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Festschrift der Kopfschmerzambulanz - Neurologie

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vertrieben werden. Organisatorisch entwickelte sich die <strong>Kopfschmerzambulanz</strong><br />

weiter, es wurden regelmäßige Sprechstunden eingerichtet. Außerdem erfolgte<br />

ein zunehmen<strong>der</strong> Austausch mit an<strong>der</strong>en Kopfschmerzeinrichtungen in<br />

Deutschland, <strong>der</strong> darin mündete, dass <strong>der</strong> Deutsche Kopfschmerzkongress im<br />

Jahr 1990 in Münster unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Grotemeyer stattfand.<br />

Von Anfang an nahm die <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> an den klinischen Studien teil,<br />

die für die Entwicklung <strong>der</strong> heute noch mo<strong>der</strong>nen Pharmakotherapie von<br />

Kopfschmerzen relevant sind. Insbeson<strong>der</strong>e die Entwicklung des Sumatriptan als<br />

erstem mo<strong>der</strong>nen und spezifischen Migränemedikament wurde in <strong>der</strong><br />

Münsteraner <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> begleitet. So stand dieses Medikament als<br />

Spritze bereits zur Verfügung, bevor es in Deutschland zugelassen wurde. Ein<br />

Schwerpunkt lag dabei auch in den Studien zur Migräneprophylaxe, in denen bis<br />

heute innovative (z.B. ASS in niedriger Dosierung, Botulinumtoxin,<br />

Biofeedbackverfahren) untersucht werden.<br />

Mit dem Übergang des Direktorats <strong>der</strong> Klinik und Poliklinik für <strong>Neurologie</strong> auf<br />

Univ.-Prof. Dr. med. E.-Bernd Ringelstein zum 1. Januar 1993 wurde die Arbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> fortgeführt. Ein weiterer Einschnitt war <strong>der</strong> Weggang<br />

von Prof. Grotemeyer 1994 nach Saarbrücken und <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Leitung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kopfschmerzambulanz</strong> durch Prof. Husstedt. Als eine <strong>der</strong> wenigen<br />

universitären spezialisierten Kopfschmerzzentren war die Klinik für <strong>Neurologie</strong> am<br />

Universitätsklinikum Münster auch in den folgenden Jahren aktiv an klinischen<br />

Studien beteiligt. Zunehmend fand jedoch auch Grundlagenforschung statt. So<br />

wurden umfangreiche Untersuchungen zur Elektrophysiologie bei idiopathischen<br />

Kopfschmerzen durchgeführt. Genetische Untersuchungen zur Charakterisierung<br />

<strong>der</strong> familiären Migräne fanden ebenso statt wie biochemische<br />

Charakterisierungen von Patienten mit idiopathischen Kopfschmerzen. In den<br />

letzten Jahren ist dann zunehmend auch die epidemiologische Forschung in den<br />

Mittelpunkt gerückt. Schwerpunkt <strong>der</strong> wissenschaftlichen Arbeit ist dabei die<br />

Frage nach <strong>der</strong> Komorbidität <strong>der</strong> Migräne mit an<strong>der</strong>en neurologischen<br />

Erkrankungen.

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