gute besserung! 1I2020
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gute besserung!
besserung!
gute
AUSGABE FRÜHJAHR | SOMMER 2020
Das Hamburger Gesundheitsmagazin
Joggen
Mit diesen
Tipps läuft
es richtig
Thema dieser Ausgabe:
ALLES, WAS DAS
HERZ
BEGEHRT – HERZ,
LUNGE UND
GEFÄßE IM BLICK
POWERFRAU
MIT HERZ
Einnässen
Was Kindern
wirklich hilft
Reizdarm
Darmhypnose
lindert Beschwerden
Wieso Moderatorin Nova Meierhenrich mit herzkranken Kindern
segelt und sich für mehr Aufklärung bei Depressionen einsetzt
Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!
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Teil
des
Mundes
Teil
des
Beines
Teil
des
Halses
Krankenbericht
Sachverzeichnis
Einblicklinse
der
Kamera
denkende
Seele
(Plato)
Rinnstein
auftretende
Atemnot
med.
Instrument
Teil
des
Mundes
tiefe
Bewußtlosigkeit
Laufvogel
Schulfestsäle
Bündnis
Hafen
des
antiken
Roms
Wohlgeschmack
Wiesenpflanze
Meeresgestade
Rückenpartie
Ärger,
Verstimmung
frei
von
Krankheiten
Hauptstadt
von
Marokko
Priesterstand
Medikamentenform
Klebstoff
medizinisch:
Herz
Comicfigur
(Kater)
früherer
Lanzenreiter
Fußhebel
unwillkürliche
Reaktion
anti,
wider
religiöser
Bau
flache
medizin.
Schale
eine
Berliner
Uni
(Abk.)
Krankenbehandlung
portug.
Seefahrer,
†
(V. da ...)
dt.
Normenzeichen
(Abk.)
Gefäß
im
Haushalt
Würfel
entsprechend
sanfte
Sportdisziplin
Tagesabschnitt
Divisor
(math.)
Teil
des
Beines
Ruinenstätte
am Nil
von
Sinnen
Sprechform
eines
Monats
Teil
des
Auges
Verdauungsorgan
Zimmerpflanze
erzählende
Dichtkunst
chinesische
Dynastie
jemenitischer
Drogenstrauch
folglich
(latein.)
der
Ansicht
sein
nicht
viel
franz.
Departementhptst.
dt.
Philosoph,
† 1804
Teil
einer
Maschine
Hauptstadt
von
Armenien
Stadtburg
von
Granada
dt. Schauspieler
(Elmar
u. Fritz)
schwed.
Volksstamm
d.
Frühzeit
Fitnessgerät
für Ausdauer
Ober
Narkotikum
medizinisch:
die
Knochen
Zeichen
in
Psalmen
geradlinig
ein
Türstopper
Toilette,
WC
(ugs.)
medizinisch:
Fett
altrömischer
Kaiser
häufig
Skilanglaufspuren
in
guter
Kondition
Erdzeitalter
Infektionskrankeit
(Aussatz)
natürl.
Haarfärbemittel
lateinisch:
damit
lat.
Präfix:
drei
persönliches
Fürwort
(4. Fall)
Europ.
Fußballverband
(Abk.)
runzelig
Augenkrankheit
Meeresbucht
mit
Nehrung
Teil
des
Auges
unterrichten
Windschattenseite
Monatsletzter
med.
Fachbereich
(Abk.)
ein
Entenvogel
südafrik.
Partei
(Mandela)
Abk.:
Herztöne
(med.)
Hüter
einer
Schafherde
griechischer
Hirtengott
Wappentier
Rufname
d. Schauspielers
Connery
sibir.
Eichhörnchenfell
kreisförmig
Saharagebirge
italienischer
Politiker
†
indisches
Gewicht
phönizische
Kolonie
histor.
spanische
Flotte
Musikträger
(Mz.)
DP-sk-1824-0320-2
Rätseln Sie mit !
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Mundes
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Halses
Krankenbericht
Sachverzeichnis
Einblicklinse
der
Kamera
denkende
Seele
(Plato)
Rinnstein
auftretende
Atemnot
med.
Instrument
Teil
des
Mundes
tiefe
Bewußtlosigkeit
Laufvogel
Schulfestsäle
Bündnis
Hafen
des
antiken
Roms
Wohlgeschmack
Wiesenpflanze
Meeresgestade
Rückenpartie
Ärger,
Verstimmung
frei
von
Krankheiten
Hauptstadt
von
Marokko
Priesterstand
Medikamentenform
Klebstoff
medizinisch:
Herz
Comicfigur
(Kater)
früherer
Lanzenreiter
Fußhebel
unwillkürliche
Reaktion
anti,
wider
religiöser
Bau
flache
medizin.
Schale
eine
Berliner
Uni
(Abk.)
Krankenbehandlung
portug.
Seefahrer,
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(V. da ...)
dt.
Normenzeichen
(Abk.)
Gefäß
im
Haushalt
Würfel
entsprechend
sanfte
Sportdisziplin
Tagesabschnitt
Divisor
(math.)
Teil
des
Beines
Ruinenstätte
am Nil
von
Sinnen
Sprechform
eines
Monats
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des
Auges
Verdauungsorgan
Zimmerpflanze
erzählende
Dichtkunst
chinesische
Dynastie
jemenitischer
Drogenstrauch
folglich
(latein.)
der
Ansicht
sein
nicht
viel
franz.
Departementhptst.
dt.
Philosoph,
† 1804
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einer
Maschine
Hauptstadt
von
Armenien
Stadtburg
von
Granada
dt. Schauspieler
(Elmar
u. Fritz)
schwed.
Volksstamm
d.
Frühzeit
Fitnessgerät
für Ausdauer
Ober
Narkotikum
medizinisch:
die
Knochen
Zeichen
in
Psalmen
geradlinig
ein
Türstopper
Toilette,
WC
(ugs.)
medizinisch:
Fett
altrömischer
Kaiser
häufig
Skilanglaufspuren
in
guter
Kondition
Erdzeitalter
Infektionskrankeit
(Aussatz)
natürl.
Haarfärbemittel
lateinisch:
damit
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Präfix:
drei
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Fürwort
(4. Fall)
Europ.
Fußballverband
(Abk.)
runzelig
Augenkrankheit
Meeresbucht
mit
Nehrung
Teil
des
Auges
unterrichten
Windschattenseite
Monatsletzter
med.
Fachbereich
(Abk.)
ein
Entenvogel
südafrik.
Partei
(Mandela)
Abk.:
Herztöne
(med.)
Hüter
einer
Schafherde
griechischer
Hirtengott
Wappentier
Rufname
d. Schauspielers
Connery
sibir.
Eichhörnchenfell
kreisförmig
Saharagebirge
italienischer
Politiker
†
indisches
Gewicht
phönizische
Kolonie
histor.
spanische
Flotte
Musikträger
(Mz.)
DP-sk-1824-0320-2
Editorial 3
Ralf Zastrau
Vorstandsvorsitzender
DIE FREIEN.
Verband freigemeinnütziger
Krankenhäuser
in Hamburg e.V.
Liebe Leserinnen und Leser,
wann ist es wichtiger als in diesen Tagen, auf sich und die Gesundheit zu achten? In diesen turbulenten
Zeiten, in denen sich die Lage täglich, bisweilen stündlich, ändert, fehlt es vielen an Gewissheit
und Beständigkeit. Wie es wirklich weitergeht, wie lange der Ausnahmezustand anhält, kann
niemand sagen. Was wir aber sagen können, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter der
freigemeinnützigen Krankenhäuser Hamburgs das Bestmögliche leistet, um den Herausforderungen
dieser Pandemie zu begegnen und um für Sie da zu sein.
Ob Reinigungskraft, Pflegende oder Chefärztin: Sie alle gehen bis an ihre Grenzen, leisten
unermüdlichen Einsatz. Dafür sagen wir auch an dieser Stelle: Danke, danke, danke.
Nach wie vor ist in dieser Situation aber auch jeder Einzelne gefragt: Bleiben Sie weiterhin besonnen,
beachten Sie die Hygienemaßnahmen und setzen Sie auf vertrauenswürdige Informationsquellen.
Auch wenn sich zur Zeit alles um Covid-19 zu drehen scheint, die anderen Krankheiten machen
jedoch keine Pause. Unsere aktuelle Ausgabe widmen wir den lebenswichtigen Organen Herz und
Lunge. Worauf können Sie sich bei Brustschmerzen in einer Chest Pain Unit verlassen? Welche
möglichen Ursachen kann Luftnot haben? Die Antwort auf diese und weitere Fragen finden Sie auf
den nächsten Seiten.
Übrigens: Die „gute besserung!“ ist auch online zu finden. Unter www.gute-besserung.hamburg
finden Sie zusätzlich zu den Print-Artikeln weitere spannende Beiträge.
Viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe, bleiben Sie gesund.
Ihr
Ralf Zastrau
INHALT
u Titelthema ALLES, WAS DAS HERZ BEGEHRT
06
12
22
Interview Nova Meierhenrich im Gespräch ..... 6
Gefäßkrankheit Rechtzeitig erkennen ........... 9
CPU Jede Sekunde zählt ................................ 9
COPD Wenn die Lunge streikt ..................... 10
Luftnot Woran liegt’s? ................................. 11
Ohnmacht Harmlos oder schwerwiegend .... 12
Koronare Herzkrankheit
Neue Studienergebnisse ............................... 13
u MEDIZIN & GESUNDHEIT
In Kürze Aktuelles ........................................... 4
Laufsport Tipps zum Einstieg ..................... 16
Reizdarm Darmhypnose lindert Beschwerden . 17
Schluckstörungen Auf den Zahn gefühlt ..... 18
Komorbidität Abhängigkeit und mehr ........ 19
Beatmungsentwöhnung
Interview mit Atmungstherapeut ................. 20
Intensivstation Delir vorbeugen ................. 20
Brustkrebsbehandlung Mehr Lebensqualität . 21
Urotherapie Abhilfe beim Einnässen .......... 22
Altersmedizin Beschwerden in jedem
Alter besprechen .......................................... 23
Hämorrhoiden Neue Behandlungsmethode .. 24
Hautkrebs Effektiv bekämpfen .................... 25
Patientenverfügung Selbstbestimmung
als oberstes Gebot ........................................ 26
Schielen OP verbessert den Fokus ............... 26
Niere Wahres Multitalent ........................... 27
Aneurysmen Folgenschwere Blindgänger .... 28
Personalia Neues aus den Kliniken ............. 29
u SPASS & UNTERHALTUNG
Rätsel .......................................................... 2
Spezial Zu Hause ist es doch am Schönsten ...14
Gewinnspiel ..............................................28
u SERVICE
Anlaufstelle Notaufnahme oder Hausarzt? ..28
Termine Veranstaltungen für Patienten .......30
Adressen Krankenhäuser in Hamburg .......30
Impressum 5
Online unter
www.gute-besserung.hamburg
4 In Kürze
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
täglich neue News zum Coronavirus machen
deutlich: Die Lage ändert sich stetig.
Jetzt beginnt der Langstreckenlauf gegen
das Virus. Wie macht man aus der neuen,
unbekannten Situation das Beste? Und
was wir uns immer wieder ins Gedächtnis
rufen sollten, um uns und unsere Mitmenschen
zu schützen.
SCHUTZ DURCH HYGIENE
Sie alle kennen das: Mit der Routine steigt
die Wahrscheinlichkeit, unaufmerksam
zu werden. Bei ansteckenden Infektionskrankheiten
sind Hände die häufigsten
Virenüberträger. Deswegen kann man
Waschen Sie mindestens 20 bis 30 Sekunden
die Hände. Unser Tipp: Singen Sie währenddessen
zweimal „Happy Birthday“.
es nicht oft genug sagen: Gründliches
Händewäschen ist das A und O. Niesen
und husten Sie in die Armbeuge oder in
ein Taschentuch. Vermeiden Sie es, sich
an den Mund, in die Augen oder an die
Nase zu fassen. Mit einer Alltagsmaske
schützen Sie zudem Ihre Mitmenschen.
RISIKOGRUPPEN GEMEINSAM
SCHÜTZEN
Um ältere, immungeschwächte und
Menschen mit (chronischen) Vorerkrankungen
zu schützen, sind wir alle gefragt.
Über offizielle Anordnungen und Handlungsempfehlungen
informieren sowohl
das Robert Koch-Institut www.rki.de als
auch das Gesundheitsministerium unter
www.zusammengegencorona.de. Machen
wir gemeinsam das Beste draus.
Statt sich persönlich zu treffen: Wann haben
Sie zuletzt einen Brief geschrieben?
Auch Ideen wie gesunde Ernährung, eine
Sprache lernen, die Wohnung ausmisten
und neu dekorieren oder endlich das
Buch lesen, das seit langem auf dem
Nachttisch liegt, können die Zeit verschönern.
Vor allem kleine Betriebe freuen sich über
Unterstützung. Viele bieten auch eine bequeme
Lieferung zu Ihnen nach Hause an.
DIE SOLIDARITÄT STEIGT
Nachbarn helfen, einen Gemeinschaftsgarten
gründen, sich um ältere und vorerkrankte
Menschen kümmern: Das Coronavirus
hat für mehr Solidarität gesorgt.
Auch Hygiene- und Abstandsregelungen
werden diszipliniert eingehalten. Zudem
ist die Verantwortung gegenüber lokalen
Restaurants und Läden gewachsen, sie
sind stärker in das Bewusstsein von Käufern
gerückt. Wir finden, gut so!
