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Bewußt - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo

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<strong>Rosenheim</strong><br />

Ausgabe 03/2010<br />

Selbsthilfezeitung der Region <strong>Rosenheim</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

Alle „INNklusive“<br />

auf der Landesgartenschau<br />

Foto-Ausstellung „Außergewöhnlich. Vaterglück“<br />

25 Jahre Kreuzbund Wasserburg<br />

Erster <strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfetag<br />

Neu in <strong>Rosenheim</strong>: Das ACE-Café<br />

Gruppenleiter-Forum<br />

Infos der Selbsthilfegruppen<br />

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Anthojo<br />

Rossholzen<br />

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83122 SSamerberg<br />

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Tel.: Te el.: 08032-989 08032-989514 3 9 99514<br />

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E-Mail:<br />

aha@an aha@anthojo.de nthojo.de<br />

Web: Weeb:<br />

www. www.ambulante.hilfen.anthojo.de<br />

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Ein<br />

Unternehmen<br />

der<br />

Anthojo - Gruppe


Inhalt dieser Ausgabe<br />

05<br />

08<br />

13<br />

22<br />

Liebe Leserinnen, Liebe Leser 04<br />

Alle „INNklusive“ auf der Landesgartenschau 05<br />

<strong>SeKoRo</strong> <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> Berichte und Artikel<br />

25 Jahre Selbsthilfezentrum München 07<br />

Foto-Ausstellung „Außergewöhnlich. Vaterglück“ 08<br />

Vorstellung der <strong>SeKoRo</strong> und UPD bei AOK-Beiräten 09<br />

Erster <strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfetag 10<br />

Anforderungen an eine solidarische Gesundheitsversorgung 11<br />

25-jähriges Jubiläum des Kreuzbundes Wasserburg 12<br />

Podiumsdisskussion: Brustkrebs 13<br />

Podiumsdisskussion: Patient oder Profit 14<br />

Verlegung des Kongresses „Armes, reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“ 15<br />

Sonderpreis für das Projekt „Apotheken und Selbsthilfe“ 16<br />

Bankkonten für Selbsthilfegruppen 17<br />

Jedem Vierten fehlt es an Patientenkompetenz 18<br />

<strong>SeKoRo</strong> Infos<br />

Gruppenleiter-Forum 19<br />

Kontakt zu Ärzten in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong> 20<br />

Aktuelle Themenliste der Selbsthilfegruppen 21<br />

Neu in <strong>Rosenheim</strong>: Das ACE-Café 22<br />

Termine 23<br />

Selbsthilfegruppen Infos<br />

Selbsthilfegruppe Essstörungen ab 22 24<br />

Selbsthilfegruppe Fibromyalgiegruppe 25<br />

Selbsthilfegruppe Frauenselbsthilfe nach Krebs 27<br />

Selbsthilfegruppe Messie – Chaos und Sammelsucht 28<br />

Was ist eigentlich Angehörige von Borderlineerkrankten? 28<br />

Was ist eigentlich Marfan? 29<br />

Vorschau 30<br />

Impressum 30<br />

03


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

nachdem sich meine Kolleginnen in den früheren<br />

Ausgaben der Selbstbewußt schon vorgestellt haben,<br />

bin ich nun an der Reihe.<br />

Seit April dieses Jahres habe ich die ehrenvolle Aufgabe,<br />

im Rahmen meiner Bereichsleitung nun auch für die<br />

<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> zuständig<br />

zu sein. Zudem bin ich auch Mitglied des Redaktionsteams<br />

und Redaktionsverantwortlicher dieser Selbsthilfezeitung.<br />

Zu meiner Person: Ich bin 1965 in <strong>Rosenheim</strong> geboren, damit also ein „echter<br />

<strong>Rosenheim</strong>er“. Nach meinem Abitur 1985 am Finsterwalder-Gymnasium absolvierte<br />

ich eine Gärtnerlehre und leistete danach meinen Zivildienst in einer Wohngruppe mit<br />

geistig behinderten Menschen in München.<br />

Mein Studium der Erziehungswissenschaften, das ich mit einem Teilzeitjob als<br />

Landschaftsgärtner finanzierte, beendete ich an der Universität Augsburg mit dem<br />

Abschluss Diplompädagoge.<br />

Parallel zu meiner Tätigkeit beim Diakonischen Werk <strong>Rosenheim</strong> studierte ich in<br />

Landshut Sozialmanagement mit dem Abschluss Diplomsozialbetriebswirt (NDS/FH).<br />

In meiner beruflichen Laufbahn beschäftigte mich das Thema Arbeitslosigkeit seit ca.<br />

12 Jahren in seinen verschiedenen Facetten, z. B. Vermittlung, Bildungsmaßnahmen<br />

und Beschäftigung. Dieses Jahr bin ich seit exakt zehn Jahren beim Diakonischen Werk<br />

<strong>Rosenheim</strong> beschäftigt.<br />

Was mich sonst noch interessiert: Ehrenamtliche Jugendarbeit (bis ich mich selbst zu<br />

alt dafür hielt), Theater in <strong>Rosenheim</strong> und alles, was mit Musik zu tun hat.<br />

Zum Thema Selbsthilfegruppen wusste ich noch nicht wirklich viel. Ich hatte immer<br />

wieder einmal klientenbezogene Kontakte zu einzelnen Gruppen wie z. B. dem<br />

Kreuzbund und wusste auch, dass es Betroffenengruppen zu bestimmten Themen und<br />

Krankheiten gibt. Weitere Informationen bezog ich (immer wieder) mal aus Presse oder<br />

Fachliteratur.<br />

Kurzum: Mein Wissen ist auf diesem Sektor durchaus ausbaufähig. Und genau daran<br />

arbeite ich seit April dieses Jahres.<br />

Ich bitte darum, mir scheinbar dumme Fragen nachzusehen. Sie werden mit der Zeit<br />

dann auch immer weniger!<br />

Die Phase des „erst mal blauäugig ins kalte Wasser Geworfen Werdens“ ist vorbei.<br />

Nun erkenne ich auf einmal die Vielfalt der Inhalte, die Anzahl der Gruppen und vor<br />

allem, wie viele Personen sich hier im Raum <strong>Rosenheim</strong>, kompetent einbringen. Auch<br />

sehe ich den Bedarf an weiteren Gruppen. Das Thema Selbsthilfe ist in den Zeiten von<br />

Sparmaßnahmen moderner denn je.<br />

Ich freue mich schon auf die weitere Arbeit mit der <strong>SeKoRo</strong>.<br />

Günther Stranzinger<br />

Bereichsleitung<br />

Beratung – Arbeit – Bildung


„Alle INNklusive“ auf der Landesgartenschau<br />

Bei herrlichem spätsommerlichem Wetter begrüßten<br />

Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt <strong>Rosenheim</strong><br />

und Hans Loy, Vorstand des AK behinderter Menschen<br />

im Stadt- und Landkreis <strong>Rosenheim</strong> nach dem Gottesdienst<br />

zahlreiche Gäste. Inklusion war der Leitfaden der Veranstaltung.<br />

Das Ziel: Menschen mit Behinderung nicht nur<br />

dabei zu haben, sondern mitten drin: Unterschiede von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung als Normalität und Teil<br />

der menschlichen Vielfalt anzusehen. Frau OB Gabriele<br />

Bauer entführte das Publikum nach ihren Begrüßungsworten<br />

und einem Lob an die Veranstalter der Landesgartenschau<br />

ob der Barrierefreiheit durch ein <strong>Rosenheim</strong><br />

der Zukunft. Zu den Visionen gehörte beispielsweise ein<br />

barrierefreier Bahnhof und barrierefreie Einkaufsmöglichkeiten,<br />

akustische Ampelsignale, Inklusionsklassen an den<br />

Schulen, Stelleninserate werben für barrierefreie Arbeitsplätze<br />

aber auch der Abbau von Ängsten und Vorurteilen.<br />

Nach der Preisverleihung an die EISSgruppen (Erlebte<br />

Integrative SportSchule) verblüfften der Mentalmagier<br />

Roland Mayer und der Illusionist Adrian mit seinen zahlreichen<br />

Gehilfen - natürlich mit und ohne Handicap - die<br />

Zuschauer. Anschließend legten „The Rolling Dancers“<br />

einen flotten<br />

Der Chor der Wendelsteinwerkstatt beim Gottesdienst<br />

Reifen aufs Parkett – sie tanzten im Rollstuhl. Die Theater<br />

Gruppe „Moment mal, bitte“ war mit ihren wunderschönen<br />

alten Kostümen vor traumhafter Kulisse ein begehrtes<br />

Fotomotiv. Die Gruppe besteht aus Profischauspielern und<br />

Schauspielern mit geistiger Behinderung.<br />

Das Programm wurde vom ABM-Orchester unter der<br />

Leitung von Ben Leinebach abgerundet.<br />

Mitgewirkt haben Musiker mit geistiger Behinderung.<br />

Während des gesamten Programmverlaufs gab es parallel<br />

05


Sportangebote vom BRSV (Behinderten- und Rehabilitationssportverein)<br />

und Übungen zur Sinneswahrnehmung mit<br />

Naturmaterialien, angeleitet durch die Wendelsteinwerkstatt.<br />

Die Veranstaltung wurde mit Info-Ständen von<br />

Selbsthilfegruppen „Tinnitus“, dem Integrationsfachdienst,<br />

dem Sozialverband VdK Bayern, des Arbeitskreises<br />

Integration behinderter Menschen im Stadt- und Landkreis<br />

<strong>Rosenheim</strong> und der Lebenshilfe bereichert.<br />

Christine Mayer, Behindertenbeauftragte<br />

Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />

Die Tinnitus - Selbsthilfegruppen <strong>Rosenheim</strong> und Traunstein<br />

präsentierten ihre ehrenamtliche Arbeit. Zahlreiche Handzettel<br />

wurden verteilt und viele interessante Gespräche<br />

geführt. Überraschenderweise gab es sehr viele Betroffene.<br />

Der Überraschungsgast des Tages war Hr. Prof. Dr. Goebel.<br />

Die beiden Selbsthilfegruppen beschlossen diesen Tag mit<br />

der Erkenntnis, dass sie gemeinsam viel bewegen können.<br />

Zum Beispiel konnte Hr. Dr. Goebel für den Vortrag „Tinnitus<br />

– Behandlungsmöglichkeiten mit Technik & Apparaten“<br />

gewonnen werden. Er referiert am 27. Januar 2011 ab 18 Uhr<br />

im Mehrgenerationenhaus in der Ebersbergerstr. 8 in <strong>Rosenheim</strong>.<br />

Ingelore Schulze, Tinnitus-Liga <strong>Rosenheim</strong><br />

Wir Mitarbeiterinnen des Integrationsfachdienstes (ifd)<br />

<strong>Rosenheim</strong> haben Sie auf der Landesgartenschau rund um<br />

das Thema „Behinderung und Arbeit“ informiert und beraten.<br />

Selbstverständlich stehen wir Ihnen weiterhin zur<br />

Verfügung, Sie erreichen uns in unserem barrierefreien Büro<br />

in der Sedanstraße 10 in 83022 <strong>Rosenheim</strong> oder telefonisch<br />

unter der zentralen Nummer 08031 – 35 26 00 oder per E-Mail<br />

unter rosenheim@integrationsfachdienst-rosenheim.de.<br />

Haben Sie Fragen zu einem bestehenden Arbeitsverhältnis,<br />

stehen wir Ihnen unter der Durchwahl 08031 – 35 26 0-20<br />

zur Verfügung. Haben Sie Fragen zur Vermittlung eines<br />

Menschen mit Behinderung, erreichen Sie uns unter der<br />

Durchwahl 08031 – 35 26 0-10.<br />

Für alle, die uns noch nicht kennen, stellen wir uns gerne vor:<br />

Für Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong>, Miesbach und Bad<br />

