen
oder die Einnahme von Antibiotika. Eine
einheitliche Therapie ist daher oft gar
nicht möglich.
Reizdarmpatienten weisen oft Veränderungen
der Darmflora auf. Hier kann die
Einnahme probiotischer Präparate (oft in
Form von Kapseln erhältlich) helfen. Diese
wirken sich vermutlich positiv auf das
Hier erhalten
Betroffene Hilfe
• Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
• Israelitisches Krankenhaus
Hamburg
• Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand
DR. VIOLA
ANDRESEN
Internistin und
Oberärztin am
Israelitischen
Krankenhaus
Bakterien-Milieu im Darm aus. Studien
zeigen auch für eine Reihe von Präparaten
eine Symptomlinderung bei Reizdarmbeschwerden.
Studie liefert überraschende
Ergebnisse
Eine aktuelle Studie am Israelitischen
Krankenhaus Hamburg zeigt nun, dass
sich auch Kapseln eines Probiotikums
mit inaktiven Bakterien wirksam beim
Reizdarmsyndrom zeigen. „Interessanterweise
konnten die inaktiven, also toten,
Bakterien bei 34 Prozent der Versuchsteilnehmer
eine positive Wirkung erzielen
und waren damit deutlich wirksamer als
ein im Vergleich eingenommenes Scheinmedikament
(Placebo)“, so Dr. Viola Andresen,
Internistin und Oberärztin, die
an der Studie mitgewirkt hat. Doch wie
genau können tote Bakterien eine biologische
Wirkung haben? „Die in der Studie
untersuchten Bakterien waren inaktiv,
aber in ihrer Struktur unversehrt. Es gibt
Hinweise, dass diese spezielle Bakterienart
sich an die Darmwand anheften und
möglicherweise dadurch positive Wirkung
auf die Darmflora haben kann“, erläutert
Dr. Andresen.
„Ein Vorteil der inaktivierten Probiotika
könnte in Zukunft in einer besseren Verträglichkeit
und Sicherheit der Probiotika-
Präparate liegen. Während einer Antibiotikatherapie
könnten zum Beispiel tote
Probiotika sinnvoll sein, da sie durch die
Antibiotika vermutlich nicht beeinflusst
werden. Noch befinden wir uns erst am
Anfang der Forschung, doch die Ergebnisse
der Studie geben
Hoffnung auf neue
Behandlungsansätze
im Bereich
der Probiotika“,
zeigt
sich Dr. Andresen
zuversichtlich.
jn
TIPP
Ein Ernährungstagebuch
hilft, eigene
Unverträglichkeiten
zu erkennen und mit
dem nervösen Darm
besser umzugehen.
Brustkrebs 29
Vorsorge ist
das A und
O: Je früher
Brustkrebs
entdeckt
wird, desto
besser sind
die Heilungschancen.
Kälte hilft Brustkrebspatientinnen
Die Brustkrebsdiagnose stellt einen tiefgreifenden Einschnitt im Leben
einer Frau dar. Viele mit der Chemotherapie einhergehenden Nebenwirkungen
wie Haarausfall können heutzutage mit effizienten Begleittherapien
gelindert werden.
Kann man Haarausfall während einer
Chemotherapie verhindern?
Viele Brustkrebspatientinnen, die eine Chemotherapie
durchmachen, haben nicht nur
starke körperliche Beschwerden. Gerade
der Verlust der Haare kann für einige der Patientinnen
eine besonders belastende Nebenwirkung
sein. „Viele Frauen fühlen sich
durch den Verlust der Haare stigmatisiert
und stärker in der Lebensqualität beeinträchtigt“,
so Dr. Anne-Sophie Adam, Ärztin
am Mammazentrum am Krankenhaus
Jerusalem. „Der Einsatz von sogenannten
,Dignicaps‘ (Kühlkappen) kann helfen, den
Haarausfall zu verringern. Bei der Kühlbehandlung
der Kopfhaut während der Gabe
von Zytostatika trägt die Patientin eine
Silikonkappe, durch die Kühlmittel zirkuliert
und die Kopfhaut auf circa 4 °C herunterkühlt“,
berichtet Adam. Durch die eng gestellten
Blutgefäße werden Haarwurzeln
weniger belastet und der komplette Haarverlust
in vielen Fällen vermieden.
Was hilft gegen die Nervenerkrankung
Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie?
