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DAS MAGAZIN DER STUDSVIK-GRUPPE

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<strong>DAS</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>DER</strong> <strong>STUDSVIK</strong>-<strong>GRUPPE</strong>Nr.1–2013UnsereKundenerhalten einenerstklassigenService.Stefan Berbner,Geschäftsführer StudsvikGmbH & Co. KGKREATIVITÄT ALS SCHLÜSSELFAKTORWIR TRAFEN MICHAEL GRANFORSIM HOT CELL LABORATORYBERICHT ÜBER KERNEINBAUTENDIE RICHTIGEN DOKUMENTE EINREICHENErste Fracht für neuen Transportbehälter


Global NewsFoto: istockphotoAuftrag zur AbfallbehandlungLLW Repository Ltd (LLWR) ausGroßbritannien hat Studsvik mit demTransport und der Behandlung derrestlichen zehn nun nicht mehr benötigtenWärmetauscher des Magnox-Standorts Berkeley beauftragt, Auftragswertrund 17,8 Millionen Euro.Wussten Sie, ...... dass Strahlung nicht nur in Kernkraftwerken,Röntgenstrahlen undFunkwellen von Mobiltelefonen vorkommt?Sie wird auch zur Wasserreinigung,Papierstärkenmessung,Qualitäts prüfung von Schweißnähtenund sogar zum Aufspüren illegalerGegenstände in Gepäck eingesetzt!Selbst Produkte wie Rauchmelder enthaltenradio aktives Material.Über 300 Tonnen wiegt jeder der15 in Berkeley noch verbliebenenWärmetauscher (Dampfkessel). Vorder Stilllegung des Kernkraftwerks imJahr 1989 wurden sie für die Stromerzeugungbenötigt. Jetzt sind sieüberflüssig. Fünf wurden von Studsvikbereits im März 2012 abtransportiertund anschließend aufbereitet. Mitdem Vertrag über die restlichen zehnWärmetauscher wird ein wichtigerSchritt im Stilllegungsprogramm des Objekte von über20 m Länge und5,5 m Breite zu transportierenerfordertviel Erfahrung imSchwerlasttransport.Standorts Berkeley abgeschlossen.LLWR handelt im Namen derMagnox Ltd. und ist für die Auftragsvergabeund die Vertragsverwaltungdieses für 2013 geplanten Projektesverantwortlich.Foto: studsvikKalender15.–17. April2013 Studsvik InternationalCore Management SoftwareUsers Group Meeting,Madrid, Spanien22. AprilAnnual General Meeting,World Trade Centre,Stockholm, Schweden14.-16. MaiJahrestagung Kerntechnik,Berlin19.–24. MaiICG-EAC 2013, Corrosionand water chemistry,Karuizawa, Japan17.-20. JuniENYGF, Stockholm,Schweden15.–19. September2013 LWR Fuel PerformanceMeeting/Top Fuel, Charlotte,North Carolina, USANovemberNächste Ausgabe vonInnova16IAEO und WANO,neue VereinbarungSechzehn Länder decken mindestensein Viertel ihres Strombedarfs überKernkraft. Frankreich erzeugt rund dreiViertel seines Stroms aus Kernenergie,Belgien, Bulgarien, die TschechischeRepublik, Ungarn, die Slowakei,Südkorea, Schweden, Slowenien unddie Ukraine ein Drittel oder mehr.Quelle: World Nuclear AssociationIm September 2012 haben die Internationale Atomenergiebehörde(IAEO) und der Weltverband der Kernkraftwerksbetreiber(WANO) eine Absichtserklärung unterzeichnet unddamit eine engere Kooperation nach dem Unfall in Fukushimaim März 2011 bekräftigt. Sie ermöglicht es den beiden Organisationen,enger zusammenzuarbeiten und durch verbessertenInformationsaustausch bezüglich Betriebserfahrung und andererwichtiger Bereiche den sicheren und zuverlässigen Betriebvon Kernkraftwerken weltweit zu unterstützen.AnerkannteExpertenMichael Granforsvom Studsvik Hot CellLaboratory nahm 2012an der FachtagungTop Fuel in Manchester,England, teil, wo erMichael GranforsUntersuchungen überLaserablation vorstellte,die er mit seinem KollegenAnders Puranenan abgebrannten Kernbrennstoffendurchgeführthat. Die Methodeermöglicht es, dieAnders PuranenKonzentration verschiedenerStoffe an einzelnen Stellen einesProbenkörpers zu messen und Abweichungenzwischen Kern und Oberflächezu erkennen.Puranen erhielt 2012 den SigvardEklund­Preis, den das Schwedische Zentrumfür Kerntechnik jedes Jahr für diebeste Doktorarbeit zu einem kerntechnischenThema verleiht. Olivia Roth, ebenfallseine Expertin bei Studsvik, erhieltden Sigvart Eklund­Preis bereits 2008.[1:2013] Innova 3


AusblickNdcon, das Gemeinschaftsprojekt von Studsvik undWestinghouse, bietet sämtliche Dienstleistungenvon der Abschaltung bis zur „grünen Wiese“ an.text Axel Schmidt· foto Thomas MüllerBrunsbüttelBrokdorfStilllegung undRückbau ausEmslandUnterweserEINERHANDGrohndeKrümmelIn Betrieb2011 abgeschaltetBiblis ABiblis BGrafenrheinfeldStilllegungenIn den nächsten 15 bis 20Jahren müssen europaweitetliche Kernkraftwerkestillgelegt undrückgebaut werden.Beginnend in Deutschlandund Schweden, wirdndcon dafür eine Reihevon Dienstleistungenanbieten.Deutschland hat entschieden,seine 17 Kernreaktorenbis 2022 vom Netz zunehmen, wobei acht dieserReaktoren bereits 2011abgeschaltet wurden. Heutesind in Deutschland nochneun Kernkraftwerke miteiner Bruttoleistung von12.700 MW in Betrieb.Philipsburg 1Philipsburg 2Neckarwestheim 1Neckarwestheim 2Grundremmingen BGrundremmingen CIsar 1Isar 24 Innova [1:2013]


