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Vorne steht die 6 - Scania

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ISSN 1618-9760<br />

B 46248<br />

Bestellnummer/Edition: 3:22 2005 02<br />

Mit <strong>Scania</strong> unterwegs<br />

<strong>Vorne</strong> <strong>steht</strong> <strong>die</strong> 6<br />

Der neue Euro 4-V8 besticht mit<br />

620 PS und 3.000 Nm Seite 6<br />

Chefsache<br />

Wie Vorstand Hasse Johansson<br />

im <strong>Scania</strong> Werk Bochum schuftete<br />

Seite 14<br />

Nr. 3 September<br />

2005<br />

www.scania.de<br />

Sportsgeist<br />

Wenn Audi Sport zur DTM reist,<br />

haben sie viel „Gepäck“ an Bord<br />

Seite 20


Vier gute Gründe für den MICHELIN Reifen<br />

Die inneren Werte der MICHELIN-Karkasse sind <strong>die</strong> Grundlage für ein unvergleichlich langes Reifenleben.<br />

Ein Reifenleben, das in jeder seiner vier Phasen ein Maximum an Wirtschaftlichkeit bietet:<br />

1_ MICHELIN Neureifen: 100% Laufleistung<br />

2_ Nachgeschnittener MICHELIN: + 25% Laufleistung<br />

3_ MICHELIN Remix werkserneuerter Reifen: 100% Laufleistung wie beim Neureifen<br />

4_ Nachgeschnittener MICHELIN Remix Reifen: erneut + 25% Laufleistung<br />

250% Laufleistung unter dem Strich – MICHELIN Nutzfahrzeugreifen stehen für Wirtschaftlichkeit!<br />

Weitere Informationen unter 0049 (0)721 530-1541 oder Fax -1698<br />

Kundenservice.lkw@de.michelin.com<br />

www.michelin.de


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

wenn es um <strong>die</strong> passenden Motorenlösungen<br />

geht, entscheiden bei <strong>Scania</strong> ganz alleine Sie!<br />

Stolze 21 zuverlässige und wirtschaftliche<br />

Motoren stehen zur Auswahl. Die Highlights:<br />

Der neue, mit 620 PS leistungsstärkste V8 mit<br />

3.000 Nm am Markt<br />

und <strong>die</strong> innovativen<br />

<strong>Scania</strong> Euro 5-Motoren.<br />

Auch wenn es um<br />

<strong>die</strong> Entscheidung zwischen<br />

EGR (Exhaust<br />

Gas Recirculation, also<br />

Abgasrückführung)<br />

und SCR (Selective<br />

Catalytic Reduction)<br />

geht, haben <strong>Scania</strong><br />

Kunden <strong>die</strong> Wahl, denn<br />

in unserer Angebotspalette<br />

finden sich beide<br />

Lösungen. All jenen,<br />

<strong>die</strong> nicht so viele mautpflichtige Autobahn-<br />

Kilometer fahren, empfehlen wir <strong>die</strong> patentierte<br />

<strong>Scania</strong> EGR-Technologie, <strong>die</strong> unser Haus<br />

seit Herbst 2004 anbietet. Die innermotorische<br />

Lösung durch Abgasrückführung besticht<br />

durch zahlreiche Vorteile: Neben dem reduzierten<br />

Schadstoffausstoß ent<strong>steht</strong> bei <strong>die</strong>ser<br />

in den USA seit Jahren eingesetzten Technologie<br />

kaum Ruß. Für <strong>Scania</strong> stellt <strong>die</strong>se ausgereifte<br />

Technologie langfristig den Königsweg<br />

dar. Natürlich bieten wir aber – vor allem<br />

für jene, <strong>die</strong> viel auf deutschen Autobahnen<br />

fahren – ab 2006 auch einen Euro 5-Motor<br />

mit SCR an. Damit sparen Sie bereits lange<br />

vor dem Stichtag 2009 Mautkosten.<br />

Wie auch immer Sie sich aber entscheiden, ob<br />

für <strong>Scania</strong> EGR oder <strong>Scania</strong> SCR: Mit <strong>Scania</strong><br />

haben Sie einen starken Partner gewählt!<br />

Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe des<br />

KING’S REPORT!<br />

Ihr<br />

Peter Hornig<br />

Leiter Vertrieb Lkw, <strong>Scania</strong> Deutschland<br />

IMPRESSUM<br />

KING’S REPORT – mit <strong>Scania</strong> unterwegs<br />

8. Jahrgang, 3. Ausgabe<br />

ISSN 1618-9760<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

August-Horch-Str. 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

Anschrift:<br />

Redaktion KING’S REPORT<br />

c/o <strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

Sieglinde Michaelis<br />

August-Horch-Str. 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

Tel. 02 61 / 8 97 -2 08<br />

Fax 02 61 / 8 97 -4 05<br />

4<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

6<br />

20<br />

23<br />

13<br />

18<br />

Deutsche Internetadresse:<br />

http://www.scania.de<br />

Realisation:<br />

drivemedia<br />

Agentur für Corporate Publishing der<br />

Verlage<br />

Heinrich Vogel GmbH Fachverlag<br />

Springer Transport GmbH<br />

Neumarkter Straße 18<br />

D-81664 München<br />

Tel. 0 89 / 43 72 - 21 33<br />

Fax 0 89 / 43 72 - 24 77<br />

http://www.drivemedia.de<br />

Redaktion: Annette Keck<br />

News<br />

Kurz notiert<br />

Nachrichten aus der Nutzfahrzeugbranche<br />

und dem Unternehmen <strong>Scania</strong><br />

Report<br />

Souverän gegen <strong>die</strong> Sekunden<br />

Mario Müller landete beim deutschen Finale des<br />

Young European Truck Driver auf Platz 1<br />

Die Osteuropa-Experten<br />

Eine Lübecker Spedition hat sich auf Routen<br />

nach Polen und Russland spezialisiert<br />

Vorstand in der Werkstatt<br />

Zwei Tage lang packte Hasse Johansson bei<br />

<strong>Scania</strong> Bochum richtig mit an<br />

Von Schwaben bis St. Petersburg<br />

Mit <strong>Scania</strong> Bussen fährt Bayer-Reisen seine Gäste<br />

zu Zielen in Deutschland und im Ausland<br />

Titelthema<br />

Fit für <strong>die</strong> Euro-Zukunft<br />

Mit zwölf Motoren sowie neuen Getrieben<br />

rüstet sich <strong>Scania</strong> für <strong>die</strong> Zukunft<br />

Report<br />

Boxenstopp in Ingolstadt<br />

Wie Audi Sport seine Boliden samt der kompletten<br />

Ausrüstung zu den DTM-Rennen bringt<br />

Fahrertreff am Nürburgring<br />

Truckershop und Fahrerstammtisch kamen bei<br />

den <strong>Scania</strong> Fans am Truck Grand Prix gut an<br />

Service<br />

Gewinnspiel<br />

Drei Fragen beantworten und tolle Preise gewinnen<br />

Editorial / Inhalt 3<br />

King’s Tipps<br />

Trotz anstrengendem Job: Wie Lkw-Fahrer gesund bleiben<br />

Autoren <strong>die</strong>ser Ausgabe: Peter Breitbach,<br />

Dieter Göllner, Martin Heying, Richard<br />

Kienberger, Claudia Koch, Rocco Swantusch<br />

Art Director: Dierk Naumann<br />

Layout & Composings: Arno Krämer<br />

Titelbild: <strong>Scania</strong><br />

Fotos: Autoren, Martin Bertram, Karel Sefrna,<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland<br />

Cartoon: Motionless Movie Productions<br />

Druck: F & W Me<strong>die</strong>ncenter, Kienberg<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und elektronische Verarbeitung nur<br />

mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers.<br />

Für unverlangt eingesandte Text- und Bildbeiträge kann keine Gewähr<br />

übernommen werden.


4 News<br />

Fachgerechter Transport: Ulmer Fleisch<br />

setzt Kühlfahrzeuge der R-Baureihe ein.<br />

Gut gekühlt zum Kunden<br />

enn <strong>die</strong> sensible Ware das Frischfleisch-<br />

Wzentrum der Ulmer Fleisch Schlacht- und<br />

Zerlegebetrieb GmbH verlässt, ist es fast immer<br />

ein <strong>Scania</strong>, der für den Transport zu den<br />

Kunden in ganz Europa sorgt. Das zur Müller<br />

Gruppe gehörende Unternehmen hat im<br />

letzten halben Jahr acht neue Highline Fahrzeuge<br />

der R-Baureihe angeschafft und damit<br />

den Anteil der <strong>Scania</strong> Lkw im Fuhrpark weiter<br />

erhöht. Nun stellen Fahrzeuge der Baureihe<br />

4 und der neuen R-Baureihe 15 der insgesamt<br />

20 Kühlfahrzeuge der Ulmer. Olaf<br />

Ott, Leiter der Logistik bei Ulmer Fleisch,<br />

sieht vor allem zwei Gründe, <strong>die</strong> für Lkw des<br />

Verkaufserfolg und Jubiläum<br />

m 24. Juni übergab <strong>die</strong> Knirsch Kraftfahrzeuge<br />

AGmbH in Karlsruhe einen P 380 LA4x2 an <strong>die</strong><br />

Mineralölspedition Robert Bayer GmbH. Damit hat<br />

<strong>Scania</strong> Händler Martin Knirsch den 5.000sten <strong>Scania</strong><br />

Lkw verkauft – ein toller Erfolg. Die Fahrzeugübergabe<br />

begleitete eine begeisterte Rede von Seniorchef<br />

Martin Knirsch. „Genau <strong>die</strong>se Begeisterung schätzen<br />

wir“, so Geschäftsführer Hans Braunmüller und<br />

Kraftfahrzeugmeister Herbert Geprägs von der Mineralölspedition,<br />

in deren Fuhrpark nun 35 <strong>Scania</strong><br />

Lkw stehen – alle von Knirsch. Für <strong>die</strong> Zukunft ist<br />

gesorgt: Die Söhne von Martin Knirsch, Andreas und<br />

Heiko, arbeiten schon lange im Unternehmen, das im<br />

Juni sein 35-jähriges Jubiläum feierte. Enkel Lennart<br />

peilt schon den 10.000sten verkauften <strong>Scania</strong> an. �<br />

schwedischen Herstellers sprechen: „Zum<br />

einen ist es der feststellbar geringe Kraftstoffverbrauch<br />

und zum anderen <strong>die</strong> hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>Scania</strong> Servicepartner<br />

Georg Kiechle Bremsen<strong>die</strong>nst in Ulm<br />

und der Martin Knirsch Kraftfahrzeuge<br />

GmbH, <strong>Scania</strong> Händler aus Karlsruhe.“<br />

Die Argumente zählen umso mehr, wenn<br />

man bedenkt, dass <strong>die</strong> Kühlfahrzeuge auf<br />

eine durchschnittliche Jahreslaufleistung von<br />

160.000 Kilometer kommen. So sind <strong>die</strong> Lkw<br />

auf ihren Touren durch Deutschland und<br />

Europa fast 1 Million Kilometer auf Achse,<br />

bevor sie durch neue ersetzt werden. �<br />

Bei der Bauaktion 2005 <strong>steht</strong> eine Reihe<br />

von Fahrzeugen zur Testfahrt bereit.<br />

Praktischer Härtetest<br />

ei der <strong>Scania</strong> Bauaktion 2005 können<br />

BKunden und Interessierte nicht nur mehr als<br />

20 Baufahrzeuge der Marke begutachten, sondern<br />

sie auch unter Alltagsbedingungen in fünf<br />

Kies- und Sandgruben in ganz Deutschland auf<br />

ihre Leistung hin testen. Ob auf Teer, Kies oder<br />

Sand – <strong>die</strong> Fahrzeuge scheuen keine noch so<br />

harte Prüfung. In den Gruben warten Dreiseitenkipper<br />

und Abrollkipper mit verschiedenen<br />

Fahrerhäusern und Motoren auf Testfahrer –<br />

vom sparsamen Sechszylinder bis zum kraftvollen<br />

V8. Kippsattelauflieger und Baustoffpritschen<br />

runden <strong>die</strong> Baufahrzeugschau ab. Die<br />

Modellpalette der Baufahrzeuge zeichnt sich<br />

durch Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und einen<br />

niedrigen Verbrauch aus. Ein weiterer Pluspunkt:<br />

ihre Robustheit.<br />

Zwei Veranstaltungen fanden bereits statt, und<br />

zwar in Eisenberg/Pfalz und Ingolstadt. Am<br />

8. und 9. Oktober gibt es in Lauenburg noch<br />

Gelegenheit, <strong>die</strong> Bauaktion zu besuchen, am<br />

15. und 16. Oktober in Magdeburg und am<br />

22. und 23. Oktober in Swisttal. <strong>Scania</strong> Experten<br />

beantworten vor Ort gerne alle Fragen �<br />

Herbert Geprägs, Lennart Knirsch, Helmut<br />

Süring, Heiko Knirsch, Hans Braunmüller,<br />

Andreas Knirsch, Martin Knirsch und<br />

Wolfgang Müller (v. l.).