Bleiben Sie gesund.
Ihre „gute besserung!“-Redaktion
Gute Nachrichten
Große Datenmengen verraten: Bei vielen
grundlegenden Gesundheitsfragen geht es
uns besser denn je.
ke
70
60
50
40
30
20
10
Jahre
LEBENSERWARTUNG
1770 1800 1850 1900 1950 2000 2015
Ende Februar ist der Japaner Chitetsu Watanabe im Alter von 112
Jahren verstorben. Eine beeindruckend lange Zeit. Die Tendenz,
dass Menschen immer älter werden, gibt es nicht nur in Japan,
sondern weltweit: Seit 1800 geht es kontinuierlich bergauf. Damals
lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei 28,5 Jahren.
Heute sind es 72,6.
Quelle: James C. Riley (2005), Clio Infra (2015), and the United Nations Population
Division (2019)
100 %
80 %
60 %
40 %
20 %
KINDERSTERBLICHKEIT
Überlebensrate in
den ersten fünf Jahren
Todesrate in den
ersten fünf Jahren
1800 1850 1900 1950 2000 2017
Kennen Sie jemanden, dessen Kind zwischen der Geburt und
dem fünften Lebensjahr verstorben ist, einfach, weil die Überlebenschancen
nicht hoch genug waren? Nein? Im Jahre
1820 war dieses Phänomen leider noch relativ verbreitet.
Damals lag die weltweite Kindersterblichkeit bei 43 Prozent.
Dank guter Hygiene, Impfungen und medizinischer Versorgung
ist sie inzwischen auf unter vier Prozent gesunken.
Quelle: Gapminder and the World Bank
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Unsere Mission: Sie regelmäßig über Gesundheitsthemen informieren – auch, wenn Sie unser
Heft gerade nicht zur Hand haben. Deshalb können Sie unter www.gute-besserung.hamburg online
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In Kürze 5
ARCHIV UND MEHR
Auf www.gute-besserung.hamburg finden Sie all unsere Print-Artikel
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Asthma, Brustkrebs oder gesunde Ernährung. Sie können sowohl nach
bestimmten Begriffen als auch nach Themenfeldern suchen. Zu den Themenfeldern
finden Sie entsprechende Buttons auf der Startseite sowie
unter jedem Artikel. Mit einem Klick werden Ihnen alle verknüpften
Beiträge im Handumdrehen angezeigt.
VERANSTALTUNGEN TÄGLICH AKTUALISIERT
Die Krankenhäuser von DIE FREIEN. bieten für Interessierte
verschiedene Patientenveranstaltungen an. Ob Informationsabend
für werdende Eltern oder konkrete Krankheitsbilder,
zu denen Sie schon immer umfassend
informiert werden wollten: Bei den Veranstaltungen
haben Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen loszuwerden.
Kurzfristige Terminänderungen werden dort ebenfalls eingepflegt.
Da sich die aktuelle Lage wegen des Coronavirus
täglich ändern kann, werden Sie über die Website rechtzeitig
darüber informiert, welche Veranstaltungen stattfinden
können und welche verschoben oder abgesagt werden. ke
Anz_Schulze_GB_95x140_2020_rz.qxp__ 11.03.20 16:02 Seite 1
IMPRESSUM
Herausgeber
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,
DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM
HAMBURG
gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg
Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09
info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Ralf Zastrau
Redaktionsleitung Kornelia Ediger, Eckhard Schönknecht
Art Direktion Ute Knuppe
Redaktion Hakob Aridzanjan (ha), Katrin Binar (kb), Maria Dahl (md),
Kornelia Ediger (ke), Reinhild Haacker (rh), Michael Jahr (mj), Dominik
Maassen (dm), Juliane Nickel (jn), Noemi Schreiner (ns), Tim Schäfer (ts),
Yvonne Schink (ys)
Umsetzung schönknecht : kommunikation GmbH
Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70
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Fotos Titel: Katrin Schöning (auch S. 3, 6-8); Bethesda Krankenhaus
Bergedorf (S. 9, 25), BG Klinikum (S. 21, 25, 29), Evangelisches Amalie
Sieveking Krankenhaus (S. 23), Facharztklinik Hamburg, Miriam Hager
(S. 14), Kristina Harling (S. 25), Immanuel Albertinen Diakonie (S. 29),
LungenClinic Grosshansdorf (S. 11), nico malonnek (S. 32), Thomas
Morgner (S. 29), MOTTE Hühnerhof (S. 15), privat (S. 22), Heike Rössing
& Mirko Eckhardt (S. 9, 29), Schönknecht Kommunikation (S. 5, 15),
Bertram Solcher (S. 3, 11, 13, 27), sonyakamaz – Fotolia (S. 32), Reiner
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(S. 28), Stock-Asso (S. 20), Thunderstock (S.18), Tyler Olson (S. 23)
Druck Akzidenzdruckerei Becker, Merenberg
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gute besserung! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind.
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Erkenntnisstand erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel
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gelten für alle Geschlechter.
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Tel.: 04161 / 7288-0 | www.schulze-buerowelt.de
6 Interview
ALLES, WAS DAS
HERZ BEGEHRT
Vor sechs Jahren gründete die Moderatorin Nova Meierhenrich den Verein
„HerzPiraten“. Im Interview verrät sie, wie es dazu kam und der berufliche Erfolg
ihr half, ein Sprachrohr für persönliche Herzensthemen zu finden.
DAS INTERVIEW FÜHRTE KORNELIA EDIGER
Ihr Vorname Nova klingt wie ein
Künstlername, doch dem ist nicht so.
Können Sie uns die Geschichte dazu
erzählen?
Ich bin ein waschechtes Weihnachtskind, kurz
nach Mitternacht in der „Heiligen Nacht“ habe
ich das Licht der Welt erblickt – viel zu früh
und verbunden mit viel Herzklopfen für alle Beteiligten.
Und da „Nova“ abgeleitet aus dem Altgriechischen
und Lateinischen „die Neue“ oder aber auch
„neuer Stern“ bedeutet,
haben meine Eltern mich
nach dem Weihnachtsstern
benannt.
Der Schwerpunkt unserer
Ausgabe lautet:
„Alles, was das Herz
begehrt“. Sie sind viel auf
Reisen – was tun Sie, um
unterwegs auf Ihre Herzgesundheit
zu achten?
Ich glaube, mein Herz dankt es mir von je
her, dass ich nie mit dem Rauchen angefangen habe.
Ich habe bis heute noch nie an einer Zigarette gezogen.
Als Teenie war ich der
festen Überzeugung, dass
ich nach einem Zug süchtig
bin und dann mein ganzes
Taschengeld dafür ausgeben
muss. Diese Vorstellung
hat mich abgeschreckt.
Und ich versuche viel an
der frischen Luft zu sein,
mir meine kleinen Ruhephasen
einzubauen, auch
mal „Nein“ zu sagen – zu
Jobs aber auch zu privaten
Terminen.
DAS IST NOVA MEIERHENRICH
Die Moderatorin und Schauspielerin wurde 1973 in
Ahlen (Westfalen) geboren und steht seit 24 Jahren
vor der Kamera. Nova Meierhenrich moderierte
zuletzt unter anderem die TV-Sendung „Prominent“
für VOX, steht für TV und Kinofilme vor der Kamera,
schreibt und arbeitet als Hörspiel-Sprecherin. 2014
gründete die Wahlhamburgerin den gemeinnützigen
Verein „HerzPiraten“ zur Unterstützung herzkranker
Kinder. 2018 erschien ihr Buch, der Spiegel-
Bestseller „Wenn Liebe nicht reicht. Wie die
Depression mir den Vater stahl.“
Mehr: www.novameierhenrich.de
www.herzpiraten.com
Als Wahlhamburgerin: Welche Orte in Hamburg
helfen Ihnen, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu
tanken?
Ich könnte stundenlang am Elbstrand sitzen und den dicken
Pötten beim Rein- und Rausfahren zuschauen. Das
bringt mich total runter. Und wenn es die Zeit erlaubt:
ans Meer!
Ihr Buch heißt: „Wenn Liebe nicht
reicht. Wie die Depression mir den
Vater stahl.“ Was steckt dahinter?
Mein Vater war fast zwei Jahrzehnte
an schweren Depressionen erkrankt,
bevor er den Kampf gegen
seine Seele verlor. Eine sehr
intensive Erfahrung für meine
ganze Familie. Ein Jahr nach
dem Tod meines Vaters entriss
eine große Illustrierte mir
unsere Lebensgeschichte. Sie
brachte die Geschichte gegen
unseren Willen an die Öffentlichkeit.
Danach wuchs in mir der
Entschluss, dass aus dem ganzen
Schmerz irgendetwas Gutes entstehen
muss. So entstand die
Idee zum Buch, das über
diese furchtbare Krankheit
aufklären soll. Wir müssen
anfangen, offen über Depressionen
zu reden. Denn
nur, wer darüber redet, dem
kann geholfen werden. Ich
dachte: „Wenn dieses Buch
nur einem Einzigen hilft, sich
nicht so allein zu fühlen wie
wir damals, dann ist es das
alles wert.“ Zum Glück hat es
das getan.
»
POWERFRAU
MIT HERZ
Kleine Auszeiten,
am
liebsten an der
dänischen Nordsee,
sind Nova
Meierhenrich
wichtig.
Interview 7
8 Interview
LEBENSFREUDE
FÜR „HERZPIRATEN“
Nova Meierhenrich
inmitten ihrer Schützlinge
bei einem
Ausflug an die Alster.
In diesem Jahr findet
bereits die zehnte
Segelregatta statt.
Welchen Tipp können Sie Betroffenen und Angehörigen
geben, um Mut zu fassen?
Es gibt leider keine universalen Tipps. Jeder Krankheitsverlauf,
jeder Mensch, jede Seele ist anders. Aber ich weiß,
dass reden das A und O ist. Selbst zugeben: Ja, mir geht es
schlecht! Selbstbetrug ist eine große Falle. Wir müssen aufhören,
uns dem Druck hinzugeben, immer obenauf sein zu
müssen. Depressionen haben nichts mit einem schwachen
Menschen zu tun. Oft sind es die Stärksten, die es umhaut.
Wir müssen anfangen, Depressionen als Krankheit anzuerkennen
und das Stigma von dieser Krankheit zu nehmen.
Sicherlich erleben Sie bei Ihrem sozialen Engagement
für HerzPiraten, die SOS-Kinderdörfer und
McDonald’s Kinderhilfe viele schöne Momente,
aber es gibt bestimmt auch Situationen, die traurig
machen.
Natürlich, immer wieder. Man ist mit Krankheit, Kummer
und auch Tod konfrontiert. Meine karitative Arbeit ist ein
bewusstes Einlassen auf all das. Denn das Leben hat
nicht nur Höhen, das muss man annehmen. Der Tod gehört
leider dazu. Gerade erst mussten wir uns von einer
kleinen HerzPiratin verabschieden. Das nimmt mich natürlich
schwer mit. Aber dann hole ich die Fotos der letzten
Jahre raus und schau mir an, wie viel Spaß sie hatte,
erinnere mich an all die guten Momente.
Erzählen Sie uns etwas zur Gründung der Herz-
Piraten. Woher kam die Idee?
Ich war bereits bei vielen Projekten Schirmherrin, aber den
Kurs des Schiffes kann man nicht ändern. Über die Jahre
wollte ich einen Verein gründen, in dem ich den Schwerpunkt
selbst setzen kann. Bei den HerzPiraten stehen die
Kinder im absoluten Mittelpunkt. Die Entscheidung für
Herzkinder fiel, weil diese Kinder seit ihrer Geburt mit ihrer
Krankheit verbunden sind – und es auch ihr Leben lang sein
werden. Die viele Zeit in Krankenhäusern, die Isolierung vom
Klassenverband, die Rolle des „Außenseiters“, weil man
so oft fehlt, nicht belastbar und bei vielen Aktivitäten außen
vor ist… all das kann ich durch meine eigene Krankheitsgeschichte
in der Kindheit so gut nachvollziehen. Durch ein
Nierenleiden war ich in derselben Position.
Welche Aktivitäten unternehmen Sie mit den
Kindern bei HerzPiraten?
Angefangen hat alles mit unseren „HerzPiraten Regatten“ –
einer Segelregatta für Herzkinder. Diese Regatten sind
immer noch unser absolutes Jahreshighlight. Wir waren
bereits in Hamburg, München und Berlin. Und in diesem
Jahr wird es die bereits zehnte Regatta geben – unglaublich!
Darüber hinaus unterstützen wir mit den akquirierten
Geldern aber Kinderherzprojekte in ganz Deutschland. Es
ist mittlerweile ein echter „Teilzeit-Job“ geworden. Vor
allem wenn man bedenkt, dass ich den Laden ganz allein
schmeiße. Aber es ist ein echtes Herzensprojekt von mir.
An welchem aktuellen Herzensprojekt arbeiten
Sie, worauf dürfen wir uns freuen?
Ich bin gerade mitten in der „Ich brenne an beiden Enden“-
Phase. Ich liebe es, in neuen Projekten aufzugehen. Leider
liegt durch die aktuelle Lage jedes Projekt brach und 99
Prozent aller Aufträge und Drehs wurden abgesagt. Unsere
ganze Branche liegt still. Das ist hart. Aber ich denke positiv!
