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gute besserung! 1I2020

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gute besserung!

besserung!

gute

AUSGABE FRÜHJAHR | SOMMER 2020

Das Hamburger Gesundheitsmagazin

Joggen

Mit diesen

Tipps läuft

es richtig

Thema dieser Ausgabe:

ALLES, WAS DAS

HERZ

BEGEHRT – HERZ,

LUNGE UND

GEFÄßE IM BLICK

POWERFRAU

MIT HERZ

Einnässen

Was Kindern

wirklich hilft

Reizdarm

Darmhypnose

lindert Beschwerden

Wieso Moderatorin Nova Meierhenrich mit herzkranken Kindern

segelt und sich für mehr Aufklärung bei Depressionen einsetzt

Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!


1

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3

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6

7

8

9

10

11

12

13

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Teil

des

Mundes

Teil

des

Beines

Teil

des

Halses

Krankenbericht

Sachverzeichnis

Einblicklinse

der

Kamera

denkende

Seele

(Plato)

Rinnstein

auftretende

Atemnot

med.

Instrument

Teil

des

Mundes

tiefe

Bewußtlosigkeit

Laufvogel

Schulfestsäle

Bündnis

Hafen

des

antiken

Roms

Wohlgeschmack

Wiesenpflanze

Meeresgestade

Rückenpartie

Ärger,

Verstimmung

frei

von

Krankheiten

Hauptstadt

von

Marokko

Priesterstand

Medikamentenform

Klebstoff

medizinisch:

Herz

Comicfigur

(Kater)

früherer

Lanzenreiter

Fußhebel

unwillkürliche

Reaktion

anti,

wider

religiöser

Bau

flache

medizin.

Schale

eine

Berliner

Uni

(Abk.)

Krankenbehandlung

portug.

Seefahrer,

(V. da ...)

dt.

Normenzeichen

(Abk.)

Gefäß

im

Haushalt

Würfel

entsprechend

sanfte

Sportdisziplin

Tagesabschnitt

Divisor

(math.)

Teil

des

Beines

Ruinenstätte

am Nil

von

Sinnen

Sprechform

eines

Monats

Teil

des

Auges

Verdauungsorgan

Zimmerpflanze

erzählende

Dichtkunst

chinesische

Dynastie

jemenitischer

Drogenstrauch

folglich

(latein.)

der

Ansicht

sein

nicht

viel

franz.

Departementhptst.

dt.

Philosoph,

† 1804

Teil

einer

Maschine

Hauptstadt

von

Armenien

Stadtburg

von

Granada

dt. Schauspieler

(Elmar

u. Fritz)

schwed.

Volksstamm

d.

Frühzeit

Fitnessgerät

für Ausdauer

Ober

Narkotikum

medizinisch:

die

Knochen

Zeichen

in

Psalmen

geradlinig

ein

Türstopper

Toilette,

WC

(ugs.)

medizinisch:

Fett

altrömischer

Kaiser

häufig

Skilanglaufspuren

in

guter

Kondition

Erdzeitalter

Infektionskrankeit

(Aussatz)

natürl.

Haarfärbemittel

lateinisch:

damit

lat.

Präfix:

drei

persönliches

Fürwort

(4. Fall)

Europ.

Fußballverband

(Abk.)

runzelig

Augenkrankheit

Meeresbucht

mit

Nehrung

Teil

des

Auges

unterrichten

Windschattenseite

Monatsletzter

med.

Fachbereich

(Abk.)

ein

Entenvogel

südafrik.

Partei

(Mandela)

Abk.:

Herztöne

(med.)

Hüter

einer

Schafherde

griechischer

Hirtengott

Wappentier

Rufname

d. Schauspielers

Connery

sibir.

Eichhörnchenfell

kreisförmig

Saharagebirge

italienischer

Politiker

indisches

Gewicht

phönizische

Kolonie

histor.

spanische

Flotte

Musikträger

(Mz.)

DP-sk-1824-0320-2

Rätseln Sie mit !

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Teil

des

Mundes

Teil

des

Beines

Teil

des

Halses

Krankenbericht

Sachverzeichnis

Einblicklinse

der

Kamera

denkende

Seele

(Plato)

Rinnstein

auftretende

Atemnot

med.

Instrument

Teil

des

Mundes

tiefe

Bewußtlosigkeit

Laufvogel

Schulfestsäle

Bündnis

Hafen

des

antiken

Roms

Wohlgeschmack

Wiesenpflanze

Meeresgestade

Rückenpartie

Ärger,

Verstimmung

frei

von

Krankheiten

Hauptstadt

von

Marokko

Priesterstand

Medikamentenform

Klebstoff

medizinisch:

Herz

Comicfigur

(Kater)

früherer

Lanzenreiter

Fußhebel

unwillkürliche

Reaktion

anti,

wider

religiöser

Bau

flache

medizin.

Schale

eine

Berliner

Uni

(Abk.)

Krankenbehandlung

portug.

Seefahrer,

(V. da ...)

dt.

Normenzeichen

(Abk.)

Gefäß

im

Haushalt

Würfel

entsprechend

sanfte

Sportdisziplin

Tagesabschnitt

Divisor

(math.)

Teil

des

Beines

Ruinenstätte

am Nil

von

Sinnen

Sprechform

eines

Monats

Teil

des

Auges

Verdauungsorgan

Zimmerpflanze

erzählende

Dichtkunst

chinesische

Dynastie

jemenitischer

Drogenstrauch

folglich

(latein.)

der

Ansicht

sein

nicht

viel

franz.

Departementhptst.

dt.

Philosoph,

† 1804

Teil

einer

Maschine

Hauptstadt

von

Armenien

Stadtburg

von

Granada

dt. Schauspieler

(Elmar

u. Fritz)

schwed.

Volksstamm

d.

Frühzeit

Fitnessgerät

für Ausdauer

Ober

Narkotikum

medizinisch:

die

Knochen

Zeichen

in

Psalmen

geradlinig

ein

Türstopper

Toilette,

WC

(ugs.)

medizinisch:

Fett

altrömischer

Kaiser

häufig

Skilanglaufspuren

in

guter

Kondition

Erdzeitalter

Infektionskrankeit

(Aussatz)

natürl.

Haarfärbemittel

lateinisch:

damit

lat.

Präfix:

drei

persönliches

Fürwort

(4. Fall)

Europ.

Fußballverband

(Abk.)

runzelig

Augenkrankheit

Meeresbucht

mit

Nehrung

Teil

des

Auges

unterrichten

Windschattenseite

Monatsletzter

med.

Fachbereich

(Abk.)

ein

Entenvogel

südafrik.

Partei

(Mandela)

Abk.:

Herztöne

(med.)

Hüter

einer

Schafherde

griechischer

Hirtengott

Wappentier

Rufname

d. Schauspielers

Connery

sibir.

Eichhörnchenfell

kreisförmig

Saharagebirge

italienischer

Politiker

indisches

Gewicht

phönizische

Kolonie

histor.

spanische

Flotte

Musikträger

(Mz.)

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Editorial 3

Ralf Zastrau

Vorstandsvorsitzender

DIE FREIEN.

Verband freigemeinnütziger

Krankenhäuser

in Hamburg e.V.

Liebe Leserinnen und Leser,

wann ist es wichtiger als in diesen Tagen, auf sich und die Gesundheit zu achten? In diesen turbulenten

Zeiten, in denen sich die Lage täglich, bisweilen stündlich, ändert, fehlt es vielen an Gewissheit

und Beständigkeit. Wie es wirklich weitergeht, wie lange der Ausnahmezustand anhält, kann

niemand sagen. Was wir aber sagen können, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter der

freigemeinnützigen Krankenhäuser Hamburgs das Bestmögliche leistet, um den Herausforderungen

dieser Pandemie zu begegnen und um für Sie da zu sein.

Ob Reinigungskraft, Pflegende oder Chefärztin: Sie alle gehen bis an ihre Grenzen, leisten

unermüdlichen Einsatz. Dafür sagen wir auch an dieser Stelle: Danke, danke, danke.

Nach wie vor ist in dieser Situation aber auch jeder Einzelne gefragt: Bleiben Sie weiterhin besonnen,

beachten Sie die Hygienemaßnahmen und setzen Sie auf vertrauenswürdige Informationsquellen.

Auch wenn sich zur Zeit alles um Covid-19 zu drehen scheint, die anderen Krankheiten machen

jedoch keine Pause. Unsere aktuelle Ausgabe widmen wir den lebenswichtigen Organen Herz und

Lunge. Worauf können Sie sich bei Brustschmerzen in einer Chest Pain Unit verlassen? Welche

möglichen Ursachen kann Luftnot haben? Die Antwort auf diese und weitere Fragen finden Sie auf

den nächsten Seiten.

Übrigens: Die „gute besserung!“ ist auch online zu finden. Unter www.gute-besserung.hamburg

finden Sie zusätzlich zu den Print-Artikeln weitere spannende Beiträge.

Viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe, bleiben Sie gesund.

Ihr

Ralf Zastrau

INHALT

u Titelthema ALLES, WAS DAS HERZ BEGEHRT

06

12

22

Interview Nova Meierhenrich im Gespräch ..... 6

Gefäßkrankheit Rechtzeitig erkennen ........... 9

CPU Jede Sekunde zählt ................................ 9

COPD Wenn die Lunge streikt ..................... 10

Luftnot Woran liegt’s? ................................. 11

Ohnmacht Harmlos oder schwerwiegend .... 12

Koronare Herzkrankheit

Neue Studienergebnisse ............................... 13

u MEDIZIN & GESUNDHEIT

In Kürze Aktuelles ........................................... 4

Laufsport Tipps zum Einstieg ..................... 16

Reizdarm Darmhypnose lindert Beschwerden . 17

Schluckstörungen Auf den Zahn gefühlt ..... 18

Komorbidität Abhängigkeit und mehr ........ 19

Beatmungsentwöhnung

Interview mit Atmungstherapeut ................. 20

Intensivstation Delir vorbeugen ................. 20

Brustkrebsbehandlung Mehr Lebensqualität . 21

Urotherapie Abhilfe beim Einnässen .......... 22

Altersmedizin Beschwerden in jedem

Alter besprechen .......................................... 23

Hämorrhoiden Neue Behandlungsmethode .. 24

Hautkrebs Effektiv bekämpfen .................... 25

Patientenverfügung Selbstbestimmung

als oberstes Gebot ........................................ 26

Schielen OP verbessert den Fokus ............... 26

Niere Wahres Multitalent ........................... 27

Aneurysmen Folgenschwere Blindgänger .... 28

Personalia Neues aus den Kliniken ............. 29

u SPASS & UNTERHALTUNG

Rätsel .......................................................... 2

Spezial Zu Hause ist es doch am Schönsten ...14

Gewinnspiel ..............................................28

u SERVICE

Anlaufstelle Notaufnahme oder Hausarzt? ..28

Termine Veranstaltungen für Patienten .......30

Adressen Krankenhäuser in Hamburg .......30

Impressum 5

Online unter

www.gute-besserung.hamburg


4 In Kürze

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

täglich neue News zum Coronavirus machen

deutlich: Die Lage ändert sich stetig.

Jetzt beginnt der Langstreckenlauf gegen

das Virus. Wie macht man aus der neuen,

unbekannten Situation das Beste? Und

was wir uns immer wieder ins Gedächtnis

rufen sollten, um uns und unsere Mitmenschen

zu schützen.

SCHUTZ DURCH HYGIENE

Sie alle kennen das: Mit der Routine steigt

die Wahrscheinlichkeit, unaufmerksam

zu werden. Bei ansteckenden Infektionskrankheiten

sind Hände die häufigsten

Virenüberträger. Deswegen kann man

Waschen Sie mindestens 20 bis 30 Sekunden

die Hände. Unser Tipp: Singen Sie währenddessen

zweimal „Happy Birthday“.

es nicht oft genug sagen: Gründliches

Händewäschen ist das A und O. Niesen

und husten Sie in die Armbeuge oder in

ein Taschentuch. Vermeiden Sie es, sich

an den Mund, in die Augen oder an die

Nase zu fassen. Mit einer Alltagsmaske

schützen Sie zudem Ihre Mitmenschen.

RISIKOGRUPPEN GEMEINSAM

SCHÜTZEN

Um ältere, immungeschwächte und

Menschen mit (chronischen) Vorerkrankungen

zu schützen, sind wir alle gefragt.

Über offizielle Anordnungen und Handlungsempfehlungen

informieren sowohl

das Robert Koch-Institut www.rki.de als

auch das Gesundheitsministerium unter

www.zusammengegencorona.de. Machen

wir gemeinsam das Beste draus.

Statt sich persönlich zu treffen: Wann haben

Sie zuletzt einen Brief geschrieben?

Auch Ideen wie gesunde Ernährung, eine

Sprache lernen, die Wohnung ausmisten

und neu dekorieren oder endlich das

Buch lesen, das seit langem auf dem

Nachttisch liegt, können die Zeit verschönern.

Vor allem kleine Betriebe freuen sich über

Unterstützung. Viele bieten auch eine bequeme

Lieferung zu Ihnen nach Hause an.

DIE SOLIDARITÄT STEIGT

Nachbarn helfen, einen Gemeinschaftsgarten

gründen, sich um ältere und vorerkrankte

Menschen kümmern: Das Coronavirus

hat für mehr Solidarität gesorgt.

Auch Hygiene- und Abstandsregelungen

werden diszipliniert eingehalten. Zudem

ist die Verantwortung gegenüber lokalen

Restaurants und Läden gewachsen, sie

sind stärker in das Bewusstsein von Käufern

gerückt. Wir finden, gut so!

Bleiben Sie gesund.

