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gute besserung! 1I2019

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<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />

<strong>besserung</strong>!<br />

<strong>gute</strong><br />

AUSGABE 1 | 2019<br />

Das Hamburger Gesundheitsmagazin<br />

Gebrochenes Herz<br />

Einfluss<br />

des Hirns<br />

Asthma<br />

Therapie<br />

mit Antikörpern<br />

Ehrenamt<br />

Kranken<br />

Kindern<br />

helfen<br />

Thema dieser Ausgabe:<br />

LEBENSQUALITÄT<br />

IM ALTER<br />

MIT FREUDE IN DEN<br />

LEBENSHERBST<br />

Schauspielerin Mariella Ahrens über ihr Engagement für<br />

ältere Menschen und ihre Einstellung zum Altern<br />

Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!


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Ein Mehr an Möglichkeiten<br />

Der Funktionssessel VIANDOpflege ®<br />

ist zusammen mit der Deutschen<br />

Fachgesellschaft für Aktivierendtherapeutische<br />

Pflege e.V. (DGATP)<br />

und den HH-Pflegeinstruktoren der<br />

BIKA ® e.V. entwickelt worden.<br />

Diese Eigenschaften zeichnen<br />

VIANDOpflege ® aus<br />

• motorische oder manuelle<br />

Verstellbarkeit von Beinauflage<br />

und Rückenlehne<br />

• motorische Aufstehhilfe<br />

• Rollstuhlfunktion mit Fußauflage<br />

• geringes Sitzgefälle für<br />

geschwächte Muskulatur<br />

• extra lange Beinauflage für<br />

venenentlastenden Winkel<br />

• Armlehnen abnehmbar für<br />

erleichterten Positionswechsel<br />

• Kopfteil höhenverstellbar<br />

neu: kranich ATP-Kissen ®<br />

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Editorial 3<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

wie heißt es so schön: Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein. Alt<br />

sein ist natürlich nicht mit krank sein gleichzusetzen, aber das Risiko<br />

für viele Krankheiten nimmt im Alter zu. Wichtige Arbeit leisten dabei<br />

unsere geriatrischen Fachabteilungen. Hier werden nicht nur akute und<br />

chronische Krankheiten behandelt, sondern es steht auch die Rehabilitation<br />

alter Menschen unter Berücksichtigung ihrer Lebensumstände im<br />

Mittelpunkt. Was für ein umfangreiches und auch spannendes Feld das<br />

ist, werden Sie auf den nächsten Seiten erfahren.<br />

Jörn Wessel<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

DIE FREIEN.<br />

Verband freigemeinnütziger<br />

Krankenhäuser<br />

in Hamburg e.V.<br />

Pflegefachkräfte sind dabei wichtige Bezugspersonen für die Patienten. Wir möchten in diesem Jahr<br />

in jeder „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Ausgabe Pflegende vorstellen, die aus ihrem Alltag im Krankenhaus berichten<br />

– dieses Mal aus der Geriatrie. Unser aller Ziel ist immer eines: die Lebensqualität unserer<br />

Patienten zu erhalten oder zu erhöhen!<br />

Um mehr Lebensqualität geht es auch Mariella Ahrens, die mit Lebensherbst e. V. einen Verein zur<br />

Unterstützung pflegebedürftiger, älterer Menschen gründete. Mehr im Titelinterview!<br />

Viel Vergnügen beim Lesen und schauen Sie gern auch mal online auf <strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />

vorbei!<br />

Ihr<br />

WIE ALT<br />

IST IHR<br />

KÖRPER?<br />

„Sie haben sich aber für Ihr<br />

Alter gut gehalten!“<br />

Diesen Satz hören Menschen<br />

wie Mariella Ahrens, die jünger<br />

aussehen als ihr Alter<br />

vermuten lässt, häufiger.<br />

Wie alt wir uns fühlen, hängt<br />

nicht allein vom Geburtsjahr<br />

ab, sondern wird darüber hinaus<br />

durch viele andere Faktoren bedingt –<br />

zum Beispiel genetische Disposition<br />

sowie körperliche und geistige Verfassung.<br />

Auch unser Lebensstil hat Einfluss auf unser<br />

biologisches Alter.<br />

Die Krankenkassen TK und AOK bieten online einen<br />

Selbsttest an. Hier erfahren Sie, wie es um Ihr<br />

Alter bestellt ist.<br />

„In der Geriatrie helfen wir unseren<br />

Patienten durch eine aktivierendtherapeutische<br />

Pflege, die verlorene<br />

Selbstständigkeit wiederzuerlangen.<br />

Hier zu arbeiten, gibt die Möglichkeit,<br />

die ,Hochaltrigen‘ zu respektieren<br />

und ihnen die Pflege zukommen<br />

zu lassen, die sie verdient haben!<br />

Es fühlt sich großartig an, älteren<br />

Menschen etwas Gutes zu tun.“<br />

Merle Marie Borrello (B.A.),<br />

Stellvertr. Stationsleitung Geriatrie,<br />

Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus


Aus<br />

tiefstem<br />

Herzen<br />

Sie hat einen Verein gegründet,<br />

um Heimbewohnern Freude in den<br />

oft tristen Alltag zu bringen.<br />

Warum Schauspielerin<br />

Mariella Ahrens sich aus tiefstem<br />

Herzen um die Belange älterer<br />

Menschen kümmert und wie<br />

sie selbst zum Altern steht,<br />

erzählt sie im<br />

„<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Interview<br />

Seite 08<br />

Seite 28<br />

GEWINNEN<br />

SIE<br />

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Hobenköök, Tickets für<br />

die Märchenwelt &<br />

Barkassentörns!<br />

Bestens versorgt<br />

im Alter<br />

Bei der Notfallversorgung von über<br />

70-Jährigen müssen oft weitere Begleiterkrankungen<br />

berücksichtigt werden<br />

– dafür gibt es Alterstraumatologische<br />

Zentren ............................................Seite 12


Wieder fest<br />

im Leben<br />

Früher bedeutete ein<br />

Oberschenkelhalsbruch<br />

bei Hochbetagten<br />

Bettlägerigkeit.<br />

Heute kommen<br />

Betroffene wieder<br />

schnell auf<br />

die Beine<br />

Seite 15<br />

Inhalt 5<br />

u Titelthema LEBENSQUALITÄT IM ALTER<br />

Interview Mariella Ahrens im Gespräch ..........................08<br />

Zufriedenheitsparadox Glücklich im Alter ......................10<br />

Schlaganfallprävention Zeit ist Hirn ..............................11<br />

Physiotherapie Sturzgefahr verringern ............................11<br />

Alterstraumatologie Bestens versorgt im Alter ................12<br />

Helden des Klinikalltags Porträts von Pflegenden ...........13<br />

Brustkrebs Spielt das Alter eine Rolle? .............................14<br />

Demenz- und Delirscreening<br />

Untersuchung im Krankenhaus ........................................14<br />

Mangelernährung Ausgewogenheit als Schlüssel..............15<br />

Oberschenkelhalsbruch Wieder fest im Leben ................15<br />

Pflegestützpunkte Anlaufstellen in Hamburg .................18<br />

Ehrenamt Als Seniorin im Kinderkrankenhaus ................19<br />

Querschnittslähmung Gefahr im Alter ...........................19<br />

u MEDIZIN & GESUNDHEIT<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />

digital<br />

Ihr Hamburger Gesundheitsmagazin<br />

können Sie jetzt<br />

auch digital lesen.<br />

Was Sie sonst noch unter<br />

<strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />

erwartet ....................Seite 25<br />

In Kürze Neues aus den Hamburger Kliniken ....................06<br />

Darmkrebsvorsorge Neues Testverfahren .......................20<br />

Neurokardiologie Herz & Hirn .......................................21<br />

Nebenschilddrüse Schnelltest während der OP ...............22<br />

Facharzttermin Online-Service ........................................23<br />

Asthma Antikörpertherapie .............................................24<br />

u SPASS & UNTERHALTUNG<br />

Spezial Spaziergang durch Harburg ................................ 16<br />

Gewinnspiel ................................................................... 28<br />

u SERVICE<br />

Tipp <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! digital ............................................. 25<br />

Termine Veranstaltungen für Patienten .......................... 26<br />

Adressen Krankenhäuser in Hamburg ............................ 26<br />

Impressum04


6 In Kürze<br />

2035<br />

werden 425.000 Menschen in<br />

Hamburg über 65 Jahre alt sein –<br />

90.000 mehr als noch heute!<br />

Die Zahl der hanseatischen<br />

Hochbetagten über 80 Jahre wird<br />

dann bei 20.000 liegen,<br />

so die Behörde für Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz.<br />

Leiden Sie an<br />

Allergien?<br />

Dann sollten Sie die Webseite<br />

samt App der Stiftung Deutscher<br />

Polleninformationsdienst kennen.<br />

Unter pollenstiftung.de erhalten<br />

Betroffene u. a. wertvolle Informationen<br />

zu Pollenflugzeiten und<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Ein Pollentagebuch hilft zudem,<br />

den Überblick zu behalten.<br />

Ella J. (62) aus Langenhorn:<br />

„Weshalb und für wen ist<br />

eine Impfung gegen Gürtelrose<br />

empfehlenswert?“<br />

Gunnar Lankenau, Leiter der Schmerzambulanz im Krankenhaus Reinbek<br />

St. Adolf-Stift: Eine Gürtelrose ist die Reaktivierung einer Windpocken-<br />

Infektion. Da das Virus in menschlichen Nervenzellen lebenslang aktiv bleibt,<br />

kann es bei angeschlagenem Immunsystem zu einem Wiederauftreten der<br />

Infektion in Form der Gürtelrose kommen. Etwa 5 Prozent der Menschen behalten<br />

auch nach Abheilung der Gürtelrose einen starken Nervenschmerz zurück,<br />

der über Monate oder das ganze Leben verbleibt. Schmerztherapeutisch<br />

ist dieser häufig hartnäckig und schwierig zu behandeln. Seit Dezember 2018<br />

empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts<br />

eine Impfung mit dem Herpes-Zoster-Totimpfstoff für alle Menschen<br />

über 60 Jahre. Ebenso sollten sich über 50-Jährige impfen lassen,<br />

die durch chronische Erkrankungen wie Rheuma oder<br />

Diabetes oder aufgrund einer Chemotherapie ein belastetes<br />

Immunsystem haben. Auch bei einer vorangegangenen<br />

Immunisierung gegen Windpocken ist die<br />

Impfung wirksam, sicher und empfehlenswert – denn<br />

auch geimpfte Personen können daran erkranken.<br />

Sie haben auch eine Frage?<br />

Schreiben Sie uns.<br />

DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,<br />

Stadtdeich 3, 20097 Hamburg oder<br />

info@die-freien-hh.de<br />

LESERBRIEF<br />

„Die Geriatrie ist eine<br />

anspruchsvolle Disziplin,<br />

die Spaß macht.<br />

Die unterschiedlichen<br />

Krankheitsbilder und<br />

die erstaunlichen<br />

Genesungserfolge! Viele<br />

Patienten werden liegend<br />

gebracht und verlassen<br />

uns gehenden Fußes<br />

und frohen Mutes. Nicht<br />

zuletzt fasziniert mich<br />

diese Generation, die viel<br />

erlebt hat und bereit ist,<br />

ihre Lebenserfahrung<br />

mit uns zu teilen.“<br />

Birte Struck,<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

Geriatrie,<br />

Agaplesion Diakonieklinikum<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,<br />

DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG<br />

gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg<br />

Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09<br />

info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Jörn Wessel<br />

Redaktionsleitung Eckhard Schönknecht, Marthe Westphal<br />

Art Direktion Ute Knuppe<br />

Redaktion Mareike Berger (mb), Gerit Luisa Gade (gg), Michael Jahr (mj),<br />

Noemi Schreiner (ns), Rüdiger Stettinski (rs), Marthe Westphal (mw)<br />

Umsetzung schönknecht : kommunikation GmbH<br />

Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70<br />

Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de<br />

Fotos Titel: Thomas Hübner; Agaplesion Diakonieklinikum (S. 6, 11), Lisette<br />

Bautzer (S. 9), BG Klinikum Hamburg (S. 19), Jost Fink/MKH (S. 13, 24), Peter<br />

Fobe (S. 28), Heyroth & Kürbitz (S. 28), Thomas Hübner (S. 4, 8), Immanual<br />

Albertinen Diakonie (S. 3, 7, 22), Israelitisches Krankenhaus Hamburg (S. 15),<br />

Doerte Kroeger (S. 7), Michaela Kuhn (S. 13), Andreas Muenchbach (S. 19), Kirsten<br />

Petersen (S. 14), privat (S. 19), Tom Richter (S. 10), Andreas Rieß (S. 20), Heike<br />

Roessing & Mirko Eckhardt (S. 3, 20), Sanitas (S. 23), Noemi Schreiner (S. 5, 16-17,<br />

25), Bertram Solcher (S. 11, 13, 21, 22), Tamschick Media+Space (S. 28), Sascha<br />

Üreten/The Gourmet Apron (S. 28), Peter Vogel (S. 7), Martin Zitzlaff (S. 14)<br />

shutterstock.com: Africa Studio (S. 5, 15), David Pereireas (S. 14), Ermak Oksana<br />

(S. 16-17), Kaspars Grinvalds (S. 23), Magic mine (S. 22), Master 1305 (S. 3),<br />

MaryMo (S. 6), mimagephotography (S. 10), MJTH (S. 24), Olena Yakobchuk<br />

(S. 4, 12), StockLite (S. 15), Subbotina Anna (S. 6), TanyaJoy (S.21)<br />

Druck O/D Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH<br />

Auflage 25.000 Stück<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind. Der<br />

Inhalt von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! ist nach bestem Wissen und nach aktuellem Erkenntnisstand<br />

erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der behandelten<br />

Themen machen es jedoch notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen.<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte. <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! liegt in<br />

Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen der Metropolregion Hamburg<br />

kostenlos zur Mitnahme aus und wird über den Leserkreis Daheim verteilt.<br />

Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte wird auf die Verwendung<br />

geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten für alle Geschlechter.