AusblickStudsvik und Westinghousekooperieren im Gemeinschaftsprojektndcon, um die Anforderungen derNuklearwirtschaft bei der Stilllegungihrer Anlagen optimal erfüllen zu können.Das Leistungsspektrum umfasstdas Konzept, den Rückbau und dieBehandlung der Reststoffe. Damitbegleitet ndcon die Betreiber Schrittfür Schritt von der Abschaltung ihrerAnlagen bis zur „grünen Wiese“.Einen möglichst einfachen Weg finden,vom Abschalten über die Behandlungder Reststoffe bis hin zum Rückbau– so könnte man das Angebot vonndcon umreißen. Mit der Kooperationtragen Studsvik und Westinghouse denAnforderungn der Nuklearwirtschaft inbesonderer Weise Rechnung, indem sieeinen umfassenden Ansatz anbieten.„Wir sind seit 30 Jahren an unterschiedlichenRückbauprojekten beteiligt“,betont Dr. Norbert Haspel vonWestinghouse. „Unsere Schwerpunktelagen dabei neben der Unterstützungder Betreiber bei der Genehmigung undRückbauplanung vor allem auf unterschiedlichenZerlegetechniken, die invielen Anwendungsbeispielen erprobtund kontinuierlich verbessert wurden.Weitere Schwerpunkte sind die Dekontaminierungvon Systemen sowie diePlanung und Errichtung von Serviceeinrichtungenfür den Rückbau.“Aus seiner Sicht ist das Gemeinschaftsprojektüberaus sinnvoll, weilStudsvik ergänzend sehr erfahren beiZeitplan für die Stilllegung von KernkraftwerkenDetailliertes KonzeptRückbau, nichtkontaminiertRückbau,kontaminierte TeileRückbau,radioaktive TeileDekontaminationBauwerkeAktivitätsüberwachungFreigabeBauwerkeKonventionellerAbrissallen On-site-Aktivitäten sei; mit vielenkompetenten Mitarbeitern vorOrt, die zum Beispiel im Strahlenschutztätig sind. Hinzu käme dieBehandlung von kontaminiertenKomponenten, die Studsvik in seinemBearbeitungszentrum in Schwedenaufbereiten und so optimal für eineWiederverwendung aufarbeiten kann.Dreh- und Angelpunkt bildet die10-15 JahreVorbereitung Genehmigung DurchführungDr. Stefan Berbnervon Studsvik undDr. Norbert Haspelvon Westinghousewerden das Stillegungskonsortiumndcon leiten.Rückbaukonzeption. Diese umfasstneben der Strategieentwicklung einenVergleich unterschiedlicher Variantenzur zweckmäßigen Vorgehensweisesowie die Erstellung der notwendigenGenehmigungsunterlagen.Hinzu kommt ein weitreichendesAngebot in Sachen Rückbau. Dasumfasst die gesamte Anlage inklusiveder Primär-, Hilfs- und Nebensysteme:ndcon kümmert sich im Zugedessen um den Ausbau, die Demontageund Segmentierung genauso wieum den Abriss des biologischen Schildes,das Recycling des freigemessenenMaterials sowie um die Nachweisführungund die Entlassung aus der atomrechtlichenAufsicht. Zudem unterstütztndcon seine Kunden bei derBehandlung der nicht freigemessenenMaterialien entsprechend der Endlagerbedingungen.„Sicherlich ist bei den meistenBetreibern Know-how zum ThemaRückbau vorhanden“, weiß NorbertHaspel. „Generell werden sich dieBetreiber jedoch die Frage stellenmüssen, ob Rückbau ihr Kerngeschäftsein wird, in das zukünftig etwa mitder Qualifikation von Personal undWerkzeugen investiert werden soll [1:2013] Innova 5