Glückszahl Sieben<br />

ie Sieben – eine verflixte Zahl? Nicht für<br />

DMartin Bertram und seine Frau Annelie.<br />

Die Sieben scheint für ihr Unternehmen, <strong>die</strong><br />

Bertram Nutzfahrzeuge Service GmbH, eine<br />

Glückszahl zu sein: Es liegt verkehrsgünstig<br />

an der A7 Hannover–Hamburg, 700 Meter<br />

von der Abfahrt Bad Fallingbostel entfernt,<br />

und war am 19.7.2005 seit exakt 777 Tagen<br />

<strong>Scania</strong> Servicepartner. Der Betrieb ist natürlich<br />

auch DOS-zertifiziert.<br />

Die Geschäftsführer können auf ein starkes<br />

Team von neun gut ausgebildeten, erfahrenen<br />

Mitarbeitern bauen. Von ihnen arbeiteten<br />

bereits einige in dem Entsorgungsunternehmen<br />

der Bertrams, das sie seit 1969 führen<br />

und in dem sie seit 1993 <strong>Scania</strong> Lkw einsetzen.<br />

Da Martin und Annelie Bertram für den<br />

Präsentierte sich in<br />

Köln: der neu<br />

überarbeitete <strong>Scania</strong><br />

Irizar Century.<br />

uf dem RDA-Workshop, der Leitmesse<br />

Ader Bustouristik vom 2. bis 4. August in<br />

Köln, stellte <strong>Scania</strong> seine neuen 9-Liter-Busmotoren<br />

für Euro 4 und Euro 5 vor. Bei der<br />

neuen Busmotoren-Generation nutzt <strong>Scania</strong><br />

EGR (Exhaust Gas Recirculation = Abgasrückführung)<br />

zur Emissionsvermeidung. Die<br />

innermotorische Technologie senkt den Parti-<br />

Ganz in der Nähe der A7:<br />

<strong>Scania</strong> Servicepartner<br />

Bertram.<br />

Komfortabler Reisebus vorgestellt<br />

Betrieb eine Werkstatt brauchten, beschlossen<br />

sie, eine eigene Werkstatt zu eröffnen<br />

und damit <strong>Scania</strong> Servicepartner zu werden.<br />

„Wir führen Achsvermessungen und Repara-<br />

kelgehalt der Abgase um 80 Prozent und <strong>die</strong><br />

Stickoxidemissionen um 30 Prozent gegenüber<br />

Euro 3. Außerdem war auf dem <strong>Scania</strong><br />

Stand der <strong>Scania</strong> Irizar Century in einer<br />

12-Meter-Version zu sehen. Der weiterentwickelte<br />

Reisebus besticht unter anderem<br />

durch Wirtschaftlichkeit, Komfort und hohen<br />

Sicherheitsstandard. �<br />

turen an Anhängern, Aufbauten, Abrollkippern<br />

und Ladekränen durch. Der 24-Stunden-Notfall<strong>die</strong>nst<br />

ist für uns eine Selbstverständlichkeit“,<br />

so Martin Bertram. �<br />

Kurz notiert<br />

Teamfähig<br />

Auf der Interschutz 2005 in Hannover hat<br />

<strong>Scania</strong> seine neue CrewCab-Generation<br />

vorgestellt. Die Kabinen sind in zwei<br />

Größen erhältlich: als CP28-Version für<br />

fünf bis sechs Insassen und als CP31 für<br />

sechs bis acht Personen. �<br />

Neu in Franken<br />

News 5<br />

Das Servicenetz von <strong>Scania</strong> in Deutschland<br />

hat einen zusätzlichen Servicestützpunkt:<br />

im fränkischen Himmelkron bei<br />

Bayreuth. Dort öffnete <strong>die</strong> erste eigene<br />

Niederlassung von <strong>Scania</strong> Nürnberg.<br />

<strong>Scania</strong> Bayreuth/Himmelkron ist <strong>die</strong> vierte<br />

Werkstatt, mit der <strong>Scania</strong> Nürnberg<br />

zusammenarbeitet. Die anderen sind freie<br />

Werkstätten: <strong>die</strong> Stefan Sperber GmbH in<br />

Nürnberg, <strong>die</strong> Karl Distler GmbH in<br />

Weinsfeld und der Kfz-Meisterbetrieb<br />

Schmaus in Amberg. �


6 Titelthema<br />

Höchstleistung<br />

Ab Herbst bietet <strong>Scania</strong> zwölf Motoren für <strong>die</strong> Euro-Zukunft und neue Getriebe.<br />

Der stärkste V8 leistet 620 PS und wuchtet 3.000 Nm auf <strong>die</strong> Kurbelwelle.<br />

Das neue Motorenangebot von <strong>Scania</strong><br />

umfasst nicht weniger als 21 Varianten.<br />

Auf Basis eines einheitlich gestalteten<br />

Brennraumes für Reihen- und V-Motoren entwickelten<br />

<strong>die</strong> <strong>Scania</strong> Ingenieure neun Euro 3-,<br />

zehn Euro 4- sowie zwei Euro 5-Motoren. In<br />

Deutschland sind zwei von drei <strong>Scania</strong><br />

Lkw in den Leistungsklassen 420 bzw. 500 PS<br />

angesiedelt. Für <strong>die</strong>sen Kundenkreis hält<br />

<strong>Scania</strong> ab Herbst 2005 alle drei Versionen<br />

parat: Passt der aktuelle Motortyp gemäß<br />

Euro 3 derzeit noch bestens zur individuellen<br />

Transportaufgabe? Muss es schnellstmöglich<br />

der ab Oktober 2006 gültige Euro 4-Saubermann<br />

sein? Oder gibt es sogar triftige Grün-<br />

de, sich bereits heute für <strong>die</strong> in vier Jahren<br />

geforderte Technik auf Euro 5-Niveau zu<br />

entscheiden?<br />

Zehn-Jahres-Plan<br />

Die gekühlte Abgasrückführung (EGR) ist für<br />

<strong>Scania</strong> in den nächsten zehn Jahren der wichtigste<br />

Weg innerhalb der Motorenentwicklung<br />

zur Senkung der Schadstoffemissionen. Und<br />

<strong>Scania</strong> marschiert beileibe nicht allein in <strong>die</strong>se<br />

Richtung.<br />

Das zeigt zum Beispiel ein Blick über den<br />

großen Teich: Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

gibt es Dinge, <strong>die</strong> gibt’s gar nicht –<br />

zum Beispiel SCR (Selective Catalytic Reduction)<br />

ist so ein Ding der Unmöglichkeit. Wässrige<br />

Harnstofflösung (Urea) – hierzulande unter<br />

dem Label AdBlue vermarktet – ist in den USA,<br />

wo letztes Jahr über 200.000 Schwer-Lkw verkauft<br />

wurden, verpönt. Zwangsläufig rüsten<br />

US-amerikanische ebenso wie europäische<br />

Hersteller ihre Nutzfahrzeuge mit EGR aus;<br />

auch wenn das Thema EGR und SCR in<br />

unseren Breiten schon mal ganz gerne anders<br />

kommuniziert wird. Denn in Europa haben sich<br />

Produzenten, <strong>die</strong> in der Neuen Welt in großen<br />

Stückzahlen Motoren mit EGR absetzen, fast<br />

vollständig SCR und AdBlue verschrieben –<br />

und zwar langfristig!


Titelthema 7


8 Titelthema<br />

Nicht jedoch <strong>Scania</strong>! Die erklärte Strategie ist<br />

in Stein gemeißelt: Langfristig setzt <strong>Scania</strong> voll<br />

und ganz auf EGR. Lange vor In-Kraft-Treten<br />

von Euro 5 (im Oktober 2009) kommt eine<br />

Motorenfamilie auf den Markt, <strong>die</strong> ausnahmslos<br />

auf EGR basiert – das heißt nicht nur bei<br />

den Fünf- und Sechszylindern, sondern auch bei<br />

den V8-Hochleistungsmotoren. Weitere Merkmale<br />

der neuen Motorengeneration: Die Hochdruckeinspritzung<br />

<strong>Scania</strong> XPI (besonders hoher<br />

Einspritzdruck), variable Turbogeometrie, weiterentwickelte<br />

Kühlkapazität, größere Hubvolumina<br />

und wartungsfreier Oxicat.<br />

Bis es so weit ist, setzt <strong>Scania</strong> neben EGR <strong>die</strong><br />

SCR-Technologie ein, <strong>die</strong> Urea zur Abgasreinigung<br />

benötigt: und zwar bei den PS-starken<br />

V8-Motoren, um Fahrleistungen und Kühlkapazität<br />

sicherzustellen. Und anfänglich auch<br />

bei den Motoren, <strong>die</strong> schon ab Herbst 2005 <strong>die</strong><br />

Euro 5-Norm erfüllen.<br />

Getriebe: leichter und stärker<br />

Nach 15 Jahren erfolgreichem Einsatz ersetzt<br />

<strong>Scania</strong> im Jahr 2006 sein gesamtes Programm<br />

an Range-/Splitgetrieben und erweitert sein<br />

Angebot um eine Sechsgang-Box von ZF für<br />

Verteilerfahrzeuge.<br />

Das aktuelle Getriebe-Programm enthält neue<br />

Entwicklungen, bei denen <strong>Scania</strong> Opticruise<br />

und Retarder komplett integriert sind. Die<br />

Tunnel-Konstruktion des Gehäuses ist belastbarer<br />

und stabiler als <strong>die</strong> derzeitige<br />

Wannen-Ausführung. Trotz der erhöhten<br />

Drehmoment-Kapazität bei nahezu unveränderten<br />

Übersetzungsverhältnissen ergibt sich je<br />

nach Getriebekonfiguration eine Gewichtseinsparung<br />

von bis zu 69 Kilogramm. Um <strong>die</strong><br />

Schaltkräfte zu harmonisieren, hat der erste<br />

Die verlängerten Seitenspoiler senken den<br />

Spritverbrauch um bis zu 0,5 Prozent.<br />

Die beiden Euro 5-Motoren von <strong>Scania</strong> gehen im Jahr 2006 in Produktion.<br />