Ihre „gute besserung!“-Redaktion

Gute Nachrichten

Große Datenmengen verraten: Bei vielen

grundlegenden Gesundheitsfragen geht es

uns besser denn je.

ke

70

60

50

40

30

20

10

Jahre

LEBENSERWARTUNG

1770 1800 1850 1900 1950 2000 2015

Ende Februar ist der Japaner Chitetsu Watanabe im Alter von 112

Jahren verstorben. Eine beeindruckend lange Zeit. Die Tendenz,

dass Menschen immer älter werden, gibt es nicht nur in Japan,

sondern weltweit: Seit 1800 geht es kontinuierlich bergauf. Damals

lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei 28,5 Jahren.

Heute sind es 72,6.

Quelle: James C. Riley (2005), Clio Infra (2015), and the United Nations Population

Division (2019)

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

KINDERSTERBLICHKEIT

Überlebensrate in

den ersten fünf Jahren

Todesrate in den

ersten fünf Jahren

1800 1850 1900 1950 2000 2017

Kennen Sie jemanden, dessen Kind zwischen der Geburt und

dem fünften Lebensjahr verstorben ist, einfach, weil die Überlebenschancen

nicht hoch genug waren? Nein? Im Jahre

1820 war dieses Phänomen leider noch relativ verbreitet.

Damals lag die weltweite Kindersterblichkeit bei 43 Prozent.

Dank guter Hygiene, Impfungen und medizinischer Versorgung

ist sie inzwischen auf unter vier Prozent gesunken.

Quelle: Gapminder and the World Bank


IMMER AUF DEM LAUFENDEN

Unsere Mission: Sie regelmäßig über Gesundheitsthemen informieren – auch, wenn Sie unser

Heft gerade nicht zur Hand haben. Deshalb können Sie unter www.gute-besserung.hamburg online

auf unser Magazin zugreifen, ob Zuhause oder unterwegs.

In Kürze 5

ARCHIV UND MEHR

Auf www.gute-besserung.hamburg finden Sie all unsere Print-Artikel

und noch vieles mehr: weiterführende Hintergrundberichte, ausführliche

Interviews und aktuelle Meldungen. So erhalten sie umfassende Informationen,

immer auf dem neuesten Stand.

INDIVIDUELLE SUCHE

Wenn Sie sich für ein ganz bestimmtes Thema interessieren, ist die

Suche von www.gute-besserung.hamburg Ihr Freund und Helfer: egal ob

Asthma, Brustkrebs oder gesunde Ernährung. Sie können sowohl nach

bestimmten Begriffen als auch nach Themenfeldern suchen. Zu den Themenfeldern

finden Sie entsprechende Buttons auf der Startseite sowie

unter jedem Artikel. Mit einem Klick werden Ihnen alle verknüpften

Beiträge im Handumdrehen angezeigt.

VERANSTALTUNGEN TÄGLICH AKTUALISIERT

Die Krankenhäuser von DIE FREIEN. bieten für Interessierte

verschiedene Patientenveranstaltungen an. Ob Informationsabend

für werdende Eltern oder konkrete Krankheitsbilder,

zu denen Sie schon immer umfassend

informiert werden wollten: Bei den Veranstaltungen

haben Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen loszuwerden.

Kurzfristige Terminänderungen werden dort ebenfalls eingepflegt.

Da sich die aktuelle Lage wegen des Coronavirus

täglich ändern kann, werden Sie über die Website rechtzeitig

darüber informiert, welche Veranstaltungen stattfinden

können und welche verschoben oder abgesagt werden. ke

Anz_Schulze_GB_95x140_2020_rz.qxp__ 11.03.20 16:02 Seite 1

IMPRESSUM

Herausgeber

Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,

DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM

HAMBURG

gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg

Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09

info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Ralf Zastrau

Redaktionsleitung Kornelia Ediger, Eckhard Schönknecht

Art Direktion Ute Knuppe

Redaktion Hakob Aridzanjan (ha), Katrin Binar (kb), Maria Dahl (md),

Kornelia Ediger (ke), Reinhild Haacker (rh), Michael Jahr (mj), Dominik

Maassen (dm), Juliane Nickel (jn), Noemi Schreiner (ns), Tim Schäfer (ts),

Yvonne Schink (ys)

Umsetzung schönknecht : kommunikation GmbH

Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70

Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de

Fotos Titel: Katrin Schöning (auch S. 3, 6-8); Bethesda Krankenhaus

Bergedorf (S. 9, 25), BG Klinikum (S. 21, 25, 29), Evangelisches Amalie

Sieveking Krankenhaus (S. 23), Facharztklinik Hamburg, Miriam Hager

(S. 14), Kristina Harling (S. 25), Immanuel Albertinen Diakonie (S. 29),

LungenClinic Grosshansdorf (S. 11), nico malonnek (S. 32), Thomas

Morgner (S. 29), MOTTE Hühnerhof (S. 15), privat (S. 22), Heike Rössing

& Mirko Eckhardt (S. 9, 29), Schönknecht Kommunikation (S. 5, 15),

Bertram Solcher (S. 3, 11, 13, 27), sonyakamaz – Fotolia (S. 32), Reiner

Voß (S. 15), www.panoptikum.de (S. 32),www.studio-braun.com (S. 18)

shutterstock.com: Africa Studio (S. 25), Ben Schonewille (S. 27),

C. Nass (S. 28), Dudarev Mikhail (S. 16), EvgeniiAnd (S. 3, 22), Ink Drop

(S. 14-15), jasjormami (S. 24), kasarp studio (S. 4), Robert Kneschke (S.

10), Libre (S. 26), Lolostock (S. 3, 12), Magic mine (S. 11), mir_viri (S. 17),

Olena Yakobchuk (S. 20), Photographee.eu (S. 19), Rawpixel.com (S. 21),

RossHelen (S. 4), S_L (S. 9), Sonis Photography (S. 10), Spotmatik Ltd

(S. 28), Stock-Asso (S. 20), Thunderstock (S.18), Tyler Olson (S. 23)

Druck Akzidenzdruckerei Becker, Merenberg

Auflage 25.000 Stück

gute besserung! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind.

Der Inhalt von gute besserung! ist nach bestem Wissen und nach aktuellem

Erkenntnisstand erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel

der behandelten Themen machen es jedoch notwendig, Haftung und

Gewähr auszuschließen. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte.

gute besserung! liegt in Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen

der Metropolregion Hamburg kostenlos zur Mitnahme aus und wird

über den Leserkreis Daheim verteilt.

Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte wird auf die Verwendung

geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen

gelten für alle Geschlechter.

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Helmut Schulze GmbH | Lüneburger Schanze 25 | 21614 Buxtehude

Tel.: 04161 / 7288-0 | www.schulze-buerowelt.de


6 Interview

ALLES, WAS DAS

HERZ BEGEHRT

Vor sechs Jahren gründete die Moderatorin Nova Meierhenrich den Verein

„HerzPiraten“. Im Interview verrät sie, wie es dazu kam und der berufliche Erfolg

ihr half, ein Sprachrohr für persönliche Herzensthemen zu finden.

DAS INTERVIEW FÜHRTE KORNELIA EDIGER

Ihr Vorname Nova klingt wie ein

Künstlername, doch dem ist nicht so.

Können Sie uns die Geschichte dazu

erzählen?

Ich bin ein waschechtes Weihnachtskind, kurz

nach Mitternacht in der „Heiligen Nacht“ habe

ich das Licht der Welt erblickt – viel zu früh

und verbunden mit viel Herzklopfen für alle Beteiligten.

Und da „Nova“ abgeleitet aus dem Altgriechischen

und Lateinischen „die Neue“ oder aber auch

„neuer Stern“ bedeutet,

haben meine Eltern mich

nach dem Weihnachtsstern

benannt.

Der Schwerpunkt unserer

Ausgabe lautet:

„Alles, was das Herz

begehrt“. Sie sind viel auf

Reisen – was tun Sie, um

unterwegs auf Ihre Herzgesundheit

zu achten?

Ich glaube, mein Herz dankt es mir von je

her, dass ich nie mit dem Rauchen angefangen habe.

Ich habe bis heute noch nie an einer Zigarette gezogen.

Als Teenie war ich der

festen Überzeugung, dass

ich nach einem Zug süchtig

bin und dann mein ganzes

Taschengeld dafür ausgeben

muss. Diese Vorstellung

hat mich abgeschreckt.

Und ich versuche viel an

der frischen Luft zu sein,

mir meine kleinen Ruhephasen

einzubauen, auch

mal „Nein“ zu sagen – zu

Jobs aber auch zu privaten

Terminen.

DAS IST NOVA MEIERHENRICH

Die Moderatorin und Schauspielerin wurde 1973 in

Ahlen (Westfalen) geboren und steht seit 24 Jahren

vor der Kamera. Nova Meierhenrich moderierte

zuletzt unter anderem die TV-Sendung „Prominent“

für VOX, steht für TV und Kinofilme vor der Kamera,

schreibt und arbeitet als Hörspiel-Sprecherin. 2014

gründete die Wahlhamburgerin den gemeinnützigen

Verein „HerzPiraten“ zur Unterstützung herzkranker

Kinder. 2018 erschien ihr Buch, der Spiegel-

Bestseller „Wenn Liebe nicht reicht. Wie die

Depression mir den Vater stahl.“

Mehr: www.novameierhenrich.de

www.herzpiraten.com

Als Wahlhamburgerin: Welche Orte in Hamburg

helfen Ihnen, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu

tanken?

Ich könnte stundenlang am Elbstrand sitzen und den dicken

Pötten beim Rein- und Rausfahren zuschauen. Das

bringt mich total runter. Und wenn es die Zeit erlaubt:

ans Meer!

Ihr Buch heißt: „Wenn Liebe nicht

reicht. Wie die Depression mir den

Vater stahl.“ Was steckt dahinter?

Mein Vater war fast zwei Jahrzehnte

an schweren Depressionen erkrankt,

bevor er den Kampf gegen

seine Seele verlor. Eine sehr

intensive Erfahrung für meine

ganze Familie. Ein Jahr nach

dem Tod meines Vaters entriss

eine große Illustrierte mir

unsere Lebensgeschichte. Sie

brachte die Geschichte gegen

unseren Willen an die Öffentlichkeit.

Danach wuchs in mir der

Entschluss, dass aus dem ganzen

Schmerz irgendetwas Gutes entstehen

muss. So entstand die

Idee zum Buch, das über

diese furchtbare Krankheit

aufklären soll. Wir müssen

anfangen, offen über Depressionen

zu reden. Denn

nur, wer darüber redet, dem

kann geholfen werden. Ich

dachte: „Wenn dieses Buch

nur einem Einzigen hilft, sich

nicht so allein zu fühlen wie

wir damals, dann ist es das

alles wert.“ Zum Glück hat es

das getan.

»


POWERFRAU

MIT HERZ

Kleine Auszeiten,

am

liebsten an der

dänischen Nordsee,

sind Nova

Meierhenrich

wichtig.

Interview 7


8 Interview

LEBENSFREUDE

FÜR „HERZPIRATEN“

Nova Meierhenrich

inmitten ihrer Schützlinge

bei einem

Ausflug an die Alster.

In diesem Jahr findet

bereits die zehnte

Segelregatta statt.

Welchen Tipp können Sie Betroffenen und Angehörigen

geben, um Mut zu fassen?

Es gibt leider keine universalen Tipps. Jeder Krankheitsverlauf,

jeder Mensch, jede Seele ist anders. Aber ich weiß,

dass reden das A und O ist. Selbst zugeben: Ja, mir geht es

schlecht! Selbstbetrug ist eine große Falle. Wir müssen aufhören,

uns dem Druck hinzugeben, immer obenauf sein zu

müssen. Depressionen haben nichts mit einem schwachen

Menschen zu tun. Oft sind es die Stärksten, die es umhaut.

Wir müssen anfangen, Depressionen als Krankheit anzuerkennen

und das Stigma von dieser Krankheit zu nehmen.

Sicherlich erleben Sie bei Ihrem sozialen Engagement

für HerzPiraten, die SOS-Kinderdörfer und

McDonald’s Kinderhilfe viele schöne Momente,

aber es gibt bestimmt auch Situationen, die traurig

machen.

Natürlich, immer wieder. Man ist mit Krankheit, Kummer

und auch Tod konfrontiert. Meine karitative Arbeit ist ein

bewusstes Einlassen auf all das. Denn das Leben hat

nicht nur Höhen, das muss man annehmen. Der Tod gehört

leider dazu. Gerade erst mussten wir uns von einer

kleinen HerzPiratin verabschieden. Das nimmt mich natürlich

schwer mit. Aber dann hole ich die Fotos der letzten

Jahre raus und schau mir an, wie viel Spaß sie hatte,

erinnere mich an all die guten Momente.

Erzählen Sie uns etwas zur Gründung der Herz-

Piraten. Woher kam die Idee?

Ich war bereits bei vielen Projekten Schirmherrin, aber den

Kurs des Schiffes kann man nicht ändern. Über die Jahre

wollte ich einen Verein gründen, in dem ich den Schwerpunkt

selbst setzen kann. Bei den HerzPiraten stehen die

Kinder im absoluten Mittelpunkt. Die Entscheidung für

Herzkinder fiel, weil diese Kinder seit ihrer Geburt mit ihrer

Krankheit verbunden sind – und es auch ihr Leben lang sein

werden. Die viele Zeit in Krankenhäusern, die Isolierung vom

Klassenverband, die Rolle des „Außenseiters“, weil man

so oft fehlt, nicht belastbar und bei vielen Aktivitäten außen

vor ist… all das kann ich durch meine eigene Krankheitsgeschichte

in der Kindheit so gut nachvollziehen. Durch ein

Nierenleiden war ich in derselben Position.

Welche Aktivitäten unternehmen Sie mit den

Kindern bei HerzPiraten?