Eine weitere häufige Nebenwirkung bei
Gabe taxanhaltiger Medikamente, die
die Zellteilung und damit das Tumorwachstum
hemmen, ist die Chemotherapie-induzierte
Polyneuropathie. Diese
schmerzhafte Nervenschädigung entsteht,
wenn Chemotherapeutika in die
kleinsten Blutgefäße der Hände und Füße
eindringen und dort Missempfindungen
wie Sensibilitäts- oder Temperaturverlust
sowie Gleichgewichtsstörungen hervorruft.
Durch den Einsatz von sogenannten
Hilotherm-Geräten können Hände und
Füße mit speziellen Kältemanschetten
kontinuierlich auf 10 °C gekühlt und der
Sauerstoffbedarf des Gewebes, der Stoffwechsel
sowie die Durchblutung reduziert
werden, sodass weniger toxische Substanzen
an die Nervenenden gelangen.
Wie sieht es mit den Nebenwirkungen
aus?
„Es können Kopfschmerzen auftreten,
ansonsten gibt es während beider Behandlungen
wenig Nebenwirkungen“,
stellt die Hamburger Ärztin Dr. Adam fest.
Die Kosten für die Kühlungen werden von
der Stiftung Mammazentrum Hamburg
übernommen, die durch Spenden aus
Hamburg finanziert werden. Es fallen nur
bei der Kühlkappe Nutzungskosten an,
die von den gesetzlichen Krankenkassen
nicht übernommen werden. kb
30 Personalia
Stabwechsel in der Gynäkologie
und Geburtshilfe im Albertinen
Krankenhaus
PD Dr. Enikö Berkes hat am 1. Juli 2020 die Nachfolge
von Dr. Ingo von Leffern als Chefärztin der Klinik für
Gynäkologie und Geburtshilfe im Albertinen Krankenhaus
angetreten. Sie hat an der Semmelweis Universität
in Budapest – und parallelem Staatsexamen in
Pharmazie – Medizin studiert und arbeitete zunächst
in der dortigen Universitätsklinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe. Zuletzt war sie als Oberärztin und
Leiterin des Bereichs Endometriose in der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie
des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig.
Neuer Ärztlicher Direktor am
BG Klinikum Hamburg
Seit Juli 2020 ist Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch neuer
Ärztlicher Direktor des BG Klinikum Hamburg
(BGKH) und Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie,
Orthopädie und Sporttraumatologie.
Seiner bisherigen Tätigkeit als Direktor der Klinik
und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
(UKE) wird Prof. Frosch auch weiterhin nachgehen.
Als Bindeglied zwischen BGKH und UKE wird er bestehende Kooperationen
zukünftig weiter ausbauen. Prof. Frosch ist spezialisierter
Kniechirurg und hat in seiner Laufbahn zahlreiche Operationsmethoden
am Kniegelenk entwickelt.
Neue Doppelspitze in
der Gefäßchirurgie
Dr. Annette Sommerfeld (49) und Dr. Sebastian
Carpenter (42) leiten zukünftig als Chefärzte im
Kollegialmodell die Gefäßchirurgie des Krankenhauses
Reinbek St. Adolf-Stift. Dr. Sommerfeld
ist bereits seit dem 1. Juni im Hause tätig. Die
gefäßchirurgische Allrounderin baute zuvor als Chefärztin die Gefäßchirurgie
am Krankenhaus Buchholz i. d. N. auf und kennt das St. Adolf-
Stift noch gut aus ihrer Zeit als Assistenz- bis zur Leitenden Oberärztin.
Dr. Carpenter wird zum 1. Dezember in Reinbek starten. Der Spezialist
für minimalinvasive Behandlungsverfahren ist über
zehn Jahre am Universitären Herz- und Gefäßzentrum
am UKE in Hamburg tätig, sieben Jahre
davon als Oberarzt. Seit 2015 ist er als Bereichsleiter
verantwortlich für die periphere endovaskuläre
Therapie und Hybrid-Operationen.
Gemeinsam fokussieren sie sich auf schonende
Operationsmethoden und den Ausbau des integrativen
Gefäßzentrums sowie des Wundzentrums.
Neuer Chefarzt der ZNA
im Bethesda Krankenhaus
Bergedorf
Seit Juli 2020 ist Dr. Peter Baltes,
Facharzt für Innere Medizin und
Intensivmedizin, neuer Chefarzt
der Zentralen Notaufnahme
(ZNA) im Bethesda Krankenhaus
Bergedorf. Für ihn steht die
interdisziplinäre Versorgung der
Patienten in der ZNA und der
Decision Unit im Mittelpunkt, um die Notfallversorgung
für den Hamburger Osten weiter zu optimieren.