Gang jetzt drei anstelle von zwei Konussen für<br />

<strong>die</strong> Synchronisierung.<br />

Das neue Overdrive-Getriebe GRSO905 erfüllt<br />

gleich zwei Aufgaben: Es erlaubt bei Baufahrzeugen<br />

das Fahren mit moderaten Drehzahlen<br />

auf Land- (im 11. Gang) und Fernstraßen<br />

(12. Gang). Und es überträgt das massive Drehmoment<br />

des bärenstarken V8-Flaggschiffs.<br />

Der neue <strong>Scania</strong> Retarder ist komplett ins<br />

Getriebe integriert. Ölkühler und Druckspeicher<br />

wurden vom Rahmen an <strong>die</strong> Hinterseite<br />

des Retarders versetzt. Der am Chassis frei<br />

gewordene Raum erleichtert <strong>die</strong> Arbeit der Auf-<br />

Der Euro 4-V8-Motor von <strong>Scania</strong> mit 620 PS bringt<br />

stolze 3.000 Nm auf <strong>die</strong> Kurbelwelle.<br />

bauhersteller. Besondere Erwähnung ver<strong>die</strong>nt<br />

auch <strong>die</strong> gesteigerte Retarder-Leistung um 500<br />

Nm auf nunmehr maximal 3.500 Nm sowie <strong>die</strong><br />

40 Prozent höhere Leistung bei niedrigen Drehzahlen<br />

(2.100 Nm bei 500/min). Dies macht bei<br />

geringen Geschwindigkeiten eine enorme Verbesserung<br />

aus.<br />

<strong>Scania</strong> Opticruise geht mit neuer Software und<br />

verbesserter Diagnose an den Start.<br />

Kontaktfreie Positionssensoren für den Schaltmechanismus<br />

sorgen für mehr Präzision und<br />

höhere Zuverlässigkeit. Und auch bei der<br />

Kupplung wurde das Verbesserungspotential<br />

ausgeschöpft: Die Belagstärke wuchs von drei<br />

auf fünf Millimeter, der Kupplungs-Pedaldruck<br />

liegt jetzt 25 Prozent unter der aktuellen Konstruktion.<br />

„Zum Fahren um den Block“, sprich für 4x2-<br />

Verteilerfahrzeuge, kombiniert <strong>Scania</strong> seinen<br />

Neunliter-Motor (230/270 PS) mit einem<br />

Sechsganggetriebe. Die Merkmale des unkomplizierten<br />

Getriebes, das sich handlich und<br />

komfortabel wie beim Pkw schalten lässt:<br />

Alugehäuse, nicht weniger als 87 Kilogramm<br />

Gewichtsersparnis gegenüber aktuellem Achtganggetriebe,<br />

drei Schaltgassen, kein Range<br />

und kein Split, Kapazität für max. 1.250 Nm<br />

Motor-Drehmoment, Spreizung zwischen<br />

erstem und direkt übersetztem größten Gang<br />

i=7,72.<br />

Mehr Sicherheit und Effizienz<br />

Die systematische Sicherheitsarbeit von <strong>Scania</strong><br />

in Forschung und Entwicklung führt ständig<br />

zu neuen Details und Verbesserungen. Dazu<br />

zählen auch eine ganze Reihe neuer Funktionen,<br />

<strong>die</strong> sowohl den Komfort für den Fahrer als<br />

auch <strong>die</strong> Sicherheit und <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

für den Unternehmer unterstützen:


� Die Warneinrichtung für das Anlegen des Sicherheitsgurtes<br />

wurde entsprechend dem Euro-NCAP-<br />

Standard verbessert und tritt anstelle der traditionellen<br />

Warnleuchte. Das System warnt nicht<br />

angeschnallte Fahrer optisch und akustisch, sobald<br />

<strong>die</strong> Geschwindigkeit 25 km/h überschreitet.<br />

Diese Warnfunktion bleibt aktiv bis der Fahrer<br />

seinen Gurt anlegt, maximal aber 90 Sekunden.<br />

� ESP – Electronic Stability Program – ist nun<br />

auch, zusätzlich zu den 4x2-, 6x2- und 6x2/4-<br />

Sattelzugmaschinen, für verschiedene zwei- und<br />

dreiachsige Solo-Lkw als Option verfügbar.<br />

� Das auf Wunsch erhältliche Hill-hold-System<br />

hält elektronisch so viel Druck in der Betriebsbremse,<br />

dass der Lkw auf Gefällstrecken oder<br />

an Steigungen sicher gehalten wird. Die Bremsen<br />

bleiben so lange aktiviert, bis der Fahrer <strong>die</strong><br />

Kupplung betätigt und sich das Fahrzeug in<br />

Bewegung setzt.<br />

� Der Bremsassistent unterstützt den Fahrer<br />

bei einem starken, abrupten Verzögerungs-<br />

Manöver (Notbremsung), indem er eine höhere<br />

Bremsleistung zur Verfügung stellt und <strong>die</strong><br />

verfügbare Bremsreibung (Friction) optimal<br />

ausnutzt. Erfahrungen zeigen, dass Fahrer in<br />

solchen Situationen oft der Meinung sind, sie<br />

würden voll „in <strong>die</strong> Eisen“ steigen, obwohl<br />

eigentlich zusätzliche Bremsleistung bereit<br />

stünde. Der Bremsassistent wird seit Jahren<br />

erfolgreich in Pkw eingesetzt.<br />

� Der Fading-Bremswarner alarmiert den Fahrer<br />

über das Display des Bordcomputers, wenn es<br />

zu einem starken Temperaturanstieg der<br />

Scheibenbremsen kommt und dadurch <strong>die</strong><br />

Bremsleistung eingeschränkt wird.<br />

� Eine neuartige Warnfunktion bei nicht aktivierter<br />

Feststellbremse informiert optisch und akustisch,<br />

wenn der Fahrer unbeabsichtigt den<br />

Fahrerplatz verlässt, ohne vorher <strong>die</strong> Feststellbremse<br />

betätigt zu haben. Wurde der Fahrer<br />

früher nur bei abgezogenem Zündschlüssel ge-<br />

warnt, regis-triert ein Sensor den Sicherheitsmangel<br />

jetzt auch, wenn der Zündschlüssel<br />

steckt oder der Motor mit Leerlaufdrehzahl<br />

arbeitet.<br />

� Eine Warnfunktion für den Druckluftverbrauch<br />

alarmiert den Fahrer in zwei Stufen über das<br />

Display. Zunächst erscheint bei steigendem<br />

Druckluftverbrauch eine grüne Mitteilung. Bei<br />

Die Motorkurven des neuen V8 mit 620 PS Leistung und 3.000 Nm Drehmoment.<br />

Titelthema 9<br />

Integriert – Retarder<br />

und Opticruise im<br />

neuen Getriebe<br />

GRS/GRSO905.<br />

Zuwachs – 40 Prozent<br />

höhere Retarderleistung<br />

bei niedriger Geschwindigkeit<br />

und um 500 Nm auf<br />

3.500 Nm gesteigertes<br />

Maximum.<br />

kritischem Druckluftverbrauch, zum Beispiel<br />

wenn <strong>die</strong> Bremsleistung des Fahrzeugs gefährdet<br />

ist, wechselt <strong>die</strong> Farbe der Anzeige auf<br />

Bernsteingelb/Orange.<br />

� Mittels einer Auflieger-Achssperre, <strong>die</strong> als<br />

Vorbereitung verfügbar ist, lassen sich vom<br />

Fahrersitz aus gelenkte Auflieger-Achsen<br />

betätigen und steuern. Auf <strong>die</strong>se Weise kann<br />

der Fahrer <strong>die</strong> lenkbaren Achsen eines Sattelaufliegers<br />

in Geradeaus-Position sperren, um<br />

beispielsweise das Zurücksetzen zu erleichtern.<br />

� Verlängerte Windabweiser verbessern den<br />

Luftstrom hinter dem Fahrerhaus einer<br />

Sattelzugmaschine. Gummielemente an den<br />

Seitenspoilern schließen den Raum zum Sattelauflieger,<br />

ohne dass es beim scharfen Wenden<br />

zu Schäden am Aufbau oder Motorfahrzeug<br />

kommen kann. Durch <strong>die</strong>se aerodynamischen<br />

Hilfsmittel lassen sich bei einem 40-Tonnen-<br />

Zug bis zu 0,5 Prozent Sprit sparen.<br />

� Die Anzeige für den Füllstand der Scheibenwasch-<br />

Flüssigkeit informiert den Fahrer, wenn der Behälter<br />

nur noch zu 25 bis 30 Prozent gefüllt ist.<br />

� Eine gelbe Warnleuchte und ein kurzes<br />

akustisches Signal erinnern den Fahrer beim<br />

Abziehen des Zündschlüssels daran, dass das<br />

Fahrlicht noch eingeschaltet ist.<br />

� Der Füllstand von AdBlue kann vom Fahrer<br />

vor dem Anlassen des Motors im Bordcomputer<br />

abgelesen werden. Im Wartungsmenü sind<br />

unter „Start-up check“ Informationen über <strong>die</strong><br />

Bremsbelagstärke sowie zusätzlich bei SCR-<br />

Motoren <strong>die</strong> AdBlue-Menge hinterlegt. �


10 Report<br />

Souveräner Sieg: Der<br />

beste junge Lkw-Fahrer<br />

Deutschlands 2005<br />

heißt Mario Müller.<br />

Reife Leistung<br />

Die besten jungen Trucker Deutschlands kämpften am Nürburgring um ein<br />

Ticket für das Europafinale des Young European Truck Driver in Schweden.<br />

E r<br />

war bisher schnell wie der Wirbelwind:<br />

Ladungsgurte festgezurrt, brennende<br />

Puppe gelöscht, Spur gewechselt und<br />

punktgenau eingeparkt. Alles lief bestens.<br />

Doch dann, beim Wenden, streifen <strong>die</strong> Reifen<br />

der Zugmaschine <strong>die</strong> Pylonen. Ob <strong>die</strong> Strafpunkte<br />

das gewonnene Sekundenpolster aufbrauchen?<br />

Björn Luginsland denkt während<br />

des Parcours nicht daran. Er weiß nur: Er will<br />

seinen Titel von 2003 verteidigen – damals<br />

war er der Beste und durfte nach Schweden<br />

fahren zum Europa-Finale des ersten <strong>Scania</strong><br />

Fahrerwettbewerbes „Young European Truck<br />

Driver“. Björn hat sich auch <strong>die</strong>smal ein<br />

Ticket erkämpft. Allerdings „nur“ als Begleitperson<br />

für den Sieger des deutschen Finales<br />

2005. Denn der heißt Mario Müller, ist frisch<br />

gebackener Transportunternehmer und wird<br />

genau einen Tag nach seinem 33. Geburtstag<br />

zum besten deutschen Jungprofi am Truckerlenkrad<br />

gekürt. Doppelte Gratulation!<br />

Zwölf Lkw-Fahrer und eine Fahrerin hatten<br />

sich bei der zweiten Ausgabe des Fahrerwettbewerbs<br />

für das Deutschland-Finale qualifiziert.<br />

Am 13. August stellten sie sich auf dem<br />

Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring anspruchsvollen<br />

Aufgaben: Defensives und wirtschaftliches<br />

Fahren, Geschicklichkeit im Lkw-<br />

Handling, Erste-Hilfe-Kenntnisse und korrekte<br />

Antworten auf mehr als hundert Fragen<br />

zum Berufsleben wurden den Teilnehmern<br />

unter anderem abverlangt.<br />

Birgit Reppel, <strong>die</strong> wie <strong>die</strong> anderen Mitstreiter<br />

in den Vorrunden Defizite bei der Ersten-Hilfe-Wertung<br />

erkannt hatte, wollte <strong>die</strong>smal besser<br />

abschneiden: „Ich habe einen viertägigen<br />

Kurs belegt und bin jetzt sicherer, im Ernstfall<br />

das Richtige zu tun.“ Sascha Bell, der den<br />

vierten Platz belegte, stellte fest: „Da ich im<br />

Beruf Schüttgut transportiere, fiel mir <strong>die</strong> Probe<br />

mit der Ladungssicherung am schwersten.<br />

Aber sonst bin ich sehr zufrieden.“<br />

Trost für alle, <strong>die</strong> nicht auf den vorderen Plätzen<br />

landeten, gab es von kompetenter Stelle.<br />

<strong>Scania</strong> Fahrertrainer Roger Fürschbach lobte:<br />

„Die jungen Fahrer kommen mit der heutigen<br />

Fahrzeugtechnik besser zurecht als viele der<br />

erfahrenen Kollegen. Sie sind keine Draufgängertypen,<br />

sondern defensive, umweltbewusste<br />

und sichere Piloten am Lkw-Steuer. Solche<br />

Die drei haben gut lachen: der Zweitplatzierte,<br />

Björn Luginsland, Sieger Mario Müller und der<br />

Wertungsdritte, Kevin Boddenberg (v. l.).


