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CENAP REPORT Ausgabe Nr. 304, April 2007

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<strong>CENAP</strong> Report <strong>Nr</strong>. <strong>304</strong>, <strong>April</strong> <strong>2007</strong>Konnotation wurde spätestens im Herbst 1966 in Deutschland nochmalsaufgemacht, als die Bavaria-TV-Serie "Raumschiff Orion" erfolgreich imARD-Fernsehen durchstartete und z.B. Kristall mit Heft <strong>Nr</strong>.25/1966 sofort eineaugenfällige Titelstory zusammenbastelte, "Droht eine Invasion aus dem All?Märchen oder bald Wirklichkeit?", um einen Vorabdruck des gerade beimVentla-Verlag erschienen deutschen Textes von Frank Edwards amerikanischemBesteller »Flying Saucers - Serious Business« einzuläuten und die Untertassennochmals nachhaltig nach Deutschland zu bringen - und um damit die deutscheUFOlogie aus dem Schattendasein zu entführen. Beide Zeitschriften erschienendamals im Din-A-3-Überformat und waren im Zeitschriftenhandel allein deswegenschon nicht zu übersehen. Die zweite Häfte der 50er Jahre war in Deutschlandgeprägt durch Aufbauleistung und Zukunftsoptimismus. Der Höhepunkt der Zeitdes "Wirtschaftswunders" kann man etwa für das Jahr 1960 annehmen. Dieintellektuelle Atmosphäre war zu dieser Zeit rationalistisch orientiert, dieExistenzialisten Sartre und Camus prägten die weltanschaulichen Diskurse undder Cool-Jazz bildete dazu den Soundtrack. Möglicherweise war das Bedürfnis derMenschen nach Wunderbarem besonders groß während der Nachkriegszeit, dievon Zerstörung und Armut geprägt war. Nur außergewöhnliche Personen,Leistungen und Anstrengungen, ja vielleicht nur "Wunder" könnten dieschlimmen Zustände irgendwie aufheben und die Normalität wieder herstellen.Am 14.<strong>April</strong> 1897 landete gegen 16:30 h ein ballonförmiges Objekt bei Reynolds(Michigan), nachdem es zuvor fast eine Stunde lang am Himmel schwebte. Einseltsames Wesen, fast drei Meter hoch und fast nackt, kam heraus und hat einenBeobachter verletzt, als mehrere Leute aus Morlay und Howard neugierigherbeikamen um den Vorfall zu betrachten. So jedenfalls hieß es am 17.<strong>April</strong> 1897im Saginaw Courier Herald. Seltsam aber ist, dass einige Tage später die selbeErzählung in der Zeitung Lansing State Republican veröffentlicht wurde, wennauch auf den 17.<strong>April</strong> datiert und nun plötzlich nach Williamson verlegt. In diesemFall seien die Zeugen aus Loke und Okemos herbeigekommen um den Riesen zubeobachten.Es ist offenkundig, dass der Lansing State Republican sich einfach aus demSaginaw Courier Herald bediente und nur Namen vertauschte um den Ulkweiterzuführen. Diese Methode taucht oft bei Journalisten auf und so kann manimmer nur den Zweifel vorherrschen lassen, was nun die echte Urquelle derInformation sein mag, Zusammenschrecken wird man aber anhand dieses einenBeispiels schon - und das ist auch gut so. Soweit man heute weiß, hat sich damalskaum jemand die Mühe gemacht die entsprechenden Zeitungsmeldungen auchwirklich zu überprüfen, man nahm es einfach so hin und beließ es dabei. Und dasses da immer wieder faustdicke Lügengeschichten gibt ist anhand des berühmtenVorfalls vom Friedhof von Aurora in Texas bekannt (derartige Geschichtengenossen dagegen die Menschen einfach, ohne sich um deren Wahrheitsgehalt zukümmern - also analog zu unserer heutigen Situation). Am 17.<strong>April</strong> 1897 soll alsogegen 6 h morgens ein Airship zu Boden gekracht sein, als es gegen dieWindmühle von Richter Proctor stieß. Die Maschine zerbrach in tausend Stücke15

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