In Kürze 7<br />

FRISCHER WIND IN<br />

ALSTERDORF<br />

Der Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie am<br />

Ev. Krankenhaus Alsterdorf hat seit<br />

November 2018 mit Priv.-Doz. Dr.<br />

Angela Plass-Christl eine neue Chefärztin.<br />

Zuvor war die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

-psychotherapie und -psychosomatik mit<br />

Zusatzbezeichnung Psychotherapie für Erwachsene<br />

als Oberärztin am UKE tätig und u. a. maßgeblich beteiligt<br />

an der Entwicklung, Implementierung und Evaluation<br />

eines Behandlungsmanuals für Familien mit<br />

psychisch kranken Eltern.<br />

PROFESSOR FÜR<br />

ALTERSMEDIZIN IN<br />

FORSCHUNG, LEHRE<br />

UND PRAXIS<br />

Prof. Dr. Ulrich Thiem ist neuer<br />

Chefarzt der Geriatrie am Albertinen<br />

Krankenhaus/Albertinen Haus sowie<br />

Stiftungsprofessor für Geriatrie und Gerontologie an<br />

der Universität Hamburg. Der Facharzt für Innere<br />

Medizin, Geriatrie und Physikalische Therapie war zuletzt<br />

Chefarzt des Essener Geriatrie-Zentrums Haus<br />

Berge. Seine hohe Expertise aus verschiedenen Forschungstätigkeiten<br />

bringt der 51-Jährige als Leiter der<br />

geriatrischen Forschung am Albertinen Haus ein. Prof.<br />

Thiem folgt Prof. Dr. Wolfgang von Renteln-Kruse, der<br />

in den Ruhestand verabschiedet wurde.<br />

ENDOKRINOLOGIE IN NEUEN HÄNDEN<br />

Prof. Dr. Ernst von Dobschütz ist zum Chefarzt des<br />

neugegründeten Albertinen Zentrums für Endokrine<br />

Chirurgie am Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus berufen<br />

worden. Der 43-Jährige behandelt dort hochspezialisiert<br />

Erkrankungen der Schild- und Nebenschilddrüse, der<br />

Nebenniere sowie sämtliche neuroendokrine Tumore des Verdauungstraktes.<br />

Teile seiner Studienzeit verbrachte der gebürtige Bayer in Sao<br />

Paolo (Brasilien). Zuletzt war er Sektionsleiter der Endokrinen Chirurgie<br />

am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift.<br />

EXPERTE FÜR NIERENHEILKUNDE<br />

Dr. Matthias Janneck leitet seit Januar die neugegründete<br />

Sektion für Nierenheilkunde am Albertinen<br />

Krankenhaus. Schwerpunkte des Facharztes<br />

für Innere Medizin und Nephrologie liegen in der<br />

Behandlung akuter und chronischer Nierenstörungen<br />

sowie rheumatischer Systemerkrankungen<br />

mit Nierenbeteiligung. Der 48-Jährige studierte Medizin in Hamburg<br />

und London. Zuletzt arbeitete er als Oberarzt der III. Medizinischen<br />

Klinik des UKE.<br />

SACHE DES HERZENS<br />

Seit Oktober 2018 ist Prof. Dr. Ulrich<br />

Schäfer neuer Chefarzt der Kardiologie,<br />

Angiologie und Internistischen<br />

Intensivmedizin am Marienkrankenhaus<br />

Hamburg. Zuvor war der<br />

renommierte Mediziner Geschäftsführender Oberarzt<br />

am Universitären Herzzentrum (Klinik und Poliklinik<br />

für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie) des<br />

UKE. Am Marienkrankenhaus wird Prof. Dr. Schäfer<br />

vor allem den Aufbau von Therapieprogrammen zur<br />

Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen und<br />

den Einsatz moderner katheterinterventioneller Techniken<br />

weiter vorantreiben.


8 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />

Aus tiefstem<br />

Herzen<br />

Sich voll und ganz einer Sache hingeben und dabei Gutes tun – mit ihrem 2005<br />

gegründeten Verein Lebensherbst e. V. zur Unterstützung pflegebedürftiger<br />

älterer Menschen macht MARIELLA AHRENS genau das. Im Interview<br />

mit „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“ spricht die Schauspielerin über die schönen und weniger<br />

schönen Momente des Alterns.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE GERIT LUISA GADE


Titelthema Lebensqualität im Alter 9<br />

Ihren Verein „Lebensherbst<br />

e. V.“, der sich um<br />

die Belange von Seniorinnen<br />

und Senioren<br />

in Pflegeeinrichtungen<br />

kümmert, gibt es heute<br />

seit rund 14 Jahren. Was<br />

hat Sie dazu bewogen, den Verein zu<br />

gründen?<br />

Ich bin bei meinen Großeltern in Bulgarien<br />

aufgewachsen. Daher ist es für mich seit<br />

jeher normal, für die ältere Generation da<br />

zu sein – sich um sie zu kümmern. Mit<br />

Mitte 30 habe ich mich verstärkt mit dem<br />

Thema Altenpflege auseinandergesetzt<br />

und erfahren, dass die Lebensumstände<br />

in vielen Einrichtungen zu wünschen übrig<br />

lassen. Daran wollte ich etwas ändern,<br />

fand aber keine Anlaufstelle. Also habe ich<br />

einen eigenen Verein gegründet, um Abwechslung<br />

und Freude in den oft tristen<br />

Heimalltag zu bringen.<br />

Wie sind Sie auf den Namen „Lebensherbst“<br />

gekommen?<br />

Das war eher Zufall. Mir hat das Wortspiel<br />

gefallen. Der Herbst ist eine Jahreszeit,<br />

die ich sehr mag und die wirklich schön<br />

sein kann. Zwar neigt sich das Jahr dem<br />

Ende entgegen, aber es gibt auch in diesen<br />

Monaten noch eine Menge zu erleben.<br />

Genauso wie im Alter.<br />

Eines der Heime, das durch Ihren<br />

Verein unterstützt wird, befindet sich<br />

in Hamburg-Eimsbüttel. Wie entscheiden<br />

Sie, welche Einrichtungen Sie<br />

betreuen?<br />

Entweder erhalten wir konkrete Anfragen<br />

oder wir suchen selbst nach Häusern, deren<br />

Bewohnerinnen und Bewohner auf<br />

Sozialhilfe angewiesen sind. Diese Menschen<br />

wollen wir unterstützen.<br />

Weshalb?<br />

Die Seniorinnen und Senioren, die wir<br />

Im Rahmen von Events wie der Lebensherbst-Charity Gala in Berlin sammelt Mariella Ahrens<br />

gemeinsam mit Prominenten Spenden für den Verein.<br />

„Der schönste Lohn unserer Arbeit<br />

ist jedes Mal aufs Neue, wie dankbar<br />

und herzlich die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sind.“<br />

betreuen, sind häufig von Altersarmut betroffen<br />

und können sich nichts, was über<br />

die Grundsicherung hinausgeht, leisten.<br />

Uns geht es um mehr Lebensqualität,<br />

Respekt und Anerkennung der Lebensleistung.<br />

Mit Besuchsaktionen, Festen,<br />

Konzerten und Ausflügen möchten wir<br />

ihren Alltag verschönern und erleichtern.<br />

Außerdem richten wir in ganz Deutschland<br />

Senioren-Treffpunkte ein und erfüllen<br />

Herzenswünsche.<br />

Was sind das für Wünsche?<br />

Ganz unterschiedliche. Manche Dinge<br />

erscheinen für uns Jüngere banal: Zeit<br />

gemeinsam mit anderen verbringen, vorgelesen<br />

bekommen, zusammen singen.<br />

Wir sind aber auch schon mit einer Gruppe<br />

an die Ostsee gefahren oder haben einen<br />

Hubschrauberrundflug über Hamburg organisiert.<br />

Meist geht es einfach darum,<br />

etwas zu erleben.<br />

Gibt es eine Begegnung, die Ihnen<br />

besonders in Erinnerung geblieben ist?<br />

Ich denke gern an eine Bewohnerin, die<br />

sich einen Kühlschrank für ihr Bett gewünscht<br />

hat. Die bettlägerige Dame wollte<br />

sich ein Stück Selbstständigkeit bewahren.<br />

Das war ihr Herzenswunsch. Der schönste<br />

Lohn unserer Arbeit ist jedes Mal aufs<br />

Neue, wie dankbar und herzlich die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sind. Es ist<br />

so wichtig, den Menschen das Gefühl zu<br />

vermitteln, wahrgenommen zu werden.<br />

Das ist Mariella Ahrens<br />

Die Schauspielerin wurde am 2. April 1969 in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg,<br />

geboren. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie bei der Familie ihrer Mutter<br />

in Bulgarien – eine Zeit, die sie bis heute prägt. 1974 zog sie mit ihren Eltern<br />

nach Ost-Berlin, wo Mariella Ahrens später auch ihren Abschluss an der Fritz-<br />

Kirchhof-Schauspielschule „Der Kreis“ machte. Seitdem konnten wir sie bereits in<br />

unzähligen Produktionen wie „In aller Freundschaft“, „Ein Fall von Liebe“ oder „Der<br />

Bergdoktor“ bestaunen. Vor 14 Jahren gründete sie den Verein „Lebensherbst e. V.“<br />

(www.lebensherbst.de), der sich mit viel Herzblut für die Wünsche und Belange von<br />

Seniorinnen und Senioren einsetzt.<br />

Bei all diesen freudigen Momenten<br />

gibt es doch aber bestimmt auch Situationen,<br />

die nachdenklich und traurig<br />

machen. Welchen Weg haben Sie für<br />

sich gefunden, damit umzugehen?<br />

Wenn z. B. ein Bewohner, den ich schon<br />

lange kannte, stirbt, hilft es mir, mit Freunden<br />

und Kollegen darüber zu sprechen.<br />

Fast schlimmer ist es aber, den körper-<br />

»


10 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />

Sich Zeit nehmen, zuhören und Aufmerksamkeit schenken –<br />

es sind die kleinen Dinge, die den Alltag der Heimbewohner<br />

bereichern.<br />

lichen wie geistigen Abbau zu beobachten und nichts<br />

dagegen tun zu können. Mit diesem Gefühl der Ohnmacht<br />

kann ich nur schwer umgehen.<br />

Wie stellen Sie sich Ihren eigenen Lebensherbst vor?<br />

Ich hoffe, dass ich nicht schwer erkranke und noch lange<br />

aktiv bleiben kann, um mit Freunden und der Familie<br />

Zeit zu verbringen. In einer Senioren-WG zu wohnen,<br />

würde mir gefallen. Auf keinen Fall möchte ich meinen<br />

Töchtern zur Last werden.<br />

Im höheren Alter<br />

zufriedener<br />

Gute Nachrichten: Die Lebenszufriedenheit<br />

nimmt im Alter nicht ab – sie kann sogar<br />

noch steigen! Priv.-Doz. Dr. Alexander Rösler<br />

vom Bethesda Krankenhaus Bergedorf erklärt,<br />

was zum erfolgreichen Altern führt.<br />

Sie feiern in diesem Jahr Ihren 50. Geburtstag. Hat<br />

sich durch die Vereinsarbeit Ihre Einstellung zum<br />

Altern verändert?<br />

Ja! Ich habe noch mehr Respekt vor der Generation<br />

meiner Eltern – aber ehrlich gesagt, habe ich mich<br />

vor allem erschrocken: Das Thema Altersversorgung<br />

ist eine riesige Baustelle, an der dringend gearbeitet<br />

werden muss.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Na ja, junge Menschen sollten motiviert werden, Pflegeberufe<br />

