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Berliner Anti-Mobbing-Fibel Was tun wenn

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B E R L I N E RA N T I -M O B B I N G - F I B E L13 Die Farsta-MethodeEine Anlei<strong>tun</strong>gDie Farsta-MethodeFarsta ist ein Stadtteil von Stockholm. Dorthat ein Team mit Karl Ljungström dieseMethode entwickelt und erfolgreich angewandt.Laut Ljungström ist es sinnvoll, anjeder Schule ein Team von zwei bis fünfPersonen zu haben, die sich um akute Fällevon <strong>Mobbing</strong> kümmern.Es ist eine verdeckte Methode. Wer damitarbeiten möchte, sollte etwas Erfahrunghaben im Umgang mit Widerstand.Die Täter werden nicht geschont, sondernmit ihrer Tat konfrontiert.Eine gute Vorberei<strong>tun</strong>g ist zwingend erforderlich,sonst werden Sie mit dieser Methodescheitern! Holen Sie sich jemanden zurUnterstützung!Erster Schritt:Wenn Sie von einem <strong>Mobbing</strong>fall erfahren:• Mit dem Informanten sprechen.• Behutsam das Opfer befragen.• Ermutigung aussprechen.• Zuversicht vermitteln.• Genau recherchieren.Alles exakt wissen:• Wo hat wer was wann gemacht?• Wie oft?• Wer war dabei?• <strong>Mobbing</strong>-Tagebuch vom Opfer führenlassen, <strong>wenn</strong> nötig.• Wichtig ist, dass kein anderer Schüler vondiesem Gespräch erfährt, damit diemobbenden Schüler nicht vorgewarntwerden.• Eltern einbeziehen?Zweiter Schritt:• Unterstützung organisieren.• Fragen Sie sich: Wer hilft mir?• Zeit organisieren (zwei S<strong>tun</strong>den).• Raum organisieren.• Kollegen informieren, dass diemobbenden Schüler der Reihe nacham ... um ... aus dem Unterricht geholtwerden sollen.• Protokoll nötig? Wer schreibt mit?Dritter Schritt:• Die Täter überraschend einzeln ausdem Unterricht holen.• Legen Sie den beigefügten Gesprächsbogen23 vor sich hin und führen Sie dasGespräch entsprechend.• Seien Sie klar und unbeirrt in der Sacheund ruhig im Ton!• Ächten Sie die Tat und nehmen Sie denTäter in die Verantwor<strong>tun</strong>g!• Versuchen Sie, den Täter als Kooperationspartnergegen <strong>Mobbing</strong> zu gewinnen.• Seien Sie auf die Rechtfertigungsstrategienvorbereitet!• Da niemand vom wirklichen Inhaltdes Gesprächs weiß, ist es nicht nötig, sichSorgen um die Reintegration zu machen.V ierter Schritt:• Freuen Sie sich, <strong>wenn</strong> es geklappt ha<strong>tun</strong>d machen Sie im Kollegium Reklame fürdie Methode!• Danken Sie allen beteiligten Kolleginnenund Kollegen für ihre Kooperation.23 Den Gesprächsbogen finden Sie auf S. 21. Sie können ihnalternativ auch zum Staffelrad benutzen.20

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