Angefangen hat alles mit unseren „HerzPiraten Regatten“ –

einer Segelregatta für Herzkinder. Diese Regatten sind

immer noch unser absolutes Jahreshighlight. Wir waren

bereits in Hamburg, München und Berlin. Und in diesem

Jahr wird es die bereits zehnte Regatta geben – unglaublich!

Darüber hinaus unterstützen wir mit den akquirierten

Geldern aber Kinderherzprojekte in ganz Deutschland. Es

ist mittlerweile ein echter „Teilzeit-Job“ geworden. Vor

allem wenn man bedenkt, dass ich den Laden ganz allein

schmeiße. Aber es ist ein echtes Herzensprojekt von mir.

An welchem aktuellen Herzensprojekt arbeiten

Sie, worauf dürfen wir uns freuen?

Ich bin gerade mitten in der „Ich brenne an beiden Enden“-

Phase. Ich liebe es, in neuen Projekten aufzugehen. Leider

liegt durch die aktuelle Lage jedes Projekt brach und 99

Prozent aller Aufträge und Drehs wurden abgesagt. Unsere

ganze Branche liegt still. Das ist hart. Aber ich denke positiv!

Vielleicht ist jetzt Zeit, an meinem neuen Buch weiter

zu arbeiten – denn die Gedanken sind frei – immer! Und

die Gesundheit ist Hauptsache!


Titelthema Herz 9

GEFÄSSKRANKHEIT MIT IMAGEPROBLEM

Oft wird sie dem Alter zugeschrieben oder mit Titeln wie Schaufensterkrankheit verharmlost. Doch eine

arterielle Durchblutungsstörung ist ein ernstes Zeichen einer ganzheitlichen Gefahr.

PD DR. FRIEDRICH

DÜNSCHEDE

Chefarzt der Klinik

für Gefäßmedizin am

Agaplesion Diakonieklinikum

Hamburg

Augenscheinlich bleibt Helga W.

beim Spaziergang in Harvestehude

nur kurz stehen, um die

Angebote im Geschäft zu betrachten. In

Wahrheit zwingen starke Schmerzen in

ihrer Wade sie zu dieser Pause. Zum Arzt

geht sie dafür nicht – das käme halt mit

dem Alter, denkt sie, und verschweigt ihre

Symptome.

Tatsächlich ist das als Schaufensterkrankheit

verniedlichte Krankheitsbild der Vorreiter

einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit

(pAVK), also der Verengung der

Arterien in Extremitäten. Das ist nicht nur

unangenehm, sondern auch ein Anzeichen

für Gefäßkrankheiten im ganzen Körper.

„Nach fünf Jahren ist die Sterblichkeitsrate

bei Arteriosklerose sogar höher als bei

Krebs“, sagt PD Dr. Friedrich Dünschede,

Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin am

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.

Wichtig sei daher, sich schon bei ersten

Anzeichen von Durchblutungsstörungen

untersuchen zu lassen. „Eine Diagnose

mittels Knöchel-Arm-Index ist schnell, einfach

und hat eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit.“

Hierfür wird ein Quotient gebildet

zwischen dem Blutdruck am Unterschenkel

und Oberarm. Eine zu große Abweichung

deutet auf Durchblutungsstörungen hin.

Werden diese rechtzeitig erkannt wie auch

die relevanten Komorbiditäten, so genannte

Begleiterkrankungen, z. B. der Herzkranzgefäße

und Halsschlagadern, kann mit

ärztlicher Begleitung und einem gesunden

Lebensstil eine Intervention hinausgezögert

oder sogar vermieden werden.

Helga W. bekam nach ihrer Diagnose

eine minimalinvasive Gefäßerweiterung

und hält sich heute in der Gehsportgruppe

für AVK-Patienten fit. So beugt sie einer

neuen Verengung vor – und lässt unbeschwert

die Harvestehuder Schaufenster

hinter sich.

ha

DIE ZERTIFIZIERTE CHEST PAIN UNIT:

worauf sich Patienten verlassen können

Plötzlich einsetzende Schmerzen im Brustkorb können Zeichen eines Herzinfarkts sein.

Hier zählt jede Sekunde, denn ein Zeitverlust kann fatale Folgen haben.

Diese Häuser verfügen

über eine zertifizierte

Chest Pain Unit:

• Albertinen

Krankenhaus

• Bethesda Krankenhaus

Bergedorf

• Kath. Marienkrankenhaus

Ein Weg, überflüssige Wartezeiten zu minimieren, ist die

Chest Pain Unit (CPU). In dieser oft direkt an die Notaufnahme

angeschlossenen Spezialstation werden Patienten

ohne Verzögerung und auf höchstem Kompetenzniveau

behandelt. „Viele Patienten wissen gar nicht, dass es eine CPU

gibt oder wie sie diese erreichen“, so Dr. Lisa Rundt, Ärztin für

Innere Medizin und Kardiologie am Bethesda Krankenhaus in

Bergedorf. „Zögern Sie bei Thoraxschmerzen nicht, den Notruf

zu wählen. Sie werden auf direktem Weg in die CPU gebracht,

wo in kürzester Zeit über einen

individuellen Behandlungsfahrplan entschieden

wird. Auch Selbsteinweiser

werden unmittelbar in die CPU weitergeleitet.“

ALLES AUF EINEN BLICK

Die Hemmschwelle, die 112 anzurufen,

ist bei vielen Patienten jedoch hoch, sie

haben Angst vor falschem Alarm. Statt

abzuwarten, ob die Beschwerden sich

DR. LISA RUNDT

Ärztin für Innere

Medizin und Kardiologie

am Bethesda

Krankenhaus

Bergedorf

bessern, verspricht die CPU im Ernstfall schnelle Rettung. „Dort

werden alle Untersuchungen, die bei akuten und chronischen

Herzerkrankungen nötig sind, gebündelt. Liegt eine neu aufgetretene

koronare Herzkrankheit vor oder sogar ein

Infarkt? Oder kann der Patient wieder nach

Hause entlassen werden? Auf diese zertifizierte

Behandlungsqualität können

sich die Patienten an 365 Tagen und

rund um die Uhr verlassen“, so Dr.

Rundt.

jn


10 Titelthema Herz

Was passiert, wenn

die Lunge streikt?

COPD. Die Diagnose sorgt bei vielen Patienten für Verwirrung.

Die wenigsten wissen, was für ein Krankheitsbild sich eigentlich hinter

der Abkürzung verbirgt.

Verunsichert ist auch Petra K. Jahrelang

nahm die 65-Jährige ihren

starken Husten und die zunehmende

Luftnot beim Treppensteigen auf

die leichte Schulter. Jetzt bekam sie die

Aufatmen:

Ob bei der

Gartenarbeit

oder beim

Spaziergang,

Bewegung und

frische Luft

halten die Atemmuskulatur

fit.

COPD – gut zu wissen

• Körperliche Aktivitäten

(etwa spezielle Lungensportgruppen),

Schwimmen oder

Atemtherapie helfen, die

Atemmuskulatur zu stärken

• COPD-Patienten haben ein

Anrecht auf eine Reha

• Regelmäßige Impfungen

schützen eine angegriffene

Lunge vor Pneumokokken

und Grippe

• Herzpatienten haben ein

höheres Risiko einer zusätzlichen

Lungenerkrankung,

hier ist besondere Vorsicht

geboten

Diagnose COPD im fortgeschrittenen

Stadium.

Bei dem Begriff COPD handelt es sich

um eine chronische Lungenerkrankung.

Im Volksmund besser bekannt als Raucherlunge.

„Die Atemwege haben sich

aufgrund langjähriger Belastung, etwa

durch Rauchen, zunehmend verengt.

Dadurch entsteht oft eine bleibende Entzündung,

was die Zerstörung des Lungengewebes

zur Folge hat“, erklärt Olaf

Borlich, Chefarzt der Pneumologie am

Kath. Marienkrankenhaus.

Bisher ist COPD nicht heilbar. Die gute

Nachricht aber ist: „Mit einem aktiven

Beitrag können Betroffene einen positiven

Einfluss auf ihre Erkrankung nehmen. Je

früher die Krankheit erkannt wird, desto

mehr kann man selbst dagegen tun“, so

Herr Borlich.

Für Petra K. heißt das, sofort das Rauchen

einzustellen und sich mehr an der

frischen Luft zu bewegen, etwa bei der

Arbeit in heimischen Garten. Denn neben

einer medikamentösen Therapie zur

Linderung der Symptome ist körperliche

Betätigung die effektivste Therapie zur

Kräftigung der Lungenfunktion. jn

CORONAVIRUS – ab wann gehöre ich zur Risikogruppe?

Unsere Lunge gehört neben dem Herzen zu den Motoren unseres Körpers. Bei der

Versorgung mit lebensnotwendigem Sauerstoff bilden sie eine funktionale Einheit. Nicht

umsonst liegen beide Organe in unserem Brustkorb so dicht beieinander. Bei Patienten,

insbesondere bei älteren Menschen, die bereits an einer Erkrankung von Herzen

und Lunge leiden, kann eine Infektion mit dem neuartigen SARS-CoV-2

(„Coronavirus“) schwerer verlaufen. Die Stärke der körpereigenen

Abwehr nimmt im Alter stetig ab, chronische Krankheiten wie COPD

oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber auch Diabetes schwächen

das Immunsystem zusätzlich. Treten eventuelle Symptome auf

wie Hustenreiz, Atemnot oder Heiserkeit, so kann der Hausarzt

mit Kenntnissen der individuellen Vorgeschichte einordnen, ob eine

intensive Behandlung notwendig ist.

AKTUELLE

INFORMATIONEN

finden Sie beim

Robert Koch-Institut unter

www.rki.de


Titelthema Herz 11

EINMAL TIEF DURCHATMEN

Luftnot verbunden mit extremer Müdigkeit oder geringer körperlicher Belastbarkeit –

dafür kann es unterschiedliche Ursachen geben. Im Fokus stehen dabei zwei eng

verbundene Organe: Lunge und Herz.

DR. MARTIN

CLAUSSEN

Oberarzt des Fachbereichs

Pneumologie

der LungenClinic

Grosshansdorf

Wer schon bei leichter Gartenarbeit

oder kurzen Spaziergängen

außer Atem kommt,

sollte sich durchchecken lassen: Eine

mögliche Ursache ist Lungenhochdruck,

also Bluthochdruck in der Lunge. Unser

Atmungsorgan ist nämlich über einen

eigenen Blutkreislauf mit dem Herzen

verbunden. „Gerät der ins Stocken, kann

es zu Lungenhochdruck und als Folge zur

Luftnot kommen. Zudem wird die rechte

Herzkammer immer mehr belastet“, erläutert

Dr. Martin Claussen, Oberarzt des

Fachbereichs Pneumologie der Lungen-

Clinic Grosshansdorf. Im Ernstfall führt

das zum Herzversagen.

Lungenhochdruck entsteht, wenn der

Widerstand in der Lunge erhöht und damit

der Blutstrom verändert ist. Verantwortlich

sein kann eine Verengung der Lungengefäße

durch Verdickung ihrer Wand, aber

auch eine Zerstörung von Blutgefäßen

durch schwere Lungenkrankheiten oder

eine Verstopfung von Gefäßen durch Blutgerinnsel

(Embolien). Diese Faktoren führen

zu einer Belastung der rechten Herzkammer,

die es bei Anstrengung nicht

mehr schafft, ausreichend Blut durch die

Lungen zu pumpen, das dort Sauerstoff

aufnehmen soll. „Infolgedessen spürt der

Betroffene Atemnot und fühlt sich ganz

einfach ‚schlapp‘“, führt Dr. Claussen aus.

War früher eine Organverpflanzung oft die

einzige Chance zur Heilung, sind heute

gefäßerweiternde Medikamente die erste

Behandlungsoption.

SCHWACHES HERZ

Auch Herzinsuffizienz, also Herzschwäche,

kann die Ursache für Lungenhochdruck

sein. Häufige Symptome sind

ebenfalls verminderte Leistungsfähigkeit,

Abgeschlagenheit – und eben Atemnot.

„Per Ultraschall stellen wir schnell fest,

ob beispielsweise der Verdacht auf eine

DR. MATTHIAS

GASTHAUS

Chefarzt der

Kardiologie im

Ev. Amalie Sieveking

Krankenhaus

koronare Herzkrankheit oder Linksherzinsuffizienz

vorliegt“, sagt Dr. Matthias

Gasthaus, Chefarzt der Kardiologie im

Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus. Bei

der häufig vorkommenden koronaren

Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße

durch Ablagerungen so weit verengt, dass

sie nicht mehr genug sauerstoffreiches

Blut zum Herzmuskel befördern können.

Resultat kann auch hier Atemnot sein.

„Die gleiche Auswirkung hat zudem eine

Leistungsschwäche der linken Herzkammer –

sie führt zum Blutstau in den Lungen“, so

Dr. Gasthaus weiter. Eine Behandlung der

jeweiligen Herzschwäche durch Medikamente,

Herzkatheter oder Operationen ist

deshalb vorrangig. Ein wichtiges Ziel der

Maßnahmen für den Patienten: einfach

unbeschwert atmen können. mj


12 Titelthema Herz

Der Synkope auf der Spur

Eine Ohnmacht kann kreislaufbedingt harmlos sein – oder auf eine schwerwiegende

Krankheit wie Epilepsie hindeuten. Ganz sicher ist sie aber für Ärzte manchmal eine

diagnostische Herausforderung.

Jeder, dem es schon mal passiert ist, der weiß – gegen

Ohnmacht hat man keine Macht. Ganz plötzlich sackt

man zusammen, schon wird die Welt dunkel. Bei der Ohnmacht,

der so genannten Synkope, kommt es zu einer

Minderdurchblutung des Gehirns. Menschen kippen um, wenn

sie zu schnell aufstehen oder ihnen Blut abgenommen wird. Im

letzteren Fall befinden sie sich praktischerweise gleich beim

Profi. Aber die Diagnose der Ursachen ist nicht ganz einfach.

