Der Kärntner Jäger - Kärntner Jägerschaft
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8 <strong>Kärntner</strong> <strong>Jäger</strong> Nr. 194/2010 B R A U N B Ä R<br />
Serie „neue Wildarten“:<br />
<strong>Der</strong> Braunbär<br />
Er zählt nicht unbedingt zu den<br />
„neuen Wildarten“, denn er war in<br />
Kärnten nie wirklich ausgestorben.<br />
Immer wieder wanderten einige<br />
Bären nach uralten Wechseln aus<br />
Slowenien in Kärnten ein. Die Gegenden<br />
wie Bärental, Bärenbad<br />
usw. weisen auf sein Vorkommen<br />
hin. Heute sind die Karawanken,<br />
die Karnischen und die Gailtaler<br />
Alpen seine Hauptstreifgebiete.<br />
<strong>Der</strong> Braunbär gehört zoologisch<br />
zur Familie der Bären und zum<br />
Haarraubwild. Er ist Allesfresser,<br />
wobei die pflanzliche Nahrung<br />
überwiegt. Er frisst Obst, Waldfrüchte,<br />
Waldbeeren genauso wie<br />
Insekten, Larven, Ameisen, Wespen<br />
und Bienen. Natürlich frisst der<br />
Bär auch Fleisch und nimmt Aas<br />
(Fallwild) an. Gelegentlich schlägt<br />
er Wild- und Haustiere. Bekannt ist<br />
seine Vorliebe für Honig. Er zählt<br />
gemäß <strong>Kärntner</strong> Jagdgesetz zum<br />
jagdbaren Wild, genießt aber vollkommene<br />
Schonung.<br />
AUSSEHEN UND FÄRBUNG<br />
Die Farbe der Behaarung wech-<br />
Nach der Jagd...<br />
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selt stark und schwankt von gelblichbraun<br />
über braun bis schwarzbraun.<br />
<strong>Der</strong> Bär ist ein Sohlengänger,<br />
sein Körpergewicht kann zwischen<br />
150 bis 200 kg betragen.<br />
LEBENSWEISE<br />
Die Bärzeit (Paarungszeit) ist<br />
von April bis Juni, die Tragzeit mit<br />
Eiruhe beträgt 8-10 Monate. Die<br />
Jungen, meist 2-3, kommen im Winterlager<br />
im Jänner zur Welt. Sie<br />
sind etwa rattengroß, bläulichgraugelb<br />
gefärbt und blind. Jungbären<br />
bleiben meist 2 Jahre bei der Mutter.<br />
Gehör- und Geruchsinn sind<br />
gut ausgebildet.<br />
Mit den ersten stärkeren Schneefällen<br />
bezieht der Bär sein Winterlager<br />
in Erdhöhlen, Felsspalten,<br />
Windwürfen usw. Er hält eine Winterruhe<br />
und keinen Winterschlaf.<br />
RISSBILD<br />
<strong>Der</strong> Bär tötet seine Beute mit<br />
kräftigem Prankenhieb, häufig sind<br />
Schädel oder Halswirbel gebrochen<br />
oder angebissen. Bären fressen in<br />
der Regel zuerst die Innereien und<br />
das Euter des Beutetieres.<br />
Schäden durch Bär, Luchs und<br />
Wolf an Haustieren und Bienenstöcken<br />
werden durch eine Ver -<br />
sicherung der <strong>Kärntner</strong> <strong>Jäger</strong>schaft<br />
ersetzt, sofern sie von einem<br />
Fachmann besichtigt und als von<br />
diesen Tieren stammend bestätigt<br />
werden.<br />
WEIDMÄNNISCH<br />
BEZEICHNUNGEN<br />
männliches Tier = Bär, weibliches<br />
Tier = Bärin, Jungen = Jungbär (bis<br />
3-jährig), Paarungszeit = Bärzeit,<br />
Geburtsakt = Bärin bärt oder setzt,<br />
Maul = Fang, Füsse = Pranken, Trittreihe<br />
= Fährte, Ohren = Gehör, Fell<br />
= Decke.<br />
ENDE DER SERIE<br />
Mit dem Braunbären beenden<br />
wir die Serie der „neuen Wildarten“.<br />
In dieser Serie wurden die<br />
Wildarten Marderhund, Waschbär,<br />
Wolf, Wildkatze, Fischotter, Goldschakal,<br />
Luchs und Braunbär den<br />
Lesern vorgestellt und ihr Aussehen,<br />
ihre Lebensweise, Biologie und<br />
die wichtigsten weidmännischen<br />
Bezeichnungen den <strong>Jäger</strong>Innen näher<br />
gebracht. Augen auf, es wird<br />
noch spannend im Revier!<br />
Wir bitten die <strong>Jäger</strong>Innen, Beobachtungen,<br />
Spuren/Fährten, Haare,<br />
Losungen, Risse, Schäden oder<br />
sons tige Dokumentationen dieser<br />
neuen Wildarten mittels Formular<br />
wie im „<strong>Kärntner</strong> <strong>Jäger</strong>“, Nr. 193,<br />
Seiten 13-14 abgedruckt, der<br />
<strong>Kärntner</strong> <strong>Jäger</strong>schaft zu melden.<br />
Walter Kulterer<br />
SERIE „NEUE WILDARTEN“,<br />
IM KÄRNTEN ERSCHIENEN:<br />
Marderhund und Waschbär,<br />
Nr. 186, Oktober 2009<br />
Die Rückkehr des Wolfes,<br />
Nr. 187, Dezember 2009<br />
Die Wildkatze in Kärnten,<br />
Nr. 188, Feber 2010<br />
<strong>Der</strong> Fischotter wieder heimisch,<br />
Nr. 189, April 2010<br />
<strong>Der</strong> Goldschakal, Nr. 190, Juni<br />
2010<br />
<strong>Der</strong> Luchs, Nr. 193, September<br />
2010<br />
<strong>Der</strong> Braunbär, Nr. 194, Dezember<br />
2010