zu ergreifen. Wahrscheinlich würde es schon<br />

etwas bringen, die Ausbildung finanziell zu unterstützen.<br />

Auch was die Medien betrifft: Statt immer wieder<br />

von der großen Belastung der Pflegekräfte zu berichten,<br />

sollte viel mehr über die positiven Seiten des Berufs<br />

gesprochen werden.<br />

Frau Ahrens, eine letzte Frage: Was haben Sie sich<br />

für das kommende Jahr vorgenommen?<br />

Ich mache grundsätzlich nur sehr ungern Pläne. Für 2019<br />

freue ich mich darauf, mich beruflich weiterzuentwickeln<br />

und mich neuen Herausforderungen zu stellen. Im vergangenen<br />

Jahr habe ich zum ersten Mal in einer klassischen<br />

Komödie am Theater gespielt. Es ist immer toll, in neue<br />

Rollen zu schlüpfen, die ich sonst noch nicht gespielt habe.<br />

Man könnte meinen,<br />

mit zunehmenden<br />

Einschränkungen<br />

und körperlichen Gebrechen<br />

wird der Mensch im höheren<br />

Alter immer unzufriedener.<br />

Dem ist nicht so, wie Studien<br />

belegen. Eine große Rolle<br />

bei der Lebenszufriedenheit<br />

spielen sogenannte Resilienzfaktoren<br />

wie ein positives<br />

Selbstbild, Humor, Familie,<br />

Lebenserfahrung und Selbstwirksamkeit,<br />

also die Überzeugung,<br />

auch schwierige Situationen<br />

und Herausforderungen<br />

aus eigener Kraft erfolgreich<br />

bewältigen zu können.<br />

„Resilienz ist innere Widerstandskraft“,<br />

so der Chefarzt<br />

der Klinik für Geriatrie, Priv.-<br />

Doz. Dr. Rösler. „Gerade heute<br />

erst haben wir eine hochbetagte<br />

Frau nach Hause entlassen<br />

können, die sich von ihren<br />

Erkrankungen nicht entmutigen<br />

lässt. Sie beweist bewundernswerte<br />

Flexibilität.“<br />

Es gibt Strategien, die einem<br />

dabei helfen, trotz Einschränkungen<br />

positiv zu bleiben.<br />

Zum Beispiel das SOK-Modell,<br />

welches schnell am Beispiel<br />

des Pianisten Arthur Rubinstein<br />

erklärt ist: Er spielte im<br />

Alter weniger Stücke (S = Selektion),<br />

übte sie noch gründlicher<br />

(O = Optimierung) und<br />

verlangsamte das Tempo vor<br />

schnellen Passagen, sodass<br />

die nachfolgenden Läufe im<br />

Kontrast besonders schnell<br />

wirkten (K = Kompensation).<br />

Auf den Alltag angewendet:<br />

Wer sich erreichbare Ziele<br />

steckt, weiter übt und Hilfe annimmt,<br />

der wird wahrscheinlich<br />

zufriedener altern. So ist<br />

es Rösler wichtig, möglichst<br />

mit jedem Patienten zu besprechen,<br />

welche Ziele dieser<br />

selbst erreichen möchte. mw


ZEIT IST HIRN<br />

Alle 120 Sekunden erleidet in Deutschland<br />

ein Mensch einen Schlaganfall. Um das Leben<br />

des Patienten zu retten und die Folgen möglichst<br />

gering zu halten, zählt in einer solchen Situation<br />

jede Minute.<br />

Titelthema Lebensqualität im Alter 11<br />

„Halbseitenschwäche, Schluck- und Sprachstörung, Sehverlust<br />

auf einer Seite – die typischen Symptome eines<br />

Schlaganfalls sollte jeder kennen und vor allem<br />

ernst nehmen“, betont Dr. Andreas Wefel,<br />

Chefarzt Geriatrie und neurologische Frührehabilitation<br />

am Wilhelmsburger Krankenhaus<br />

Groß-Sand. Je schneller Betroffene im Krankenhaus<br />

behandelt werden, umso besser die<br />

Prognose. Doch was hilft, einen Hirnschlag<br />

bereits im Vorwege zu verhindern?<br />

IN SCHWUNG BLEIBEN, GESUND<br />

ERNÄHREN UND SYMPTOME KENNEN<br />

Dr. Wefel empfiehlt, dreimal die Woche locker Sport zu treiben.<br />

Ideal sind Aktivitäten, die einen leicht ins Schwitzen bringen<br />

TRAUEN<br />

SIE SICH 112<br />

ZU WÄHLEN,<br />

wenn Sie Warnzeichen<br />

bemerken, selbst wenn diese<br />

nur kurzzeitig auftreten.<br />

Rufen Sie sofort den Notarzt –<br />

es zählt tatsächlich<br />

jede Minute.<br />

Neurologe und Geriater Dr. Andreas Wefel rät nicht<br />

nur Schlaganfall-Risikopatienten zu Bewegung.<br />

und trotzdem auch im Alter gut zu bewerkstelligen<br />

sind. „Mit Walken, Schwimmen oder zügigen<br />

Spaziergängen bleiben Sie in Bewegung, verlieren<br />

Sie Übergewicht und tun Blutdruck, Blutfettwerten sowie<br />

Ihren Gefäßen Gutes – längst nicht nur, um einen Schlaganfall<br />

zu vermeiden.“<br />

MIT PHYSIOTHERAPIE DER<br />

STURZGEFAHR ENTGEGENWIRKEN<br />

„Bloß nicht bewegen, sonst falle ich noch!“ So denken viele Ältere, besonders diejenigen, die schon<br />

einmal gestürzt sind. Doch durch Inaktivität nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab, und das<br />

kann die Sturzgefahr noch erhöhen.<br />

KERSTIN NISSEN<br />

Leitende Physiotherapeutin<br />

am<br />

Agaplesion<br />

Diakonieklinikum<br />

Neben Schmerzen ist Angst zu stürzen<br />

eine häufige Begründung für wenig Bewegung,<br />

die Kerstin Nissen, Leitende<br />

Physiotherapeutin am Agaplesion Diakonieklinikum,<br />

von älteren Patienten<br />

hört. „Dieses Bewegungsvermeidungsverhalten<br />

ist jedoch ein Teufelskreis“,<br />

so die Physiotherapeutin mit 25 Jahren<br />

Berufserfahrung. Die Gleichgewichts- und<br />

Balancefähigkeit sowie die Muskelmasse<br />

nehmen immer mehr ab, die Beine<br />

werden schwächer – hinzufallen wird<br />

wahrscheinlicher. „Die Weltgesundheitsorganisation<br />

rät zu mindestens 150<br />

Minuten moderatem Training in der Woche.<br />

Ich empfehle, sich von einem Arzt<br />

oder einem Physiotherapeuten beraten<br />

zu lassen, welche Art der Bewegung<br />

für einen infrage kommt“, so Kerstin<br />

Nissen. Im Alter stehen häufig weniger<br />

Ausdauer-, sondern mehr Kraft- und<br />

Gleichgewichtstraining im Vordergrund.<br />

Das Training in der Physiotherapie hat<br />

den Vorteil, dass es einem individuellen<br />

Trainingskonzept folgt, stets professionell<br />

begleitet und unter Umständen von<br />

der Krankenkasse bezahlt wird. Kerstin<br />

Nissen ist im Krankenhaus angestellt,<br />

ihr ist aber sehr wichtig, dass ihre Patienten<br />

nach der Entlassung weitertrainieren<br />

und in Bewegung bleiben. Viele<br />

Übungen lassen sich durchaus in den<br />

individuellen Alltag integrieren. mw<br />

BEWEGUNGS-TIPPS<br />

FÜR DEN ALLTAG:<br />

» Wenn möglich, Wege zu Fuß oder<br />

mit dem Fahrrad zurückzulegen<br />

(z. B. zum Supermarkt).<br />

» Die Treppe benutzen statt den<br />

Fahrstuhl.<br />

» Beim Warten an der Kasse oder<br />

auf den Bus eine Wadenmuskelkräftigung<br />

durchführen, indem<br />

man mit mehreren Wiederholungen<br />

bei parallel stehenden Füßen die<br />

Fersen anhebt und wieder absenkt<br />

(ggf. mit Festhalten am Einkaufswagen<br />

oder Rollator).<br />

» Wenn der Gang nach draußen<br />

nicht mehr so einfach möglich ist:<br />

Zusammen mit einem Familienmitglied<br />

und/oder dem Rollator<br />

„einen kleinen Spaziergang durch<br />

die Wohnung machen“.<br />

» In der Hocke oder im Einbeinstand<br />

die Zähne putzen.


12 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />

Bestens versorgt im Alter<br />

Aktiv und selbstständig bis ins hohe Alter zu sein, das heißt Lebensqualität.<br />

Weil betagte Patienten im Krankenhaus oft einer besonderen Behandlung bedürfen,<br />

gibt es Alterstraumatologische Zentren.<br />

Die 79-jährige Ingrid S. ist<br />

erleichtert, denn sie hatte<br />

Glück im Unglück. Sie war<br />

zu Hause gestürzt, ihr<br />

Oberschenkelhals ist gebrochen.<br />

Der Rettungswagen hatte sie<br />

ins Albertinen Krankenhaus gebracht, wo<br />

es ein zertifiziertes Alterstrauma Zentrum,<br />

kurz ATZ, gibt. Dort arbeiten Unfallchirurgen<br />

und Altersmediziner, also Geriater, Hand in<br />

Hand. „Bei Patienten ab 70 ist es häufig<br />

so, dass neben der Notfallversorgung weitere<br />

Begleiterkrankungen berücksichtigt<br />

und gegebenenfalls mitbehandelt werden<br />

müssen, weil es anderenfalls zu einem un-<br />

günstigen Heilungsverlauf kommen kann“,<br />

erklärt Carsten Preiß, Oberarzt im<br />

TIPP:<br />

Lesen Sie mehr<br />

über die Behandlung<br />

eines Oberschenkelhalsbruchs<br />

auf<br />

Seite 15!<br />

Albertinen Haus. Das können<br />

Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck,<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />

Diabetes<br />

oder Demenz sein. „Zudem<br />

nehmen die Patienten meist<br />

auch mehrere Medikamente, die<br />

zueinander in Wechselwirkung stehen“,<br />

ergänzt er. Daher greift im ATZ die geriatrische<br />

Mitbehandlung bereits zum Zeitpunkt<br />

der Aufnahme und setzt sich über<br />

den gesamten Behandlungszeitraum fort.<br />

„Das vermeidet Komplikationen, erhöht<br />

die Patientenzufriedenheit, verkürzt den<br />

Aufenthalt und sorgt erfahrungsgemäß<br />

dafür, dass Betroffene weniger oft<br />

pflegebedürftig bleiben“, so Dr.<br />

Michael Musolf, Chefarzt der<br />

Geriatrie im Ev. Amalie Sieveking<br />

Krankenhaus und stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Bundesverbandes Geriatrie. Denn –<br />

traurig, aber wahr – Studien zufolge wird<br />

fast jeder zweite hochbetagte Betroffene<br />

einer Oberschenkelhalsfraktur nahe des<br />

Hüftgelenks pflegebedürftig. In 25 Prozent<br />

der Fälle führt der Befund binnen eines<br />

Jahres zum Tod.<br />

Diese Kliniken verfügen über ein<br />

Alterstraumatologisches Zentrum:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

• Albertinen Haus<br />

• Albertinen Krankenhaus<br />

• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />

• Kath. Marienkrankenhaus<br />

• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

Im Alterstraumatologischen Zentrum erhalten Patienten eine besondere Betreuung, da Ältere ein höheres Risiko haben, Komplikationen zu erleiden.