Tölz sind wir Ihr regionaler kostenfreier Ansprechpartner,<br />

wenn es um die berufliche Integration von beschäftigten<br />

oder arbeitsuchenden Menschen mit Handicap geht. Wir<br />

bieten sowohl für Menschen mit Behinderung als auch<br />

Arbeitgeber u. a. folgende Leistungen an:<br />

⇨ Wir informieren und beraten Sie über Unterstützungsmöglichkeiten<br />

der unterschiedlichen Sozialleistungs-<br />

träger (z.B. finanzielle Fördermöglichkeiten, Arbeitsplatzanpassungen).<br />

⇨ Wir unterstützen und begleiten Sie bei der Suche nach<br />

einem neuen Arbeitsplatz.<br />

⇨ Wir unterstützen Sie bei auftretenden Problemen während<br />

eines bestehenden Arbeitsverhältnisses und leisten<br />

psychosoziale Begleitung.<br />

⇨ Wir informieren Arbeitgeber zum Thema Betriebliches<br />

Eingliederungsmanagement und Prävention.<br />

⇨ Wir informieren über die Besonderheiten bei der<br />

Beschäftigung eines Arbeitnehmers mit Behinderung.<br />

Wir kennen den Arbeitsmarkt in den o. g. Regionen umfassend<br />

und pflegen zu vielen Firmen regelmäßigen Kontakt.<br />

Seit Jahren arbeiten wir vernetzt, beispielsweise mit<br />

Behörden, Verbänden, niedergelassenen Ärzten, Kliniken<br />

und Rehabilitationseinrichtungen. Gemeinsam mit dem Ratsuchenden<br />

entwickeln wir individuelle Lösungen. Unser Ziel<br />

ist die dauerhafte Integration von Menschen mit Behinderung<br />

im Arbeitsleben zur Zufriedenheit von Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer. Wir Mitarbeiterinnen des ifd unterliegen<br />

der Schweigepflicht. Wir – Andrea Biedermann, Hannelore<br />

Hamberger-Wolter, Gabi Leberer, Sonja Liegl, Angela Witt,<br />

Sigrid Zierer – freuen uns über Ihren Anruf.<br />

Sigrid Zierer, Integrationsfachdienst


<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

25 Jahre Selbsthilfezentrum München<br />

„Du allein kannst es, aber Du kannst es nicht alleine“<br />

(Motto der Anonymen Selbsthilfegruppen).<br />

Was 1985 begann wurde nun gemeinsam gefeiert:<br />

Das Selbsthilfezentrum München als die zentrale<br />

Unterstützungsstelle für Selbsthilfegruppen und -<br />

initiativen aus dem Gesundheits-, Umwelt- und Sozialbereich<br />

beging am 22. Oktober sein Jubiläum.<br />

Anekdoten aus der Anfangszeit ließen den Geist der alternativen<br />

sozialen Bewegungen aufleben: Das Selbsthilfezentrum<br />

war schließlich aus vielen Initiativen hervorgegangen,<br />

die die professionellen Versorgungsstrukturen im medizinischen<br />

und sozialen Bereich kritisch hinterfragten. Heute<br />

gehören Selbsthilfegruppen wie selbstverständlich zum<br />

Gesundheitssystem und zur psychosozialen Landschaft.<br />

Viele der damaligen Initiativen haben die Infrastruktur der<br />

Stadt München nachhaltig bereichert.<br />

Inzwischen gibt es 1200 Gruppen in München – allein im<br />

Selbsthilfezentrum treffen sich 185 Initiativen und bieten<br />

gegenseitige Hilfe, Verständnis und Erfahrungsaustausch.<br />

Das Selbsthilfezentrum als zentrale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

vermittelt in passende Gruppen, unterstützt bei<br />

Neugründungen und berät alle Interessierten. Das Selbsthilfezentrum<br />

wird gefördert von der Landeshauptstadt<br />

München und den gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Natürlich ging es beim Fest in der Freiheizhalle vor allem<br />

darum, das Engagement der vielen Mitglieder von<br />

Münchner Initiativen ins Rampenlicht zu rücken. Als „Sterne<br />

am Selbsthilfehimmel“ sprühten die Wunderkerzen<br />

und machten vor allem auch eines deutlich:<br />

Selbsthilfe macht Freude.<br />

Weitere Infos unter: www.shz-muenchen.de.<br />

Klaus Grothe-Bortlik, Selbsthilfezentrum München<br />

Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen vom<br />

Selbsthilfezentrum München,<br />

wir gratulieren Euch sehr herzlich zu Eurem<br />

Jubiläum und zu Eurer großartigen Leistung in<br />

den letzten 25 Jahren.<br />

Von <strong>Rosenheim</strong> aus die besten Wünsche für<br />

Eure weitere Arbeit und vielen Dank für die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Liebe Grüße vom Team<br />

der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong><br />

Das Team des SHZ 2010 (v.l.): Alaattin Cakirbey, Ulrike Zinsler,<br />

Marlies Breh, Klaus Grothe-Bortlik, Frank Meinhold, Eva Kreling,<br />

Mirjam Unverdorben-Beil, Kristina Jakob, Erich Eisenstecken<br />

krebshilfeverein e.V.<br />

ANZEIGE<br />

Wurde 2006 als gemeinnütziger Verein gegründet, der sich ausschließlich über<br />

Spenden und Mitglieds beiträge finanziert. In seiner Arbeit richtet er sich nicht nur<br />

an Krebs patienten, sondern auch an Angehörige und Freunde sowie an alle<br />

Interessierten. Der Verein gilt als Ansprechpartner in allen Fragen rund um das<br />

Thema Krebs und steht Patienten sowie Ihren Familien beratend zur Seite. Unsere<br />

Bera tungen stehen allen Ratsuchenden selbstverständlich kostenlos zur Verfügung.<br />

Wer einen Stein ins Wasser wirft, verändert das Meer! (Mommerts)<br />

Informationsrunden jeden Dienstag ab 19.00 Uhr (außer Urlaub und Krankheit)<br />

in den Räumen der VERAMED-Klinik, Brannenburg.<br />

Vorträge wechselnder Referenten können Sie der Regionalpresse OVB und dem<br />

Internet entnehmen, aber auch telefonisch erfragen. Diese sind ebenfalls kostenfrei.<br />

Für Fragen, Anregungen sowie Termin verein barungen sind wir jederzeit erreichbar unter:<br />

Mobil 01 70/32 33 861 · ab 19 Uhr 0 80 35/23 68 · Fax 0 80 34/78 35<br />

www.Krebshilfeverein.de · e-mail info@krebshilfeverein.de<br />

© www.terme.de<br />

07


08 <strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Das große Glück im Unglück<br />

Fotos erzählen von Vätern und ihren Kindern mit Down-Syndrom<br />

Im Oktober veranstaltete die Selbsthilfegruppe Down-<br />

Syndrom <strong>Rosenheim</strong> zusammen mit dem Arbeitskreis<br />

Down-Syndrom e.V. in der <strong>Rosenheim</strong>er Stadtbibliothek<br />

die Fotoausstellung „Außergewöhnlich. Vaterglück“ mit<br />

Bildern von Conny Wenk. Im Mittelpunkt stand dabei das<br />

neue Buch von ihr mit dem gleichnamigen Titel. Darin sind<br />

17 Väter mit ihren Kindern in freudiger Ausgelassenheit<br />

abgebildet, deren Spaß und gute Laune den Betrachter<br />

ansteckten. Alles wunderbar anzusehen, doch diese Kinder<br />

haben eine kleine, aber entscheidende Besonderheit, sie<br />

haben ein zusätzliches Chromosomenpaar, das Chromosom<br />

21 ist dreifach vorhanden. Dieses Phänomen, Trisomie<br />

21 genannt, ist auch unter dem Namen Down-Syndrom<br />

bekannt.<br />

Im Buch selbst erzählen die Väter kleine Geschichten über<br />

ihre Eindrücke, Gefühle, Sorgen und über ihr Glück mit ihren<br />

Kindern.<br />

So verband die Ausstellung den Blick auf den Alltag mit der<br />

Aufklärung über die genetische Besonderheit des Down-<br />

Syndroms und machte betroffenen Eltern Mut, an der Diagnose<br />

nicht zu verzweifeln und ein derart besonderes Kind<br />

anzunehmen.<br />

Bei der Eröffnung las Julia G., selbst vom Down-Syndrom<br />

betroffen, die beeindruckende Parabel „Willkommen in<br />

Holland“ von Emily Pearl Kingsley vor. Die zahlreichen<br />

Zuhörer konnten sich so einen Einblick verschaffen, wie es<br />

ist, ein behindertes Kind zu bekommen. So etwa, wie wenn<br />

du planst, nach Italien zu fliegen und alle Vorbereitungen<br />

darauf ausgerichtet sind das Meer, Essen und die Wärme zu<br />

genießen. Doch beim Aussteigen aus dem Flugzeug heißt es<br />

„Willkommen in Holland“. Und während du dich fragst, was<br />

das soll und verzweifelt feststellt, dass es keine Möglichkeit<br />

gibt, dein ursprüngliches Ziel zu erreichen, hast du zwei<br />

Möglichkeiten: Erstens, du haderst mit deiner Situation und<br />

denkst nur an „Italien“ oder zweitens: Du schaust dich um,<br />

stellst dich auf etwas anderes ein und hast so die Chance,<br />

„Holland“ als ein ebenso schönes, wie sehenswertes Land<br />

zu erkennen, nur eben anders als Italien.<br />

Anschließend präsentierte Conny Wenk, mit Musik untermalt,<br />

ihre Ausstellung. Diese wurde mit drei Erzählungen von<br />

Väteraussagen aus Ihrem Buch abgerundet.<br />

Während der Eröffnungsveranstaltung konnten alle Kinder<br />

im Kinderhaus der Stadtbibliothek am Bastelangebot der<br />

Kinder- und Jugendkunstschule „Kind und Werk“ teilnehmen.<br />

Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />

Conny Wenk, 1967 in Pforzheim geboren, ist selbständige<br />

Fotografin und freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und<br />

ihren beiden Kindern Juliana und Nicolas in Stuttgart. Ihre<br />

Ausstellung wurde schon in vielen Städten erfolgreich präsentiert.<br />

Vor 9 Jahren bekam Conny Wenk eine Tochter mit<br />

Down-Syndrom und hat durch den Anschluss an eine<br />

Selbsthilfegruppe erlebt, dass das Leben auch mit einem<br />

behinderten Kind viel Freude und Glück bedeuten kann.<br />

Diese Erfahrung wollte sie in die Öffentlichkeit tragen und<br />

hat das mit ihrem ersten Fotoband „Außergewöhnlich.<br />

Mütter und ihre Kinder mit Down-Syndrom“ begonnen<br />

umzusetzen. Weitere Infos unter www.connywenk.com.<br />

Die Selbsthilfegruppe „Down-Syndrom <strong>Rosenheim</strong>“<br />

trifft sich alle ein bis zwei Monate nach Absprache in<br />

der Cafeteria Emmy-Schuster-Haus, Aventinstr. 10 in<br />

<strong>Rosenheim</strong> um 20.00 Uhr. Infos bei Gaby Dahnk unter<br />

08031-631 89 oder Karin Seidl unter 08054-12 51.


