Agrargemeinschaft: Experten - Tiroler Bauernbund
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BauernZeitung – Nr. 43 – 25. Oktober 2012 TiRoL<br />
13<br />
flüchtige gedanken<br />
Der 25-Stunden-Tag<br />
Die Zeitumstellung bringt mit sich<br />
eine Stunde mehr für mich.<br />
Wie soll ich diese Stunde nutzen?<br />
Mit Waschen, Bügeln oder Putzen?<br />
Computern, Fernseh’n oder Lesen?<br />
Staubsaugen oder mit dem Besen<br />
Spinnen von der Hauswand fegen?<br />
Länger sich aufs Ohr zu legen,<br />
wäre auch nicht zu verachten …<br />
Doch beim genaueren Betrachten,<br />
werden meine drei Kinderlein<br />
wohl um 5 Uhr Früh schon schrein!<br />
Denn denen ist es völlig schnurz,<br />
ob der Tag länger oder kurz!<br />
Vorsicht! Liebesgefahr!<br />
Endlich habe ich deine Aufmerksamkeit!<br />
Mein Papa war Landwirt<br />
und, Carina, 38, (attraktiv,<br />
humorvoll und optimistisch)<br />
würde gerne wieder auf einem<br />
Hof leben und auch mithelfen!<br />
0512/56 11 22, tägLich<br />
bis 21 Uhr! www.contacta.info<br />
Monika Steiner<br />
bitte beachten<br />
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0512/59 9 00-25<br />
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Fax: 0512/59 9 00-69<br />
E-Mail: anzeigen@<br />
tiroler-bauernzeitung.at<br />
lebenSfragen – der augenblick<br />
Die Ehrfurcht<br />
DDr. Gerhard Brandl, Psychotherapeut<br />
Nicht die sogenannte<br />
Obrigkeit würde sie<br />
verdienen, schon gar<br />
nicht Unterwerfung. Jene gilt<br />
dem Menschen als Person.<br />
Wenn wir andere Lebewesen<br />
mit einbeziehen, sollte das<br />
keine leere Phrase sein. Nicht<br />
Vorzüge, ein Rang, die Herkunft<br />
soll honoriert werden.<br />
Diese, aber auch Leistungen<br />
tun nichts zur Sache.<br />
Ohne Selbstachtung hätte<br />
auch der Mitmensch weiterhin<br />
mit Abweisung und<br />
Gleichgültigkeit zu rechnen.<br />
Daher sollte man besser vor<br />
niemandem buckeln, keinen<br />
treten. Jeder Mensch ist nämlich<br />
einmalig. Hinwendung,<br />
Annäherung, Zärtlichkeit und<br />
Solidarität, in Ermangelung<br />
davon droht eine Auszehrung.<br />
Der Grobianismus sollte sehr<br />
rasch wieder aus der Mode<br />
kommen. Er ist nämlich ganz<br />
und gar menschenverachtend.<br />
Oft genügt ein Lächeln –<br />
als Erkennungszeichen der<br />
Zusammengehörigkeit. Der<br />
Vereinzelte müsste diesem unseligen<br />
Zustand den Garaus<br />
machen: durch Ehrfurcht vor<br />
einem Kind, einem Hilfsbedürftigen.<br />
Coolness verbirgt<br />
oft nur Aggressivität, die<br />
ein Jugendlicher zu spüren<br />
bekam. Das Verhältnis zum<br />
Nächsten bedarf heute unbedingt<br />
einer Wiederbelebung.<br />
Steixner: „Ich möchte die<br />
Landwirtschaft fit machen“<br />
landwirtSchaft 2020 – <strong>Bauernbund</strong>obmann LHStv. Anton Steixner präsentierte<br />
die Ergebnisse der Studie am Maxnhof in Innsbruck.<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Landwirtschaft<br />
ist an sich gut<br />
aufgestellt. Ich möchte<br />
die Landwirtschaft für die<br />
Zukunft mit neuen Strategien<br />
noch fitter machen und neuen<br />
Schwung bringen“, stellte<br />
LHStv. Anton Steixner am<br />