Brüche sind vor allem im<br />

hohen Alter gefährlich<br />

„Eine Operation rüttelt einen Menschen<br />

gehörig durch und hat Konsequenzen für<br />

den ganzen Körper. Das ist für multimorbide<br />

Patienten in hohem Alter besonders<br />

gefährlich“, betont Dr. Musolf. Deshalb<br />

sei ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept<br />

aus traumatologischer, geriatrischer<br />

und rehabilitativer Versorgung<br />

für sie so immens wichtig. Dazu gehört<br />

laut Frau Dr. Marietta Jansen, Chefärztin<br />

der Unfallchirurgie im Albertinen<br />

Krankenhaus, nicht nur, „den Patienten<br />

besonders schonend zu operieren, sondern<br />

vor allem auch, ihn so schnell wie<br />

möglich wieder zu mobilisieren.“ Die<br />

Operateure wählen deswegen zum Beispiel<br />

Implantate, die gleich nach der OP<br />

voll belastbar sind. Ingrid S. wurde nach<br />

dieser Maßgabe versorgt. Bei ihr sitzt<br />

jetzt ein Titan-Nagel im Oberschenkel, damit<br />

sie wieder auf beiden Beinen stehen<br />

kann. Nach der Visite, die von Geriatern,<br />

Chirurgen und speziell geschulten Pflegekräften<br />

gemeinsam durchgeführt wird,<br />

steht schon die Physiotherapeutin in der<br />

Tür, um Ingrid S. mit den Hilfsmitteln zu<br />

mobilisieren.<br />

Nachsorge wichtig<br />

Auch rund um die Operation ist sie besonders<br />

betreut worden. „Denn ältere<br />

Menschen haben ein höheres Risiko,<br />

nach Operationen Komplikationen zu erleiden,<br />

zum Beispiel ein Delir – einen gefährlichen<br />

akuten Verwirrtheitszustand“,<br />

sagt Prof. Dr. Ulrich Thiem, Chefarzt der<br />

Geriatrie im Albertinen Haus. Deswegen<br />

achtet das Team zum Beispiel darauf,<br />

dass Patienten möglichst die ganze Zeit<br />

ihre Hörgeräte und Brillen behalten,<br />

um sich orientieren zu können. Die Zeit<br />

ohne Flüssigkeit und Nahrung sollte<br />

so kurz wie möglich gehalten werden.<br />

„Wichtig ist zudem, dass sie nach der<br />

Entlassung weitere Unterstützung bekommen.<br />

Zum Beispiel von ambulanten<br />

Diensten oder von ihren Angehörígen,<br />

auch eine fortgesetzte Therapie ist meistens<br />

indiziert“, so Prof. Dr. Thiem. „Die<br />

Wiedererlangung der größtmöglichen<br />

Selbstständigkeit und die Reintegration<br />

in das gewohnte soziale Umfeld stehen<br />

bei all unseren Bemühungen im Mittelpunkt.“rs<br />

Heldinnen<br />

und Helden<br />

des Klinikalltags<br />

Pflegefachkräfte sind die Stütze<br />

für Patienten und Angehörige.<br />

Ihre täglichen Erfahrungen sind<br />

dabei ganz verschieden. Von<br />

einem berichten jedoch alle: der<br />

Sinnhaftigkeit ihres Berufes und<br />

der Freude, anderen Menschen<br />

zu helfen und Zeit zu schenken.<br />

In jeder <strong>gute</strong>n <strong>besserung</strong>! stellen<br />

wir Ihnen professionell Pflegende<br />

vor – dieses Mal, passend zum<br />

Titelthema „Lebensqualität im<br />

Alter“, aus dem Fachbereich<br />

Geriatrie. Wer Interesse an<br />

dem Beruf hat, findet unter<br />

www.die-freien-hh.de weitere<br />

Informationen zu den schulischen<br />

Ausbildungsstätten in Hamburg.<br />

„Ich arbeite gern in der Neurologischen<br />

Frührehabilitation,<br />

weil es aus meiner Sicht<br />

mit das anspruchsvollste und<br />

vielfältigste Gebiet in der<br />

Krankenpflege ist. Es ist unglaublich<br />

motivierend, welche<br />

Behandlungserfolge man im<br />

Pflegeteam mit aktivierendtherapeutischer<br />

Pflege erzielen<br />

kann.“<br />

Ann-Cathrin Rüther,<br />

Pflegekraft Wilhelmsburger<br />

Krankenhaus Groß-Sand<br />

Titelthema Lebensqualität im Alter 13<br />

„Geriatrie ist im besonderen<br />

Maße Arbeit in einem multiprofessionellen<br />

Team – und<br />

wir Pflegende spielen dabei<br />

eine besondere Rolle. Denn<br />

durch eine aktivierend-therapeutische<br />

Pflege tragen wir<br />

ganz entscheidend mit zum<br />

Behandlungserfolg der uns<br />

anvertrauten Patienten bei.<br />

Pflege wirkt – und das macht<br />

mich jeden Tag wieder stolz<br />

und glücklich!“<br />

Daniel Centgraf,<br />

Pflegerische Leitung Med.-Geriatrische<br />

Klinik, Albertinen Haus<br />

„Ich helfe den älteren<br />

Menschen dabei, Schritt für<br />

Schritt ihre Selbstständigkeit<br />

wiederzuerlangen und zu<br />

erhalten. Zu sehen, dass meine<br />

Arbeit beiträgt, dass Patienten<br />

dieses Ziel erreichen können,<br />

gibt mir viel wieder und<br />

bestätigt, warum ich meinen<br />

Beruf liebe.“<br />

Alice Ahlfeld,<br />

Pflegerische Leitung<br />

Alterstraumatologisches Zentrum,<br />

Marienkrankenhaus


14 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />

Schmaler Grat zwischen<br />

zu viel und zu wenig Therapie<br />

Ob das Alter der Patientin bei der Behandlung von Brustkrebs eine Rolle<br />

spielt, erläutert Prof. Dr. Felix Hilpert, Operateur im Mammazentrum am<br />

Krankenhaus Jerusalem, im „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Interview.<br />

Betroffene finden hier Hilfe:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg<br />

• Albertinen Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

• Ev. Amalie Sieveking<br />

Krankenhaus<br />

• Facharztklinik Hamburg<br />

• Kath. Marienkrankenhaus<br />

• Krankenhaus Jerusalem<br />

• Krankenhaus Reinbek<br />

St. Adolf-Stift<br />

Worauf ist bei der Behandlung älterer Patientinnen<br />

mit Brustkrebs besonders zu achten?<br />

Bei Älteren ist es vor allem wichtig, zwischen dem numerischen<br />

und dem biologischen Alter einer Frau zu<br />

unterscheiden. Es gibt Patientinnen, die weit über 70<br />

sind, aber noch Bäume ausreißen können, keine Medikamente<br />

einnehmen und keine Begleiterkrankungen<br />

haben. Relevant für die Therapieentscheidung ist nicht<br />

das Alter, das im Personalausweis steht, sondern die<br />

körperliche und geistige Gesundheit.<br />

Sprich: Je fitter die erkrankte Frau, desto hochdosierter<br />

darf auch die Chemo sein?<br />

Nein, aber je fitter jemand ist, desto breiter ist das Spektrum<br />

der therapeutischen Möglichkeiten... und Ja, vielleicht auch die<br />

Möglichkeit, eine Chemotherapie oder aufwendigere Operation<br />

durchzuführen. Welche Therapie die richtige ist, hängt von vielen<br />

PROF. DR.<br />

FELIX HILPERT<br />

Operateur im Mammazentrum<br />

am Krankenhaus<br />

Jerusalem<br />

Faktoren ab: dem Tumor, dem Stadium und eben<br />

auch den Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck,<br />

Diabetes, Herz- oder Nierenerkrankungen.<br />

Wer entscheidet, was eine Patientin verträgt<br />

und was nicht?<br />

Heute sollten immer mehrere Spezialisten aller<br />

beteiligten Disziplinen in den Tumorkonferenzen<br />

gemeinsam entscheiden. Bei Älteren besteht allerdings<br />

die Gefahr, dass die Konferenz kein genaues<br />

Bild vom Gesundheitszustand und Willen der Patientin<br />

hat und deswegen falsche Entscheidungen<br />

getroffen werden. Die behandelnde Ärztin oder der Arzt sollte<br />

über genug Erfahrung verfügen und Kolleginnen und Kollegen<br />

den geistigen und körperlichen Zustand der Patientin genau<br />

beschreiben können. Denn der Grat zwischen zu viel und zu<br />

wenig Therapie ist gerade bei älteren Patientinnen schmal.<br />

Akute Demenz gibt es nicht<br />

Delir und Demenz betreffen immer mehr Patienten. Werden sie vom Arzt nicht erkannt, kann das gravierende<br />

Folgen haben. Ein neues Screeningverfahren hilft bei der Diagnose.<br />

„Einige Patienten über 65 machen einen<br />

verwirrten Eindruck, wenn sie ins Krankenhaus<br />

kommen. Deshalb führen wir ein<br />

Demenz- und Delir-Screening durch, das<br />

wir an unserer Klinik entwickelt und standardisiert<br />

haben“, sagt PD Dr. Christian<br />

Kügler, Chefarzt Innere Medizin und Geriatrie<br />

des Evangelischen Krankenhauses<br />

Vier Fragen helfen abzuklären, ob eine Demenz vorliegt.<br />

Alsterdorf. Dieses Vorgehen ist wichtig,<br />

denn im Unterschied zur Demenz hat die<br />

Verwirrtheit aufgrund eines Delirs immer<br />

eine organische, prinzipiell umkehrbare<br />

Ursache und tritt akut auf. Rechtzeitig<br />

erkannt, kann ein Delir daher gut behandelt<br />

werden, sodass bleibende Schäden<br />

häufig vermieden werden können.<br />

Im ersten Schritt<br />

des Screening-Verfahrens<br />

wird zunächst<br />

überprüft, ob<br />

der Patient wach,<br />

ruhig und aufmerksam<br />

ist. Fällt es ihm<br />

schwer, Augenkontakt<br />

zu halten, wirkt<br />

er abwesend, unruhig<br />

oder verwirrt,<br />

liegt der Verdacht<br />

eines akuten deliranten<br />

Zustands<br />

nahe. Dieser wird<br />

PD DR. CHRISTIAN<br />

KÜGLER<br />

Chefarzt Innere<br />

Medizin und Geriatrie<br />

des Evangelischen<br />

Krankenhauses<br />

Alsterdorf<br />

entsprechend abgeklärt und behandelt.<br />

„Zeigt der Patient allerdings keine dieser<br />

Auffälligkeiten, klären wir mithilfe von vier<br />

Fragen ab, ob der Patient Anzeichen einer<br />

Demenzerkrankung aufweist“, so Dr. Kügler.<br />

„Kann der Patient auch nur eine dieser<br />

Fragen nicht sicher beantworten, erfolgt<br />

eine weitergehende psychologische Testung<br />

bezüglich kognitiver Defizite und im<br />

positiven Fall eine medizinische Abklärung<br />

und Sozialberatung.“<br />

Ziel des Screenings ist es, kein Delir zu<br />

übersehen und eine Demenz frühzeitig<br />

zu erkennen, um den Patienten optimal<br />

behandeln zu können.<br />

gg


AUSGEWOGENHEIT<br />

IST DER SCHLÜSSEL<br />

Je älter wir werden, desto größer ist das Risiko einer Mangelernährung.<br />

Der Nährstoffbedarf nimmt zu, während das Hungergefühl und der<br />

Kalorienbedarf sinken. Mit einfachen Mitteln lässt sich vorbeugen.<br />

Titelthema Lebensqualität im Alter 15<br />

Zunehmende körperliche Einschränkungen,<br />

Beschwerden<br />

beim Essen, eine einseitige<br />

Ernährung oder fehlende soziale<br />

Kontakte sind Faktoren, die<br />

eine Mangelernährung noch<br />

zusätzlich begünstigen können.<br />

Besonders das soziale Umfeld<br />

hat einen enormen Einfluss.<br />

„Am Wichtigsten ist, dass<br />

dem Essen wieder Qualität<br />

und Zeit, z. B. durch feste Essenszeiten,<br />

zukommt. Idealerweise essen<br />

Sie in Gesellschaft“, sagt PD Dr. Viola Andresen,<br />

Leitung des Ernährungs- und des<br />

Palliativteams am Israelitischen Krankenhaus<br />

Hamburg. Zudem sollte auf den Teller<br />

kommen, was schmeckt und gut verträglich<br />

ist. Denn dann essen wir gerne. Generell<br />

PD DR.<br />

VIOLA ANDRESEN<br />

Leitung des<br />

Ernährungs- und<br />

des Palliativteams<br />

am Israelitischen<br />

Krankenhaus<br />

Hamburg<br />

wird für ältere Menschen eine<br />

leichtverdauliche, eiweiß- und<br />

vitaminreiche Ernährung empfohlen.<br />

Das heißt nicht, dass<br />

sie kohlenhydrat- und fettreiche<br />

Lebensmittel aus dem Speiseplan<br />

streichen müssen: „Das<br />

Zauberwort ist ,ausgewogen‘“,<br />

erklärt Dr. Andresen. „Ein Glas<br />

Wein oder ein Stück Schokolade<br />

ab und an schaden nicht. Finden<br />

Sie einen gesunden Mittelweg.“<br />

Bei mangelndem Appetit rät Dr. Andresen<br />

zu Bewegung an der frischen Luft. Das regt<br />

den Muskel- und Knochenstoffwechsel an,<br />

die aufgenommenen Nährstoffe werden<br />

umgesetzt, das natürliche Hungergefühl<br />

steigt wieder – und es hält den Körper und<br />

das Immunsystem fit.ns<br />

Mit beiden Beinen fest im Leben<br />

Nach einem Sturz ist ein Oberschenkelhalsbruch bei älteren Menschen eine häufige<br />

Diagnose. Früher bedeutete das Bettlägerigkeit. Heute steht man schnell wieder auf<br />

