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106 Verkehrsbauten in der lnnerschweiz Ouvrages ... - SGBF-SSMSR

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<strong>106</strong>MITTEILUNGEN <strong>der</strong> Schweizerischen Gesellschaft für Boden- und FelsmechanikPUBLICATIONS de la Société Suisse de Mécanique des Sols et des RochesFrühjahrstagung 1982, 14. /15. Mai, Luzern - Session de pr<strong>in</strong>temps 1982, 14 et 15 mai, LucerneLoppertunnei-ProjektVon K. Haldemann, LocarnoVerkehrsbeziehungenDer 1560 m lange, im Gegenverkehr zu befahrende Loppertunnelliegt zwischen z'Matt bei Alpnachstad im Kanton Obwaldenund Hergiswil im Kanton Nidwalden. Er ist Bestandteil <strong>der</strong> NationalstrasseN8 und bildet <strong>der</strong>en letztes Te ilstück vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>mündung<strong>in</strong> die N2 <strong>in</strong> Hergiswil. Der Haupttunnel gewãhrleistetdie Verkehrsbeziehungen Brünig-Luzern resp. Luzern-Brünig.<strong>in</strong> Richtung Gotthard fahrenden Verkehrs wurde <strong>in</strong> den geologischgünstigsten Bereich, den Kieselkalk, gelegt und so konzipiert,dass es mit <strong>der</strong> i m Tu nnel zulãssigen Geschw<strong>in</strong>digkeit von80 km befahren werden kann (Bild 2).Durch die gewãhlte L<strong>in</strong>ienführung werden die tunnelbautechnischanspruchsvollen Flysch- und Lockergeste<strong>in</strong>szonen mõglichstkurz, und <strong>der</strong> Lopperberg-Bruch kann ungefãhr senkrechtzu se<strong>in</strong>em Streichen durchfahren werden.Abb. 1Übersicht LoppertunnelRund 900 m bergseits des Südportals wird für den vom Brünig <strong>in</strong>Richtung Gotthard fahrenden Verkehr e<strong>in</strong> 180 m langer Vorsortierstreifenangeglie<strong>der</strong>t. Dieser mündet über ei n unterirdischesVerzweigungsbauwerk und durch e<strong>in</strong>en 430 m langen, e<strong>in</strong>spurigenAnschlusstunnel direkt <strong>in</strong> die nach Süden gerichtete Fahrbahn<strong>der</strong> N2 (Bild 1).Rund zwei Drittel <strong>der</strong> Lãnge des Haupttu nnels liegen auf Hoheitsgebietdes Kantons Obwalden, <strong>der</strong> restliche Teil sowie <strong>der</strong>Anschlusstunnel im Kanton Nidwalden.OW NWIGeologie und GeotechnikDie durch Herrn Dr. Schnei<strong>der</strong>, Uerikon bearbeitete Geologie istauf Bild 3 dargestellt.Es kõnnen von Süden nach Norden die Homogenbereiche: Lokkergeste<strong>in</strong>ca. 100 m, Flyschserie ca. 240 m, Gault ca. 160 m,Schrattenkalk ca. 110 m, Kieselkalk ca. 690 m und Lockergeste<strong>in</strong>eca. 260 m, unterschieden werden.Die Lockergeste<strong>in</strong>e bei m Südportal bestehen aus Morãnenabla-No,..,E1-PROFILTYP K Kieseikaik Lockergeste<strong>in</strong>. ...Abb. 2Unterirdisches VerzweigungsbauwerkL<strong>in</strong>lenführungDie Portalbereiche des Haupttunnels liegen im Grundriss aufRadien von 300 m; <strong>der</strong> Tu nnel steigt ab Südportal mit 2,7% undfãllt kurz vor dem Nordportal wie<strong>der</strong> mit 2,8%. Das Südportal istmõglichst weit talwãrts vorgezogen worden. Dadurch wurde di eHangstabilitãt erhõht, und es konnten die Verb<strong>in</strong>dungsrampenKantonsstrasse/Nationalstrasse sowie die hier die N8 kreuzendeBrünigbahn direkt auf di e mit Material überschüttete Tunnelrõhregelegt werden. Das unterirdische Verzweigungsbauwerkfür die Aufteilung des vom Brünig <strong>in</strong> Richtung Luzern o<strong>der</strong>gerungen und stark veriehmtem Gehãngeschutt. Sie wurden aisVorarbeit ausgeschrieben, im Schutze e<strong>in</strong>er von oben nach untenerstellten, ca. 20 m hohen, verankerten Elementwand,ausgerãumt. Der Tu nnelabschnitt mit Zentrale und Ventilatorenlokalkonnte <strong>in</strong> offener Baugrube gebaut und anschliessend mitMaterial überschüttet werden (Bild 4).Der Lopperberg-Bruch ist an <strong>der</strong> Oberflãche durchwegs mit Lokkergeste<strong>in</strong>enbedeckt und folglich nicht e<strong>in</strong>sehbar. Bohrungenwurden wegen <strong>der</strong> grossen Lãnge und vor allem wegen <strong>der</strong> beschrãnktenAussagekraft nicht durchgeführt. Die mõgliche53

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