<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Vorstellung der <strong>SeKoRo</strong> und der UPD bei den<br />

Verwaltungsbeiräten der AOK<br />

Mitte Juli lud die DGB-Region Südost-Oberbayern<br />

die Verwaltungsbeiräte der AOK zum gemeinsamen<br />

Gespräch mit der Unabhängigen Patientenberatung<br />

Deutschland (UPD) und der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong><br />

<strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> ein. Zuerst stellten beide<br />

Organisationen ihre Arbeit vor, anschließend war Raum für<br />

Fragen und Diskussionen.<br />

Wie jede Krankenkasse hat die AOK Bayern eine Art<br />

„Aufsichtsrat“, die Selbstverwaltung. Auf Landesebene ist<br />

das der Verwaltungsrat, in den Direktionen der Beirat. Diese<br />

nehmen in der Praxis Einfluss auf die Krankenkasse und<br />

vertreten die Interessen der Versicherten. Im Gegensatz zum<br />

Verwaltungsrat, der die wichtigsten Entscheidungen innerhalb<br />

der Gesundheitskasse trifft, der z.B. den Vorstand<br />

wählt und über die Verwendung der Finanzmittel beschließt,<br />

haben die Beiräte zwar kein echtes Recht, kassenpolitische<br />

Entscheidungen zu treffen. Dennoch wurden sie sowohl<br />

vom Vorstand der AOK Bayern als auch von den AOK<br />

Direktionen gerne gehört und ernst genommen. Die Beiräte<br />

sind sozusagen Auge und Ohr der AOK in der Region.<br />

Verwaltungsbeiräte der AOK <strong>Rosenheim</strong><br />

UPD-Termine in <strong>Rosenheim</strong><br />

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)<br />

Beratungsstelle München für Oberbayern richtet ihr Angebot<br />

an alle Ratsuchenden mit Fragestellungen aus dem Bereich<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung, Medizin und<br />

Gesundheit, Beschwerden oder Unterstützungssuche. In <strong>Rosenheim</strong><br />

können Interessierte jeden zweiten Montag im<br />

Monat in der Zeit von 14 bis 17 Uhr in den Räumen der<br />

Diakonie <strong>Rosenheim</strong>, Klepperstr. 18 in 83026 <strong>Rosenheim</strong><br />

persönlich oder telefonisch unter 08031-2087793 mit Frau<br />

Sarah Bille sprechen. Im Dezember findet jedoch urlaubsbedingt<br />

keine Beratung in <strong>Rosenheim</strong> statt. Der nächste Termin<br />

ist der 10.01.2011.<br />

Die UPD steht natürlich auch zu ihren regulären Sprechzeiten<br />

im Münchner Büro unter 089-189 137 22 zur Verfügung.<br />

Weiter Informationen finden Sie unter<br />

www.unabhaengige-patientenberatung.de.<br />

Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />

<strong>Rosenheim</strong><br />

Fachambulanz<br />

für Suchterkrankungen<br />

Kufsteiner Str. 55<br />

83022 <strong>Rosenheim</strong><br />

Tel.: 08031 356 28-0<br />

Fax: 08031 356 28-16<br />

■ Beratung und Vermittlung in stationäre oder<br />

ambulante Therapie<br />

■ Ambulante Nachsorge<br />

■ Hilfe bei Führerscheinproblemen<br />

■ Ambulante Alkohol- und Drogenentwöhnungsbehandlung<br />

■ Psychosoziale Begleitung Substituierter<br />

■ Angebote für alkohol- und drogenauffällige Jugendliche<br />

■ Beratung bei pathologischem Glücksspiel<br />

■ Beratung bei Essstörung<br />

■ Vermittlung in Selbsthilfegruppen<br />

ANZEIGE<br />

Sucht?<br />

Hilfe!<br />

Tel.: 08031/356 280 www.diakonie-rosenheim.de<br />

Orientierungsgruppen der Fachambulanz<br />

<strong>Rosenheim</strong> – Fachambulanz<br />

Dienstag, Mittwoch 18.00 Uhr<br />

Donnerstag 10.00 Uhr<br />

Donnerstag 18.00 Uhr Jugendliche u. Junge Erwachsene,<br />

Kufsteiner Str. 55<br />

<strong>Rosenheim</strong> – RoMed Klinikum<br />

Mittwoch 12.30 Uhr, Pettenkoferstr. 10, Haus 4, 1. Stock<br />

Wasserburg – Fachambulanz<br />

Montag 18.00 Uhr, Schmidzeile 14<br />

Donnerstag 13:00, RoMed Klinik Wasserburg, Raum U31<br />

Bad Aibling – RoMed Klinik<br />

Dienstag 18.00 Uhr, Harthauser Str. 6<br />

Prien – RoMed Klinik<br />

Donnerstag 18.00, Harrasser Str. 61<br />

Kostenlos und ohne Voranmeldung<br />

09


10<br />

<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Erster <strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfetag<br />

Die Veranstalter "Ambulante Hilfen Anthojo" und<br />

die gemeinnützige Stiftungsgesellschaft "Neon"<br />

konnten Ende September zahlreiche Besucher<br />

über Suchtverhalten und verschiedene Hilfen, so wie<br />

aktuelle Entwicklungen informieren.<br />

Der Chefarzt des Fachbereichs Suchtmedizin im Inn-<br />

Salzach-Klinikum, Hr. Dr. Paul, referierte über den derzeit<br />

stattfindenden Paradigmenwechsel in der Suchthilfe dahingehend,<br />

dass Freiwilligkeit der Betroffenen nicht mehr die<br />

unbedingte Voraussetzung für eine Beratung sein muss.<br />

Sein Kollege, Hr. Dr. Schmidmeier, Chefarzt des Fachbereichs<br />

Klinische Sozialpsychiatrie aus dem Inn-Salzach-<br />

Klinikum, erörterte die Frage nach Gesundheit bei chronisch<br />

erkrankten Menschen. Helmut Suren – sprach zum Thema<br />

„Selbsthilfe vor neuen Herausforderungen“. In Stadt und<br />

Landkreis <strong>Rosenheim</strong> gibt es über 40 Selbsthilfegruppen<br />

zum Thema Sucht: Betroffene und Angehörige haben hier<br />

die Möglichkeit, sich auszutauschen und gegenseitig zu<br />

unterstützen. Sucht meint nicht nur Missbrauch und<br />

Abhängigkeit von Alkohol, sondern auch beispielsweise die<br />

Abhängigkeit oder den Missbrauch von Medikamenten,<br />

Drogen, Medien und Computerspielen.<br />

Weitere Infos unter www.neon-rosenheim.de.<br />

Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />

Das neon-Team v. l.: Ludwig Binder, Thomas Grill, Benjamin Grünbichler<br />

<strong>Rosenheim</strong><br />

Diakonische<br />

Dienste<br />

<strong>Rosenheim</strong><br />

GmbH<br />

Ambulanter Pflegedienst<br />

und soziale<br />

Dienstleistungen<br />

Wir bieten:<br />

■ fachlich qualifizierte häusliche Alten- und Krankenpflege<br />

■ Pflegeberatung- und Pflegebesuche<br />

■ Hauswirtschaftliche Dienste, Umzugshilfen,<br />

Wohnungsauflösungen<br />

■ Essen auf Rädern<br />

■ Soziale Beratung, Wohnberatung<br />

Auf Ihren Anruf freuen wir uns<br />

Innstraße 72<br />

83022 <strong>Rosenheim</strong><br />

Tel.: +49 (0)8031 21 99 85<br />

Fax: +49 (0)8031 21 99 45<br />

E-Mail: info@diakonie-rosenheim.de<br />

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<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Die <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> (<strong>SeKoRo</strong>), die<br />

Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)<br />

und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben<br />

zu einer Diskussionsveranstaltung nach <strong>Rosenheim</strong> eingeladen.<br />

Kurze Impulsreferate informierten die interessierten<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Erwartungen<br />

Versicherte bzw. Patienten von der Politik.<br />

Karin Woltmann von der <strong>SeKoRo</strong> berichtete, dass Betroffene<br />

in den unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen vor allem<br />

die Abschaffung des Zweiklassen-Systems fordern.<br />

Kassenpatienten wollen beim Arztbesuch gleich wie<br />

Privatpatienten behandelt werden, wenn es zum Beispiel<br />

um Termine bei Fachärzten oder Wartezeiten in den Arztpraxen<br />

geht. Ärzte sollen auch wieder Zeit für eine Beratung<br />

haben. Gesundheit soll nicht auf Profit ausgerichtet sein.<br />

Die Krankenkassen sollen wieder mehr in Prävention investieren.<br />

Carola Sraier von der UPD stellte kurz die Arbeit der<br />

Beratungsstelle vor. Ihrer Meinung nach erwarten die<br />

Bürgerinnen und Bürger von den Akteuren des<br />

Gesundheitswesens in erster Linie qualitätsgesicherte, laienverständliche<br />

Informationen. „Nicht nur Eigenverantwortung<br />

fordern, sondern auch die Voraussetzungen dafür<br />

schaffen. Mehr Transparenz und Informationen der<br />

Leistungserbringer. Stichwort ‚Sprechende Mediziner’ wäre<br />

ein Schritt in diese Richtung,“ sagte Frau Sraier. Fehl-, Überund<br />

auch teilweise in manchen Gebieten Unterversorgung<br />

mit Ärzten würde es bei bedarfsorientierter Planung nicht<br />

geben.<br />

Lorenz Ganterer, DGB, stellte aus Sicht der Arbeitnehmer<br />

bzw. der Versicherten die gestiegenen Ausgaben vor.<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlen immer mehr.<br />

„Die solidarische Finanzierung muss ausgebaut werden.<br />

Das heißt, Alle versichern, auch alle Einkommensarten sollen<br />

angerechnet werden“, fordert Lorenz Ganterer. Die pari-<br />

Rechts: Dr. Peter Scholze v.l.: Carola Sraier, Lorenz Ganterer, Karin Woltmann, Dr. Peter Scholze<br />

Anforderung an eine solidarische<br />

Gesundheitsversorgung – Patient oder Profit?<br />

tätische Finanzierung soll wieder hergestellt und sozialversicherungspflichtige<br />

Einkommen gestärkt werden.<br />

Nach den Referaten eröffnete der Moderator Dr. Peter<br />

Scholze von der Kassenärztlichen Vereinigung die Diskussion.<br />

Ziel war es gemeinsame Anforderungen an die Politik<br />

zu formulieren, die in einer weiteren Veranstaltung im Herbst<br />

mit politisch Verantwortlichen diskutiert werden. Die Forderungen<br />

wurden zunächst in die Bereiche Finanzierung,<br />

Rahmenbedingungen und Leistungen aufgeteilt.<br />

Zum Thema Finanzierung waren sich die Teilnehmer einig,<br />

dass eine Bürgerversicherung (alle zahlen ein, auch z.B.<br />

Freiberufliche) angestrebt werden muss. Solidargemeinschaft<br />

soll wieder Grundlage der Finanzierung sein.<br />

Bei den Rahmenbedingungen wurden vor allem unabhängige<br />

Gutachterstellen, Versorgungssicherheit, gesundes<br />

Vertrauensverhältnis und Bedarfsplanung der ärztlichen<br />

Versorgung in den Vordergrund gestellt.<br />

Bei den Leistungen waren den Teilnehmern menschenwürdige<br />

Behandlung in Klinken und Heimen, Positivliste für<br />

Arzneimittel und mehr Prävention wichtig.<br />

Die Ergebnisse der sehr regen Diskussion wurden von den<br />

Veranstaltern zusammengefasst und in der Nachfolgeveranstaltung:<br />

„Patient oder Profit? Podiumsdiskussion mit<br />

Politikern“ vorgetragen.<br />

Informationen hierzu finden Sie auf S. 14.<br />

Christa Müller, DGB Region Südost-Oberbayern<br />

11


12<br />

<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

25-jähriges Jubiläum<br />

des Kreuzbundes Wasserburg<br />

Am 9. Oktober 2010 feierten zahlreiche Vertreter<br />

der Kirchen und Kommunen, ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter und Angehörige der Selbsthilfe und<br />

der Helfergemeinschaft das 25-jährige Bestehen des<br />

Kreuzbundes in Wasserburg.<br />

Nach einem Gottesdienst, umrahmt vom Gospelchor<br />

„Swinging Voices“, begrüßte Otto Niedermayr von der<br />

Gruppe Wasserburg-Bernhard die Gäste im Pfarrsaal<br />

St. Jakob. Von einem leckeren Mittagsbuffet gestärkt, wurde<br />

die Arbeit der mittlerweile sechs Wasserburger Gruppen<br />

reichlich gewürdigt. Die Stadt Wasserburg sprach durch die<br />

2. Bürgermeisterin Marlene Hof-Hippke ihre Anerkennung<br />

aus. Dr. Hans Werner Paul, Chefarzt des Inn-Salzach-<br />

Klinikums, berichtete über seinen persönlichen Bezug zur<br />

Suchtarbeit und blickte auf eine langjährige gute<br />

Zusammenarbeit mit dem Kreuzbund zurück. Der stellvertretende<br />

Diözesanvorsitzende Werner Brieger und<br />

Geschäftsführer Franz Kellermann hoben besonders die<br />

Fachkompetenz der Gruppenleiter gepaart mit der beziehungsorientierten<br />

Arbeit hervor.<br />

Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />

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Herr und Frau Niedermayr<br />

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<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

