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Gemeinde - Kirche für morgen

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Diakonische <strong>Gemeinde</strong>Mit Menschen Hoffnung entdeckenMartin Allmendinger begründet, warum <strong>Gemeinde</strong> Jesu Christi nicht anders kann,als diakonisch in die Gesellschaft hineinzuwirken.Sich vonder Not derMenschenberührenlassenHoffnung entdeckenDie Grundvoraussetzung auf demWeg zu einer diakonischen <strong>Gemeinde</strong>ist, Hoffnung zu entdecken inmittenaller Hoffnungslosigkeit. Ein ersterGrund zur Hoffnung begegnet unsbereits im Schöpfungsbericht: „Dubist: Ein Ebenbild von niemand Geringeremals Gott!“ (1. Mose 1,27)Aber auch die Not Benachteiligter istvon jeher eine Perspektive, die Hoffnungbegründet. So wird im Ersten(alten) Testament die Ausgrenzungvon Fremden abgelehnt und eineGleichbehandlung mit den Einheimischenangemahnt (vgl. 2. Mose 22).Der Schutz und die Versorgung vonWaisen und Witwen werden besondershervorgehoben. Selbst Totschlägersind nicht einfach dem Faustrechtausgesetzt.Diese klaren Hoffnungszeichengreift Jesus auf. Etwa im Gleichnisvom barmherzigen Samariter. Aberauch die Heilungsgeschichten atmendiese Hoffnung. Selbst die Benachteiligungder griechischen Witwengegenüber den hebräischen in derApostelgeschichte (6, 1–7) führt zueiner Hoffnungsgeschichte: Die wachsendeZahl und bunte Vielfalt derjungen <strong>Gemeinde</strong> gerät nicht durchÄrger und Neid ins Stocken. Gemeinsamwerden Strukturen geschaffen.Menschen werden gesucht, gefundenund beauftragt. So wird der Notabgeholfen.Deutlich wird: Es ist wichtig, denMenschen nahe zu sein.Den Menschen nahe seinWer den Menschen nahe ist, siehtauch ihre Not. Markus beschreibtden Anfang des Wirkens Jesu mitden Worten: „ Kehrt um, denn dasHimmelreich ist nahe herbeigekommen.“(Mt 4,4). Dann beruft JesusMenschen in seine Nähe. Und baldkann er sich vor Menschen, die ihmnahe sein wollen, kaum mehr retten(Mk 1,33+34).Und doch: Nachts rettet er sich. Ersucht eine einsame Stelle und betet.Jesus sucht die Nähe zu seinemVater. Diese Nähe ist Voraussetzungda<strong>für</strong>, auch vor anderen keine Berührungsängstezu haben. Wer denMenschen nahe sein will, muss dieNähe Gottes suchen. Bei Paul Zulehnerklingt das so: „Wer bei Gott eintaucht,taucht bei den Armen auf…“.Bei den Armen auftauchen heißtBerührung zulassen, sich von der Notder Menschen anrühren lassen. Meineigener diakonischer Werdegang istvon solchem Berührtwerden und Angerührtseingeprägt:Da kamen eines Tages einigejunge Männer an meine Haustür28

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