Vielleicht ist jetzt Zeit, an meinem neuen Buch weiter
zu arbeiten – denn die Gedanken sind frei – immer! Und
die Gesundheit ist Hauptsache!
Titelthema Herz 9
GEFÄSSKRANKHEIT MIT IMAGEPROBLEM
Oft wird sie dem Alter zugeschrieben oder mit Titeln wie Schaufensterkrankheit verharmlost. Doch eine
arterielle Durchblutungsstörung ist ein ernstes Zeichen einer ganzheitlichen Gefahr.
PD DR. FRIEDRICH
DÜNSCHEDE
Chefarzt der Klinik
für Gefäßmedizin am
Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
Augenscheinlich bleibt Helga W.
beim Spaziergang in Harvestehude
nur kurz stehen, um die
Angebote im Geschäft zu betrachten. In
Wahrheit zwingen starke Schmerzen in
ihrer Wade sie zu dieser Pause. Zum Arzt
geht sie dafür nicht – das käme halt mit
dem Alter, denkt sie, und verschweigt ihre
Symptome.
Tatsächlich ist das als Schaufensterkrankheit
verniedlichte Krankheitsbild der Vorreiter
einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
(pAVK), also der Verengung der
Arterien in Extremitäten. Das ist nicht nur
unangenehm, sondern auch ein Anzeichen
für Gefäßkrankheiten im ganzen Körper.
„Nach fünf Jahren ist die Sterblichkeitsrate
bei Arteriosklerose sogar höher als bei
Krebs“, sagt PD Dr. Friedrich Dünschede,
Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin am
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.
Wichtig sei daher, sich schon bei ersten
Anzeichen von Durchblutungsstörungen
untersuchen zu lassen. „Eine Diagnose
mittels Knöchel-Arm-Index ist schnell, einfach
und hat eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit.“
Hierfür wird ein Quotient gebildet
zwischen dem Blutdruck am Unterschenkel
und Oberarm. Eine zu große Abweichung
deutet auf Durchblutungsstörungen hin.
Werden diese rechtzeitig erkannt wie auch
die relevanten Komorbiditäten, so genannte
Begleiterkrankungen, z. B. der Herzkranzgefäße
und Halsschlagadern, kann mit
ärztlicher Begleitung und einem gesunden
Lebensstil eine Intervention hinausgezögert
oder sogar vermieden werden.
Helga W. bekam nach ihrer Diagnose
eine minimalinvasive Gefäßerweiterung
und hält sich heute in der Gehsportgruppe
für AVK-Patienten fit. So beugt sie einer
neuen Verengung vor – und lässt unbeschwert
die Harvestehuder Schaufenster
hinter sich.
ha
DIE ZERTIFIZIERTE CHEST PAIN UNIT:
worauf sich Patienten verlassen können
Plötzlich einsetzende Schmerzen im Brustkorb können Zeichen eines Herzinfarkts sein.
Hier zählt jede Sekunde, denn ein Zeitverlust kann fatale Folgen haben.
Diese Häuser verfügen
über eine zertifizierte
Chest Pain Unit:
• Albertinen
Krankenhaus
• Bethesda Krankenhaus
Bergedorf
• Kath. Marienkrankenhaus
Ein Weg, überflüssige Wartezeiten zu minimieren, ist die
Chest Pain Unit (CPU). In dieser oft direkt an die Notaufnahme
angeschlossenen Spezialstation werden Patienten
ohne Verzögerung und auf höchstem Kompetenzniveau
behandelt. „Viele Patienten wissen gar nicht, dass es eine CPU
gibt oder wie sie diese erreichen“, so Dr. Lisa Rundt, Ärztin für
Innere Medizin und Kardiologie am Bethesda Krankenhaus in
Bergedorf. „Zögern Sie bei Thoraxschmerzen nicht, den Notruf
zu wählen. Sie werden auf direktem Weg in die CPU gebracht,
wo in kürzester Zeit über einen
individuellen Behandlungsfahrplan entschieden
wird. Auch Selbsteinweiser
werden unmittelbar in die CPU weitergeleitet.“
ALLES AUF EINEN BLICK
Die Hemmschwelle, die 112 anzurufen,
ist bei vielen Patienten jedoch hoch, sie
haben Angst vor falschem Alarm. Statt
abzuwarten, ob die Beschwerden sich
DR. LISA RUNDT
Ärztin für Innere
Medizin und Kardiologie
am Bethesda
Krankenhaus
Bergedorf
bessern, verspricht die CPU im Ernstfall schnelle Rettung. „Dort
werden alle Untersuchungen, die bei akuten und chronischen
Herzerkrankungen nötig sind, gebündelt. Liegt eine neu aufgetretene
koronare Herzkrankheit vor oder sogar ein
Infarkt? Oder kann der Patient wieder nach
Hause entlassen werden? Auf diese zertifizierte
Behandlungsqualität können
sich die Patienten an 365 Tagen und
rund um die Uhr verlassen“, so Dr.
Rundt.
jn
10 Titelthema Herz
Was passiert, wenn
die Lunge streikt?
COPD. Die Diagnose sorgt bei vielen Patienten für Verwirrung.
Die wenigsten wissen, was für ein Krankheitsbild sich eigentlich hinter
der Abkürzung verbirgt.
Verunsichert ist auch Petra K. Jahrelang
nahm die 65-Jährige ihren
starken Husten und die zunehmende
Luftnot beim Treppensteigen auf
die leichte Schulter. Jetzt bekam sie die
Aufatmen:
Ob bei der
Gartenarbeit
oder beim
Spaziergang,
Bewegung und
frische Luft
halten die Atemmuskulatur
fit.
COPD – gut zu wissen
• Körperliche Aktivitäten
(etwa spezielle Lungensportgruppen),
Schwimmen oder
Atemtherapie helfen, die
Atemmuskulatur zu stärken
• COPD-Patienten haben ein
Anrecht auf eine Reha
• Regelmäßige Impfungen
schützen eine angegriffene
Lunge vor Pneumokokken
und Grippe
• Herzpatienten haben ein
höheres Risiko einer zusätzlichen
Lungenerkrankung,
hier ist besondere Vorsicht
geboten
Diagnose COPD im fortgeschrittenen
Stadium.
Bei dem Begriff COPD handelt es sich
um eine chronische Lungenerkrankung.
Im Volksmund besser bekannt als Raucherlunge.
„Die Atemwege haben sich
aufgrund langjähriger Belastung, etwa
durch Rauchen, zunehmend verengt.
Dadurch entsteht oft eine bleibende Entzündung,
was die Zerstörung des Lungengewebes
zur Folge hat“, erklärt Olaf
Borlich, Chefarzt der Pneumologie am
Kath. Marienkrankenhaus.
Bisher ist COPD nicht heilbar. Die gute
Nachricht aber ist: „Mit einem aktiven
Beitrag können Betroffene einen positiven
Einfluss auf ihre Erkrankung nehmen. Je
früher die Krankheit erkannt wird, desto
mehr kann man selbst dagegen tun“, so
Herr Borlich.
Für Petra K. heißt das, sofort das Rauchen
einzustellen und sich mehr an der
frischen Luft zu bewegen, etwa bei der
Arbeit in heimischen Garten. Denn neben
einer medikamentösen Therapie zur
Linderung der Symptome ist körperliche
Betätigung die effektivste Therapie zur
Kräftigung der Lungenfunktion. jn
CORONAVIRUS – ab wann gehöre ich zur Risikogruppe?
Unsere Lunge gehört neben dem Herzen zu den Motoren unseres Körpers. Bei der
Versorgung mit lebensnotwendigem Sauerstoff bilden sie eine funktionale Einheit. Nicht
umsonst liegen beide Organe in unserem Brustkorb so dicht beieinander. Bei Patienten,
insbesondere bei älteren Menschen, die bereits an einer Erkrankung von Herzen
und Lunge leiden, kann eine Infektion mit dem neuartigen SARS-CoV-2
(„Coronavirus“) schwerer verlaufen. Die Stärke der körpereigenen
Abwehr nimmt im Alter stetig ab, chronische Krankheiten wie COPD
oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber auch Diabetes schwächen
das Immunsystem zusätzlich. Treten eventuelle Symptome auf
wie Hustenreiz, Atemnot oder Heiserkeit, so kann der Hausarzt
mit Kenntnissen der individuellen Vorgeschichte einordnen, ob eine
intensive Behandlung notwendig ist.
AKTUELLE
INFORMATIONEN
finden Sie beim
Robert Koch-Institut unter
www.rki.de
Titelthema Herz 11
EINMAL TIEF DURCHATMEN
Luftnot verbunden mit extremer Müdigkeit oder geringer körperlicher Belastbarkeit –
dafür kann es unterschiedliche Ursachen geben. Im Fokus stehen dabei zwei eng
verbundene Organe: Lunge und Herz.
DR. MARTIN
CLAUSSEN
Oberarzt des Fachbereichs
Pneumologie
der LungenClinic
Grosshansdorf
Wer schon bei leichter Gartenarbeit
oder kurzen Spaziergängen
außer Atem kommt,
sollte sich durchchecken lassen: Eine
mögliche Ursache ist Lungenhochdruck,
also Bluthochdruck in der Lunge. Unser
Atmungsorgan ist nämlich über einen
eigenen Blutkreislauf mit dem Herzen
verbunden. „Gerät der ins Stocken, kann
es zu Lungenhochdruck und als Folge zur
Luftnot kommen. Zudem wird die rechte
Herzkammer immer mehr belastet“, erläutert
Dr. Martin Claussen, Oberarzt des
Fachbereichs Pneumologie der Lungen-
Clinic Grosshansdorf. Im Ernstfall führt
das zum Herzversagen.
Lungenhochdruck entsteht, wenn der
Widerstand in der Lunge erhöht und damit
der Blutstrom verändert ist. Verantwortlich
sein kann eine Verengung der Lungengefäße
durch Verdickung ihrer Wand, aber
auch eine Zerstörung von Blutgefäßen
durch schwere Lungenkrankheiten oder
eine Verstopfung von Gefäßen durch Blutgerinnsel
(Embolien). Diese Faktoren führen
zu einer Belastung der rechten Herzkammer,
die es bei Anstrengung nicht
mehr schafft, ausreichend Blut durch die
Lungen zu pumpen, das dort Sauerstoff
aufnehmen soll. „Infolgedessen spürt der
Betroffene Atemnot und fühlt sich ganz
einfach ‚schlapp‘“, führt Dr. Claussen aus.
War früher eine Organverpflanzung oft die
einzige Chance zur Heilung, sind heute
gefäßerweiternde Medikamente die erste
Behandlungsoption.
SCHWACHES HERZ
Auch Herzinsuffizienz, also Herzschwäche,
kann die Ursache für Lungenhochdruck
sein. Häufige Symptome sind
ebenfalls verminderte Leistungsfähigkeit,
Abgeschlagenheit – und eben Atemnot.
„Per Ultraschall stellen wir schnell fest,
ob beispielsweise der Verdacht auf eine
DR. MATTHIAS
GASTHAUS
Chefarzt der
Kardiologie im
Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
koronare Herzkrankheit oder Linksherzinsuffizienz
vorliegt“, sagt Dr. Matthias
Gasthaus, Chefarzt der Kardiologie im
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus. Bei
der häufig vorkommenden koronaren
Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße
durch Ablagerungen so weit verengt, dass
sie nicht mehr genug sauerstoffreiches
Blut zum Herzmuskel befördern können.
Resultat kann auch hier Atemnot sein.
„Die gleiche Auswirkung hat zudem eine
Leistungsschwäche der linken Herzkammer –
sie führt zum Blutstau in den Lungen“, so
Dr. Gasthaus weiter. Eine Behandlung der
jeweiligen Herzschwäche durch Medikamente,
Herzkatheter oder Operationen ist
deshalb vorrangig. Ein wichtiges Ziel der
Maßnahmen für den Patienten: einfach
unbeschwert atmen können. mj
12 Titelthema Herz
Der Synkope auf der Spur
Eine Ohnmacht kann kreislaufbedingt harmlos sein – oder auf eine schwerwiegende
Krankheit wie Epilepsie hindeuten. Ganz sicher ist sie aber für Ärzte manchmal eine
diagnostische Herausforderung.
Jeder, dem es schon mal passiert ist, der weiß – gegen
Ohnmacht hat man keine Macht. Ganz plötzlich sackt
man zusammen, schon wird die Welt dunkel. Bei der Ohnmacht,
der so genannten Synkope, kommt es zu einer
Minderdurchblutung des Gehirns. Menschen kippen um, wenn
sie zu schnell aufstehen oder ihnen Blut abgenommen wird. Im
letzteren Fall befinden sie sich praktischerweise gleich beim
Profi. Aber die Diagnose der Ursachen ist nicht ganz einfach.
„Kreislaufbedingte Ohnmachten gehen oft mit Verkrampfungen
und Zuckungen einher“, sagt Dr. Stefan R. G. Stodieck,
Chefarzt des Epilepsiezentrums am Evangelischen Krankenhaus
Alsterdorf. „Obwohl sie eigentlich harmlos sind, diagnostizieren
manche Mediziner aber gerade bei vielen jungen Patienten
fälschlicherweise eine Epilepsie.“ Zu falschen Diagnosen kommt
es auch bei älteren Patienten: Werden sie bewusstlos, gelten
schnell Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen als Gründe.