Beginn der Präsentation der<br />
Ergebnisse der Studie „Tirols<br />
Landwirtschaft 2020“ am<br />
Maxnhof in Innsbruck fest.<br />
„Durch neue Vermarktungsformen,<br />
Innovationen und gezielte<br />
Ausbildungen soll die<br />
Landwirtschaft unabhängiger<br />
werden. Unsere bäuerlichen<br />
Familien und Betriebe werden<br />
auf diesem Weg zu einem<br />
neuen Selbstbewusstsein von<br />
einer neuen Servicestelle beim<br />
Land Tirol begleitet und professionell<br />
unterstützt – ein<br />
Weg zu regionaler Vielfalt<br />
und Qualität für den <strong>Tiroler</strong><br />
Markt“, betonte LHStv. Anton<br />
Steixner im Rahmen der<br />
Vorstellung.<br />
andere Wege für die<br />
Betriebe aufzeigen<br />
Nebenerwerb und Intensivierung<br />
sind die zwei Wege,<br />
die die Bauern bisher meistens<br />
gewählt haben, um den eigenen<br />
Betrieb überlebensfähiger<br />
zu gestalten. „Wir wollen daher<br />
auch andere Möglichkeiten<br />
aufzeigen“, führte Steixner<br />
aus. Die Konsumenten seien<br />
bereit, für besondere Produkte<br />
einen besseren und fairen<br />
Preis zu bezahlen. Allerdings<br />
müsse man sich auch über<br />
neue Vermarktungswege Gedanken<br />
machen. Gleichzeitig<br />
warnte der <strong>Bauernbund</strong>obmann,<br />
dass die Belastung für<br />
die Familien nicht zu groß<br />
werden darf. „Die bäuerlichen<br />
Betriebe müssen auf die Lebensqualität<br />
achten. Hier<br />
spielen die Bäuerinnen eine<br />
zentrale Rolle“, so Steixner.<br />
Den Aspekt Lebensqualität<br />
unterstrich auch Univ.-Prof<br />
Gottfried Tappeiner von der<br />
Universität Innsbruck, der<br />
die inhaltliche Diskussion<br />
zur Strategie geleitet hat.<br />
„Die Änderungen müssen<br />
auch darauf hinzielen, dass<br />
die hohe Lebensqualität am<br />
Hof gegeben ist. Für viele<br />
von uns ist es zum Beispiel<br />
klar, auf Urlaub zu fahren<br />
oder regelmäßig Freizeit zu<br />
haben. Das muss auch für die<br />
bäuerlichen Familien möglich<br />
sein.“ Das Motto von Tappeiner<br />
lautet: „Die Produkte<br />
und Dienstleistungen von Betrieben<br />
weiter spezialisieren<br />
und entwickeln sowie vervielfältigen.“<br />
Es brauche weiters<br />
neue Vermarktungsformen<br />
und neue Kooperationsformen<br />
sowie eine Verbesserung der<br />
Arbeitsabläufe, stellte der Universitätsprofessor<br />
fest.<br />
Beratung ausbauen<br />
Die landwirtschaftliche<br />
Beratung etwa müsse sich<br />
auf neue Herausforderungen<br />
einstellen. Die bäuerlichen<br />
Familien müssten vorbereitet<br />
werden – bereits in der Schule.<br />
Tirols Landwirtschaft rüstet sich für die Zukunft. LHStv. Anton<br />
Steixner, Alois Poppeller, Vorstand Gruppe Agrar, Maxnhof-Bäuerin<br />
Karin Stern und Universitätsprofessor Gottfried Tappeiner präsen-<br />
„Dazu braucht es auch eine<br />
baukastenmäßige Ausbildung,<br />
und keine starren Lehrpläne“,<br />
so Tappeiner. Fundamental<br />
für das Überleben der Betriebe<br />
sei eine hofübergreifende Direktvermarktung<br />
mit einer<br />
Plattform, auf der gute Ideen<br />
für neue Produkte präsentiert<br />
werden können. Einen großen<br />
Vorteil bietet der Tourismus in<br />
