Bewußt - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo
Bewußt - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo
Bewußt - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Rosenheim</strong><br />
Ausgabe 03/2010<br />
Selbsthilfezeitung der Region <strong>Rosenheim</strong><br />
In dieser Ausgabe:<br />
Alle „INNklusive“<br />
auf der Landesgartenschau<br />
Foto-Ausstellung „Außergewöhnlich. Vaterglück“<br />
25 Jahre Kreuzbund Wasserburg<br />
Erster <strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfetag<br />
Neu in <strong>Rosenheim</strong>: Das ACE-Café<br />
Gruppenleiter-Forum<br />
Infos der Selbsthilfegruppen<br />
Bewußt
Betreutes B Betre re eutes Einzelwohnen Ei iinzelwo<br />
l ohnen h für fü für abhängige abhä bhä äängige i M Me Menschen ensch h hen<br />
in Stadt St tadt und unnd<br />
Landkreis Landkreeis<br />
Ro <strong>Rosenheim</strong><br />
- abstinenz- uund<br />
und akz akzeptanzorientiert-<br />
eptanzz<br />
orientiertt-<br />
• HHilfe<br />
ilfe in<br />
Krisen<br />
• EEinzelgespräche,<br />
inzelgespräche<br />
e, Unterstützung<br />
v vvor<br />
or OOrt<br />
rt<br />
• PPersönliche<br />
ersönliche BBegleitung<br />
eg gleitung bis<br />
zu<br />
dr drei eii<br />
MMal<br />
al pr pro o Wo Woche oche<br />
• HHilfe<br />
ilfe zur<br />
SSelbsthilfe<br />
elbst thilfe statt<br />
PPatentrezepten<br />
atentr e ezepten<br />
p<br />
• EEigeninitiative<br />
igeninitiative<br />
sstatt<br />
statt Fremdbestimmung<br />
Fremdbestim<br />
mmung<br />
Selbständig Seelbständ<br />
dig g leben ist möglich! mmöglich!<br />
g<br />
Ihr<br />
Ansprechpartner:<br />
Ansprechpa<br />
artner:<br />
Jochen<br />
SStöpel<br />
töpel<br />
Ambulante HHilfen<br />
ilfen<br />
Anthojo<br />
Rossholzen<br />
6-7<br />
83122 SSamerberg<br />
amerbeerg<br />
Tel.: Te el.: 08032-989 08032-989514 3 9 99514<br />
95<br />
E-Mail:<br />
aha@an aha@anthojo.de nthojo.de<br />
Web: Weeb:<br />
www. www.ambulante.hilfen.anthojo.de<br />
.amb bulante.hilfen.anthojo.dee<br />
Ein<br />
Unternehmen<br />
der<br />
Anthojo - Gruppe
Inhalt dieser Ausgabe<br />
05<br />
08<br />
13<br />
22<br />
Liebe Leserinnen, Liebe Leser 04<br />
Alle „INNklusive“ auf der Landesgartenschau 05<br />
<strong>SeKoRo</strong> <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> Berichte und Artikel<br />
25 Jahre Selbsthilfezentrum München 07<br />
Foto-Ausstellung „Außergewöhnlich. Vaterglück“ 08<br />
Vorstellung der <strong>SeKoRo</strong> und UPD bei AOK-Beiräten 09<br />
Erster <strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfetag 10<br />
Anforderungen an eine solidarische Gesundheitsversorgung 11<br />
25-jähriges Jubiläum des Kreuzbundes Wasserburg 12<br />
Podiumsdisskussion: Brustkrebs 13<br />
Podiumsdisskussion: Patient oder Profit 14<br />
Verlegung des Kongresses „Armes, reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“ 15<br />
Sonderpreis für das Projekt „Apotheken und Selbsthilfe“ 16<br />
Bankkonten für Selbsthilfegruppen 17<br />
Jedem Vierten fehlt es an Patientenkompetenz 18<br />
<strong>SeKoRo</strong> Infos<br />
Gruppenleiter-Forum 19<br />
Kontakt zu Ärzten in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong> 20<br />
Aktuelle Themenliste der Selbsthilfegruppen 21<br />
Neu in <strong>Rosenheim</strong>: Das ACE-Café 22<br />
Termine 23<br />
Selbsthilfegruppen Infos<br />
Selbsthilfegruppe Essstörungen ab 22 24<br />
Selbsthilfegruppe Fibromyalgiegruppe 25<br />
Selbsthilfegruppe Frauenselbsthilfe nach Krebs 27<br />
Selbsthilfegruppe Messie – Chaos und Sammelsucht 28<br />
Was ist eigentlich Angehörige von Borderlineerkrankten? 28<br />
Was ist eigentlich Marfan? 29<br />
Vorschau 30<br />
Impressum 30<br />
03
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
nachdem sich meine Kolleginnen in den früheren<br />
Ausgaben der Selbstbewußt schon vorgestellt haben,<br />
bin ich nun an der Reihe.<br />
Seit April dieses Jahres habe ich die ehrenvolle Aufgabe,<br />
im Rahmen meiner Bereichsleitung nun auch für die<br />
<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> zuständig<br />
zu sein. Zudem bin ich auch Mitglied des Redaktionsteams<br />
und Redaktionsverantwortlicher dieser Selbsthilfezeitung.<br />
Zu meiner Person: Ich bin 1965 in <strong>Rosenheim</strong> geboren, damit also ein „echter<br />
<strong>Rosenheim</strong>er“. Nach meinem Abitur 1985 am Finsterwalder-Gymnasium absolvierte<br />
ich eine Gärtnerlehre und leistete danach meinen Zivildienst in einer Wohngruppe mit<br />
geistig behinderten Menschen in München.<br />
Mein Studium der Erziehungswissenschaften, das ich mit einem Teilzeitjob als<br />
Landschaftsgärtner finanzierte, beendete ich an der Universität Augsburg mit dem<br />
Abschluss Diplompädagoge.<br />
Parallel zu meiner Tätigkeit beim Diakonischen Werk <strong>Rosenheim</strong> studierte ich in<br />
Landshut Sozialmanagement mit dem Abschluss Diplomsozialbetriebswirt (NDS/FH).<br />
In meiner beruflichen Laufbahn beschäftigte mich das Thema Arbeitslosigkeit seit ca.<br />
12 Jahren in seinen verschiedenen Facetten, z. B. Vermittlung, Bildungsmaßnahmen<br />
und Beschäftigung. Dieses Jahr bin ich seit exakt zehn Jahren beim Diakonischen Werk<br />
<strong>Rosenheim</strong> beschäftigt.<br />
Was mich sonst noch interessiert: Ehrenamtliche Jugendarbeit (bis ich mich selbst zu<br />
alt dafür hielt), Theater in <strong>Rosenheim</strong> und alles, was mit Musik zu tun hat.<br />
Zum Thema Selbsthilfegruppen wusste ich noch nicht wirklich viel. Ich hatte immer<br />
wieder einmal klientenbezogene Kontakte zu einzelnen Gruppen wie z. B. dem<br />
Kreuzbund und wusste auch, dass es Betroffenengruppen zu bestimmten Themen und<br />
Krankheiten gibt. Weitere Informationen bezog ich (immer wieder) mal aus Presse oder<br />
Fachliteratur.<br />
Kurzum: Mein Wissen ist auf diesem Sektor durchaus ausbaufähig. Und genau daran<br />
arbeite ich seit April dieses Jahres.<br />
Ich bitte darum, mir scheinbar dumme Fragen nachzusehen. Sie werden mit der Zeit<br />
dann auch immer weniger!<br />
Die Phase des „erst mal blauäugig ins kalte Wasser Geworfen Werdens“ ist vorbei.<br />
Nun erkenne ich auf einmal die Vielfalt der Inhalte, die Anzahl der Gruppen und vor<br />
allem, wie viele Personen sich hier im Raum <strong>Rosenheim</strong>, kompetent einbringen. Auch<br />
sehe ich den Bedarf an weiteren Gruppen. Das Thema Selbsthilfe ist in den Zeiten von<br />
Sparmaßnahmen moderner denn je.<br />
Ich freue mich schon auf die weitere Arbeit mit der <strong>SeKoRo</strong>.<br />
Günther Stranzinger<br />
Bereichsleitung<br />
Beratung – Arbeit – Bildung
„Alle INNklusive“ auf der Landesgartenschau<br />
Bei herrlichem spätsommerlichem Wetter begrüßten<br />
Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt <strong>Rosenheim</strong><br />
und Hans Loy, Vorstand des AK behinderter Menschen<br />
im Stadt- und Landkreis <strong>Rosenheim</strong> nach dem Gottesdienst<br />
zahlreiche Gäste. Inklusion war der Leitfaden der Veranstaltung.<br />
Das Ziel: Menschen mit Behinderung nicht nur<br />
dabei zu haben, sondern mitten drin: Unterschiede von<br />
Menschen mit und ohne Behinderung als Normalität und Teil<br />
der menschlichen Vielfalt anzusehen. Frau OB Gabriele<br />
Bauer entführte das Publikum nach ihren Begrüßungsworten<br />
und einem Lob an die Veranstalter der Landesgartenschau<br />
ob der Barrierefreiheit durch ein <strong>Rosenheim</strong><br />
der Zukunft. Zu den Visionen gehörte beispielsweise ein<br />
barrierefreier Bahnhof und barrierefreie Einkaufsmöglichkeiten,<br />
akustische Ampelsignale, Inklusionsklassen an den<br />
Schulen, Stelleninserate werben für barrierefreie Arbeitsplätze<br />
aber auch der Abbau von Ängsten und Vorurteilen.<br />
Nach der Preisverleihung an die EISSgruppen (Erlebte<br />
Integrative SportSchule) verblüfften der Mentalmagier<br />
Roland Mayer und der Illusionist Adrian mit seinen zahlreichen<br />
Gehilfen - natürlich mit und ohne Handicap - die<br />
Zuschauer. Anschließend legten „The Rolling Dancers“<br />
einen flotten<br />
Der Chor der Wendelsteinwerkstatt beim Gottesdienst<br />
Reifen aufs Parkett – sie tanzten im Rollstuhl. Die Theater<br />
Gruppe „Moment mal, bitte“ war mit ihren wunderschönen<br />
alten Kostümen vor traumhafter Kulisse ein begehrtes<br />
Fotomotiv. Die Gruppe besteht aus Profischauspielern und<br />
Schauspielern mit geistiger Behinderung.<br />
Das Programm wurde vom ABM-Orchester unter der<br />
Leitung von Ben Leinebach abgerundet.<br />
Mitgewirkt haben Musiker mit geistiger Behinderung.<br />
Während des gesamten Programmverlaufs gab es parallel<br />
05
Sportangebote vom BRSV (Behinderten- und Rehabilitationssportverein)<br />
und Übungen zur Sinneswahrnehmung mit<br />
Naturmaterialien, angeleitet durch die Wendelsteinwerkstatt.<br />
Die Veranstaltung wurde mit Info-Ständen von<br />
Selbsthilfegruppen „Tinnitus“, dem Integrationsfachdienst,<br />
dem Sozialverband VdK Bayern, des Arbeitskreises<br />
Integration behinderter Menschen im Stadt- und Landkreis<br />
<strong>Rosenheim</strong> und der Lebenshilfe bereichert.<br />
Christine Mayer, Behindertenbeauftragte<br />
Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />
Die Tinnitus - Selbsthilfegruppen <strong>Rosenheim</strong> und Traunstein<br />
präsentierten ihre ehrenamtliche Arbeit. Zahlreiche Handzettel<br />
wurden verteilt und viele interessante Gespräche<br />
geführt. Überraschenderweise gab es sehr viele Betroffene.<br />
Der Überraschungsgast des Tages war Hr. Prof. Dr. Goebel.<br />
Die beiden Selbsthilfegruppen beschlossen diesen Tag mit<br />
der Erkenntnis, dass sie gemeinsam viel bewegen können.<br />
Zum Beispiel konnte Hr. Dr. Goebel für den Vortrag „Tinnitus<br />
– Behandlungsmöglichkeiten mit Technik & Apparaten“<br />
gewonnen werden. Er referiert am 27. Januar 2011 ab 18 Uhr<br />
im Mehrgenerationenhaus in der Ebersbergerstr. 8 in <strong>Rosenheim</strong>.<br />
Ingelore Schulze, Tinnitus-Liga <strong>Rosenheim</strong><br />
Wir Mitarbeiterinnen des Integrationsfachdienstes (ifd)<br />
<strong>Rosenheim</strong> haben Sie auf der Landesgartenschau rund um<br />