„Durch die Brust<br />

ins Herz“<br />

So lautete der Titel einer Podiumsdiskussion im<br />

September im Kultur- und Kongresszentrum<br />

<strong>Rosenheim</strong>. Bei der überaus gut besuchten<br />

Veranstaltung von Gästen beiderlei Geschlechts stand<br />

das Thema Brustkrebs im Mittelpunkt.<br />

Neben den Beiträgen hochkarätiger Ärzte und Ärztinnen<br />

über Diagnostik, Therapie und Nachsorge war auch die<br />

<strong>Rosenheim</strong>er Gruppe der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.<br />

(FSH) eingeladen, um sich zu präsentieren. Frau Susanne<br />

Conrad, ZDF-Moderatorin und selbst betroffen, führte lokker<br />

durch das mit Filmbeiträgen, Kurzvorträgen und Gesang<br />

von Ina Deter gemischte Programm. Auf dem Podium<br />

beantwortete die Leiterin der FSH <strong>Rosenheim</strong>, Frau Gisela<br />

Strigl-Wiechmann, Fragen der Moderatorin zur Selbsthilfe<br />

und dem Betreuungsangebot für Krebspatientinnen in<br />

<strong>Rosenheim</strong>. Ein Infostand der Selbsthilfegruppe im Foyer<br />

zog viele Interessierte an.<br />

Gisela Strigl-Wiechmann, FSH<br />

Stand der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs e.V.<br />

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des Diakonievereins Prien und der Caritas.<br />

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werden in den meisten Fällen von den Kranken- und<br />

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Podiumsdiskussion:<br />

Patient oder Profit?<br />

Positionen aus der Politik<br />

UUnter dieser Überschrift hatte das <strong>Rosenheim</strong>er<br />

Bündnis für eine solidarische Gesundheitsversorgung<br />

die Politik eingeladen. Auf dem Podium<br />

diskutierten die bayerischen Landtagsabgeordneten Dr.<br />

Thomas Zimmermann, CSU, Kathrin Sonnenholzner,<br />

SPD, Theresa Schopper, GRÜNE und Dr. Otto Bertermann,<br />

FDP über den am 1. Januar 2011 eintretenden<br />

Systemwechsel in der gesetzlichen Krankenversicherung,<br />

in der ca. 90% aller Bundesbürger sind.<br />

Die Mitglieder des Bündnisses (siehe Beitrag S. 11) –<br />

Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong>, Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

Südostoberbayern und Gesundheitsladen München,<br />

Träger der Unabhängigen Patientenberatung München für<br />

Oberbayern - stellten zunächst Leitfragen, die bei einer<br />

Veranstaltung im Juli öffentlich erarbeitet wurden.<br />

Diskussionsschwerpunkte waren Fragen um die Kopfpauschale,<br />

die Kostenerstattung, versicherungsfremde Leistungen,<br />

das ethische Verhalten der Ärzteschaft, Rationierung<br />

sowie Priorisierung im Gesundheitswesen und den Klinikbereich.<br />

Dr. Bertermann betonte, dass alle Parteien das Solidarprinzip<br />

erhalten wollen. Dr. Zimmermann unterstützte das Vorhaben,<br />

die bisher fehlende Transparenz durch das Prinzip<br />

der Kostenerstattung zu ersetzen und wollte von einer generellen<br />

Vorleistung der Versicherten nichts wissen, dieses<br />

Thema werde viel „zu hoch gehängt“. Eigentlich, so seine<br />

Ausführungen, hätte die Politik jetzt einen viel größeren<br />

Schritt der Veränderung tun müssen. Kathrin Sonnenholzner<br />

warb für die Einführung einer Bürgerversicherung, in die alle<br />

entsprechend ihrem Leistungsvermögen einzahlen und<br />

warnte davor, dass mit der jetzt kommenden Kopfpauschale<br />

– jeder zahlt dabei den gleichen Zusatzbeitrag, egal ob<br />

Putzfrau oder Abteilungsleiter – das Prinzip der Solidarität<br />

endgültig verlassen wird. Auf die Frage, ob ein einmal eingeführtes<br />

System bei sich ändernden Mehrheiten im Bundestag<br />

zukünftig auch wieder verändert werden könne, antwortete<br />

Theresa Schopper sehr verhalten. Sie machte aber<br />

deutlich, dass die Grünen ebenfalls für eine Bürgerversicherung<br />

stehen.<br />

Der Moderator Nikolaus Nützel vom Bayerischen Rundfunk<br />

stellte abschließend die Frage: „Gibt es Bündnispartner für<br />

eine sich in Richtung der Patienten und ihrer Bedürfnisse<br />

stärker in den Blick nehmenden, medizinischen Versorgung?“<br />

Alle Podiumsteilnehmer taten sich mit einer Antwort schwer.<br />

Helmut Türk-Berkhan, Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong><br />

v.l.: Kathrin Sonnenholzner, Dr. Thomas Zimmermann,<br />

Nikolaus Nützel, Theresa Schopper, Dr. Otto Bertermann<br />

Bündnisträger für eine solidarische Gesundheitsversorgung<br />

<strong>Rosenheim</strong>


<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Verlegung des Kongresses<br />

„Armes, reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“<br />

Leider musste das Diakonische Werk <strong>Rosenheim</strong><br />

den geplanten Kongress zum Thema „Armes,<br />

reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“ am 28.10 und<br />

29.10.2010 wegen zu geringer Anmeldungen absagen.<br />

Wir hätten uns eine deutlich höhere Resonanz der<br />

Kommunalpolitik gewünscht, die sich leider nicht in der Zahl<br />

der Anmeldungen niederschlug. Wir werden jedoch den<br />

inhaltlichen Teil des Kongresses, in gleicher Form am<br />

Donnerstag den 18.02.2011 im Kath. Bildungszentrum,<br />

Pettenkoferstraße 5 in 83022 <strong>Rosenheim</strong> anbieten.<br />

Dieser Fachtag wird in die Ausstellung Kunst trotz(t)<br />

Armut eingebunden, eine Wanderausstellung der<br />

Evangelischen Obdachlosenhilfe, die wir hier in der<br />

Städtischen Galerie <strong>Rosenheim</strong> vom 27.01.2011 bis einschließlich<br />

06.03.2011 zeigen werden.<br />

Diese Ausstellung mit hochkarätigen Werken international<br />

bekannter Künstler, u. a. Jörg Immendorf, Sigmar Polke und<br />

Felix Droese, wird von einem Begleitprogramm umrahmt,<br />

das sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit den Themen<br />

Armut, Obdachlosigkeit und Ausgrenzung in unserer Region<br />

auseinandersetzt.<br />

Die Ausstellung beginnt am 27.01.2011 mit einer Vernissage<br />

in der Städtischen Galerie <strong>Rosenheim</strong>.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von Herrn Helmut<br />

Türk-Berkhan unter 08031-23 511 44 oder von Peter<br />

Selensky unter 08031-3009-1030. Per E-Mail erreichen<br />

Sie uns unter armut@diakonie-rosenheim.de.<br />

Wir freuen uns sehr über viele Besucher bei diesen Veranstaltungen.<br />

Peter Selensky,<br />

Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks <strong>Rosenheim</strong><br />

15


16<br />

<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Sonderpreis für das Projekt<br />

„Apotheken und Selbsthilfe“<br />

Schon die ersten beiden Veranstaltungen des<br />

Projektes „Apotheken und Selbsthilfe“ lösten viel<br />

positives Feedback aus. So ist es nicht verwunderlich,<br />

dass wir uns sehr darüber freuen, vom Deutschen<br />

Apothekerverband e.V. mit dem Sonderpreis des Wettbewerbs<br />

„Selbsthilfe und Apotheker – Kooperation mit<br />

Vorbildcharakter“ ausgezeichnet worden zu sein.<br />

Das Projekt umfasst Fortbildungsveranstaltungen in 7 bayerischen<br />

Städten für Apotheker/innen und Pharmazeutisch-<br />

Technische Assistenten/innen. Die erste Fortbildung fand im<br />

Juni 2010 im Selbsthilfezentrum München statt. Es stehen<br />

nun noch 5 ähnliche Veranstaltungen unter Federführung<br />

der Selbsthilfekoordination Bayern (SeKo Bayern) in den<br />

Städten Bad Tölz, Deggendorf, Nürnberg, Augsburg und<br />

Bamberg aus. Bei den Weiterbildungen geht es um den persönlichen<br />

Austausch zwischen Apothekern und Selbsthilfegruppen<br />

vor Ort. Dadurch soll eine gemeinsame Zusammenarbeit<br />

und ein beidseitiger Nutzen ermöglicht werden.<br />

So können Apotheker/innen die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe<br />

empfehlen oder Informationsmaterial dazu auslegen.<br />

Das kommt den Gruppen zugute. Sie haben durch<br />

diese Kooperation die Möglichkeit ihre Beratungsleistung<br />

und somit ihren Kundenkreis zu erweitern.<br />

Wolfgang Zöller, Mitglied des Bundestages und Patientenbeauftragter<br />

der Bundesregierung betonte bei der Preisverleihung<br />

in Berlin, dass Apotheker über Arzneimittelkenntnis<br />

verfügten und Selbsthilfegruppen wüssten, wo bei<br />

den Patienten der Schuh drückt. „Wenn sich beide zusammentun,<br />

ist das eine Win-win-Situation, und es können vorbildliche<br />

Projekte zur Gesundheitsförderung entstehen.“ Die<br />

Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsberufen<br />

und Selbsthilfegruppen wurde auch von Sonja<br />

Stipanitz, Landesbeauftragte für Selbsthilfe des Bayerischen<br />

Apothekerverbandes und Leiterin einer Apotheke im<br />

oberpfälzischen Falkenstein betont. Durch Veranstaltungen<br />

dieser Art könne der Selbsthilfegedanke als Unterstützungsmöglichkeit<br />

bei Erkrankungen immer mehr etabliert werden.<br />

Weitere Infos unter: www.seko-bayern.de.<br />

Christoph Stitz, Praktikant SeKo Bayern<br />

Von links nach rechts:<br />

Wolfgang Zöller,<br />

MdB,<br />

Patientenbeauftragter der Bundesregierung,<br />

Schirmherr des erstmals vergebenen<br />

DAV Gesundheitspreises<br />

„Selbsthilfe und Apotheke“<br />

Sonja Stipanitz,<br />

Landesbeauftragte für Selbsthilfegruppen<br />

des Bayerischen Apothekerverbanes<br />

Dagmar Brüggen,<br />

KISS (Kontakt und Informationsstelle für<br />

Selbsthilfegruppen in Mittelfranken)<br />

Thomas Preis,<br />

Vorstandsmitglied und Beauftragter<br />

für Patientenbelange des Deutschen<br />

Apothekerverbandes e.V.