Ausblickoder ob es nicht andere Wege gibt.Alternativ kann es sinnvoll sein,innovative Ansätze einer partnerschaftlichenZusammenarbeit indie Betrachtungen und strategischeBewertung mit einzubeziehen.“Oftmals ist der Gesamtprozesseiner Stilllegung mit erheblichenlogistischen Herausforderungen verbunden:„Wir können der Nuklearwirtschaftdurch unsere Infrastrukturjedoch erprobte Transportwegezur externen Behandlung der Reststoffezur Verfügung stellen“, erläutertDr. Stefan Berbner von Studsvik.Das bedeutet, dass den Auftraggebernsämtliche Logistik- und Behandlungseinrichtungenzur Verfügung stehen.So ist die volle Kontrolle über dasReststoffmanagement gewährleistetund die Notwendigkeit zur Lagerungvor Ort reduziert sich deutlich.Zur Gretchenfrage bei der Stilllegungeiner Nuklearanlage wird meistder Umgang mit anfallenden Reststoffenund Anlagenteilen. Denn hierist sicherzustellen, dass beide Gruppenschadlos verwertet werden können.ndcon bietet seine Kunden hierbeiweitreichende Sicherheit, weilman neben der notwendigen Infrastrukturinklusive der erforderlichenContainer auch auf über Jahre hinwegeingeübte Verfahren zurückgreifenkann. Für die Anlagenbetreiber kanndas ein bedeutendes Einsparpotenzialerschließen, weil sich der Aufwand sodeutlich verringern lässt.Antatt Großkomponenten vor Ortaufzubereiten und damit etwaigenProblemen bei ihrem Ausbau, Transportoder der Logistik aus dem Weg zugehen, wirbt ndcon für einen Rip-and-Ship-Ansatz. „Dazu bringen Studsvikund Westinghouse neben der Erfahrungaus früheren Projekten auchdie Infrastruktur und Logistik mit“,betont Berbner. Beide können aufüberzeugende, bestehende Konzeptebeim Rückbau von deutschen undschwedischen Anlagen zurückgreifenund diese in die Waagschale werfen.Das führt darüber hinaus zu einermassiven Zeitersparnis, denn der Serviceermöglicht es, die unterschiedlichenKomponenten zeitnah auszubauenund weiter zu entsorgen.„Wir holen unsere Kunden dort ab, Studsvik undWestinghouseverfügen über umfangreicheErfahrungmit verschiedenenRückbauverfahren.wo sie stehen und kümmern uns individuellum ihre Belange. Das heißtauch, dass wir als Generalunternehmerfungieren und jederzeit weiterekompetente Vertragspartner hinzuziehenkönnen“, erklärt Berbner.Darüber hinaus kann ndcon seineKunden umfassend bei der Bereitstel-FOTO: FREDRIK EKENBORGlung von Transportkapazitäten sowieder Charakterisierung und Dokumentationder Reststoffe unterstützen.Fundierte Einlagerungskonzepte unddie Errichtung von Zwischenlagernsowie Dienstleistungen rund um denStrahlenschutz ergänzen das Portfolio.Vor allem in Deutschland undin Schweden verfügt ndcon über einebreite Erfahrungssbasis. Dazu gehörtunter anderem eine weitreichendeKenntnis der nationalen Gesetzeslage.„Unsere Kunden können sich somitdarauf verlassen, einen Topservice zubekommen, der die gesetzlichen undalle weiteren Anforderungen berücksichtigt“,unterstreicht Berbner.„Im Dialog zwischen Betreiber undndcon können wir ein technisch optimiertesund sicheres Vorgehen entwickeln,das auch den Anforderungenan ein kosten- und zeitoptimiertesGesamtprojekt gerecht wird“, fasstNorbert Haspel zusammen. “Die partnerschaftlicheZusammenarbeit zwischenBetreiber und ndcon wird zubestmöglichen Lösungen führen, diein sicheren, schnellen und kostenoptimiertenProjekten für Stilllegung undRückbau münden“. Nuclear Decommissioning Consortium (ndcon)– Eine Kombination aus StärkenDas Nuclear DecommissioningConsortium von Studsvik undWestinghouse wird unter demeigenständigen Markennamenndcon vermarktet. Beginnendin Deutschland und Schweden,wird ndcon eine Reihe vonDienstleistungen für die Stilllegungvon Kernkraftwerken inEuropa anbieten.Die ersten kommerziellenKernkraftwerke wurden inEuropa vor 50 Jahren inBetrieb genommen. Vieledieser Anlagen nähern sichnun ihrem Laufzeitende. Alleindeshalb müssen in den nächsten15 bis 20 Jahren etlicheKernkraftwerke in ganz Europastillgelegt und rückgebautwerden. Hinzu kommt, dass dieerwartete Laufzeit einiger Anlagendurch politische Entscheidungenverkürzt wurde. So hatDeutschland beschlossen, alle17 Kernreaktoren bis 2022 vomNetz zu nehmen, wobei achtdieser Reaktoren 2011 sofortabgeschaltet wurden.Studsvik ist führend in derBehandlung von radioaktivenAbfällen und der Freigabe solcherStoffe und verfügt überEinrichtungen zur Behandlungradioaktiver Abfälle in Schweden,Großbritannien undden USA. In Deutschland bietetStudsvik mit den BereichenStilllegung, Engineering undStrahlenschutz hochwertigeDienstleistungen zur Abfallbehandlungvor Ort an.Westinghouse, Die Fachkompetenzvon Westinghouseumfasst außerdemdie Bereiche Entsorgung,Genehmigungsverfahren,Engineering, Stilllegungsplanung,Rückbau sowie Projektmanagementmit lokalerUmsetzung.6 Innova [1:2013]