Präzisionsarbeit:<br />

In der Praxis zählen —<br />

ebenso wie bei <strong>die</strong>ser<br />

Prüfung — oft nur<br />

Millimeter.<br />

Profis brauchen wir auf unseren Straßen.“ Lobenswert<br />

auch <strong>die</strong> Haltung der Zweit- und<br />

Drittplatzierten, Björn Luginsland aus Nagold<br />

und Kevin Boddenberg aus Montabaur: „Mario<br />

war eindeutig der Beste von uns allen. Wir<br />

wünschen ihm einen guten Start in <strong>die</strong> Selbstständigkeit.“<br />

Ein Trio, das der <strong>Scania</strong> Wettkampf<br />

zu Freunden gemacht hat.<br />

<strong>Scania</strong> engagiert sich bereits seit Jahren für<br />

mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Johan P<br />

Schlyter, Geschäftsführer von <strong>Scania</strong> Deutschland,<br />

sagte: „Wir sehen es als unsere Pflicht<br />

an, Mitverantwortung für mehr Verkehrssicherheit<br />

zu übernehmen.“ Dabei folgt <strong>Scania</strong><br />

den von der Europäischen Union formulierten<br />

Zielen: „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten,<br />

dass <strong>die</strong> Zahl der Verkehrstoten in Europa<br />

bis 2010 um <strong>die</strong> Hälfte reduziert wird, und<br />

unterstützen <strong>die</strong> EU-Richtlinie, <strong>die</strong> für alle<br />

Mitgliedstaaten Pflichttrainings für Berufskraftfahrer<br />

vorsieht“, so Schlyter. Beim Fah-<br />

Platzierung im deutschen Finale<br />

1. Platz: Mario Müller<br />

Preis: ein ScanRent Lkw für ein Jahr, also<br />

<strong>die</strong> kostenlose Nutzung eines <strong>Scania</strong> Lkw<br />

und ein Flugticket für zwei Personen zum<br />

Europa-Finale in Schweden.<br />

2. Platz: Björn Luginsland (der Sieger<br />

des deutschen Finales von 2003)<br />

Preis: ein <strong>Scania</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

auf dem Sachsenring und ein Flugticket<br />

zum Finale nach Schweden.<br />

rerwettbewerb hat sich inzwischen eine Eigendynamik<br />

entwickelt. Gab es 2003 noch 863<br />

Bewerber in Deutschland, so zählte <strong>Scania</strong><br />

<strong>die</strong>smal mehr als 1.800 Bewerbungen – das<br />

zweithöchste Kontingent aus 26 europäischen<br />

Ländern. Nun hat <strong>Scania</strong> <strong>die</strong>sen Wettstreit in<br />

Asien, Südafrika und Südamerika eingeführt.<br />

Allein in Brasilien haben sich beim „Best Latin<br />

American Driver“ 11.500 Lkw-Fahrer beworben<br />

– fast so viel wie in ganz Europa.<br />

Der Greif und seine Partner<br />

Bei der Organisation des deutschen Young European<br />

Truck Driver konnte sich das <strong>Scania</strong><br />

Team auf Hilfe von Partnern und Sponsoren<br />

stützen. Das Gastgeberland Rheinland-Pfalz –<br />

dessen Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage<br />

Schirmherr ist – war am Nürburgring<br />

durch Staatssekretär Walter Strutz vertreten.<br />

Dieser eröffnete gemeinsam mit Johan P<br />

Schlyter <strong>die</strong> Veranstaltung. International wird<br />

der Fahrerwettbewerb durch <strong>die</strong> Europäische<br />

Kommission und <strong>die</strong> International Road<br />

Transport Union (IRU) unterstützt, auf nationaler<br />

Ebene stehen der Deutsche Verkehrssicherheitsrat<br />

(DVR) und <strong>die</strong> Berufsgenossenschaft<br />

für Fahrzeughaltungen (BGF) zur Seite.<br />

Zu den Sponsoren zählen Michelin und Shell<br />

sowie Schmitz Cargobull. Kein Wunder, dass<br />

bei solch geballter Kompetenz und bei so gut<br />

ausgebildeten Jung-Truckern <strong>die</strong> nächste Ausgabe<br />

bereits in fester Planung ist. �<br />

Report 11<br />

Bei <strong>die</strong>ser Übung sollten <strong>die</strong> Teilnehmer eine „zugeparkte Straßenbiegung“ fehlerfrei durchfahren.<br />

3. Platz: Kevin Boddenberg<br />

Preis: ein <strong>Scania</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

und ein Flugticket zum Finale.<br />

4. Platz: Sascha Bell<br />

Preis: ein <strong>Scania</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

5. Platz: Michael Beyer, Markus Bitter,<br />

Thomas Ender, Marc Finkbeiner, Sebastian<br />

Fröhlich, Florian Graner, Sascha<br />

Linne, Birgit Reppel und Konrad<br />

Seidenberger.<br />

Der KING’S REPORT sprach<br />

nach dem Wettbewerb mit<br />

dem Sieger des deutschen<br />

Finales, Mario Müller aus<br />

Burbach im Siegerland.<br />

Der 33-Jährige fährt Kühltransporte<br />

und hat sich vor<br />

kurzem selbstständig<br />

gemacht.<br />

King’s Report: Nach den Qualifikationsproben<br />

am Vormittag meinten Sie nur: „Es war nicht<br />

schlecht.“ Was sagen Sie nun als Gewinner?<br />

Mario Müller: Es ist genial, dass ich Deutschland<br />

beim Europafinale vertreten darf. Man kriegt<br />

das selber im Wettkampf gar nicht so mit. Ich<br />

habe mich einfach so verhalten wie im Alltag<br />

auch. Und dass ich jetzt auch noch kostenlos<br />

einen <strong>Scania</strong> für ein Jahr zur Verfügung gestellt<br />

bekomme, das kann ich als „frisch gebackener“<br />

Unternehmer besonders schätzen.<br />

KR: Ist Lkw-Fahrer Ihr Traumberuf gewesen?<br />

Müller: Ja, ich bin praktisch mit Lkw aufgewachsen.<br />

Den Führerschein der Klasse 3 habe<br />

ich mit 17 gemacht, mit 18 <strong>die</strong> Klasse 2. Ich<br />

fahre gerne, wobei Sicherheit auf der Straße<br />

für mich ein großes Thema ist.<br />

KR: Was bedeutet <strong>Scania</strong> für Sie?<br />

Müller: Nun, ich habe auch Lkw anderer Hersteller<br />

gefahren, aber mit dem „Greif“ bin ich<br />

immer sehr zufrieden gewesen. Es ist schon<br />

beeindruckend, was für ein angenehmer Arbeitsplatz<br />

dem <strong>Scania</strong> Fahrer geboten wird.<br />

Man fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes<br />

als „King of the Road“.<br />

KR: Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?<br />

Müller: Ich habe keine großen Träume. Ich<br />

möchte erstmal einen guten Start in <strong>die</strong> Selbstständigkeit<br />

hinkriegen, und das Geschäft soll<br />

laufen. Einen Wunsch hätte ich: Ich möchte<br />

durch mein Verhalten im Straßenverkehr das<br />

Image des Lkw-Fahrers in Deutschland in ein<br />

besseres Licht stellen, als es heute ist.


12 Report<br />

Ostverbindung<br />

Mit ihrer leuchtend gelben Lkw-Flotte transportiert eine Lübecker Spedition<br />

auch ungewöhnliche Fracht. Ihre Spezialität: Osteuropaverkehre.<br />

Mit seinem Geschäftspartner gründete Robert<br />

König vor über 10 Jahren das Unternehmen.<br />

E inen<br />

Formel-1-Boliden quer durch Osteuropa<br />

nach Moskau transportieren oder ein<br />

original finnisches Holzblockhaus nach<br />

Tessaloniki? Kein Problem für <strong>die</strong> Spedition<br />

König Trans in Lübeck. Das Unternehmen von<br />

Robert König und Alfred Zaborowski, bekannt<br />

für seine Osteuropa-Kompetenz, versucht alles<br />

für seine Kunden möglich zu machen: „Wir<br />

sind nicht nur immer erreichbar, wir gehen auch<br />

ungewöhnliche Wege und erschließen neue Verbindungen“,<br />

so Alfred Zaborowski. Die König<br />

Trans GmbH & Co. KG liefert für ihre Kunden<br />

Waren unter Nutzung ihrer Lagerkapazitäten in<br />

Ost- und Westeuropa und dem Baltikum. Ihre<br />

Niederlassungen in Frankfurt/Oder, Hamburg,<br />

Stettin, Warschau, St. Petersburg, Moskau,<br />

Klaipeda und Riga ermöglichen <strong>die</strong>ses Konzept.<br />

Dreh- und Angelpunkt ist der Firmensitz in<br />

Lübeck – und der nah gelegene Seehafen Travemünde.<br />

König Trans versorgt Fracht- sowie<br />

Kreuzfahrtschiffe mit Ausrüstung und Lebensmitteln,<br />

minutengenau geht <strong>die</strong> Ware vom Lkw<br />

direkt aufs Schiff. Ob Komplett- oder Teilladung,<br />

ob Terminfracht oder Linienverkehr – ein<br />

Grund für den Erfolg der Firma ist sicher <strong>die</strong><br />

Flexibilität des Unternehmens. Ein anderer <strong>die</strong><br />

Erfahrung des Chef-Duos König/Zaborowski.<br />

Das Unternehmen<br />

Schwerpunkt Osteuropa<br />

Die Öffnung Osteuropas inspirierte <strong>die</strong> beiden<br />

Inhaber dazu, 1991 <strong>die</strong> Firma zu gründen.<br />

Beide waren bereits im Speditionsgeschäft tätig,<br />

der eine als Speditionskaufmann, der andere als<br />

Disponent. Beide haben sie außerdem eine persönliche<br />

Bindung an Osteuropa: König lebte als<br />

Jugendlicher in Russland, und Zaborowski ist<br />

gebürtiger Pole. Deshalb sind Ihnen <strong>die</strong>se Länder<br />

und <strong>die</strong> Sprachen vertraut – natürlich ein<br />

unbezahlbarer Vorteil beim Aufbau von<br />

Geschäftsbeziehungen!<br />

„Wir haben mit ein paar gebrauchten Zügen<br />

angefangen, einfach weil wir an <strong>die</strong> neuen<br />

Die König Trans GmbH & Co. KG be<strong>steht</strong> seit 1991. Den termingerechten Transport<br />

der Fracht ermöglichen 140 Mitarbeiter. Die gelben König Trans Lkw fahren in Westeuropa,<br />

dem Baltikum, Russland und den GUS-Staaten. Der Fuhrpark mit starker<br />

<strong>Scania</strong> Gewichtung umfasst 100 Zugmaschinen, 150 Anhänger und 50 Kühler. Alle<br />

<strong>Scania</strong> Lkw werden mit einem R&W Vertrag gekauft mit einer Laufzeit von 36 Monaten<br />

bzw. 450.000 Kilometern und über ein Rücknahme-Tauschverfahren regelmäßig<br />

erneuert. Seit Juli fährt der Fuhrpark mit Bio<strong>die</strong>sel – gemäß den <strong>Scania</strong> Richtlinien.