„Kreislaufbedingte Ohnmachten gehen oft mit Verkrampfungen

und Zuckungen einher“, sagt Dr. Stefan R. G. Stodieck,

Chefarzt des Epilepsiezentrums am Evangelischen Krankenhaus

Alsterdorf. „Obwohl sie eigentlich harmlos sind, diagnostizieren

manche Mediziner aber gerade bei vielen jungen Patienten

fälschlicherweise eine Epilepsie.“ Zu falschen Diagnosen kommt

es auch bei älteren Patienten: Werden sie bewusstlos, gelten

schnell Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen als Gründe.

Sie allerdings leiden womöglich wirklich an einer Epilepsie, die

manche Ärzte nicht erkennen.

Entscheidend ist daher immer eine gründliche Anamnese. „Bei

uns im Zentrum kann die minutiöse Beschreibung der Symptome

teilweise länger als eine Stunde dauern“, so Dr. Stodieck.

Ärzte führen dann zum Beispiel so genannte Provokationstests

durch. Reagiert der Patient auf Auslöser wie Schmerz, Ekel

oder Angst, gehen Mediziner eher von einer kreislaufbedingten

Ohnmacht aus. Zentral ist auch das grafische Aufzeichnen der

Hirnströme mit einer Elektroenzephalografie (EEG). Allerdings

lassen sich auch deren Ergebnisse fehlinterpretieren.

Sehr wichtig sind daher Augenzeugenberichte: Dr. Stodieck

rät Angehörigen, bewusst die Sekunden der Ohnmacht zu zählen.

Viele verschätzen sich nämlich bei Zeitangaben. Außerdem

können sie während des Anfalls ein Video mit dem Smartphone

aufnehmen. Das hilft dem Arzt bei der differenzierten Diagnose.

„Über das Handy erreichen wir Augenzeugen zudem schneller“,

so Dr. Stodieck. „Es ist wahrscheinlich das technische Mittel,

das die genaue Diagnose von Ohnmachten am weitesten vorangebracht

hat.“

dm

Eine Ohnmacht

wird durch eine

kurzzeitige

Durchblutungsstörung

im Gehirn

ausgelöst.

Die genauen

Ursachen dafür

sind vielfältig.


Titelthema Herz 13

WISSENSCHAFT ERKLÄRT:

DIE HERZSTUDIE ISCHEMIA

Eine klinische Studie schlägt Wellen in der Medizin. Sind Eingriffe bei koronarer Herzkrankheit

noch notwendig? Chefarzt der Herzchirurgie Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß und

Chefarzt der Kardiologie Prof. Dr. Karsten Sydow im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum

am Standort Albertinen Krankenhaus erläutern dies im Interview.

Professor Sydow, worum handelt es

sich bei der ISCHEMIA-Studie?

KS: Bei der ISCHEMIA-Studie ging es

um die symptomatische, aber stabile koronare

Herzerkrankung (KHK), also einer

Kalkablagerung der Herzkranzgefäße. Im

Rahmen der Studie wurden bei über 5.000

Patienten, bei denen dieses Krankheitsbild

mittels Computertomographie der Herzkranzgefäße

festgestellt wurde, zwei Behandlungsansätze

miteinander verglichen.

Bei der einen Hälfte erfolgte die Behandlung

allein durch Medikamente und Lebensstiländerungen.

Der andere Teil wurde

zusätzlich noch invasiv mit Gefäßstützen

(Stents) oder Bypass-OPs behandelt.

Was sind die Erkenntnisse dieser

Studie?

KS: Hauptsächlich, dass sich diese beiden

Behandlungsansätze bei den untersuchten

Patienten mit stabiler KHK grundsätzlich

nicht gegenseitig ausschließen.

Die Häufigkeit der Herzinfarkte oder tödlichen

Herzstillstände unterschied sich in

den ersten drei Jahren nicht. Insbesondere

bei Patienten mit Brustschmerzen

konnte jedoch eine Linderung durch die

invasiven Eingriffe nachgewiesen werden.

Wichtig ist zu erwähnen, dass diese

Schlüsse nicht für Patienten mit einer

sog. Hauptstammstenose, eingeschränkter

Pumpfunktion des Herzens oder ausgeprägter

Symptomatik gelten, da diese

Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie

im Albertinen Krankenhaus

Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß, Chefarzt der

Herzchirurgie im Albertinen Krankenhaus

nicht in der ISCHEMIA-Studie untersucht

wurden.

Professor Rieß, sind das etwa

schlechte Nachrichten für Sie als

Herzchirurg?

FCR: Das wäre dann die reißerische

Schlagzeile! Aber das Gegenteil ist der

Fall: Wir sehen uns in unserer bisherigen

gemeinsamen Vorgehensweise im Herzteam

bestätigt.

Warum?

FCR: Ich mache meinen Beruf sehr gerne,

aber weiß auch, dass eine koronare

Bypassoperation für den Patienten ein belastender

Eingriff sein kann. Sie sollte also

zweifelsfrei gerechtfertigt sein. Deswegen

ist es ein großer Teil unserer Arbeit, interdisziplinär

im Team jeden einzelnen Patienten

evidenzbasiert zu diagnostizieren, das Therapiekonzept

abzustimmen und dann erst

zu behandeln. Wir teilen uns als hochspezialisierte

Fachbereiche das gleiche Ziel: dem

Patienten bestmöglich zu helfen.

KS: Es ist ein scherzhaftes Klischee, dass

Kardiologen auf jede Gelegenheit warten,

um einen Herzkathetereingriff durchführen

zu können. Aber für das Patientenwohl ist

es wichtig, kritisch abzuwägen, ob überhaupt

und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt

derart invasive Eingriffe sinnvoll sind. Das

fängt in der Diagnosestellung durch nichtinvasive

Untersuchungsmethoden zum

Nachweis einer Minderdurchblutung des

Herzens an und darüber hinaus kommen

individuellen Lebensstiländerungen und einer

optimalen konservativen Behandlung

durch Medikamente (Cholesterin-Senker,

Blutverdünner) eine zentrale Rolle zu.

Wann reicht das nicht?

KS: Die koronare Herzerkrankung ist eine

dynamische Erkrankung. Natürlich sollten

sich diese Patienten regelmäßig bei ihrem

Kardiologen vorstellen. Symptome

wie Brustschmerzen sind dann ein Warnzeichen

und führen eher zu einem Eingriff

als Schmerzfreiheit. Auch plötzlich

einsetzende Brustschmerzen können ein

Warnzeichen für einen akuten Verschluss

eines Herzkranzgefäßes sein und sollten

zu einer umgehenden Kontaktaufnahme

mit einem Arzt bzw. einer Vorstellung im

Krankenhaus, z. B. in einer Brustschmerzambulanz

(Chest-Pain-Unit, CPU) führen.

FCR: Die Druckdrahtmessung zum Beispiel

ist ein invasives Verfahren mit dem

der Kardiologe feststellen kann, ob eine

Einengung im Herzkranzgefäß signifikant

ist und ob ein Eingriff sinnvoll ist. Wenn

die Indikation zu einer Operation gestellt

wird, sollte die Bypassoperation unbedingt

komplett arteriell mit beiden Brustwandarterien,

wenn möglich am schlagenden

Herzen und ohne Herz-Lungen-Maschine

erfolgen, da dieses Verfahren für den Patienten

weniger belastend ist und hervorragende

Langzeitergebnisse hat. ha

Koronare Herzkrankheiten

lassen sich hier behandeln:

• Agaplesion Diakonieklinikum

Hamburg

• Albertinen Krankenhaus

• Bethesda Krankenhaus Bergedorf

• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus

• Israelitisches Krankenhaus

Hamburg

• Kath. Marienkrankenhaus

• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift


14 Spezial

ZU HAUSE IST ES DOCH

AM SCHÖNSTEN!

Michel, Elphi, Planten & Blomen – Hamburg hat viele schöne Gesichter. Doch es gibt auch abseits

der bekannten Hotspots tolle Plätze zu entdecken. Gerade in einer Zeit, in der Reisen nicht

mehr selbstverständlich ist und wir zu größter Vorsicht angehalten sind, bieten sich Erkundungstouren

vor der eigenen Haustür hervorragend an. Neues entdecken, frische Luft genießen und

sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen – das tut gut. Wir haben für Sie fünf tolle Plätze

aufgestöbert, die unbedingt einen Besuch wert sind. Egal ob Naturliebhaber oder Stadtmensch,

hier ist für jeden etwas dabei, Urlaubsfeeling inklusive!

VON JULIANE NICKEL

BURG

HENNEBERG

Burgfräulein bzw. -herr für einen

Tag: Direkt am idyllischen Alsterlauf

in einer weitläufigen Parkanlage

im englischen Stil liegt Hamburgs

einzige Burg. Erbaut 1884

bis 1887 von Gutsbesitzer Albert

Henneberg aus Poppenbüttel,

ist das mittelalterlich anmutende

Schmuckstück die Nachbildung

einer Burgruine im südlichen

Thüringen – „en miniature“ im

Maßstab 1:4. Seit 1991 steht das

„Alsterschlösschen“ unter Denkmalschutz.

Heute öffnet Burg

Henneberg ihre efeuberankten

Tore für Konzerte, Lesungen oder

Hochzeiten.


YU GARDEN

Spezial 15

Eine Prise Fernost in der Hansestadt? Im Yu Garden im beschaulichen Stadtteil

Harvestehude fühlt man sich, als wäre man direkt in einem chinesischen Tempel.

„Der Yu Garden in Hamburg ist ein Zeichen der Freundschaft zwischen Hamburg

und Shanghai, die seit über 30 Jahren Partnerstädte sind“, so Hamburgs

Bürgermeister Peter Tschentscher. Lauschen Sie dem Vogelgezwitscher bei

einem Becher Jasmintee inmitten vom Bambusgras und Pagoden – direkt hinter

MARKK, dem Museum am Rothenbaum.

TANKWEG

WALTERSHOF

Zugegeben, der Name klingt nicht

besonders romantisch, doch lassen

wir unseren Blick über den Hamburger

Hafen schweifen, die großen

Containerschiffe in greifbarer Nähe,

mischt sich ein Hauch der großen

weiten Welt in die salzige Brise.

Das grüne Fleckchen abseits des

hektischen und lauten Hafenalltags

erreicht man mit der Hafenfähre 62 –

ein ausgetretener Pfad führt vom

Anleger zum spannendsten Picknick-

Platz der Stadt.

HÜHNERHOF

MOTTE

Ferien wie früher auf dem Land?

Das geht auch mitten im Hamburger

Westen im quirligen Ottensen. Ein

Besuch auf dem Hühnerhof Motte

verspricht nicht nur eine Auszeit vom

Alltagstrubel, sondern auch gleich

ein paar frische Eier von glücklichen

Hühnern fürs Abendbrot. Landleben

pur – nur eben mitten in der Stadt.

BUNTHÄUSER

SPITZE

Maritimes Flair findet man in den grünen

Elbwiesen an der Bunthäuser Spitze. Im Naturschutzgebiet

Heuckenlock auf der Elbinsel

des Stadtteils Wilhelmsburg wurde 1914

Hamburgs kleinstes Leuchtfeuer errichtet. Bis

1977 schickte der rot-grüne Holzleuchtturm sein

Licht über die Elbe. Im Sommer lockt das grüne

Deichvorland mit vielen Aussichtspunkten, von

denen sich Wasservögel wie etwa der seltene

Seeadler beobachten lassen.


16 Laufen

3 TIPPS: WIE’S

RICHTIG LÄUFT

Laufen ist gut für Kreislauf und Muskulatur.

Falsch oder exzessiv ausgeführt, kann der Sport

aber auch schaden. Worauf es ankommt, verrät

Dr. Oleg Yastrebov, Chefarzt der Klinik für Fuß-

und Sprunggelenkchirurgie beim Agaplesion

Diakonieklinikum Hamburg.

1AM ANFANG STEHT DIE

VORBEREITUNG

Bevor man mit dem Laufen beginnt,

sollte man sich fragen, was genau

man erreichen möchte. „Eine Vorbereitung

ist wichtig – gerade dann,

wenn Beginner ambitionierte Ziele haben

und schnell viel erreichen wollen“,

erläutert Dr. Yastrebov. Ein unbedachter

Start kann nach hinten losgehen.

2

AUFWÄRMEN UND DEH-

NEN SIND WESENTLICH

Häufig wird das Dehnen unterschätzt.

„Dabei kann regelmäßiges

Dehnen Verletzungen vorbeugen“,

weiß der Chefarzt. „Die Achillessehne

muss gedehnt werden. Wird sie überlastet,

kommt es zu Schmerzen an der

Hacke. Im schlimmsten Fall kann solch

eine Sehne auch reißen und muss behandelt

werden.“

3

SCHMERZEN ALS WARN-

SIGNALE ERKENNEN

„Gibt es trotz Dehnung und Laufschuhen

mit Dämpfung Probleme, muss

man rausfinden, warum. Oft machen Läufer

zu wenige Pausen, manchmal liegt es

aber auch an der Lauftechnik oder den

Schuhen.“ Das kann zusammen mit Spezialisten

abgeklärt werden. „Wichtig ist,

dass Schmerzen nicht ignoriert werden.

Es sind Signale, auf die jeder hören sollte.“

Rezept


Der hypnotisierte

Darm

Durchfall, Verstopfung, Blähbauch. Die Liste

der schmerzhaften Symptome, unter denen

Reizdarmpatienten täglich leiden, ist lang.