Sie allerdings leiden womöglich wirklich an einer Epilepsie, die
manche Ärzte nicht erkennen.
Entscheidend ist daher immer eine gründliche Anamnese. „Bei
uns im Zentrum kann die minutiöse Beschreibung der Symptome
teilweise länger als eine Stunde dauern“, so Dr. Stodieck.
Ärzte führen dann zum Beispiel so genannte Provokationstests
durch. Reagiert der Patient auf Auslöser wie Schmerz, Ekel
oder Angst, gehen Mediziner eher von einer kreislaufbedingten
Ohnmacht aus. Zentral ist auch das grafische Aufzeichnen der
Hirnströme mit einer Elektroenzephalografie (EEG). Allerdings
lassen sich auch deren Ergebnisse fehlinterpretieren.
Sehr wichtig sind daher Augenzeugenberichte: Dr. Stodieck
rät Angehörigen, bewusst die Sekunden der Ohnmacht zu zählen.
Viele verschätzen sich nämlich bei Zeitangaben. Außerdem
können sie während des Anfalls ein Video mit dem Smartphone
aufnehmen. Das hilft dem Arzt bei der differenzierten Diagnose.
„Über das Handy erreichen wir Augenzeugen zudem schneller“,
so Dr. Stodieck. „Es ist wahrscheinlich das technische Mittel,
das die genaue Diagnose von Ohnmachten am weitesten vorangebracht
hat.“
dm
Eine Ohnmacht
wird durch eine
kurzzeitige
Durchblutungsstörung
im Gehirn
ausgelöst.
Die genauen
Ursachen dafür
sind vielfältig.
Titelthema Herz 13
WISSENSCHAFT ERKLÄRT:
DIE HERZSTUDIE ISCHEMIA
Eine klinische Studie schlägt Wellen in der Medizin. Sind Eingriffe bei koronarer Herzkrankheit
noch notwendig? Chefarzt der Herzchirurgie Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß und
Chefarzt der Kardiologie Prof. Dr. Karsten Sydow im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
am Standort Albertinen Krankenhaus erläutern dies im Interview.
Professor Sydow, worum handelt es
sich bei der ISCHEMIA-Studie?
KS: Bei der ISCHEMIA-Studie ging es
um die symptomatische, aber stabile koronare
Herzerkrankung (KHK), also einer
Kalkablagerung der Herzkranzgefäße. Im
Rahmen der Studie wurden bei über 5.000
Patienten, bei denen dieses Krankheitsbild
mittels Computertomographie der Herzkranzgefäße
festgestellt wurde, zwei Behandlungsansätze
miteinander verglichen.
Bei der einen Hälfte erfolgte die Behandlung
allein durch Medikamente und Lebensstiländerungen.
Der andere Teil wurde
zusätzlich noch invasiv mit Gefäßstützen
(Stents) oder Bypass-OPs behandelt.
Was sind die Erkenntnisse dieser
Studie?
KS: Hauptsächlich, dass sich diese beiden
Behandlungsansätze bei den untersuchten
Patienten mit stabiler KHK grundsätzlich
nicht gegenseitig ausschließen.
Die Häufigkeit der Herzinfarkte oder tödlichen
Herzstillstände unterschied sich in
den ersten drei Jahren nicht. Insbesondere
bei Patienten mit Brustschmerzen
konnte jedoch eine Linderung durch die
invasiven Eingriffe nachgewiesen werden.
Wichtig ist zu erwähnen, dass diese
Schlüsse nicht für Patienten mit einer
sog. Hauptstammstenose, eingeschränkter
Pumpfunktion des Herzens oder ausgeprägter
Symptomatik gelten, da diese
Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie
im Albertinen Krankenhaus
Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß, Chefarzt der
Herzchirurgie im Albertinen Krankenhaus
nicht in der ISCHEMIA-Studie untersucht
wurden.
Professor Rieß, sind das etwa
schlechte Nachrichten für Sie als
Herzchirurg?
FCR: Das wäre dann die reißerische
Schlagzeile! Aber das Gegenteil ist der
Fall: Wir sehen uns in unserer bisherigen
gemeinsamen Vorgehensweise im Herzteam
bestätigt.
Warum?
FCR: Ich mache meinen Beruf sehr gerne,
aber weiß auch, dass eine koronare
Bypassoperation für den Patienten ein belastender
Eingriff sein kann. Sie sollte also
zweifelsfrei gerechtfertigt sein. Deswegen
ist es ein großer Teil unserer Arbeit, interdisziplinär
im Team jeden einzelnen Patienten
evidenzbasiert zu diagnostizieren, das Therapiekonzept
abzustimmen und dann erst
zu behandeln. Wir teilen uns als hochspezialisierte
Fachbereiche das gleiche Ziel: dem
Patienten bestmöglich zu helfen.
KS: Es ist ein scherzhaftes Klischee, dass
Kardiologen auf jede Gelegenheit warten,
um einen Herzkathetereingriff durchführen
zu können. Aber für das Patientenwohl ist
es wichtig, kritisch abzuwägen, ob überhaupt
und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt
derart invasive Eingriffe sinnvoll sind. Das
fängt in der Diagnosestellung durch nichtinvasive
Untersuchungsmethoden zum
Nachweis einer Minderdurchblutung des
Herzens an und darüber hinaus kommen
individuellen Lebensstiländerungen und einer
optimalen konservativen Behandlung
durch Medikamente (Cholesterin-Senker,
Blutverdünner) eine zentrale Rolle zu.
Wann reicht das nicht?
KS: Die koronare Herzerkrankung ist eine
dynamische Erkrankung. Natürlich sollten
sich diese Patienten regelmäßig bei ihrem
Kardiologen vorstellen. Symptome
wie Brustschmerzen sind dann ein Warnzeichen
und führen eher zu einem Eingriff
als Schmerzfreiheit. Auch plötzlich
einsetzende Brustschmerzen können ein
Warnzeichen für einen akuten Verschluss
eines Herzkranzgefäßes sein und sollten
zu einer umgehenden Kontaktaufnahme
mit einem Arzt bzw. einer Vorstellung im
Krankenhaus, z. B. in einer Brustschmerzambulanz
(Chest-Pain-Unit, CPU) führen.
FCR: Die Druckdrahtmessung zum Beispiel
ist ein invasives Verfahren mit dem
der Kardiologe feststellen kann, ob eine
Einengung im Herzkranzgefäß signifikant
ist und ob ein Eingriff sinnvoll ist. Wenn
die Indikation zu einer Operation gestellt
wird, sollte die Bypassoperation unbedingt
komplett arteriell mit beiden Brustwandarterien,
wenn möglich am schlagenden
Herzen und ohne Herz-Lungen-Maschine
erfolgen, da dieses Verfahren für den Patienten
weniger belastend ist und hervorragende
Langzeitergebnisse hat. ha
Koronare Herzkrankheiten
lassen sich hier behandeln:
• Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• Bethesda Krankenhaus Bergedorf
• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
• Israelitisches Krankenhaus
Hamburg
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
14 Spezial
ZU HAUSE IST ES DOCH
AM SCHÖNSTEN!
Michel, Elphi, Planten & Blomen – Hamburg hat viele schöne Gesichter. Doch es gibt auch abseits
der bekannten Hotspots tolle Plätze zu entdecken. Gerade in einer Zeit, in der Reisen nicht
mehr selbstverständlich ist und wir zu größter Vorsicht angehalten sind, bieten sich Erkundungstouren
vor der eigenen Haustür hervorragend an. Neues entdecken, frische Luft genießen und
sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen – das tut gut. Wir haben für Sie fünf tolle Plätze
aufgestöbert, die unbedingt einen Besuch wert sind. Egal ob Naturliebhaber oder Stadtmensch,
hier ist für jeden etwas dabei, Urlaubsfeeling inklusive!
VON JULIANE NICKEL
BURG
HENNEBERG
Burgfräulein bzw. -herr für einen
Tag: Direkt am idyllischen Alsterlauf
in einer weitläufigen Parkanlage
im englischen Stil liegt Hamburgs
einzige Burg. Erbaut 1884
bis 1887 von Gutsbesitzer Albert
Henneberg aus Poppenbüttel,
ist das mittelalterlich anmutende
Schmuckstück die Nachbildung
einer Burgruine im südlichen
Thüringen – „en miniature“ im
Maßstab 1:4. Seit 1991 steht das
„Alsterschlösschen“ unter Denkmalschutz.
Heute öffnet Burg
Henneberg ihre efeuberankten
Tore für Konzerte, Lesungen oder
Hochzeiten.
YU GARDEN
Spezial 15
Eine Prise Fernost in der Hansestadt? Im Yu Garden im beschaulichen Stadtteil
Harvestehude fühlt man sich, als wäre man direkt in einem chinesischen Tempel.
„Der Yu Garden in Hamburg ist ein Zeichen der Freundschaft zwischen Hamburg
und Shanghai, die seit über 30 Jahren Partnerstädte sind“, so Hamburgs
Bürgermeister Peter Tschentscher. Lauschen Sie dem Vogelgezwitscher bei
einem Becher Jasmintee inmitten vom Bambusgras und Pagoden – direkt hinter
MARKK, dem Museum am Rothenbaum.
TANKWEG
WALTERSHOF
Zugegeben, der Name klingt nicht
besonders romantisch, doch lassen
wir unseren Blick über den Hamburger
Hafen schweifen, die großen
Containerschiffe in greifbarer Nähe,
mischt sich ein Hauch der großen
weiten Welt in die salzige Brise.
Das grüne Fleckchen abseits des
hektischen und lauten Hafenalltags
erreicht man mit der Hafenfähre 62 –
ein ausgetretener Pfad führt vom
Anleger zum spannendsten Picknick-
Platz der Stadt.
HÜHNERHOF
MOTTE
Ferien wie früher auf dem Land?
Das geht auch mitten im Hamburger
Westen im quirligen Ottensen. Ein
Besuch auf dem Hühnerhof Motte
verspricht nicht nur eine Auszeit vom
Alltagstrubel, sondern auch gleich
ein paar frische Eier von glücklichen
Hühnern fürs Abendbrot. Landleben
pur – nur eben mitten in der Stadt.
BUNTHÄUSER
SPITZE
Maritimes Flair findet man in den grünen
Elbwiesen an der Bunthäuser Spitze. Im Naturschutzgebiet
Heuckenlock auf der Elbinsel
des Stadtteils Wilhelmsburg wurde 1914
Hamburgs kleinstes Leuchtfeuer errichtet. Bis
1977 schickte der rot-grüne Holzleuchtturm sein
Licht über die Elbe. Im Sommer lockt das grüne
Deichvorland mit vielen Aussichtspunkten, von
denen sich Wasservögel wie etwa der seltene
Seeadler beobachten lassen.
16 Laufen
3 TIPPS: WIE’S
RICHTIG LÄUFT
Laufen ist gut für Kreislauf und Muskulatur.
Falsch oder exzessiv ausgeführt, kann der Sport
aber auch schaden. Worauf es ankommt, verrät
Dr. Oleg Yastrebov, Chefarzt der Klinik für Fuß-
und Sprunggelenkchirurgie beim Agaplesion
Diakonieklinikum Hamburg.
1AM ANFANG STEHT DIE
VORBEREITUNG
Bevor man mit dem Laufen beginnt,
sollte man sich fragen, was genau
man erreichen möchte. „Eine Vorbereitung
ist wichtig – gerade dann,
wenn Beginner ambitionierte Ziele haben
und schnell viel erreichen wollen“,
erläutert Dr. Yastrebov. Ein unbedachter
Start kann nach hinten losgehen.
2
AUFWÄRMEN UND DEH-
NEN SIND WESENTLICH
Häufig wird das Dehnen unterschätzt.
„Dabei kann regelmäßiges
Dehnen Verletzungen vorbeugen“,
weiß der Chefarzt. „Die Achillessehne
muss gedehnt werden. Wird sie überlastet,
kommt es zu Schmerzen an der
Hacke. Im schlimmsten Fall kann solch
eine Sehne auch reißen und muss behandelt
werden.“
3
SCHMERZEN ALS WARN-
SIGNALE ERKENNEN
„Gibt es trotz Dehnung und Laufschuhen
mit Dämpfung Probleme, muss
man rausfinden, warum. Oft machen Läufer
zu wenige Pausen, manchmal liegt es
aber auch an der Lauftechnik oder den
Schuhen.“ Das kann zusammen mit Spezialisten
abgeklärt werden. „Wichtig ist,
dass Schmerzen nicht ignoriert werden.
Es sind Signale, auf die jeder hören sollte.“
Rezept
Der hypnotisierte
Darm
Durchfall, Verstopfung, Blähbauch. Die Liste
der schmerzhaften Symptome, unter denen
Reizdarmpatienten täglich leiden, ist lang.
Darmhypnose hilft laut einer Studie drei
von vier Betroffenen, die Beschwerden zu lindern.