Chancen geglaubt haben. Dass wir mal so<br />

wachsen würden, war damals gar nicht abzusehen“,<br />

erzählt Alfred Zabarowski.<br />

In Aufliegern, Kühlanhängern, Containern und<br />

Gliederzügen für 38 Europaletten bewegt König<br />

Trans <strong>die</strong> Güter quer durch Europa. Von St.<br />

Petersburg nach Lübeck, von Lübeck nach Tessaloniki,<br />

jede erdenkliche Route hat <strong>die</strong> Firma<br />

im Programm. Da muss man sich auf Mensch<br />

und Maschine verlassen können.<br />

Und genau da kommt <strong>Scania</strong> ins Spiel: Rund<br />

60 Prozent der über 100 leuchtend gelb lackierten<br />

Lkw von König Trans sind <strong>Scania</strong> Fahrzeuge.<br />

Erst kürzlich erwarb König Trans dazu noch<br />

13 weitere <strong>Scania</strong> Lkw, lauter Fahrzeuge der<br />

R-Baureihe.<br />

Für Robert König, den Inhaber von König<br />

Trans, ist <strong>die</strong> Sache klar: Gute Konditionen<br />

beim Kauf, attraktive Wartungsverträge und<br />

eine geringe Pannenanfälligkeit haben ihn von<br />

<strong>Scania</strong> überzeugt. So folgten dem ersten <strong>Scania</strong>,<br />

den König Trans 1998 erwarb, 100 weitere<br />

<strong>Scania</strong> Lkw, <strong>die</strong> das Erscheinungsbild der König<br />

Trans Flotte prägen. Mitinhaber Alfred Zaborowski<br />

hat noch weitere Argumente parat, <strong>die</strong><br />

für <strong>Scania</strong> sprechen: „Gute Fahrer bevorzugen<br />

gute Fahrzeuge, und <strong>Scania</strong> genießt einen hervorragenden<br />

Ruf unter den Truckern“ – und<br />

Gewinnspiel<br />

Die Namen der Gewinner aus dem KING’S REPORT 2/05 lauten:<br />

� Annika Pfeiffer, 12619 Berlin<br />

� Hans-Bernhard Liesen, Bernhard Liesen<br />

Silo-Spedition, 48167 Münster<br />

� Johannes Trossen, Spedition Trossen,<br />

54338 Schweich-Issel<br />

� E. & M. Nosbers GbR, 54595 Weinsheim<br />

� Josef Pira, Nachfolger Jörg Pira e. K.,<br />

Transporte - Baustoffe, 55494 Rheinböllen<br />

�<br />

Wer’s weiß, gewinnt! <strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

Mit der „Truck of the Year 2005“ Armbanduhr<br />

mit Präzisions-Quarzwerk weiß man<br />

immer, was <strong>die</strong> Zeit geschlagen hat.<br />

KING’S REPORT verlost unter allen richtigen<br />

Einsendungen fünf <strong>die</strong>ser sportlichen und<br />

zugleich geschmackvollen Uhren.<br />

Beantworten Sie <strong>die</strong> drei Fragen rechts!<br />

Den Coupon mit den richtigen Antworten<br />

stecken Sie einfach in ein Kuvert (Absender<br />

nicht vergessen!) und senden ihn bis zum<br />

31. Oktober 2005 an:<br />

� Mischa Katzwinkel, Verkehrsbetrieb Martin<br />

Becker GmbH & Co., 57610 Altenkirchen<br />

� Matthias Gunzenhauser, 73479 Ellwangen<br />

� Rainer Fischer, Transporte, 88605 Meßkirch<br />

� Helmut Neuner, Firma Reimund,<br />

95473 Creußen<br />

� Walter Emmert, Transporte,<br />

97230 Estenfeld<br />

Diesmal zu gewinnen: Fünf „Truck of the Year 2005“ Armbanduhren. Viel Glück!<br />

KING’S REPORT<br />

Stichwort „Gewinnspiel“<br />

August-Horch-Straße 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

1. Auf welcher Messe in Hannover<br />

stellte <strong>Scania</strong> seine neue<br />

CrewCab-Generation vor?<br />

Report 13<br />

Alfred Zaborowski, der zweite Inhaber von<br />

König Trans, stammt aus Polen.<br />

auf gute Fahrer ist König Trans schließlich<br />

angewiesen. Überzeugt hat <strong>die</strong> beiden Firmenchefs<br />

aber auch der hervorragende Service von<br />

<strong>Scania</strong>. Mit Jürgen von Keiser von <strong>Scania</strong> Hamburg,<br />

Verkaufsbüro Lübeck, haben <strong>die</strong> Transportprofis<br />

einen zuverlässigen Ansprechpartner<br />

zur Seite. Von Keiser kennt Robert König und<br />

Alfred Zaborowski schon lange. Seit Jahren<br />

hilft er bei Problemen schnell und unbürokratisch<br />

– ein Anruf bei ihm genügt. Das Wichtigste:<br />

Die Lkw und damit <strong>die</strong> Fracht sollen rollen.<br />

„Nicht zuletzt deshalb ist <strong>Scania</strong> für uns ein<br />

guter Partner“, sind sich Robert König und<br />

Alfred Zaborowski einmal mehr einig. �<br />

Vielleicht gehört<br />

<strong>die</strong>se schöne<br />

Armbanduhr<br />

bald Ihnen.<br />

Achtung:<br />

Einsendeschluss<br />

ist der 31. 10. 2005.<br />

Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

2. Mit welcher Technologie wird<br />

<strong>Scania</strong> langfristig den<br />

Schadstoffausstoß senken?<br />

3. Wie heißt der Schirmherr des<br />

Fahrerwettbewerbs Young<br />

European Truck Driver?


14 Report<br />

Hasse Johansson<br />

untersucht eine<br />

Dachluke ganz genau.<br />

Einsatz<br />

Eine ungewöhnliche Aushilfe un<br />

Spannung bei <strong>Scania</strong> Bochum. Hoher<br />

Besuch aus Schweden hat sich angekündigt:<br />

Hasse Johansson, Vorstandsmitglied<br />

des <strong>Scania</strong> Konzerns. In der Werkhalle arbeiten<br />

Mechaniker konzentriert unter aufgeklappten<br />

Fahrerkabinen. Hin und wieder werfen sie<br />

einen Blick auf <strong>die</strong> Uhr und fragen sich, wann<br />

er wohl erscheinen wird. In der Serviceannahme<br />

duftet es nach Kaffee. Computertastaturen<br />

klappern, und <strong>die</strong> Mitarbeiter versuchen sich<br />

ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen. Dann<br />

endlich: Die Tür öffnet sich, und zwei freundlich<br />

lächelnde Herren gehen auf Karl-Heinz<br />

Krajewski zu, Technischer Betriebsleiter von<br />

<strong>Scania</strong> Bochum. Einer davon Hasse Johansson,<br />

völlig unspektakulär in Weste und Jeans.<br />

Manager im Blaumann<br />

Hasse Johansson, Leiter der <strong>Scania</strong> Forschung<br />

und Entwicklung, ist für zwei Tage nach Bochum<br />

gekommen, um mit Alexander Vlaskamp,<br />

Leiter After Sales bei <strong>Scania</strong> Deutschland, in der<br />

Werkstatt zu arbeiten. Den Hintergrund <strong>die</strong>ser<br />

ungewöhnlichen Aktion hat Johansson schnell<br />

erklärt: „Wir wollen miterleben, wie Abläufe<br />

funktionieren und wie <strong>die</strong> Techniker vor Ort<br />

nach Lösungen suchen. Oft tun sie das unkonventionell,<br />

aber immer schnell und sicher. Davon<br />

können wir lernen und außerdem so <strong>die</strong> Kommunikation<br />

nach Schweden verbessern.“ Er<br />

schlüpft in einen Blaumann und ist bereit.<br />

Karl-Heinz Krajewski führt <strong>die</strong> beiden <strong>Scania</strong><br />

Kollegen in <strong>die</strong> Werkstatt und stellt ihnen<br />

Kfz-Meister Andreas Walden, Service-Techniker<br />

Thomas Magdziarz und deren Kollegen<br />

vor. Jetzt kann es losgehen. Berührungsängste<br />

mit Motoröl und Werkzeug zeigt Hasse<br />

Johansson nicht. Er sieht sich <strong>die</strong> Dachluke<br />

eines Fahrzeugs der R-Baureihe genauer an.<br />

Die Metallspindel hat das Zahnrad im Elektromotor<br />

beschädigt. Die Folge: ein ratterndes<br />

Geräusch. Außerdem schloss das Fenster nicht<br />

mehr richtig, und der Fahrer musste nachhelfen.<br />

Gemeinsam mit Alexander Vlaskamp und<br />

Karl-Heinz Krajewski untersucht Hasse<br />

Johansson das Problem. Dann bespricht er<br />

seine Diagnose am Telefon mit der Fertigung<br />

in Schweden.<br />

Gleich danach sucht sich der Manager ein<br />

neues Betätigungsfeld, so als sei er in <strong>die</strong>ser<br />

Werkstatt schon seit Wochen zu Hause. Das<br />

Rücklicht am Fahrgestell eines Wechselbrückenfahrzeugs<br />

ist gebrochen. Die Frage:<br />

Liegt ein Materialfehler vor oder eine konstruktionsbedingte<br />

Schwäche? Johansson entwickelt<br />

schnell Lösungen und Strategien. Seinem<br />

aufmerksamen Blick entgeht nichts. Der


an der Basis<br />

terstützte zwei Tage lang <strong>die</strong> Belegschaft der <strong>Scania</strong> Werkstatt in Bochum.<br />

Grund für den Schaden: Das Rücklicht war<br />

nicht am Kotflügel, sondern am Unterfahrschutz<br />

befestigt. Das führte zu einer stärkeren<br />

Vibrationsbelastung, und das Gehäuse brach.<br />

Der Manager geht zum nächsten Fahrzeug. Er<br />

diskutiert mit dem Elektriker einen Schaltplan,<br />

hört sich dessen Analysen an und telefoniert<br />

wieder mit Schweden. „Die Kommunikation<br />

mit unserem Mutterhaus ist von grundlegender<br />

Bedeutung“, erklärt er später bei einer kurzen<br />

Kaffeepause. Dem Kunden Ärger ersparen und<br />

den Service noch weiter verbessern – <strong>die</strong>se<br />

Strategie fährt Hasse Johansson. In <strong>die</strong> Arbeitsabläufe<br />

der Werkstatt integriert, schreckt er<br />

vor keiner Arbeit zurück, auch nicht vor dem<br />

Ausbau eines Getriebes.<br />

Nach den zwei Tagen „Betriebspraktikum“<br />

sagt Karl-Heinz Krajewski begeistert: „Einen<br />

direkteren Kontakt zu den Enscheidern bei<br />

Karl-Heinz Krajewski mit Hasse Johansson.<br />

King’s Report: Herr Johansson, haben Sie Leif<br />

Östling, den Vorstandsvorsitzenden von<br />

<strong>Scania</strong>, verärgert, oder warum hat man Sie im<br />

Blaumann in <strong>die</strong> Werkstatt geschickt?<br />

Hasse Johansson: (lacht) Für mich ist <strong>die</strong> Arbeit<br />

in der Werkstatt keine Strafe, ganz im Gegenteil.<br />

Ich genieße es, hier in Bochum mal wieder<br />

ohne Schlips und Anzug zu arbeiten. Schon<br />

<strong>Scania</strong> kann ich mir nicht vorstellen. Wir haben<br />

hier in knapp zwei Tagen mehr Probleme<br />

gelöst als sonst in einem halben Jahr!“<br />

Apropos: Mit dem Dachlukenhersteller Inalfa<br />

wurde <strong>die</strong> Zusammenarbeit intensiviert. Das<br />

Rücklicht des Wechselbrückenfahrzeugs,<br />

das am Unterfahrschutz befestigt war, wurde<br />

verstärkt.<br />

Willkommene Unterstützung<br />

Hasse Johanssons Fazit fällt ebenfalls positiv<br />

aus: „Mir hat <strong>die</strong> Offenheit hier in Bochum<br />

sehr imponiert. Es wurde kein Blatt vor den<br />

Mund genommen, <strong>die</strong> Anforderungen lagen<br />

klar auf dem Tisch. Nur so können wir sie<br />

dauerhaft aus der Welt schaffen.“ Und weiter<br />

lobt er: „Dabei stimmten hier auch das<br />

Zwischenmenschliche und <strong>die</strong> Arbeits-Mentalität.<br />

Der Kunde ist hier in<br />

sehr guten Händen!“ Er<br />

fügt hinzu: „Ich werde<br />

sehr gerne wiederkommen.“<br />

Das hört <strong>die</strong> Belegschaft<br />

von <strong>Scania</strong> Bochum<br />

gerne. Hasse Johanssons<br />

Einsatz hat alle überzeugt:<br />

„Der müsste jeden Monat<br />

kommen“, heißt es einhellig<br />

über den sympathischen<br />

Manager aus Schweden.<br />

Der in Bochum nicht<br />

nur zugesehen hat, sondern<br />

wie einer der Mechaniker<br />

im Blaumann richtig<br />

was weggeschafft hat. �<br />

mein Vater hatte eine kleine Werkstatt. Dort<br />

reparierten wir so ziemlich alles – und hin und<br />

wieder war auch ein <strong>Scania</strong> dabei …<br />

KR: Worin be<strong>steht</strong> der Sinn <strong>die</strong>ser Aktion?<br />

