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SCHLUSSENDLI CH«Pl anun g by Vo l k» –kann das gu t gehen?Schon lange kennt man ja die «Finanzpolitik byKänguru»: «Grosse Sprünge, leerer Beutel». Obwohlman gerade in Chur in der gegenwärtigenSituation eigentlich mehr von kleinen Sprüngenmit leerem Beutel sprechen müsste. Denn dieStadt zögert mit ihren grossen Projekten, wiebeispielsweise den neuen Sportanlagen, immerwieder, obwohl doch alles für einen sofortigenBau sprechen würde: Die Planung ist da, dieZinsen sind auf einem einmaligen Tiefniveau,die Baukapazitäten sind vorhanden, wenn der(Zweit-)Wohnungsbau gebremst werden muss,die Schulden werden jeden Tag durch die kommendeInflation leichter und kleiner, wenn Obamaweiterhin derartige Riesenmengen an Geld inden Weltkreislauf pumpt ...In Chur soll jetzt allerdings neben demManagement by Känguru noch etwas anderesumgesetzt werden, nämlich bei der Gestaltungdes modernen Westends so etwas wie «Planungby Volk». Früher war ja der Vorgang so:Irgendein Baupionier oder Landbesitzer – mansprach je nach Gusto von einem ArchitekturundPlanungsbüro, von einer Finanzgesellschaft,von Investoren oder Spekulanten – arbeitete einBauprojekt oder gar einen Quartierplan aus undlegte ihn den Behörden vor. Diese prüften das«Janze», wie die Berliner sagen, bewilligten denBau oder verlangten Abänderungen. War derBrocken allzu gross oder allzu strittig, kam es zumVolksentscheid an den Urnen.Jetzt aber soll möglichst früh schon das«Volk» einbezogen werden, seine Ideen, Gedanken,Pläne, Forderungen einbringen, wie dies soschön heisst. Geht dies gut? Kann dies gut gehen?Die Fragezeichen sind berechtigt, denn zumeistist ein derartiges Festival der Forderungen undder Geschmäcker die beste Garantie dafür, dassgar nichts läuft. Warnende Beispiele gibt es wahrlichgenug. Die grosse Stadt Zürich sollte schonseit Jahrzehnten das alte Kasernenareal mittenim Zentrum neu nutzen, dringend ein neuesKongresshaus bauen und ein neues Fussballstadionerrichten, der Kanton Zürich sollte denalten Flugplatz Dübendorf anders nutzen, weilsich das Militär dort zurückzieht. Der Vorschlägesind Legion: Grünfläche oder Spielplätze stattKaserne? Kongresshaus am See oder anderswo?Gewerbepark, Innovationszentrum oder Privataviatikin Dübendorf? Stadion mit oder ohneMantelnutzung auf dem alten Hardturm oder inStettbach? Genossenschaftlicher Wohnungsbauoder neue Hochhäuser? Parkanlagen oder Parkplätze?Schulcampus oder Künstlerkolonie? AllesAlte schützen und erhalten oder abreissen undneu bauen? Gebaut worden ist bis jetzt – auchnach Jahrzehnten von Ideen – überhaupt rein garnichts.Die «Planung by Volk» ist nämlich einäusserst schwieriges Kapitel. Wenn man denHans und den Heiri frühzeitig befragt, hat manzwar rasch zwei neue Meinungen, aber mansollte rasch einen neuen Bau haben!Hansmartin SchmidMIt engageMent underfahrungTreuhandUnternehmensberatungRevision|WirtschaftsprüfungSteuer- und RechtsberatungLiegenschaftsverwaltungMitglied der Treuhand-KammerRRT AG | Poststrasse 22 | CH 7002 Chur | Tel. +41 (0)81 258 46 46www.rrt.ch | info@rrt.ch34 <strong>kultchur</strong>

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