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Der Kärntner Jäger - Kärntner Jägerschaft

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T O L L W U T 7<br />

einem berechtigtemn Tollwutverdacht,<br />

das ist z.B. bei Wildtieren ein<br />

Verlust der natürlichen Scheu vor<br />

dem Menschen, aggressives bzw.<br />

bissiges Verhalten, ist der Amtstierarzt<br />

zu kontaktieren. Dieser veranlasst<br />

die Einsendung des getöteten<br />

Tieres und einen Eintrag des Falles<br />

in eine zentrale Datenbank. Ein<br />

blaues Formular ist in diesen Ausnahmefällen<br />

nicht nötig.<br />

PRÄMIEN<br />

Da die Gesetzesgrundlage für die<br />

Auszahlung der erhöhten Prämien<br />

erst in der 41 KW unterzeichnet<br />

wurde, erfolgt nun rückwirkend,<br />

für alle Füchse, die 2009/2010 mit<br />

dem grünen Formular eingesendet<br />

wurden, eine Prämienauszahlung<br />

von 20 €. Wenn auch eine serologische<br />

auswertbare Probe eingesandt<br />

wurde, werden zusätzlich 50 € ausbezahlt.<br />

Die Höhe der Aufwandsentschädigung<br />

bleibt 2010/2011 gleich und<br />

beträgt 20 € für einen eingesandten<br />

Fuchs bzw. Fuchsschädel; für eine<br />

verwertbare Blutprobe erhält man<br />

50 €.<br />

Um weiterhin effizient gegen die<br />

Tollwut vorgehen zu können, werden<br />

die <strong>Kärntner</strong> <strong>Jäger</strong> gebeten,<br />

auch kommendes Jahr wieder zur<br />

Überwachung des Impferfolges sowie<br />

des Tollwutstatus in Kärnten<br />

beizutragen und eine entsprechende<br />

Probenzahl einzusenden.<br />

TOLLWUTSITUATION<br />

Mit Beginn des Tollwutzuges im italienischen<br />

Resiatal im Herbst 2008<br />

hat sich die Seuche in Oberitalien<br />

kontinuierlich gegen Westen ausgebreitet.<br />

Im Jahr 2010 wurden intensive<br />

Impfkampagnen durchgeführt<br />

um die Tollwut zu stoppen. Die<br />

Kernzone des Tollwutgeschehens<br />

lag im Jahr 2010 im Raum Belluno.<br />

Im April 2010 wurde ein Fuchs im<br />

Bereich Toblach, 15 km von der<br />

österreichischen Grenze entfernt,<br />

verendet aufgefunden. Damit bestand<br />

unmittelbare Gefahr für Osttirol<br />

und darauf folgend für Kärnten.<br />

KÖDERAUSLAGE<br />

Entsprechend dieser Entwicklung<br />

erfolgten in Kärnten und Osttirol<br />

im Mai/Juni 2010 Köderauslagen.<br />

In Kärnten wurden 63.200, in Ostti-<br />

rol 16.000 Köder ausgelegt. Aufgrund<br />

der Wettersituation hat sich<br />

die Auslage über ein Monat er -<br />

streckt und konnte in Kärnten erst<br />

am 4. Juni abgeschlossen werden. In<br />

Osttirol wurden Mitte Mai zusätzlich<br />

1.600 Köder von der <strong>Jäger</strong>schaft<br />

als Sofortreaktion auf den<br />

„Toblacher Fuchs“ ausgelegt.<br />

Im Herbst 2010 wurden – bis 22.<br />

Oktober – bereits 50.000 Köder in<br />

Osttirol und Kärnten ausgelegt (siehe<br />

Abbildung 1, blaues Gebiet). Ende<br />

November wurden noch weitere<br />

28.800 Köder in dem restlichen vorgesehenen<br />

Impfgebiet ausgebracht<br />

(Abbildung 1, grünes Gebiet).<br />

IMPFERFOLG 2010 –<br />

BLUTPROBEN<br />

Aus den Impfgebieten wurden<br />

2009/2010 bisher 77 Blutproben zur<br />

Kontrolle des Impferfolges eingesendet.<br />

91,35 % der Tiere hatten<br />

den Köder aufgenommen und davon<br />

waren 47,56 % ausreichend<br />

geimpft. Ein gutes Ergebnis für das<br />

Jahr 2010.<br />

IMPFAKTION IN ITALIEN<br />

In Italien traten im Jahr 2008 neun<br />

Tollwutfälle auf. Im darauf folgenden<br />

Jahr erkrankten 68 Tiere an<br />

Tollwut. Im Frühjahr 2010 wurden<br />

drei Köderauslageaktionen durchgeführt.<br />

Die Impfungen zeigen Erfolg,<br />

denn obwohl im Jahr 2010 207<br />

Wutkrankheitsfälle aufgezeichnet<br />

wurden, trat der letzte Tollwutfall<br />

am 28. August auf.<br />

IMPFAKTION IN SLOWENIEN<br />

In Slowenien wird weiterhin das<br />

gesamte Staatsgebiet beimpft, um<br />

ein Einbrechen der Tollwut aus<br />

Kroatien und Italien zu verhindern.<br />

Kroatien beginnt im Frühjahr 2011<br />

mit Tollwutköderauslagen. Damit<br />

sollte die Tollwut weiter nach Süden<br />

verdrängt werden. Jährlich<br />

werden in Kroatien über tausend<br />

Tollwutfälle registriert!<br />

Dr. Marie-Christin Roßmann<br />

Amt der Krnt. Lndesregierung,<br />

Abt. 14 – Gesundheitswesen<br />

Uabt. – Veterinärwesen<br />

Kirchngasse 14,<br />

9021 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Tel. 050536/31060<br />

E-MaiL. marie-christin.rossmann@ktn.gv.at

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