<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Bankkonten für Selbsthilfegruppen –<br />

Ein MUSS und eine „Geldverschwendungsmaschinerie“<br />

Alle gesundheitsbezogenen Gruppen aus den<br />

Bereichen chronische Erkrankung, Behinderung,<br />

Sucht, psychische Erkrankung und Angehörigengruppen<br />

sowie Trauergruppen, Verwaiste Eltern und<br />

Messiegruppen können einen Antrag auf Selbsthilfeförderung<br />

beim Runden Tisch stellen.<br />

2011 wird das letzte Förderjahr sein, in dem Fördergelder<br />

auf private Giro-Konten/Unterkonten oder Sparbücher eines<br />

Gruppenmitglieds (in der Regel des Gruppenleiters/Antragstellers)<br />

überwiesen werden.<br />

Spätestens ab 2012 benötigen Selbsthilfegruppen, die einen<br />

Antrag auf Selbsthilfeförderung 2011 nach § 20c SGB V bei<br />

den gesetzlichen Krankenkassenverbänden stellen, ein<br />

eigenes Bankkonto.<br />

Dies ist aus rechtlichen Gründen (Haftung und Erbrecht)<br />

auch prinzipiell eine gute Sache, aber kaum eine Bank ist<br />

bereit ein Konto auf den Namen einer Selbsthilfegruppe zu<br />

eröffnen.<br />

Etliche Gruppen, die bereits in 2009 und 2010 versucht<br />

haben ein solches Konto einzurichten haben diesbezüglich<br />

nur Absagen erhalten (in einem Fall von 8 Banken). „Ich<br />

komme mir vor wie ein Bettler“, so die Aussage der verzweifelten<br />

Gruppenleiterin. Aktuell überlegt sogar eine Gruppe<br />

aus <strong>Rosenheim</strong>, aus diesem Grund einen nicht eingetragenen<br />

Verein zu gründen. Damit ist man dann eine juristische<br />

Person und kann ein Konto eröffnen.<br />

Es kann und darf aber doch nicht Ziel der Krankenkassen<br />

sein, die Organisation einer ehrenamtlich organisierten<br />

Selbsthilfegruppe zu erschweren, oder schlimmer noch zum<br />

Aufgeben der Gruppen bzw. zum Verzicht auf gesetzlich<br />

vorgeschriebene, finanzielle Förderung zu bringen.<br />

Ein weiterer, dringend zu diskutierender Punkt sind die<br />

hohen Kosten der einzelnen Konten. Diese betragen – je<br />

nach Bekanntheitsgrad des Gruppensprechers bei der Bank<br />

und seinem Verhandlungsgeschick – jährlich zwischen 100<br />

Euro und mehr pro Gruppe. Nur wenige Gruppen haben ein<br />

gebührenfreies Konto. Hochgerechnet auf alle 51 Gruppen<br />

der Region <strong>Rosenheim</strong>, die 2009 einen Antrag auf Pauschalund<br />

Projektförderung erhalten haben, ist das eine inakzeptable<br />

Summe. Die Krankenkassen zahlen somit Gelder, die<br />

nicht der unmittelbaren Arbeit der Selbsthilfegruppen zu<br />

Gute kommt.<br />

Bei einer ausbezahlten Summe von 33.939,72 € (2009)<br />

erhielt jede Gruppe (rechnerisch) durchschnittlich 665,48 €.<br />

Bei einer angenommenen Kontoführungsgebühr von 100<br />

Euro jährlich wären in 2009 ca. 15 % der Fördergelder nur<br />

für die Kontoführung verwendet worden!<br />

Hier ist dringender Handlungsbedarf erforderlich und die<br />

<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> fordert alle<br />

Selbsthilfegruppen auf, ihre Schwierigkeiten mit Banken<br />

dem Runden Tisch SüdOstOberbayern in Traunstein mitzuteilen,<br />

damit dieser alle Infos an die Krankenkassenvertreter<br />

weiterleiten kann. Nur so kann auf dieses Problem aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

Es muss auch mit den Banken eine Möglichkeit zur<br />

Kosteneinsparung und evtl. zur Gründungsmöglichkeit von<br />

sogenannten Guthabenkonten – ähnlich, wie sie es für<br />

Kinder und Jugendliche bereits gibt – verhandelt werden.<br />

Sicher ist es im Interesse der Politik, der Krankenkassen und<br />

aller Selbsthilfegruppen, dass möglichst viel Geld auch<br />

direkt bei den Gruppen ankommt und nicht im bürokratischen<br />

Verwalten verloren geht.<br />

Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />

17


18 <strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Jedem Vierten fehlt es an<br />

Patientenkompetenz<br />

Unsicherheit im Gespräch mit dem Arzt – zu wenig<br />

Mitspracherecht bei der Auswahl von Behandlungsmethoden<br />

– mangelnde Compliance<br />

(Mitwirkung der Patienten)<br />

Egal ob im Arzt-Gespräch oder im Umgang mit Medikamenten<br />

und Gesundheitsinformationen - jeder vierte<br />

bayerische Patient kann sich nicht sicher und selbstbestimmt<br />

im Gesundheitssystem bewegen, so das Fazit einer<br />

Forsa-Befragung im Auftrag der Techniker Krankenkasse<br />

(TK) in Bayern, die heute vorgestellt wurde.<br />

So fühlen sich beispielsweise elf Prozent der bayerischen<br />

Bevölkerung im Gespräch mit ihrem Arzt unsicher und 24<br />

Prozent nicht in der Lage, sich im Krankheitsfall die für ihre<br />

Behandlung wichtigen Informationen selbst zu beschaffen.<br />

Genauso viele können Veröffentlichungen zum Thema<br />

„Gesundheit“ nicht danach einschätzen, ob sie glaubwürdig<br />

sind oder nicht. Erschreckend ist auch, dass jeder dritte<br />

Befragte seine Medikamente nicht immer so einnimmt, wie<br />

es der Arzt oder Apotheker empfiehlt.<br />

„Das Thema Patientenkompetenz wird in unserem<br />

Gesundheitssystem bisher deutlich unterschätzt“, sagte<br />

Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern.<br />

„Dabei haben Patienten nicht nur ein Recht auf Information<br />

und Aufklärung. Informierte und kompetente Patienten tragen<br />

auch wesentlich dazu bei, dass Behandlungskosten<br />

aufgrund von fehlender Therapietreue oder falscher<br />

Medikamenteneinnahme reduziert werden.“<br />

Die TK-Untersuchung konnte auch regionale Besonderheiten<br />

feststellen: So fühlen sich die Oberbayern im<br />

Gespräch mit ihrem Arzt am unsichersten und die Mittelfranken<br />

tun sich ihrer Selbsteinschätzung zufolge beim Umgang<br />

mit Informationen rund um das Thema „Gesundheit“<br />

besonders schwer. Die Motivation den Arzt nach Behandlungs-Alternativen<br />

zu fragen, ist außerdem bei den Oberund<br />

Unterfranken am geringsten.<br />

Bei der Medikamenteneinnahme halten sich fast 50 Prozent<br />

der Oberbayern nicht an die Empfehlungen des Arztes oder<br />

Apothekers. Anders dagegen die Schwaben und Oberfranken,<br />

von denen nur rund 20 Prozent behaupten,<br />

Medikamente nicht immer so einzunehmen, wie es ihnen<br />

empfohlen wird. „Am sichersten schätzen sich die Patienten<br />

aus der Oberpfalz und aus Niederbayern ein“, so Bredl.<br />

Auch wünschen sich die Bayern mehr Mitspracherecht:<br />

Über 50 Prozent der Befragten wollen bei Entscheidungen<br />

über die Behandlungsmethode von den Ärzten stärker einbezogen<br />

werden.<br />

Um Patienten im Umgang mit Ärzten und anderen<br />

Gesundheitsdienstleistern zu stärken, bietet die TK die neue<br />

Verbraucherbroschüre „Kompetent als Patient - Gut informiert<br />

entscheiden“ sowie die gleichnamige Kursreihe an.<br />

„Ob als Bürger, Patient oder Versicherter - jeder sollte in der<br />

Lage sein, informierte und selbstbestimmte Entscheidungen<br />

für seine Gesundheit zu treffen“, erklärte der TK-Experte<br />

Thomas Nebling, der die Kursreihe konzipiert hat.<br />

Techniker Krankenkasse Bayern<br />

Näheres finden Sie unter<br />

http://www.tk-online.de/tk/landesvertretungen/<br />

bayern/pressemitteilungen-2010/230996


<strong>SeKoRo</strong><br />

Gruppenleiter-<br />

Forum: Recht für<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Im Oktober trafen sich wieder Gruppenleiter aus verschiedenen<br />

Selbsthilfegruppen wie Fibromyalgie,<br />

Schlafapnoe, Restless Legs, Deutsche Tinnitus-Liga,<br />

Messie und Borreliose zum Gruppenleiter-Forum.<br />

Diesmal ging es um rechtliche Fragen in Bezug auf<br />

Selbsthilfegruppen, die die Teilnehmer mitgebracht hatten,<br />

wie: „Wie bin ich versichert, wenn ich Gruppenmitglieder<br />

mit meinem Auto mitnehmen?“; „Bin ich versichert, wenn<br />

ich zum Gruppentreffen fahre?“; „Darf ich mein Privatkonto<br />

als Gruppenkonto verwenden?“; „Wie kann ich meine<br />

Anonymität wahren?“<br />

Nach einer Anfangsrunde wurde die „Selbsthilfegruppe“ in<br />

einen rechtlichen Rahmen eingeordnet. Danach folgte sehr<br />

ausführlich das Thema „Versicherungen“. Anschließend<br />

ging es um die Themen „Geld und Konto“, „Beratung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit“ sowie ums Presserecht. Alle Fragen<br />

der Beteiligten konnten durch die Fortbildung, die als sehr<br />

lehrreich und interessant befunden wurde, beantwortet werden.<br />

Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />

Teilnehmer des Gruppenleiter-Forums<br />

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20 <strong>SeKoRo</strong><br />

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Kontakt zu Ärzten<br />

in Stadt und Land <strong>Rosenheim</strong><br />

Der ärztliche Kreisverband <strong>Rosenheim</strong> ermöglichte<br />

der <strong>SeKoRo</strong> im Rahmen seines Rundbriefes<br />

im Oktober die Vorstellung des „Profi-Treff“ bei<br />

allen Ärzten in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong>.<br />

Hier ging es darum, Ärzte für die Teilnahme oder auch für<br />

Referate zu gewinnen. Bei entsprechenden Rückmeldungen<br />

ist der nächste Profi-Treff für den 26.01.2011 geplant.<br />

Zudem konnte die <strong>SeKoRo</strong> auch die Einladung zu einer<br />

Fortbildung für Ärzte und Praxisteams aussprechen.<br />

Diese Veranstaltung findet am 24. November 2010 von<br />

15.00 Uhr bis 18.30 Uhr im Schüler- und Studentenzentrum,<br />

Pettenkoferstr. 9, 83022 <strong>Rosenheim</strong> statt. Das Thema ist<br />

„Selbsthilfe als Entlastung für Ärzte, Praxisteams und<br />

Patienten“, Ärzte erhalten vier Fortbildungspunkte.<br />

Mit seinem Rundbrief verteilte der Kreisärzteverband auch<br />

unseren Flyer, mit dem wir Ärzte u. a. über unsere Selbsthilfezeitung<br />

informierten und ob ihres Interesses an der<br />

Auslage der „Selbstbewußt“ im Wartezimmer befragten.<br />

Wir wünschen uns auch hier viele Rückmeldungen von den<br />

Ärzten.<br />

Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />

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Ausgabe 02/2010<br />

Selbsthilfezeitung der Region <strong>Rosenheim</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

5 Jahre <strong>SeKoRo</strong><br />

Angelika Graf über das Thema „Selbsthilfe“<br />

Profi-Treff´s<br />

<strong>SeKoRo</strong> auf der Landesgartenschau<br />

Gruppenleiter–Forum<br />

Männergesundheitstag<br />

Infos der Selbsthilfegruppen<br />

Bewußt<br />

„Selbstbewußt“ – Die Selbsthilfezeitung der Region<br />

<strong>Rosenheim</strong>.<br />

Zielgruppe: Betroffene, Beteiligte und Berufstätige<br />

zu Themen des Gesundheitswesens, z.B. chronisch/<br />

psychisch Kranke, Ärzte, Klinikpersonal, Psychologen,<br />

Behinderte, beratend- und betreuendtätige<br />

Menschen, besonders gesundheitsbewusste Menschen<br />

und Familien.<br />

Inhalt: Artikel und Berichte zu aktuellen Themen der<br />

Selbsthilfebewegung insbesondere aus dem<br />

Gesundheits- und Sozialbereich, Artikel, Berichte<br />

und Termine zu Gruppenaktivitäten, Gruppenvorstellungen,<br />

Suche nach Interessierten zu<br />

Gruppengründungen, Artikel und Berichte zum<br />

Thema Selbsthilfe der Krankenkassen und Professionellen<br />

Helfern wie etwa Ärzten und Kliniken.<br />

Auslage: Kostenlos bei: Selbsthilfegruppen,<br />

Krankenkassen, einzelne Arztpraxen, Beratungsstellen,<br />

Kliniken, Pfarrämtern und öffentliche<br />

Einrichtungen der Region <strong>Rosenheim</strong>.<br />

Herausgeber: <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> –<br />

<strong>SeKoRo</strong>, drei Ausgaben jährlich, derzeit mit einer<br />

Auflage von 2000 Stück.<br />

Weitere Infos: www.sekoro.seko-bayern.org<br />

Sehr geehrte Ärztinnen, sehr geehrte Ärzte,<br />

für die Planung 2011 bitten wir Sie um folgende<br />

Informationen:<br />

Möchten Sie (weiterhin) die Zeitung erhalten und<br />

in Ihrem Wartezimmer auslegen?<br />

Ja Nein<br />

Möchten Sie inserieren oder eigene Artikel beitragen?<br />

Ja Nein<br />

Haben Sie Interesse an unserem Profi-Treff am<br />

26.01.2011 (siehe Artikel im Rundbrief)?<br />

Ja Nein<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />

__________________________________<br />

Name, Praxis, Kontaktdaten<br />

__________________________________<br />

__________________________________<br />

Antwort bitte per FAX an 08031-23 511 41<br />

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<strong>SeKoRo</strong><br />