Darmhypnose hilft laut einer Studie drei

von vier Betroffenen, die Beschwerden zu lindern.

Darm 17

Völliger Kontrollverlust oder alles nur Show? Mit

diesen Vorurteilen kommen manche Reizdarmpatienten

zu Meike Wessling ins Israelitische

Krankenhaus Hamburg. Doch die Bedenken gegenüber

der Hypnose sind völlig unbegründet, erklärt die

Diplom-Psychologin: „Der Trancezustand ist vergleichbar

mit dem Gefühl kurz vor dem Einschlafen. Klingelt in dem

Moment das Handy, kann sich der Einschlafende entscheiden,

den Anruf anzunehmen oder zu ignorieren. So ist es

auch in der Sitzung. Ein Patient kann die Hypnose jederzeit

abbrechen, hat also durchgängig die Kontrolle.“

Vor der Reizdarmdiagnose schließen Ärzte zunächst andere

Erkrankungen aus. Die Beschwerden werden unter

anderem durch eine gestörte Kommunikation zwischen dem

Nervensystem des Darms und des Gehirns (Darm-Hirn-Achse)

ausgelöst. Das Gehirn nimmt normale Verdauungssignale

als Schmerzen wahr und aktiviert seine Alarmsysteme. Das führt

zu den typischen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Völlegefühl

und/oder Durchfall. Die Darmhypnose bewirkt eine Tiefenentspannung,

in der sich neue gesunde Verknüpfungen bilden können. Das

Ergebnis: Die Reize werden umgedeutet und nicht mehr als Schmerz

aufgefasst.

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

Nach einer Erstbesprechung finden in Einzel- oder Gruppensitzungen

wöchentliche Treffen statt. „Wie beim Erlernen einer Sprache, ist regelmäßiges

Trainieren wichtig. Jeder Teilnehmer sollte zusätzlich mit einer

Audio-Datei etwa 20 bis 30 Minuten täglich die Hypnose in den Alltag

einbauen“, rät Wessling. „Über diesen Weg lassen sich langfristig Erfolge

erzielen.“

Die Basis der Behandlung ist eine vertrauensvolle Beziehung zum

Therapeuten. „Günstig ist ein Mindestmaß an bildhafter Vorstellungskraft

des Patienten. Spreche ich von einem Baum, sollte im Kopf ein

Bild von einem Stamm samt Ästen und Blättern entstehen“, schildert

die Psychotherapeutin die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hypnose.

Die angesprochenen Bildwelten sind dabei an das Verdauungssystem

angepasst: Die Rede ist beispielsweise von einem langsam

oder schneller fließenden Fluss. Zusätzlich wird die Therapie je nach

Bedarf individualisiert, um die Krankheit zu bewältigen.

Viele sind dank der Hypnose beschwerdefrei – die Nachfrage ist

groß. Derzeit führt Meike Wessling eine Warteliste. „Zum Ende

des Sommers, nach Fertigstellung unseres Umbaus, bieten wir

weitere Gruppentherapien“, freut sie sich.

ys


18 Schluckstörung

Schwer zu

schlucken

Schlucken fühlt sich an wie eine

Nebensache. Aber nicht für die,

die unter einer Störung leiden.

In Deutschland

haben mehr als

fünf Millionen

Menschen Schluckstörungen

vor allem ältere

Personen.

Fast zwei Jahre lang quälten Martina

H. ihre starken Schluckbeschwerden.

Ausgeschlossen hatten die Ärzte

mögliche Entzündungen oder einen Tumor.

Also doch stressbedingt? Die 41-Jährige

sah sich bereits auf dem Weg in die Psychiatrie.

Vorher führte er sie aber noch zu

PD Dr. Jutta Keller, Leiterin der Funktionsdiagnostik

und Sonographie im Israelitischen

Krankenhaus Hamburg. „Wir konnten bei

ihr schließlich eine Achalasie als Grund finden

und behandeln. Bei dieser Krankheit

krampfen bestimmte Abschnitte der Speiseröhre.

Zu uns kommen aber auch Fälle,

bei denen Schlucken falsch antrainiert ist.“

Genauso können Erkrankungen des Gehirns

die Ursache sein. Oder bei Refluxpatienten

funktionieren die Muskeln der

Speiseröhre nicht mehr richtig. 1.000 Mal

schluckt der Mensch am Tag. Meistens

unbewusst. Bei Dr. Keller schlucken Patienten

bewusst. Währenddessen geht die

Ärztin zum Beispiel mit den Messfühlern

einer Drucksonde der Qual hinter dem

Brustbein auf den Grund. Zentimeter für

Zentimeter kommt sie so dem Schluckweh

deutlich näher.

dm

EXPERTENTIPP

Drei gute Gründe für die Grapefruit

Die exotische Südfrucht ist eine der gesündesten Früchte überhaupt. Welche wertvollen

Inhaltsstoffe diese Powerfrucht enthält und was es beim Kauf zu beachten gilt, verrät der

Apotheker Albrecht Binder.

Partnerbeitrag

1STÄRKUNG DES

IMMUNSYSTEMS

Keime, Viren, Stress, Alkohol, aber

auch zu wenig Schlaf und Bewegung

können das Immunsystem schwächen.

„Stärkung versprechen besonders die sekundären

Pflanzenstoffe der Grapefruit,

auch Bioflavonoide genannt. Sie sitzen

vor allem in den Kernen und der Schale“,

erläutert Binder. „Der Anteil an Vitamin C

in Kombination mit den Bioflavonoiden

pushen die körpereigene Abwehr.“

2KAMPFANSAGE FÜR

GEFÄHRLICHE KEIME

Wissenschaftliche Untersuchungen

zeigen, dass Extrakte aus den Grapefruitkernen

und -schalen (kurz: GKE) den

berüchtigten Keim Helicobacter pylori,

der bei der Entstehung von Magen- und

Zwölffingerdarmkrebs beteiligt sein soll,

abtöten können. „Ein weiteres Plus, das

in den Studien beobachtet wurde: Die

Extrakte sind auch entzündungshemmend“,

so Albrecht Binder.

3BITTERSTOFFE

ATTACKIEREN FETTSTOFFE

GKE enthalten zudem das Flavonoid

Naringin. Dieser Bitterstoff

wirkt sich nach neuesten Studien

auch positiv auf den Fettstoffwechsel

aus. Er baut Cholesterin ab und

verbessert die Insulinempfindlichkeit.

Albrecht Binder, Apotheker

Der Apotheker empfiehlt, beim Kauf von

Grapefruitkernextrakten vor allem auf

die Qualität zu achten: „Bei natürlichen

Nahrungsergänzungsmitteln sollte man

immer darauf achten, dass pharmazeutische

und hygienische Bedingungen

eingehalten werden. Wenn möglich,

empfehle ich ein Bio-Produkt.“


Sucht & Komorbiditäten 19

EINE SUCHTERKRANKUNG

KOMMT SELTEN ALLEIN

Es ist ein Thema, über das ungern gesprochen wird – dennoch leiden mehr Menschen an einer Suchterkrankung,

als wir glauben. Etwa drei Millionen Erwachsene in Deutschland waren im vergangenen Jahr

von einer alkoholbezogenen Störung betroffen. Besonders knifflig wird es, wenn neben der Abhängigkeit

weitere Krankheitsbilder auftreten.

Komorbidität. Ein schwieriges

Wort, einfach erklärt von Dr.

Matthias Hollmann, Oberarzt der

Suchtabteilung an den Heinrich Sengelmann

Kliniken in Bargfeld-Stegen: „Viele

suchtbedingte Krankheiten gehen oft mit

anderen psychischen Störungen einher.

Zum Beispiel leiden alkoholabhängige

Patienten häufig auch an Depressionen

und Angststörungen. ADHS und Persönlichkeitsstörungen

finden sich gehäuft bei

Abhängigkeiten von illegalen Substanzen.“

Mehr als die Hälfte der Patienten, darunter

insbesondere auch ältere Menschen, weisen

also nicht einfach eine Abhängigkeitserkrankung

auf, sondern sind von zusätzlichen

psychischen Störungen betroffen.

Da viele Suchtmittel auf den Dopamin-

Haushalt einwirken, kommt es zu einem

kurz andauernden Hoch. Das hormonelle

Gleichgewicht im Gehirn verschiebt sich.

Zusätzlich sinkt jedoch die körpereigene

Hormonproduktion, die Stimmung fällt rasant

wieder ab. Der Drang, das Suchtmittel

zu konsumieren, wird immer stärker.

Unser Gehirn verlangt nach mehr – ein

gefährlicher Kreislauf.

„Gerade Alkohol wird in unserer Gesellschaft

oft überhaupt nicht als Droge

angesehen. Das obligatorische Glas Wein

Den meisten Betroffenen

fällt es enorm schwer,

sich ihre Abhängigkeit

einzugestehen.

nach Feierabend, um die Nerven zu beruhigen,

kann jedoch der erste Schritt in die

Abhängigkeitsspirale sein und schließlich

zur Verstärkung einer Depression führen“,

warnt Dr. Hollmann. Der Alltag wird zur

Belastung – Arbeitsunfähigkeit, Verlust

von Familie und Freunden sowie schwere

gesundheitliche Folgen drohen.

Den meisten Betroffenen fällt es enorm

schwer, sich ihre Abhängigkeit einzugestehen.

Oft kann im Nachhinein auch nicht

mehr eindeutig zwischen der primären

Grundstörung und der sekundären Zusatzstörung

unterschieden werden. Daher glauben

Patienten, durch eine alleinige Behandlung

ihrer Sucht würden die Komorbiditäten

von allein verschwinden. „In den meisten

Fällen dauert die Therapie einer ausgewachsenen

Depression aber länger, wenn

zusätzlich eine Abhängigkeit vorliegt“, so

Dr. Hollmann. „Daher ist ein ganzheitlicher

und individueller Therapieansatz wichtig,

damit der Patient so schnell wie möglich

wieder ins Leben zurückfindet.“

Viele Patienten zögern eine Therapie

lange Zeit hinaus. Sie schämen sich oder

glauben, ihre Sucht alleine in den Griff zu

bekommen. „Unmittelbare Hilfe bekommen

Betroffene und Angehörige jedoch

schon bei Ihrem Hausarzt mit einer Überweisung

für eine umfassende Therapie“,

berichtet Dr. Hollmann. „Denn nur so hat

der Patient die Chance, sein Wohlbefinden

wiederzuerlangen.“

jn

Suchterkrankungen

sind deutschlandweit

kein Randproblem:

1,6 Millionen

Menschen sind von

Alkohol abhängig

und rund 600.000

weisen einen

problematischen

Konsum von Cannabis

und anderen

illegalen Drogen

auf.

SELBSTTESTS

1. Anonyme Tests

finden Sie im Internet unter

www.kenn-dein-limit.info

2. Stellen Sie sich die Frage:

Wie oft kreisen meine Gedanken

um den Konsum

von Suchtmitteln?


20 Atmung · Delir

Frei vom

Beatmungsgerät

Neurologische Erkrankungen können eine künstliche Beatmung

notwendig machen. Ein Ziel der Neurologischen

Frührehabilitation: die Entwöhnung vom Beatmungsgerät.

Drei Fragen an Atmungstherapeut Ingo Schwarz-Gewallig

vom Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand.

Worauf kommt es bei der neurologischen

Beatmungsentwöhnung an?

Auf Teamwork – und zwar die enge Zusammenarbeit

zwischen Intensivmedizin

und -pflege und allen Berufsgruppen der

Neurologischen Frühreha. Dazu zählen

zum Beispiel Therapeuten der Physiotherapie,

der Logopädie und der Neuropsychologie.

Noch unter künstlicher Beatmung

finden schon auf der Intensivstation

Therapien statt. Insbesondere die Mobilisierung

durch Physiotherapeuten und die

Behandlung von Schluckstörungen durch

Logopäden sind für die Atmung immens

wichtig.

Warum ist das Wiedererlernen der

Atmung bei neurologischen Patienten

erschwert?

Anders als bei Lungenerkrankungen ist

hier nicht „nur“ das Organ betroffen.

Etwa nach einem Schlaganfall oder einer

Hirnblutung kann die Atmung zusätzlich

zentral im Gehirn gestört sein. Generell

sind neurologische Krankheiten komplex

und schwer vorhersehbar.

Wie läuft die Entwöhnung ab?

Eine Methode ist, die künstliche Beatmung

phasenweise auszustellen und die

Eigenatmung in immer größeren Intervallen

zu trainieren. Auch kann ein Beatmungsgerät

noch als Unterstützung der

eigenen, sogenannten spontanen Atmung

eingesetzt werden. Hinzu kommen manuelle

Therapien wie Atem- und Zwerchfelltraining

und der Einsatz von Atemtherapiehilfsmitteln.

Das können zum Beispiel

Hilfsmittel zur Unterstützung des Hustens

oder zum Lösen von Sekreten sein. ke

Delir auf der Intensivstation

Wo bin ich? Was ist passiert? Verwirrung nach Operationen oder auf der

Intensivstation betrifft vor allem viele ältere Patienten im Krankenhaus.

Mit einfachen Mitteln lässt sich vorbeugen und helfen.

Mediziner nennen diesen Verwirrungszustand

Delir, das

Gehirn gerät plötzlich aus der

Spur. Ausgelöst wird es meist durch

mehrere Faktoren. „Entgegen der weitverbreiteten

Annahme ist die Vollnarkose

nicht der alleinige Verursacher“, so

Prof. Dr. Hermann Heinze, Chefarzt der

Klinik für Anästhesiologie am Agaplesion

Diakonieklinikum Hamburg. Stress, Unsicherheit,

Angst, Flüssigkeitsmangel

und Risikofaktoren wie hohes Alter und

Vorerkrankungen spielen eine große

Rolle. „In dieser Mischung reicht ein

ungünstiger Umstand aus, der das Fass

zum Überlaufen bringt“, fährt Prof. Dr.