Darm 17
Völliger Kontrollverlust oder alles nur Show? Mit
diesen Vorurteilen kommen manche Reizdarmpatienten
zu Meike Wessling ins Israelitische
Krankenhaus Hamburg. Doch die Bedenken gegenüber
der Hypnose sind völlig unbegründet, erklärt die
Diplom-Psychologin: „Der Trancezustand ist vergleichbar
mit dem Gefühl kurz vor dem Einschlafen. Klingelt in dem
Moment das Handy, kann sich der Einschlafende entscheiden,
den Anruf anzunehmen oder zu ignorieren. So ist es
auch in der Sitzung. Ein Patient kann die Hypnose jederzeit
abbrechen, hat also durchgängig die Kontrolle.“
Vor der Reizdarmdiagnose schließen Ärzte zunächst andere
Erkrankungen aus. Die Beschwerden werden unter
anderem durch eine gestörte Kommunikation zwischen dem
Nervensystem des Darms und des Gehirns (Darm-Hirn-Achse)
ausgelöst. Das Gehirn nimmt normale Verdauungssignale
als Schmerzen wahr und aktiviert seine Alarmsysteme. Das führt
zu den typischen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Völlegefühl
und/oder Durchfall. Die Darmhypnose bewirkt eine Tiefenentspannung,
in der sich neue gesunde Verknüpfungen bilden können. Das
Ergebnis: Die Reize werden umgedeutet und nicht mehr als Schmerz
aufgefasst.
ÜBUNG MACHT DEN MEISTER
Nach einer Erstbesprechung finden in Einzel- oder Gruppensitzungen
wöchentliche Treffen statt. „Wie beim Erlernen einer Sprache, ist regelmäßiges
Trainieren wichtig. Jeder Teilnehmer sollte zusätzlich mit einer
Audio-Datei etwa 20 bis 30 Minuten täglich die Hypnose in den Alltag
einbauen“, rät Wessling. „Über diesen Weg lassen sich langfristig Erfolge
erzielen.“
Die Basis der Behandlung ist eine vertrauensvolle Beziehung zum
Therapeuten. „Günstig ist ein Mindestmaß an bildhafter Vorstellungskraft
des Patienten. Spreche ich von einem Baum, sollte im Kopf ein
Bild von einem Stamm samt Ästen und Blättern entstehen“, schildert
die Psychotherapeutin die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hypnose.
Die angesprochenen Bildwelten sind dabei an das Verdauungssystem
angepasst: Die Rede ist beispielsweise von einem langsam
oder schneller fließenden Fluss. Zusätzlich wird die Therapie je nach
Bedarf individualisiert, um die Krankheit zu bewältigen.
Viele sind dank der Hypnose beschwerdefrei – die Nachfrage ist
groß. Derzeit führt Meike Wessling eine Warteliste. „Zum Ende
des Sommers, nach Fertigstellung unseres Umbaus, bieten wir
weitere Gruppentherapien“, freut sie sich.
ys
18 Schluckstörung
Schwer zu
schlucken
Schlucken fühlt sich an wie eine
Nebensache. Aber nicht für die,
die unter einer Störung leiden.
In Deutschland
haben mehr als
fünf Millionen
Menschen Schluckstörungen
–
vor allem ältere
Personen.
Fast zwei Jahre lang quälten Martina
H. ihre starken Schluckbeschwerden.
Ausgeschlossen hatten die Ärzte
mögliche Entzündungen oder einen Tumor.
Also doch stressbedingt? Die 41-Jährige
sah sich bereits auf dem Weg in die Psychiatrie.
Vorher führte er sie aber noch zu
PD Dr. Jutta Keller, Leiterin der Funktionsdiagnostik
und Sonographie im Israelitischen
Krankenhaus Hamburg. „Wir konnten bei
ihr schließlich eine Achalasie als Grund finden
und behandeln. Bei dieser Krankheit
krampfen bestimmte Abschnitte der Speiseröhre.
Zu uns kommen aber auch Fälle,
bei denen Schlucken falsch antrainiert ist.“
Genauso können Erkrankungen des Gehirns
die Ursache sein. Oder bei Refluxpatienten
funktionieren die Muskeln der
Speiseröhre nicht mehr richtig. 1.000 Mal
schluckt der Mensch am Tag. Meistens
unbewusst. Bei Dr. Keller schlucken Patienten
bewusst. Währenddessen geht die
Ärztin zum Beispiel mit den Messfühlern
einer Drucksonde der Qual hinter dem
Brustbein auf den Grund. Zentimeter für
Zentimeter kommt sie so dem Schluckweh
deutlich näher.
dm
EXPERTENTIPP
Drei gute Gründe für die Grapefruit
Die exotische Südfrucht ist eine der gesündesten Früchte überhaupt. Welche wertvollen
Inhaltsstoffe diese Powerfrucht enthält und was es beim Kauf zu beachten gilt, verrät der
Apotheker Albrecht Binder.
Partnerbeitrag
1STÄRKUNG DES
IMMUNSYSTEMS
Keime, Viren, Stress, Alkohol, aber
auch zu wenig Schlaf und Bewegung
können das Immunsystem schwächen.
„Stärkung versprechen besonders die sekundären
Pflanzenstoffe der Grapefruit,
auch Bioflavonoide genannt. Sie sitzen
vor allem in den Kernen und der Schale“,
erläutert Binder. „Der Anteil an Vitamin C
in Kombination mit den Bioflavonoiden
pushen die körpereigene Abwehr.“
2KAMPFANSAGE FÜR
GEFÄHRLICHE KEIME
Wissenschaftliche Untersuchungen
zeigen, dass Extrakte aus den Grapefruitkernen
und -schalen (kurz: GKE) den
berüchtigten Keim Helicobacter pylori,
der bei der Entstehung von Magen- und
Zwölffingerdarmkrebs beteiligt sein soll,
abtöten können. „Ein weiteres Plus, das
in den Studien beobachtet wurde: Die
Extrakte sind auch entzündungshemmend“,
so Albrecht Binder.
3BITTERSTOFFE
ATTACKIEREN FETTSTOFFE
GKE enthalten zudem das Flavonoid
Naringin. Dieser Bitterstoff
wirkt sich nach neuesten Studien
auch positiv auf den Fettstoffwechsel
aus. Er baut Cholesterin ab und
verbessert die Insulinempfindlichkeit.
Albrecht Binder, Apotheker
Der Apotheker empfiehlt, beim Kauf von
Grapefruitkernextrakten vor allem auf
die Qualität zu achten: „Bei natürlichen
Nahrungsergänzungsmitteln sollte man
immer darauf achten, dass pharmazeutische
und hygienische Bedingungen
eingehalten werden. Wenn möglich,
empfehle ich ein Bio-Produkt.“
Sucht & Komorbiditäten 19
EINE SUCHTERKRANKUNG
KOMMT SELTEN ALLEIN
Es ist ein Thema, über das ungern gesprochen wird – dennoch leiden mehr Menschen an einer Suchterkrankung,
als wir glauben. Etwa drei Millionen Erwachsene in Deutschland waren im vergangenen Jahr
von einer alkoholbezogenen Störung betroffen. Besonders knifflig wird es, wenn neben der Abhängigkeit
weitere Krankheitsbilder auftreten.
Komorbidität. Ein schwieriges
Wort, einfach erklärt von Dr.
Matthias Hollmann, Oberarzt der
Suchtabteilung an den Heinrich Sengelmann
Kliniken in Bargfeld-Stegen: „Viele
suchtbedingte Krankheiten gehen oft mit
anderen psychischen Störungen einher.
Zum Beispiel leiden alkoholabhängige
Patienten häufig auch an Depressionen
und Angststörungen. ADHS und Persönlichkeitsstörungen
finden sich gehäuft bei
Abhängigkeiten von illegalen Substanzen.“
Mehr als die Hälfte der Patienten, darunter
insbesondere auch ältere Menschen, weisen
also nicht einfach eine Abhängigkeitserkrankung
auf, sondern sind von zusätzlichen
psychischen Störungen betroffen.
Da viele Suchtmittel auf den Dopamin-
Haushalt einwirken, kommt es zu einem
kurz andauernden Hoch. Das hormonelle
Gleichgewicht im Gehirn verschiebt sich.
Zusätzlich sinkt jedoch die körpereigene
Hormonproduktion, die Stimmung fällt rasant
wieder ab. Der Drang, das Suchtmittel
zu konsumieren, wird immer stärker.
Unser Gehirn verlangt nach mehr – ein
gefährlicher Kreislauf.
„Gerade Alkohol wird in unserer Gesellschaft
oft überhaupt nicht als Droge
angesehen. Das obligatorische Glas Wein
Den meisten Betroffenen
fällt es enorm schwer,
sich ihre Abhängigkeit
einzugestehen.
nach Feierabend, um die Nerven zu beruhigen,
kann jedoch der erste Schritt in die
Abhängigkeitsspirale sein und schließlich
zur Verstärkung einer Depression führen“,
warnt Dr. Hollmann. Der Alltag wird zur
Belastung – Arbeitsunfähigkeit, Verlust
von Familie und Freunden sowie schwere
gesundheitliche Folgen drohen.
Den meisten Betroffenen fällt es enorm
schwer, sich ihre Abhängigkeit einzugestehen.
Oft kann im Nachhinein auch nicht
mehr eindeutig zwischen der primären
Grundstörung und der sekundären Zusatzstörung
unterschieden werden. Daher glauben
Patienten, durch eine alleinige Behandlung
ihrer Sucht würden die Komorbiditäten
von allein verschwinden. „In den meisten
Fällen dauert die Therapie einer ausgewachsenen
Depression aber länger, wenn
zusätzlich eine Abhängigkeit vorliegt“, so
Dr. Hollmann. „Daher ist ein ganzheitlicher
und individueller Therapieansatz wichtig,
damit der Patient so schnell wie möglich
wieder ins Leben zurückfindet.“
Viele Patienten zögern eine Therapie
lange Zeit hinaus. Sie schämen sich oder
glauben, ihre Sucht alleine in den Griff zu
bekommen. „Unmittelbare Hilfe bekommen
Betroffene und Angehörige jedoch
schon bei Ihrem Hausarzt mit einer Überweisung
für eine umfassende Therapie“,
berichtet Dr. Hollmann. „Denn nur so hat
der Patient die Chance, sein Wohlbefinden
wiederzuerlangen.“
jn
Suchterkrankungen
sind deutschlandweit
kein Randproblem:
1,6 Millionen
Menschen sind von
Alkohol abhängig
und rund 600.000
weisen einen
problematischen
Konsum von Cannabis
und anderen
illegalen Drogen
auf.
SELBSTTESTS
1. Anonyme Tests
finden Sie im Internet unter
www.kenn-dein-limit.info
2. Stellen Sie sich die Frage:
Wie oft kreisen meine Gedanken
um den Konsum
von Suchtmitteln?
20 Atmung · Delir
Frei vom
Beatmungsgerät
Neurologische Erkrankungen können eine künstliche Beatmung
notwendig machen. Ein Ziel der Neurologischen
Frührehabilitation: die Entwöhnung vom Beatmungsgerät.
Drei Fragen an Atmungstherapeut Ingo Schwarz-Gewallig
vom Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand.
Worauf kommt es bei der neurologischen
Beatmungsentwöhnung an?
Auf Teamwork – und zwar die enge Zusammenarbeit
zwischen Intensivmedizin
und -pflege und allen Berufsgruppen der
Neurologischen Frühreha. Dazu zählen
zum Beispiel Therapeuten der Physiotherapie,
der Logopädie und der Neuropsychologie.
Noch unter künstlicher Beatmung
finden schon auf der Intensivstation
Therapien statt. Insbesondere die Mobilisierung
durch Physiotherapeuten und die
Behandlung von Schluckstörungen durch
Logopäden sind für die Atmung immens
wichtig.
Warum ist das Wiedererlernen der
Atmung bei neurologischen Patienten
erschwert?
Anders als bei Lungenerkrankungen ist
hier nicht „nur“ das Organ betroffen.
Etwa nach einem Schlaganfall oder einer
Hirnblutung kann die Atmung zusätzlich
zentral im Gehirn gestört sein. Generell
sind neurologische Krankheiten komplex
und schwer vorhersehbar.
Wie läuft die Entwöhnung ab?
Eine Methode ist, die künstliche Beatmung
phasenweise auszustellen und die
Eigenatmung in immer größeren Intervallen
zu trainieren. Auch kann ein Beatmungsgerät
noch als Unterstützung der
eigenen, sogenannten spontanen Atmung
eingesetzt werden. Hinzu kommen manuelle
Therapien wie Atem- und Zwerchfelltraining
und der Einsatz von Atemtherapiehilfsmitteln.
Das können zum Beispiel
Hilfsmittel zur Unterstützung des Hustens
oder zum Lösen von Sekreten sein. ke
Delir auf der Intensivstation
Wo bin ich? Was ist passiert? Verwirrung nach Operationen oder auf der
Intensivstation betrifft vor allem viele ältere Patienten im Krankenhaus.
Mit einfachen Mitteln lässt sich vorbeugen und helfen.
Mediziner nennen diesen Verwirrungszustand
Delir, das
Gehirn gerät plötzlich aus der
Spur. Ausgelöst wird es meist durch
mehrere Faktoren. „Entgegen der weitverbreiteten
Annahme ist die Vollnarkose
nicht der alleinige Verursacher“, so
Prof. Dr. Hermann Heinze, Chefarzt der
Klinik für Anästhesiologie am Agaplesion
Diakonieklinikum Hamburg. Stress, Unsicherheit,
Angst, Flüssigkeitsmangel
und Risikofaktoren wie hohes Alter und
Vorerkrankungen spielen eine große
Rolle. „In dieser Mischung reicht ein
ungünstiger Umstand aus, der das Fass
zum Überlaufen bringt“, fährt Prof. Dr.