Dr. Baltes leitete bislang zusammen mit Marc Bota
die Intensivstation am BKB, er bleibt weiterhin Leitender
Oberarzt der Klinik für Innere Medizin.
Neuer stellvertretender
Chefarzt der Unfallchirurgie
Seit Juli 2020 ist PD Dr. Maximilian
Hartel als Leitender Arzt
und ständiger Vertreter des
Chefarztes der Abteilung für
Unfallchirurgie, Orthopädie und
Sporttraumatologie am BG Klinikum
Hamburg tätig. Dr. Hartel
ist Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie. Der gebürtige Münchner beschäftigt
sich mit der speziellen Unfallchirurgie der unteren
Extremität und ist anerkannter Hüft- und Beckenspezialist.
Neben seiner neuen Aufgabe am BG Klinikum
Hamburg wird er auch weiterhin am UKE komplexe
Beckenverletzungen behandeln.
Neuer Chefarzt der
ZNA im Ev. Amalie
Sieveking Krankenhaus
Dr. Hanns Bredereke-Wiedling
ist neuer Chefarzt der ZNA im
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
in Hamburg-Volksdorf.
Er hat am 1. Juli 2020 die Nachfolge
von Dr. Reinhard Saß
angetreten, der am 31. März
in den Ruhestand verabschiedet
worden war. Die Zentrale
Notaufnahme war die vergangenen
Monate vom Leitenden Oberarzt Dr. Marcus
Hilbert kommissarisch geleitet worden.
Adressen 31
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.
www.die-freien-hh.de
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg
040.790 20-0 · www.d-k-h.de
Albertinen Haus
Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg
040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de
Albertinen Krankenhaus
Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg
040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de
BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg
0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de
Israelitisches Krankenhaus Hamburg
Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg
040.511 25-0 · www.ik-h.de
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg
040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de
Kath. Marienkrankenhaus
Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg
040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org
Krankenhaus Jerusalem
Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg
040.441 90-0 · www.jerusalem-hamburg.de
Krankenhaus Tabea
Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg
040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de
LungenClinic Grosshansdorf
Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf
04102.601-0 · www.lungenclinic.de
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand
Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg
040.752 05-0 · www.gross-sand.de
Heinrich Sengelmann
Krankenhaus
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Glindersweg 80 · 21029 Hamburg
040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de
Evangelisches Amalie Sieveking
Krankenhaus
Haselkamp 33 · 22359 Hamburg
040.644 11-0 · www.amalie.de
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg
040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhausalsterdorf.de
Facharztklinik Hamburg
Martinistraße 78 · 20251 Hamburg
040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de
Heinrich Sengelmann Kliniken
Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen
04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-kliniken.de
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek
040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de
Albertinen Krankenhaus
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
Krankenhaus
Tabea
Israelitisches
Krankenhaus Hamburg
Facharztklinik Hamburg
Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand
Albertinen Haus
Krankenhaus
Jerusalem
LungenClinic
Grosshansdorf
Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
Kath. Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
Kath. Marienkrankenhaus
BG Klinikum
Hamburg
Krankenhaus
Reinbek St.
Adolf-Stift
Bethesda
Krankenhaus
Bergedorf
Seit wann gibt es den
Stadtteil Sternschanze?
(Die Antwort finden Sie im Text auf Seite 22-23.)
GEWINN
SPIEL!
Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen
Lösung an:
DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg
Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de
Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!
Einsendeschluss ist der 18. Dezember 2020.
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los
entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über
Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei
einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.
Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt
sich im Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in
der Print- sowie Onlineausgabe von gute besserung! einverstanden. Die
Gewinner der letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.
Und das gibt es zu gewinnen:
3 X 2 GLÄSER
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Tag ermöglichen? Mit HEYHO klappt’s. In ihrer Bio-Rösterei
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vom ersten Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind. Wenn man
zum Beispiel mal im Knast saß, an Suchterkrankungen litt
oder mit psychischen Erkrankungen kämpft, ist es nämlich
gar nicht so leicht, einen Job zu bekommen. Wo andere die
Türen zuschlagen, macht HEYHO sie auf. Aus der tiefen Überzeugung,
dass jeder Mensch seinen Teil zum großen Ganzen
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nach und Lust und Laune sogar Ihre eigene Tafel Schokolade
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Martina K., Heike M., Luise P., Sven M. und Christina K. Herzlichen Glückwunsch!