Heinze fort. Da das Delir die Sterblichkeit

erhöht, den Krankenhausaufenthalt

Einem Delir kann man vorbeugen. Der erste

Schritt ist umfassende Aufklärung.

verlängert und zu schlechteren Behandlungsergebnissen

führt, sollte so gut

wie möglich vorgebeugt werden. Dazu

gehören unter anderem die umfassende

Aufklärung des Patienten und ausreichend

Flüssigkeitszufuhr bis kurz vor

dem Eingriff. Kommt es dennoch zum

Delir, ist es wichtig, dass sich der Patient

schnell wieder zurechtfindet, um ihm Unsicherheit

und Stress zu nehmen. „Hilfen

wie Brillen, Hörgeräte und Zahnprothesen

sollten Patienten möglichst schnell

wiederbekommen“, rät Prof. Dr. Heinze.

Weitere Orientierungshilfen sind Uhren

und Kalender sowie eine beständige Tagesroutine.

Zudem sollten Zimmer- und

häufige Personalwechsel vermieden

werden.

ns


Brustkrebs 21

MEHR LEBENSQUALITÄT BEI

DER BRUSTKREBSBEHANDLUNG

Brustkrebspatientinnen leiden häufig schwer unter den Nebenwirkungen

einer herkömmlichen Krebstherapie. Komplementärmedizinische Ansätze können

helfen und die Beschwerden lindern.

Operation, Chemo- und Strahlentherapie – das sind die

standardisierten Behandlungsmaßnahmen bei der

Bekämpfung von Brustkrebs. „Als wissenschaftlich

begründete Therapien sind sie immer erste Wahl“,

so Dr. Kay Friedrichs, leitender Arzt am Mammazentrum im Hamburger

Krankenhaus Jerusalem.

„Allerdings können komplementärmedizinische Maßnahmen

wie eine verbesserte Ernährung, Sport oder Akupunktur diese ergänzen

oder optimieren“, so der Befürworter des ganzheitlichen

Behandlungsansatzes. „Allein in Deutschland machen bereits

circa 30 Prozent aller Brustkrebspatientinnen zusätzlich etwas,

um selbst aktiv das eigene Befinden zu verbessern“, stellt Friedrichs

fest. Dabei ist es wichtig, die Patientin in ihrer körperlichen,

seelischen und geistigen Einheit zu sehen. „Denn es gibt nicht

den Brustkrebs.“ Alter, Stadium, persönliche Wünsche und individuelle

Lebensumstände spielen eine entscheidende Rolle

in Hinblick auf eine maßgeschneiderte Therapie. Friedrichs rät:

„Zentren, in denen sich ein Ärzteteam gegenseitig ergänzen

und unterstützen kann, sind eine gute Wahl, um sich seriös und

ganzheitlich behandeln zu lassen.“

Eine gesunde Ernährung steigert die Lebensqualität bei einer Brustkrebstherapie

immens.

Bei Krankenkassen sind komplementäre Krebstherapien noch

nicht anerkannt. Ziel sollte es sein, jeder Frau diese Angebote,

unabhängig von ihrer finanziellen Lage, zu ermöglichen. kb

„Stellvertretend für deutschlandweit mehr als 104.000 Pflegekräfte in freigemeinnützigen Krankenhäusern*

sind wir das Pflegeteam der Frührehabilitation. Wir betreuen bis zu 55 schwerstbetroffene Patienten, die

zumeist mit intensivpflichtiger Betreuung bei uns aufgenommen werden. Unser ganzer Stolz ist unsere Teamleistung

rund um die uns anvertrauten Menschen. Das ist unser Auftrag, dafür stehen wir! Emotion, Empathie

und Fachexpertise zeichnen uns aus und sind unser ehrliches Ziel.“

Station 4a/5a, Fachübergreifende Frührehabilitation, BG Klinikum Hamburg

*Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft


22 Urotherapie

Entspannung

an der

Pipi-Front

Wenn Kinder und Jugendliche einnässen,

erhalten sie im Kath. Kinderkrankenhaus

Wilhelmstift Hilfe –

dank der sogenannten Urotherapie.

Im Interview empfiehlt Urotherapeutin

Andrea Mühlbrecht-Lorenz betroffenen

Eltern: „Bleiben Sie entspannt.“

Frau Mühlbrecht-Lorenz, Sie arbeiten

seit zwölf Jahren als Urotherapeutin.

Was verbirgt sich dahinter?

Vereinfacht gesagt: Wir kümmern uns um

Kinder, die einnässen – ob am Tag oder in

der Nacht oder beides. In der Regel gibt

es die Möglichkeit, durch Verhaltenstherapie

etwas zu ändern und das ist der

Schwerpunkt der Urotherapie.

Die drängendste aller Fragen lautet

für Eltern: Wann muss mein Kind

trocken sein?

Bis zum Schuleintrittsalter mit fünfeinhalb,

sechs Jahren ist das Einnässen durchaus

noch normal. Häufig ist es der Druck aus

dem Umfeld oder aus der eigenen Familie,

schon vorher etwas zu ändern. Unsere

wichtigste Botschaft lautet: Bleiben Sie

entspannt! Es kommt durchaus vor, dass

in jugendlichem Alter das Einnässen noch

besteht – vor allem nachts.

Kann auch ein organischer Schaden

die Ursache für das Einnässen sein?

Es gibt natürlich organische Ursachen, die

wir dann im Rahmen der Kinderurologie

am Wilhelmstift abklären und behandeln.

Dem überwiegenden Teil der Kinder, die

zu uns kommen, kann aber durch Verhaltenstherapie

geholfen werden.

Was passiert bei der Urotherapie?

Wie gehen Sie vor?

Am Anfang steht ein Telefonat mit den

Eltern und eine Art Tagebuch, in dem zwei

Tage lang unter anderem die Trink- und

ANDREA

MÜHLBRECHT-

LORENZ

Urotherapeutin

am Kath. Kinderkrankenhaus

Wilhelmstift

Urinmenge notiert wird. Hinzu kommt

ein Beobachtungsprotokoll über 14 Tage.

An einem Diagnostiktag analysieren wir

dann mit Hilfe computerunterstützter

Urinmessung und Ultraschall, wieviel

Urin wie schnell und auf welche Weise

ausgeschieden wird und ob es Restharn

gibt. Mit den Kindern erarbeiten wir dann

zusammen die weitere Vorgehensweise –

die Verhaltenstherapie steht dabei im Vordergrund,

unterstützt durch die Eltern. Bei

Bedarf kommen im Verlauf Medikamente

oder Hilfsmittel zum Einsatz, wie etwa

eine spezielle Hose mit einem Sensor,

der bei Feuchtigkeit klingelt.

Worin liegt die Verhaltenstherapie?

Unter anderem geht es um die Förderung

des eigenen Körpergefühls. Die Kinder lernen,

sich beim Toilettengang Zeit zu lassen

und vor allem genug zu trinken. Denn

dass die Kinder ihre Blase nicht spüren,

liegt oft daran, dass sie zu klein ist. Durch

das Trinktraining dehnt sie sich aus.

Den meisten ist das Thema peinlich,

oder? Was tun Sie dagegen?

Wir behandeln die Kinder am Diagnostiktag

nicht einzeln, sondern stellen bewusst

immer zwei Kinder so zusammen, dass

es vom Alter her passt. Sie sehen dann,

dass sie nicht allein mit dem Problem sind

und sich austauschen können. Im Laufe

des Tages erkennen die Kinder, dass sie

selbst etwas tun können. Meistens haben

die Eltern den größeren Leidensdruck als

die Kinder. Leider ist das Einnässen immer

noch ein Tabu-Thema. Aber wir arbeiten

daran.

rh


Altersmedizin · Echokardiografie 23

Auch im fortgeschrittenen Alter wichtig:

GYNÄKOLOGISCHE FRÜHERKENNUNG

Vorsorgeuntersuchung? Überraschend viele Patientinnen halten den Gang zum Gynäkologen in fortgeschrittenem

Alter für überflüssig. Ein kolossaler Irrglaube, findet Dr. Tobias Zeiser, leitender Oberarzt der

Gynäkologie im Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus.

Das Leben hört mit 65 nicht auf“,

so Dr. Zeiser. „Was allerdings

abnimmt, ist die Bereitschaft,

über Beschwerden, besonders im Intimbereich,

zu sprechen. Einige Frauen

halten eine regelmäßige Kontrolle nach

DR. TOBIAS ZEISER

Leitender Oberarzt

der Gynäkologie

im Ev. Amalie

Sieveking Krankenhaus

den Wechseljahren nicht mehr für nötig,

andere haben Angst vor einem Arztbesuch.

Daher ist es wichtig, den Dialog

mit Patientinnen zu suchen. Ein Gespräch

nimmt die Furcht und schafft eine Vertrauensbasis,

vor allem bei sensiblen

Themen.“

FRÜHERKENNUNG IST DAS A UND O

„Die meisten Probleme lassen sich lösen –

wenn sie rechtzeitig erkannt werden“,

erklärt Dr. Zeiser. Viele Frauen kommen

erst, wenn es zu bereits zu spät ist. Dabei

haben die meisten Krankheiten heute

sehr gute Heilungschancen. Zum Check-

Up beim Gynäkologen gehören daher

ebenfalls Hinweise auf Darmkrebsfrüherkennung

sowie auf ein Screening beim

Hautarzt.

PERFEKTE VORSORGE IN JEDEM ALTER

„Der Körper verändert sich nach den

Wechseljahren“, sagt Dr. Zeiser. „Also

verändert sich auch die Untersuchung

und wird den Bedürfnissen und Sorgen

des Alters angepasst. Wer einmal im Jahr

zur Vorsorge kommt, kann sich viel Leid

ersparen.“

jn

Mehr als tausend Worte

Wie kräftig schlägt das Herz, wie funktionieren die Herzklappen und ist

die Pumpleistung normal und regelrecht? Kardiologen und Radiologen

machen die Antwort anschaulich – oft ganz ohne Strahlung.

Oder man greift zur Echokardiografie,

der schnellen Methode

zur kardialen Bildgebung. „Als

nicht-invasives, strahlungs- und belastungsfreies

Verfahren kommt mittlerweile

überall der Ultraschall als Erstes zum

Einsatz“, sagt Dr. Peter Unger, Chefarzt

der Klinik für Kardiologie am Bethesda

Krankenhaus Bergedorf. Wie bei einer

Schwangerschaftsuntersuchung gleitet

der Echo-Schallkopf auf dem Brustkorb

des Patienten entlang und liefert bewegte

Bilder in Echtzeit.

„Je nach Befund und weiteren Verdachten

würde man danach im Stufenverfahren

auf andere Methoden verweisen.“

Wird beim Patienten zum Beispiel eine

koronare Herzkrankheit vermutet, geht

der nächste Schritt oft in die Magnetresonanztomografie

(MRT).

Die große Metallröhre

macht detailreiche Bilder

und gilt als Goldstandard

zum Ausmessen

des Herzvolumens

– wirkt aber auf viele

Patienten unheimlich.

„Kein Grund, Angst zu

haben“, sagt Kardiologe

Dr. Skelcim Rusani,

Leitender Oberarzt am

Bethesda Krankenhaus.

„Im halbstündigen

Verfahren sitze

ich nebenan und kann

bei Auffälligkeiten gleich weitere Untersuchungen

anschließen.“ Die Kardio-MRT

reicht in vielen Fällen zur Diagnose, in

Mit der Magnetresonanztomografie können Bilder aus dem

Körperinnern erzeugt werden.

denen früher noch die minimalinvasive

Linksherzkatheteruntersuchung erfolgt

wäre.

ha


24 Hämorrhoiden

Wirksame Hilfe für ein Tabu-Leiden

Sie gehören zum Verdauungsapparat dazu: Hämorrhoiden. Sind sie krankhaft

verändert, können sie zum schmerzhaften Problem werden. Ein neuer

Mini-Eingriff im Kath. Marienkrankenhaus schafft langfristig Abhilfe.

HÄMORR-

HOIDEN ENDLICH

BEHANDELN

Es ist wie eine Art Null-Diät für Gefäße:

Das sogenannte Emborrhoid-

Verfahren lässt Hämorrhoiden von

selbst schrumpfen – nach einem minimalinvasiven

Eingriff unter lokaler Betäubung.

„In einigen Ländern wie Frankreich, Russland,

den USA oder China ist die Methode

schon länger bekannt – in Deutschland

sind wir die ersten, die dies anwenden“,

erklärt Dr. Martin Zeile, Oberarzt in der Radiologie

des Kath. Marienkrankenhauses.

Hämorrhoidal-Leiden werden in vier

Schweregrade eingeteilt, der Eingriff ist

geeignet für die mittleren Grade II und

III. Die Besonderheit des Verfahrens

liegt darin, dass die Neuentstehung von

Hämorrhoiden langfristig gestoppt wird.

Die Embolisation ist außerdem besonders

geeignet bei

akuten und

chronischen

Blutungen sowie

für Patienten,

die Blutverdünner

einnehmen.

MITTWOCH, 3. JUNI 2020 AB

17 UHR – Informationsabend

im Marienkrankenhaus.

Anmeldung:

marienkrankenhaus.org

oder Telefon 040 /

25 46 - 12 62

Abhängig von der Diagnose bietet das

Marienkrankenhaus auch alle weiteren

Methoden zur Behandlung von Hämorrhoiden

an.

Mehrere Studien haben die Wirksamkeit

der Methode belegt. Auch in Sachen

Kostenübernahme sind Patienten auf der

sicheren Seite: „Die Krankenkasse übernimmt

die Kosten“, erklärt Dr. Martin Zeile.