Aktuelle Themenliste der Selbsthilfegruppen<br />

in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong><br />

Abhängigkeit und Sucht<br />

Anonyme Alkoholiker (AA)<br />

Angehörige und Freunde von Alkoholikern (Al-Anon)<br />

Erwachsene Kinder von Alkoholikern (Al-Anon)<br />

Alkohol-Abstinenz<br />

Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />

Alkoholauffällige KraftfahrerInnen<br />

Anonyme Coabhängige (CoDA)<br />

Eltern von Drogengefährdeten u. –abhängigen Jugendlichen<br />

Suchtkranke und Angehörige (Kreuzbund e.V.)<br />

Suchthilfe (<strong>Rosenheim</strong>er Suchthilfe e.V.)<br />

Behinderung<br />

Autismus<br />

Behinderten- und Versehrtensport<br />

Blinde und Sehbehinderte<br />

Handicap-Aktivgruppen (Caritas)<br />

Down Syndrom<br />

Handicap e.V., Leben mit<br />

Hörgeschädigte<br />

Körperbehinderte<br />

Narkolepsie<br />

Gesundheit<br />

Adipositas<br />

ADHS<br />

Allergie- und umweltkrankes Kind<br />

Arthrose<br />

Borreliose<br />

Brustkrebs<br />

Darmkrebs, künstl. Darmausgang und künstl. Harnableitung<br />

Diabetes<br />

Dialysepatienten<br />

Fibromyalgie<br />

Gynäkologische und onkologische Erkrankungen<br />

Kontinenz<br />

Krebs<br />

Marfan, Regionalgruppe Südbayern<br />

Migräne<br />

Morbus Bechterew<br />

Morbus Crohn<br />

Morbus Wilson<br />

Multiple Sklerose - MS<br />

Neurofibromatose<br />

Osteoporose<br />

Parkinson<br />

Prämenstruelles Symptom - PMS<br />

Prostatakrebs<br />

Restless Legs - Unruhige Beine<br />

Rheuma<br />

Sauerstofflangzeittherapie - LOT<br />

Schlafapnoe<br />

Schlaganfallbetroffene<br />

Syringomyelie<br />

Tinnitus<br />

Psychische Gesundheit<br />

Angehörige Demenzerkrankter<br />

Angehörige um Suizid<br />

Angehörige und Freunde psychisch Kranker<br />

Angehörige von Borderlineerkrankten<br />

Angehörige, Pflegende<br />

Depression<br />

Depression, Schwangerschafts-<br />

Essstörungen<br />

Messies, Chaos und Sammlersucht<br />

Psychosomatik<br />

Transidentität<br />

Trauer<br />

Verwaiste Eltern<br />

Verwitwete Mütter und Väter<br />

Soziale und sonstige Themen<br />

Adoptierte und Pflegekinder, Pfad für Kinder<br />

Adoptiv- und Pflegefamilien, Pfad für Kinder<br />

Arbeitslosenselbsthilfe<br />

Familiengruppe, Pfad für Kinder<br />

Kindesentfremdung<br />

Männergruppe<br />

Starke Menschen auf Spanisch<br />

Trennung/ Scheidung<br />

Zwillingsmütter<br />

Sind Sie von einem der Themen betroffen und haben<br />

Interesse sich mit Anderen auszutauschen, dann melden Sie<br />

sich bitte bei der <strong>SeKoRo</strong> unter Tel. 08031 – 23 511 45 oder<br />

per E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@diakonie-rosenheim.de.<br />

Wir vermitteln gerne den Kontakt zur Gruppe.<br />

Es gibt noch keine Selbsthilfegruppe für Ihr Anliegen, Thema,<br />

Ihre Krankheit…?<br />

Die <strong>SeKoRo</strong> hilft Ihnen gerne bei einer Gruppengründung.<br />

Aufgaben der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong>:<br />

• Wir informieren und beraten kostenfrei rund um das<br />

Thema Selbsthilfe.<br />

• Wir vermitteln Interessierte an bestehende Selbsthilfegruppen<br />

oder an entsprechende Beratungsstellen.<br />

• Wir unterstützen bei der Gründung von Selbsthilfe-<br />

gruppen.<br />

• Wir informieren über die Selbsthilfebewegung in Stadt-<br />

und Landkreis <strong>Rosenheim</strong>, über landes- und bundesweite<br />

Ansprechpartner sowie über Selbsthilfeverbände.<br />

• Wir organisieren Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen<br />

sowie Selbsthilfegruppen-Gesamt-<br />

treffen.<br />

• Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit.<br />

• Wir kooperieren mit anderen Organisationen die ebenfalls<br />

Selbsthilfe unterstützen.<br />

21


22 <strong>SeKoRo</strong><br />

Neu in <strong>Rosenheim</strong>:<br />

Das ACE-Café<br />

Ein offener Treff rund um das Thema Essstörungen<br />

Im November startete das neue ACE-Café im Schülerund<br />

Studentenzentrum, Pettenkoferstr. 9 in <strong>Rosenheim</strong>.<br />

Es ist ein offener Treff für Jugendliche, junge Erwachsene<br />

und deren Angehörige, die sich über ihre Essstörungen<br />

austauschen wollen und dabei verschiedene Hilfsmöglichkeiten<br />

kennen lernen können.<br />

Jeden ersten Samstag im Monat von 16:00 bis 18:00 Uhr<br />

bietet das Ambulante Centrum für Essstörungen, Sport- und<br />

Ernährungsmedizin e.V. (ACE) zusammen mit dem<br />

Arbeitskreis „Leben hat Gewicht“ diese Treffmöglichkeit an.<br />

Begleitet wird dieses Angebot mit verschiedenen<br />

Information von Fachleuten rund ums Thema Essstörungen,<br />

wie z. B. Überblick über Therapiemöglichkeiten, Ernährungsberatung,<br />

Bewegungstherapie, etc. Fragen beantwortet<br />

auch die Selbsthilfegruppe für Jugendliche vor Ort.<br />

Karin Woltmann, <strong>SeKoRo</strong><br />

Weitere Infos unter www.ACE-cafe-rosenheim.de.<br />

Termine im ACE-Café:<br />

4. Dezember 2010<br />

Themenschwerpunkt: Ernährungsberatung<br />

Frau Opielka, Diplomökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin)<br />

gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der<br />

Behandlung von Essstörungen auf ihrem Fachgebiet. Und<br />

zum Kaffee oder Tee gibts selbstgemachte Plätzchen, die<br />

vor Ort zusammen gebacken werden.<br />

8. Januar 2011<br />

Fachreferent Gert Richters, Kunst-Gestaltungstherapeut<br />

steht für Fragen und Antworten zur Verfügung.<br />

5. Februar 2011<br />

Dr. sportwiss. Katharina Alexandridis, Bewegungstherapeutin<br />

und Sportwissenschaftlerin (Praxis für pferdgestützte<br />

Bewegungstherapie) gibt Informationen zur Bewegungstherapie<br />

bei Essstörungen.<br />

5. März 2011<br />

Fachreferent: Joachim Boßler, Facharzt für Psychotherapeutische<br />

Medizin, eigene Praxis in <strong>Rosenheim</strong>. Themenschwerpunkt<br />

Essstörungen (für Erwachsene). Weitere Infos<br />

unter: www.joachimbossler.de<br />

Arbeitskreis „Leben hat Gewicht“ v.l.:<br />

Dr. Daniel Drexler, Elisabeth Jordan,<br />

Maria Baumgartner, Dr. Irmgard Wölfl,<br />

Ursula Meishammer, Monika Schindler,<br />

Martina Wildenburg, Bettina Bauer,<br />

Karin Woltmann, Astrid Schenck


Veranstaltungen für Selbsthilfegruppen<br />

Angebote der <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> – <strong>SeKoRo</strong> für Selbsthilfeaktive<br />

Infoveranstaltung: Selbsthilfeförderung nach § 20c SGB V<br />

Frau Huffert vom Runden Tisch SüdOstOberbayern aus Traunstein informiert über Fördervoraussetzungen<br />

und Förderverfahren 2011.<br />

wann: Am Montag, den 13. Dezember 2010 von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr<br />

wo: Im Gemeindehaus der Erlöserkirche, Königstraße 23, 83022<strong>Rosenheim</strong><br />

Entsprechende Antragsunterlagen erhalten sie an diesem Abend. Zudem stehen Antrag und Merkblatt auch unter<br />

www.selbsthilfe-traunstein.de zum herunterladen zur Verfügung. Ausgefüllte Anträge können an diesem Abend abgeben<br />

werden. Alle Gesundheitsbezogenen Gruppen und Angehörigengruppen können für 2011 einen Antrag auf<br />

Selbsthilfeförderung stellen.<br />

ACHTUNG: Der Abgabetermin für Anträge 2011 und<br />

Verwendungsnachweise 2010 ist bereits am 15. Februar 2011!<br />

Sonstige Veranstaltungen<br />

Fortbildung für Ärzte und Praxisteams<br />

Es findet eine Fortbildung für Ärzte und Praxisteams zum Thema „Selbsthilfe als Entlastung für Ärzte,<br />

Praxisteams und Patienten“ statt.<br />

wann: Am Mittwoch den 24. November 2010<br />

wo: Im Schüler- und Studentenzentrum in <strong>Rosenheim</strong><br />

Ärzte und Praxisteams erfahren Interessantes rund um die Selbsthilfe und sie lernen Vertreter von unterschiedlichen<br />

Selbsthilfegruppen kennen. Zudem werden die Teilnehmer konkrete Möglichkeiten der Kooperation zwischen dem medizinischen<br />

Versorgungssystem und den Selbsthilfegruppen für die Region <strong>Rosenheim</strong> erarbeiten. Ärzte erhalten vier<br />

Fortbildungspunkte für die Teilnahme.<br />

Profitreff 2011<br />

Der nächste Profitreff findet statt.<br />

wann: Am 26. Januar 2011, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

wo: Im In(n)Kontakt, Austraße 30 in <strong>Rosenheim</strong><br />

Menschen aus Selbsthilfegruppen und Vertreter des medizinischen Versorgungssystems treffen sich an einem Tisch, ein Arzt<br />

hält einen Fachvortrag. Außerdem stellt sich eine Selbsthilfegruppe vor. Medizinisches Fachpersonal und Selbsthilfeaktive<br />

erweitern dabei ihren fachlichen Horizont - und Ärzte dazu ihr Fortbildungskonto um einen Punkt. Es bleibt nach den<br />

Vorträgen genügend Zeit zum Austausch in der Gruppe, gerne auch zur Diskussion.<br />

23


24<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Neue Gruppe<br />

zu Essstörungen<br />

ab 22 Jahre<br />

Wird auch Ihr Leben weitestgehend durch Planung bzw.<br />

durch (angsterregende) Gedanken rund ums Essen<br />

bestimmt?<br />

Sagen wir gemeinsam S T O P P zur Selbstzerstörung und<br />

erlangen wieder ein selbstbestimmtes Leben!<br />

Essstörungen (Magersucht/Bulimie) betrifft nicht nur junge<br />

Menschen, die bessere ambulante Hilfsangebote haben als<br />

Menschen ab 22 Jahren. Die Selbsthilfegruppe richtet sich<br />

deshalb an Personen, die älter als 22 Jahre sind und bietet<br />

ihnen ein Forum in der Gruppe Erfahrungen auszutauschen,<br />

Probleme anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen<br />

und Strategien zu suchen.<br />

Unser Ziel ist es:<br />

• Gemeinsam wieder ein selbstbestimmtes Leben<br />

zu erlangen<br />

• Gegenseitige Unterstützung und Entlastung<br />

Lesetipp:<br />

Elke Naber, SHG Essstörungen ab 22, Prien<br />

Selbsthilfe und Gesundheit<br />

Analysen, Forschungsergebnisse und Perspektiven<br />

Eigenverantwortung und finanzielle Selbstbeteiligung der Einzelnen werden in den Gesundheitssystemen<br />

immer bedeutender, wenn staatliche Leistungen und jene der Sozialversicherungen<br />

zurückgehen. Da in den letzten Jahrzehnten die sozialstaatlichen Leistungen<br />

stark ausgebaut wurden, nahmen aber die Möglichkeiten und Kompetenzen zur Selbsthilfe<br />

von Patienten, chronisch Kranken, Behinderten und deren Familien und Angehörigen immer<br />

weiter ab.<br />

Eine Folge dieser Entwicklung könnte die Zunahme von Krankheit und Behinderung und<br />

einer Abnahme von Gesundheit und Lebensqualität sein. Um dies zu verhindern, müssen<br />

