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Sichere Energie: Wichtiger denn je. - RAG Deutsche Steinkohle

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11 Die Nachbarschaftszeitung<br />

dort eingesetzten Kommunikationsmittel<br />

als auch deren Vernetzung<br />

untereinander sind beispielhaft und<br />

auch über das direkte Tätigkeitsfeld<br />

hinaus wegweisend. Technik „Made in<br />

Germany“ – für den Einsatz weltweit.<br />

IT-Infrastruktur unter Tage<br />

Die Betriebsdaten der untertägigen<br />

Produktionsbetriebe eines Bergwerks<br />

sollen in Kürze durch zukunftsorientierte<br />

Technologien erfasst, übertragen,<br />

ausgewertet und rückgemeldet werden.<br />

Dabei werden IT-Komponenten eingesetzt,<br />

die aufgrund der im Bergbau vorhandenen<br />

klimatischen Einsatzbedingungen<br />

ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit,<br />

Robustheit und Störunempfindlichkeit<br />

erfüllen müssen.<br />

Personal-Computer, Pocket-PC und<br />

drahtlose Sprachübertragung mittels<br />

Handy und Headset werden zukünftig<br />

das untertägige Arbeitsumfeld des<br />

Bergmanns bestimmen.<br />

Rückgrat der untertägigen IT-Infrastruktur<br />

ist eine leistungsstarke Datenübertragung<br />

unter Verwendung der<br />

Lichtwellenleiter-Technologie. An den<br />

untertägigen Endpunkten der Lichtwellenleiter<br />

im Abbau, Vorleistung<br />

und an zentralen Stellen der Infrastruktur<br />

eines Bergwerks befinden sich<br />

Schlagwetter geschützte, ergonomisch<br />

gestaltete PC-Arbeitsplätze. Hier ist<br />

zukünftig die zentrale Informationsstelle<br />

in einem Betriebspunkt. Es können<br />

prozess- und produktionsrelevante<br />

Betriebsdaten abgerufen und rückgemeldet<br />

werden.<br />

Verbindungen schaffen<br />

Darüber hinaus soll durch eine direkte<br />

Verbindung zum Logistiksystem<br />

zukünftig vor Ort am PC-Arbeitsplatz<br />

die Materialbeschaffung eingeleitet<br />

werden. Das Logistiksystem soll Auskunft<br />

geben, an welchem Lagerort das<br />

erforderliche Material bereit liegt bzw.<br />

zukünftig, an welcher Position sich das<br />

Material aktuell befindet, wenn der<br />

Materialtransport zum Einsatzort<br />

bereits eingeleitet ist.<br />

Ebenso können am PC-Arbeitsplatz<br />

die erforderlichen instandhaltungsrelevanten<br />

Informationen abgefragt und<br />

angezeigt werden.<br />

Für nicht stationäre Betriebsdatenerfassung<br />

werden mobile Pocket-PCs eingesetzt.<br />

Der Mitarbeiter gibt die Betriebsdaten<br />

menügeführt am Pocket-PC ein<br />

oder verwendet den eingebauten Scanner<br />

zum Einlesen. Typische Anwendungsbereiche<br />

für den Einsatz von<br />

Pocket-PCs sind die Messwertaufnahmen<br />

der Markscheider im Streb- und<br />

Streckenbereich, die Erfassung der<br />

Wetter- und Klimawerte für die Wetterberechnungen<br />

und für Betriebsanalysen.<br />

Nach Übertragung der Daten per<br />

Funk-Pocket-PC über eine vorhandene<br />

WLAN-Schnittstelle an die Empfangsstation,<br />

den Access-Point, werden diese<br />

an die überlagerten übertägigen Auswerte-<br />

und Archivierungssysteme<br />

weitergegeben.<br />

Der Access-Point ist nicht nur die<br />

Schnittstelle zum Pocket-PC, sondern<br />

hierüber erfolgt zukünftig auch die<br />

drahtlose Sprachübertragung mittels<br />

WLAN-Handy. Zur Ausrüstung des<br />

Bergmanns gehört dann auch das<br />

mobile WLAN-Handy in Verbindung<br />

mit einem Headset. Der Bergmann<br />

kann an <strong>je</strong>der beliebigen Stelle eines<br />

Betriebspunkts erreicht werden bzw.<br />

kann notwendige betriebliche Maßnahmen<br />

telefonisch einleiten. Transparenz<br />

unter Tage mit direkter Anbindung<br />

nach über Tage ist bei der DSK<br />

keine Zukunftsvision.<br />

Neue Hobelanlage<br />

für harte Kohle<br />

Mit dem Kohlenhobel, einer Maschine<br />

zur schälenden Kohlengewinnung,<br />

sind z. Z. rund 41 Prozent der Abbaubetriebe<br />

bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong><br />

AG ausgestattet. Mit dieser kostengünstigen<br />

Technik werden Flöze im Mächtigkeitsbereich<br />

unter 1,6 Metern, bei<br />

weicher Kohle auch bis 2,5 Metern,<br />

gewonnen. Beim Abbau sehr harter<br />

Kohle konnten bisher Flözmächtigkeiten<br />

ab 1,6 Metern ausschließlich mit<br />

kostenintensiveren Walzenladern leistungsfähig<br />

abgebaut werden. Der<br />

Abbau im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

entwickelt sich zukünftig in Lagerstättenbereiche<br />

mit abnehmender<br />

Flözmächtigkeit und zunehmender<br />

Kohlenhärte. Um die Kostenvorteile<br />

der Hobeltechnik bei harter Kohle insbesondere<br />

auch im Mächtigkeitsbereich<br />

ab 1,6 Meter nutzen zu können,<br />

galt es, eine neue, leistungsstärkere<br />

Hobelanlage speziell für zukünftige<br />

Bedingungen zu entwickeln. Dies<br />

bedeutete eine besondere maschinen-,<br />

antriebs- und steuerungstechnische<br />

Herausforderung. Die maschinentechnische<br />

Entwicklung und der Bau wurden<br />

von DBT, dem einzigen deutschen<br />

Systemanbieter für automatisierte<br />

Hobelanlagen, wahrgenommen. Die<br />

Umsetzung erfolgte durch die DSK –<br />

als Betreiber – und die <strong>Deutsche</strong> Montan<br />

Technologie GmbH – als unabhängiges<br />

Forschungsinstitut.<br />

Zweite Anlage<br />

bereits bestellt<br />

Ende 2003 wurde die neue Hobelanlage<br />

erstmalig auf dem Bergwerk Prosper-<br />

Haniel in einem 400 Meter langen<br />

Streb mit einem Kohlenvorrat von insgesamt<br />

1,1 Mio. Tonnen eingesetzt.<br />

Über die gesamte Laufzeit des Abbaubetriebs<br />

wurde eine mittlere Rohförderung<br />

von rund 11.700 Tonnen pro Tag<br />

erreicht. Mit diesem Ergebnis übertraf<br />

die neue Hobelanlage alle an sie<br />

gestellten Erwartungen. Bei guter Infrastruktur<br />

wird bei zukünftigen Einsätzen<br />

eine tägliche Rohförderung von<br />

bis zu 20.000 Tonnen, <strong>je</strong>weils abhängig<br />

von der Kohlenhärte, prognostiziert.<br />

Ein Folgeeinsatz der vorhandenen<br />

Hobelanlage auf dem Bergwerk Prosper-Haniel<br />

ist in Vorbereitung. Eine<br />

zweite Anlage ist bereits bestellt. kl

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