TechnologieStrahlenschutzberichte ermöglichensicheren KraftwerksbetriebDer Umbau oder Neubau eines Kernkraftwerks ist ein langwieriger undkomplexer Prozess, der eine umfangreiche technische Dokumentation erfordert.Studsvik ist ein Schlüsselunternehmen im Bereich Radioaktivitätsanalyse undStrahlenschutzkonzeption.text Patrick Vreede · illustration Svenska GrafikbyrånSowohl ein Neubau als auch derUmbau eines Kernkraftwerks mussdurch die nationale AtomaufsichtsoderStrahlenschutzbehörde genehmigtwerden. Hierfür legt der Kernkraftwerksbetreibereinen neuen oderaktualisierten Sicherheitsbewertungsberichtvor, auf dessen Grundlage dieBehörde entscheidet. Der Bericht beinhalteteine eingehende Sicherheitsüberprüfungder Anlage, einschließlichder besonders wichtigen Kapitelzur Radioaktivität und zum Strahlenschutz.Studsvik Nuclear AB hat in denletzten 15 Jahren fast alle Messungenund Analysen der schwedischen Kernkraftwerkedurchgeführt. Nun befasstman sich verstärkt auch mit Reaktorenaußerhalb Schwedens.Ein Bericht über die Kerneinbautendient als Grundlage für dieRadio aktivitäts- und Strahlenschutzanalysendes Sicherheitsbewertungsberichts.Er beinhaltet Werte ausder Aktivitätsmessungen der Spaltprodukteund Aktinide im Kernbrennstoff.Diese werden aus der Brennstoffbeschreibungund dem aus derNachbereitung des Betriebs gewonnenenBetriebsverlauf abgeleitet.Der Grad der neutroneninduziertenAktivität im Reaktorbehälter undseinen Einbauten wird ebenso ermitteltwie die Aktivität im umgebendenBeton. Um die Neutronenflussdichteund ihre Energieverteilung in deneinzelnen Komponenten zu berechnenerfolgt deren Bestimmungmit Hilfe eines dreidimensionalenReaktormodells. Der Aktivitätsgradeiner Reaktorkomponente kannReaktorbehälterDampftrocknerDampfabscheiderBrennelementeBetonWasser Zur Berechnung der Neutronenflussdichte und ihrer Energieverteilungin den einzelnen Komponenten wird ein dreidimensionales Modelldes Reaktors erstellt. Die Abbildung zeigt das Modell eines Reaktorsund des Sicherheitsbehälters. Die sichtbaren Komponenten umfassendie Brennelemente, Steuerstäbe, den Dampfabscheider, den Reaktordruckbehälterund den umgebenden Beton. Die Neutronenflussdichtewird von oben, unten und radial vom Reaktorkern aus (sowohl inneralsauch außerhalb des Reaktorbehälters) gemessen.anhand ihres Gewichts, ihrerMaterialzusammensetzung und derNeutronenflussdichte berechnet werden.Die Abbildung zeigt ein durcheine solche Modellierung erhaltenesBeispiel.Das Kühlwasser und seine Verunreinigungenim Reaktor sind ebenfalls aktiviert.Diese induzierte Aktivität wirdberechnet. Das Kapitel Radio aktivitätist erst dann vollständig, wenn auch dieAktivität für jeden Brennstoffschadenund die Aktivierung von Ablagerungen(Chalk River Unidentified Deposits) bestimmtwurde.Auf Basis der oben genannten Radioaktivitätsbestimmungwerden die verschiedenenradiologischen Auswirkungenim Normalbetrieb des Reaktorsebenso berechnet wie für verschiedeneangenommene Ereignisse:● Die Auslegung der Abschirmung derAnlage, die Klassifizierung der verschiedenenStrahlenschutzbereicheund die daraus resultierendenStrahlendosen für das Personal.● Aktivitätsniveau der Emissionen indie Luft und ins Wasser bei Normalbetriebund die daraus resultierendenStrahlendosen.● Aktivitätsniveau der Abfälle ausBetrieb und Abriss der Anlage.● Reflektierte Strahlung rund um dieTurbinen.● Radioaktive Emissionen und die darausresultierenden Strahlendosenfür einzelne angenommene Ereignisse.Hauptziel des Sicherheitsbewertungsberichtsist es, darzulegen, wie dieAnlage den geltenden Sicherheitsanforderungengenügt. Die untersuchtenschwedischen Kernkraftwerke erfüllendiese Anforderungen problemlos.Die beschriebenen Methoden werdenauch auf die Stilllegungsplanungangewendet, und Studsvik NuclearAB hat diese Analysen 2012 für alleschwedischen Kernkraftwerkeaktualisiert. [1.2013] Innova 7


„Ich bin ziemlichhartnäckig – ichwill es einfachhinkriegen.“Michael GranforsDie Messmethodenin KürzeICP-MS (Massenspektrometriemit induktiv gekoppeltem Plasma):Eine massenspektrometrischeMethode, die Metalle auf spürenund geringe Konzentrationennichtmetallischer Elemente anzeigenkann. Die Elemente in einemProbenstück werden bei sehrhoher Temperatur in geladeneIonen in einem Plasma umgewandelt.Diese werden in das Massenspektrometergeleitet, wo sie nachihrem Masse-Ladungs-Verhältnissortiert werden. Ein Detektor fängtsie ein und emittiert ein messbaresSignal, das der Konzentration desElements entspricht.G-MS (Gas-Massenspektrometrie):Mit dieser Methode kann dieElementzusammensetzung einerGasprobe bestimmt werden. DieMessungen werden sofort am Gasvorgenommen. Die Ionisierungerfolgt mittels Elektronenstoßanregung.8 Innova [1.2013]


P r o fi l Michael GranforsIn Labors außerhalb von Nyköping analysiert StudsvikMaterialien für die Kerntechnik. Michael Granfors stelltsicher, dass die Methoden den Ansprüchen genügen.text Åke R Malm · foto Mattias BardåEIN HARTNÄCKIGERSPEZIALISTIn seinem Büro in Studsviks Hot CellLaboratory (HCL) an der schwedischenKüste nördlich von Nyköpinggreift Michael Granfors in das Regalüber seinem Schreibtisch. Er nimmtsechs kleine Aluminiumplatten heraus, aufdenen Teile eines Brennstabhüllrohrs befestigtsind, begutachtet sie und berührt dabeidas Metall.„Morgen werden wir sie untersuchen undschauen, ob wir etwas über die Lithium-Schicht auf Hüllrohren sagen können, die ineinem Reaktor waren“, sagt er. „ Sollte unsdas gelingen, können wir einen neuen Serviceanbieten, denn die Konzentrationen dürfennicht zu hoch sein.“Granfors arbeitet seit 2004 bei HCL undist Spezialist für Massenspektrometrie, eineMethode zur Analyse der Elementzusammensetzungeiner Substanz.„Ich unterstütze Projektmanager undandere bei der Interpretation unserer Analyseergebnisse“,sagt er. „Bei Fragen oder Bedenken,versuche ich, diese mit der uns zur Verfügungstehenden Technologie zu beantwortenoder zu zerstreuen.“Eine „heiße Zelle“ ist ein Labor für dieDurchführung radioaktiver Tests. Der Betriebist rein kommerziell und die Aufträge kommenaus unterschiedlichen Bereichen, z.B.von Herstellern von Kernbrennstoff.„Oft führen wir Routineanalysen durch,erhalten aber auch viele Anfragen für Dienstleistungen,die neu für uns sind“, so Granfors.„Dann ist Kreativität gefragt und wir schauen,was machbar ist und wie wir die Probenbehandeln könnten. Meistens finden wir eineLösung.“Er spricht ruhig und bedächtig. Ein leichterDialekt verrät, dass seine Wurzeln auf deranderen Seite der Ostsee liegen. Aufgewachsenist er in einem Familienbetrieb in Närpes,80 Kilometer südlich von Vasa im schwedischsprachigenTeil Finnlands, wo er seineOma väterlicherseits an den Wochenendenbesuchte.„ Wenn ich dort war, haben wir immer gebacken“,sagt er. „Das hat viel Spaß gemacht.“Heute hat er Großmutters Ofen durchsieben „heiße Zellen“ und einen Messraumersetzt. Zum HCL kam er nach dem Studiumder analytischen Chemie an der Åbo Academiund fünf Jahren am Corrosion and MetalsResearch Institute in Stockholm, jetzt SwereaKimab AB.Wir verlassen das nüchterne Büro, ziehenSchutzkleidung an und gehen ins Labor.Begeistert erklärt er, wie die Proben hinterdem meterdicken Bleiglas der heißen Zellenvorbereitet werden, bevor sie in den Messraumkommen.Darin befinden sich die Geräte, auf die erspezialisiert ist: zwei Massenspektrometer,einer für Gas (G-MS) und einer für Fest stoffe.Letzterer ist ein Plasma-Massenspek trometer(ICP-MS), der mit einem Laser verbundenist. Damit kann er Stoffe analysieren,ohne sie vorher aufspalten zu müssen. Sokann man die Konzentration von Elementenan einzelnen Stellen messen, statt sich mitDurchschnittswerten zufrieden zu geben.Laser und Massenspektrometer sind Standardkomponenten,die Granfors und seineKollegen für radioaktive Stoffe umgebauthaben. Wie die Analysemethoden müssenauch die Geräte kontinuierlich weiterentwickeltwerden – und das gefällt ihm.„Ich lass mich gern anspornen, bin ziemlichhartnäckig und will es einfach hinkriegen“, soGranfors. „Und wenn es mir dann schließlichgelingt, ist das einfach ein tolles Gefühl.“ Michael GranforsTitel: Spezialist für Massenspektrometrievon bestrahltem MaterialArbeitsplatz: Studsviks Hot Cell Laboratory(HCL).Wohnort: Nyköping, Schweden.Geboren: 1970Familienstand: SingleHobbys: Natur, Reisen und Autos, seinSommerauto ist ein BMW Z3-Cabrio.[1:2013] Innova 9