Konzepte erarbeitet werden, wie die Kompetenzen zur Gesundheitsförderung und Prävention<br />

sowie zur Selbsthilfe und Krankheitsbewältigung in der Bevölkerung gestärkt werden<br />

können. Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisation können hierbei eine wichtige Rolle<br />

spielen.<br />

Um die Bedeutung von Selbsthilfezusammenschlüssen in diesem Zusammenhang besser<br />

abschätzen zu können, ist es notwendig, mehr über die Entstehungsbedingungen, Aktivitäten<br />

und Arbeitsweisen, Ziele und Wirkungen von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen<br />

zu wissen. Dieses Buch bietet daher einen Überblick über den internationalen Stand<br />

der Forschung, über die Entwicklung, Verbreitung und Perspektiven der Selbsthilfebewegung<br />

in Deutschland und der Schweiz.<br />

„Selbsthilfe und Gesundheit“, Verlag Hans Huber, 28,95 € , ISBN/EAN: 978-3-456-84027-7<br />

Auf einen Blick:<br />

Gruppe: Essstörungen ab 22, Prien<br />

Kontakt: Elke Naber, Tel.: 0162 – 427 68 60<br />

freyine@yahoo.de<br />

Kontakt: <strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> –<br />

<strong>SeKoRo</strong>, Tel.: 08031-23 511 45<br />

Treffpunkt: RoMed Klinik Prien am Chiemsee<br />

Harrasser Str. 61 – 63<br />

83209 Prien am Chiemsee<br />

19:30 Uhr, jeden 1. Mittwoch<br />

im Monat


Selbsthilfegruppen<br />

Fibromyalgiegruppe macht Reise<br />

nach Tschechien<br />

Fibromyalgie bedeutet "Muskel-Faser-Schmerz" und wird<br />

auch oft als "Weichteilrheuma" bezeichnet, obwohl es sich<br />

nicht um eine rheumatische Erkrankung im eigentliche Sinne<br />

handelt. Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzkrankheit<br />

mit Schmerzen am ganzen Körper. Man geht davon aus,<br />

dass in Deutschland etwa 1,5 bis 2,4 Millionen Menschen<br />

betroffen sind. (Quelle: http://www.medizinfo.de/rheuma/<br />

fibromyalgie/start.shtml)<br />

In Raubling gibt es eine Selbsthilfegruppe für Betroffene und<br />

Angehörige. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat und gelegentlich<br />

steht ein gemeinsamer Ausflug an. Frau Elfriede<br />

Popp, Gruppenleiterin, hat von der heilsamen Wirkung des<br />

Radonbades in Tschechien erfahren. Es stellte sich heraus,<br />

dass es für Selbsthilfegruppen ein besonders günstiges<br />

Angebot gibt: Eine 4-Tages-Reise inklusive Anwendungen<br />

kostete mit Unterstützung der Krankenkassen die<br />

Teilnehmer nur 85 Euro – inkl. Bahnticket (Bayern-Böhmen-<br />

Ticket), Anwendungen und Vollpension. Das Heilbad<br />

Jáchymov verfügt über hoch angereicherte Radonquellen –<br />

schon nach einmaligen Anwendungen (Salzhöhle, Teilmassage,<br />

Bewegungsbad, Radonbad und Radontrockenbad)<br />

konnten die Teilnehmer erahnen, welche Wohltat ein<br />

längerer Aufenthalt mit sich bringen würde. Zu den Anwendungen<br />

kam die Selbsthilfegruppe in den Genuss einer<br />

Führung durch die drei wunderschönen Kurhäuser. Die<br />

Gruppe wurde umfassend über mögliche Anwendungen und<br />

Heilerfolge bei unterschiedlichen Erkrankungen informiert.<br />

Hervorzuheben ist auch das freundliche und zuvorkommende<br />

Personal. Vor Ort stand auch immer eine deutschsprachige<br />

Bezugsperson zur Verfügung. Das wunderbare Wetter<br />

und ein Ausflug nach Karlsbad rundeten die 4-Tage-„Kur“ ab<br />

und machten sie zu einem besonderen Erlebnis.<br />

Elfriede Popp, SHG Fibromyalgie Raubling<br />

Auf einen Blick:<br />

Gruppe: Fibromyalgie Raubling<br />

Kontakt: Elfriede Popp<br />

Tel.: 08035-59 71<br />

Kontakt: Stefania Krämer<br />

Tel.: 08035-67 32<br />

Treffpunkt: Seerestaurant Hubertus<br />

Happinger See<br />

83064 Raubling<br />

14.00 Uhr, jeden 1. Dienstag<br />

im Monat<br />

Gesucht wird:<br />

Ein neuer Treffpunkt für die Selbsthilfegruppe Fibromyalgie<br />

Raubling, bevorzugt ein Gastronomiebetrieb im Einzugsgebiet<br />

von Raubling.<br />

Bitte melden Sie sich bei Frau Popp unter Tel.: 08035-5971<br />

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25


Presseinformation<br />

Vogtareuth, 19. November 2010<br />

2. Parkinson-Tag<br />

am 19. November in Vogtareuth<br />

Informationen zu Parkinson:<br />

Bewegung braucht Beweglichkeit<br />

Die Schön Klinik Vogtareuth lud am Freitag, 19. November, von 13 bis 16 Uhr zum „2. Parkinson-Informationstag“ ein.<br />

In Deutschland sind rund 300.000 Menschen von der Erkrankung betroffen, die umgangssprachlich als „Schüttellähmung“<br />

bezeichnet wird. Experten rechnen in den kommenden 20 Jahren mit einer Verdopplung.<br />

Zahlreiche Patienten und Angehörige nahmen am 2. Vogtareuther Parkinson-Symposium teil.<br />

Die Referenten aus den Bereichen Psychologie, Physiotherapie, Sprachtherapie, Pflegetherapie sowie Neurologie und<br />

Neurochirurgie gaben einen Überblick, mit welchen individuellen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten die Lebensqualität<br />

verbessert werden kann. Im Anschluss hatten die Teilnehmer Zeit und Gelegenheit, mit den Referenten allgemeine<br />

oder spezielle Fragen zur Erkrankung und Therapie zu diskutieren, was lebhaft angenommen wurde.<br />

In der Abteilung für Neurologie der Schön Klinik Vogtareuth werden sämtliche verfügbaren Therapiemethoden bei Parkinson<br />

angeboten, von der ambulanten Betreuung bis zur stationären Komplextherapie mit den Verfahren der Apomorphin- und<br />

Duodopa-Pumpe sowie der Tiefen Hirnstimulation. Termine für die Ambulanz können Sie unter der Telefonnummer 08038-<br />

901319 und für eine stationäre Aufnahme unter der Telefonnummer 08038-901652 vereinbaren.<br />

Bild CA Dr. med. Andreas Weidmann, Dr. Tobias Jung, Gunter Bisle


Selbsthilfegruppen<br />

Neuwahlen bei<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />

Im Juli fanden bei der <strong>Rosenheim</strong>er Gruppe der<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. (FSH) Neuwahlen der<br />

Gruppenleitung statt. Die stellvertretende Vorsitzende<br />

des Landesverbandes Bayern, Frau Gerda Kipfmüller<br />

kam aus Gunzenhausen dazu, um die turnusmäßig alle<br />

vier Jahre stattfindenden Wahlen zu leiten.<br />

Die FSH ist bundesweit die größte Selbsthilfeorganisation<br />

mit über 420 Gruppen in ganz Deutschland. 1976 wurde sie<br />

in Mannheim von Frauen gegründet, die sich mit der<br />

Diagnose Krebs allein gelassen fühlten. Ihr Anliegen war es,<br />

die selbst erfahrene, ungenügende Versorgung bei Krebs zu<br />

verbessern und das Thema aus der Tabuzone zu holen.<br />

Heute hat die FSH mehr als 400 regionale Gruppen, in denen<br />

etwa 50.0000 krebskranke Frauen und Männer Rat und Hilfe<br />

finden. Eine davon gibt es seit 1997 unter dem Verband der<br />

FSH e.V. in <strong>Rosenheim</strong>. Darüber hinaus existiert seit<br />

November 2009 ein Stammtisch, bei dem sich krebskranke<br />

Menschen über ihre Lebenssituation, Therapien, Ängste und<br />

Wünsche austauschen können. Der nächste Stammtisch findet<br />

am 30. November im La Famiglia, Schmettererstr. 18 in<br />

<strong>Rosenheim</strong> statt.<br />

Interessierte sind herzlich eingeladen. Nähere Infos bei Frau<br />

Strigl-Wiechmann unter Tel.: 08031-288071.<br />

Gisela Strigl-Wiechmann, FSH<br />

Die neuen Leiterinnen der FSH <strong>Rosenheim</strong> (v.l.):<br />

Dagmar Bogus, Maria Langer, Gisela Strigl-Wiechmann,<br />

Gerda Kipfmüller<br />

Auf einen Blick:<br />

Gruppe: Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.<br />

Kontakt: Gisela Strigl-Wiechmann<br />

Tel.: 08031-288 071<br />

gisela_strigl@web.de<br />

Kontakt: Ilsetraud Echter<br />

Tel.: 08066-9 88 91 9<br />

Treffpunkt: AOK <strong>Rosenheim</strong><br />

Luitpoldstr. 1<br />

83022 <strong>Rosenheim</strong><br />

15.00 Uhr<br />

jeden 2. Dienstag im Monat<br />

27


28 Selbsthilfegruppen<br />

Neue Gruppe für<br />

Angehörige von<br />

Borderlineerkrankten<br />

Instabile zwischenmenschliche Beziehungen, destruktive<br />

Impulsivität und extreme Stimmungsschwankungen lassen<br />

eine Borderlinestruktur erkennen.<br />

Angehörige fühlen sich in dieser überfordernden Situation<br />

allein gelassen und dem manipulativen, oft grenzüberschreitenden<br />

Verhalten hilflos ausgeliefert.<br />

Der Austausch in unserer Selbsthilfegruppe soll uns<br />

gegenseitig unterstützen, um einen positiveren Umgang<br />

mit dieser schwierigen Lebenssituation zu bewirken.<br />

Belinda Geis, SHG Angehörige von Borderlineerkrankten<br />

Geraten Sie in Panik, wenn Sie den Termin für die Zählerablesung<br />

erfahren? Schämen Sie sich für den chaotischen<br />

Zustand Ihrer vollgestopften Wohnung?<br />

In <strong>Rosenheim</strong> gibt es eine Selbsthilfegruppe!<br />

Interesse? Betroffen?<br />

Auf einen Blick:<br />

Gruppe: Angehörige von<br />

Borderlineerkrankten<br />

Kontakt: Belinda Geis<br />

Tel.: 08062-72 51 388<br />

angehoerige.borderline@googlemail.com<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus E-Werk-Stüberl<br />

Oberwöhrstraße 76<br />

83026 <strong>Rosenheim</strong>, 1. Stock<br />

19.30 Uhr Mittwoch, monatlich<br />

Genaue Termine auf Anfrage<br />

bei Frau Geis<br />

Hilfe, der Heizungsableser kommt!<br />

Mehr erfahren Sie darüber bei:<br />

<strong>Rosenheim</strong>er Messie Selbsthilfegruppe – Chaos und<br />

Sammelsucht, zu erreichen unter:<br />

mob. 0157/773 99306 und rm-shg@arcor.de oder bei der<br />

<strong>SeKoRo</strong> unter Tel. 08031/23 511 45.<br />

Selbsthilfegruppen suchen zu folgenden Themen TeilnehmnerInnen:<br />

■ Angehörige von Borderlineerkrankten ■ Messies, Chaos und Sammelsucht<br />

■ Depression ■ Mobbing<br />

■ Essstörungen für Erwachsene ab 22 Jahren ■ Schwangerschaftsdepression<br />

■ Kindesentfremdung (PAS)<br />

Melanie Pötz, <strong>SeKoRo</strong><br />

Wer von einem der Themen betroffen ist und Interesse am Besuch bzw. an der Gründung einer Gruppe hat, meldet sich bitte<br />

bei der <strong>SeKoRo</strong> unter Tel. 08031 – 23 511 45 oder per E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@diakonie-rosenheim.de.<br />

Wir vermitteln die Kontakte und helfen beim Gruppenstart. Auf Wunsch wahren wir selbstverständlich Ihre Anonymität.