das Thema „Behinderung und Arbeit“ informiert und beraten.<br />
Selbstverständlich stehen wir Ihnen weiterhin zur<br />
Verfügung, Sie erreichen uns in unserem barrierefreien Büro<br />
in der Sedanstraße 10 in 83022 <strong>Rosenheim</strong> oder telefonisch<br />
unter der zentralen Nummer 08031 – 35 26 00 oder per E-Mail<br />
unter rosenheim@integrationsfachdienst-rosenheim.de.<br />
Haben Sie Fragen zu einem bestehenden Arbeitsverhältnis,<br />
stehen wir Ihnen unter der Durchwahl 08031 – 35 26 0-20<br />
zur Verfügung. Haben Sie Fragen zur Vermittlung eines<br />
Menschen mit Behinderung, erreichen Sie uns unter der<br />
Durchwahl 08031 – 35 26 0-10.<br />
Für alle, die uns noch nicht kennen, stellen wir uns gerne vor:<br />
Für Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong>, Miesbach und Bad<br />
Tölz sind wir Ihr regionaler kostenfreier Ansprechpartner,<br />
wenn es um die berufliche Integration von beschäftigten<br />
oder arbeitsuchenden Menschen mit Handicap geht. Wir<br />
bieten sowohl für Menschen mit Behinderung als auch<br />
Arbeitgeber u. a. folgende Leistungen an:<br />
⇨ Wir informieren und beraten Sie über Unterstützungsmöglichkeiten<br />
der unterschiedlichen Sozialleistungs-<br />
träger (z.B. finanzielle Fördermöglichkeiten, Arbeitsplatzanpassungen).<br />
⇨ Wir unterstützen und begleiten Sie bei der Suche nach<br />
einem neuen Arbeitsplatz.<br />
⇨ Wir unterstützen Sie bei auftretenden Problemen während<br />
eines bestehenden Arbeitsverhältnisses und leisten<br />
psychosoziale Begleitung.<br />
⇨ Wir informieren Arbeitgeber zum Thema Betriebliches<br />
Eingliederungsmanagement und Prävention.<br />
⇨ Wir informieren über die Besonderheiten bei der<br />
Beschäftigung eines Arbeitnehmers mit Behinderung.<br />
Wir kennen den Arbeitsmarkt in den o. g. Regionen umfassend<br />
und pflegen zu vielen Firmen regelmäßigen Kontakt.<br />
Seit Jahren arbeiten wir vernetzt, beispielsweise mit<br />
Behörden, Verbänden, niedergelassenen Ärzten, Kliniken<br />
und Rehabilitationseinrichtungen. Gemeinsam mit dem Ratsuchenden<br />
entwickeln wir individuelle Lösungen. Unser Ziel<br />
ist die dauerhafte Integration von Menschen mit Behinderung<br />
im Arbeitsleben zur Zufriedenheit von Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer. Wir Mitarbeiterinnen des ifd unterliegen<br />
der Schweigepflicht. Wir – Andrea Biedermann, Hannelore<br />
Hamberger-Wolter, Gabi Leberer, Sonja Liegl, Angela Witt,<br />
Sigrid Zierer – freuen uns über Ihren Anruf.<br />
Sigrid Zierer, Integrationsfachdienst
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
25 Jahre Selbsthilfezentrum München<br />
„Du allein kannst es, aber Du kannst es nicht alleine“<br />
(Motto der Anonymen Selbsthilfegruppen).<br />
Was 1985 begann wurde nun gemeinsam gefeiert:<br />
Das Selbsthilfezentrum München als die zentrale<br />
Unterstützungsstelle für Selbsthilfegruppen und -<br />
initiativen aus dem Gesundheits-, Umwelt- und Sozialbereich<br />
beging am 22. Oktober sein Jubiläum.<br />
Anekdoten aus der Anfangszeit ließen den Geist der alternativen<br />
sozialen Bewegungen aufleben: Das Selbsthilfezentrum<br />
war schließlich aus vielen Initiativen hervorgegangen,<br />
die die professionellen Versorgungsstrukturen im medizinischen<br />
und sozialen Bereich kritisch hinterfragten. Heute<br />
gehören Selbsthilfegruppen wie selbstverständlich zum<br />
Gesundheitssystem und zur psychosozialen Landschaft.<br />
Viele der damaligen Initiativen haben die Infrastruktur der<br />
Stadt München nachhaltig bereichert.<br />
Inzwischen gibt es 1200 Gruppen in München – allein im<br />
Selbsthilfezentrum treffen sich 185 Initiativen und bieten<br />
gegenseitige Hilfe, Verständnis und Erfahrungsaustausch.<br />
Das Selbsthilfezentrum als zentrale Kontakt- und Beratungsstelle<br />
vermittelt in passende Gruppen, unterstützt bei<br />
Neugründungen und berät alle Interessierten. Das Selbsthilfezentrum<br />
wird gefördert von der Landeshauptstadt<br />
München und den gesetzlichen Krankenkassen.<br />
Natürlich ging es beim Fest in der Freiheizhalle vor allem<br />
darum, das Engagement der vielen Mitglieder von<br />
Münchner Initiativen ins Rampenlicht zu rücken. Als „Sterne<br />
am Selbsthilfehimmel“ sprühten die Wunderkerzen<br />
und machten vor allem auch eines deutlich:<br />
Selbsthilfe macht Freude.<br />
Weitere Infos unter: www.shz-muenchen.de.<br />
Klaus Grothe-Bortlik, Selbsthilfezentrum München<br />
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen vom<br />
Selbsthilfezentrum München,<br />
wir gratulieren Euch sehr herzlich zu Eurem<br />
Jubiläum und zu Eurer großartigen Leistung in<br />
den letzten 25 Jahren.<br />
Von <strong>Rosenheim</strong> aus die besten Wünsche für<br />
Eure weitere Arbeit und vielen Dank für die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Liebe Grüße vom Team<br />
der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong><br />
Das Team des SHZ 2010 (v.l.): Alaattin Cakirbey, Ulrike Zinsler,<br />
Marlies Breh, Klaus Grothe-Bortlik, Frank Meinhold, Eva Kreling,<br />
Mirjam Unverdorben-Beil, Kristina Jakob, Erich Eisenstecken<br />
krebshilfeverein e.V.<br />
ANZEIGE<br />
Wurde 2006 als gemeinnütziger Verein gegründet, der sich ausschließlich über<br />
Spenden und Mitglieds beiträge finanziert. In seiner Arbeit richtet er sich nicht nur<br />
an Krebs patienten, sondern auch an Angehörige und Freunde sowie an alle<br />
Interessierten. Der Verein gilt als Ansprechpartner in allen Fragen rund um das<br />
Thema Krebs und steht Patienten sowie Ihren Familien beratend zur Seite. Unsere<br />
Bera tungen stehen allen Ratsuchenden selbstverständlich kostenlos zur Verfügung.<br />
Wer einen Stein ins Wasser wirft, verändert das Meer! (Mommerts)<br />
Informationsrunden jeden Dienstag ab 19.00 Uhr (außer Urlaub und Krankheit)<br />
in den Räumen der VERAMED-Klinik, Brannenburg.<br />
Vorträge wechselnder Referenten können Sie der Regionalpresse OVB und dem<br />
Internet entnehmen, aber auch telefonisch erfragen. Diese sind ebenfalls kostenfrei.<br />
Für Fragen, Anregungen sowie Termin verein barungen sind wir jederzeit erreichbar unter:<br />
Mobil 01 70/32 33 861 · ab 19 Uhr 0 80 35/23 68 · Fax 0 80 34/78 35<br />
www.Krebshilfeverein.de · e-mail info@krebshilfeverein.de<br />
© www.terme.de<br />
07
08 <strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Das große Glück im Unglück<br />
Fotos erzählen von Vätern und ihren Kindern mit Down-Syndrom<br />
Im Oktober veranstaltete die Selbsthilfegruppe Down-<br />
Syndrom <strong>Rosenheim</strong> zusammen mit dem Arbeitskreis<br />
Down-Syndrom e.V. in der <strong>Rosenheim</strong>er Stadtbibliothek<br />
die Fotoausstellung „Außergewöhnlich. Vaterglück“ mit<br />
Bildern von Conny Wenk. Im Mittelpunkt stand dabei das<br />
neue Buch von ihr mit dem gleichnamigen Titel. Darin sind<br />
17 Väter mit ihren Kindern in freudiger Ausgelassenheit<br />
abgebildet, deren Spaß und gute Laune den Betrachter<br />
ansteckten. Alles wunderbar anzusehen, doch diese Kinder<br />
haben eine kleine, aber entscheidende Besonderheit, sie<br />
haben ein zusätzliches Chromosomenpaar, das Chromosom<br />
21 ist dreifach vorhanden. Dieses Phänomen, Trisomie<br />
21 genannt, ist auch unter dem Namen Down-Syndrom<br />
bekannt.<br />
Im Buch selbst erzählen die Väter kleine Geschichten über<br />
ihre Eindrücke, Gefühle, Sorgen und über ihr Glück mit ihren<br />
Kindern.<br />
So verband die Ausstellung den Blick auf den Alltag mit der<br />
Aufklärung über die genetische Besonderheit des Down-<br />
Syndroms und machte betroffenen Eltern Mut, an der Diagnose<br />
nicht zu verzweifeln und ein derart besonderes Kind<br />
anzunehmen.<br />
Bei der Eröffnung las Julia G., selbst vom Down-Syndrom<br />
betroffen, die beeindruckende Parabel „Willkommen in<br />
Holland“ von Emily Pearl Kingsley vor. Die zahlreichen<br />
Zuhörer konnten sich so einen Einblick verschaffen, wie es<br />
ist, ein behindertes Kind zu bekommen. So etwa, wie wenn<br />
du planst, nach Italien zu fliegen und alle Vorbereitungen<br />
darauf ausgerichtet sind das Meer, Essen und die Wärme zu<br />
genießen. Doch beim Aussteigen aus dem Flugzeug heißt es<br />
„Willkommen in Holland“. Und während du dich fragst, was<br />
das soll und verzweifelt feststellt, dass es keine Möglichkeit<br />
gibt, dein ursprüngliches Ziel zu erreichen, hast du zwei<br />
Möglichkeiten: Erstens, du haderst mit deiner Situation und<br />
denkst nur an „Italien“ oder zweitens: Du schaust dich um,<br />
stellst dich auf etwas anderes ein und hast so die Chance,<br />
„Holland“ als ein ebenso schönes, wie sehenswertes Land<br />
zu erkennen, nur eben anders als Italien.<br />
Anschließend präsentierte Conny Wenk, mit Musik untermalt,<br />
ihre Ausstellung. Diese wurde mit drei Erzählungen von<br />
Väteraussagen aus Ihrem Buch abgerundet.<br />
Während der Eröffnungsveranstaltung konnten alle Kinder<br />
im Kinderhaus der Stadtbibliothek am Bastelangebot der<br />
Kinder- und Jugendkunstschule „Kind und Werk“ teilnehmen.<br />
Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />
Conny Wenk, 1967 in Pforzheim geboren, ist selbständige<br />
Fotografin und freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und<br />
ihren beiden Kindern Juliana und Nicolas in Stuttgart. Ihre<br />
Ausstellung wurde schon in vielen Städten erfolgreich präsentiert.<br />
Vor 9 Jahren bekam Conny Wenk eine Tochter mit<br />
Down-Syndrom und hat durch den Anschluss an eine<br />
Selbsthilfegruppe erlebt, dass das Leben auch mit einem<br />
behinderten Kind viel Freude und Glück bedeuten kann.<br />
Diese Erfahrung wollte sie in die Öffentlichkeit tragen und<br />
hat das mit ihrem ersten Fotoband „Außergewöhnlich.<br />
Mütter und ihre Kinder mit Down-Syndrom“ begonnen<br />
umzusetzen. Weitere Infos unter www.connywenk.com.<br />
Die Selbsthilfegruppe „Down-Syndrom <strong>Rosenheim</strong>“<br />
trifft sich alle ein bis zwei Monate nach Absprache in<br />
der Cafeteria Emmy-Schuster-Haus, Aventinstr. 10 in<br />
<strong>Rosenheim</strong> um 20.00 Uhr. Infos bei Gaby Dahnk unter<br />
08031-631 89 oder Karin Seidl unter 08054-12 51.
