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Verordnungsblatt - Erzdiözese Salzburg

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Diözesanfamilie in der Kirchenzeitung geschrieben: „Möge es gelingen,<br />

in der Einheit der Liebe immer mehr zu einer großen, lebendigen<br />

Christengemeinde heranzureifen. Dadurch können wir der Welt das<br />

beste und wirksamste Zeugnis für Christus geben. Denn was in der<br />

Urkirche in Jerusalem als Hauptbeweggrund für Bekehrungen gilt, das<br />

hat auch heute die gleiche Bedeutung: Seht, wie sie einander lieben!<br />

Möge Gott uns dazu Kraft geben!“ Durch viele Jahre war der Weihbischof<br />

und Generalvikar ein umsichtiger Vorsitzender des Pastoralrates<br />

und des Konsistoriums, sowie Propst des Domkapitels. 1993 übernahm<br />

er die Aufgabe eines Bischofsvikars für die Orden. 2001 war das<br />

Jahr seiner Emeritierung.<br />

Begabungen<br />

Mit zahlreichen Gaben hatte ihn Gott für seinen Dienst ausgestattet.<br />

Er war ein umsichtiger Beobachter, ein guter Zuhörer, ein verständnisvoller<br />

Begleiter und Ratgeber, vor allem aber ein glänzender Prediger.<br />

Oft wurde er eingeladen, die Primizpredigt zu halten. In einer Predigt<br />

vor Firmlingen an einem Pfingstmontag faszinierte er die Jugendlichen<br />

mit einem Vergleich: „Womit könnte man das Wirken des Heiligen<br />

Geistes vergleichen: Eine E-Lok mit eingezogenem Stromabnehmer ist<br />

ein totes Werkl, wo sich nichts rührt. Aber wenn man nun den Bügel<br />

zum „Schnürl da oben“ hochhebt, da funkt’s erst einmal kräftig und<br />

auf einmal entwickelt die Lok unbändige Kraft von viertausend Kilowatt.“<br />

Aus seinen Worten sprach viel Weisheit. Einmal bemerkte er: „Es ist<br />

besser, wenn das Gute getan wird, als ewig über das Bessere zu streiten.“<br />

In vielen Dingen erwies er sich als behutsamer „Dirigent“. Dazu<br />

gehören unendlich viel Umsicht, Kleinarbeit, Planung, Rücksicht, Detailwissen,<br />

Einzelgespräche, Konfliktfähigkeit, Sachlichkeit, Delegations-<br />

und Leitungskunst, letztlich viel menschlich-christliches Verhalten<br />

und nicht wenig Sachkompetenz. Der oftmalige Hinweis in seinen<br />

Predigten, dass es der ständigen Umkehr und Hinkehr zu Gott bedarf,<br />

dass wir aus dieser Hinkehr zu Gott die Gemeinschaft mit den Anderen<br />

suchen und leben sollen, und dass es immer des Umsetzens in die<br />

Tat bedarf, soll niemals vergessen werden.<br />

Erzbischof Georg Eder nannte ihn einmal „Ruhepol in der <strong>Erzdiözese</strong>“,<br />

und Altbischof Johann Weber charakterisierte ihn als „glaubwürdigen<br />

Übersetzer des Evangeliums“. Er beherrschte die einfache,<br />

aber sehr anschauliche Sprache der Bibel und der einfachen Leute, die<br />

auch die Menschen von heute verstehen. Weihbischof Jakob hatte das<br />

Charisma, die Dinge zusammen zu schauen und in eine Systematik zu<br />

bringen, die immer der Praxis diente, er war sozusagen ein praktischer

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