24.11.2012 Aufrufe

August 2008 - Tiroler Jägerverband

August 2008 - Tiroler Jägerverband

August 2008 - Tiroler Jägerverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Juli | <strong>August</strong> <strong>2008</strong> • Jahrgang 60 www.tjv.at


FACHBROSCHÜREN<br />

WILD-LEBENSRÄUME<br />

Habitatqualität – Wildschadenanfälligkeit – Bejagbarkeit<br />

Prof. dr. Friedrich Reimoser, dr. Susanne Reimoser, Mag. Erich Klansek,<br />

Forschungs-institut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen<br />

Universität Wien<br />

15,4 x 21,6 cm, 136 Seiten, 260 Fotos, viele Grafi ken und Tabellen, € 14.–<br />

Erhältlich bei den österreichischen Landesjagdorganisationen.<br />

© 2006 – herausgegeben von der Zentralstelle Österreichischer<br />

landesjagdverbände, Wickenburggasse 3, 1080 Wien, Tel. 01/405 16 36<br />

Fax 01/405 16 36-28, E-Mail: jagd@ljv.at<br />

WILDBRET-HYGIENE<br />

Das Buch zur Guten Hygienepraxis<br />

Prof. dr. Rudolf Winkelmayer, ass.-Prof. dr. Peter Paulsen, dr. Peter lebersorger,<br />

Hans-Friedemann Zedka<br />

220 Seiten, 207 Farbfotos, 11 Tabellen<br />

Preis: € 19,–; Erhältlich beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>!<br />

Modernes lehrbuch und nachschlagewerk, vollkommen neue darstellung des umfassenden<br />

Themenbereiches Wildbret-Hygiene auf Basis des aktuelle „Hygienepakets“<br />

der EU und der gültigen nationalen Rechtsvorschriften. Spezielle Berücksichtigung<br />

der aktuellen Wildkrankheiten. Mit aussagestarken „Step-byStep“-<br />

Fotoserien zum aufbrechen und ausweiden. Bestens geeignet für die Juingjägerausbildung<br />

und für die Schulung der „kundigen“ Personenen sowie für deren<br />

Weiterbildung auf Basis der gültigen gesetze.<br />

KOMMENTAR ZUM TJG<br />

2004 INCL. NOVELLE 2006<br />

Preis von € 47,-- (Kommentar € 40,--, Ergänzungsband Novelle 2006 € 7,–)<br />

Kommentar und Ergänzungsband sind nur über die geschäftsstelle, Telefon<br />

0512/571093 und E-Mail: info@tjv.at erhältlich!


04<br />

Jagd und Forstwirtschaft<br />

„Bruno“ war schon immer<br />

ein Problem<br />

7 die neue EU-Waffenrichtline<br />

13 Weidmannsheil den Jubilaren im Juli<br />

16 Weidmannsheil den Jubilaren im august<br />

17 der Jäger in der Schule<br />

18 Jagd und Europa<br />

Zur Erfüllung der genehmigten Abschusspläne<br />

ist bei praktischer Jagdausübung der Einsatz<br />

der Jagdwaffe zwingend erforderlich.<br />

Die Abgabe eines genau gezielten, möglichst<br />

rasch zum Tode des Wildtieres führenden<br />

Schusses muss dabei der oberste Grundsatz<br />

für jeden verantwortungsbewussten Jäger/<br />

Jägerin sein.<br />

Zumindest am Beginn eines Jagdjahres<br />

sollte daher jedes Jagdgewehr auf dessen<br />

Funktion sowie die Präzision der Zieloptik<br />

überprüft werden. Dabei ist zu bedenken,<br />

dass sowohl ausgereifte Waffentechnik als<br />

auch hochentwickelte Zieloptik noch lange<br />

keine Garantie für eine verlässliche Schussleistung<br />

darstellen.<br />

Gerade die Jagdwaffen unterliegen bekanntlich<br />

durch das ständige Mitführen<br />

im teilweise unwegsamen Gelände, durch<br />

den Transport oder auch durch Stürze erhöhte<br />

Beanspruchungen, welche die Treff-<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