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Vorstellung der <strong>SeKoRo</strong> und der UPD bei den<br />
Verwaltungsbeiräten der AOK<br />
Mitte Juli lud die DGB-Region Südost-Oberbayern<br />
die Verwaltungsbeiräte der AOK zum gemeinsamen<br />
Gespräch mit der Unabhängigen Patientenberatung<br />
Deutschland (UPD) und der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong><br />
<strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> ein. Zuerst stellten beide<br />
Organisationen ihre Arbeit vor, anschließend war Raum für<br />
Fragen und Diskussionen.<br />
Wie jede Krankenkasse hat die AOK Bayern eine Art<br />
„Aufsichtsrat“, die Selbstverwaltung. Auf Landesebene ist<br />
das der Verwaltungsrat, in den Direktionen der Beirat. Diese<br />
nehmen in der Praxis Einfluss auf die Krankenkasse und<br />
vertreten die Interessen der Versicherten. Im Gegensatz zum<br />
Verwaltungsrat, der die wichtigsten Entscheidungen innerhalb<br />
der Gesundheitskasse trifft, der z.B. den Vorstand<br />
wählt und über die Verwendung der Finanzmittel beschließt,<br />
haben die Beiräte zwar kein echtes Recht, kassenpolitische<br />
Entscheidungen zu treffen. Dennoch wurden sie sowohl<br />
vom Vorstand der AOK Bayern als auch von den AOK<br />
Direktionen gerne gehört und ernst genommen. Die Beiräte<br />
sind sozusagen Auge und Ohr der AOK in der Region.<br />
Verwaltungsbeiräte der AOK <strong>Rosenheim</strong><br />
UPD-Termine in <strong>Rosenheim</strong><br />
Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)<br />
Beratungsstelle München für Oberbayern richtet ihr Angebot<br />
an alle Ratsuchenden mit Fragestellungen aus dem Bereich<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung, Medizin und<br />
Gesundheit, Beschwerden oder Unterstützungssuche. In <strong>Rosenheim</strong><br />
können Interessierte jeden zweiten Montag im<br />
Monat in der Zeit von 14 bis 17 Uhr in den Räumen der<br />
Diakonie <strong>Rosenheim</strong>, Klepperstr. 18 in 83026 <strong>Rosenheim</strong><br />
persönlich oder telefonisch unter 08031-2087793 mit Frau<br />
Sarah Bille sprechen. Im Dezember findet jedoch urlaubsbedingt<br />
keine Beratung in <strong>Rosenheim</strong> statt. Der nächste Termin<br />
ist der 10.01.2011.<br />
Die UPD steht natürlich auch zu ihren regulären Sprechzeiten<br />
im Münchner Büro unter 089-189 137 22 zur Verfügung.<br />
Weiter Informationen finden Sie unter<br />
www.unabhaengige-patientenberatung.de.<br />
Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
Fachambulanz<br />
für Suchterkrankungen<br />
Kufsteiner Str. 55<br />
83022 <strong>Rosenheim</strong><br />
Tel.: 08031 356 28-0<br />
Fax: 08031 356 28-16<br />
■ Beratung und Vermittlung in stationäre oder<br />
ambulante Therapie<br />
■ Ambulante Nachsorge<br />
■ Hilfe bei Führerscheinproblemen<br />
■ Ambulante Alkohol- und Drogenentwöhnungsbehandlung<br />
■ Psychosoziale Begleitung Substituierter<br />
■ Angebote für alkohol- und drogenauffällige Jugendliche<br />
■ Beratung bei pathologischem Glücksspiel<br />
■ Beratung bei Essstörung<br />
■ Vermittlung in Selbsthilfegruppen<br />
ANZEIGE<br />
Sucht?<br />
Hilfe!<br />
Tel.: 08031/356 280 www.diakonie-rosenheim.de<br />
Orientierungsgruppen der Fachambulanz<br />
<strong>Rosenheim</strong> – Fachambulanz<br />
Dienstag, Mittwoch 18.00 Uhr<br />
Donnerstag 10.00 Uhr<br />
Donnerstag 18.00 Uhr Jugendliche u. Junge Erwachsene,<br />
Kufsteiner Str. 55<br />
<strong>Rosenheim</strong> – RoMed Klinikum<br />
Mittwoch 12.30 Uhr, Pettenkoferstr. 10, Haus 4, 1. Stock<br />
Wasserburg – Fachambulanz<br />
Montag 18.00 Uhr, Schmidzeile 14<br />
Donnerstag 13:00, RoMed Klinik Wasserburg, Raum U31<br />
Bad Aibling – RoMed Klinik<br />
Dienstag 18.00 Uhr, Harthauser Str. 6<br />
Prien – RoMed Klinik<br />
Donnerstag 18.00, Harrasser Str. 61<br />
Kostenlos und ohne Voranmeldung<br />
09
10<br />
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Erster <strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfetag<br />
Die Veranstalter "Ambulante Hilfen Anthojo" und<br />
die gemeinnützige Stiftungsgesellschaft "Neon"<br />
konnten Ende September zahlreiche Besucher<br />
über Suchtverhalten und verschiedene Hilfen, so wie<br />
aktuelle Entwicklungen informieren.<br />
Der Chefarzt des Fachbereichs Suchtmedizin im Inn-<br />
Salzach-Klinikum, Hr. Dr. Paul, referierte über den derzeit<br />
stattfindenden Paradigmenwechsel in der Suchthilfe dahingehend,<br />
dass Freiwilligkeit der Betroffenen nicht mehr die<br />
unbedingte Voraussetzung für eine Beratung sein muss.<br />
Sein Kollege, Hr. Dr. Schmidmeier, Chefarzt des Fachbereichs<br />
Klinische Sozialpsychiatrie aus dem Inn-Salzach-<br />
Klinikum, erörterte die Frage nach Gesundheit bei chronisch<br />
erkrankten Menschen. Helmut Suren – sprach zum Thema<br />
„Selbsthilfe vor neuen Herausforderungen“. In Stadt und<br />
Landkreis <strong>Rosenheim</strong> gibt es über 40 Selbsthilfegruppen<br />
zum Thema Sucht: Betroffene und Angehörige haben hier<br />
die Möglichkeit, sich auszutauschen und gegenseitig zu<br />
unterstützen. Sucht meint nicht nur Missbrauch und<br />
Abhängigkeit von Alkohol, sondern auch beispielsweise die<br />
Abhängigkeit oder den Missbrauch von Medikamenten,<br />
Drogen, Medien und Computerspielen.<br />
Weitere Infos unter www.neon-rosenheim.de.<br />
Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />
Das neon-Team v. l.: Ludwig Binder, Thomas Grill, Benjamin Grünbichler<br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
Diakonische<br />
Dienste<br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
GmbH<br />
Ambulanter Pflegedienst<br />
und soziale<br />
Dienstleistungen<br />
Wir bieten:<br />
■ fachlich qualifizierte häusliche Alten- und Krankenpflege<br />
■ Pflegeberatung- und Pflegebesuche<br />
■ Hauswirtschaftliche Dienste, Umzugshilfen,<br />
Wohnungsauflösungen<br />
■ Essen auf Rädern<br />
■ Soziale Beratung, Wohnberatung<br />
Auf Ihren Anruf freuen wir uns<br />
Innstraße 72<br />
83022 <strong>Rosenheim</strong><br />
Tel.: +49 (0)8031 21 99 85<br />
Fax: +49 (0)8031 21 99 45<br />
E-Mail: info@diakonie-rosenheim.de<br />
www.diakonie-rosenheim.de<br />
ANZEIGE
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Die <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> (<strong>SeKoRo</strong>), die<br />
Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)<br />
und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben<br />
zu einer Diskussionsveranstaltung nach <strong>Rosenheim</strong> eingeladen.<br />
Kurze Impulsreferate informierten die interessierten<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Erwartungen<br />
Versicherte bzw. Patienten von der Politik.<br />
Karin Woltmann von der <strong>SeKoRo</strong> berichtete, dass Betroffene<br />
in den unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen vor allem<br />
die Abschaffung des Zweiklassen-Systems fordern.<br />
Kassenpatienten wollen beim Arztbesuch gleich wie<br />
Privatpatienten behandelt werden, wenn es zum Beispiel<br />
um Termine bei Fachärzten oder Wartezeiten in den Arztpraxen<br />
geht. Ärzte sollen auch wieder Zeit für eine Beratung<br />
haben. Gesundheit soll nicht auf Profit ausgerichtet sein.<br />
Die Krankenkassen sollen wieder mehr in Prävention investieren.<br />
Carola Sraier von der UPD stellte kurz die Arbeit der<br />
Beratungsstelle vor. Ihrer Meinung nach erwarten die<br />
Bürgerinnen und Bürger von den Akteuren des<br />
Gesundheitswesens in erster Linie qualitätsgesicherte, laienverständliche<br />
Informationen. „Nicht nur Eigenverantwortung<br />
fordern, sondern auch die Voraussetzungen dafür<br />
schaffen. Mehr Transparenz und Informationen der<br />
Leistungserbringer. Stichwort ‚Sprechende Mediziner’ wäre<br />
ein Schritt in diese Richtung,“ sagte Frau Sraier. Fehl-, Überund<br />
auch teilweise in manchen Gebieten Unterversorgung<br />
mit Ärzten würde es bei bedarfsorientierter Planung nicht<br />
geben.<br />
Lorenz Ganterer, DGB, stellte aus Sicht der Arbeitnehmer<br />
bzw. der Versicherten die gestiegenen Ausgaben vor.<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlen immer mehr.<br />
„Die solidarische Finanzierung muss ausgebaut werden.<br />
Das heißt, Alle versichern, auch alle Einkommensarten sollen<br />
angerechnet werden“, fordert Lorenz Ganterer. Die pari-<br />
Rechts: Dr. Peter Scholze v.l.: Carola Sraier, Lorenz Ganterer, Karin Woltmann, Dr. Peter Scholze<br />
Anforderung an eine solidarische<br />
Gesundheitsversorgung – Patient oder Profit?<br />
tätische Finanzierung soll wieder hergestellt und sozialversicherungspflichtige<br />
Einkommen gestärkt werden.<br />
Nach den Referaten eröffnete der Moderator Dr. Peter<br />
Scholze von der Kassenärztlichen Vereinigung die Diskussion.<br />
Ziel war es gemeinsame Anforderungen an die Politik<br />
zu formulieren, die in einer weiteren Veranstaltung im Herbst<br />
mit politisch Verantwortlichen diskutiert werden. Die Forderungen<br />
wurden zunächst in die Bereiche Finanzierung,<br />
Rahmenbedingungen und Leistungen aufgeteilt.<br />
Zum Thema Finanzierung waren sich die Teilnehmer einig,<br />
dass eine Bürgerversicherung (alle zahlen ein, auch z.B.<br />
Freiberufliche) angestrebt werden muss. Solidargemeinschaft<br />
soll wieder Grundlage der Finanzierung sein.<br />
Bei den Rahmenbedingungen wurden vor allem unabhängige<br />
Gutachterstellen, Versorgungssicherheit, gesundes<br />
Vertrauensverhältnis und Bedarfsplanung der ärztlichen<br />
Versorgung in den Vordergrund gestellt.<br />
Bei den Leistungen waren den Teilnehmern menschenwürdige<br />
Behandlung in Klinken und Heimen, Positivliste für<br />
Arzneimittel und mehr Prävention wichtig.<br />
Die Ergebnisse der sehr regen Diskussion wurden von den<br />
Veranstaltern zusammengefasst und in der Nachfolgeveranstaltung:<br />
„Patient oder Profit? Podiumsdiskussion mit<br />
Politikern“ vorgetragen.<br />
Informationen hierzu finden Sie auf S. 14.<br />
Christa Müller, DGB Region Südost-Oberbayern<br />
11
12<br />
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
des Kreuzbundes Wasserburg<br />
Am 9. Oktober 2010 feierten zahlreiche Vertreter<br />
der Kirchen und Kommunen, ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter und Angehörige der Selbsthilfe und<br />
der Helfergemeinschaft das 25-jährige Bestehen des<br />
Kreuzbundes in Wasserburg.<br />
Nach einem Gottesdienst, umrahmt vom Gospelchor<br />
„Swinging Voices“, begrüßte Otto Niedermayr von der<br />
Gruppe Wasserburg-Bernhard die Gäste im Pfarrsaal<br />
St. Jakob. Von einem leckeren Mittagsbuffet gestärkt, wurde<br />
die Arbeit der mittlerweile sechs Wasserburger Gruppen<br />
reichlich gewürdigt. Die Stadt Wasserburg sprach durch die<br />
2. Bürgermeisterin Marlene Hof-Hippke ihre Anerkennung<br />
aus. Dr. Hans Werner Paul, Chefarzt des Inn-Salzach-<br />
Klinikums, berichtete über seinen persönlichen Bezug zur<br />
Suchtarbeit und blickte auf eine langjährige gute<br />
Zusammenarbeit mit dem Kreuzbund zurück. Der stellvertretende<br />