Johansson: Im beiderseitigen Verständnis. Ich<br />

bekomme mit, wie ein ganz normaler Tag in<br />

der Werkstatt verläuft. Womit muss sich ein<br />

Mechaniker auseinander setzen, wie löst er ein<br />

Problem? Könnte <strong>die</strong>ses Problem vermieden<br />

werden? Die Belegschaft hingegen lernt, wie<br />

wichtig der Austausch mit Schweden ist.<br />

KR: Glauben Sie, dass Entscheidungen nach so<br />

einer Erfahrung anders ausfallen?<br />

Johansson: Aber unbedingt. Sie fallen praxisnaher<br />

aus, und das nützt nicht nur dem Kunden,<br />

der weniger Ärger hat, sondern auch uns. Effiziente<br />

Prozesse und Entscheidungen sparen zusätzliche<br />

Arbeit und damit schlicht Geld.<br />

Der zweite Mann bei <strong>Scania</strong><br />

Steile Karriere<br />

Hasse Johansson stu<strong>die</strong>rte in Göteborg<br />

an der Chalmers University of Technology.<br />

Mit einem als<br />

Master of Science<br />

and Electrical<br />

Engineering in der<br />

Tasche begann er<br />

seine berufliche<br />

Laufbahn bei<br />

Svenska Philips<br />

AB als Service-<br />

Ingenieur. Nach<br />

einem Jahr wechselte<br />

er als<br />

Engineering<br />

Manager zu SEM<br />

AB. Im Jahr 1982<br />

gründete Hasse<br />

Johansson <strong>die</strong><br />

Mecel AB, <strong>die</strong> seit 1990 zu Elektroniksysteme<br />

Delphis Delco gehört. Bei Mecel<br />

AB hatte er <strong>die</strong> Position des Geschäftsführers<br />

inne, bis er 2001 zu <strong>Scania</strong> wechselte.<br />

Zu <strong>Scania</strong> wurde Hasse Johansson<br />

als Leiter von Forschung und Entwicklung<br />

gerufen. Der sympathische 56-<br />

Jährige ist einer der stellvertretenden<br />

Vorstandsvorsitzenden von <strong>Scania</strong>.<br />

KR: Also sollte jedes Vorstandsmitglied so ein<br />

„Betriebspraktikum“ machen?<br />

Johansson: Natürlich. Ich gehe davon aus, dass<br />

auch meine Vorstandskollegen ihre Erfahrungen<br />

in <strong>Scania</strong> Werkstätten machen werden.<br />

Übrigens auch Leif Östling (schmunzelt) …<br />

KR: Wie kamen Sie ausgerechnet auf Bochum?<br />

Johansson: Bochum wurde mir empfohlen, weil<br />

der Erfahrungsschatz von Karl-Heinz Krajewski<br />

unbezahlbar ist. Und es hieß, Herr Krajewski<br />

nehme kein Blatt vor den Mund. Das kann<br />

ich nur bestätigen und habe ich gesucht!<br />

KR: Werden Sie noch weitere <strong>Scania</strong> Werkstätten<br />

tatkräftig unterstützen?<br />

Johansson: Ja. Ich werde noch in Werkstätten<br />

in Italien, Australien und Schweden arbeiten.<br />

KR: Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Report 15


16 Report<br />

Komfort garantiert<br />

Mit seinen <strong>Scania</strong> Bussen bringt Bayer-Reisen jährlich Millionen Fahrgäste<br />

ganz bequem an Reiseziele nah und fern – von Ulm bis in den Ural.<br />

E hingen<br />

an der Donau an einem herrlichen<br />

Sommertag. Die Sonne wärmt das<br />

schwäbische Städtchen und lässt <strong>die</strong><br />

Hügel der Umgebung grün leuchten. Und<br />

trotzdem wollen <strong>die</strong> Ehinger ab und an verreisen.<br />

Einige von ihnen nehmen dafür gerne <strong>die</strong><br />

Omnibusse von Bayer-Reisen. Am Ortsrand<br />

befindet sich der Firmensitz des Unternehmens.<br />

Zwischen Fahrzeughallen, hauseigener<br />

Werkstatt und Reisebüro sitzen Herz und<br />

Hirn von Bayer-Reisen. Hier sorgen <strong>die</strong><br />

Geschäftsführer Robert Bayer und Eckhard<br />

Werner mit ihren Mitarbeitern dafür, dass <strong>die</strong><br />

jährlich über drei Millionen Fahrgäste im<br />

Linienverkehr und <strong>die</strong> über 100.000 Reisegäste<br />

sicher und pünktlich an ihre Ziele gelangen<br />

– keine leichte Aufgabe. Außerdem stellen<br />

Fahrgäste heutzutage hohe Ansprüche: Pünkt-<br />

lich, schnell, komfortabel und trotzdem<br />

kostengünstig sollen <strong>die</strong> Fahrten sein.<br />

Tradition verpflichtet<br />

Darauf, dass <strong>die</strong> Firma <strong>die</strong>se Erwartungen<br />

nicht nur erfüllt, sondern auch mit innovativen<br />

Ideen immer wieder neue Akzente setzt,<br />

ist Robert Bayer stolz. Das im Jahr 1929


Treue Reisebegleiter: der <strong>Scania</strong> OmniLink Linienbus und der <strong>Scania</strong> Irizar Century Reisebus.<br />

gegründete Unternehmen zeichnet sich dadurch<br />

aus, Kundenwünsche und Bedürfnisse früh zu<br />

erkennen und darauf zu reagieren. So möchte<br />

Bayer-Reisen noch <strong>die</strong>ses Jahr seine Linienbus-<br />

Flotte mit barrierefreien Niederflureinstiegen<br />

ausstatten. Eine Umstellung des gesamten<br />

Fuhrparks auf <strong>Scania</strong> OmniLink in Low-Entry-<br />

Bauweise, auf <strong>die</strong> <strong>die</strong> Busprofis positives Feedback<br />

von Fahrgästen und Fahrern erhielten,<br />

ist für einen späteren Zeitpunkt anvisiert.<br />

„Der OmniLink, der seit 2004 unsere Flotte<br />

ergänzt, ist perfekt für unsere Ansprüche“,<br />

zeigt sich Eckhard Werner vom 260 PS starken<br />

OmniLink mit ZF-Automatikgetriebe angetan.<br />

„Da wir einerseits viele Überlandfahrten<br />

bewältigen, andererseits aber auch den Stadtverkehr<br />

von Ehingen und Biberach verantworten,<br />

war der <strong>Scania</strong> mit der Stufe hinten optimal.<br />

Dieser Bus bietet mit seinen 41 Sitz- und<br />

55 Stehplätzen viel Raum, aber auch den niederen<br />

Einstieg, den der barrierefreie Nahverkehr<br />

erfordert.“ Und Robert Bayer ergänzt:<br />

„Außerdem müssen Omnibusse heute auch aus<br />

betriebswirtschaftlicher Sicht bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllen. Absolute Zuverlässigkeit<br />

ist in unserem Geschäft ein Muss. Und unser<br />

<strong>Scania</strong> Partner in Stuttgart ist top, weil Full-<br />

Service dort kein leeres Wort ist.“<br />

Ein weiteres Plus, das für eine künftige <strong>Scania</strong><br />

Flotte spricht: <strong>die</strong> innermotorische Abgasregelung<br />

<strong>Scania</strong> EGR (Exhaust Gas Recirculation<br />

= Abgasrückführung), mit der <strong>die</strong> Euro 4-Norm<br />

eingehalten wird. Sie bedeute einen großen Vorsprung<br />

gegenüber der Konkurrenz, so Robert<br />

Bayer, da sie Gewicht spart und kein Harnstofftank<br />

benötigt wird. Natürlich habe man zudem<br />

als zertifiziertes DIN ISO 9001:2000-Unternehmen<br />

gegenüber der Umwelt Verantwortung.<br />

Sportliche Herausforderungen<br />

Auch im Reisegeschäft zeigen sich <strong>die</strong> Profis<br />

mit <strong>Scania</strong> sehr zufrieden. Seit dem Jahr 2000<br />

erreichen bis zu 51 Reisende mit einem <strong>Scania</strong><br />

Irizar Century 12.35 mit 420 PS und<br />

Opticruise-Getriebe komfortabel ihre Ziele<br />

vom Bodensee bis St. Petersburg. Bekannt ist<br />

Bayer-Reisen vor allem für seine Radreisen.<br />

Treuer Begleiter: der Irizar Century Reisebus<br />

mit Fahrradanhänger, in dem müde Pedalisten<br />

bequem und sicher verschnaufen können.<br />

Auch im Winter geht’s bei Bayer-Reisen seit<br />

25 Jahren sportlich zu. Sechs Monate im Jahr<br />

bietet das Unternehmen Tagesfahrten und längere<br />

Reisen in <strong>die</strong> Skizentren der Schweiz,<br />

Österreichs und Deutschlands an. Perfekt<br />

geplante Reise-Arrangements inbegriffen –<br />

dem Gast soll es schließlich an nichts fehlen.<br />

Hauseigene Werkstatt<br />

Report 17<br />

Eckhard Werner: „Der OmniLink ist perfekt für<br />

unsere Ansprüche.“<br />

Robert Bayer: „Absolute Zuverlässigkeit ist in<br />

unserem Geschäft ein Muss.“<br />

Solche Touren meistern <strong>die</strong> Fahrzeuge mit<br />

Bravour. Sollte es doch einmal ein Problem<br />

geben, <strong>steht</strong> <strong>die</strong> hausinterne Werkstatt zur<br />

Verfügung, in der sechs Mitarbeiter <strong>die</strong> Busse<br />

warten. Sie kümmern sich nicht nur um <strong>die</strong><br />

Omnibusse, sondern auch um <strong>die</strong> Lkw der<br />

zum Unternehmen gehörenden Mineralöl-Spedition<br />

mit Sitz in Stuttgart und Niederlassung<br />

in Karlsruhe. Die Speditions-Lkw – übrigens<br />

ein reiner <strong>Scania</strong> Fuhrpark – erfahren außerdem,<br />

so Eckhard Werner, vom <strong>Scania</strong> Händler<br />

Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH in<br />

Karlsruhe beste Betreuung.<br />

Sehr wichtig sind den beiden Geschäftsführern<br />

auch gut ausgebildete Mitarbeiter. Regelmäßige<br />

Weiterbildungen, auch mit externen Trainern,<br />

sowie Fahrsicherheits-Seminare gehören<br />

bei Bayer-Reisen zum Pflichtprogramm. Denn<br />

<strong>die</strong> Fahrer tragen schließlich eine sehr große<br />

Verantwortung. Mit zuverlässigen Bussen,<br />

sehr guten Fahrern und immer neuen Ideen ist<br />

Bayer-Reisen auch für <strong>die</strong> Zukunft gut aufgestellt.<br />

Doch wenn es um Zukunftspläne geht,<br />

hält sich Robert Bayer bedeckt. Eines ist sicher:<br />

„Wir haben noch viel vor – auch gemeinsam<br />

mit <strong>Scania</strong>“, so Robert Bayer. Wer weiß, vielleicht<br />

bietet das Omnibusunternehmen schon<br />

bald eine neue Reise an. In der <strong>Scania</strong> Heimat<br />

Schweden gäbe es viel zu entdecken: Mitternachtssonne<br />

in Lappland, wunderschöne Seen,<br />

märchenhafte Wälder und hübsche Städte. �


18 Tipps<br />

Der Trucker-Doc<br />

ährend andere Menschen seines Alters vom wohlver<strong>die</strong>nten<br />

WRuhestand träumen, denkt Hans-Peter Danckworth an seine<br />

nächsten Ziele: <strong>die</strong> Seidenstraße oder <strong>die</strong> Eismeerstraße – im Lkw<br />

und mit 150 Tonnen Fracht im Schlepptau. Der 61-Jährige ist ein<br />

Getriebener: Nach seinem Einsatz als Seeoffizier und Taucherarzt bei<br />

der Marine und einer Weltumsegelung 1965 auf der „Deutschland“<br />

ging er zurück an Land, um als Internist am Herz-Jesu-Krankenhaus<br />

in Dernbach im Westerwald zu arbeiten. Dort betreut er regionale<br />

Unternehmen – darunter auch Speditionen – als Betriebsarzt. Bald<br />

zeigte er selbst Symptome. Diagnose: Brummifieber. Unheilbar.<br />

<strong>Scania</strong> hält munter – Eines Tages erzählte Hans Kanone, Fahrer<br />

bei der Schwerlastspedition Wirzius in Hilden, dem Betriebsarzt Dr.<br />

Danckworth, dass er in der Kabine eines <strong>Scania</strong> Trucks langsamer<br />

ermüde als in anderen Lkw. Das machte den Doktor neugierig. Er<br />

wollte mehr über das Belastungsprofil seiner Patienten herausfinden.<br />

Er beschloss, eine Fernfahrerausbildung bei Wirzius zu absolvieren,<br />

um Einblick in den Fahreralltag zu bekommen. Das war im Jahr<br />

1999. Seither hat „Piet“, wie ihn Brummikollegen nennen, im Dienste<br />

der Medizin bereits viele Tausend Kilometer abgespult und verfügt<br />

über ein beachtliches Fahrer-Info-Netzwerk, allen voran<br />

Thomas Schmitt von der Spedition Michels in Meudt – der ihn<br />

nach seiner Grundausbildung auch noch zum Silofahrer ausbildete.<br />

Gesundheits-Tipps vom Experten:<br />

� Pausen sinnvoll nutzen: Nach dem Nickerchen auf alle Fälle ein paar Dehnübungen<br />

im Freien machen, bevor <strong>die</strong> Fahrt weitergeht.<br />

� Müdigkeit überbrücken: Kleine Durchhänger lassen sich zwar mit Zucker und<br />