Acht Brennstäbe aus dem spanischenKernkraftwerk Almaraz waren die erste Frachtfür Studsviks neuen Transportbehälter NCS45. Ziel war Studsviks Hot Cell Laboratory,wo der Brennstoff untersucht wird.text Åke R Malm · foto StudsvikErste Fracht fürden neuenTransport behälterIm September 2012 führteStudsvik den ersten Transport mitdem neuen Transportbehälter NCS 45durch. Acht abgebrannte Brennstäbeaus Block 2 des spanischen KKWAlmaraz sollten zur Untersuchung inStudsviks Hot Cell Laboratory (HCL)außerhalb von Nyköping, Schweden,transportiert werden.„Wir sind mit dem Ablauf desTransportes sehr zufrieden“, sagtMikael Karlsson, Marketing ManagerBrennstoff- und Materialprüfung.„Unsere Mitarbeiter vor Ort hattenalles sehr professionell organisiert.“Die Brennstäbe wurden im Kernkraftwerkin einem Becken unter Wasserin den NCS 45 geladen. Dann wurdeder Transportbehälter geschlossenund in einen speziell konstruierten,mit allen Sicherheitsmerkmalen ausgerüstetenISO-Container geladen.Mit einem LKW ging es dann auf diedreitägige Reise zum HCL. Sie führtedurch fünf Länder, jedes mit eigenen,speziellen Sicherheitsbestimmungen.Nach der Ankunft wurde der ISO-Container mit einem Kran abgeladenund der NCS 45 ins Labor verlegt,wo die Brennstäbe in die heiße Zelleentladen wurden. Das Projekt dauerteeinschließlich aller Vorbereitungenein Jahr.Im Auftrag zweier Kunden werdendie verschiedenen Brennstoffarten”Wir sind mitdem Verlaufdes erstenTransportssehrzufrieden.”Mikael Karlssonin den Brennstäben analysiert. Einenneuen Brennstoff zu entwickeln, istlangwierig. Ausgehend von ca. 50 Stoffenwird deren Anzahl nach und nachreduziert bis vielleicht drei bis fünfStoffe übrigbleiben. Diese werdenin einem Reaktor getestet, um ihreEigenschaften unter Realbedingungenzu bewerten. Danach werden die Stoffecharakterisiert, geprüft, analysiertund bewertet, so dass unter Sicherheits-und Leistungsaspekten einStoff als nächstes Produkt ausgewähltwerden kann. Hier spielen StudsviksLabore und die qualifizierten Mitarbeitereine wichtige Rolle.„Brennstoffhersteller müssen nachweisen,dass ihre Prototypen die10Innova [1:2013]