Diözesanvorsitzende Werner Brieger und<br />
Geschäftsführer Franz Kellermann hoben besonders die<br />
Fachkompetenz der Gruppenleiter gepaart mit der beziehungsorientierten<br />
Arbeit hervor.<br />
Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />
Sie wollen bei uns werben?<br />
Eine Übersicht unserer Anzeigenpreise<br />
und Größen sowie das Verbreitungsgebiet<br />
finden sie unter<br />
www.sekoro.seko-bayern.org<br />
Unsere Grafikerin Anne Born entwirft Ihnen<br />
auf Wunsch Ihre Anzeige für einen günstigen<br />
Preis. Rufen sie einfach an!<br />
Tel: 08031 - 23 511 45<br />
Herr und Frau Niedermayr<br />
ANZEIGE
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
„Durch die Brust<br />
ins Herz“<br />
So lautete der Titel einer Podiumsdiskussion im<br />
September im Kultur- und Kongresszentrum<br />
<strong>Rosenheim</strong>. Bei der überaus gut besuchten<br />
Veranstaltung von Gästen beiderlei Geschlechts stand<br />
das Thema Brustkrebs im Mittelpunkt.<br />
Neben den Beiträgen hochkarätiger Ärzte und Ärztinnen<br />
über Diagnostik, Therapie und Nachsorge war auch die<br />
<strong>Rosenheim</strong>er Gruppe der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.<br />
(FSH) eingeladen, um sich zu präsentieren. Frau Susanne<br />
Conrad, ZDF-Moderatorin und selbst betroffen, führte lokker<br />
durch das mit Filmbeiträgen, Kurzvorträgen und Gesang<br />
von Ina Deter gemischte Programm. Auf dem Podium<br />
beantwortete die Leiterin der FSH <strong>Rosenheim</strong>, Frau Gisela<br />
Strigl-Wiechmann, Fragen der Moderatorin zur Selbsthilfe<br />
und dem Betreuungsangebot für Krebspatientinnen in<br />
<strong>Rosenheim</strong>. Ein Infostand der Selbsthilfegruppe im Foyer<br />
zog viele Interessierte an.<br />
Gisela Strigl-Wiechmann, FSH<br />
Stand der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs e.V.<br />
Diakonieverein<br />
Prien<br />
Ökumenische Sozialstation<br />
Prien am Chiemsee<br />
Pflege&Hilfe<br />
bei Ihnen zuhause<br />
Die Ökumenische Sozialstation Prien ist eine Einrichtung<br />
des Diakonievereins Prien und der Caritas.<br />
■ Wir versorgen Sie so lange wie möglich zuhause mit<br />
aktivierender, ganzheitlicher und nachhaltiger Pflege.<br />
■ Wir stellen Ihre medizinische Versorgung sicher,<br />
vermeiden den Heimaufenthalt und entlasten Ihre<br />
Angehörigen.<br />
■ Wir kommen zu Ihnen nach Hause mehrmals täglich,<br />
am Wochenende und an Feiertagen.<br />
■ Wir betreuen Ihre pflegebedürftigen Angehörigen,<br />
wenn Familienmitglieder im Urlaub oder verhindert<br />
sind.<br />
Die Kosten für die häusliche Kranken- und Altenpflege<br />
werden in den meisten Fällen von den Kranken- und<br />
Pflegekassen übernommen. Alle unsere Dienste können<br />
Sie natürlich auch privat in Anspruch nehmen.<br />
Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Weitere Auskünfte<br />
erteilt Ihnen gerne unsere Pflegedienstleitung.<br />
Ökumenische Sozialstation Prien<br />
Schulstraße 3<br />
83209 Prien am Chiemsee<br />
Telefon: 08051-688 60<br />
ANZEIGE
ANZEIGE<br />
Podiumsdiskussion:<br />
Patient oder Profit?<br />
Positionen aus der Politik<br />
UUnter dieser Überschrift hatte das <strong>Rosenheim</strong>er<br />
Bündnis für eine solidarische Gesundheitsversorgung<br />
die Politik eingeladen. Auf dem Podium<br />
diskutierten die bayerischen Landtagsabgeordneten Dr.<br />
Thomas Zimmermann, CSU, Kathrin Sonnenholzner,<br />
SPD, Theresa Schopper, GRÜNE und Dr. Otto Bertermann,<br />
FDP über den am 1. Januar 2011 eintretenden<br />
Systemwechsel in der gesetzlichen Krankenversicherung,<br />
in der ca. 90% aller Bundesbürger sind.<br />
Die Mitglieder des Bündnisses (siehe Beitrag S. 11) –<br />
Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong>, Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
Südostoberbayern und Gesundheitsladen München,<br />
Träger der Unabhängigen Patientenberatung München für<br />
Oberbayern - stellten zunächst Leitfragen, die bei einer<br />
Veranstaltung im Juli öffentlich erarbeitet wurden.<br />
Diskussionsschwerpunkte waren Fragen um die Kopfpauschale,<br />
die Kostenerstattung, versicherungsfremde Leistungen,<br />
das ethische Verhalten der Ärzteschaft, Rationierung<br />
sowie Priorisierung im Gesundheitswesen und den Klinikbereich.<br />
Dr. Bertermann betonte, dass alle Parteien das Solidarprinzip<br />
erhalten wollen. Dr. Zimmermann unterstützte das Vorhaben,<br />
die bisher fehlende Transparenz durch das Prinzip<br />
der Kostenerstattung zu ersetzen und wollte von einer generellen<br />
Vorleistung der Versicherten nichts wissen, dieses<br />
Thema werde viel „zu hoch gehängt“. Eigentlich, so seine<br />
Ausführungen, hätte die Politik jetzt einen viel größeren<br />
Schritt der Veränderung tun müssen. Kathrin Sonnenholzner<br />
warb für die Einführung einer Bürgerversicherung, in die alle<br />
entsprechend ihrem Leistungsvermögen einzahlen und<br />
warnte davor, dass mit der jetzt kommenden Kopfpauschale<br />
– jeder zahlt dabei den gleichen Zusatzbeitrag, egal ob<br />
Putzfrau oder Abteilungsleiter – das Prinzip der Solidarität<br />
endgültig verlassen wird. Auf die Frage, ob ein einmal eingeführtes<br />
System bei sich ändernden Mehrheiten im Bundestag<br />
zukünftig auch wieder verändert werden könne, antwortete<br />
Theresa Schopper sehr verhalten. Sie machte aber<br />
deutlich, dass die Grünen ebenfalls für eine Bürgerversicherung<br />
stehen.<br />
Der Moderator Nikolaus Nützel vom Bayerischen Rundfunk<br />
stellte abschließend die Frage: „Gibt es Bündnispartner für<br />
eine sich in Richtung der Patienten und ihrer Bedürfnisse<br />
stärker in den Blick nehmenden, medizinischen Versorgung?“<br />
Alle Podiumsteilnehmer taten sich mit einer Antwort schwer.<br />
Helmut Türk-Berkhan, Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong><br />
v.l.: Kathrin Sonnenholzner, Dr. Thomas Zimmermann,<br />
Nikolaus Nützel, Theresa Schopper, Dr. Otto Bertermann<br />
Bündnisträger für eine solidarische Gesundheitsversorgung<br />
<strong>Rosenheim</strong>
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Verlegung des Kongresses<br />
„Armes, reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“<br />
Leider musste das Diakonische Werk <strong>Rosenheim</strong><br />
den geplanten Kongress zum Thema „Armes,<br />
reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“ am 28.10 und<br />
29.10.2010 wegen zu geringer Anmeldungen absagen.<br />
Wir hätten uns eine deutlich höhere Resonanz der<br />
Kommunalpolitik gewünscht, die sich leider nicht in der Zahl<br />
der Anmeldungen niederschlug. Wir werden jedoch den<br />
inhaltlichen Teil des Kongresses, in gleicher Form am<br />
Donnerstag den 18.02.2011 im Kath. Bildungszentrum,<br />
Pettenkoferstraße 5 in 83022 <strong>Rosenheim</strong> anbieten.<br />
Dieser Fachtag wird in die Ausstellung Kunst trotz(t)<br />
Armut eingebunden, eine Wanderausstellung der<br />
Evangelischen Obdachlosenhilfe, die wir hier in der<br />
Städtischen Galerie <strong>Rosenheim</strong> vom 27.01.2011 bis einschließlich<br />
06.03.2011 zeigen werden.<br />
Diese Ausstellung mit hochkarätigen Werken international<br />
bekannter Künstler, u. a. Jörg Immendorf, Sigmar Polke und<br />
Felix Droese, wird von einem Begleitprogramm umrahmt,<br />
das sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit den Themen<br />
Armut, Obdachlosigkeit und Ausgrenzung in unserer Region<br />
auseinandersetzt.<br />
Die Ausstellung beginnt am 27.01.2011 mit einer Vernissage<br />
in der Städtischen Galerie <strong>Rosenheim</strong>.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie von Herrn Helmut<br />
Türk-Berkhan unter 08031-23 511 44 oder von Peter<br />
Selensky unter 08031-3009-1030. Per E-Mail erreichen<br />
Sie uns unter armut@diakonie-rosenheim.de.<br />
Wir freuen uns sehr über viele Besucher bei diesen Veranstaltungen.<br />
Peter Selensky,<br />
Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks <strong>Rosenheim</strong><br />
15
16<br />
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Sonderpreis für das Projekt<br />
„Apotheken und Selbsthilfe“<br />
Schon die ersten beiden Veranstaltungen des<br />
Projektes „Apotheken und Selbsthilfe“ lösten viel<br />
positives Feedback aus. So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass wir uns sehr darüber freuen, vom Deutschen<br />
Apothekerverband e.V. mit dem Sonderpreis des Wettbewerbs<br />
„Selbsthilfe und Apotheker – Kooperation mit<br />
Vorbildcharakter“ ausgezeichnet worden zu sein.<br />
Das Projekt umfasst Fortbildungsveranstaltungen in 7 bayerischen<br />
Städten für Apotheker/innen und Pharmazeutisch-<br />
Technische Assistenten/innen. Die erste Fortbildung fand im<br />
Juni 2010 im Selbsthilfezentrum München statt. Es stehen<br />
nun noch 5 ähnliche Veranstaltungen unter Federführung<br />
der Selbsthilfekoordination Bayern (SeKo Bayern) in den<br />
Städten Bad Tölz, Deggendorf, Nürnberg, Augsburg und<br />
Bamberg aus. Bei den Weiterbildungen geht es um den persönlichen<br />
Austausch zwischen Apothekern und Selbsthilfegruppen<br />
vor Ort. Dadurch soll eine gemeinsame Zusammenarbeit<br />
und ein beidseitiger Nutzen ermöglicht werden.<br />
So können Apotheker/innen die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe<br />
empfehlen oder Informationsmaterial dazu auslegen.<br />
Das kommt den Gruppen zugute. Sie haben durch<br />
diese Kooperation die Möglichkeit ihre Beratungsleistung<br />
und somit ihren Kundenkreis zu erweitern.<br />
Wolfgang Zöller, Mitglied des Bundestages und Patientenbeauftragter<br />
der Bundesregierung betonte bei der Preisverleihung<br />
in Berlin, dass Apotheker über Arzneimittelkenntnis<br />
verfügten und Selbsthilfegruppen wüssten, wo bei<br />
den Patienten der Schuh drückt. „Wenn sich beide zusammentun,<br />
ist das eine Win-win-Situation, und es können vorbildliche<br />
Projekte zur Gesundheitsförderung entstehen.“ Die<br />
Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsberufen<br />
und Selbsthilfegruppen wurde auch von Sonja<br />
Stipanitz, Landesbeauftragte für Selbsthilfe des Bayerischen<br />
Apothekerverbandes und Leiterin einer Apotheke im<br />
oberpfälzischen Falkenstein betont. Durch Veranstaltungen<br />
dieser Art könne der Selbsthilfegedanke als Unterstützungsmöglichkeit<br />
bei Erkrankungen immer mehr etabliert werden.<br />
Weitere Infos unter: www.seko-bayern.de.<br />
Christoph Stitz, Praktikant SeKo Bayern<br />
Von links nach rechts:<br />
Wolfgang Zöller,<br />
MdB,<br />
Patientenbeauftragter der Bundesregierung,<br />
Schirmherr des erstmals vergebenen<br />
DAV Gesundheitspreises<br />
„Selbsthilfe und Apotheke“<br />
Sonja Stipanitz,<br />
Landesbeauftragte für Selbsthilfegruppen<br />
des Bayerischen Apothekerverbanes<br />
Dagmar Brüggen,<br />
KISS (Kontakt und Informationsstelle für<br />
Selbsthilfegruppen in Mittelfranken)<br />
Thomas Preis,<br />
Vorstandsmitglied und Beauftragter<br />
für Patientenbelange des Deutschen<br />
Apothekerverbandes e.V.