Kaffee überbrücken, besser aber ist natürlich frisches Obst oder Trockenfrüchte.<br />

Beides hebt den Blutzuckerspiegel vorübergehend an. Die Konzentration fördert<br />

auch <strong>die</strong> Lieblingsmusik – der Doktor schwört auf Händels Orgelkonzerte. So<br />

lässt sich wohl eine Stunde überstehen. Länger sollte sich aber kein Fahrer mit<br />

<strong>die</strong>ser Methode über <strong>die</strong> Runden retten, sondern lieber eine Pause einlegen.<br />

� Ausgewogene Ernährung: Am besten mehrmals am Tag kleine, ballaststoffreiche<br />

Mahlzeiten zu sich nehmen. Das Motto lautet: mehr Brot, weniger Belag. Viel frisches<br />

Obst und Gemüse essen! Das macht satt, aber nicht müde. Kaffeetrinker<br />

sollten immer <strong>die</strong>selbe Menge Wasser wie Kaffee zu sich nehmen.<br />

� Wochenend-Training: Als Ausgleich für <strong>die</strong> sitzende Tätigkeit empfiehlt der Doc<br />

leichtes Bewegungstraining in der Freizeit. Radfahren oder Schwimmen sind optimal,<br />

da <strong>die</strong>se Sportarten <strong>die</strong> Gelenke schonen.<br />

� Selbstkontrolle: Jeder weiß selbst am besten, wo seine Leistungsgrenzen liegen.<br />

Die sollte man dann aber auch nicht überschreiten. Raubbau am eigenen Körper<br />

rächt sich in Form von gesundheitlichen Problemen.<br />

On Tour hält sich<br />

Hans-Peter „Piet“<br />

Danckworth mit Händels<br />

Orgelkonzerten munter.<br />

Disziplinierte Fahrer – „Lkw-Fahrer müssen extrem diszipliniert sein“,<br />

weiß der Internist inzwischen, „sonst hält man dem psychischen und<br />

physischen Druck, den <strong>die</strong> Arbeit mit sich bringt, nicht stand. Außerdem<br />

verfügen Trucker über unglaubliches technisches Können.“<br />

Allerdings gibt es einige für <strong>die</strong>se Berufsgruppe typische<br />

Leiden. Durch <strong>die</strong> vorwiegend sitzende Tätigkeit sind <strong>die</strong><br />

gesundheitlichen Probleme denen von Büroangestellten ähnlich:<br />

Augenprobleme, Rückenschmerzen und Übergewicht.<br />

Auch Diabetes kommt bei Fernfahrern vor. Um <strong>die</strong>sen<br />

Krankheiten vorzubeugen, hat Dr. Danckworth <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Gesundheits-Regeln für Trucker zusammengestellt –<br />

siehe Kasten links.<br />

Was Hans-Peter Danckworth ärgert: Einige der derzeitigen<br />

Entwicklungen im Fahrzeugbau sind aus medizinischer Sicht<br />

negativ. Mit Elektronik überfrachtete Fahrerplätze überfordern<br />

Fahrer, ermüden sie und lenken ab. Falsch gewählte<br />

Nachtfarbenlichter in den Kabinen überfordern das Auge,<br />

erschweren das Abschätzen von Entfernungen und fördern<br />

so <strong>die</strong> Gefahr von Auffahrunfällen. Rückenproblemen wäre<br />

durch bewegliche, drehbare Fahrersitze, <strong>die</strong> den Lendenwirbelbereich<br />

entlasten, leicht Abhilfe zu schaffen.<br />

Danckworth stellt <strong>Scania</strong> – als Fahrer Piet wie als Doktor –<br />

allerdings ein gutes Zeugnis aus: Die typische Mützenform<br />

der Fahrerhäuser biete gute Sichtverhältnisse und ebenso das<br />

diffuse, weiße Nachtlicht aus der Mittelkonsole. Und dafür,<br />

dass <strong>Scania</strong> Mitschuld an seinem Brummifieber trägt, kann<br />

er dem schwedischen Hersteller nicht wirklich böse sein. �


So schön können Kolbenringe aussehen.<br />

Auch nach 100.000 km.<br />

Mit der revolutionären Clean Performance TechnologyTM hat Castrol<br />

für <strong>die</strong> neuen Euro 4 Motoren ein innovatives Additivkonzept entwickelt, das Ablagerungen<br />

an Kolben, Nockenwellen und Ventilen in hohem Maße verhindert. Damit tragen<br />

Enduron Euro 4 Low SAPS und Enduron Euro 4 nicht nur wesentlich dazu bei, <strong>die</strong><br />

strenge Emissionsgesetzgebung zu erfüllen. Diese Hochleistungs-Dieselmotorenöle<br />

halten auch bei längsten Ölwechselintervallen <strong>die</strong> neuen Euro 4 Motoren und ihre Katalysatoren<br />

makellos sauber und damit langfristig leistungsfähig.<br />

www.castrol.com


20 Report<br />

Es ist wie oft in der Eifel: kalt, windig,<br />

wetterwendisch. Der Nürburgring wird<br />

wieder einmal seiner Reputation gerecht.<br />

Und <strong>die</strong> ist: tolle Rennstrecke, gewöhnungsbedürftiges<br />

Wetter. Letzteres hält an <strong>die</strong>sem<br />

Samstag aber einige zehntausend Menschen<br />

nicht davon ab, <strong>die</strong> Tribünen rund um <strong>die</strong><br />

Rennpiste bis auf den letzten Platz zu füllen.<br />

It’s Show-time: Die Deutschen Tourenwagen-<br />

Masters gastieren beim siebten Rennen der<br />

aktuellen Saison in der Eifel. Die Rennserie<br />

erfreut sich großer Popularität. Und <strong>die</strong> Fans<br />

bekommen auch außerhalb der Rennen allerhand<br />

zu sehen, denn <strong>die</strong> DTM inszenieren<br />

sich als schicken Event. Die Fahrer tragen<br />

trendige Kleidung, <strong>die</strong> Stände der Hersteller<br />

gleichen noblen Showrooms in Großstädten<br />

und in ihren Lounges fordern verführerisch<br />

angerichtete Leckerbissen zum Zulangen auf.<br />

Genaueste Vorbereitung<br />

Die Roderstraße in einem Industriegebiet in<br />

Ingolstadt ist weniger glamourös. Zwischen<br />

Wiesen, Bahngleisen und vielen nüchternen<br />

Zweckbauten sitzt <strong>die</strong> Motorsportabteilung<br />

von Audi. Hier werden <strong>die</strong> Erfolge auf der<br />

Rennstrecke penibel vorbereitet.<br />

Im Hof stehen am Dienstag vor dem Renntermin<br />

auf dem Nürburgring vier <strong>Scania</strong> Sattelzugmaschinen<br />

und eine Reihe weiterer Fahrzeuge,<br />

<strong>die</strong> Audi bei der DTM einsetzt. Werkstattmeister<br />

Peter Strehle erklärt, warum nur<br />

zwei der Auflieger offen sind: „Die beiden anderen<br />

haben eine etwas andere Ausstattung.<br />

Wir setzen sie nur ein, wenn wir zu Tests fahren.“<br />

Etwa ein halbes Dutzend Testtermine<br />

stehen während einer DTM-Saison im Terminkalender<br />

des Werksteams. Audi Sport führt <strong>die</strong><br />

Fertig, los!<br />

Zu den Schauplätzen der DTM fährt Audi seine Boliden<br />

und das umfangreiche Equipment mit zuverlässigen<br />

Fahrzeugen. Der Marke <strong>Scania</strong> natürlich.<br />

Tests autark durch und muss deshalb wesentlich<br />

mehr Equipment mitnehmen als zu den elf<br />

Rennterminen. Die beiden <strong>Scania</strong> Lkw, <strong>die</strong><br />

dann am Nürburgring im Fahrerlager stehen,<br />

ziehen einen Werkstattauflieger und einen, der<br />

intern „Medi-Trailer“ heißt. Der Name verrät<br />

<strong>die</strong> Bestimmung: Hier resi<strong>die</strong>rt während der<br />

Rennen der Teamarzt. Der Mediziner kommt<br />

aus Freiburg und fliegt oder fährt jeweils direkt<br />

zu den Rennstrecken. Im vorderen Bereich<br />

des Aufliegers hat der Arzt seine mobile<br />

Praxis mit Herz-Lungen-Maschine, Sauerstoffgerät,<br />

Instrumenten und Notfallkoffern und<br />

natürlich einem Bildschirm, auf dem er <strong>die</strong><br />

Rennen verfolgen kann. Im hinteren Bereich<br />

befinden sich ein Massageraum, der Umklei-<br />

deraum für <strong>die</strong> Fahrer mit abschließbaren<br />

Schränken und einem Trockenschrank für <strong>die</strong><br />

Rennanzüge.<br />

Gabriel Foddis fährt mit <strong>die</strong>sem Gespann zum<br />

Nürburgring. Vor der Abreise muss er für den<br />

„Doc“ noch <strong>die</strong> bestellten Getränke – zum<br />

Beispiel eine Palette isotonische Durstlöscher –<br />

im frisch gereinigten Auflieger verstauen und<br />

alle beweglichen Teile wie <strong>die</strong> Behandlungsliegen<br />

von Arzt und Physiotherapeut mit Sperrstangen<br />

oder Spanngurten sichern.<br />

Wesentlich hektischer geht es in dem Werkstatttrailer<br />

zu, der bis auf den letzten Quadratzentimeter<br />

beladen wird. Auch wenn sich zwei<br />

Audi Mitarbeiter gerade mit einem Rollcontainer<br />

abmühen, in dem ein Rennmotor gut<br />

Neben DTM-Fahrzeugen<br />

fährt Audi auch Teile<br />

zum Rennen – zur Not<br />

wird ein Auto daraus.