Der NCS 45 in Zahlen Maximales Gesamt gewicht:22.660 kg Länge einschließlich Stoßdämpfer:6.247 mm Durchmesser einschließlichStoßdämpfer: 1.630 mm Maximales Ladegewicht:350 kg Maximale Ladelänge: 4.625mm Maximaler lichter Durchmesser:220 mm Design: ZylindrischerKorpus aus Spezialstahlmit Bleiabschirmung undStoßdämpfern aus Balsaholzan den Enden. Hersteller: Nuclear Cargo +Service GmbH, Deutschland Kosten: Knapp über1,2 Mio. EUR Erwähnenswert: Erkann die neuen, längerenBrennstabtypen aufnehmen.Anforderungen erfüllen“, so Karlsson.„Oft sind es unsere Analysedaten, dienach 15 Jahren Entwicklungsarbeitletztendlich darüber entscheiden, welchemMaterial der Vorzug gegebenwird.“Die Entwicklung von Transportbehälternist ebenfalls langwierig,dafür können sie jedoch sehr langeverwendet werden. Studsvik hattezwei Behälter zum Transport vonganzen Brennstäben, darunter derNCS 45. Er ist einer von zwei Typenweltweit, die weniger als 50 Tonnenwiegen und auch für den internationalenTransport von beschädigtenBrennstäben zugelassen sind.„Und oft sind es die beschädigten,die man untersuchen will“, soKarlsson.Der NCS 45 ist eine Entwicklungder deutschen Nuclear Cargo + ServiceGmbH. Studsvik hat an der Entwicklungmaßgeblich mitgearbeitet undAnforderungen einschließlich transportierbarerFracht definiert. Von derEntscheidung, den alten Transportbehälterdurch einen neuen zu ersetzen,bis zur Entladung der ersten Frachtdauerte es rund vier Jahre.Mit der Inbetriebnahme des NCS 45hat Studsvik das Transportproblem,sowohl schwedischer als auch ausländischerKernkraftwerke, für die nächstenzwei bis drei Jahrzehnte gelöst.„Da er den neuesten Vorschriftenentsprechend hergestellt wurde, kanner sehr lange verwendet werden“, sagtKarlsson. PROBLEMStudsviks früher eingesetzter Transportbehälter für radioaktiveBrennstäbe aus Kernanlagen in Europa, den USA und Schwedenentsprach nicht mehr den internationalen Anforderungenund neuen Vorschriften für technische Dokumentation.LÖSUNGKauf des NCS 45: Ein Transportbehälter, der die neuestennationalen und internationalen Anforderungen hinsichtlichLeistungsdaten und Dokumentation erfüllt.[1:2013] Innova 11


NewsDie Polizei hat einen Hinweis auf eine Strahlenquelle im Walderhalten. Daraufhin werden Experten hinzugerufen, die die Quelleausfindig machen, Messungen vornehmen und die Quelle fachgerechtentsorgen sollen. Dieses Szenario gehörte zu der groß angelegtenStrahlenschutzübung in Schweden im vergangenen Herbst.text Cecilia Vinell · foto StudsvikGrenzenloseÜbungVergangenen September wurde diebisher umfangreichste Strahlenschutzübungin Schweden durchgeführt. FünfTage lang probten fast 400 Teilnehmeraus verschiedenen Berufsgruppen denErnstfall unbekannter Katastrophensituationen.Die Übung unter demNamen Refox fand in Revinge in derschwedischen Provinz Skåne statt. DieTeilnehmer stammten aus Schweden,Norwegen, Dänemark, Finnland undIsland. Außerdem waren Beobachter ausrund zehn Ländern mit dabei.„Im Vordergrund der Übung standdas Zusammenspiel der verschiedenenEinsatzkräfte“, so Projekt leiterRobert Finck von der schwedischenStrahlenschutzbehörde.„Durchgespielt wurden verschiedeneSzenarien, Notfälle und unkontrollierbareSituationen, bei denen wirmit Polizei und Feuerwehr zusammenarbeiteten.Diese Erfahrungensind unverzichtbar, damit die Zusammenarbeitim Ernstfall reibungslosklappt“, betont Finck.Jeder Einzelne kennt sich natürlichauf seinem Gebiet bestens aus, mussaber darüber hinaus auch mit denKompetenzen und Befugnissen deranderen Beteiligten vertraut sein. Die„ Diese Erfahrungensind unverzichtbar,damit dieZusammenarbeitim Ernstfallreibungslosklappt.“ProjektleiterRobert Finckvon der schwedischenStrahlenschutzbehördePolizei muss unter Umständen das Gebietabsperren und Beweise sichern.Dabei kann es aber für Polizeibeamteschwer sein, die Gefahren radioaktiverStrahlung richtig einzuschätzen. Dannist es Aufgabe der Strahlenschutzexperten,die richtigen Informationen andie Polizei weiterzugeben.Studsvik fungierte im Rahmen derÜbung als Bereitschaftslabor, das derNuklearabwehr untersteht. Dort warauch Joakim Söderberg vor Ort, Bereichsleiterfür nicht kerntechnischeAbfälle bei Studsvik, und nahm an denÜbungen zur Erkennung, Quantifizierungund Behandlung radioaktiverStoffe in unterschiedlichen Situationenteil.„Durch die Übung habe ich vieleErkenntnisse hinzugewonnen. Wirkonnten uns mit anderen austauschen,die sich in Behörden und Bereitschaftslaborsin Krankenhäusern mitdenselben Themen befassen, und diegleichen Fragen aus unterschiedlichenPerspektiven betrachten. Außerdemhilft es sehr, sich stärker zu vernetzen“,so Joakim Söderberg.Das Team von Studsvik befasstesich im Rahmen der Übung mit dreikomplexen Szenarien. In einem wurdeder Fall eines illegalen Labors mitmehreren komplexen Teilszenarien,u. a. mit kontaminierten Oberflächen,nachgestellt. In einem weiteren ginges um Versuche, durch Neutronenin Verbindung mit Uran und Wasserbeckenselbst eine Kernspaltungherbeizuführen. Im dritten Szenarioschließlich musste das Team radioaktivesMaterial auffinden, messen undfachgerecht entsorgen, das auf einemAreal von 10–20 Quadratkilometernversteckt war.„Wir mussten mit der Karte in derHand das Gelände, die Schotterwegeund den Wald absuchen“, erzähltSöderberg.Ganz wichtig war laut JoakimSöderberg auch das Üben mit hochradioaktiven Strahlenquellen untersicheren Bedingungen. Diese Möglichkeithat man im Alltag kaum. Außerdemkonnte Söderberg im Rahmen derÜbung ausgezeichnet seine Führungsqualitätentesten.„Dank der Chance, mein Teamunter unterschiedlichen Bedingungenzu leiten und mit anderen Teams zusammenzuarbeiten,konnte ich meineKompetenzen als Teamleiter ausbauen“,erläutert er.12Innova [1 :2013]