<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Bankkonten für Selbsthilfegruppen –<br />
Ein MUSS und eine „Geldverschwendungsmaschinerie“<br />
Alle gesundheitsbezogenen Gruppen aus den<br />
Bereichen chronische Erkrankung, Behinderung,<br />
Sucht, psychische Erkrankung und Angehörigengruppen<br />
sowie Trauergruppen, Verwaiste Eltern und<br />
Messiegruppen können einen Antrag auf Selbsthilfeförderung<br />
beim Runden Tisch stellen.<br />
2011 wird das letzte Förderjahr sein, in dem Fördergelder<br />
auf private Giro-Konten/Unterkonten oder Sparbücher eines<br />
Gruppenmitglieds (in der Regel des Gruppenleiters/Antragstellers)<br />
überwiesen werden.<br />
Spätestens ab 2012 benötigen Selbsthilfegruppen, die einen<br />
Antrag auf Selbsthilfeförderung 2011 nach § 20c SGB V bei<br />
den gesetzlichen Krankenkassenverbänden stellen, ein<br />
eigenes Bankkonto.<br />
Dies ist aus rechtlichen Gründen (Haftung und Erbrecht)<br />
auch prinzipiell eine gute Sache, aber kaum eine Bank ist<br />
bereit ein Konto auf den Namen einer Selbsthilfegruppe zu<br />
eröffnen.<br />
Etliche Gruppen, die bereits in 2009 und 2010 versucht<br />
haben ein solches Konto einzurichten haben diesbezüglich<br />
nur Absagen erhalten (in einem Fall von 8 Banken). „Ich<br />
komme mir vor wie ein Bettler“, so die Aussage der verzweifelten<br />
Gruppenleiterin. Aktuell überlegt sogar eine Gruppe<br />
aus <strong>Rosenheim</strong>, aus diesem Grund einen nicht eingetragenen<br />
Verein zu gründen. Damit ist man dann eine juristische<br />
Person und kann ein Konto eröffnen.<br />
Es kann und darf aber doch nicht Ziel der Krankenkassen<br />
sein, die Organisation einer ehrenamtlich organisierten<br />
Selbsthilfegruppe zu erschweren, oder schlimmer noch zum<br />
Aufgeben der Gruppen bzw. zum Verzicht auf gesetzlich<br />
vorgeschriebene, finanzielle Förderung zu bringen.<br />
Ein weiterer, dringend zu diskutierender Punkt sind die<br />
hohen Kosten der einzelnen Konten. Diese betragen – je<br />
nach Bekanntheitsgrad des Gruppensprechers bei der Bank<br />
und seinem Verhandlungsgeschick – jährlich zwischen 100<br />
Euro und mehr pro Gruppe. Nur wenige Gruppen haben ein<br />
gebührenfreies Konto. Hochgerechnet auf alle 51 Gruppen<br />
der Region <strong>Rosenheim</strong>, die 2009 einen Antrag auf Pauschalund<br />
Projektförderung erhalten haben, ist das eine inakzeptable<br />
Summe. Die Krankenkassen zahlen somit Gelder, die<br />
nicht der unmittelbaren Arbeit der Selbsthilfegruppen zu<br />
Gute kommt.<br />
Bei einer ausbezahlten Summe von 33.939,72 € (2009)<br />
erhielt jede Gruppe (rechnerisch) durchschnittlich 665,48 €.<br />
Bei einer angenommenen Kontoführungsgebühr von 100<br />
Euro jährlich wären in 2009 ca. 15 % der Fördergelder nur<br />
für die Kontoführung verwendet worden!<br />
Hier ist dringender Handlungsbedarf erforderlich und die<br />
<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> fordert alle<br />
Selbsthilfegruppen auf, ihre Schwierigkeiten mit Banken<br />
dem Runden Tisch SüdOstOberbayern in Traunstein mitzuteilen,<br />
damit dieser alle Infos an die Krankenkassenvertreter<br />
weiterleiten kann. Nur so kann auf dieses Problem aufmerksam<br />
gemacht werden.<br />
Es muss auch mit den Banken eine Möglichkeit zur<br />
Kosteneinsparung und evtl. zur Gründungsmöglichkeit von<br />
sogenannten Guthabenkonten – ähnlich, wie sie es für<br />
Kinder und Jugendliche bereits gibt – verhandelt werden.<br />
Sicher ist es im Interesse der Politik, der Krankenkassen und<br />
aller Selbsthilfegruppen, dass möglichst viel Geld auch<br />
direkt bei den Gruppen ankommt und nicht im bürokratischen<br />
Verwalten verloren geht.<br />
Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />
17
18 <strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />
Jedem Vierten fehlt es an<br />
Patientenkompetenz<br />
Unsicherheit im Gespräch mit dem Arzt – zu wenig<br />
Mitspracherecht bei der Auswahl von Behandlungsmethoden<br />
– mangelnde Compliance<br />
(Mitwirkung der Patienten)<br />
Egal ob im Arzt-Gespräch oder im Umgang mit Medikamenten<br />
und Gesundheitsinformationen - jeder vierte<br />
bayerische Patient kann sich nicht sicher und selbstbestimmt<br />
im Gesundheitssystem bewegen, so das Fazit einer<br />
Forsa-Befragung im Auftrag der Techniker Krankenkasse<br />
(TK) in Bayern, die heute vorgestellt wurde.<br />
So fühlen sich beispielsweise elf Prozent der bayerischen<br />
Bevölkerung im Gespräch mit ihrem Arzt unsicher und 24<br />
Prozent nicht in der Lage, sich im Krankheitsfall die für ihre<br />
Behandlung wichtigen Informationen selbst zu beschaffen.<br />
Genauso viele können Veröffentlichungen zum Thema<br />
„Gesundheit“ nicht danach einschätzen, ob sie glaubwürdig<br />
sind oder nicht. Erschreckend ist auch, dass jeder dritte<br />
Befragte seine Medikamente nicht immer so einnimmt, wie<br />
es der Arzt oder Apotheker empfiehlt.<br />
„Das Thema Patientenkompetenz wird in unserem<br />
Gesundheitssystem bisher deutlich unterschätzt“, sagte<br />
Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern.<br />
„Dabei haben Patienten nicht nur ein Recht auf Information<br />
und Aufklärung. Informierte und kompetente Patienten tragen<br />
auch wesentlich dazu bei, dass Behandlungskosten<br />
aufgrund von fehlender Therapietreue oder falscher<br />
Medikamenteneinnahme reduziert werden.“<br />
Die TK-Untersuchung konnte auch regionale Besonderheiten<br />
feststellen: So fühlen sich die Oberbayern im<br />
Gespräch mit ihrem Arzt am unsichersten und die Mittelfranken<br />
tun sich ihrer Selbsteinschätzung zufolge beim Umgang<br />
mit Informationen rund um das Thema „Gesundheit“<br />
besonders schwer. Die Motivation den Arzt nach Behandlungs-Alternativen<br />
zu fragen, ist außerdem bei den Oberund<br />
Unterfranken am geringsten.<br />
Bei der Medikamenteneinnahme halten sich fast 50 Prozent<br />
der Oberbayern nicht an die Empfehlungen des Arztes oder<br />
Apothekers. Anders dagegen die Schwaben und Oberfranken,<br />
von denen nur rund 20 Prozent behaupten,<br />
Medikamente nicht immer so einzunehmen, wie es ihnen<br />
empfohlen wird. „Am sichersten schätzen sich die Patienten<br />
aus der Oberpfalz und aus Niederbayern ein“, so Bredl.<br />
Auch wünschen sich die Bayern mehr Mitspracherecht:<br />
Über 50 Prozent der Befragten wollen bei Entscheidungen<br />
über die Behandlungsmethode von den Ärzten stärker einbezogen<br />
werden.<br />
Um Patienten im Umgang mit Ärzten und anderen<br />
Gesundheitsdienstleistern zu stärken, bietet die TK die neue<br />
Verbraucherbroschüre „Kompetent als Patient - Gut informiert<br />
entscheiden“ sowie die gleichnamige Kursreihe an.<br />
„Ob als Bürger, Patient oder Versicherter - jeder sollte in der<br />
Lage sein, informierte und selbstbestimmte Entscheidungen<br />
für seine Gesundheit zu treffen“, erklärte der TK-Experte<br />
Thomas Nebling, der die Kursreihe konzipiert hat.<br />
Techniker Krankenkasse Bayern<br />
Näheres finden Sie unter<br />
http://www.tk-online.de/tk/landesvertretungen/<br />
bayern/pressemitteilungen-2010/230996
<strong>SeKoRo</strong><br />
Gruppenleiter-<br />
Forum: Recht für<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Im Oktober trafen sich wieder Gruppenleiter aus verschiedenen<br />
Selbsthilfegruppen wie Fibromyalgie,<br />
Schlafapnoe, Restless Legs, Deutsche Tinnitus-Liga,<br />
Messie und Borreliose zum Gruppenleiter-Forum.<br />
Diesmal ging es um rechtliche Fragen in Bezug auf<br />
Selbsthilfegruppen, die die Teilnehmer mitgebracht hatten,<br />
wie: „Wie bin ich versichert, wenn ich Gruppenmitglieder<br />
mit meinem Auto mitnehmen?“; „Bin ich versichert, wenn<br />
ich zum Gruppentreffen fahre?“; „Darf ich mein Privatkonto<br />
als Gruppenkonto verwenden?“; „Wie kann ich meine<br />
Anonymität wahren?“<br />
Nach einer Anfangsrunde wurde die „Selbsthilfegruppe“ in<br />
einen rechtlichen Rahmen eingeordnet. Danach folgte sehr<br />
ausführlich das Thema „Versicherungen“. Anschließend<br />
ging es um die Themen „Geld und Konto“, „Beratung und<br />
Öffentlichkeitsarbeit“ sowie ums Presserecht. Alle Fragen<br />
der Beteiligten konnten durch die Fortbildung, die als sehr<br />
lehrreich und interessant befunden wurde, beantwortet werden.<br />
Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />
Teilnehmer des Gruppenleiter-Forums<br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
Haus Sebastian<br />
Soziotherapeutische<br />
Facheinrichtung<br />
Für wen sind wir da?<br />
Wir unterstützen chronisch alkohlabhängige Menschen<br />
auf dem Weg in eine trockene Zukunft.<br />
Sie wollen Ihr Leben verändern – wie könnte<br />
dies passieren?<br />
■ Kontaktaufnahme<br />
■ Abklärung<br />
■ Lösungsvision<br />
■ Integration<br />
Was können wir Ihnen anbieten?<br />
■ Integration<br />
■ Psychiatrische Begleitung<br />
■ Rückfallprophylaxe<br />
■ Aktive Freizeitgestaltung<br />
■ Entwicklung von nachhaltigen Lösungsansätzen<br />
ANZEIGE<br />
Was könnte nach dem Aufenthalt sein?<br />
Suchtmittelfreies Leben mit Eigenverantwortung und<br />
Selbstständigkeit<br />
Gerne informieren wir Sie unverbindlich oder erstellen mit Ihnen<br />
einen individuellen Behandlungsplan nach Ihren Bedürfnissen.<br />
Wie können Sie uns erreichen?<br />
Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong> e.V.<br />
Soziotherapeutische Facheinrichtung Haus Sebastian<br />
Sonnenweg 28<br />
83088 Kiefersfelden<br />
www.haus-sebastian.com<br />
mail: klaus.voss@diakonie-rosenheim.de<br />
Fon: +49(0)8033-69890<br />
www.diakonie-rosenheim.de
20 <strong>SeKoRo</strong><br />
ANZEIGE<br />
Kontakt zu Ärzten<br />
in Stadt und Land <strong>Rosenheim</strong><br />
Der ärztliche Kreisverband <strong>Rosenheim</strong> ermöglichte<br />
der <strong>SeKoRo</strong> im Rahmen seines Rundbriefes<br />
im Oktober die Vorstellung des „Profi-Treff“ bei<br />
allen Ärzten in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong>.<br />
Hier ging es darum, Ärzte für die Teilnahme oder auch für<br />
Referate zu gewinnen. Bei entsprechenden Rückmeldungen<br />
ist der nächste Profi-Treff für den 26.01.2011 geplant.<br />
Zudem konnte die <strong>SeKoRo</strong> auch die Einladung zu einer<br />
Fortbildung für Ärzte und Praxisteams aussprechen.<br />
Diese Veranstaltung findet am 24. November 2010 von<br />
15.00 Uhr bis 18.30 Uhr im Schüler- und Studentenzentrum,<br />
Pettenkoferstr. 9, 83022 <strong>Rosenheim</strong> statt. Das Thema ist<br />
„Selbsthilfe als Entlastung für Ärzte, Praxisteams und<br />
Patienten“, Ärzte erhalten vier Fortbildungspunkte.<br />
Mit seinem Rundbrief verteilte der Kreisärzteverband auch<br />
unseren Flyer, mit dem wir Ärzte u. a. über unsere Selbsthilfezeitung<br />
informierten und ob ihres Interesses an der<br />
Auslage der „Selbstbewußt“ im Wartezimmer befragten.<br />
Wir wünschen uns auch hier viele Rückmeldungen von den<br />
Ärzten.<br />
Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />
www.vetterling-druck.de<br />
Treiben Sie es ruhig mal<br />
bunt<br />
DRUCKZENTRUM<br />
K L E P P E R P A R K<br />
SEIT<br />
45<br />
JAHREN<br />
KLEPPERSTRASSE 18/A3<br />
83026 ROSENHEIM<br />
TELEFON 0 80 31-1 56 58<br />
TELEFAX 0 80 31-3 11 75<br />
info@vetterling-druck.de<br />
Ihr OnlineShop für Schilder<br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
Ausgabe 02/2010<br />
Selbsthilfezeitung der Region <strong>Rosenheim</strong><br />
In dieser Ausgabe:<br />
5 Jahre <strong>SeKoRo</strong><br />
Angelika Graf über das Thema „Selbsthilfe“<br />
Profi-Treff´s<br />
<strong>SeKoRo</strong> auf der Landesgartenschau<br />
Gruppenleiter–Forum<br />
Männergesundheitstag<br />
Infos der Selbsthilfegruppen<br />