eigenen Füßen – und soll es auch sein.<br />

„Das Wichtigste ist, dass der Patient<br />

nach einem Oberschenkelhalsbruch<br />

rasch wieder mobil wird“, sagt Dr.<br />

Ercan Sagnak, Chefarzt der Klinik<br />

für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

am Agaplesion Diakonieklinikum in<br />

Eimsbüttel. Denn je länger der ältere<br />

Patient bettlägerig<br />

Hier finden<br />

Betroffene Hilfe:<br />

• Agaplesion Diakonie-<br />

klinikum Hamburg<br />

• Albertinen Haus<br />

• Albertinen Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

• Ev. Amalie Sieveking<br />

Krankenhaus<br />

• Kath. Marienkrankenhaus<br />

• Krankenhaus Reinbek<br />

St. Adolf-Stift<br />

• Wilhelmsburger<br />

Krankenhaus Groß-Sand<br />

TIPP:<br />

Lesen Sie mehr<br />

über die Aufgabe<br />

von Alterstraumatologischen<br />

Zentren auf<br />

Seite 12!<br />

ist, desto höher ist<br />

das Risiko für Folgekomplikationen.<br />

Eine Operation<br />

sollte deswegen<br />

innerhalb von 24<br />

Stunden erfolgen.<br />

Meist wird ein endoprothetischer<br />

Ersatz, also ein<br />

künstlicher Oberschenkelhalskopf,<br />

eingesetzt. Je nach<br />

Zustand des Knochens wird dieser<br />

zementiert. Mit der Prothese kann<br />

der Patient bereits am Tag nach<br />

dem Eingriff erste Schritte machen.<br />

Um den weiteren Erfolg der Genesung<br />

zu gewährleisten, sollte eine umfassende<br />

Nachbehandlung folgen. Dafür gibt es<br />

besondere fachübergreifende Expertise<br />

im Zentrum für Alterstraumatologie<br />

der Klinik. Dort wird auch sichergestellt,<br />

dass Begleiterkrankungen wie eine Osteoporose<br />

mitbehandelt werden, um<br />

künftigen Brüchen vorzubeugen. Meist<br />

schließt sich an den Krankenhausaufenthalt<br />

noch eine Reha an. Dr. Sagnak:<br />

„Ziel ist es, den Ausgangszustand des<br />

Patienten wieder zu erreichen und die<br />

Selbstständigkeit zu erhalten.“ ns


16 Spezial<br />

EIN SPAZIERGANG<br />

DURCH HARBURG<br />

Die Kunstmeile in der Hamburger Innenstadt kennen viele.<br />

Doch auch Hamburgs Süden hat einiges zu bieten. Kommen Sie<br />

mit auf eine Erkundungstour entlang des Kunstpfads in Harburg.<br />

VON NOEMI SCHREINER<br />

Vor knapp sechs Monaten bin<br />

ich nach Harburg gezogen.<br />

Um mich in meinem neuen<br />

Zuhause einzuleben, war<br />

ich viel zu Fuß unterwegs. Dabei bin ich<br />

buchstäblich über einen Weg gestolpert,<br />

Harburg kennenzulernen: einen in den Boden<br />

eingelassenen Richtungsweiser für den Kunstpfad.<br />

Die 60 bronzenen Tropfen zeigen Kunstinteressierten<br />

und Entdeckungslustigen, wo es langgeht. Zwar gibt<br />

es die Route schon seit 1994,<br />

aber die damals lediglich<br />

auf den Bürgersteig<br />

gemalten Fußabdrücke<br />

waren<br />

schon nach<br />

kurzer Zeit nicht<br />

mehr sichtbar. Mit<br />

der Installation der neuen<br />

Markierungen im Oktober<br />

2007 wurde der Pfad wiedereröffnet.<br />

Zu entdecken<br />

gibt es entlang des etwa<br />

einstündigen Rundgangs<br />

quer durch die Harburger<br />

Innenstadt 27 Skulpturen.<br />

Während einige<br />

davon prominent platziert<br />

sind und das Stadtbild<br />

prägen, sind andere eher<br />

unscheinbar oder sogar<br />

versteckt.<br />

Harburger Wahrzeichen:<br />

Tubaspieler von Arne Ranslet<br />

Rund ums<br />

Rathaus und die<br />

Museumsachse<br />

Ausgangspunkt ist der Tubaspieler<br />

am Harburger Rathaus.<br />

Diese lebensgroße<br />

Plastik des dänischen Bildhauers<br />

Arne Ranslet ist ein Wahrzeichen Harburgs und<br />

eines der bekanntesten Kunstwerke im öffentlichen<br />

Raum. Ganz in der Nähe befinden sich zwei meiner<br />

Lieblingsplätze. Im Untergeschoss der Harburg Arcaden<br />

stehen zwei britische Telefonzellen, in denen Büchertauschregale<br />

untergebracht sind. Nach dem Prinzip<br />

„eins nehmen, eins geben“ können Leseratten neue<br />

Lektüre finden. Im Obergeschoss lädt das Secondhand-<br />

Geschäft stilbruch zum Stöbern ein. Von Filmen über<br />

Kleidung bis hin zu Möbeln wird hier alles angeboten.<br />

Über die Museumsachse geht es Richtung Hauptgebäude<br />

des Archäologischen Museum Hamburgs<br />

– Stadtmuseum Harburg/Helms-Museum. Allen, die<br />

mehr über die Skulpturen entlang des Weges erfahren<br />

möchten, empfehle ich einen Besuch im Museumsshop.<br />

Dort gibt es einen<br />

Führer zum Kunstpfad<br />

zu kaufen. Wer Lust<br />

auf einen Kaffee oder<br />

eine kleine kulinarische<br />

Pause hat, kehrt in der<br />

Helms Lounge ein. Von<br />

hier aus lassen sich bei<br />

afghanischen Spezialitäten<br />

die Installationen<br />

auf dem Museumsplatz<br />

betrachten.<br />

Arthur Boltzes<br />

„Aufrechter Gang“<br />

auf der Museumsachse


Halten Sie an der Asbeckstraße<br />

die Augen nach Karl-August Orths<br />

„Pfeifendem Jungen“ offen<br />

Spezial 17<br />

„Der Soldat“,<br />

Hermann Hosaeus<br />

„Trauerndes Kind“<br />

von Hendrik-André Schulz<br />

„Faustkämpfer“,<br />

Eberhard Encke<br />

Mahnmale im Dialog<br />

Im Bogen führt der Spaziergang anschließend über die<br />

Asbeckstraße auf die Bremer Straße. Dort befinden<br />

sich vor der St. Johanniskirche zwei Denkmäler. Der<br />

Kontrast zwischen der Kriegerstatue Der Soldat für<br />

die Gefallenen des 1. Weltkriegs und dem Mahnmal<br />

Trauerndes Kind ist beeindruckend. Besonders<br />

bemerkenswert ist für mich, dass sich die Soldatenhelme<br />

vor der zusammengekauerten Gestalt<br />

des Kindes verschiedenen Ländern zuordnen<br />

lassen und damit alle Toten gleich welcher Nation<br />

beklagt werden.<br />

Durch Harburgs Fußgängerzone und über den<br />

Harburger Ring verläuft der Weg nun weiter<br />

zum Lüneburger Tor. Dort ist u. a. Uta Falter-<br />

Baumgartens Skulptur Großstadtgören zu entdecken.<br />

Da diese in der Nachbarschaft einiger<br />

Spielgeräte steht, wird sie von Kindern gern<br />

zum Klettern genutzt.<br />

Pizza, brasilianisch, indisch oder Kaffee, hier ist für jeden<br />

was dabei. Auch für das erste Eis des Jahres ist<br />

gesorgt. Und ab dem frühen Abend lädt der urige Old<br />

Dubliner auf ein Pint ein.<br />

Versenkte Kunst<br />

Über die Neue Straße und den Harburger Marktplatz<br />

am Sand geht es zum Rathaus zurück.<br />

Am Eingang zum Fußgängertunnel ist das<br />

wohl versteckteste Kunstwerk zu sehen.<br />

Das Mahnmal gegen Faschismus, Krieg,<br />

Gewalt – für Frieden und Menschenrechte<br />

des Künstlerpaares Esther und Jochen Gerz<br />

stand ursprünglich auf dem Tunnel, wurde<br />

aber über die Jahre in mehreren Schritten versenkt.<br />

Heute befindet es sich auf Höhe des<br />

Eingangs der Unterführung und lässt sich<br />

nur noch durch ein Fenster betrachten.<br />

Das Kunstwerk „Muttertier mit<br />

Lämmern“ von Hans-Werner<br />

Könneke erinnert an die Vergangenheit<br />

der Lämmertwiete<br />

Harburgs Gaststube<br />

Der Pfad folgt dem Schloßmühlendamm und<br />

biegt schließlich in die Lämmertwiete ab.<br />

Auf der kleinen Straße mit den aneinander<br />

geschmiegten Fachwerkhäusern erinnert<br />

Hans-Werner Könnekes<br />

Statue<br />

Muttertier mit<br />

Lämmern daran,<br />

dass früher Schafe durch<br />

die Gasse getrieben wurden. Hier<br />

befindet sich das Herz der Harburger<br />

Gastronomie- und Kneipenszene. Zeit<br />

für eine größere Pause, denn gut über die<br />

Hälfte unseres Streifzugs ist geschafft. Ob<br />

„Großstadtgören“<br />

der Harburger Bildhauerin<br />

Uta Falter-Baumgarten.<br />

Sie hat auch die<br />

Wegweiser für den<br />

Kunstpfad entworfen.<br />

Namensgebend für<br />

das Löwenhaus:<br />

Ernst Bandels „Zwei Löwen“<br />

Kunst und Kultur in Harburg<br />

Archäologisches Museum Hamburg<br />

– Stadtmuseum Harburg/Helms-Museum:<br />

Hier befinden sich das Landesmuseum<br />

für Archäologie, die Behörde für Bodendenkmalpflege<br />

der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg und das stadtgeschichtliche Museum<br />

für Harburg unter einem Dach. Auch<br />

das Theater Harburg ist im Hauptgebäude<br />

untergebracht.<br />

Sammlung Falckenberg: In einer alten<br />

Fabrikhalle der Phoenix-Werke sind Werke<br />

der Moderne und der zeitgenössischen<br />

Kunst zu sehen. Die Sammlung gehört zu<br />

den Deichtorhallen.<br />

Rieckhof: Im Kulturzentrum Rieckhof<br />

finden verschiedene Veranstaltungen von<br />

Kabarett über Konzerte bis hin zu Partys<br />

und Flohmärkten statt.<br />

Kulturcafé Komm Du: Hier wird eine<br />

Bühne für Kunst in jeder Form und Farbe<br />

geboten. Selbst gemachter Kuchen und<br />

herzhafte Leckereien runden den Besuch<br />

kulinarisch ab.


18 Pflegestützpunkte<br />

IM ALTER GUT BERATEN<br />

Sie haben Fragen rund um das Thema Pflege?<br />

In Hamburg informieren die Mitarbeiter der<br />

Pflegestützpunkte Senioren und ihre Angehörigen<br />

über Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Die Berater helfen z. B. bei der Suche<br />

nach einem Heimplatz oder bei der<br />

Beantragung von Versicherungs-<br />

und Sozialleistungen.<br />

ALTONA<br />

2<br />

EIMS-<br />

BÜTTEL<br />

NORD<br />

WANDSBEK<br />

3 6<br />

4<br />

5<br />

1<br />

MITTE<br />

Telefonische Beratung<br />

Dienstag und Freitag:<br />

8.00–12.00 Uhr<br />

HARBURG<br />

8<br />

7<br />

BERGEDORF<br />

Persönliche Beratung<br />

(ohne Anmeldung)<br />

Montag: 8.00–12.00 Uhr<br />

Donnerstag: 14.00–18.00 Uhr<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.hamburg.de/pflegestuetzpunkte<br />

PFLEGESTÜTZPUNKTE<br />

1 Pflegestützpunkt<br />

Hamburg-Mitte<br />

Caffamacherreihe 3 · 20355 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 50 · pflegestuetzpunkt@hamburg-mitte.hamburg.de<br />

2 Pflegestützpunkt<br />

Altona<br />

Achtern Born 135 · 22549 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 10 · pflegestuetzpunkt@altona.hamburg.de<br />

3 Pflegestützpunkt<br />

Eimsbüttel<br />

Garstedter Weg 13 · 22453 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 30 · pflegestuetzpunkt@eimsbuettel.hamburg.de<br />

4 Pflegestützpunkt<br />

Hamburg-Nord<br />

Kümmellstraße 7 · 20249 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 60 · pflegestuetzpunkt@hamburg-nord.hamburg.de<br />

5 Pflegestützpunkt<br />

Wandsbek-Markt<br />

Wandsbeker Allee 62 · 22041 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 70 · pflegestuetzpunkt@wandsbek.hamburg.de<br />

6 Pflegestützpunkt<br />

Rahlstedt<br />

Rahlstedter Straße 151–157 · 22143 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 80 · pflegestuetzpunkt-rahlstedt@wandsbek.hamburg.de<br />

7 Pflegestützpunkt<br />

Bergedorf<br />

Weidenbaumsweg 21/Eingang D · 21029 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 20 · pflegestuetzpunkt@bergedorf.hamburg.de<br />

8 Pflegestützpunkt<br />

Harburg<br />

Harburger Rathausforum 1 · 21073 Hamburg<br />

Tel. 4 28 99-10 40 · pflegestuetzpunkt@harburg.hamburg.de


Ehrenamt · Querschnittlähmung 19<br />

EHRENSACHE<br />

Es war für beide eine bewusste Entscheidung und<br />

Selbstverständlichkeit, im Rentenalter ehrenamtlich<br />

aktiv zu sein: Brigitta Blaß (73) und Ulrike Schoeler (74)<br />

berichten von ihren Erfahrungen.<br />

Die beiden Seniorinnen organisieren in Absprache<br />

das Kinderbetreuungsangebot am Kath. Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift. Brigitta Blaß ist für<br />

das Vormittagsprogramm auf den Stationen<br />

verantwortlich, Ulrike Schoeler koordiniert die<br />

Nachmittagsbetreuung in der hauseigenen Kindertagesstätte.<br />

„Bei all dem Trubel habe ich gar keine<br />

Zeit, mich zu langweilen oder einsam zu fühlen“, sagt<br />

Brigitta Blaß. „Und fit hält es noch dazu“, ergänzt Ulrike Schoeler, die<br />

allerhand damit zu tun hat, dem Bewegungsdrang der eigentlich noch<br />

angeschlagenen Patienten Einhalt zu gebieten. „Eines der schönsten<br />

Dinge an unserer Arbeit ist, dass wir die Kinder davon ablenken<br />

können, dass sie krank sind. Auch wenn einige<br />

BRIGITTA BLAß<br />

Schicksale uns sehr betroffen machen“,<br />

so die 74-Jährige weiter.<br />

Nach all den Jahren ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit am Kinderkrankenhaus<br />

sind den beiden viele<br />

der kleinen Patienten sehr im<br />

Herzen geblieben, manche zu<br />

Freunden geworden. gg<br />

ULRIKE SCHOELER<br />

SIE WOLLEN<br />

DIE EHRENAMT-<br />

LICHE TÄTIGKEIT<br />

UNTERSTÜTZEN?<br />

Spendenkonto des Kath. Kinderkrankenhauses<br />

Wilhelmstift:<br />

IBAN DE03 2005 0550 1017 2461 56<br />

BIC HASPDEHHXX<br />

Verwendungszweck:<br />

Spende Wilhelmstift<br />

Die ehrenamtlich Mitarbeitenden spielen<br />

mit den kleinen Patienten, wenn deren Eltern<br />

nicht bei ihnen sein können.<br />

Querschnittlähmung:<br />

Gefahr steigt im Alter<br />

Viele denken bei der Diagnose an Motorradunfälle von leichtsinnigen jungen Menschen.<br />

