Festschrift der Kopfschmerzambulanz - Neurologie
Festschrift der Kopfschmerzambulanz - Neurologie
Festschrift der Kopfschmerzambulanz - Neurologie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kurze Geschichte <strong>der</strong> <strong>Kopfschmerzambulanz</strong><br />
3<br />
Als vor 20 Jahren zum ersten Mal Patientinnen und Patienten mit Kopfschmerzen<br />
in einer eigenen Spezialsprechstunde ambulant an <strong>der</strong> Klinik und Poliklinik für<br />
<strong>Neurologie</strong> betreut wurden, passte sich dies ein in eine Entwicklung, die damals<br />
auch in Deutschland und international zu einem Aufschwung <strong>der</strong><br />
Kopfschmerzforschung und im Gefolge dessen zu einer Verbesserung <strong>der</strong><br />
Therapie von Kopfschmerzen führte. So hatte sich nur 5 Jahre vorher die<br />
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft gegründet, ein Jahr später<br />
wurde offiziell die International Headache Society gegründet.<br />
Der Impuls zur Gründung <strong>der</strong> <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> ging zum einen von dem<br />
damaligen Oberarzt <strong>der</strong> Klinik und erstem Leiter <strong>der</strong> Ambulanz, Prof. Dr. med.<br />
Karl-Heinz Grotemeyer, aus. Zum an<strong>der</strong>en wurde sie maßgeblich unterstützt von<br />
dem damaligen Direktor <strong>der</strong> Klinik, Herrn Univ.-Prof. Dr. med. G.G. Brune, <strong>der</strong><br />
auch vorher bereits ein wissenschaftliches Interesse an den biochemischen<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Kopfschmerzerkrankungen hatte.<br />
Als Oberärzte stießen dann PD Dr. med. Hans-Peter Schlake und Prof. Dr. med.<br />
Ingo-W. Husstedt sowie als Naturwissenschaftler PD Dr. rer. nat. Ludger Rolf<br />
hinzu, <strong>der</strong>en wissenschaftliche Schwerpunkte diejenigen von Prof. Grotemeyer<br />
ergänzten. So beschäftigte sich die <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> in den ersten Jahren<br />
vor allem mit den Thrombozytenfunktionen und dem Serotoninhaushalt bei<br />
idiopathischen Kopfschmerzen. Es kamen bildgebende Untersuchungen in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Klink für Nuklearmedizin hinzu. Hier lag <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt in <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> iktalen und interiktalen Perfusions- und<br />
Stoffwechselstörungen bei attackenartigen Kopfschmerzen. Außerdem traten<br />
auch die Medikamentennebenwirkungen <strong>der</strong> damals gängigen<br />
Kopfschmerzmedikamente in den Blickpunkt des Interesses, hier wurden<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Nebenwirkungen am peripheren Nervensystem untersucht.<br />
Wesentlichen Anteil hatte die <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> auch an <strong>der</strong> Aufdeckung <strong>der</strong><br />
vielfältigen Nebenwirkungen <strong>der</strong> ergotaminhaltigen Präparate. Dies trug<br />
schließlich mit dazu bei, dass diese Substanzen in Deutschland nicht mehr