Tirol, mit dem eine emotionale<br />
Beziehung zum Land und<br />
seinen Produkten hergestellt<br />
werden könne.<br />
Ein positives Beispiel für<br />
einen innovativen Betrieb<br />
stellt der Maxnhof von Karin<br />
und Max Stern in Arzl dar,<br />
die seit 20 Jahren in der Direktvermarktung<br />
tätig sind.<br />
Für die Bäuerin sind daher<br />
Schulungen für Hofübernehmer,<br />
aber auch verschiedenste<br />
Ausbildungsmöglichkeiten für<br />
Direktvermarkter sehr wichtig.<br />
Ein zentraler Punkt für<br />
das Gelingen ist die Familie,<br />
die an einem Strang zieht. „Bei<br />
uns am Maxnhof arbeiten alle<br />
mit – besonders auch unsere<br />
Kinder – und werden dafür<br />
bezahlt. So macht die Arbeit<br />
besondere Freude.“<br />
Umsetzung in projekten<br />
Die Umsetzung der Strategie<br />
erfolgt in einzelnen<br />
Projekten, die von einer Arbeitsgruppe<br />
beim Land sowie<br />
einer Anlauf- und Servicestelle<br />
gestartet beziehungsweise unterstützt<br />
werden, berichtete<br />
Alois Poppeller, Vorstand der<br />
Gruppe Agrar.<br />
„Erste Aktionsfelder sind<br />
schon gefunden.“ Dazu zählt<br />
ein Innovationsschalter, eine<br />
Datenbank, in der innovative<br />
Projekte und Höfe gesammelt<br />
werden, Entwicklung neuer<br />
überbetrieblicher Vermarktungswege<br />
und Internetvermarktung,<br />
Fortführung<br />
eines einheitlichen <strong>Tiroler</strong><br />
Markenkonzeptes, Um-<br />
stellung auf eine strategische<br />
Betriebsberatung und ge-<br />
zielte Ausbildung sowie Möglichkeiten<br />
für junge, neugierigeBetriebsnachfolger/-innen.<br />
Die ersten Projekte sollen<br />
noch dieses Jahr starten.<br />
„Wichtig ist, dass man nicht<br />
fragt „warum“ sondern – warum<br />
nicht!“, schloss Alois Poppeller.<br />
A.L.<br />
maxnhof<br />
familie Stern<br />
tierten die Ergebnisse. FOtO: aNtON leitNer • Am Maxnhof oberhalb von<br />
Innsbruck werden ca. 300<br />
JETZT EINGETROFFEN!<br />
DER T5 UND T4 VON<br />
NEW HOLLAND.<br />
T5<br />
• Neue VisionView-Kabine mit Command Arc<br />
und vollwertigem Beifahrersitz<br />
• FPT 4-Zylinder Common Rail-Motor von<br />
95-114 PS (70-84 kW)<br />
• Die neuen T5 Traktoren sind prädestiniert für<br />
den Universaleinsatz<br />
T4<br />
• Außergewöhnlich niedriger Kraftstoff verbrauch<br />
dank 4-Zylinder-FPT-Motoren mit Leistung von<br />
55 bis 75 PS (40-55 kW)<br />
• Geräumige Kabine mit ebenem Kabinenboden<br />
und vollwertigem Beifahrersitz<br />
• TopView Dachfenster<br />
Stück der gefährdeten Rasse<br />
„Braunes Bergschaf“ sowie<br />
Rinder, Schweine, Ziegen,<br />
Hasen, Hühner und ein Pony<br />
gehalten.<br />
• Seit 1993 Direktvermarktung<br />
in Form eines Bauernmarktes<br />
im Einkaufszentrum<br />
Sillpark in Innsbruck. Seit<br />
1999 werden Produkte wie<br />
Speck, Würste, Schweinebraten,<br />
Ziegenkäse usw. über<br />
Catering angeboten. Eigener<br />
Schlachtbetrieb. Schule am<br />
Bauernhof.<br />
• Infos: Fam. Stern, Finkenbergweg<br />
51, Innsbruck/Arzl,<br />
Tel. 0664/505 84 96, E-Mail:<br />
info@maxnhof.at<br />
Finanzierung 0,99 % / p.a auf 3 Jahre durch CNH Capital<br />
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