Selbsthilfegruppen<br />

Marfan Regionalgruppe<br />

trifft sich am Chiemsee<br />

Die Marfan Regionalgruppe Südbayern machte ihren diesjährigen<br />

Ausflug im September an den Chiemsee. Nach<br />

einer Besichtigung der Umgebung der kardiologischen<br />

Rehaklinik St. Irmingard mit einem kurzen Einblick in das<br />

weitläufige Rehaangebot ging es für 15 Personen mit dem<br />

Dampfer zur Herreninsel und zu Fuß zum Schloß König<br />

Ludwigs II. Die Besucher genossen dabei besonders den<br />

herrlichen Garten mit seinen schönen Blumen. Nach der<br />

Schlossbesichtigung besuchte ein Teil der Gruppe die<br />

Ausstellung „Pomeranzen-Gold: Fürstliche Orangeriekultur<br />

in Bayern“ und informierte sich über die Geschichte, Pflege<br />

und Aufbewahrung von Orangen-, Zitronenbäumen und<br />

diverser anderer goldener Früchte. Anschließend fuhren die<br />

Damen und Herren noch zur Fraueninsel und genossen<br />

deren Flair und Abgeschiedenheit.<br />

Nach einer gemütlichen Stärkung im Wirtshaus endete der<br />

Ausflug der Marfangruppe mit der Rückfahrt nach Prien. Alle<br />

waren von der herrlichen Exkursion mit Bilderbuchwetter<br />

begeistert. Weitere Infos unter suedbayern@marfanhilfe.de.<br />

Doris Tatzel, Regionalgruppe Südbayern<br />

Auf einen Blick:<br />

Gruppe: Marfan<br />

Kontakt: Weitere Infos bei der Marfan Hilfe<br />

(Deutschland) e.V.<br />

Postfach 0145, 23691 Eutin<br />

Tel.: 08051-96 42 96 oder bei der<br />

Regionalgruppe Südbayern<br />

per E-Mail unter<br />

suedbayern@marfanhilfe.de.<br />

Das Marfan-Syndrom ist eine<br />

genetisch bedingte Bindegewebserkrankung.<br />

Wird diese<br />

Erkrankung nicht erkannt, kann<br />

sie lebensbedrohlich sein.<br />

Symptome: überlange Gliedmaßen<br />

und oft schmaler<br />

Körperbau, Kurzsichtigkeit,<br />

Netzhautablösung, Aortenaneurysmen<br />

(Herz-, Gefäßveränderungen),<br />

Erkrankungen<br />

der Herzklappen, unerklärliche<br />

Müdigkeit, überdehnbare<br />

Gelenke, schmaler Kiefer mit<br />

schief stehenden Zähnen,<br />

Trichter- oder Kielbrust, Veränderungen<br />

an der Wirbelsäule<br />

(z.B. Skoliose).<br />

29


30<br />

Impressum<br />

Erscheinungsweise:<br />

Ausgabe 3/2010<br />

dreimal jährlich<br />

Redaktionsschluss: 15.02./ 15.06./ 15.10.2010<br />

Erscheinung: März/Juli/November<br />

Herausgeber: <strong>SeKoRo</strong><br />

<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong><br />

Klepperstraße 18<br />

83026 <strong>Rosenheim</strong><br />

Telefon: 08031 23 511-45<br />

Fax: 08031 23 511-41<br />

E-Mail: selbsthilfekontaktstelle@diakonie-rosenheim.de<br />

Internet: www.sekoro.seko-bayern.org<br />

Redaktionsverantwortung: Günther Stranzinger<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Karin Woltmann, Melanie Pötz, Helmut Türk-Berkhan<br />

Anzeigen: Eva Kannengießer, eva.kannengiesser@diakonie-rosenheim.de<br />

Redaktionelle Genehmigung: V.i.S.d.P.: Peter Selensky,<br />

Vorstand Diakonisches Werk <strong>Rosenheim</strong> e.V.<br />

Karikaturen: „Hennes“ Biedermann, Dipl. Psychologe,<br />

Das Redaktionsteam:<br />

Träger:<br />

Karikaturist, Texter und Vers-Schmied<br />

Diakonisches Werk des<br />

Evangelisch-Lutherischen<br />

Stehend: Günther Stranzinger, Helmut Türk-Berkhan, Melanie Pötz<br />

Sitzend: Karin Woltmann, Anne Born<br />

Dekanatsbezirks <strong>Rosenheim</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle und Verwaltung<br />

Innstr. 72<br />

83022 <strong>Rosenheim</strong><br />

Telefon: 08031 3009 – 0<br />

Fax: 80831 3009 – 49<br />

E-Mail: info@diakonie-rosenheim.de<br />

Internet: www.diakonie-rosenheim.de<br />

und ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

Gestaltung: freistil grafik&design, münchen<br />

Titelfoto: Karin Woltmann<br />

Druck: Auflage 03/2010: 2.000 Stück, Din A4, teilfarbig, Druckerei Vetterling<br />

Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste 2010<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von Autoren bzw. Gruppen selbst verantwortet und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Die Redaktion behält sich grundsätzlich die Veröffentlichung und/oder Kürzung eingereichter Artikel vor. Für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos<br />

wird keine Gewähr übernommen. Ein Nachdruck kann nur mit Genehmigung der Redaktion erfolgen. Für die Inhalte der Internetseiten, auf die hingewiesen<br />

wird, übernehmen wir keine Haftung. Für den Inhalt der Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.<br />

Informationen zum Thema Selbsthilfe im Internet:<br />

Regional: Bayern: Bund:<br />

www.sekoro.seko-bayern.org www.seko-bayern.de www.dag-shg.de<br />

<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong> <strong>Rosenheim</strong> - <strong>SeKoRo</strong> Selbsthilfekoordination Bayern Deutsche Arbeitsgemeinschaft<br />

Selbsthilfegruppen e.V.<br />

www.nakos.de<br />

<strong>Rosenheim</strong><br />

<strong>SeKoRo</strong><br />

<strong>Selbsthilfekontaktstelle</strong><br />

<strong>Rosenheim</strong><br />

Lesen sie in der nächsten Ausgabe:<br />

Nationale Kontakt- und<br />

Informationsstelle zur Anregung und<br />

Unterstützung von Selbsthilfegruppen<br />

(Einrichtung der DAG SHG e.V.)<br />

Fachtag „Armes, reiches <strong>Rosenheim</strong>er Land“<br />

Eingebunden in die Ausstellung „Kunst trotz(t) Armut findet am 18.02.2011 der ursprünglich für Oktober 2010<br />

geplante gleichnamige Kongress statt.<br />

Infoveranstaltung Selbsthilfeförderung 2011 schon im Dezember dieses Jahres!<br />

Damit Selbsthilfegruppen beantragte Fördermittel auch erhalten, ist die Einhaltung einiger Kriterien und Fristen zu<br />

achten. Frau Huffert vom Runden Tisch SüdOstOberbayern aus Traunstein informiert am 13.12.2010 über<br />

Fördervoraussetzungen und Förderverfahren.<br />

Fortbildung für Ärzte und Praxisteams<br />

Für den 24. November ist in <strong>Rosenheim</strong> eine Fortbildung für Ärzte und Praxisteams geplant.<br />

Alle Ärzte in Stadt und Landkreis <strong>Rosenheim</strong> erhielten die Einladung über den ärztlichen Kreisverband <strong>Rosenheim</strong>.


<strong>Rosenheim</strong><br />

Suchtkrankenhilfe<br />

Sozialraumorientierte<br />

Suchtkrankenhilfe<br />

■ Frühzeitig<br />

■ Ressourcenorientiert<br />

■ Maßgeschneidert<br />

■ Integrativ<br />

■ Vernetzt<br />

Soziotherapeutische<br />

Facheinrichtungen (STFE)<br />

■ Klientenorientierte Hilfen nach SGB XII<br />

■ Stationäre Soziotherapie<br />

■ Soziales Entwicklungstraining (SET)<br />

■ „Schutz – Halt – Orientierung“<br />

Fachambulanz für<br />

Suchterkrankungen (FA)<br />

■ Prävention<br />

■ Beratung<br />

■ Behandlung<br />

■ Nachsorge<br />

■ Gesundheitsförderung<br />

■ Therapie<br />

■ Vorbereitung zur MPU<br />

Ambulante Dienste (AD)<br />

■ Aufsuchend – Personenzentriert<br />

■ Alltagsbegleitung<br />

■ Stabilisierung durch Struktur<br />

■ Betreutes Einzel-/Gruppenwohnen<br />

Nähere Informationen erhalten Sie per mail unter stfe@diakonie-rosenheim.de<br />

oder unter Tel: 0 80 33-69 89 0. www.diakonie-rosenheim.de.<br />

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Ambulant<br />

Betreutes<br />

Wohnen<br />

Ambulant Betreutes Wohnen (AmBeWo)<br />

für psychisch kranke und abhängige Menschen<br />

Unsere Besonderheit ist die individuelle<br />

lebenspraktische Begleitung<br />

Unser Angebot<br />

Wir helfen und unterstützen bei<br />

■ der Fähigkeit zur Selbstversorgung<br />

■ der Haushaltsführung<br />

■ den sozialen Beziehungen<br />

■ Aufrechterhaltung der Gesundheit<br />

■ der Kommunikation<br />

■ beim Wirtschaftsleben<br />

■ beim Umgang mit Geld<br />

■ der Bildung, der Arbeit und Beschäftigung<br />

■ der Freizeitgestaltung und Erholung<br />

■ bei der Teilhabe am kulturellen Leben<br />

■ Hilfeplanung und –reflektion<br />

■ Zusammenarbeit mit anderen Diensten und Institutionen<br />

Unser Ziel ist die Übernahme von<br />

Eigenverantwortung<br />

Wir über uns<br />

Das Ambulant Betreute Wohnen (AmBeWo) besteht bereits seit<br />

1994. Unsere langjährigen Mitarbeiter/ -innen, in der Regel<br />

Sozialpädagogen/ -innen, sind Garant für gute Qualität.<br />

Unser Haupthaus befindet sich zentrumsnah in der Austraße<br />

30, 83022 <strong>Rosenheim</strong> (5 Minuten zur Fußgängerzone). Hier<br />

bieten wir verschiedene Wohnmöglichkeiten an. Es handelt<br />

sich dabei meist um kleine Wohngruppen mit jeweils 3-4<br />

Plätzen. Zudem haben wir mehrere Appartements im<br />

Dachgeschoss des Hauses. Ferner besitzen wir eine<br />

Hausgemeinschaft im Inntal (Brannenburg) mit vier Plätzen und<br />

betreuen 2 weitere Wohngemeinschaften im Zentrum von<br />

<strong>Rosenheim</strong>.<br />

Das Betreute Einzelwohnen in der eigenen Wohnung ergänzt<br />

unser Angebot.<br />

Damit bieten wir Ihnen eine breite Palette verschiedener Wohnund<br />

Betreuungsmöglichkeiten – sei es in der Stadt oder auf<br />

dem Land, in der eigenen Wohnung, in den Appartements<br />

oder in einer der Wohngruppen.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie per mail unter ambewo@diakonie-rosenheim.de oder<br />

unter Tel: 0 80 31 – 28 84 76. Besuchen Sie auch unsere Hompage: www.diakonie-rosenheim.de.

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