Sichere Energie: Wichtiger denn je. - RAG Deutsche Steinkohle

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Deutsche Steinkohle veröffentlicht Jahresbericht Steinkohle 2004 – „Sichere Energie: Wichtiger denn je.“ Energie und eine sichere Rohstoffversorgung spielen heute und in Zukunft national aber auch weltweit eine immer wichtigere Rolle. Im Rahmen des Jahresberichts stellt die Deutsche Steinkohle AG (DSK) den Jahresverlauf 2004 dar und beschreibt darüber hinaus die Veränderungen im Unternehmen, die im Wesentlichen durch eine neue noch effizientere Struktur TECHNIK UND INNOVATION „FÜR ALLE SCHRITTE BENÖTIGEN WIR KREATIVITÄT UND DAS ENGAGEMENT UNSERER MITARBEITER UM DIE ERFORDERLICHEN TECHNISCHEN INNOVATIONEN KONSEQUENT ANZUGEHEN UND VORANZUTREIBEN.“ JÜRGEN EIKHOFF, DSK-VORSTANDSMITGLIED vorangetrieben werden. Die neuen Strukturen werden im Unternehmen gemeinsam mit allen Beschäftigten gelebt. So gilt es auch weiterhin Prozesse effizienter zu gestalten, Entwicklungen voranzutreiben und auch nach außen zu demonstrieren, dass Steinkohle als Rohstoff für den Industriestandort Deutschland sowohl im Hinblick auf die Versorgungssicherheit als auch auf die Beschäftigung und Ausbildung von jungen Menschen in Zukunftsberufen einen wichtigen Beitrag leistet. Für Sie, liebe Leser, haben wir an dieser Stelle einen Auszug aus dem Bericht zur Thema Technik und Innovation abgedruckt. Die komplette Ausgabe des Jahresberichts 2004 finden Sie unter www.deutsche-steinkohle.de 10 unter der Rubrik Publikation als Download. Auszug aus dem Jahresbericht 2004 Anhand von zwei aktuellen Beispielen lassen sich die Aktivitäten in Bezug auf innovative Entwicklungen von Maschinen und Equipment über und unter Tage gut darstellen, denn sowohl die
11 Die Nachbarschaftszeitung dort eingesetzten Kommunikationsmittel als auch deren Vernetzung untereinander sind beispielhaft und auch über das direkte Tätigkeitsfeld hinaus wegweisend. Technik „Made in Germany“ – für den Einsatz weltweit. IT-Infrastruktur unter Tage Die Betriebsdaten der untertägigen Produktionsbetriebe eines Bergwerks sollen in Kürze durch zukunftsorientierte Technologien erfasst, übertragen, ausgewertet und rückgemeldet werden. Dabei werden IT-Komponenten eingesetzt, die aufgrund der im Bergbau vorhandenen klimatischen Einsatzbedingungen ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Robustheit und Störunempfindlichkeit erfüllen müssen. Personal-Computer, Pocket-PC und drahtlose Sprachübertragung mittels Handy und Headset werden zukünftig das untertägige Arbeitsumfeld des Bergmanns bestimmen. Rückgrat der untertägigen IT-Infrastruktur ist eine leistungsstarke Datenübertragung unter Verwendung der Lichtwellenleiter-Technologie. An den untertägigen Endpunkten der Lichtwellenleiter im Abbau, Vorleistung und an zentralen Stellen der Infrastruktur eines Bergwerks befinden sich Schlagwetter geschützte, ergonomisch gestaltete PC-Arbeitsplätze. Hier ist zukünftig die zentrale Informationsstelle in einem Betriebspunkt. Es können prozess- und produktionsrelevante Betriebsdaten abgerufen und rückgemeldet werden. Verbindungen schaffen Darüber hinaus soll durch eine direkte Verbindung zum Logistiksystem zukünftig vor Ort am PC-Arbeitsplatz die Materialbeschaffung eingeleitet werden. Das Logistiksystem soll Auskunft geben, an welchem Lagerort das erforderliche Material bereit liegt bzw. zukünftig, an welcher Position sich das Material aktuell befindet, wenn der