Bewußt<br />
„Selbstbewußt“ – Die Selbsthilfezeitung der Region<br />
<strong>Rosenheim</strong>.<br />
Zielgruppe: Betroffene, Beteiligte und Berufstätige<br />
zu Themen des Gesundheitswesens, z.B. chronisch/<br />
psychisch Kranke, Ärzte, Klinikpersonal, Psychologen,<br />
Behinderte, beratend- und betreuendtätige<br />
Menschen, besonders gesundheitsbewusste Menschen<br />
und Familien.<br />
Inhalt: Artikel und Berichte zu aktuellen Themen der<br />
Selbsthilfebewegung insbesondere aus dem<br />
Gesundheits- und Sozialbereich, Artikel, Berichte<br />
und Termine zu Gruppenaktivitäten, Gruppenvorstellungen,<br />
Suche nach Interessierten zu<br />
Gruppengründungen, Artikel und Berichte zum<br />
Thema Selbsthilfe der Krankenkassen und Professionellen<br />
Helfern wie etwa Ärzten und Kliniken.<br />
Auslage: Kostenlos bei: Selbsthilfegruppen,<br />
Krankenkassen, einzelne Arztpraxen, Beratungsstellen,<br />
Kliniken, Pfarrämtern und öffentliche<br />
Einrichtungen der Region <strong>Rosenheim</strong>.<br />
Herausgeber: <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> –<br />
<strong>SeKoRo</strong>, drei Ausgaben jährlich, derzeit mit einer<br />
Auflage von 2000 Stück.<br />
Weitere Infos: www.sekoro.seko-bayern.org<br />
Sehr geehrte Ärztinnen, sehr geehrte Ärzte,<br />
für die Planung 2011 bitten wir Sie um folgende<br />
Informationen:<br />
Möchten Sie (weiterhin) die Zeitung erhalten und<br />
in Ihrem Wartezimmer auslegen?<br />
Ja Nein<br />
Möchten Sie inserieren oder eigene Artikel beitragen?<br />
Ja Nein<br />
Haben Sie Interesse an unserem Profi-Treff am<br />
26.01.2011 (siehe Artikel im Rundbrief)?<br />
Ja Nein<br />
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />
__________________________________<br />
Name, Praxis, Kontaktdaten<br />
__________________________________<br />
__________________________________<br />
Antwort bitte per FAX an 08031-23 511 41<br />
ANZEIGE
<strong>SeKoRo</strong><br />
Aktuelle Themenliste der Selbsthilfegruppen<br />
in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong><br />
Abhängigkeit und Sucht<br />
Anonyme Alkoholiker (AA)<br />
Angehörige und Freunde von Alkoholikern (Al-Anon)<br />
Erwachsene Kinder von Alkoholikern (Al-Anon)<br />
Alkohol-Abstinenz<br />
Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />
Alkoholauffällige KraftfahrerInnen<br />
Anonyme Coabhängige (CoDA)<br />
Eltern von Drogengefährdeten u. –abhängigen Jugendlichen<br />
Suchtkranke und Angehörige (Kreuzbund e.V.)<br />
Suchthilfe (<strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfe e.V.)<br />
Behinderung<br />
Autismus<br />
Behinderten- und Versehrtensport<br />
Blinde und Sehbehinderte<br />
Handicap-Aktivgruppen (Caritas)<br />
Down Syndrom<br />
Handicap e.V., Leben mit<br />
Hörgeschädigte<br />
Körperbehinderte<br />
Narkolepsie<br />
Gesundheit<br />
Adipositas<br />
ADHS<br />
Allergie- und umweltkrankes Kind<br />
Arthrose<br />
Borreliose<br />
Brustkrebs<br />
Darmkrebs, künstl. Darmausgang und künstl. Harnableitung<br />
Diabetes<br />
Dialysepatienten<br />
Fibromyalgie<br />
Gynäkologische und onkologische Erkrankungen<br />
Kontinenz<br />
Krebs<br />
Marfan, Regionalgruppe Südbayern<br />
Migräne<br />
Morbus Bechterew<br />
Morbus Crohn<br />
Morbus Wilson<br />
Multiple Sklerose - MS<br />
Neurofibromatose<br />
Osteoporose<br />
Parkinson<br />
Prämenstruelles Symptom - PMS<br />
Prostatakrebs<br />
Restless Legs - Unruhige Beine<br />
Rheuma<br />
Sauerstofflangzeittherapie - LOT<br />
Schlafapnoe<br />
Schlaganfallbetroffene<br />
Syringomyelie<br />
Tinnitus<br />
Psychische Gesundheit<br />
Angehörige Demenzerkrankter<br />
Angehörige um Suizid<br />
Angehörige und Freunde psychisch Kranker<br />
Angehörige von Borderlineerkrankten<br />
Angehörige, Pflegende<br />
Depression<br />
Depression, Schwangerschafts-<br />
Essstörungen<br />
Messies, Chaos und Sammlersucht<br />
Psychosomatik<br />
Transidentität<br />
Trauer<br />
Verwaiste Eltern<br />
Verwitwete Mütter und Väter<br />
Soziale und sonstige Themen<br />
Adoptierte und Pflegekinder, Pfad für Kinder<br />
Adoptiv- und Pflegefamilien, Pfad für Kinder<br />
Arbeitslosenselbsthilfe<br />
Familiengruppe, Pfad für Kinder<br />
Kindesentfremdung<br />
Männergruppe<br />
Starke Menschen auf Spanisch<br />
Trennung/ Scheidung<br />
Zwillingsmütter<br />
Sind Sie von einem der Themen betroffen und haben<br />
Interesse sich mit Anderen auszutauschen, dann melden Sie<br />
sich bitte bei der <strong>SeKoRo</strong> unter Tel. 08031 – 23 511 45 oder<br />
per E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@diakonie-rosenheim.de.<br />
Wir vermitteln gerne den Kontakt zur Gruppe.<br />
Es gibt noch keine Selbsthilfegruppe für Ihr Anliegen, Thema,<br />
Ihre Krankheit…?<br />
Die <strong>SeKoRo</strong> hilft Ihnen gerne bei einer Gruppengründung.<br />
Aufgaben der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong>:<br />
• Wir informieren und beraten kostenfrei rund um das<br />
Thema Selbsthilfe.<br />
• Wir vermitteln Interessierte an bestehende Selbsthilfegruppen<br />
oder an entsprechende Beratungsstellen.<br />
• Wir unterstützen bei der Gründung von Selbsthilfe-<br />
gruppen.<br />
• Wir informieren über die Selbsthilfebewegung in Stadt-<br />
und Landkreis <strong>Rosenheim</strong>, über landes- und bundesweite<br />
Ansprechpartner sowie über Selbsthilfeverbände.<br />
• Wir organisieren Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen<br />
sowie Selbsthilfegruppen-Gesamt-<br />
treffen.<br />
• Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit.<br />
• Wir kooperieren mit anderen Organisationen die ebenfalls<br />
Selbsthilfe unterstützen.<br />
21
22 <strong>SeKoRo</strong><br />
Neu in <strong>Rosenheim</strong>:<br />
Das ACE-Café<br />
Ein offener Treff rund um das Thema Essstörungen<br />
Im November startete das neue ACE-Café im Schülerund<br />
Studentenzentrum, Pettenkoferstr. 9 in <strong>Rosenheim</strong>.<br />
Es ist ein offener Treff für Jugendliche, junge Erwachsene<br />
und deren Angehörige, die sich über ihre Essstörungen<br />
austauschen wollen und dabei verschiedene Hilfsmöglichkeiten<br />
kennen lernen können.<br />
Jeden ersten Samstag im Monat von 16:00 bis 18:00 Uhr<br />
bietet das Ambulante Centrum für Essstörungen, Sport- und<br />
Ernährungsmedizin e.V. (ACE) zusammen mit dem<br />
Arbeitskreis „Leben hat Gewicht“ diese Treffmöglichkeit an.<br />
Begleitet wird dieses Angebot mit verschiedenen<br />
Information von Fachleuten rund ums Thema Essstörungen,<br />
wie z. B. Überblick über Therapiemöglichkeiten, Ernährungsberatung,<br />
Bewegungstherapie, etc. Fragen beantwortet<br />
auch die Selbsthilfegruppe für Jugendliche vor Ort.<br />
Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />
Weitere Infos unter www.ACE-cafe-rosenheim.de.<br />
Termine im ACE-Café:<br />
4. Dezember 2010<br />
Themenschwerpunkt: Ernährungsberatung<br />
Frau Opielka, Diplomökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin)<br />
gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der<br />
Behandlung von Essstörungen auf ihrem Fachgebiet. Und<br />
zum Kaffee oder Tee gibts selbstgemachte Plätzchen, die<br />
vor Ort zusammen gebacken werden.<br />
8. Januar 2011<br />
Fachreferent Gert Richters, Kunst-Gestaltungstherapeut<br />
steht für Fragen und Antworten zur Verfügung.<br />
5. Februar 2011<br />
Dr. sportwiss. Katharina Alexandridis, Bewegungstherapeutin<br />
und Sportwissenschaftlerin (Praxis für pferdgestützte<br />
Bewegungstherapie) gibt Informationen zur Bewegungstherapie<br />
bei Essstörungen.<br />
5. März 2011<br />
Fachreferent: Joachim Boßler, Facharzt für Psychotherapeutische<br />
Medizin, eigene Praxis in <strong>Rosenheim</strong>. Themenschwerpunkt<br />
Essstörungen (für Erwachsene). Weitere Infos<br />
unter: www.joachimbossler.de<br />
Arbeitskreis „Leben hat Gewicht“ v.l.:<br />
Dr. Daniel Drexler, Elisabeth Jordan,<br />
Maria Baumgartner, Dr. Irmgard Wölfl,<br />
Ursula Meishammer, Monika Schindler,<br />
Martina Wildenburg, Bettina Bauer,<br />
Karin Woltmann, Astrid Schenck
Veranstaltungen für Selbsthilfegruppen<br />
Angebote der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> – <strong>SeKoRo</strong> für Selbsthilfeaktive<br />
Infoveranstaltung: Selbsthilfeförderung nach § 20c SGB V<br />
Frau Huffert vom Runden Tisch SüdOstOberbayern aus Traunstein informiert über Fördervoraussetzungen<br />
und Förderverfahren 2011.<br />
wann: Am Montag, den 13. Dezember 2010 von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr<br />
wo: Im Gemeindehaus der Erlöserkirche, Königstraße 23, 83022<strong>Rosenheim</strong><br />
Entsprechende Antragsunterlagen erhalten sie an diesem Abend. Zudem stehen Antrag und Merkblatt auch unter<br />
www.selbsthilfe-traunstein.de zum herunterladen zur Verfügung. Ausgefüllte Anträge können an diesem Abend abgeben<br />
werden. Alle Gesundheitsbezogenen Gruppen und Angehörigengruppen können für 2011 einen Antrag auf<br />
Selbsthilfeförderung stellen.<br />
ACHTUNG: Der Abgabetermin für Anträge 2011 und<br />
Verwendungsnachweise 2010 ist bereits am 15. Februar 2011!<br />
Sonstige Veranstaltungen<br />
Fortbildung für Ärzte und Praxisteams<br />
Es findet eine Fortbildung für Ärzte und Praxisteams zum Thema „Selbsthilfe als Entlastung für Ärzte,<br />
Praxisteams und Patienten“ statt.<br />
wann: Am Mittwoch den 24. November 2010<br />
wo: Im Schüler- und Studentenzentrum in <strong>Rosenheim</strong><br />
Ärzte und Praxisteams erfahren Interessantes rund um die Selbsthilfe und sie lernen Vertreter von unterschiedlichen<br />
Selbsthilfegruppen kennen. Zudem werden die Teilnehmer konkrete Möglichkeiten der Kooperation zwischen dem medizinischen<br />
Versorgungssystem und den Selbsthilfegruppen für die Region <strong>Rosenheim</strong> erarbeiten. Ärzte erhalten vier<br />
Fortbildungspunkte für die Teilnahme.<br />
Profitreff 2011<br />
Der nächste Profitreff findet statt.<br />
wann: Am 26. Januar 2011, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />
wo: Im In(n)Kontakt, Austraße 30 in <strong>Rosenheim</strong><br />
Menschen aus Selbsthilfegruppen und Vertreter des medizinischen Versorgungssystems treffen sich an einem Tisch, ein Arzt<br />
hält einen Fachvortrag. Außerdem stellt sich eine Selbsthilfegruppe vor. Medizinisches Fachpersonal und Selbsthilfeaktive<br />
erweitern dabei ihren fachlichen Horizont - und Ärzte dazu ihr Fortbildungskonto um einen Punkt. Es bleibt nach den<br />
Vorträgen genügend Zeit zum Austausch in der Gruppe, gerne auch zur Diskussion.<br />
23
24<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Neue Gruppe<br />
zu Essstörungen<br />
ab 22 Jahre<br />
Wird auch Ihr Leben weitestgehend durch Planung bzw.<br />
durch (angsterregende) Gedanken rund ums Essen<br />
bestimmt?<br />
Sagen wir gemeinsam S T O P P zur Selbstzerstörung und<br />
erlangen wieder ein selbstbestimmtes Leben!<br />
Essstörungen (Magersucht/Bulimie) betrifft nicht nur junge<br />
Menschen, die bessere ambulante Hilfsangebote haben als<br />
Menschen ab 22 Jahren. Die Selbsthilfegruppe richtet sich<br />
deshalb an Personen, die älter als 22 Jahre sind und bietet<br />
ihnen ein Forum in der Gruppe Erfahrungen auszutauschen,<br />
Probleme anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen<br />
und Strategien zu suchen.<br />
Unser Ziel ist es:<br />
• Gemeinsam wieder ein selbstbestimmtes Leben<br />
zu erlangen<br />
• Gegenseitige Unterstützung und Entlastung<br />
Lesetipp:<br />
Elke Naber, SHG Essstörungen ab 22, Prien<br />
Selbsthilfe und Gesundheit<br />
Analysen, Forschungsergebnisse und Perspektiven<br />
Eigenverantwortung und finanzielle Selbstbeteiligung der Einzelnen werden in den Gesundheitssystemen<br />