Doch tatsächlich nimmt die Zahl der Querschnittlähmungen im Alter zu – besonders<br />

durch erkrankungsbedingte Ursachen.<br />

Das Thema gewinnt an Bedeutung, betont<br />

PD Dr. med. Roland Thietje, Chefarzt im<br />

Querschnittgelähmten-Zentrum des BG<br />

Klinikum Hamburg – denn die Menschen<br />

werden immer älter und erkrankungsbedingte<br />

Lähmungen häufiger. „Zum Beispiel<br />

können Krebs-Metastasen auf das<br />

Rückenmark drücken. Durchblutungsbedingt<br />

sind Infarkte im Rückenmark möglich“,<br />

so Dr. Thietje. Viele Herzpatienten<br />

nehmen Blutverdünner. Diese können<br />

spontan zu Blutergüssen führen. In der<br />

Nähe des Rückenmarks kann das gefährlich<br />

sein. Deshalb rät der Experte dazu,<br />

sich nicht selbst zu überschätzen, um Unfälle<br />

zu vermeiden. Sein eindringlicher Rat:<br />

„Auch wenn es schwerfällt – wer nicht<br />

mehr sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />

unterwegs ist, sollte sich ebensowenig<br />

auf ein E-Bike setzen.“<br />

PD. DR. ROLAND<br />

THIETJE<br />

Chefarzt im Quer-<br />

schnittgelähmten-<br />

Zentrum des BG<br />

Klinikum Hamburg<br />

ALTER VERSTÄRKT DIE PROBLEME<br />

Die Diagnose „Querschnittlähmung“ ist<br />

ein großer Einschnitt ins gewohnte Leben.<br />

„Bei älteren Patienten treten alle zu<br />

erwartenden Schwierigkeiten verstärkt<br />

auf, denn die Querschnittlähmung ist<br />

oftmals nur ein Teil der gesundheitlichen<br />

Probleme“, erläutert Dr. Thietje. „Sie führt<br />

dazu, dass das bis dahin gerade noch funktionierende<br />

System kippt und ein Leben<br />

zu Hause unmöglich wird.“ Auch ist für<br />

die gleichaltrigen Lebenspartner die Pflege<br />

oft schwierig. Unterstützung finden sie<br />

im Querschnittgelähmten-Zentrum Hamburg,<br />

das eine lebenslange Nachsorge anbietet.<br />

mb


20 Darmkrebs<br />

Stuhltest als wichtiger Baustein<br />

Eine Darmspiegelung bleibt die beste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Doch schon bei Stuhluntersuchungen<br />

lassen sich dank eines neuen Testverfahrens Vorläufer von Tumoren zuverlässiger aufspüren.<br />

Wird er früh genug erkannt,<br />

können Ärzte einen entstehenden<br />

Darmkrebs oft<br />

erfolgreich behandeln.<br />

Noch immer nutzen aber zu wenige Männer<br />

und Frauen die Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchung<br />

– obwohl Krankenkassen<br />

ab dem 55. Lebensjahr die Kosten für<br />

eine Darmspiegelung übernehmen.<br />

Auch einen einfach durchzuführenden<br />

Stuhltest zahlt die Kasse; im Alter von<br />

50 bis 54 jährlich, ab 55 alle zwei Jahre.<br />

Der dabei heute empfohlene immunologische<br />

Test untersucht die Stuhlprobe auf<br />

okkultes, also verstecktes, Blut von Geschwüren<br />

oder Darmpolypen. „Das neue<br />

Verfahren ist sensitiver und erkennt ganz<br />

einfach mehr Darmkrebserkrankungen<br />

in<br />

ihrem Frühstadium“,<br />

bekräftigt Prof. Dr.<br />

Andreas de Weerth,<br />

Chefarzt der Klinik<br />

für Innere Medizin im<br />

Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg.<br />

Zudem ist der heutige<br />

Test verlässlicher:<br />

Beim alten Papierstreifentest<br />

konnte schon<br />

Hier wird diese Untersuchung<br />

angeboten:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg<br />

• Albertinen Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

• Ev. Amalie Sieveking<br />

Krankenhaus<br />

• Israelitisches Krankenhaus<br />

Hamburg<br />

• Krankenhaus Reinbek<br />

St. Adolf-Stift<br />

eine gegessene Blutwurst zum verdächtigen<br />

Befund führen. Blut im Stuhl weist<br />

jedoch auch beim immunologischen Test<br />

nicht zwangsläufig auf Darmkrebs hin.<br />

Dafür können unter anderem<br />

Hämorrhoiden,<br />

kleine Verletzungen oder<br />

Zahnfleischbluten verantwortlich<br />

sein. „Wenn<br />

der Test positiv ausfällt,<br />

sollte unbedingt eine<br />

Spiegelung durchgeführt<br />

werden. Dabei lassen<br />

sich Darmpolypen, also<br />

Wucherungen, direkt feststellen<br />

und gleich entfernen“,<br />

so Prof. de Weerth.<br />

Immunologischer Stuhltest und Darmspiegelung<br />

– zusammen bilden beide die<br />

wichtigen Bausteine einer erfolgreichen<br />

Darmkrebsvorsorge. <br />

mj<br />

„Zuhören, Trost spenden, miteinander<br />

lachen – es sind Kleinigkeiten,<br />

die bei älteren Menschen Großes<br />

bewegen können. Ich arbeite als<br />

Krankenschwester in der Geriatrie<br />

und in der Stabsstelle Demenz.<br />

Dadurch habe ich die Möglichkeit,<br />

mir für die einzelnen Patienten Zeit<br />

zu nehmen und auf ihre Bedürfnisse<br />

einzugehen – ein großes<br />

Geschenk für beide Seiten.“<br />

Christine Faßbender,<br />

Krankenschwester Stabsstelle Demenz,<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Ist der Stuhltest auffällig, ist es ratsam, eine Darmspiegelung durchzuführen.


Neurokardiologie 21<br />

Jeder kennt es aus<br />

Literatur und Film:<br />

das gebrochene Herz.<br />

Doch ist es nicht nur eine<br />

Allegorie, sondern real.<br />

Herz und Hirn hängen<br />

zusammen. Deshalb arbeiten<br />

Neuro- und Kardiologen<br />

oft Hand in Hand.<br />

HERZ & HIRN<br />

gemeinsam im Fokus<br />

Japanische Ärzte haben vor etwa 30 Jahren<br />

dafür den Begriff Takotsubo-Syndrom geprägt<br />

– nach einer Tintenfischfalle, die einem<br />

Krug mit engem Hals und starker Taille<br />

gleicht. Denn solch einem Gefäß ähnelt die Form<br />

des „gebrochenen Herzens“ infolge einer Bewegungsstörung<br />

größerer Abschnitte der linken<br />

Herzkammer, was Beschwerden wie die eines<br />

Infarkts hervorruft. „Ausschlaggebend dafür kann<br />

die Trauer um den Tod des Partners sein“, erklärt<br />

Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie<br />

im Albertinen Krankenhaus. „Auch Ärger, Streit,<br />

Konflikte oder aber große Freude, ein emotionales Hoch, also<br />

positiver ‚Stress‘, sind mögliche Gründe.“ Im Körper findet dann<br />

eine Kettenreaktion statt: Das Gehirn sorgt für die Ausschüttung<br />

von Hormonen wie Adrenalin aus der Nebenniere, die zu einer<br />

lokalen Freisetzung von Stresshormonen am Herzmuskel führen.<br />

Diese mobilisieren Kalzium aus den<br />

Speicherplätzen in den Herzmuskelzellen,<br />

dort ziehen sich Proteine zusammen, es<br />

kommt zu Verformungen des Muskels.<br />

PROF. DR.<br />

KARSTEN SYDOW<br />

Chefarzt der<br />

Kardiologie<br />

am Albertinen<br />

Krankenhaus<br />

VIELFÄLTIGE SCHNITTPUNKTE<br />

Das „gebrochene Herz“ ist nur ein Beispiel<br />

dafür, wie eng Herz und Hirn miteinander<br />

verflochten sind. Die Wechselbeziehungen<br />

sind so umfassend, dass sich<br />

Neurologen und Kardiologen im Albertinen<br />

Krankenhaus in vielen Fällen fachübergreifend<br />

und intensiv miteinander abstimmen. Der Begriff dafür: Neurokardiologie.<br />

Die Ärzte beider Fachbereiche nehmen die Visiten<br />

gemeinsam vor und diskutieren den Patientenbefund, entwickeln<br />

eine entsprechend angepasste Therapie und Rehabilitation. „Das<br />

führt zu einer schnelleren Befunderhebung und damit zu einer<br />

In diesen Häusern<br />

gibt es eine Neurokardiologie:<br />

• Albertinen<br />

Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

• Ev. Amalie Sieveking<br />

Krankenhaus<br />

• Israelitisches Krankenhaus<br />

Hamburg<br />

verringerten Komplikationsrate sowie einer<br />

insgesamt verbesserten medizinischen Rehabilitation“,<br />

sagt Priv.-Doz. Dr. Michael Rosenkranz,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische<br />

Frührehabilitation am Albertinen Krankenhaus.<br />

IMPLANTATE ZUM VERSCHLUSS<br />

DES VORHOFOHRS<br />

Der Mediziner weist auf einige weitere Berührungspunkte<br />

hin: „Parkinson-Patienten etwa haben<br />

oft schon Herzprobleme, bevor die ersten<br />

motorischen Symptome auftreten. Und Defizite wie Gedächtniseinbußen<br />

und Synkopen, sprich: kurze Ohnmachten, die auf<br />

Durchblutungsstörungen im Kopfbereich beruhen, sind häufig<br />

die Folge von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.“ Dazu<br />

passt auch, dass Vorhofflimmern – die häufigste Form von Herzrhythmus-Störungen<br />

– zugleich als Hauptrisikofaktor für einen<br />

Schlaganfall gilt, was für die Prävention von großer Bedeutung<br />

ist. Mit gerinnungshemmenden Medikamenten, die verhindern<br />

sollen, dass sich im Vorhof gefährliche<br />

Blutgerinnsel bilden, die dann durch die<br />

Blutbahn zum Gehirn wandern und dort<br />

den Infarkt auslösen können, lässt sich<br />

das Risiko deutlich senken.<br />

„Manchmal spricht aber ein erhöhtes<br />

Blutungsrisiko gegen eine solche Behandlung“,<br />

erklärt Prof. Sydow. „In solchen<br />

Situationen kann ein interventioneller<br />

Verschluss des linken Vorhofohrs durch<br />

eine Art ‚Stöpsel‘ infrage kommen.“ Auch<br />

hier ist also eine interdisziplinäre Herangehensweise<br />

erforderlich, um den Patienten<br />

optimal zu versorgen. rs<br />

PD DR. MICHAEL<br />

ROSENKRANZ<br />

Chefarzt der<br />

Klinik für Neurologie<br />

und Neurologische<br />

Frührehabilitation<br />

am Albertinen<br />

Krankenhaus


22 Nebenschilddrüsen<br />

Hormonschnelltest während der<br />

Nebenschilddrüsen-OP<br />

Erkrankungen der Nebenschilddrüsen sind häufiger als allgemein bekannt. Meist handelt es sich um<br />

die Vergrößerung einer dieser vier linsengroßen Drüsen, die dann operativ entfernt werden muss.<br />