NewsDas Team von Studsvik bestandaus Peter Erixon (AB SVAFO), RoberthBjörkborg, Joakim Söderberg, LarsValking och Patrik Konnéus (v.l.n.r.).Die komplexen messtechnischenÜbungen stellten auch die Fachleutevor zahlreiche Herausforderungen.Mittels Gammaspektrometrie wurdenverschiedene Arten radioaktivenMaterials gemessen, mit dem man beiStudsvik normalerweise nicht odernur selten in Kontakt kommt. Auchhierbei konnte das Team wichtigeErkenntnisse hinzugewinnen.Die Übung weckte internationalgroßes Interesse. Außer den Teilnehmernaus Skandinavien waren etwa30 ausländische Besucher, u. a. ausBrasilien und England, zugegen. Dieschwedische Strahlenschutzbehördewurde außerdem eingeladen, auf derCBRNe Convergence Conference inden USA über die Übung zu berichten.2013 soll die Übung gemeinsamnachbereitet werden. Alle teilnehmendenLänder und Teams sindaufgerufen, zu dieser AuswertungBeiträge einzureichen und darin ihreErfahrungen zu schildern. Patrik Konnéusvon Studsvik analysiertein Gammaspektrum,daswährend der Übungaufgezeichnetwurde.Wissenswertes/ RefoxAn der Übung unter dem Namen Refoxnahmen fast 400 Einsatzkräfte der schwedischenStrahlenschutzbehörde und des nationalennuklearen Notfallschutzes, der Polizei, derFeuerwehr, des Zolles, der Streitkräfte und ausdem Gesundheitswesen teil. Die Teilnehmerstammten aus den skandinavischen Ländern.Außerdem waren aus rund zehn LändernTeilnehmer mit Beobachterstatus dabei.Die Übung war die größte ihrer Art, die jein Schweden gemeinsam mit TeilnehmernStudsviks RoberthBjörkborg führt ausverschiedenen Entfernungenzu einerQuelle Referenzmessungendurch.aus den anderen skandinavischen Länderndurchgeführt wurde. Sie wurde aus Mitteln desKatastrophenschutzes finanziert und von derStrahlenschutzbehörde in Zusammenarbeitmit den Universitäten Lund und Göteborg, denSchwedischen Streitkräften, dem schwedischenAmt für Bevölkerungsschutz undKatastrophenhilfe, dem schwedischen Zentralamtfür Gesundheits- und Sozialwesen, demReichspolizeiamt, der Polizei der Provinz Skånesowie dem schwedischen Zollamt organisiert.[1:2013] Innova 13


NewsDer Weg zur WiederverwertungFünf ausgediente, ca. 300 Tonnen schwere Dampfkessel wurden vom britischen Magnox-StandortBerkeley, der zurzeit zurückgebaut wird, zu Studsviks Spezial-Recyclinganlage in Schweden gebracht.Das spart MagnoxRohstoffe und Platz im Abfalllager . Innova begleitet diesen Prozess Schritt für Schritt.text Åke R Malm · illustration Istockphoto6Studsvik8 LLW Repository Ltd (LLWR)7 HullSharpness port43 2 Magnox Berkeley Site5BristolBerkeley Village1. Großbritannien– November 2011. Der Auftragwird erteilt und die Arbeitbeginnt.2. Magnox-StandortBerkeley: Januar 2012.Das Equipment wird amStandort bereitgestellt.Februar – März 2012.Die Dampfkessel werdenaußerhalb der alten Anlageauf Spezial-Anhänger aufgeladen.Eine Zugmaschinefür Schwertransporte wirdvorgespannt, und die Reisebeginnt.3. Berkeley – 16. März.Die ersten beiden Dampfkesselwerden durch die Straßenvon Berkeley transportiert.Die Ladung von über 20 mLänge und 5,5 m Durchmesserdurch das kleine Dorf zufahren, erfordert sorgfältigePlanung, große Erfahrung imSchwerlasttransport sowiegenaue Kenntnis der Rechtsvorschriftenfür Einrichtungenaus kerntechnischen Anlagen.4. Hafen von Sharpness– 16. März.Für den Transport auf demFluss Severn zum nächstenSeehafen in Bristol werden dieDampfkessel nach sechseinhalbKilometer langer Fahrt von denLKW-Aufliegern auf Frachtkähneumgeladen.5. Hafen von Bristol– 23. März.Die Dampfkessel werden für dieReise über die Nord- und Ostseeauf ein Seeschiff verladen.6. Studsvik, Schweden– 6. April.Alle fünf Dampfkessel erreichenStudsviks Abfallbehandlungsanlage,die über einen eigenenSeehafen verfügt. Hier werdendie Dampfkessel vom Schiffabgeladen und zwischengelagert.Dann durchlaufen sienacheinander einen Prozess ausZerkleinerung, Dekontaminationund Schmelzen. Neunzig Prozentdes Metalls kann freigegebenund als Altmetall weiterverwertetwerden.Mai 2012.Die Behandlung des erstenDampfkessels ist abgeschlossen.Dezember 2012.Die Behandlung des letztenDampfkessels ist abgeschlossen.7. Januar 2013.Die Sekundärabfälle werden inhalbhohe ISO-Container verpacktund direkt von StudsviksHafen nach Großbritannienzum Hafen Immingham beiHull, und von dort auf derStraße zum LLWR transportiert.8. LLW Repository Ltd(LLWR), Drigg, Cumbria– Februar.Laut Gesetz müssen alle radioaktivenAbfälle in ihr Ursprungslandzurückgebracht werden.In Großbritannien werden sieim LLWR gelagert, wo durchdie Volumenreduktion Platzund Geld gespart wird. NachUnterzeichnung des neuenVertrags werden nun dierestlichen 10 Dampfkessel ausBerkeley ihre Reise antreten.14Innova [1 :2013]


