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SERVICE WIRTSCHAFTSKAMMER SERVICE 05522/305 Dw. 1 1 2 2 1 1 3 3 1 1 4 4 1 1 5 5 Rechts-Service Dr. Werner Fellner Andrea Fend MMag. Christoph Rümmele Dr. Christoph Jenny (Leiter) Dr. Markus Kecht Christl Marte Mag. Christian Sailer Damaris Mörtl Recht 05522/305-1122 Fax 05522/305- 119 Förder-Service Uta Illenberger Förderung 05522/305-1133 Fax 05522/305- 119 Gründer-Service Mag. Miriam Bitschnau Mag. Manuel Zelzer Bianca Diem Mag. Christoph Mathis (Leiter) Bettina Radlmaier Telefon 05522/305-1144 Fax 05522/305- 108 Nachfolge-Service Mag. Marco Tittler Telefon 05522/305-1155 Fax 05522/305- 108 Service im Internet wko.at/vlbg wko.at/vlbg/gruenderservice wko.at/foerderungen wko.at/nachfolgeservice 16 DIE WIRTSCHAFT Freitag, 16. November 2007 Umsatzsteuerfreier Touristenexport Tax free shopping Wareneinkäufe von Touristen aus Drittländern (z.B. CH, FL) sind unter bestimmten Voraussetzungen von der Umsatzsteuer befreit. Mag. Christian Sailer, Steuer-Service der WKV: „Sorgenloser Einkauf auch über die Grenze: Beachten Sie die Vorschriften, damit es keine Enttäuschungen gibt.“ E s besteht für den Händler auch die Möglichkeit, den Touristenexport über eine Rückvergütungsorganisation abzuwickeln. Der Tourist bekommt die Umsatzsteuer direkt, abzüglich einer Manipulationsgebühr (in der Regel beim Grenzübertritt), rückerstattet. Touristenexport Ein Touristenexport liegt vor, wenn der Erwerb des Gegenstandes für private Zwecke erfolgt und der Abnehmer den Gegenstand im persönlichen Reisegepäck ausführt. Zum persönlichen Reisegepäck gehören alle Gegenstände, die ein Reisender beim Grenzübertritt im Handgepäck oder im Auto mitführt. Auch Gepäck, welches im Flugzeug oder in der Bahn getrennt vom Reisenden transportiert wird, gilt als Reisegepäck. Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt ist der Ort, der im Reisepass oder sonstigem Grenzübertrittsdokument (z. B. Personalausweis) eingetragen ist. Der Ausfuhrnachweis ist vom liefernden Unternehmer auszustellen und kann durch ein voll- ständig ausgefülltes Formular U34, ein anderes inhaltlich entsprechendes Formblatt oder eine Rechnung erbracht werden. Der Ausfuhrnachweis ist durch das Zollamt zu bestätigen. Abwicklung der Steuerfreiheit mit dem Kunden Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Sie verrechnen und kassieren von vorn herein nur den Nettobetrag. In diesem Fall tragen Sie das Risiko, dass der Abnehmer die Ware fristgerecht ausführt und Ihnen nach erfolgter Ausfuhr den Ausfuhrnachweis übermittelt. Erfolgt die Ausfuhr verspätet oder bekommen Sie keinen Ausfuhrnachweis zurück, müssen Sie die Lieferung nachversteuern und die Umsatzsteuer aus der eigenen Tasche zahlen. Sie verrechnen und kassieren vorläufig die Mehrwertsteuer und zahlen Sie dem Abnehmer nach Vorlage des Ausfuhrnachweises zurück. Da es bei offenem Ausweis der Mehrwertsteuer zur Steuerschuld aufgrund der Rechnungslegung kommen kann, wäre es rat- INFORMATION Voraussetzungen für die Umsatzsteuerbefreiung Lieferungen im Rahmen des Touristenexportes sind von der Umsatzsteuer befreit, wenn ● der Abnehmer keinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in der EU hat, ● der Gegenstand vor Ablauf des 3. Kalendermonats, der auf den Monat der Lieferung folgt, ausgeführt wird ● der Gesamtbetrag der Rechnung � 75,-- übersteigt und ● ein Ausfuhrnachweis vorliegt. sam, auf die Rechnung z. B. „Kaution für Mehrwertsteuer“ zu schreiben. Aufzeichnungspflichten und Buchnachweis Steuerfreie Umsätze sind gesondert von den übrigen Umsätzen aufzuzeichnen. Das jeweils verwendete Formular stellt eine Buchhaltungsunterlage des Händlers dar. Außerdem sind die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung nachzuweisen. Dies gilt insbesondere für den Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt (z.B. durch Kopie des Reisepasses) und den Ausfuhrnachweis (zollamtlich bestätigtes Formular U34 bzw. zollamtlich bestätigte Rechnung im Original). Informationen: Ein umfangreiches Infoblatt ist unter http://wko.at/steuern (Infoblätter - Umsatzsteuer) oder unter www.wko.at/vlbg/fp abrufbar. Weitere Informationen erteilt auch das Rechtsservice – Steuerrecht, Mag. Christian Sailer, 05522/305-310, sailer.christian@wkv.at.