immer bedeutender, wenn staatliche Leistungen und jene der Sozialversicherungen<br />
zurückgehen. Da in den letzten Jahrzehnten die sozialstaatlichen Leistungen<br />
stark ausgebaut wurden, nahmen aber die Möglichkeiten und Kompetenzen zur Selbsthilfe<br />
von Patienten, chronisch Kranken, Behinderten und deren Familien und Angehörigen immer<br />
weiter ab.<br />
Eine Folge dieser Entwicklung könnte die Zunahme von Krankheit und Behinderung und<br />
einer Abnahme von Gesundheit und Lebensqualität sein. Um dies zu verhindern, müssen<br />
Konzepte erarbeitet werden, wie die Kompetenzen zur Gesundheitsförderung und Prävention<br />
sowie zur Selbsthilfe und Krankheitsbewältigung in der Bevölkerung gestärkt werden<br />
können. Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisation können hierbei eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
Um die Bedeutung von Selbsthilfezusammenschlüssen in diesem Zusammenhang besser<br />
abschätzen zu können, ist es notwendig, mehr über die Entstehungsbedingungen, Aktivitäten<br />
und Arbeitsweisen, Ziele und Wirkungen von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen<br />
zu wissen. Dieses Buch bietet daher einen Überblick über den internationalen Stand<br />
der Forschung, über die Entwicklung, Verbreitung und Perspektiven der Selbsthilfebewegung<br />
in Deutschland und der Schweiz.<br />
„Selbsthilfe und Gesundheit“, Verlag Hans Huber, 28,95 € , ISBN/EAN: 978-3-456-84027-7<br />
Auf einen Blick:<br />
Gruppe: Essstörungen ab 22, Prien<br />
Kontakt: Elke Naber, Tel.: 0162 – 427 68 60<br />
freyine@yahoo.de<br />
Kontakt: <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> –<br />
<strong>SeKoRo</strong>, Tel.: 08031-23 511 45<br />
Treffpunkt: RoMed Klinik Prien am Chiemsee<br />
Harrasser Str. 61 – 63<br />
83209 Prien am Chiemsee<br />
19:30 Uhr, jeden 1. Mittwoch<br />
im Monat
Selbsthilfegruppen<br />
Fibromyalgiegruppe macht Reise<br />
nach Tschechien<br />
Fibromyalgie bedeutet "Muskel-Faser-Schmerz" und wird<br />
auch oft als "Weichteilrheuma" bezeichnet, obwohl es sich<br />
nicht um eine rheumatische Erkrankung im eigentliche Sinne<br />
handelt. Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzkrankheit<br />
mit Schmerzen am ganzen Körper. Man geht davon aus,<br />
dass in Deutschland etwa 1,5 bis 2,4 Millionen Menschen<br />
betroffen sind. (Quelle: http://www.medizinfo.de/rheuma/<br />
fibromyalgie/start.shtml)<br />
In Raubling gibt es eine Selbsthilfegruppe für Betroffene und<br />
Angehörige. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat und gelegentlich<br />
steht ein gemeinsamer Ausflug an. Frau Elfriede<br />
Popp, Gruppenleiterin, hat von der heilsamen Wirkung des<br />
Radonbades in Tschechien erfahren. Es stellte sich heraus,<br />
dass es für Selbsthilfegruppen ein besonders günstiges<br />
Angebot gibt: Eine 4-Tages-Reise inklusive Anwendungen<br />
kostete mit Unterstützung der Krankenkassen die<br />
Teilnehmer nur 85 Euro – inkl. Bahnticket (Bayern-Böhmen-<br />
Ticket), Anwendungen und Vollpension. Das Heilbad<br />
Jáchymov verfügt über hoch angereicherte Radonquellen –<br />
schon nach einmaligen Anwendungen (Salzhöhle, Teilmassage,<br />
Bewegungsbad, Radonbad und Radontrockenbad)<br />
konnten die Teilnehmer erahnen, welche Wohltat ein<br />
längerer Aufenthalt mit sich bringen würde. Zu den Anwendungen<br />
kam die Selbsthilfegruppe in den Genuss einer<br />
Führung durch die drei wunderschönen Kurhäuser. Die<br />
Gruppe wurde umfassend über mögliche Anwendungen und<br />
Heilerfolge bei unterschiedlichen Erkrankungen informiert.<br />
Hervorzuheben ist auch das freundliche und zuvorkommende<br />
Personal. Vor Ort stand auch immer eine deutschsprachige<br />
Bezugsperson zur Verfügung. Das wunderbare Wetter<br />
und ein Ausflug nach Karlsbad rundeten die 4-Tage-„Kur“ ab<br />
und machten sie zu einem besonderen Erlebnis.<br />
Elfriede Popp, SHG Fibromyalgie Raubling<br />
Auf einen Blick:<br />
Gruppe: Fibromyalgie Raubling<br />
Kontakt: Elfriede Popp<br />
Tel.: 08035-59 71<br />
Kontakt: Stefania Krämer<br />
Tel.: 08035-67 32<br />
Treffpunkt: Seerestaurant Hubertus<br />
Happinger See<br />
83064 Raubling<br />
14.00 Uhr, jeden 1. Dienstag<br />
im Monat<br />
Gesucht wird:<br />
Ein neuer Treffpunkt für die Selbsthilfegruppe Fibromyalgie<br />
Raubling, bevorzugt ein Gastronomiebetrieb im Einzugsgebiet<br />
von Raubling.<br />
Bitte melden Sie sich bei Frau Popp unter Tel.: 08035-5971<br />
NATUR N AT TUR<br />
N<br />
BESTATTUNGen<br />
BE BEST<br />
TA AT TTUNGen TTUNGe<br />
Naturbestattungen<br />
Na aturb atu aturbestattungen<br />
tu besta<br />
tatt ta att ttu tu tungen n<br />
sind ssind ind eine<br />
Alternative Al Alte AAlternative tern rnat rnati ti tiv ive<br />
!<br />
!<br />
Eine neue und zeitgemässe<br />
e<br />
Form<br />
der BBestattung<br />
estattung<br />
sind Naturbestattungen.<br />
Gedenkwald<br />
führt<br />
diese als<br />
Baum-,<br />
Felsen-<br />
und<br />
Wiesenbestattungen W Wiiesenbesta<br />
b t tt ttungen durch! ddurchh<br />
h!<br />
Wir<br />
informieren info ormieren<br />
Sie gerne.<br />
GEORG<br />
ANZEIGE<br />
Bestattermeister rmeister HAPTL HAPP T TLLMBH<br />
LGMBH<br />
BESTATTUNGEN<br />
BESTA<br />
ATTTUNGE<br />
GM<br />
Ellmaierstrasse Ellmaaierstrasse<br />
6<br />
83022<br />
R<strong>Rosenheim</strong><br />
osenheim<br />
Tel. Teel.<br />
(0<br />
(0 80<br />
31) 219<br />
23 230 30<br />
Fax<br />
(0<br />
80<br />
31) 219<br />
23 231 31<br />
rosenheim@hartl-bestattungen.de rosenheeim@hartl-bestattungen.de<br />
www.hartl-bestattungen.de<br />
www.hartl-bestattungen.dde<br />
25
Presseinformation<br />
Vogtareuth, 19. November 2010<br />
2. Parkinson-Tag<br />
am 19. November in Vogtareuth<br />
Informationen zu Parkinson:<br />
Bewegung braucht Beweglichkeit<br />
Die Schön Klinik Vogtareuth lud am Freitag, 19. November, von 13 bis 16 Uhr zum „2. Parkinson-Informationstag“ ein.<br />
In Deutschland sind rund 300.000 Menschen von der Erkrankung betroffen, die umgangssprachlich als „Schüttellähmung“<br />
bezeichnet wird. Experten rechnen in den kommenden 20 Jahren mit einer Verdopplung.<br />
Zahlreiche Patienten und Angehörige nahmen am 2. Vogtareuther Parkinson-Symposium teil.<br />
Die Referenten aus den Bereichen Psychologie, Physiotherapie, Sprachtherapie, Pflegetherapie sowie Neurologie und<br />
Neurochirurgie gaben einen Überblick, mit welchen individuellen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten die Lebensqualität<br />
verbessert werden kann. Im Anschluss hatten die Teilnehmer Zeit und Gelegenheit, mit den Referenten allgemeine<br />
oder spezielle Fragen zur Erkrankung und Therapie zu diskutieren, was lebhaft angenommen wurde.<br />
In der Abteilung für Neurologie der Schön Klinik Vogtareuth werden sämtliche verfügbaren Therapiemethoden bei Parkinson<br />
angeboten, von der ambulanten Betreuung bis zur stationären Komplextherapie mit den Verfahren der Apomorphin- und<br />
Duodopa-Pumpe sowie der Tiefen Hirnstimulation. Termine für die Ambulanz können Sie unter der Telefonnummer 08038-<br />
901319 und für eine stationäre Aufnahme unter der Telefonnummer 08038-901652 vereinbaren.<br />
Bild CA Dr. med. Andreas Weidmann, Dr. Tobias Jung, Gunter Bisle
Selbsthilfegruppen<br />
Neuwahlen bei<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />
Im Juli fanden bei der <strong>Rosenheim</strong>er Gruppe der<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. (FSH) Neuwahlen der<br />
Gruppenleitung statt. Die stellvertretende Vorsitzende<br />
des Landesverbandes Bayern, Frau Gerda Kipfmüller<br />
kam aus Gunzenhausen dazu, um die turnusmäßig alle<br />
vier Jahre stattfindenden Wahlen zu leiten.<br />
Die FSH ist bundesweit die größte Selbsthilfeorganisation<br />
mit über 420 Gruppen in ganz Deutschland. 1976 wurde sie<br />
in Mannheim von Frauen gegründet, die sich mit der<br />
Diagnose Krebs allein gelassen fühlten. Ihr Anliegen war es,<br />
die selbst erfahrene, ungenügende Versorgung bei Krebs zu<br />
verbessern und das Thema aus der Tabuzone zu holen.<br />
Heute hat die FSH mehr als 400 regionale Gruppen, in denen<br />
etwa 50.0000 krebskranke Frauen und Männer Rat und Hilfe<br />
finden. Eine davon gibt es seit 1997 unter dem Verband der<br />
FSH e.V. in <strong>Rosenheim</strong>. Darüber hinaus existiert seit<br />
November 2009 ein Stammtisch, bei dem sich krebskranke<br />
Menschen über ihre Lebenssituation, Therapien, Ängste und<br />
Wünsche austauschen können. Der nächste Stammtisch findet<br />
am 30. November im La Famiglia, Schmettererstr. 18 in<br />
<strong>Rosenheim</strong> statt.<br />
Interessierte sind herzlich eingeladen. Nähere Infos bei Frau<br />
Strigl-Wiechmann unter Tel.: 08031-288071.<br />
Gisela Strigl-Wiechmann, FSH<br />
Die neuen Leiterinnen der FSH <strong>Rosenheim</strong> (v.l.):<br />
Dagmar Bogus, Maria Langer, Gisela Strigl-Wiechmann,<br />
Gerda Kipfmüller<br />
Auf einen Blick:<br />
Gruppe: Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.<br />
Kontakt: Gisela Strigl-Wiechmann<br />
Tel.: 08031-288 071<br />
gisela_strigl@web.de<br />
Kontakt: Ilsetraud Echter<br />
Tel.: 08066-9 88 91 9<br />
Treffpunkt: AOK <strong>Rosenheim</strong><br />
Luitpoldstr. 1<br />
83022 <strong>Rosenheim</strong><br />
15.00 Uhr<br />
jeden 2. Dienstag im Monat<br />
27
28 Selbsthilfegruppen<br />
Neue Gruppe für<br />
Angehörige von<br />
Borderlineerkrankten<br />
Instabile zwischenmenschliche Beziehungen, destruktive<br />
Impulsivität und extreme Stimmungsschwankungen lassen<br />
eine Borderlinestruktur erkennen.<br />
Angehörige fühlen sich in dieser überfordernden Situation<br />
allein gelassen und dem manipulativen, oft grenzüberschreitenden<br />
Verhalten hilflos ausgeliefert.<br />
Der Austausch in unserer Selbsthilfegruppe soll uns<br />
gegenseitig unterstützen, um einen positiveren Umgang<br />
mit dieser schwierigen Lebenssituation zu bewirken.<br />
Belinda Geis, SHG Angehörige von Borderlineerkrankten<br />
Geraten Sie in Panik, wenn Sie den Termin für die Zählerablesung<br />
erfahren? Schämen Sie sich für den chaotischen<br />
Zustand Ihrer vollgestopften Wohnung?<br />
In <strong>Rosenheim</strong> gibt es eine Selbsthilfegruppe!<br />
Interesse? Betroffen?<br />
Auf einen Blick:<br />
Gruppe: Angehörige von<br />
Borderlineerkrankten<br />
Kontakt: Belinda Geis<br />
Tel.: 08062-72 51 388<br />
angehoerige.borderline@googlemail.com<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus E-Werk-Stüberl<br />
Oberwöhrstraße 76<br />
83026 <strong>Rosenheim</strong>, 1. Stock<br />
19.30 Uhr Mittwoch, monatlich<br />
Genaue Termine auf Anfrage<br />
bei Frau Geis<br />
Hilfe, der Heizungsableser kommt!<br />
Mehr erfahren Sie darüber bei:<br />
<strong>Rosenheim</strong>er Messie Selbsthilfegruppe – Chaos und<br />
Sammelsucht, zu erreichen unter:<br />
mob. 0157/773 99306 und rm-shg@arcor.de oder bei der<br />
<strong>SeKoRo</strong> unter Tel. 08031/23 511 45.<br />
Selbsthilfegruppen suchen zu folgenden Themen TeilnehmnerInnen:<br />
■ Angehörige von Borderlineerkrankten ■ Messies, Chaos und Sammelsucht<br />
■ Depression ■ Mobbing<br />
■ Essstörungen für Erwachsene ab 22 Jahren ■ Schwangerschaftsdepression<br />
■ Kindesentfremdung (PAS)<br />
Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />
Wer von einem der Themen betroffen ist und Interesse am Besuch bzw. an der Gründung einer Gruppe hat, meldet sich bitte<br />
bei der <strong>SeKoRo</strong> unter Tel. 08031 – 23 511 45 oder per E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@diakonie-rosenheim.de.<br />
Wir vermitteln die Kontakte und helfen beim Gruppenstart. Auf Wunsch wahren wir selbstverständlich Ihre Anonymität.