NewsFoto: UpsolUt/HocHzweiRadsport für BegeisterteJedes Jahr im August findet das beliebteHamburger Radrennen Vattenfall Cyclassicsstatt. Die Veranstaltung ist für alle Klassenoffen – von den Profis bis zur Schülerklasse.Christian Jönsson von Studsvik Schwedenstand im Vorjahr bei der siebzehnten Auflagedes Radsportklassikers mit über 22.000 anderenTeilnehmern selbst mit am Start. Dieswar zwar seine erste Teilnahme, soll aber allerVoraussicht nach nicht die letzte gewesensein.„Das Rennen führt durch eine interessanteStadt voller begeisterter Radsportfans.Mehrere Hunderttausend Zuschauer feuerndie Teilnehmer an. Die Strecke führt aberauch durch ländliche Gegenden mit schönerHeidelandschaft und kleinen Wäldchen“,erzählt Christian Jönsson.Er fuhr die längste Distanz, 155 Kilometer.Zwei kürzere Routen führten über 55 und 100Kilometer.Insgesamt waren etwa 160 Teilnehmer ausSchweden am Start. Aktivitäten vor Ort zogenzahlreiche Teilnehmer an. Beispielsweisehatte Vattenfall u. a. in den KernkraftwerkenRinghals und Forsmark intern für das Rennengeworben.Für das nächste Mal hofft ChristianJönsson, mit mehr Kollegen von Studsvikstarten zu können. Die Anmeldung für dasRennen 2013 ist jetzt möglich unterwww.vattenfall-cyclassics.de.„Kohlendioxid muss einen festen Preis haben, sodasssich die Verwendung von Kohle betriebswirtschaftlichnicht rechnet. Ohne einen festen Preis wird esschwer, auf fossile Brennstoffe zu verzichten und inTechnologien mit niedrigen Kohlendioxidemissionenwie Wind, Sonne und Kernkraft zu investieren.“Fatih Birol, Chief Economist Global Energy Economics vid IEA, International Energy Agency.Neuer PräsidentMichael Mononen ist Studsviksneuer Präsident und Chief ExecutiveOfficer. Michael Mononen verfügtüber eine langjährige Erfahrung inder verarbeitenden Industrie miteinem internationalen Kundenstamm.Seine letzte Position warCEO von CTEK Sweden AB unddavor, zwischen 2001 und 2011, warer Leiter der Sapa Heat Transfer, eineexportorientierte Gruppe innerhalbder Sapa Group.Alter: 54Ausbildung: Ich bin Ingenieur(M.Sc.) mit einer einem B.A. entsprechendenZusatzausbildung inBetriebswirtschaftFamilie: Verheiratet, zwei KinderWohnort: Danderyd, nördlich vonStockholm, SchwedenInteressen: Golf, Skifahren undLaufenNeuerWNA-VorsitzAm 1. Januar 2013 übernahmAgneta Rising die Generaldirektionder World Nuclear Association(WNA) mit Sitz in London. Zuvor warsie für die Leitung von VattenfallEnvironment zuständig.Agneta Rising gehört zu denGründungsmitgliedern desNetzwerkes Women in Nuclear(WiN), dessen Vorsitz sie ebenfallsinnehatte.[1:2013] Innova 15


FreizeitSudoku schwer9 6 54 53 214FoTo: guNNAr BErgkrANTzWürziger FischWährend Fischfilet und buntes Gemüse im Ofen garen,können Sie sich überlegen, ob Sie die Kartoffeln mitDill, Petersilie, Basilikum, Knoblauch oder Parmesanwürzen möchten.Gebratener Fisch mit herzhaftemKartoffelpüree4 PortionenKartoffelpüree10 mittelgroße Kartoffeln(ca. 800 g)2 Esslöffel flüssige MargarineCa. 200 ml MilchSalz und PfefferMuskatnuss50 ml Dill, Petersilie oderBasilikum, fein gehacktGebratener Fisch1 kleine Stange Lauch4 Tomaten1 Esslöffel OlivenölCa. 500 g weißes FischfiletSalz und Pfeffer12 schwarze OlivenFrische KräuterZubereitung:Backofen auf mittlere Temperaturvorheizen, 200 °C, Gas Stufe 6. Kartoffelnschälen, in kleine Stücke schneidenund in einem Topf mit Salzwasserkochen bis sie weich sind.Lauch putzen und in dünne Scheibenschneiden, Oliven entsteinen undklein hacken, Tomaten in große Würfelschneiden. Etwas Olivenöl in eine Auflaufformgeben. Fisch, Salz und Pfefferhineingeben und das Gemüse drauf verteilen.Ca. 15 Minuten backen.Während der Fisch im Ofen gart, dieMilch erhitzen (nicht kochen). Kartoffelnabgießen und zerstampfen, anschließendmit Milch und Margarine bis zurgewünschten Konsistenz verdünnen.Mit Salz und Pfeffer würzen, etwas Muskatnussund die gehackten Kräuterzufügen. Mit einem Salat und Zitronenscheibenservieren.Energie: 463 kcal pro PortionFett: 8 Gramm pro PortionGuten Appetit!63846393 2DenksportEin Student schreibt nach Hause undbittet um mehr Geld. Er schreibt„send more money“ als Summe auszwei vierstelligen Zahlen. Um wie vielGeld hat er gebeten?Die Antwort finden Sieam Ende der Seite.728 1send+ moremoney8748 2 9BilderrätselWas ist das? Die Antwortfinden Sieim Heft......oder indem Siedas Heft umdrehen.Denksport: 9567 + 1085 = 10652 (M = 1, O = 0, S = 9, R = 8, E = 5, N = 6, Y = 2, D = 7). Bilderrätsel: Einer von 15 Wärmetauschern (Dampfkessel) aus dem britischen Standort Berkeley.Studsvik AB, Box 556, SE-611 10 Nyköping, Schweden. Tel.: +46-155-22 10 00.Fax: +46-155-26 30 00, E-mail: studsvik@studsvik.se, www.studsvik.de

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