Heinze fort. Da das Delir die Sterblichkeit
erhöht, den Krankenhausaufenthalt
Einem Delir kann man vorbeugen. Der erste
Schritt ist umfassende Aufklärung.
verlängert und zu schlechteren Behandlungsergebnissen
führt, sollte so gut
wie möglich vorgebeugt werden. Dazu
gehören unter anderem die umfassende
Aufklärung des Patienten und ausreichend
Flüssigkeitszufuhr bis kurz vor
dem Eingriff. Kommt es dennoch zum
Delir, ist es wichtig, dass sich der Patient
schnell wieder zurechtfindet, um ihm Unsicherheit
und Stress zu nehmen. „Hilfen
wie Brillen, Hörgeräte und Zahnprothesen
sollten Patienten möglichst schnell
wiederbekommen“, rät Prof. Dr. Heinze.
Weitere Orientierungshilfen sind Uhren
und Kalender sowie eine beständige Tagesroutine.
Zudem sollten Zimmer- und
häufige Personalwechsel vermieden
werden.
ns
Brustkrebs 21
MEHR LEBENSQUALITÄT BEI
DER BRUSTKREBSBEHANDLUNG
Brustkrebspatientinnen leiden häufig schwer unter den Nebenwirkungen
einer herkömmlichen Krebstherapie. Komplementärmedizinische Ansätze können
helfen und die Beschwerden lindern.
Operation, Chemo- und Strahlentherapie – das sind die
standardisierten Behandlungsmaßnahmen bei der
Bekämpfung von Brustkrebs. „Als wissenschaftlich
begründete Therapien sind sie immer erste Wahl“,
so Dr. Kay Friedrichs, leitender Arzt am Mammazentrum im Hamburger
Krankenhaus Jerusalem.
„Allerdings können komplementärmedizinische Maßnahmen
wie eine verbesserte Ernährung, Sport oder Akupunktur diese ergänzen
oder optimieren“, so der Befürworter des ganzheitlichen
Behandlungsansatzes. „Allein in Deutschland machen bereits
circa 30 Prozent aller Brustkrebspatientinnen zusätzlich etwas,
um selbst aktiv das eigene Befinden zu verbessern“, stellt Friedrichs
fest. Dabei ist es wichtig, die Patientin in ihrer körperlichen,
seelischen und geistigen Einheit zu sehen. „Denn es gibt nicht
den Brustkrebs.“ Alter, Stadium, persönliche Wünsche und individuelle
Lebensumstände spielen eine entscheidende Rolle
in Hinblick auf eine maßgeschneiderte Therapie. Friedrichs rät:
„Zentren, in denen sich ein Ärzteteam gegenseitig ergänzen
und unterstützen kann, sind eine gute Wahl, um sich seriös und
ganzheitlich behandeln zu lassen.“
Eine gesunde Ernährung steigert die Lebensqualität bei einer Brustkrebstherapie
immens.
Bei Krankenkassen sind komplementäre Krebstherapien noch
nicht anerkannt. Ziel sollte es sein, jeder Frau diese Angebote,
unabhängig von ihrer finanziellen Lage, zu ermöglichen. kb
„Stellvertretend für deutschlandweit mehr als 104.000 Pflegekräfte in freigemeinnützigen Krankenhäusern*
sind wir das Pflegeteam der Frührehabilitation. Wir betreuen bis zu 55 schwerstbetroffene Patienten, die
zumeist mit intensivpflichtiger Betreuung bei uns aufgenommen werden. Unser ganzer Stolz ist unsere Teamleistung
rund um die uns anvertrauten Menschen. Das ist unser Auftrag, dafür stehen wir! Emotion, Empathie
und Fachexpertise zeichnen uns aus und sind unser ehrliches Ziel.“
Station 4a/5a, Fachübergreifende Frührehabilitation, BG Klinikum Hamburg
*Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft
22 Urotherapie
Entspannung
an der
Pipi-Front
Wenn Kinder und Jugendliche einnässen,
erhalten sie im Kath. Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift Hilfe –
dank der sogenannten Urotherapie.
Im Interview empfiehlt Urotherapeutin
Andrea Mühlbrecht-Lorenz betroffenen
Eltern: „Bleiben Sie entspannt.“
Frau Mühlbrecht-Lorenz, Sie arbeiten
seit zwölf Jahren als Urotherapeutin.
Was verbirgt sich dahinter?
Vereinfacht gesagt: Wir kümmern uns um
Kinder, die einnässen – ob am Tag oder in
der Nacht oder beides. In der Regel gibt
es die Möglichkeit, durch Verhaltenstherapie
etwas zu ändern und das ist der
Schwerpunkt der Urotherapie.
Die drängendste aller Fragen lautet
für Eltern: Wann muss mein Kind
trocken sein?
Bis zum Schuleintrittsalter mit fünfeinhalb,
sechs Jahren ist das Einnässen durchaus
noch normal. Häufig ist es der Druck aus
dem Umfeld oder aus der eigenen Familie,
schon vorher etwas zu ändern. Unsere
wichtigste Botschaft lautet: Bleiben Sie
entspannt! Es kommt durchaus vor, dass
in jugendlichem Alter das Einnässen noch
besteht – vor allem nachts.
Kann auch ein organischer Schaden
die Ursache für das Einnässen sein?
Es gibt natürlich organische Ursachen, die
wir dann im Rahmen der Kinderurologie
am Wilhelmstift abklären und behandeln.
Dem überwiegenden Teil der Kinder, die
zu uns kommen, kann aber durch Verhaltenstherapie
geholfen werden.
Was passiert bei der Urotherapie?
Wie gehen Sie vor?
Am Anfang steht ein Telefonat mit den
Eltern und eine Art Tagebuch, in dem zwei
Tage lang unter anderem die Trink- und
ANDREA
MÜHLBRECHT-
LORENZ
Urotherapeutin
am Kath. Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
Urinmenge notiert wird. Hinzu kommt
ein Beobachtungsprotokoll über 14 Tage.
An einem Diagnostiktag analysieren wir
dann mit Hilfe computerunterstützter
Urinmessung und Ultraschall, wieviel
Urin wie schnell und auf welche Weise
ausgeschieden wird und ob es Restharn
gibt. Mit den Kindern erarbeiten wir dann
zusammen die weitere Vorgehensweise –
die Verhaltenstherapie steht dabei im Vordergrund,
unterstützt durch die Eltern. Bei
Bedarf kommen im Verlauf Medikamente
oder Hilfsmittel zum Einsatz, wie etwa
eine spezielle Hose mit einem Sensor,
der bei Feuchtigkeit klingelt.
Worin liegt die Verhaltenstherapie?
Unter anderem geht es um die Förderung
des eigenen Körpergefühls. Die Kinder lernen,
sich beim Toilettengang Zeit zu lassen
und vor allem genug zu trinken. Denn
dass die Kinder ihre Blase nicht spüren,
liegt oft daran, dass sie zu klein ist. Durch
das Trinktraining dehnt sie sich aus.
Den meisten ist das Thema peinlich,
oder? Was tun Sie dagegen?
Wir behandeln die Kinder am Diagnostiktag
nicht einzeln, sondern stellen bewusst
immer zwei Kinder so zusammen, dass
es vom Alter her passt. Sie sehen dann,
dass sie nicht allein mit dem Problem sind
und sich austauschen können. Im Laufe
des Tages erkennen die Kinder, dass sie
selbst etwas tun können. Meistens haben
die Eltern den größeren Leidensdruck als
die Kinder. Leider ist das Einnässen immer
noch ein Tabu-Thema. Aber wir arbeiten
daran.
rh
Altersmedizin · Echokardiografie 23
Auch im fortgeschrittenen Alter wichtig:
GYNÄKOLOGISCHE FRÜHERKENNUNG
Vorsorgeuntersuchung? Überraschend viele Patientinnen halten den Gang zum Gynäkologen in fortgeschrittenem
Alter für überflüssig. Ein kolossaler Irrglaube, findet Dr. Tobias Zeiser, leitender Oberarzt der
Gynäkologie im Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus.
Das Leben hört mit 65 nicht auf“,
so Dr. Zeiser. „Was allerdings
abnimmt, ist die Bereitschaft,
über Beschwerden, besonders im Intimbereich,
zu sprechen. Einige Frauen
halten eine regelmäßige Kontrolle nach
DR. TOBIAS ZEISER
Leitender Oberarzt
der Gynäkologie
im Ev. Amalie
Sieveking Krankenhaus
den Wechseljahren nicht mehr für nötig,
andere haben Angst vor einem Arztbesuch.
Daher ist es wichtig, den Dialog
mit Patientinnen zu suchen. Ein Gespräch
nimmt die Furcht und schafft eine Vertrauensbasis,
vor allem bei sensiblen
Themen.“
FRÜHERKENNUNG IST DAS A UND O
„Die meisten Probleme lassen sich lösen –
wenn sie rechtzeitig erkannt werden“,
erklärt Dr. Zeiser. Viele Frauen kommen
erst, wenn es zu bereits zu spät ist. Dabei
haben die meisten Krankheiten heute
sehr gute Heilungschancen. Zum Check-
Up beim Gynäkologen gehören daher
ebenfalls Hinweise auf Darmkrebsfrüherkennung
sowie auf ein Screening beim
Hautarzt.
PERFEKTE VORSORGE IN JEDEM ALTER
„Der Körper verändert sich nach den
Wechseljahren“, sagt Dr. Zeiser. „Also
verändert sich auch die Untersuchung
und wird den Bedürfnissen und Sorgen
des Alters angepasst. Wer einmal im Jahr
zur Vorsorge kommt, kann sich viel Leid
ersparen.“
jn
Mehr als tausend Worte
Wie kräftig schlägt das Herz, wie funktionieren die Herzklappen und ist
die Pumpleistung normal und regelrecht? Kardiologen und Radiologen
machen die Antwort anschaulich – oft ganz ohne Strahlung.
Oder man greift zur Echokardiografie,
der schnellen Methode
zur kardialen Bildgebung. „Als
nicht-invasives, strahlungs- und belastungsfreies
Verfahren kommt mittlerweile
überall der Ultraschall als Erstes zum
Einsatz“, sagt Dr. Peter Unger, Chefarzt
der Klinik für Kardiologie am Bethesda
Krankenhaus Bergedorf. Wie bei einer
Schwangerschaftsuntersuchung gleitet
der Echo-Schallkopf auf dem Brustkorb
des Patienten entlang und liefert bewegte
Bilder in Echtzeit.
„Je nach Befund und weiteren Verdachten
würde man danach im Stufenverfahren
auf andere Methoden verweisen.“
Wird beim Patienten zum Beispiel eine
koronare Herzkrankheit vermutet, geht
der nächste Schritt oft in die Magnetresonanztomografie
(MRT).
Die große Metallröhre
macht detailreiche Bilder
und gilt als Goldstandard
zum Ausmessen
des Herzvolumens
– wirkt aber auf viele
Patienten unheimlich.
„Kein Grund, Angst zu
haben“, sagt Kardiologe
Dr. Skelcim Rusani,
Leitender Oberarzt am
Bethesda Krankenhaus.
„Im halbstündigen
Verfahren sitze
ich nebenan und kann
bei Auffälligkeiten gleich weitere Untersuchungen
anschließen.“ Die Kardio-MRT
reicht in vielen Fällen zur Diagnose, in
Mit der Magnetresonanztomografie können Bilder aus dem
Körperinnern erzeugt werden.
denen früher noch die minimalinvasive
Linksherzkatheteruntersuchung erfolgt
wäre.
ha
24 Hämorrhoiden
Wirksame Hilfe für ein Tabu-Leiden
Sie gehören zum Verdauungsapparat dazu: Hämorrhoiden. Sind sie krankhaft
verändert, können sie zum schmerzhaften Problem werden. Ein neuer
Mini-Eingriff im Kath. Marienkrankenhaus schafft langfristig Abhilfe.
HÄMORR-
HOIDEN ENDLICH
BEHANDELN
Es ist wie eine Art Null-Diät für Gefäße:
Das sogenannte Emborrhoid-
Verfahren lässt Hämorrhoiden von
selbst schrumpfen – nach einem minimalinvasiven
Eingriff unter lokaler Betäubung.
„In einigen Ländern wie Frankreich, Russland,
den USA oder China ist die Methode
schon länger bekannt – in Deutschland
sind wir die ersten, die dies anwenden“,
erklärt Dr. Martin Zeile, Oberarzt in der Radiologie
des Kath. Marienkrankenhauses.
Hämorrhoidal-Leiden werden in vier
Schweregrade eingeteilt, der Eingriff ist
geeignet für die mittleren Grade II und
III. Die Besonderheit des Verfahrens
liegt darin, dass die Neuentstehung von
Hämorrhoiden langfristig gestoppt wird.
Die Embolisation ist außerdem besonders
geeignet bei
akuten und
chronischen
Blutungen sowie
für Patienten,
die Blutverdünner
einnehmen.
MITTWOCH, 3. JUNI 2020 AB
17 UHR – Informationsabend
im Marienkrankenhaus.
Anmeldung:
marienkrankenhaus.org
oder Telefon 040 /
25 46 - 12 62
Abhängig von der Diagnose bietet das
Marienkrankenhaus auch alle weiteren
Methoden zur Behandlung von Hämorrhoiden
an.
Mehrere Studien haben die Wirksamkeit
der Methode belegt. Auch in Sachen
Kostenübernahme sind Patienten auf der
sicheren Seite: „Die Krankenkasse übernimmt
die Kosten“, erklärt Dr. Martin Zeile.
