Kirchen in der Oberen Stadt und im Seebach - Kirchenbezirk ...
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Maria <strong>und</strong> Elisabeth<br />
Nicht wenige werden <strong>in</strong> diesen Zeiten durch<br />
ihre Träume angeregt, an<strong>der</strong>e Lösungen zu suchen,<br />
neue Wege zu gehen o<strong>der</strong> über best<strong>im</strong>mte Aspekte<br />
genauer nachzudenken, die <strong>im</strong> Traum erschienen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
In <strong>der</strong> Bibel s<strong>in</strong>d Träume <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit, die Gott ergreift, um Menschen e<strong>in</strong>e<br />
Botschaft zukommen zu lassen. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den<br />
Geschichten r<strong>und</strong> um Jesu Geburt haben Menschen<br />
<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Träume <strong>und</strong> Ersche<strong>in</strong>ungen, die sie<br />
ihre Wege <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Licht betrachten lassen.<br />
So ist die Adventszeit e<strong>in</strong>e Traumzeit. Gott<br />
macht die Grenze zwischen se<strong>in</strong>er <strong>und</strong> unserer Welt<br />
beson<strong>der</strong>s durchlässig, verb<strong>in</strong>det sich auf das Intensivste<br />
mit unserem menschlichen Leben. Und<br />
Menschen fangen an zu träumen. Träumen davon,<br />
was Gottes Nähe <strong>in</strong> ihrem Leben verän<strong>der</strong>t.<br />
Josef träumt, die drei Weisen träumen <strong>und</strong> Maria<br />
träumt. Moment, werden Sie jetzt denken, Maria<br />
träumt doch nicht. Sie hat wohl e<strong>in</strong>e Ersche<strong>in</strong>ung,<br />
aber e<strong>in</strong>en Traum …?<br />
Ja, st<strong>im</strong>mt, doch ihr Lobgesang, den sie bei <strong>der</strong><br />
Begegnung mit ihrer Verwandten Elisabeth anst<strong>im</strong>mt,<br />
<strong>der</strong> ist für mich wie die Erzählung e<strong>in</strong>es<br />
wun<strong>der</strong>baren Traumes:<br />
„Die Mächtigen stürzen vom Thron,<br />
die Unterdrückten werden aufgerichtet,<br />
Hungernde bekommen zu essen,<br />
Reiche gehen leer aus<br />
Und mich, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e unbedeutende Frau,<br />
hat Gott angesehen.“<br />
Angedacht<br />
So s<strong>in</strong>gt sie. S<strong>in</strong>gt von <strong>der</strong> Umkehr <strong>der</strong> Verhältnisse,<br />
s<strong>in</strong>gt davon, dass Gottes Nähe alte Machtstrukturen<br />
auflöst, dass sche<strong>in</strong>bar Unmögliches<br />
möglich wird. S<strong>in</strong>gt davon, dass Gott Menschen befreit,<br />
ansieht, würdigt.<br />
Adventszeit ist Traumzeit.<br />
Wir dürfen den Traum <strong>der</strong> Maria weiterträumen,<br />
<strong>und</strong> unsere Lebensverhältnisse mit <strong>in</strong> diesen<br />
Traum h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> nehmen: Wo kann/soll Gottes Nähe<br />
bei mir, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Familie, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Welt die Verhältnisse umkehren, so dass sie gerechter<br />
werden? Wo darf/soll Gott mich verwandeln?<br />
Träumen ist oft <strong>der</strong> Anfang, Träume bereiten<br />
den Boden für die Wirklichkeit vor, darum s<strong>in</strong>d sie<br />
wichtig. So wie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kanon heißt:<br />
„Wenn e<strong>in</strong>er/e<strong>in</strong>e alle<strong>in</strong>e träumt, ist es nur e<strong>in</strong><br />
Traum, wenn viele geme<strong>in</strong>sam träumen, so ist<br />
das <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen Wirklichkeit. Träumt<br />
unsern Traum.“<br />
Träumen Sie mit!<br />
Ihre Ulrike Ebisch<br />
Pfarrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> Geisl<strong>in</strong>genAltenstadt<br />
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