Die Nebenschilddrüsen liegen hinter der<br />

Schilddrüse, haben funktionell aber nichts<br />

mit ihr zu tun. Sie produzieren Parathormon<br />

(PTH), einen Botenstoff, der dafür<br />

sorgt, dass im Körper genügend Kalzium<br />

zur Verfügung steht. Bildet sich an einer<br />

oder mehrerer dieser Drüsen eine gutartige<br />

Geschwulst – ein Adenom –, steigt<br />

die PTH-Menge, was den Kalziumspiegel<br />

in die Höhe treibt. „Der sogenannte primäre<br />

Hyperparathyreoidismus ist neben<br />

Diabetes eine der häufigsten hormonellen<br />

Erkrankungen.<br />

Eine andere Form des Hyperparathyreoidsismus<br />

kann zum Beispiel Folge eines<br />

Vitamin-D-Mangels bei Dialysepatienten<br />

oder genetisch bedingt sein“, erklärt<br />

PROF. DR. ERNST VON<br />

DOBSCHÜTZ<br />

Chefarzt des Albertinen<br />

Zentrums für Endokrine<br />

Chirurgie am Ev. Amalie<br />

Sieveking Krankenhaus<br />

Prof. Dr. Ernst von Dobschütz, Chefarzt<br />

des Albertinen Zentrums für Endokrine<br />

Chirurgie am Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus.<br />

„Oft wird eine Erkrankung der<br />

Nebenschilddrüsen rein zufällig erkannt,<br />

etwa bei einer routinemäßigen Blutuntersuchung.“<br />

Unbehandelt führt sie<br />

allerdings zur Entkalkung der Knochen<br />

(Osteoporose), Depression, Nierensteinen<br />

oder Magenproblemen. „Bei Betroffenen<br />

ist dann die operative Entfernung<br />

der vergrößerten Drüse die beste Option,<br />

die Erkrankung zu heilen – denn es gibt<br />

keine andere die Krankheit beseitigende<br />

Therapie“, so Prof. Dr. von Dobschütz.<br />

Er und sein Team führen den Eingriff<br />

mit Lupenbrillen und in schonender minimalinvasiver<br />

Technik mit Mikroinstrumenten<br />

durch. Um auszuschließen, dass<br />

der Stimmbandnerv Schaden nimmt, wird<br />

er durch Neuromonitoring ständig überwacht.<br />

Außerdem verwenden die Ärzte<br />

den Hormonschnelltest: Dabei wird bereits<br />

während der OP geprüft, ob der PTH-Spiegel<br />

nach dem Entfernen der Drüse(n) stark<br />

genug gesunken ist – als Zeichen, dass der<br />

Eingriff erfolgreich war. <br />

rs<br />

Die Nebenschilddrüse<br />

besteht aus vier<br />

etwa linsengroßen<br />

Drüsen,<br />

die maßgeblich<br />

am Kalziumstoffwechsel<br />

beteiligt sind.<br />

„Ich sehe in unseren Patienten<br />

nicht nur die ‚Alten‘ – sondern<br />

Menschen mit einer langen Lebensgeschichte.<br />

Sie zeigen uns oft, wie<br />

man auch im hohen Alter motiviert<br />

und mutig mit einschneidenden<br />

Veränderungen umgehen kann.<br />

Viele Patientinnen und Patienten<br />

sind uns Pflegekräften auch für die<br />

kleinen Erfolge in der Behandlung<br />

sehr dankbar.“<br />

Saskia Schaper,<br />

Stationsleitung Geriatrie,<br />

Ev. Krankenhaus Alsterdorf<br />

Hier finden Betroffene Hilfe:<br />

• Albertinen Krankenhaus<br />

• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />

• Facharztklinik Hamburg<br />

• Israelitisches Krankenhaus Hamburg<br />

• Kath. Marienkrankenhaus<br />

• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift


ONLINE ZUM<br />

FACHARZT-<br />

TERMIN<br />

Ingrid K. aus Wandsbek hat Schmerzen<br />

in der Schulter. Doch auf einen Termin<br />

beim Orthopäden muss sie bis zu drei<br />

Monate warten. So wie ihr geht es<br />

vielen Patienten, die einen Termin beim<br />

Facharzt brauchen.<br />

Service 23<br />

Dieses Problem ist auch in der Facharztklinik Hamburg<br />

bekannt: „Trotz Überweisung kann es für Patienten<br />

zu langen Wartezeiten bei Terminen kommen“, weiß<br />

Christian Ernst, kaufmännischer Geschäftsführer. Deswegen<br />

bietet die Facharztklinik nun eine Online-Terminvereinbarung<br />

über die Webseite facharztklinikhamburg.de<br />

an. Aktuell nehmen 10 Fachärzte aus den<br />

Fachgebieten Augenheilkunde, Chirurgie, Gynäkologie,<br />

HNO, Orthopädie, Urologie und Wirbelsäulenchirurgie<br />

an dem Service teil. Nach und nach sollen weitere<br />

Ärzte und Fachrichtungen hinzukommen. Die Patienten<br />

freut’s: Ingrid K. hatte ihren Termin bereits nach<br />

zwei Wochen.<br />

ns<br />

Pflanzenkraft gegen Halsschmerzen<br />

Wenn die Stimme heiser klingt und es im Rachen kratzt, ist oft eine Entzündung der Rachenschleimhäute<br />

die Ursache. In einem solchen Fall kann ein Extrakt aus Grapefruitkernen helfen,<br />

wie Heilpraktiker und Apotheker Dr. Oliver Ploss erklärt.<br />

Partnerbeitrag<br />

Was ist das Besondere an dem Extrakt<br />

aus Grapefruitkernen, der oft<br />

auch kurz als GKE bezeichnet wird?<br />

Der Extrakt gilt seit seiner Entdeckung<br />

1980 als natürliches Antiseptikum<br />

und Antibiotikum. GKE versorgt<br />

das angeschlagene Immunsystem<br />

nachgewiesenermaßen mit sekundären<br />

Pflanzenstoffen und Vitamin<br />

C. So kann er die Entzündung der<br />

Schleimhäute und den Halsschmerz<br />

lindern.<br />

Dr. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker<br />

Wie sind die Tropfen einzunehmen?<br />

Geben Sie am besten dreimal täglich<br />

ca. 15 Tropfen in ein Glas Wasser<br />

oder Fruchtsaft. Bewährt hat sich<br />

auch, mit einigen Tropfen des Extraktes<br />

zu gurgeln.<br />

Was kann man sonst noch tun, um<br />

Halsschmerzen wieder loszuwerden?<br />

Achten Sie auf eine ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr, z. B. mit Cistus<br />

Biotee (Apotheke). Verzichten Sie auf<br />

Rauchen sowie Alkohol. Beides reizt<br />

die Schleimhäute zusätzlich. Mein<br />

Tipp für kalte Tage: Stellen Sie eine<br />

flache mit Wasser gefüllte Schale auf<br />

einen Heizkörper, um die trockene<br />

Raumluft anzufeuchten.


24 Asthma<br />

Mit Antikörpern gegen Asthma<br />

Asthma gilt als Volkskrankheit. Drei bis sechs Prozent der Erwachsenen und sieben bis zehn Prozent der<br />

Kinder sind betroffen. Für Härtefälle kann die Behandlung mit Antikörpern ein Segen sein.<br />

Einatmen, ausatmen. Das funktioniert bei<br />

den meisten ganz automatisch. Erst wenn<br />

das Luftholen zur Last wird,<br />

wird uns bewusst, wie sehr<br />

unsere Lebensqualität davon<br />

abhängt. Bei der Asthma<br />

bronchiale, der chronischen<br />

Entzündung der Atemwege<br />

schwillt die Schleimhaut<br />

an, die Bronchialmuskulatur<br />

verkrampft, Schleim in den<br />

Bronchien wird vermehrt produziert.<br />

In schweren Fällen<br />

kann nicht mehr ungehindert<br />

ausgeatmet werden. Folge:<br />

ein lebensbedrohlicher Atemnotsanfall<br />

droht – notärztliche Hilfe ist erforderlich,<br />

wie sie etwa das Marienkrankenhaus<br />

bietet.<br />

Mischformen dominieren<br />

„Wir unterscheiden allergische und nicht<br />

allergische Asthmaformen“, erklärt Olaf<br />

Borlich, Chefarzt der dortigen Pneumologie.<br />

Beim allergischen Asthma reagiert<br />

das Immunsystem auf bestimmte allergene<br />

Reize wie Pollen oder Tierhaare.<br />

Nicht-allergisches Asthma wird häufig<br />

durch einen Infekt ausgelöst und kann<br />

durch unspezifische Reize (z. B. körperliche<br />

Anstrengung oder kalte Luft) verschlechtert<br />

werden. Bei vielen Asthmatikern<br />

besteht allerdings eine Mischform<br />

beider Asthmaformen.<br />

Antikörper statt Cortison<br />

In den meisten Fällen lässt sich die Erkrankung<br />

durch eine Inhalationstherapie<br />

– je nach Schweregrad mit Bronchien erweiternden<br />

und entzündungshemmenden<br />

Medikamenten –, und ggf. eine Allergenvermeidung<br />

gut im Griff behalten. Doch 10<br />

bis 15 Prozent der Asthmakranken müssen<br />

dauerhaft Cortison-Tabletten schlucken,<br />

was wiederum zu erheblichen Nebenwirkungen<br />

und Folgeschäden führen<br />

kann (z. B. Osteoporose, Diabetes). Einen<br />

Weg, das Cortison deutlich zu reduzieren<br />

OLAF BORLICH<br />

Chefarzt der<br />

Pneumologie<br />

am Kath. Marienkrankenhaus<br />

oder abzusetzen, versprechen die Behandlungen<br />

mit spezifischen Antikörpern<br />

gegen Ig-E (Anti-Ig-E) bei allergischen<br />

Formen des Asthmas<br />

und gegen Interleukin 5<br />

(IL-5), die neuerdings auch bei<br />

bestimmten Konstellationen<br />

bei nicht-allergischem Asthma<br />

erfolgreich zur Anwendung<br />

kommen können. Diese<br />

maßgeschneiderten Proteine<br />

schalten beim Asthma bestimmte<br />

Immunreaktionen,<br />

die zu Entzündungen führen,<br />

gezielt aus.<br />

„Das Medikament kommt<br />

allerdings nur für eine kleine Gruppe von<br />

Betroffenen in Betracht“, räumt Borlich<br />

ein. In Deutschland schätzungsweise für<br />

etwa 80.000 bis 100.000 Patienten. Auch,<br />

weil die Antikörper sehr teuer sind. Ein<br />

Jahr Cortison-Behandlung kostet etwa<br />

1.000 Euro, die Antikörper-Therapie das<br />

Zwanzigfache. Deshalb zahlen Krankenkassen<br />

nur, wenn sich beim Patienten<br />

Eosinophile Granulozyten („EOS“) im<br />

Blut nachweisen lassen. Diese weißen<br />

Blutkörperchen spielen eine wichtige Rolle<br />

bei der asthmatypischen Atemwegsentzündung.<br />

„Wir checken bei jedem<br />

Asthma-Patienten, der zu uns kommt, sofort,<br />

ob die EOS im Blut zu finden sind“,<br />

so Borlich. „Denn dann kommt der Patient<br />

evtl. bei ansonsten austherapiertem<br />

nicht-allergischen Asthma bronchiale für<br />

die sehr erfolgsversprechende Antikörper-<br />

Behandlung infrage.“<br />

Die Folge: Oft kann dann im Laufe der<br />

Therapie das Cortison reduziert oder sogar<br />

ganz abgesetzt werden.<br />

rs<br />

Diese Häuser<br />

führen die<br />

Therapie durch:<br />

• Kath. Marienkrankenhaus<br />

• LungenClinic<br />

Grosshansdorf


Internet 25<br />

Sie sitzen im Wartezimmer<br />

der Arztpraxis,<br />

doch Ihr Sitznachbar hat<br />

Ihnen die Printausgabe<br />

weggeschnappt? Kein<br />

Problem: Sie können<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! auch<br />

über Ihr Smartphone<br />

oder Tablet lesen.<br />

JEDERZEIT UND ÜBERALL:<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! DIGITAL<br />

Ein Hamburger Original mit Hamburger Webadresse: Unter der URL <strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />

können Sie immer auf Ihr Gesundheitsmagazin zugreifen – egal ob zu Hause am Computer oder<br />

unterwegs mit dem Smartphone oder Tablet.<br />

Sie möchten sich regelmäßig über<br />

Gesundheitsthemen informieren?<br />

Auf <strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />

entsteht ein wahres Gesundheitsarchiv,<br />

in dem alle Hintergrundberichte, Interviews<br />

und Meldungen aus dem Magazin<br />

zu finden sein werden. Auch halten wir<br />

Sie über die Patientenveranstaltungen<br />

der freigemeinnützigen Krankenhäuser in<br />

Hamburg auf dem Laufenden – aktueller<br />

als je zuvor, denn hier können die 17 Verbandsmitglieder<br />

auch kurzfristig über Veranstaltungen<br />

informieren. Welche Krankenhäuser<br />

das sind und wo sich diese in<br />

der Stadt befinden, zeigt Ihnen die Karte<br />

im Navigationspunkt „Die Kliniken“ an.<br />

Sie suchen nach einem bestimmten<br />

Thema wie Asthmatherapie oder Brustkrebsbehandlung?<br />

Über die Suchfunktion<br />

oben rechts auf der Webseite finden Sie<br />

schnell und bequem alle passenden Beiträge<br />

und anstehende Veranstaltungen<br />

in der Hansestadt. In derselben Zeile ist<br />

auch die Kategorie „Mein Hamburg“ angeordnet.<br />

Darunter befinden sich die beliebten<br />

Spezialseiten, auf denen wir hinter<br />

die Kulissen der Stadt schauen, Tipps in<br />

und um Hamburg geben und außergewöhnliche<br />

Seiten der Elbperle entdecken.<br />

In dieser Ausgabe geht es übrigens auf<br />

den Seiten 16 bis 17 um den Kunstpfad<br />

in Harburg!<br />

Mit der Webseite haben Sie Ihr Hamburger<br />

Gesundheitsmagazin nicht nur<br />

immer dabei, Sie können dieses auch<br />

leichter weiterempfehlen. Wenn Ihnen<br />

ein Beitrag besonders gefallen hat, teilen<br />

Sie diesen einfach per E-Mail, Facebook<br />

oder Twitter mit Freunden, Bekannten,<br />

Kindern und Enkeln.<br />

Schauen Sie doch mal online rein – und<br />

sagen Sie es gern weiter! ns


26 Veranstaltungen · Adressen<br />

Veranstaltungen<br />

für Patienten<br />

März bis Juni 2019<br />

Montag, 4.3., auch am 18.3., 1.4., 15.4., 6.5.,<br />

20.5. und 3.6.19, 19.00 Uhr<br />

Informationsabend für werdende Eltern<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Dienstag, 5.3., auch am 19.3., 2.4., 16.4.,<br />