Patienten können sich vom Hausarzt

oder Facharzt überweisen lassen. rh


KAMPF DEM HAUTKREBS

Hautkrebs 25

Als Rolf B. (50) vor einiger Zeit einen ungewöhnlichen Leberfleck auf seinem Oberarm entdeckte,

dachte er sich nicht viel dabei. Um sicherzugehen, suchte er dennoch einen Arzt auf. Das war Glück

im Unglück: Bei der Diagnose Hautkrebs kommt es auf eine schnelle Behandlung an.

Eine Operation gilt als erstes Mittel

der Wahl, wenn es darum

geht, Hautkrebs zu entfernen.

Bei kleinen Tumoren wird der Eingriff

direkt in der Praxis vorgenommen.

Anders sieht es aus, wenn diese wiederkommen,

zu groß sind oder Patienten

Begleiterkrankungen mitbringen.

In solchen Fällen sollte man eine

Klinik aufsuchen. „Bei Melanomen,

die dicker als 0,8 mm sind, müssen

wir Lymphknoten entnehmen, um sicherzustellen,

dass alle Tumorzellen

entfernt wurden“, erklärt Dr. Guido

Bruning, Leiter des Hauttumorzentrums

(HTZ) am Krankenhaus Tabea.

Auch nach der Entfernung des Tumors

besteht für Rolf B. immer noch

das Risiko, dass der Krebs wiederkommt,

betont Dr. Bruning. Daher

rutschen Patienten wie er beim

HTZ in ein sogenanntes Nachsorgeschema.

Operateure, Internisten,

Radiologen und Strahlentherapeuten

entwickeln dabei gemeinsam den optimalen

Behandlungsplan. „Zudem

arbeiten wir viel mit Ambulanzen

zusammen, Patienten werden in

der Regel nur bei Nebenwirkungen

stationär behandelt“, so Dr. Bruning.

Das von der Deutschen Krebsgesellschaft

zertifizierte HTZ bietet Rolf B.

somit ein komplettes Versorgungssystem.

md

„Hautkrebs ist eine der häufigsten Berufskrankheiten.

Da unsere Gesellschaft immer

älter wird, ist es kaum verwunderlich,

dass sich auch die Hautkrebsfälle häufen.

Bauarbeiter, Dachdecker, Gärtner – viele

Berufsgruppen, die regelmäßig im Freien

arbeiten, sind besonders gefährdet. Kann

die direkte Sonneneinstrahlung zwischen

10 und 16 Uhr nicht vermieden werden,

schützt man sich am besten durch Kopfbedeckungen,

lange Kleidung und Sonnencreme.

Auch die regelmäßige Vorsorge

beim Arzt ist besonders zu empfehlen.“

PROF. CHRISTOPH SKUDLIK

Chefarzt am Institut für interdisziplinäre

Dermatologische Prävention und Rehabilitation

(iDerm) des BG Klinikums Hamburg

„In der Krankenpflege wird es niemals langweilig – ich

habe es mit Menschen zu tun, und was gibt es Spannenderes?

Als eine Art ,Springerin‘ arbeite ich auf

allen Stationen, pflege Jung und Alt. Das macht es

noch vielseitiger. Ich kann meinen Dienstplan fast selbst

schreiben – Frühdienste gibt es bei mir nicht. Abschalten

kann ich als Qigong-Lehrerin und beim Fotografieren.

Das entspannt und belebt.“

Andrea Todenhagen,

Gesundheits- und Krankenpflegerin,

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg

„Wir haben ein spezielles Konzept entwickelt, um Patienten

mit akuten oder chronischen Schmerzen so schnell und

effektiv wie möglich zu helfen. Als Pain Nurse bin ich ganz

nah an den Betroffenen und wenn ich ihnen Erleichterung

verschaffen kann, ist das für mich ein erfüllendes Gefühl.

Kraft für diese Aufgabe schöpfe ich aus meinem Hobby –

gemeinsam Kochen mit meiner Frau.“

Manfred Herold,

Fachpfleger für Anästhesie, operative und internistische

Intensivmedizin und Pain Nurse am Bethesda Krankenhaus

Bergedorf


26 Patientenverfügung · Strabismus

PATIENTEN-

WILLE IST

DAS OBERSTE

GEBOT

Wie kann ich dafür sorgen,

dass meine Wünsche umgesetzt

werden, wenn ich diese

nicht mehr äußern kann? Die

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

bewahren auch im

Ernstfall die Autonomie.

Grundsätzlich muss jede Behandlung

mit Einwilligung

des Patienten erfolgen. Nicht

immer lässt sich diese aber einholen,

wie bei Koma oder Demenz. „Wichtig

ist in jedem Fall, im Vorfeld mit Angehörigen

und Freunden darüber zu

sprechen, bis wo man sich eine Therapie

vorstellen kann und wem eine

Vollmacht anvertraut wird“, rät Dr.

Peter Baltes, leitender Oberarzt der

Klinik für Innere Medizin am Bethesda

Krankenhaus Bergedorf. Wurde niemand

ernannt, ist nicht immer eindeutig,

wer die weiteren Entscheidungen

trifft. Vorbeugen lässt sich mit einer

Patientenverfügung oder einer Vorsorgevollmacht.

Die Vollmacht ernennt juristisch

einen oder mehrere Angehörige, die

Entscheidungen im Namen des Patienten

treffen dürfen, wenn er dazu

nicht in der Lage ist. Jenseits des Medizinischen

können darin zum Beispiel

auch Zugriffsrechte auf Bankkonten

erteilt werden.

In der Patientenverfügung wird festgelegt,

welche Handlungen unter welchen

Umständen (nicht) durchgeführt

werden dürfen. Diese Bedingungen

müssen sehr spezifisch formuliert

sein. „Das Problem ist häufig, dass

die Situation nicht genau benannt

werden kann“, sagt Dr. Baltes. Daher

ist hier ärztliche Beratung empfohlen.

„Es geht letztlich darum, als Patient

die Selbstbestimmung zu wahren.

Das ist gerade in belastenden Zeiten

enorm viel wert.“

ha

SCHIEL-OP VERBESSERT

DEN FOKUS

Schielen, in der Fachsprache Strabismus genannt, ist eine

ernstzunehmende Krankheit. Damit sich keine bleibende

Sehbehinderung einstellt, sollten Eltern ihre Kinder rechtzeitig

untersuchen lassen.

In der frühen Kindheit sind ein Strabismus

und seine Folgen noch gut

behandelbar. Aber bereits ab dem

Schulalter kann es für eine

umfassende Wiederherstellung

der Sehfunktionen zu

spät sein. Eltern empfiehlt

der Berufsverband der

Augenärzte Deutschlands

(BVA) daher, ihre Kinder zusätzlich

zu den U-Untersuchungen

im Alter von zweieinhalb

Jahren von einem

Augenarzt untersuchen zu

lassen.

„Bei etwa ein bis drei

Prozent der Kinder stellen wir einen

Schielwinkel fest, der behandelt werden

muss“, berichtet Dr. Ilona Lischka.

Die Augenärztin ist seit 2005 auf

Strabismus spezialisiert und operiert

an der Facharztklinik Hamburg Patienten

jeden Alters und aller Schwierigkeitsgrade.

„Häufig kann Strabismus

chirurgisch korrigiert werden. Durch

DR. ILONA

LISCHKA

Augenärztin an

der Facharztklinik

Hamburg

eine Schiel-Operation kann sich die

räumliche Wahrnehmung bessern und

auch der Gesichtsfeldbereich vergrößert

werden“, erläutert Dr.

Lischka. Die Erfolgsquote

des Eingriffs liegt bei deutlich

über 90 Prozent.

Die Diagnostik und gegebenenfalls

Korrektur von

Augenfehlstellungen ist

gerade bei Kindern wichtig.

„Ein Silberblick ist nicht

‚süß‘ und sollte unbedingt

von einem Experten untersucht

werden, da die gesamte

Sehentwicklung auf

dem Spiel steht“, rät die Augenärztin.

Das gilt ebenso für Patienten im fortgeschrittenen

Alter – auch wenn häufig

angenommen wird, man könne nichts

mehr tun. „In der Regel können viele

Beschwerden wie auftretende Doppelbilder

durch einen Eingriff beseitigt

werden“, weiß Dr. Lischka aus langjähriger

Erfahrung.

ts


Niere 27

DER UNTERSCHÄTZTE

WORKAHOLIC UNSERES KÖRPERS

Wenn wir sagen, etwas geht uns an die Nieren, dann ist meist ein besonders schwerwiegendes

Problem gemeint. Dieser Ausspruch kommt nicht von ungefähr, denn unsere Nieren sind

wahre Multitalente. Rund um die Uhr leisten sie Schwerstarbeit, ohne dass wir uns dessen

bewusst sind. Ein Versagen der Nieren merken wir daher erst, wenn es zu spät ist…

Uwe H. ist 68 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hatte

er eine schwere Operation und litt unter ständigen

Schmerzen. Ohne starke Schmerzmittel kam er gar

nicht zur Ruhe. Jetzt kamen zusätzlich Schwindel,

Übelkeit und andauernde Konzentrationsschwäche hinzu. Diagnose:

beginnendes Nierenversagen.

„Viele Betroffene können die Symptome zunächst nicht einordnen

oder nehmen sie auf die leichte Schulter. Doch durch

mangelnde Bewegung, hohen Schmerzmittelkonsum und Bluthochdruck

leiden die Nieren, bis sie irgendwann streiken“, so

Dr. Philipp Bassler, Oberarzt der Nephrologie im Krankenhaus

Reinbek St. Adolf-Stift. Beim Stichwort Nierenversagen ist der

Schock bei den Patienten groß. Der Gedanke, auf eine künstliche

Blutwäsche (Dialyse) angewiesen zu sein, macht Angst.

Die Nieren sind unser körpereigenes Reinigungssystem, sie

befreien das Blut von Abfallstoffen und Umweltgiften. „Im Alter

nimmt ihre Leistung jedoch konstant ab, sodass unbedingt auf

eine ausgewogene und salzarme Ernährung und die richtige

Medikation geachtet werden muss“, erklärt Dr. Bassler. „Vielen

Patienten, die mit akutem Nierenversagen zum Arzt kommen,

kann aber mittlerweile gut geholfen werden, die Nieren besitzen

durchaus regeneratives Potential – auch im Alter“, so der

Oberarzt weiter.

Im Fall von Uwe H. heißt das: Cholesterinwerte senken, Flüssigkeitszufuhr

anpassen (ideal sind 1,5 bis 2 Liter pro Tag) und auf die

Dosierung rezeptfreier Schmerzmittel achten. Besonders wichtig

für herzkranke Patienten: „Zwischen Herz und Niere besteht eine

enge Verbindung. Ein schwaches Herz pumpt nicht genug Blut in

den Körper und kann besonders die Niere nicht mehr mit ausreichend

Sauerstoff versorgen“, so Dr. Bassler. Sich in regelmäßigen

Abständen beim Hausarzt auf „Herz und Nieren überprüfen zu

lassen“ kann vor bösen Überraschungen bewahren. jn

Hochleistung

im Doppelpack:

Unsere Nieren

filtern pro Tag

rund 1.800 Liter

Blut.

„Ich habe täglich mit Menschen zu tun, die mit Anspannung, Angst

oder Aggressionen umgehen müssen, die sich in akuten, psychischen

Krisen befinden und dafür häufig keine Einsicht haben. Oft bin ich

eine der ersten psychiatrischen Kontaktpersonen. Das Wichtigste ist

mir dabei, das Menschliche nicht zu vergessen und den Patienten

respektvoll und wertschätzend zu begegnen.“

Arlett Worschech, Stellvertretende Stationsleitung PNA,

Heinrich Sengelmann Kliniken


28 Notaufnahme · Aneurysma

EIN FALL FÜR DIE NOTAUFNAHME

ODER DEN HAUSARZT?

Notfallaufnahmen werden zunehmend zum festen Anlaufpunkt für viele Menschen. Nicht

immer geht es dabei um medizinische Notfälle, manchmal auch um Bequemlichkeiten.

MIT WELCHEN SYMPTOMEN

GEHT MAN ZUR NOTAUF-

NAHME?

Bei einem Knochenbruch ist den meisten

Menschen klar, dass sie schnell in die

Notaufnahme sollten. Weitere Symptome,

die dringender Behandlung bedürfen, sind

zum Beispiel Ohnmacht, akute Atemnot

oder Schmerzen in der Brust. Auch bei

starken Beschwerden, die plötzlich

auftreten, ist die zentrale Notaufnahme

im Krankenhaus die richtige Adresse.

WAS TUE ICH, WENN DIE

PRAXIS BEREITS GESCHLOS-

SEN HAT UND ICH KEIN FALL

FÜR DIE NOTAUFNAHME BIN?

Stellen Sie sich die Frage, ob der Arztbesuch

bis zum nächsten Morgen warten

kann.

JA: Hausmittel oder Medikamente

können bei bekannten Symptomen

helfen. Es gilt, sich zu schonen. Am

nächsten Morgen heißt es: ab ins Wartezimmer.

NEIN: Der Ärztliche Bereitschaftsdienst

unter der Telefonnummer

116 117 ist 24/7 zu erreichen. Er berät

fachärztlich über den Schweregrad

der gesundheitlichen Beschwerde und

vermittelt einen schnellstmöglichen

Arzttermin.

GEGEN BEQUEMLICHKEIT

Statt lange Wartezeiten bei Fachärzten in

Kauf zu nehmen oder sich den Öffnungszeiten

der Hausarztpraxis anzupassen, ist

der Gang in eine Notaufnahme im Krankenhaus

häufig leichter. Dabei ist diese

für Patienten im Notfall gedacht. ke

FOLGENSCHWERE BLINDGÄNGER

Sie entwickeln sich unentdeckt und langsam, sind aber lebensbedrohlich, wenn sie platzen:

Aneurysmen. Eine gute Vorsorge und Vorbeugung sind deswegen essenziell.