F irmen, die eine arbeitslose Person mit Behinderungen einstellen, erhalten eine Prämie. Unabhängig von der Lohnhöhe werden über sechs Monate insgesamt 3.600 Euro ausbezahlt. Mit der Förderung im Zuge der „Bonusaktion – Aktion 500“, die seit 1. November 2007 auf Antrag vom Bundessozialamt ausbezahlt wird, will Sozialminister Dr. Erwin Buchinger die Arbeitsplatzoffensive für Menschen mit Behinderungen in Schwung bringen. Verlieren Sie keine Zeit NEU Informieren Sie sich über das neue Arbeitszeitgesetz und entdecken Sie mehr Spielräume für Ihr Unternehmen. Mit demneuen Gesetz können Unternehmenbesser auf die Auftragslage reagieren undÜberstundenteilweise vermeiden. Die wichtigsten Neuerungenab 1. Jänner 2008: ■ Längere Normalarbeitszeit bei Gleitzeit undViertagewoche ■ Bei Bedarf Ausdehnungder Höchstarbeitsgrenzen für alleUnternehmen ■ Zuschlagfür Mehrarbeit, derentschärft wirddurch Gestaltungsmöglichkeiten derUnternehmen ■ Die Arbeitszeitaufzeichnungwirdnoch wichtiger,das Fehlen strengergeahndet Mehr Informationen zum neuen Arbeitszeitgesetz findenSie: In derWirtschaftskammer-Broschüre„Das Arbeitszeitpaket 2007“ (erhältlich unter 05 90 900-5050 oder mservice@wko.at) undauf unserem Internet-Portal wko.at/arbeitszeit. BESCHÄFTIGUNG/WKO „Bonusaktion – Aktion 500“ fördert Neueinstellungen Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderungen setzt verstärkt auf KMU. „Menschen mit Behinderungen können von der sinkenden Arbeitslosigkeit nicht ausreichend profitieren. Obwohl die Zunahme der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen seit Mai 2007 kontinuierlich sinkt, ist es notwendig, zusätzlich zu den in der Folge angeführten Maßnahmen des Sozialministeriums zur Umsetzung des Regierungsprogramms Anreize für weitere Arbeitsund Ausbildungsplätze zu schaffen. „Bonusaktion – Aktion 500“ Unternehmen, die in der Zeit vom 1.11.2007 bis 31.7.2008 für Menschen mit Behinderungen einen zusätzlichen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, erhalten auf die Dauer von sechs Monaten eine Förderung von 600 Euro pro Monat zusätzlich zu einer allfälligen Integrationsbeihilfe. Diese Förderung erhalten auch behinderte Menschen, die in diesem Zeitraum sich eine selbstständige Existenz aufbauen. Die Förderung für einen Ausbildungsplatz beträgt derzeit 400 Euro pro Monat. Dieser Betrag wird auf 600 Euro pro Monat erhöht. Mit diesen Anreizen soll es möglich sein, 500 zusätzliche Arbeitsund Ausbildungsplätze zu lukrieren. Die „Bonusaktion – Aktion 500“ ergänzt das Spektrum bereits bestehender Förderungen. Das leicht verständliche und unbürokratische neue Fördermittel zielt besonders auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ab. Obwohl rund die Hälfte aller in der Privatwirtschaft Beschäftigten in Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern arbeiten, findet man behinderte Menschen häufiger in größeren Unternehmen oder bei öffentlichen Dienstgebern. Die Pflicht, vier Prozent der Stellen mit Menschen mit Behinderungen zu besetzen, entfällt bei weniger als 25 MitarbeiterInnen. Die Angst vor dem besonderen Kündigungsschutz gilt bei Kleinbetrieben als stärker ausgeprägt. Dabei wurde 2006 in erster Instanz nur in 32 Fällen (von 633 Antragsfällen) die Kündigung behinderter MitarbeiterInnen untersagt. Arbeitskräfteüberlassung Um solche Ängste abzubauen und noch besser auf die Firmen einzugehen, ist geplant, Anfang 2008 eine gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung („Disability Flexicurity“) in diesem Bereich einzurichten. Durch dieses Modell sollen DienstgeberInnen ermutigt werden, Men- schen mit Behinderungen zu beschäftigen und die Leistungsfähigkeit dieser zu erproben, um letztlich eine Übernahme in den Betrieb im Rahmen von sozialversicherungsrechtlich abgesicherten Dienstverhältnissen zu erwirken. Ebenso soll, ausgehend vom Bundessozialamt, ein „Unternehmerservice“ eingerichtet werden. Dabei werden die Steuer- und Unternehmensberater als Schnittstelle zu den KMU in die Informationsarbeit einbezogen, erste Gespräche in diese Richtung haben bereits stattgefunden. Im Jahre 2006 wurden rund 139 Millionen Euro in die berufliche Integration und Arbeitsplatzsicherung für Menschen mit Behinderungen investiert. Die Mittel stammen aus dem Ausgleichstaxfonds, vom Europäischen Sozialfonds und aus der bereits 2001 beschlossenen Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderungen. Freitag, 16. November 2007 DIE WIRTSCHAFT 17
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