7.5., 21.5. und 4.6.19, 18.00-19.30 Uhr<br />

Informationsabend für werdende Eltern<br />

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

Mittwoch, 6.3.19, 16.00 Uhr<br />

Infotreff Lungenkrebs<br />

LungenClinic Grosshansdorf<br />

Montag, 11.3. + 16.3. + 18.3.19, 14.30 Uhr<br />

Familiale Pflege – kostenloser Kurs für<br />

pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 0173.35 80 731<br />

Montag, 11.3.19, 18.00 Uhr<br />

Demenz geht uns alle an: Miteinander aktiv<br />

sein – Alltagsgestaltung und Beschäftigungen<br />

für Menschen mit Demenz<br />

Albertinen Haus<br />

Mittwoch,13.3.19, 17.00-19.00 Uhr<br />

Behandlung von Nebenwirkungen der<br />

endokrinen Therapie<br />

Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />

Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />

Dienstag, 19.3.19, 18.00 Uhr<br />

Patientenakademie: Gebärmutter-Myome:<br />

warum und wann muss man operieren?<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Donnerstag, 19.3.19, 15.00-18.00 Uhr<br />

Tumortag – Schwerpunkt Darmkrebs<br />

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

Dienstag, 19.3., auch am 16.4. und 21.5.19,<br />

19.30 Uhr Sicherheit von Kindern im Auto:<br />

ADAC-Mitarbeiter informieren über Kindersitze<br />

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

Mittwoch, 20.3.19, 17.00-19.00 Uhr<br />

Mikronährstoffe in der Onkologie<br />

Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />

Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />

Mittwoch, 20.3.19, 17.30-19.30 Uhr<br />

Gelenkersatz im Alter. Aber sicher!<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand,<br />

Anmeldung: 040.75 205-284<br />

Mittwoch, 20.3.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Kribbeln, Ziehen, Jucken,<br />

Brennen in den Beinen – Wissenswertes<br />

zum Restless-Legs-Syndrom<br />

Albertinen Krankenhaus<br />

Montag, 25.03.2019, 18.00 Uhr<br />

Teddysprechstunde<br />

Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Anmeldung:<br />

info@kkh-wilhelmstift.de; Kosten: 2,50 Euro<br />

Dienstag, 26.3.19, 18.00 Uhr<br />

Patientenakademie: Diagnostik und<br />

Therapie von Darmkrebs<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Dienstag, 26.3.19, 18.30-19.30 Uhr<br />

Sport, trotz oder dank neuer Hüfte?<br />

Was ist wieder möglich?<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Mittwoch, 27.3. + 3.4. + 10.4.19, 17.00 Uhr<br />

Spezialkurs Diabetes für pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 040.41 624-651<br />

Mittwoch, 27.3.19, 17.30 Uhr<br />

Gutartige Prostatavergrößerungen<br />

Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25<br />

46-1262<br />

Mittwoch, 27.3.19, 18.00 Uhr<br />

Medizin-Kompakt: Quo vadis M. Parkinson<br />

– Therapieoptionen und Auswirkungen der<br />

Erkankungen auf das Umfeld<br />

Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />

Montag, 1.4. + 6.4. + 8.4.19, 14.30 Uhr<br />

Familiale Pflege – kostenloser<br />

Kurs für pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg, Anmeldung: 0173.35 80 731<br />

Mittwoch, 3.4.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Depressionen –<br />

Entstehung, Symptome und<br />

Behandlung<br />

Albertinen Krankenhaus<br />

Samstag, 6.4.19, 11.00-16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür in der Geburtshilfe<br />

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

Albertinen Krankenhaus<br />

Israelitisches<br />

Krankenhaus Hamburg<br />

Facharztklinik Hamburg<br />

Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg<br />

Krankenhaus<br />

Tabea<br />

Montag, 8.4. + 15.4.19, 17.00 Uhr<br />

Spezialkurs Borderline – Persönlichkeitsstörung<br />

für pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, Anmeldung:<br />

040.41 624-651<br />

Dienstag, 9.4.19, 18.00 Uhr<br />

Patientenakademie: Sind meine Eltern<br />

hilfebedürftig?<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Dienstag, 9.4.19, 18.30-19.30 Uhr<br />

Schmerzen im Brustkorb – was kann es sein?<br />

Wann alarmiere ich den Notarzt?<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Mittwoch, 10.4.19, 16.00 Uhr<br />

Hüft- und Kniearthrose<br />

Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25<br />

46-1262<br />

Mittwoch, 10.4.19, 16.00 Uhr<br />

Infotreff Lungenkrebs<br />

LungenClinic Grosshansdorf<br />

Mittwoch, 10.4.19, 18.00-19.00 Uhr<br />

Patientensingen mit Hanjo Gäbler<br />

BG Klinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 10.4.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Osteoporose aktuell – Der<br />

alte Knochen, wenn die Wirbelsäule bricht<br />

Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />

Mittwoch, 24.4.19, 17.30 Uhr<br />

Asthma Bronchiale<br />

Kath. Marienkrankenhaus,<br />

Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Wilhelmsburger<br />

Krankenhaus Groß-Sand<br />

Albertinen Haus<br />

Krankenhaus<br />

Jerusalem<br />

Heinrich Sengelmann<br />

Krankenhaus<br />

LungenClinic<br />

Grosshansdorf<br />

Ev. Amalie Sieveking<br />

Krankenhaus<br />

Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />

Kath. Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift<br />

Kath. Marienkrankenhaus<br />

BG Klinikum<br />

Hamburg<br />

Krankenhaus<br />

Reinbek St.<br />

Adolf-Stift<br />

Bethesda<br />

Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.<br />

www.die-freien-hh.de<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de<br />

Albertinen Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de<br />

Albertinen Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de<br />

BG Klinikum Hamburg Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg · 0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de<br />

Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de<br />

Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />

Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de<br />

Heinrich Sengelmann Kliniken Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-kliniken.de<br />

Israelitisches Krankenhaus Hamburg Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de<br />

Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de<br />

Kath. Marienkrankenhaus Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org<br />

Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de<br />

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de<br />

Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de<br />

LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.601-0 · www.lungenclinic.de<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de


Veranstaltungen 27<br />

Mittwoch, 24.4.19, 17.30-19.30 Uhr<br />

Die schmerzhafte Hüfte. Verstehen,<br />

behandeln, bewegen<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand,<br />

Anmeldung: 040.75 205-284<br />

Mittwoch, 24.4.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Wenn die Vorsteherdrüse<br />

Ärger macht. Moderne Behandlungsmethoden<br />

bei Prostatavergrößerung und<br />

Prostatakrebs Albertinen Krankenhaus<br />

Donnerstag, 25.4.19, 9.00-13.00 Uhr<br />

Girls Day Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift,<br />

Anmeldung: info@kkh-wilhelmstift.de<br />

Dienstag, 30.4.19, 17.00 Uhr Albertinen<br />

Patienten-Seminar: Herzinsuffizienz – Bewegung<br />

und Medikamente Hand in Hand<br />

Albertinen Krankenhaus, Anmeldung: 040.55 88-<br />

6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />

Dienstag, 30.4.19, 18.30-19.30 Uhr<br />

Brustkrebs im mittleren und hohen Alter<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Montag, 6.5. + 11.5. + 13.5.19 , 14.30 Uhr<br />

Familiale Pflege – kostenloser Kurs für<br />

pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 0173.35 80 731<br />

Dienstag, 7.5.19, 18.00 Uhr Patientenakademie:<br />

Keime: die unsichtbare Gefahr?<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 8.5.19, 17.00-19.00 Uhr<br />

Aspekte der onkologischen Nachsorge<br />

Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />

Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />

Mittwoch, 8.5.19, 17.30 Uhr<br />

Blasenkrebs<br />

Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Mittwoch, 8.5.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Krebserkrankungen im Alter –<br />

Besonderheiten bei Diagnostik und Therapie<br />

Albertinen Krankenhaus<br />

Mittwoch, 8.5.19, 18.00-19.00 Uhr<br />

Patientensingen mit Hanjo Gäbler<br />

BG Klinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 15.5.19, 16.00 Uhr<br />

Infotreff Lungenkrebs<br />

LungenClinic Grosshansdorf<br />

Dienstag, 21.5.19, 18.00 Uhr<br />

Patientenakademie: Kontinuierliche<br />

Blutzuckermessung<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 22.5.19, 17.00-19.00 Uhr<br />

Ernährung bei Brustkrebs<br />

Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />

Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />

Mittwoch, 22.5.19, 17.30-19.30 Uhr<br />

Das schmerzhafte Knie. Verstehen,<br />

behandeln, bewegen.<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand,<br />

Anmeldung: 040.75 205-284<br />

Mittwoch, 22.5.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Sexuelle Beziehungsgesundheit<br />

als Ressource für Lebensqualität<br />

Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />

Mittwoch, 29.5.19, 17.30 Uhr<br />

Multiple Sklerose Kath. Marienkrankenhaus,<br />

Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Mittwoch, 29.5.19, 18.00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Wenn die Beine versagen<br />

– Erkrankung der Wirbelsäule und der Hüfte<br />

Albertinen Krankenhaus<br />

Dienstag, 4.6.19, 18.30-19.30 Uhr<br />

Anästhesie bei Demenz: Wie können wir<br />

Risiken minimieren?<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Mittwoch, 5.6.19, 16.00 Uhr<br />

Infotreff Lungenkrebs<br />

LungenClinic Grosshansdorf<br />

Mittwoch, 5.6.19, 17.30 Uhr<br />

Bauchaorten-Aneurysma<br />

Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag 11.6. + 15.6. + 17.6.19, 14.30 Uhr<br />

Familiale Pflege – kostenloser Kurs für<br />

pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 0173.35 80 731<br />

Dienstag, 11.6.19, 17.00 Uhr<br />

Albertinen Patienten-Seminar:<br />

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – dem Herzinfarkt<br />

ein Schnippchen schlagen<br />

Albertinen Krankenhaus, Anmeldung: 040.55 88-<br />

6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />

Mittwoch, 12.6.19, 17.00-19.00 Uhr<br />

Brustkrebs der jungen Frau<br />

Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus<br />

Jerusalem, Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />

Mittwoch, 12.6.19, 18.00-19.00 Uhr<br />

Patientensingen mit Hanjo Gäbler<br />

BG Klinikum Hamburg


Wie viele Skulpturen gibt es<br />

entlang des Kunstpfads in<br />

Harburg zu entdecken?<br />

(Die Antwort finden Sie im Text auf Seite 16-17.)<br />

GEWINN<br />

SPIEL!<br />

Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Lösung an:<br />

DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,<br />

Stadtdeich 3, 20097 Hamburg<br />

Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de<br />

Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!<br />

Einsendeschluss ist der 08. Mai 2019.<br />

Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspiel-Agenturen<br />

oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl<br />

von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.<br />

Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt sich<br />

im Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in der Printsowie<br />

Onlineausgabe von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! einverstanden. Die Gewinner der<br />

letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.<br />

Und das gibt es zu gewinnen:<br />

5 GUTSCHEINE<br />

à 30,00 EURO FÜR<br />

DIE HOBENKÖÖK<br />

Einkaufen in einer Markthalle, Gefühl wie<br />

auf dem Wochenmarkt – dafür steht die<br />

Hobenköök (plattdeutsch für Hafenküche)!<br />

Sie ist aber nicht nur Markthalle, sondern<br />

gleichzeitig auch Restaurant. Seit August<br />

2018 versorgt sie Gäste wie Kunden mit<br />

den besten, saisonalen Produkten von<br />

kleinen Meiereien, Manufakturen und Höfen<br />

der Region. Im Hamburger Oberhafen,<br />

zwischen Hauptbahnhof und HafenCity<br />

gelegen, ist sie Teil eines aufblühenden<br />

neuen Kreativquartiers.<br />

www.hobenkoeoek.de<br />

3 x 2 TICKETS FÜR<br />

MÄRCHENWELTEN<br />

Die „Märchenwelten“ sind eine weltweit einzigartige Erlebnisausstellung,<br />

die im Frühjahr 2019 in Hamburgs HafenCity ihre Türen öffnet.<br />

Auf ca. 3000 m² erwartet die Besucher eine einzigartige Kombination<br />

aus kulturellem Erlebnis, modernster Technik und einem interaktiven,<br />

multimedialen Edutainment-<br />

Konzept. Tapferkeit, Mut, Liebe,<br />

Verrat – all das, was Märchen seit<br />

jeher prägt, wird spürbar zum<br />

Leben erweckt. Dabei wird der<br />

Besucher mit seinen eigenen Gefühlen<br />

konfrontiert, hat Aufgaben<br />

zu meistern und Abenteuer zu<br />

bestehen.<br />

www.maerchenwelten.net<br />

2 x 2 TICKETS FÜR<br />

DIE BARKASSEN-<br />

TÖRNS DER<br />

HAMBURGER<br />

ELBINSEL-TOUR<br />

Die malerischen Kleingärten der Billerhuder Insel, moderne<br />

Hausboote in Hammerbrook, grüne Oasen wie Entenwerder<br />

und Kaltehofe, Hafenindustrie und spannende Fakten zu<br />

aktueller Stadtentwicklung: Maike Brunk zeigt auf ihren<br />

Hafentouren vor allem Hamburgern die eigene Stadt aus<br />

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Barkassentörn die Bille, Wilhelmsburg oder den Harburger<br />

Binnenhafen.<br />

www.elbinsel-tour.de<br />

Unsere Gewinner der Ausgabe 2/2018<br />

Die Karten für die Komödie Winterhuder Fährhaus, die Hafentour von Jasper sowie den Gutschein von Stückgut haben gewonnen: N. Bergeest, M. Ehrbar,<br />

M. Levermann, R. Molkenteller, J. Moomen, A. Rackow, M. Riecke und H. Schilk. Herzlichen Glückwunsch!

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