08<br />

Die großen 56er Röhren<br />

Zielfernrohre im Test!<br />

19 Wilderkrankungen - Staupe<br />

20 Mitteilungen aus der geschäftsstelle<br />

24 aus den Bezirken<br />

28 aus den Revieren<br />

30 Veranstaltungen<br />

Der jagdliche Schuss<br />

genauigkeit drastisch beeinflussen können.<br />

Außerdem benötigt auch der beste Schütze<br />

ein regelmäßiges Schießtraining, um „seine“<br />

Schützenfehler in den Griff zu bekommen.<br />

Zusätzlich verbunden ist damit auch eine<br />

Verbesserung in der Handhabung des Jagdgewehres<br />

und somit eine Erhöhung der Sicherheit<br />

im Umgang mit der Waffe. Bekanntlich<br />

birgt dabei ja die vermeintliche Routine<br />

ein besonders erhöhtes Risiko in sich.<br />

Die in praktisch allen Bezirken im Frühsommer<br />

durchgeführten Jägerschießen<br />

haben einen hohen ausbildungsmäßigen<br />

Stellenwert. Durch die wettkampfmäßigen<br />

Austragungsformen sowie durch das Schießen<br />

auf die lebensgroßen Bildscheiben wird<br />

beim Schützen während des Zielvorgangs<br />

ein „jagdnaher“ innerer Druck erzeugt,<br />

welcher der Anspannung vor der realen,<br />

jagdlichen Schussabgabe sehr ähnlich ist.<br />

So gesehen ist jedes Jägerschießen auch als<br />

Titelfoto: albert Mächler, Fotos Seite 3: archiv, Costantini Michele, dieter Fahrner<br />

31 Vereine<br />

34 Kulinarium<br />

35 anno dazumal<br />

36 Jagdhunde<br />

38 offroad Spezial<br />

inhalt<br />

14<br />

Gesellschaftliche<br />

Bedeutung der Jagd<br />

Reportage<br />

Meinung<br />

Karl Berktold<br />

Landesjägermeister<br />

von Tirol<br />

wertvolle Schießfortbildung zu sehen. Meiner<br />

Meinung nach ist aber dabei besonders<br />

wichtig, dass bei dieser Art von Schießveranstaltungen<br />

auch die tatsächlich bei der Jagd<br />

verwendeten Gewehre benützt werden, und<br />

keine besonders angeschossenen „Spezialwaffen“!<br />

Nur so wird das notwendige Vertrauen<br />

in die eigene Waffe verbessert und<br />

auch die Wahrscheinlichkeit für einen optimalen<br />

Treffer erhöht. ■<br />

IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, adamgasse 7a, 6020 innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />

0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Helmuth Waldburger. layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag gmbH, Eduard-Bodem-gasse 6,<br />

6020 innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: geschäftsstelle TJV-anzeigen: Richard Kattnig. Produktion: Evelyn Schreder. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und<br />

aktuelle Ereignisse auf dem gebiet des Jagdwesens, des naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 15. des Vormonats. Für unverlangte Manuskripte und<br />

Bilder wird keine Verantwortung übernommen. namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />

3


Unter<br />

Führung<br />

Dr. Robert Kirschner<br />

Forstvertreter<br />

neuer<br />

Der neue Vorstand des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es stellt sich vor!<br />

In der Märzausgabe unseres Mitteilungsblattes hat sich der am<br />

8. März <strong>2008</strong> neu gewählte Landesjägermeister von Tirol mit seiner<br />

Festansprache an die Vollversammlung des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