Nach dem Rennen stehen <strong>die</strong> Boliden im Parc fermee (oben).<br />

Das Audi Sport Team Joest fährt mit <strong>Scania</strong> Lkw<br />

<strong>die</strong> Fahrzeuge zum Rennen (r.).<br />

geschützt transportiert wird, ist das Gepäck<br />

eher voluminös als schwer, meint Peter Strehle:<br />

„Vom erlaubten Maximalgewicht 40 Tonnen<br />

sind wir weit entfernt.“<br />

30 Tonnen Material<br />

Ein komplettes DTM-Auto sucht man in der<br />

Roderstraße vergeblich. Die Wettbewerbsfahrzeuge<br />

werden von den Teams transportiert, <strong>die</strong><br />

dafür verantwortlich sind, dass <strong>die</strong> schnellen<br />

Spezialanfertigungen „rennfähig“ am Ring an-<br />

Der aktuelle Champion kommt aus Schweden:<br />

Mattias Ekström fährt mit der Startnummer 1.<br />

kommen. Das Audi Sport Team Joest etwa ist<br />

für den Einsatz von vier Audi A4 DTM verantwortlich<br />

und verstaut zur gleichen Zeit <strong>die</strong><br />

Renngeräte in vier Trailern, vor <strong>die</strong> ebenfalls<br />

<strong>Scania</strong> Sattelzugmaschinen gespannt sind. Dazu<br />

kommen noch rund 30 Tonnen Material:<br />

Lichtgiraffen, Stoßdämpfer-Sets, Fahrersitze,<br />

Lenkräder, GfK-Teile, Spoiler, Reifen, Staubsauger,<br />

Putztücher, Werkzeug, Stromkabel,<br />

Wasserschläuche, Unterlegkeile, Wagenheber,<br />

Gasflaschen, Schweißgeräte und immer wieder<br />

Kisten und Container.<br />

Report 21<br />

Allerdings könnte man aus dem Inhalt des Audi<br />

Werkstattwagens durchaus ein DTM-Auto<br />

basteln. Die Ersatzteile, <strong>die</strong> in Ingolstadt drei<br />

Tage vor dem ersten Roll-out in der Eifel verstaut<br />

werden, ergäben zusammengesetzt ungefähr<br />

zwei komplette Fahrzeuge, schätzt Strehle.<br />

Er ist während des Rennens zusammen mit<br />

einem Mechaniker, einem Lageristen und Günter<br />

Pfäffl, dem Verantwortlichen für <strong>die</strong> Logistik,<br />

immer in der Nähe des Aufliegers, um den<br />

Mechanikern benötigte Teile auszuhändigen.<br />

Im Gegenzug erhalten <strong>die</strong> Audi Mitarbeiter<br />

Hinter dem Spektakel DTM steckt eine ausgefeilte Logistik. Hier lädt das Audi Team gerade <strong>die</strong><br />

Autoteile und anderes Equipment zurück in den Werkstatt-Auflieger.


22 Report<br />

Audi Mitarbeiter Gabriel Foddis steuert den<br />

<strong>Scania</strong> mit der mobilen Arztpraxis.<br />

schon an der Rennstrecke alles, was repariert,<br />

aufbereitet oder ersetzt werden muss: „Was<br />

wir nach einem Lauf direkt einpacken und<br />

nach Ingolstadt mitnehmen können, muss später<br />

nicht mehr transportiert werden“, so Peter<br />

Strehle. Man spart folglich Kosten und – was<br />

fast noch wichtiger ist – Zeit.<br />

Der aktuelle DTM-Champion<br />

Mattias Ekström wurde 1978 in Falun in<br />

Schweden geboren. Sein Talent zeigte<br />

sich 1993 bei ersten Kart-Rennen. Im<br />

Jahr darauf fuhr er im schwedischen<br />

Renault 5-Cup. In seinem zweiten Jahr<br />

als Motorsportler belegte Ekström am<br />

Ende der Saison bereits den zweiten<br />

Rang in <strong>die</strong>ser Klasse, ein Jahr später<br />

holte er sich seinen ersten Meistertitel.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr wird <strong>die</strong> DTM auch in Istanbul<br />

gastieren. Das ist der weiteste Weg, den Gabriel<br />

Foddis und seine Kollegen am Steuer ihrer<br />

<strong>Scania</strong> Trucks zurücklegen müssen. „Richtige<br />

Fernfahrer“ sind sie trotzdem nicht, denn da<br />

gibt es ja noch <strong>die</strong> internen Vorschriften. Und<br />

<strong>die</strong> sehen vor, dass auch bei einer Zwei-Mann-<br />

Besatzung nach zwölf Stunden „Schicht ist“.<br />

Danach legen sich <strong>die</strong> Audi Trucker nicht in<br />

<strong>die</strong> Schlafkojen ihrer Lkw, sondern ruhen sich<br />

in ordentlichen Hotelbetten aus. So sehen es<br />

<strong>die</strong> Regeln des Fahrzeugherstellers vor – obwohl<br />

<strong>die</strong> <strong>Scania</strong> Lkw mit ihren breiten Betten<br />

eigentlich eine gute Nachtruhe ermöglichen.<br />

Mag sein, dass mancher Kapitän der Landstraße<br />

von so einem Job träumt. Doch man<br />

sollte seine Schattenseiten nicht vergessen: Die<br />

Audi Crew ist nicht zu beneiden, wenn sie einige<br />

Tonnen Equipment zurück in den Werkstattauflieger<br />

packt, während mitten im Sommer<br />

ein eiskalter Wind Regenschauer über den<br />

Nürburgring peitscht und das Thermometer<br />

winterliche Temperaturen anzeigt. �<br />

1997 wechselte er in <strong>die</strong> Schwedische<br />

Tourenwagen-Meisterschaft und wurde<br />

Vizechampion. 1999 folgte der Gewinn<br />

der Meisterschaft auf einem Audi A 4<br />

quattro. 2001 heuerte Ekström bei der<br />

DTM an. 2004 wurde er Werksfahrer bei<br />

Audi Sport und holte umgehend den<br />

Titel. 2004 war er außerdem Sieger in<br />

der Gruppe N bei der Schweden-Rallye.<br />

King’s Report: Wie sehen Sie<br />

zurzeit ihre Chancen, den<br />

Titel 2005 erfolgreich zu verteidigen?<br />

Mattias Ekström: Es sieht so<br />

aus, als wird <strong>die</strong> Meisterschaft<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr wieder ein<br />

Zweikampf zwischen Gary<br />

Paffet und mir – also stehen <strong>die</strong> Chancen mindestens<br />

50:50. In so einer eng umkämpften<br />

Serie wie der DTM kann man keine Vorhersagen<br />

machen, aber klar ist: Bei nur noch vier<br />

Rennen kann jetzt schon der kleinste Fehler<br />

entscheidend sein.<br />

KR: Die DTM sind ein anstrengender Job. Wie<br />

hält sich ein erfolgreicher DTM-Pilot fit?<br />

Ekström: Eine spezielle Vorbereitung auf ein<br />

Rennen gibt es nicht. Es gilt einfach, sich das<br />

ganze Jahr über körperlich und mental fit zu<br />

halten. Ich trainiere am liebsten auf dem<br />

Jetski, weil dabei fast alle Muskeln belastet<br />

werden und es Spaß macht. Fitness-Studios<br />

sind nicht unbedingt mein Ding.<br />

KR: Als Motorsportler haben Sie schon etliche<br />

Länder bereist. Was schätzen Sie an Ihrer<br />

schwedischen Heimat?<br />

Ekström: Die Gegend um Krylbo, wo ich lebe,<br />

ist das totale Kontrastprogramm zu einem<br />

vollen DTM-Fahrerlager. Hier habe ich einen<br />

Fluss zum Jetski-Fahren, jede Menge Platz<br />

zum Spielen mit meinen Hunden und viel<br />

Natur. Hochhausburgen wie Monaco mit viel<br />

Asphalt sind nichts für mich.


Geburtstagsparty<br />

20 Jahre Truck Grand Prix: Beim Jubiläumstreffen in<br />

der Eifel lud <strong>Scania</strong> zum Fahrerstammtisch ein.<br />

J ubiläum in der Eifel: Der Truck Grand<br />

Prix feierte <strong>die</strong>ses Jahr seinen 20. Geburtstag.<br />

Die einzigartige Mischung aus<br />

Show, Familienfest, Industriemesse und sportlicher<br />

Aktivität kommt nach wie vor gut an:<br />

179.000 Besucher bilanzierte der Veranstalter<br />

ADAC Mittelrhein am Ende der drei Tage als<br />

Zuschauerzahl. Die Veranstaltung mit Blick<br />

auf <strong>die</strong> Nürburg hat sich über <strong>die</strong> Jahre als<br />

Fest der Lkw-Fahrer etabliert. Sie kommen<br />

mit ihren Familien oder Freunden zum Ring,<br />

um ein paar Tage zu entspannen. Für einige<br />

ersetzt der Besuch am Nürburgring sogar den<br />

Jahresurlaub. Viele Chauffeure nutzen <strong>die</strong> entspannte<br />

Atmosphäre aber auch dazu, sich bei<br />

den zahlreich vertretenen Unternehmen aus<br />

der Nutzfahrzeugbranche über Trends und<br />

aktuelle Neuheiten zu informieren.<br />

<strong>Scania</strong> präsentierte sich beim runden Geburtstag<br />

des Truck Grand Prix als gastfreundliches<br />

Unternehmen – ins <strong>Scania</strong> Zelt kamen <strong>die</strong><br />

Fahrer, Kunden und Fans der Marke auch<br />

ohne spezielle Einladung oder VIP-Karte. Ein<br />

Muss der Ring-Präsenz von <strong>Scania</strong> sind der<br />

Trucker-Shop mit Fan-Artikeln und Tätowie-<br />

Viele Besucher wollten sich <strong>die</strong> Race Trucks<br />

ganz aus nächster Nähe ansehen.<br />

rer, <strong>die</strong> sich auch in <strong>die</strong>sem Jahr nicht über<br />

mangelnde Nachfrage beklagen konnten.<br />

Ringatmosphäre durften auch <strong>die</strong> deutschen<br />

Teilnehmer des internationalen <strong>Scania</strong> Fahrerwettbewerbs<br />

Young European Truck Driver<br />

schnuppern.<br />

Willkommen im Zelt<br />

Denn <strong>Scania</strong> hatte <strong>die</strong> jungen Lkw-Profis zum<br />

Truck Grand Prix eingeladen. Am Samstag<br />

traf sich <strong>die</strong> Gruppe im <strong>Scania</strong> Zelt zu einem<br />

gemeinsamen Abendessen und zum Plaudern.<br />

Zur guten Gewohnheit ist für das Unternehmen<br />

auch <strong>die</strong> Gastgeberrolle beim Fahrerstammtisch<br />

geworden, der in <strong>die</strong>sem Jahr in<br />

leicht verändertem Rahmen stattfand. Ausgerichtet<br />

wurde <strong>die</strong> Diskussionsrunde vom Bundesverband<br />

Güterkraftverkehr, Logistik und<br />

Entsorgung (BGL), der Berufsgenossenschaft<br />

für Fahrzeughaltungen (BGF), dem Deutschen<br />

Verkehrssicherheitsrat (DVR) sowie den Autobahnpolizeien<br />

aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.<br />

Gemeinsam mit den zahlreich<br />

vertretenen Fahrern und Moderator Michael<br />

Maier von der Polizeiwache am Nürburgring<br />

diskutierten Lothar Zademack von der BGF,<br />

Rainer Bernickel (Polizei NRW), Jürgen Bente<br />

vom DVR sowie der Journalist Bernd Schulte<br />

(Truckmagazin) und Martin Rietzmann vom<br />

Berufskraftfahrerverband BDBK das Thema<br />

„Elefantenrennen“.<br />

Für <strong>die</strong> Profis am Lenkrad ist das ein heißes<br />

Thema, das sich kaum isoliert betrachten<br />

lässt. Denn, das wurde schon nach wenigen<br />

Gesprächsbeiträgen klar, es geht dabei auch<br />

um Überholverbote, <strong>die</strong> oft als unsinnig emp-<br />

Service 23<br />

Beim Fahrerstammtisch stand das Thema<br />

„Elefantenrennen“ auf der Agenda.<br />

funden werden, um <strong>die</strong> ständig zunehmende<br />

Verkehrsdichte auf den Straßen und nicht zuletzt<br />

um <strong>die</strong> Vorschriften der Straßenverkehrsordnung,<br />

deren Einhaltung <strong>die</strong> Polizei zu überwachen<br />

hat – auch wenn <strong>die</strong> Ordnungshüter<br />

gelegentlich selbst am Sinn mancher Ge- oder<br />

Verbote zweifeln. Interessant waren für viele<br />

Zuhörer sicherlich auch <strong>die</strong> nüchtern vorgestellten<br />

Fakten rund um das Thema Elefantenrennen.<br />

So dauert ein Überholvorgang bei einer<br />

Geschwindigkeitsdifferenz von 2 km/h<br />

mindestens drei Minuten und ist erst nach einer<br />

Fahrstrecke von 4,3 Kilometern abgeschlossen.<br />

Schaut dabei ein Polizist zu, kostet<br />

das 40 Euro und bringt zusätzlich einen Punkt<br />

in Flensburg. ◆<br />

Die deutschen Teilnehmer des Young European<br />

Truck Driver trafen sich im <strong>Scania</strong> Zelt.


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Telefon 0261/80780, Fax 0261/8078313<br />

E-Mail sfdinfo@scania.de<br />

<strong>Scania</strong> Finance Deutschland GmbH

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