Patienten können sich vom Hausarzt
oder Facharzt überweisen lassen. rh
KAMPF DEM HAUTKREBS
Hautkrebs 25
Als Rolf B. (50) vor einiger Zeit einen ungewöhnlichen Leberfleck auf seinem Oberarm entdeckte,
dachte er sich nicht viel dabei. Um sicherzugehen, suchte er dennoch einen Arzt auf. Das war Glück
im Unglück: Bei der Diagnose Hautkrebs kommt es auf eine schnelle Behandlung an.
Eine Operation gilt als erstes Mittel
der Wahl, wenn es darum
geht, Hautkrebs zu entfernen.
Bei kleinen Tumoren wird der Eingriff
direkt in der Praxis vorgenommen.
Anders sieht es aus, wenn diese wiederkommen,
zu groß sind oder Patienten
Begleiterkrankungen mitbringen.
In solchen Fällen sollte man eine
Klinik aufsuchen. „Bei Melanomen,
die dicker als 0,8 mm sind, müssen
wir Lymphknoten entnehmen, um sicherzustellen,
dass alle Tumorzellen
entfernt wurden“, erklärt Dr. Guido
Bruning, Leiter des Hauttumorzentrums
(HTZ) am Krankenhaus Tabea.
Auch nach der Entfernung des Tumors
besteht für Rolf B. immer noch
das Risiko, dass der Krebs wiederkommt,
betont Dr. Bruning. Daher
rutschen Patienten wie er beim
HTZ in ein sogenanntes Nachsorgeschema.
Operateure, Internisten,
Radiologen und Strahlentherapeuten
entwickeln dabei gemeinsam den optimalen
Behandlungsplan. „Zudem
arbeiten wir viel mit Ambulanzen
zusammen, Patienten werden in
der Regel nur bei Nebenwirkungen
stationär behandelt“, so Dr. Bruning.
Das von der Deutschen Krebsgesellschaft
zertifizierte HTZ bietet Rolf B.
somit ein komplettes Versorgungssystem.
md
„Hautkrebs ist eine der häufigsten Berufskrankheiten.
Da unsere Gesellschaft immer
älter wird, ist es kaum verwunderlich,
dass sich auch die Hautkrebsfälle häufen.
Bauarbeiter, Dachdecker, Gärtner – viele
Berufsgruppen, die regelmäßig im Freien
arbeiten, sind besonders gefährdet. Kann
die direkte Sonneneinstrahlung zwischen
10 und 16 Uhr nicht vermieden werden,
schützt man sich am besten durch Kopfbedeckungen,
lange Kleidung und Sonnencreme.
Auch die regelmäßige Vorsorge
beim Arzt ist besonders zu empfehlen.“
PROF. CHRISTOPH SKUDLIK
Chefarzt am Institut für interdisziplinäre
Dermatologische Prävention und Rehabilitation
(iDerm) des BG Klinikums Hamburg
„In der Krankenpflege wird es niemals langweilig – ich
habe es mit Menschen zu tun, und was gibt es Spannenderes?
Als eine Art ,Springerin‘ arbeite ich auf
allen Stationen, pflege Jung und Alt. Das macht es
noch vielseitiger. Ich kann meinen Dienstplan fast selbst
schreiben – Frühdienste gibt es bei mir nicht. Abschalten
kann ich als Qigong-Lehrerin und beim Fotografieren.
Das entspannt und belebt.“
Andrea Todenhagen,
Gesundheits- und Krankenpflegerin,
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
„Wir haben ein spezielles Konzept entwickelt, um Patienten
mit akuten oder chronischen Schmerzen so schnell und
effektiv wie möglich zu helfen. Als Pain Nurse bin ich ganz
nah an den Betroffenen und wenn ich ihnen Erleichterung
verschaffen kann, ist das für mich ein erfüllendes Gefühl.
Kraft für diese Aufgabe schöpfe ich aus meinem Hobby –
gemeinsam Kochen mit meiner Frau.“
Manfred Herold,
Fachpfleger für Anästhesie, operative und internistische
Intensivmedizin und Pain Nurse am Bethesda Krankenhaus
Bergedorf
26 Patientenverfügung · Strabismus
PATIENTEN-
WILLE IST
DAS OBERSTE
GEBOT
Wie kann ich dafür sorgen,
dass meine Wünsche umgesetzt
werden, wenn ich diese
nicht mehr äußern kann? Die
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
bewahren auch im
Ernstfall die Autonomie.
Grundsätzlich muss jede Behandlung
mit Einwilligung
des Patienten erfolgen. Nicht
immer lässt sich diese aber einholen,
wie bei Koma oder Demenz. „Wichtig
ist in jedem Fall, im Vorfeld mit Angehörigen
und Freunden darüber zu
sprechen, bis wo man sich eine Therapie
vorstellen kann und wem eine
Vollmacht anvertraut wird“, rät Dr.
Peter Baltes, leitender Oberarzt der
Klinik für Innere Medizin am Bethesda
Krankenhaus Bergedorf. Wurde niemand
ernannt, ist nicht immer eindeutig,
wer die weiteren Entscheidungen
trifft. Vorbeugen lässt sich mit einer
Patientenverfügung oder einer Vorsorgevollmacht.
Die Vollmacht ernennt juristisch
einen oder mehrere Angehörige, die
Entscheidungen im Namen des Patienten
treffen dürfen, wenn er dazu
nicht in der Lage ist. Jenseits des Medizinischen
können darin zum Beispiel
auch Zugriffsrechte auf Bankkonten
erteilt werden.
In der Patientenverfügung wird festgelegt,
welche Handlungen unter welchen
Umständen (nicht) durchgeführt
werden dürfen. Diese Bedingungen
müssen sehr spezifisch formuliert
sein. „Das Problem ist häufig, dass
die Situation nicht genau benannt
werden kann“, sagt Dr. Baltes. Daher
ist hier ärztliche Beratung empfohlen.
„Es geht letztlich darum, als Patient
die Selbstbestimmung zu wahren.
Das ist gerade in belastenden Zeiten
enorm viel wert.“
ha
SCHIEL-OP VERBESSERT
DEN FOKUS
Schielen, in der Fachsprache Strabismus genannt, ist eine
ernstzunehmende Krankheit. Damit sich keine bleibende
Sehbehinderung einstellt, sollten Eltern ihre Kinder rechtzeitig
untersuchen lassen.
In der frühen Kindheit sind ein Strabismus
und seine Folgen noch gut
behandelbar. Aber bereits ab dem
Schulalter kann es für eine
umfassende Wiederherstellung
der Sehfunktionen zu
spät sein. Eltern empfiehlt
der Berufsverband der
Augenärzte Deutschlands
(BVA) daher, ihre Kinder zusätzlich
zu den U-Untersuchungen
im Alter von zweieinhalb
Jahren von einem
Augenarzt untersuchen zu
lassen.
„Bei etwa ein bis drei
Prozent der Kinder stellen wir einen
Schielwinkel fest, der behandelt werden
muss“, berichtet Dr. Ilona Lischka.
Die Augenärztin ist seit 2005 auf
Strabismus spezialisiert und operiert
an der Facharztklinik Hamburg Patienten
jeden Alters und aller Schwierigkeitsgrade.
„Häufig kann Strabismus
chirurgisch korrigiert werden. Durch
DR. ILONA
LISCHKA
Augenärztin an
der Facharztklinik
Hamburg
eine Schiel-Operation kann sich die
räumliche Wahrnehmung bessern und
auch der Gesichtsfeldbereich vergrößert
werden“, erläutert Dr.
Lischka. Die Erfolgsquote
des Eingriffs liegt bei deutlich
über 90 Prozent.
Die Diagnostik und gegebenenfalls
Korrektur von
Augenfehlstellungen ist
gerade bei Kindern wichtig.
„Ein Silberblick ist nicht
‚süß‘ und sollte unbedingt
von einem Experten untersucht
werden, da die gesamte
Sehentwicklung auf
dem Spiel steht“, rät die Augenärztin.
Das gilt ebenso für Patienten im fortgeschrittenen
Alter – auch wenn häufig
angenommen wird, man könne nichts
mehr tun. „In der Regel können viele
Beschwerden wie auftretende Doppelbilder
durch einen Eingriff beseitigt
werden“, weiß Dr. Lischka aus langjähriger
Erfahrung.
ts
Niere 27
DER UNTERSCHÄTZTE
WORKAHOLIC UNSERES KÖRPERS
Wenn wir sagen, etwas geht uns an die Nieren, dann ist meist ein besonders schwerwiegendes
Problem gemeint. Dieser Ausspruch kommt nicht von ungefähr, denn unsere Nieren sind
wahre Multitalente. Rund um die Uhr leisten sie Schwerstarbeit, ohne dass wir uns dessen
bewusst sind. Ein Versagen der Nieren merken wir daher erst, wenn es zu spät ist…
Uwe H. ist 68 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hatte
er eine schwere Operation und litt unter ständigen
Schmerzen. Ohne starke Schmerzmittel kam er gar
nicht zur Ruhe. Jetzt kamen zusätzlich Schwindel,
Übelkeit und andauernde Konzentrationsschwäche hinzu. Diagnose:
beginnendes Nierenversagen.
„Viele Betroffene können die Symptome zunächst nicht einordnen
oder nehmen sie auf die leichte Schulter. Doch durch
mangelnde Bewegung, hohen Schmerzmittelkonsum und Bluthochdruck
leiden die Nieren, bis sie irgendwann streiken“, so
Dr. Philipp Bassler, Oberarzt der Nephrologie im Krankenhaus
Reinbek St. Adolf-Stift. Beim Stichwort Nierenversagen ist der
Schock bei den Patienten groß. Der Gedanke, auf eine künstliche
Blutwäsche (Dialyse) angewiesen zu sein, macht Angst.
Die Nieren sind unser körpereigenes Reinigungssystem, sie
befreien das Blut von Abfallstoffen und Umweltgiften. „Im Alter
nimmt ihre Leistung jedoch konstant ab, sodass unbedingt auf
eine ausgewogene und salzarme Ernährung und die richtige
Medikation geachtet werden muss“, erklärt Dr. Bassler. „Vielen
Patienten, die mit akutem Nierenversagen zum Arzt kommen,
kann aber mittlerweile gut geholfen werden, die Nieren besitzen
durchaus regeneratives Potential – auch im Alter“, so der
Oberarzt weiter.
Im Fall von Uwe H. heißt das: Cholesterinwerte senken, Flüssigkeitszufuhr
anpassen (ideal sind 1,5 bis 2 Liter pro Tag) und auf die
Dosierung rezeptfreier Schmerzmittel achten. Besonders wichtig
für herzkranke Patienten: „Zwischen Herz und Niere besteht eine
enge Verbindung. Ein schwaches Herz pumpt nicht genug Blut in
den Körper und kann besonders die Niere nicht mehr mit ausreichend
Sauerstoff versorgen“, so Dr. Bassler. Sich in regelmäßigen
Abständen beim Hausarzt auf „Herz und Nieren überprüfen zu
lassen“ kann vor bösen Überraschungen bewahren. jn
Hochleistung
im Doppelpack:
Unsere Nieren
filtern pro Tag
rund 1.800 Liter
Blut.
„Ich habe täglich mit Menschen zu tun, die mit Anspannung, Angst
oder Aggressionen umgehen müssen, die sich in akuten, psychischen
Krisen befinden und dafür häufig keine Einsicht haben. Oft bin ich
eine der ersten psychiatrischen Kontaktpersonen. Das Wichtigste ist
mir dabei, das Menschliche nicht zu vergessen und den Patienten
respektvoll und wertschätzend zu begegnen.“
Arlett Worschech, Stellvertretende Stationsleitung PNA,
Heinrich Sengelmann Kliniken
28 Notaufnahme · Aneurysma
EIN FALL FÜR DIE NOTAUFNAHME
ODER DEN HAUSARZT?
Notfallaufnahmen werden zunehmend zum festen Anlaufpunkt für viele Menschen. Nicht
immer geht es dabei um medizinische Notfälle, manchmal auch um Bequemlichkeiten.
MIT WELCHEN SYMPTOMEN
GEHT MAN ZUR NOTAUF-
NAHME?
Bei einem Knochenbruch ist den meisten
Menschen klar, dass sie schnell in die
Notaufnahme sollten. Weitere Symptome,
die dringender Behandlung bedürfen, sind
zum Beispiel Ohnmacht, akute Atemnot
oder Schmerzen in der Brust. Auch bei
starken Beschwerden, die plötzlich
auftreten, ist die zentrale Notaufnahme
im Krankenhaus die richtige Adresse.
WAS TUE ICH, WENN DIE
PRAXIS BEREITS GESCHLOS-
SEN HAT UND ICH KEIN FALL
FÜR DIE NOTAUFNAHME BIN?
Stellen Sie sich die Frage, ob der Arztbesuch
bis zum nächsten Morgen warten
kann.
JA: Hausmittel oder Medikamente
können bei bekannten Symptomen
helfen. Es gilt, sich zu schonen. Am
nächsten Morgen heißt es: ab ins Wartezimmer.
NEIN: Der Ärztliche Bereitschaftsdienst
unter der Telefonnummer
116 117 ist 24/7 zu erreichen. Er berät
fachärztlich über den Schweregrad
der gesundheitlichen Beschwerde und
vermittelt einen schnellstmöglichen
Arzttermin.