Ein Aneurysma ist eine krankhafte Erweiterung

einer Schlagader. Diese

entsteht durch eine Gewebsschwäche

der Gefäßwand. Grundsätzlich kann

ein Aneurysma in jeder Arterie entstehen.

Am häufigsten tritt es jedoch in der Bauchaorta

unterhalb der

Hier werden Sie

beraten:

• Agaplesion Diakonieklinikum

Hamburg

• Albertinen Krankenhaus

• Kath. Marienkrankenhaus

• Krankenhaus Reinbek

St. Adolf-Stift

Nierenarterien auf. „Das

Gefährliche ist, dass Aneurysmen

in den meisten

Fällen zunächst lange keine

Symptome verursachen“,

erläutert Dr. Lars

Kock, Chefarzt der Klinik

für Gefäß- und endovaskuläre

Chirurgie des Albertinen

Krankenhauses in Hamburg. Teilweise

wissen Betroffene deswegen nicht,

dass sie eines haben – bis es platzt. „Dann

ist es in vielen Fällen jedoch zu spät“, fährt

Dr. Kock fort, „denn viele schaffen es gar

nicht mehr ins Krankenhaus.“

Oft ist ein Aneurysma be-

reits auf einem Ultraschall

zu erkennen. Für

Männer ab 65 übernimmt

die Krankenkasse das

Screening, da sie eine

Risikogruppe sind. Darüber

hinaus unterstützt

ein gesunder Lebensstil

die Gefäßgesundheit.

„Viele Betroffene sind oder waren Raucher,

bewegen sich zu wenig, leiden an

Bluthochdruck oder ernähren sich zu fettund

kohlenhydratreich“, so Dr. Kock. Doch

auch wenn sich die Langzeitfolgen des

Lebenswandels nicht rückgängig machen

lassen, ermutigt Dr. Kock zur Umstellung.

„Es ist nie zu spät, die Lebensweise umzustellen.

Ein bereits bestehendes Aneurysma

wird zwar nicht kleiner, aber Änderungen

der Lebensgewohnheiten können

das Wachstum vermindern.“ Um frühzeitig

und schnell operativ eingreifen zu

können, empfiehlt Dr. Kock, bestehende

Aneurysmen regelmäßig in spezialisierten

Gefäßzentren kontrollieren zu lassen. ns


Zum zweiten

Chefarzt

berufen

Der leitende Oberarzt für Plastische,

Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

am Agaplesion Diakonieklinikum

Hamburg, Prof. Dr. Jörn Lohmeyer,

wurde im Rahmen einer Gesellschafterversammlung

zum zweiten Chefarzt der Klinik berufen. Der erste

Chefarzt, Dr. Klaus Stephan Wittig, wird ab März 2022 in den Ruhestand

eintreten. Prof. Lohmeyer fokussiert sich unter anderem auf rekonstruktive

und ästhetische Brustchirurgie und körperformende Eingriffe.

Experte für

Berufsdermatologie

Zum 1. Januar 2020 hat Prof. Dr.

Christoph Skudlik die Position als

Chefarzt des Instituts für interdisziplinäre

Dermatologische Prävention und

Rehabilitation (iDerm) an dessen beiden

Standorten im BG Klinikum Hamburg

(Dermatologie) und an der Universität

Osnabrück übernommen. Damit folgt

der 52-Jährige auf Prof. Dr. Swen Malte

John, der weiterhin als wissenschaftlicher

Direktor des iDerm tätig ist. Prof.

Dr. Skudlik bringt mehr als 20 Jahre klinische und wissenschaftliche

Erfahrung auf dem Gebiet der Berufsdermatologie mit.

Neue Geschäftsführung

im

Ev. Amalie

Sieveking

Krankenhaus

Sascha Altendorf hat zum 1. Februar

2020 die Geschäftsführung im Evangelischen

Amalie Sieveking Krankenhaus

übernommen. Der gebürtige Hesse und Wahl-Hamburger ist bereits

seit vielen Jahren im Management von Gesundheitseinrichtungen

tätig. Zuletzt war er Klinikleiter und Geschäftsführer der Schön Klinik

Lorsch sowie des MVZ Lorsch und Lampertheim. Der 43-Jährige hat

zuvor in Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg in verschiedenen

Leitungs- und Führungspositionen gearbeitet. Sascha Altendorf folgt

auf Christian Quack, der das Unternehmen Ende 2019 auf eigenen

Wunsch aus familiären Gründen verlassen hat.

Personalia 29

Neue Chefärztin in der

altersmedizinischen

Doppelspitze

Dr. Ann-Kathrin Meyer

(58) ist seit Anfang

Februar neue Chefärztin

der Geriatrischen Klinik

am Kath. Marienkrankenhaus.

Die Fachärztin

für Innere Medizin

und Geriatrie leitet

gemeinsam mit dem

bisherigen Chefarzt Dr.

med. Helmut Bühre die

Klinik. Sie war zuvor

bereits rund 20 Jahre Chefärztin in der benachbarten

Asklepios Klinik Wandsbek und etablierte dort zahlreiche

neue Versorgungsangebote für hochbetagte

Menschen wie zum Beispiel eine eigene Gedächtnisstation

für demenziell erkrankte Patienten. Mit Dr.

Meyer an Bord schärft das Kath. Marienkrankenhaus

sein Profil der geriatrischen Klinik weiter.

Betriebsgesellschaften

am BG Klinikum

Hamburg mit neuer

Geschäftsführung

Seit dem 1. Januar 2020

ist Rolf Keppeler neuer

Geschäftsführer der

Betriebsgesellschaften am

BG Klinikum Hamburg. Zu

diesen zählen die

BG Nordsee Reha-Klinik

in Sankt Peter-Ording, das

Institut für interdisziplinäre

Dermatologische Prävention

und Rehabilitation

(iDerm), das Medizinische

Versorgungszentrum

sowie die Service GmbH des BG Klinikum Hamburg.

Rolf Keppeler ist seit mehr als 20 Jahren in unterschiedlichen

Positionen für das BG Klinikum Hamburg

tätig. Zuletzt war er als Direktor der Therapiebereiche

und als Interimsmanager für den Pflegedienst

zuständig.


30 Veranstaltungen · Adressen

Veranstaltungen für Patienten

Mai 2020 bis Oktober 2020

Donnerstag, 28.05.2020, 17:30 Uhr

Info-Abend für werdende Eltern

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Mittwoch, 03.06.2020, 16:00 Uhr

Infotreff Lungenkrebs

LungenClinic Grosshansdorf

Mittwoch, 03.06.2020, 17:00 Uhr

Hämorrhoiden endlich behandeln

Kath. Marienkrankenhaus

Anmeldung: 040. 25 46 - 12 62

Dienstag, 09.06.2020, 18:30 Uhr

Schmerzen bei Demenz: Wenn Patienten

nicht mehr sagen können, wo es weh tut

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Mittwoch, 10.06.2020, 17:00 Uhr

Krampfadern: Eine Volkserkrankung

Krankenhaus Tabea

Mittwoch, 17.06.2020, 17:00 Uhr:

Knie – Was tun, wenn Bewegung schmerzt?

Krankenhaus Tabea

Mittwoch, 24.06.2020, 17:00 Uhr

Der chronische Rücken-Beinschmerz: Behandlung

mit dem Schmerzschrittmacher

Krankenhaus Tabea

Donnerstag, 25.06.2020, 17:30 Uhr

Info-Abend für werdende Eltern

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Mittwoch, 01.07.2020, 16:00 Uhr

Infotreff Lungenkrebs

LungenClinic Grosshansdorf

Donnerstag, 30.07.2020, 17:30 Uhr

Info-Abend für werdende Eltern

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Mittwoch, 05.08.2020, 16:00 Uhr

Infotreff Lungenkrebs

LungenClinic Grosshansdorf

Dienstag, 25.08.2020, 18:30 Uhr

Stürze im Alter – wie kann man

vorbeugen?

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Donnerstag, 27.08.2020, 17:30 Uhr

Info-Abend für werdende Eltern

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Mittwoch, 02.09.2020, 16:00 Uhr

Infotreff Lungenkrebs

LungenClinic Grosshansdorf

Mittwoch, 09.09.2020, 18:00 Uhr

Rückenwind bei Lungenkrebs

LungenClinic Grosshansdorf

Dienstag, 22.09.2020, 18:30 Uhr

Blinddarmentzündung – wann wird’s

gefährlich?

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Donnerstag, 24.09.2020, 17:30 Uhr

Info-Abend für werdende Eltern

Bethesda Krankenhaus Bergedorf

Dienstag, 13.10.2020, 09:00 – 15:00 Uhr

Medizinische Kinderakademie

Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Online-

Anmeldung: https://www.kkh-wilhelmstift.de/

patienten-angehoerige/veranstaltungen/

patientenveranstaltungen/

VERANSTALTUNGEN UND

CORONAVIRUS:

Unter www.gute-besserung.hamburg/veranstaltungen/

und den Webseiten der entsprechenden Kliniken finden

Sie aktuelle Informationen dazu, welche Veranstaltungen

stattfinden können und welche verschoben oder abgesagt

werden.

DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.

www.die-freien-hh.de

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de

Albertinen Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de

Albertinen Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de

BG Klinikum Hamburg Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg · 0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de

Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de

Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de

Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de

Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de

Heinrich Sengelmann Kliniken Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-kliniken.de

Israelitisches Krankenhaus Hamburg Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de

Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de

Kath. Marienkrankenhaus Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org

Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de

Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de

LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.601-0 · www.lungenclinic.de

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de


Veranstaltungen 31

Unsere Standorte

in Hamburg

Heinrich Sengelmann

Krankenhaus

Albertinen Krankenhaus

Israelitisches

Krankenhaus Hamburg

Facharztklinik Hamburg

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg

Albertinen Haus

LungenClinic

Grosshansdorf

Ev. Amalie Sieveking

Krankenhaus

Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf

Kath. Kinderkrankenhaus

Wilhelmstift

Kath. Marienkrankenhaus

Krankenhaus

Tabea

Wilhelmsburger

Krankenhaus Groß-Sand

Krankenhaus

Jerusalem

BG Klinikum

Hamburg

Krankenhaus

Reinbek St.

Adolf-Stift

Bethesda

Krankenhaus

Bergedorf


Seit wann steht die Burg Henneberg in

Poppenbüttel unter Denkmalschutz?

(Die Antwort finden Sie im Text auf Seite 14-15.)

GEWINN

SPIEL!

Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen

Lösung an:

DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,

Stadtdeich 3, 20097 Hamburg

Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de

Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!

Einsendeschluss ist der 14. August 2020.

Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los

entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über

Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei

einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.

Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt

sich im Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in

der Print- sowie Onlineausgabe von gute besserung! einverstanden. Die

Gewinner der letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.

Und das gibt es zu gewinnen:

3 x 2 FREIKARTEN FÜR

DISCOVERY DOCK

Atemberaubend realistisch, faszinierend informativ – im

Discovery Dock wird der Hamburger Hafen zum virtuellen

Abenteuerspielplatz. Die Erlebniswelt gegenüber der

Elbphilharmonie mitten in Hamburgs HafenCity lädt auf

spektakuläre Art und Weise dazu ein, die großen und kleinen

Abenteuer der unmittelbaren Umgebung hautnah zu erleben.

Mit Hilfe modernster Multi-Media-Technologie erleben Einheimische

und Gäste Tag und Nacht Hamburgs

pulsierendes Herz aus völlig neuen

Blickwinkeln.

Weitere Informationen

unter

www.discoverydock.de

3 x 2 EINTRITTSKARTEN

FÜR PANOPTIKUM

Im Panoptikum erleben Besucher seit über 140 Jahren

eine faszinierende Welt aus Wachs, in der Wirklichkeit und

Fantasie miteinander verschmelzen. Aktuell werden mehr

als 120 Wachsfiguren gezeigt, darunter Angela Merkel,

Barbara Schöneberger und Angelina Jolie. Aber auch

lokale Promis wie Olivia Jones und Udo Lindenberg und

historische Figuren wie Heinrich VIII. und Albert Einstein

sind zu sehen. Das Beste: Die Stars sind überhaupt nicht

fotoscheu und warten geduldig für die Selfies der privaten

Paparazzi.

Weitere Infos unter www.panoptikum.de

3 x 1

„FÜR DICH“

GESCHENKBOX

Die Hamburger Gewürzmanufaktur

Ankerkraut stellt seit 2013 ausgefallene

Gewürze und Gewürzmischungen

her. Mit dem Geschenkset

„Für Dich“ zauberst du jedem ein Lächeln ins Gesicht – ob

zum Danke sagen oder einfach, um einer tollen Person eine

große Freude zu machen. Es kommt mit den drei Gewürzen

Kräutersalz (100 Gramm), Wok Gewürz (95 Gramm) und Apfelkuchen

Gewürzmischung (65 Gramm) im Korkenglas. Das Set

ist hochwertig in einem edlen Karton mit Banderole verpackt

und zum Verschenken bereit. Viel Spaß dabei!

Weitere Infos unter www.ankerkraut.de

UNSERE GEWINNER DER AUSGABE 3/2019

Die Freikarten für Dialog im Stillen, die Tickets für Märchenwelten, ein Backbuch und Gutscheinpakete für das Schwarzlichtviertel haben gewonnen: Bettina W., Daniela

S., Gabriele G., Gerd H., Hans-Peter W., Hartmut H., Heiko M., Elenore S., Mechtild B., Michaela L., Angelika G., Olaf S., Renate K., Susanne H., Yvonne W., Karl W. Herzlichen

Glückwunsch!

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