Materialtransport zum Einsatzort bereits eingeleitet ist. Ebenso können am PC-Arbeitsplatz die erforderlichen instandhaltungsrelevanten Informationen abgefragt und angezeigt werden. Für nicht stationäre Betriebsdatenerfassung werden mobile Pocket-PCs eingesetzt. Der Mitarbeiter gibt die Betriebsdaten menügeführt am Pocket-PC ein oder verwendet den eingebauten Scanner zum Einlesen. Typische Anwendungsbereiche für den Einsatz von Pocket-PCs sind die Messwertaufnahmen der Markscheider im Streb- und Streckenbereich, die Erfassung der Wetter- und Klimawerte für die Wetterberechnungen und für Betriebsanalysen. Nach Übertragung der Daten per Funk-Pocket-PC über eine vorhandene WLAN-Schnittstelle an die Empfangsstation, den Access-Point, werden diese an die überlagerten übertägigen Auswerte- und Archivierungssysteme weitergegeben. Der Access-Point ist nicht nur die Schnittstelle zum Pocket-PC, sondern hierüber erfolgt zukünftig auch die drahtlose Sprachübertragung mittels WLAN-Handy. Zur Ausrüstung des Bergmanns gehört dann auch das mobile WLAN-Handy in Verbindung mit einem Headset. Der Bergmann kann an jeder beliebigen Stelle eines Betriebspunkts erreicht werden bzw. kann notwendige betriebliche Maßnahmen telefonisch einleiten. Transparenz unter Tage mit direkter Anbindung nach über Tage ist bei der DSK keine Zukunftsvision. Neue Hobelanlage für harte Kohle Mit dem Kohlenhobel, einer Maschine zur schälenden Kohlengewinnung, sind z. Z. rund 41 Prozent der Abbaubetriebe bei der Deutschen Steinkohle AG ausgestattet. Mit dieser kostengünstigen Technik werden Flöze im Mächtigkeitsbereich unter 1,6 Metern, bei weicher Kohle auch bis 2,5 Metern, gewonnen. Beim Abbau sehr harter Kohle konnten bisher Flözmächtigkeiten ab 1,6 Metern ausschließlich mit kostenintensiveren Walzenladern leistungsfähig abgebaut werden. Der Abbau im deutschen Steinkohlenbergbau entwickelt sich zukünftig in Lagerstättenbereiche mit abnehmender Flözmächtigkeit und zunehmender Kohlenhärte. Um die Kostenvorteile der Hobeltechnik bei harter Kohle insbesondere auch im Mächtigkeitsbereich ab 1,6 Meter nutzen zu können, galt es, eine neue, leistungsstärkere Hobelanlage speziell für zukünftige Bedingungen zu entwickeln. Dies bedeutete eine besondere maschinen-, antriebs- und steuerungstechnische Herausforderung. Die maschinentechnische Entwicklung und der Bau wurden von DBT, dem einzigen deutschen Systemanbieter für automatisierte Hobelanlagen, wahrgenommen. Die Umsetzung erfolgte durch die DSK – als Betreiber – und die Deutsche Montan Technologie GmbH – als unabhängiges Forschungsinstitut. Zweite Anlage bereits bestellt Ende 2003 wurde die neue Hobelanlage erstmalig auf dem Bergwerk Prosper- Haniel in einem 400 Meter langen Streb mit einem Kohlenvorrat von insgesamt 1,1 Mio. Tonnen eingesetzt. Über die gesamte Laufzeit des Abbaubetriebs wurde eine mittlere Rohförderung von rund 11.700 Tonnen pro Tag erreicht. Mit diesem Ergebnis übertraf die neue Hobelanlage alle an sie gestellten Erwartungen. Bei guter Infrastruktur wird bei zukünftigen Einsätzen eine tägliche Rohförderung von bis zu 20.000 Tonnen, jeweils abhängig von der Kohlenhärte, prognostiziert. Ein Folgeeinsatz der vorhandenen Hobelanlage auf dem Bergwerk Prosper-Haniel ist in Vorbereitung. Eine zweite Anlage ist bereits bestellt. kl
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Seite 9: 9 Die Nachbarschaftszeitung „Wenn

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