GEGEN BEQUEMLICHKEIT
Statt lange Wartezeiten bei Fachärzten in
Kauf zu nehmen oder sich den Öffnungszeiten
der Hausarztpraxis anzupassen, ist
der Gang in eine Notaufnahme im Krankenhaus
häufig leichter. Dabei ist diese
für Patienten im Notfall gedacht. ke
FOLGENSCHWERE BLINDGÄNGER
Sie entwickeln sich unentdeckt und langsam, sind aber lebensbedrohlich, wenn sie platzen:
Aneurysmen. Eine gute Vorsorge und Vorbeugung sind deswegen essenziell.
Ein Aneurysma ist eine krankhafte Erweiterung
einer Schlagader. Diese
entsteht durch eine Gewebsschwäche
der Gefäßwand. Grundsätzlich kann
ein Aneurysma in jeder Arterie entstehen.
Am häufigsten tritt es jedoch in der Bauchaorta
unterhalb der
Hier werden Sie
beraten:
• Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek
St. Adolf-Stift
Nierenarterien auf. „Das
Gefährliche ist, dass Aneurysmen
in den meisten
Fällen zunächst lange keine
Symptome verursachen“,
erläutert Dr. Lars
Kock, Chefarzt der Klinik
für Gefäß- und endovaskuläre
Chirurgie des Albertinen
Krankenhauses in Hamburg. Teilweise
wissen Betroffene deswegen nicht,
dass sie eines haben – bis es platzt. „Dann
ist es in vielen Fällen jedoch zu spät“, fährt
Dr. Kock fort, „denn viele schaffen es gar
nicht mehr ins Krankenhaus.“
Oft ist ein Aneurysma be-
reits auf einem Ultraschall
zu erkennen. Für
Männer ab 65 übernimmt
die Krankenkasse das
Screening, da sie eine
Risikogruppe sind. Darüber
hinaus unterstützt
ein gesunder Lebensstil
die Gefäßgesundheit.
„Viele Betroffene sind oder waren Raucher,
bewegen sich zu wenig, leiden an
Bluthochdruck oder ernähren sich zu fettund
kohlenhydratreich“, so Dr. Kock. Doch
auch wenn sich die Langzeitfolgen des
Lebenswandels nicht rückgängig machen
lassen, ermutigt Dr. Kock zur Umstellung.
„Es ist nie zu spät, die Lebensweise umzustellen.
Ein bereits bestehendes Aneurysma
wird zwar nicht kleiner, aber Änderungen
der Lebensgewohnheiten können
das Wachstum vermindern.“ Um frühzeitig
und schnell operativ eingreifen zu
können, empfiehlt Dr. Kock, bestehende
Aneurysmen regelmäßig in spezialisierten
Gefäßzentren kontrollieren zu lassen. ns
Zum zweiten
Chefarzt
berufen
Der leitende Oberarzt für Plastische,
Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
am Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg, Prof. Dr. Jörn Lohmeyer,
wurde im Rahmen einer Gesellschafterversammlung
zum zweiten Chefarzt der Klinik berufen. Der erste
Chefarzt, Dr. Klaus Stephan Wittig, wird ab März 2022 in den Ruhestand
eintreten. Prof. Lohmeyer fokussiert sich unter anderem auf rekonstruktive
und ästhetische Brustchirurgie und körperformende Eingriffe.
Experte für
Berufsdermatologie
Zum 1. Januar 2020 hat Prof. Dr.
Christoph Skudlik die Position als
Chefarzt des Instituts für interdisziplinäre
Dermatologische Prävention und
Rehabilitation (iDerm) an dessen beiden
Standorten im BG Klinikum Hamburg
(Dermatologie) und an der Universität
Osnabrück übernommen. Damit folgt
der 52-Jährige auf Prof. Dr. Swen Malte
John, der weiterhin als wissenschaftlicher
Direktor des iDerm tätig ist. Prof.
Dr. Skudlik bringt mehr als 20 Jahre klinische und wissenschaftliche
Erfahrung auf dem Gebiet der Berufsdermatologie mit.
Neue Geschäftsführung
im
Ev. Amalie
Sieveking
Krankenhaus
Sascha Altendorf hat zum 1. Februar
2020 die Geschäftsführung im Evangelischen
Amalie Sieveking Krankenhaus
übernommen. Der gebürtige Hesse und Wahl-Hamburger ist bereits
seit vielen Jahren im Management von Gesundheitseinrichtungen
tätig. Zuletzt war er Klinikleiter und Geschäftsführer der Schön Klinik
Lorsch sowie des MVZ Lorsch und Lampertheim. Der 43-Jährige hat
zuvor in Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg in verschiedenen
Leitungs- und Führungspositionen gearbeitet. Sascha Altendorf folgt
auf Christian Quack, der das Unternehmen Ende 2019 auf eigenen
Wunsch aus familiären Gründen verlassen hat.
Personalia 29
Neue Chefärztin in der
altersmedizinischen
Doppelspitze
Dr. Ann-Kathrin Meyer
(58) ist seit Anfang
Februar neue Chefärztin
der Geriatrischen Klinik
am Kath. Marienkrankenhaus.
Die Fachärztin
für Innere Medizin
und Geriatrie leitet
gemeinsam mit dem
bisherigen Chefarzt Dr.
med. Helmut Bühre die
Klinik. Sie war zuvor
bereits rund 20 Jahre Chefärztin in der benachbarten
Asklepios Klinik Wandsbek und etablierte dort zahlreiche
neue Versorgungsangebote für hochbetagte
Menschen wie zum Beispiel eine eigene Gedächtnisstation
für demenziell erkrankte Patienten. Mit Dr.
Meyer an Bord schärft das Kath. Marienkrankenhaus
sein Profil der geriatrischen Klinik weiter.
Betriebsgesellschaften
am BG Klinikum
Hamburg mit neuer
Geschäftsführung
Seit dem 1. Januar 2020
ist Rolf Keppeler neuer
Geschäftsführer der
Betriebsgesellschaften am
BG Klinikum Hamburg. Zu
diesen zählen die
BG Nordsee Reha-Klinik
in Sankt Peter-Ording, das
Institut für interdisziplinäre
Dermatologische Prävention
und Rehabilitation
(iDerm), das Medizinische
Versorgungszentrum
sowie die Service GmbH des BG Klinikum Hamburg.
Rolf Keppeler ist seit mehr als 20 Jahren in unterschiedlichen
Positionen für das BG Klinikum Hamburg
tätig. Zuletzt war er als Direktor der Therapiebereiche
und als Interimsmanager für den Pflegedienst
zuständig.
30 Veranstaltungen · Adressen
Veranstaltungen für Patienten
Mai 2020 bis Oktober 2020
Donnerstag, 28.05.2020, 17:30 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Mittwoch, 03.06.2020, 16:00 Uhr
Infotreff Lungenkrebs
LungenClinic Grosshansdorf
Mittwoch, 03.06.2020, 17:00 Uhr
Hämorrhoiden endlich behandeln
Kath. Marienkrankenhaus
Anmeldung: 040. 25 46 - 12 62
Dienstag, 09.06.2020, 18:30 Uhr
Schmerzen bei Demenz: Wenn Patienten
nicht mehr sagen können, wo es weh tut
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Mittwoch, 10.06.2020, 17:00 Uhr
Krampfadern: Eine Volkserkrankung
Krankenhaus Tabea
Mittwoch, 17.06.2020, 17:00 Uhr:
Knie – Was tun, wenn Bewegung schmerzt?
Krankenhaus Tabea
Mittwoch, 24.06.2020, 17:00 Uhr
Der chronische Rücken-Beinschmerz: Behandlung
mit dem Schmerzschrittmacher
Krankenhaus Tabea
Donnerstag, 25.06.2020, 17:30 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Mittwoch, 01.07.2020, 16:00 Uhr
Infotreff Lungenkrebs
LungenClinic Grosshansdorf
Donnerstag, 30.07.2020, 17:30 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Mittwoch, 05.08.2020, 16:00 Uhr
Infotreff Lungenkrebs
LungenClinic Grosshansdorf
Dienstag, 25.08.2020, 18:30 Uhr
Stürze im Alter – wie kann man
vorbeugen?
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Donnerstag, 27.08.2020, 17:30 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Mittwoch, 02.09.2020, 16:00 Uhr
Infotreff Lungenkrebs
LungenClinic Grosshansdorf
Mittwoch, 09.09.2020, 18:00 Uhr
Rückenwind bei Lungenkrebs
LungenClinic Grosshansdorf
Dienstag, 22.09.2020, 18:30 Uhr
Blinddarmentzündung – wann wird’s
gefährlich?
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Donnerstag, 24.09.2020, 17:30 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern
Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Dienstag, 13.10.2020, 09:00 – 15:00 Uhr
Medizinische Kinderakademie
Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Online-
Anmeldung: https://www.kkh-wilhelmstift.de/
patienten-angehoerige/veranstaltungen/
patientenveranstaltungen/
VERANSTALTUNGEN UND
CORONAVIRUS:
Unter www.gute-besserung.hamburg/veranstaltungen/
und den Webseiten der entsprechenden Kliniken finden
Sie aktuelle Informationen dazu, welche Veranstaltungen
stattfinden können und welche verschoben oder abgesagt
werden.
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.
www.die-freien-hh.de
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de
Albertinen Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de
Albertinen Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de
BG Klinikum Hamburg Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg · 0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de
Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de
Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de
Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de
Heinrich Sengelmann Kliniken Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-kliniken.de
Israelitisches Krankenhaus Hamburg Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de
Kath. Marienkrankenhaus Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org
Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de
Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de
LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.601-0 · www.lungenclinic.de
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de
Veranstaltungen 31
Unsere Standorte
in Hamburg
Heinrich Sengelmann
Krankenhaus
Albertinen Krankenhaus
Israelitisches
Krankenhaus Hamburg
Facharztklinik Hamburg
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
Albertinen Haus
LungenClinic
Grosshansdorf
Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
Kath. Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
Kath. Marienkrankenhaus
Krankenhaus
Tabea
Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand
Krankenhaus
Jerusalem
BG Klinikum
Hamburg
Krankenhaus
Reinbek St.
Adolf-Stift
Bethesda
Krankenhaus
Bergedorf
Seit wann steht die Burg Henneberg in
Poppenbüttel unter Denkmalschutz?
(Die Antwort finden Sie im Text auf Seite 14-15.)
GEWINN
SPIEL!
Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen
Lösung an:
DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg
Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de
Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!
Einsendeschluss ist der 14. August 2020.
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los
entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über
Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei
einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.
Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt
sich im Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in
der Print- sowie Onlineausgabe von gute besserung! einverstanden. Die
Gewinner der letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.
Und das gibt es zu gewinnen:
3 x 2 FREIKARTEN FÜR
DISCOVERY DOCK
Atemberaubend realistisch, faszinierend informativ – im
Discovery Dock wird der Hamburger Hafen zum virtuellen
Abenteuerspielplatz. Die Erlebniswelt gegenüber der
Elbphilharmonie mitten in Hamburgs HafenCity lädt auf
spektakuläre Art und Weise dazu ein, die großen und kleinen
Abenteuer der unmittelbaren Umgebung hautnah zu erleben.
Mit Hilfe modernster Multi-Media-Technologie erleben Einheimische
und Gäste Tag und Nacht Hamburgs
pulsierendes Herz aus völlig neuen
Blickwinkeln.
Weitere Informationen
unter
www.discoverydock.de
3 x 2 EINTRITTSKARTEN
FÜR PANOPTIKUM
Im Panoptikum erleben Besucher seit über 140 Jahren
eine faszinierende Welt aus Wachs, in der Wirklichkeit und
Fantasie miteinander verschmelzen. Aktuell werden mehr
als 120 Wachsfiguren gezeigt, darunter Angela Merkel,
Barbara Schöneberger und Angelina Jolie. Aber auch
lokale Promis wie Olivia Jones und Udo Lindenberg und
historische Figuren wie Heinrich VIII. und Albert Einstein
sind zu sehen. Das Beste: Die Stars sind überhaupt nicht
fotoscheu und warten geduldig für die Selfies der privaten
Paparazzi.
Weitere Infos unter www.panoptikum.de
3 x 1
„FÜR DICH“
GESCHENKBOX
Die Hamburger Gewürzmanufaktur
Ankerkraut stellt seit 2013 ausgefallene
Gewürze und Gewürzmischungen
her. Mit dem Geschenkset
„Für Dich“ zauberst du jedem ein Lächeln ins Gesicht – ob
zum Danke sagen oder einfach, um einer tollen Person eine
große Freude zu machen. Es kommt mit den drei Gewürzen
Kräutersalz (100 Gramm), Wok Gewürz (95 Gramm) und Apfelkuchen
Gewürzmischung (65 Gramm) im Korkenglas. Das Set
ist hochwertig in einem edlen Karton mit Banderole verpackt
und zum Verschenken bereit. Viel Spaß dabei!
Weitere Infos unter www.ankerkraut.de
UNSERE GEWINNER DER AUSGABE 3/2019
Die Freikarten für Dialog im Stillen, die Tickets für Märchenwelten, ein Backbuch und Gutscheinpakete für das Schwarzlichtviertel haben gewonnen: Bettina W., Daniela
S., Gabriele G., Gerd H., Hans-Peter W., Hartmut H., Heiko M., Elenore S., Mechtild B., Michaela L., Angelika G., Olaf S., Renate K., Susanne H., Yvonne W., Karl W. Herzlichen
Glückwunsch!