Selbsthilfegruppen<br />
Marfan Regionalgruppe<br />
trifft sich am Chiemsee<br />
Die Marfan Regionalgruppe Südbayern machte ihren diesjährigen<br />
Ausflug im September an den Chiemsee. Nach<br />
einer Besichtigung der Umgebung der kardiologischen<br />
Rehaklinik St. Irmingard mit einem kurzen Einblick in das<br />
weitläufige Rehaangebot ging es für 15 Personen mit dem<br />
Dampfer zur Herreninsel und zu Fuß zum Schloß König<br />
Ludwigs II. Die Besucher genossen dabei besonders den<br />
herrlichen Garten mit seinen schönen Blumen. Nach der<br />
Schlossbesichtigung besuchte ein Teil der Gruppe die<br />
Ausstellung „Pomeranzen-Gold: Fürstliche Orangeriekultur<br />
in Bayern“ und informierte sich über die Geschichte, Pflege<br />
und Aufbewahrung von Orangen-, Zitronenbäumen und<br />
diverser anderer goldener Früchte. Anschließend fuhren die<br />
Damen und Herren noch zur Fraueninsel und genossen<br />
deren Flair und Abgeschiedenheit.<br />
Nach einer gemütlichen Stärkung im Wirtshaus endete der<br />
Ausflug der Marfangruppe mit der Rückfahrt nach Prien. Alle<br />
waren von der herrlichen Exkursion mit Bilderbuchwetter<br />
begeistert. Weitere Infos unter suedbayern@marfanhilfe.de.<br />
Doris Tatzel, Regionalgruppe Südbayern<br />
Auf einen Blick:<br />
Gruppe: Marfan<br />
Kontakt: Weitere Infos bei der Marfan Hilfe<br />
(Deutschland) e.V.<br />
Postfach 0145, 23691 Eutin<br />
Tel.: 08051-96 42 96 oder bei der<br />
Regionalgruppe Südbayern<br />
per E-Mail unter<br />
suedbayern@marfanhilfe.de.<br />
Das Marfan-Syndrom ist eine<br />
genetisch bedingte Bindegewebserkrankung.<br />
Wird diese<br />
Erkrankung nicht erkannt, kann<br />
sie lebensbedrohlich sein.<br />
Symptome: überlange Gliedmaßen<br />
und oft schmaler<br />
Körperbau, Kurzsichtigkeit,<br />
Netzhautablösung, Aortenaneurysmen<br />
(Herz-, Gefäßveränderungen),<br />
Erkrankungen<br />
der Herzklappen, unerklärliche<br />
Müdigkeit, überdehnbare<br />
Gelenke, schmaler Kiefer mit<br />
schief stehenden Zähnen,<br />
Trichter- oder Kielbrust, Veränderungen<br />
an der Wirbelsäule<br />
(z.B. Skoliose).<br />
29
30<br />
Impressum<br />
Erscheinungsweise:<br />
Ausgabe 3/2010<br />
dreimal jährlich<br />
Redaktionsschluss: 15.02./ 15.06./ 15.10.2010<br />
Erscheinung: März/Juli/November<br />
Herausgeber: <strong>SeKoRo</strong><br />
<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong><br />
Klepperstraße 18<br />
83026 <strong>Rosenheim</strong><br />
Telefon: 08031 23 511-45<br />
Fax: 08031 23 511-41<br />
E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@diakonie-rosenheim.de<br />
Internet: www.sekoro.seko-bayern.org<br />
Redaktionsverantwortung: Günther Stranzinger<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Karin Woltmann, Melanie Pötz, Helmut Türk-Berkhan<br />
Anzeigen: Eva Kannengießer, eva.kannengiesser@diakonie-rosenheim.de<br />
Redaktionelle Genehmigung: V.i.S.d.P.: Peter Selensky,<br />
Vorstand Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong> e.V.<br />
Karikaturen: „Hennes“ Biedermann, Dipl. Psychologe,<br />
Das Redaktionsteam:<br />
Träger:<br />
Karikaturist, Texter und Vers-Schmied<br />
Diakonisches Werk des<br />
Evangelisch-Lutherischen<br />
Stehend: Günther Stranzinger, Helmut Türk-Berkhan, Melanie Pötz<br />
Sitzend: Karin Woltmann, Anne Born<br />
Dekanatsbezirks <strong>Rosenheim</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle und Verwaltung<br />
Innstr. 72<br />
83022 <strong>Rosenheim</strong><br />
Telefon: 08031 3009 – 0<br />
Fax: 80831 3009 – 49<br />
E-Mail: info@diakonie-rosenheim.de<br />
Internet: www.diakonie-rosenheim.de<br />
und ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Gestaltung: freistil grafik&design, münchen<br />
Titelfoto: Karin Woltmann<br />
Druck: Auflage 03/2010: 2.000 Stück, Din A4, teilfarbig, Druckerei Vetterling<br />
Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste 2010<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von Autoren bzw. Gruppen selbst verantwortet und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Die Redaktion behält sich grundsätzlich die Veröffentlichung und/oder Kürzung eingereichter Artikel vor. Für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos<br />
wird keine Gewähr übernommen. Ein Nachdruck kann nur mit Genehmigung der Redaktion erfolgen. Für die Inhalte der Internetseiten, auf die hingewiesen<br />
wird, übernehmen wir keine Haftung. Für den Inhalt der Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.<br />
Informationen zum Thema Selbsthilfe im Internet:<br />
Regional: Bayern: Bund:<br />
www.sekoro.seko-bayern.org www.seko-bayern.de www.dag-shg.de<br />
<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> Selbsthilfekoordination Bayern Deutsche Arbeitsgemeinschaft<br />
Selbsthilfegruppen e.V.<br />
www.nakos.de<br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
<strong>SeKoRo</strong><br />
<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong><br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
Lesen sie in der nächsten Ausgabe:<br />
Nationale Kontakt- und<br />
Informationsstelle zur Anregung und<br />
Unterstützung von Selbsthilfegruppen<br />
(Einrichtung der DAG SHG e.V.)<br />
Fachtag „Armes, reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“<br />
Eingebunden in die Ausstellung „Kunst trotz(t) Armut findet am 18.02.2011 der ursprünglich für Oktober 2010<br />
geplante gleichnamige Kongress statt.<br />
Infoveranstaltung Selbsthilfeförderung 2011 schon im Dezember dieses Jahres!<br />
Damit Selbsthilfegruppen beantragte Fördermittel auch erhalten, ist die Einhaltung einiger Kriterien und Fristen zu<br />
achten. Frau Huffert vom Runden Tisch SüdOstOberbayern aus Traunstein informiert am 13.12.2010 über<br />
Fördervoraussetzungen und Förderverfahren.<br />
Fortbildung für Ärzte und Praxisteams<br />
Für den 24. November ist in <strong>Rosenheim</strong> eine Fortbildung für Ärzte und Praxisteams geplant.<br />
Alle Ärzte in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong> erhielten die Einladung über den ärztlichen Kreisverband <strong>Rosenheim</strong>.
<strong>Rosenheim</strong><br />
Suchtkrankenhilfe<br />
Sozialraumorientierte<br />
Suchtkrankenhilfe<br />
■ Frühzeitig<br />
■ Ressourcenorientiert<br />
■ Maßgeschneidert<br />
■ Integrativ<br />
■ Vernetzt<br />
Soziotherapeutische<br />
Facheinrichtungen (STFE)<br />
■ Klientenorientierte Hilfen nach SGB XII<br />
■ Stationäre Soziotherapie<br />
■ Soziales Entwicklungstraining (SET)<br />
■ „Schutz – Halt – Orientierung“<br />
Fachambulanz für<br />
Suchterkrankungen (FA)<br />
■ Prävention<br />
■ Beratung<br />
■ Behandlung<br />
■ Nachsorge<br />
■ Gesundheitsförderung<br />
■ Therapie<br />
■ Vorbereitung zur MPU<br />
Ambulante Dienste (AD)<br />
■ Aufsuchend – Personenzentriert<br />
■ Alltagsbegleitung<br />
■ Stabilisierung durch Struktur<br />
■ Betreutes Einzel-/Gruppenwohnen<br />
Nähere Informationen erhalten Sie per mail unter stfe@diakonie-rosenheim.de<br />
oder unter Tel: 0 80 33-69 89 0. www.diakonie-rosenheim.de.<br />
ANZEIGE
<strong>Rosenheim</strong><br />
Ambulant<br />
Betreutes<br />
Wohnen<br />
Ambulant Betreutes Wohnen (AmBeWo)<br />
für psychisch kranke und abhängige Menschen<br />
Unsere Besonderheit ist die individuelle<br />
lebenspraktische Begleitung<br />
Unser Angebot<br />
Wir helfen und unterstützen bei<br />
■ der Fähigkeit zur Selbstversorgung<br />
■ der Haushaltsführung<br />
■ den sozialen Beziehungen<br />
■ Aufrechterhaltung der Gesundheit<br />
■ der Kommunikation<br />
■ beim Wirtschaftsleben<br />
■ beim Umgang mit Geld<br />
■ der Bildung, der Arbeit und Beschäftigung<br />
■ der Freizeitgestaltung und Erholung<br />
■ bei der Teilhabe am kulturellen Leben<br />
■ Hilfeplanung und –reflektion<br />
■ Zusammenarbeit mit anderen Diensten und Institutionen<br />
Unser Ziel ist die Übernahme von<br />
Eigenverantwortung<br />
Wir über uns<br />
Das Ambulant Betreute Wohnen (AmBeWo) besteht bereits seit<br />
1994. Unsere langjährigen Mitarbeiter/ -innen, in der Regel<br />
Sozialpädagogen/ -innen, sind Garant für gute Qualität.<br />
Unser Haupthaus befindet sich zentrumsnah in der Austraße<br />
30, 83022 <strong>Rosenheim</strong> (5 Minuten zur Fußgängerzone). Hier<br />
bieten wir verschiedene Wohnmöglichkeiten an. Es handelt<br />
sich dabei meist um kleine Wohngruppen mit jeweils 3-4<br />
Plätzen. Zudem haben wir mehrere Appartements im<br />
Dachgeschoss des Hauses. Ferner besitzen wir eine<br />
Hausgemeinschaft im Inntal (Brannenburg) mit vier Plätzen und<br />
betreuen 2 weitere Wohngemeinschaften im Zentrum von<br />
<strong>Rosenheim</strong>.<br />
Das Betreute Einzelwohnen in der eigenen Wohnung ergänzt<br />
unser Angebot.<br />
Damit bieten wir Ihnen eine breite Palette verschiedener Wohnund<br />
Betreuungsmöglichkeiten – sei es in der Stadt oder auf<br />
dem Land, in der eigenen Wohnung, in den Appartements<br />
oder in einer der Wohngruppen.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie per mail unter ambewo@diakonie-rosenheim.de oder<br />
unter Tel: 0 80 31 – 28 84 76. Besuchen Sie auch unsere Hompage: www.diakonie-rosenheim.de.