die im Originalwortlaut abgedruckt war, der Jägerschaft Tirols<br />

vorgestellt. In der Mai-Ausgabe haben dies LJM-Stv. Dr. Stefan<br />

Zelger, Dr. Martin Zanon und Ernst Rudigier mit Artikeln zu<br />

aktuellen Th emen getan. Nunmehr meldet sich der forstl.<br />

Fachmann im gewählten Vorstand, Dr. Robert Kirschner, zu Wort.<br />

Jagd und<br />

Forstwirtschaft<br />

„Bruno“ war schon immer ein Problem<br />

Die älteste mir bekannte Dokumentation<br />

über Jagdschäden<br />

stammt aus dem Paznauntal. In<br />

den Pfarrbriefen von Galtür, so um 1480,<br />

in denen übrigens die Gemeinde als sehr<br />

„waldreich“ beschrieben wird, wird darüber<br />

berichtet, dass Braunbären den Viehbestand<br />

der Bauern gefährden und dass man<br />

zur Abwehr den Wald im Bereich Äußere<br />

Wasserleite und Weißer Riefe durch Feuer<br />

großfl ächig gerodet hat. Die Bären hatten<br />

keinen Deckungsschutz mehr, waren in<br />

der freien Fläche auch leichter zu bejagen<br />

bzw. zu vertreiben und zusätzlich hat man<br />

großzügig Weidefl ächen geschaff en. Sehr<br />

bald mussten die Bauern jedoch erkennen,<br />

dass die kalten Silvrettawinde auf der freien<br />

Fläche eine Klimaverschlechterung mit<br />

sich gebracht haben, sodass der Graswuchs<br />

merklich zurückgegangen ist und da das<br />

Bärenproblem off ensichtlich gelöst wurde,<br />

versuchte man die gerodeten Flächen wieder<br />

aufzuforsten. Wie man heute nach 500<br />

Jahren weiß, erfolglos. Die traurigen Konsequenzen<br />

der gescheiterten Wiederbewaldung<br />

sind uns noch immer im Gedächtnis:<br />

Das Lawinenunglück am 23.2.1999 mit 32<br />

4 Fotos: archiv, TjV<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Toten! Die Lawinen sind zwar oberhalb<br />

der Waldgrenze angebrochen, ein funktionsfähiger<br />

Schutzwald hätte jedoch seine<br />

Bremswirkung voll erfüllt.<br />

Der Wald als Melkkuh<br />

Bei Wildschäden haben auch die Waldeigentümer<br />

oft mals Verantwortung zu übernehmen,<br />

sollten sie doch wissen, dass man<br />

eine Kuh nicht zweimal melken kann. Es<br />

geht nicht an, den Jagdpachtzins in astronomische<br />

Höhen zu treiben und gleichzeitig,<br />

oft auch nachträglich, einen niederen<br />

Wildstand zu fordern, das widerspricht jeder<br />

wirtschaft lichen Realität. Wer sehr viel<br />

Geld in die Jagd investiert, will auch Wild<br />

sehen, an diesem Faktum kommt man<br />

nicht vorbei. Es gibt in Osttirol Beispiele,<br />

dass Jagdgenossenschaft en die Jagd zu<br />

günstigen Bedingungen an Ortsansässige<br />

vergeben haben und der Verlockung eines<br />

hohen Jagdpachtzinses nicht erlegen sind.<br />

Wildprobleme können dann am Kirchplatz<br />

erörtert werden und es ist nicht immer der<br />

§ 52 TJG notwendig, um zu Lösungen zu<br />

kommen, die Errichtung eines Hochstandes<br />

bei einer Problemfl äche hat schon wahre<br />

Wunder vollbracht. Für Großwaldbesitzer<br />

wie Agrargemeinschaft en, Gemeinden<br />

oder die ÖBF ist der Jagdertrag eine merkbare<br />

Position im Jahresvoranschlag. Es gibt<br />

in Tirol jedoch auch Gegenden mit klein<br />

strukturiertem Privateigentum. In Sillian<br />

ist die durchschnittliche Waldausstattung<br />

zwischen 4 und 8 ha. Aber selbst bei 30 ha<br />

Privatwald kann der Jagdertrag niemals<br />

eine entscheidende Position im Jahreseinkommen<br />

sein, auch wenn er noch so hoch<br />

ist. Da stehen die Probleme die man sich<br />

einhandeln kann in keinem positiven Verhältnis<br />

zum Ertrag.<br />

Fair Play ist gefragt<br />

Die Diskussion „Wald vor Wild“ oder<br />

„Wald oder Wild“ ist längst abgeschlossen.<br />

„Wald und Wild“ ist die Devise, wobei<br />

man nicht vergessen sollte, dass auch<br />

die Weide eine wesentliche Rolle spielt.<br />

Weide ist ein verbrieft er Faktor und das<br />

angenehme von Rechten ist, dass man sie<br />

ausüben kann wann immer man will und<br />

dass das Nichtausüben niemals zu einem<br />

Verfall der Rechte führt. Allerdings – und<br />

das wird häufi g missachtet – sind in den<br />

Urkunden die Weiderechte an das eigene<br />

überwinterte Vieh gebunden. Eine Weitergabe<br />

dieser Rechte ist rechtswidrig. Schafe<br />

machen Probleme, wenn sie im Frühjahr<br />

unbeaufsichtigt aufgetrieben werden und<br />

einsam zu ihren Weidefl ächen oberhalb<br />

der Waldgrenze ziehen oder wenn sie<br />

durch einen Schneefall im Spätsommer<br />

gezwungen werden, den schützenden Wald<br />

aufzusuchen. Verbissschäden durch Schafe<br />

oder durch Schalenwild sind leicht zu unterscheiden:<br />

Schafe haben im Oberkiefer<br />

Schneidezähne und beißen einen Trieb<br />

messerscharf ab, dem Schalenwild fehlen<br />

die oberen Schneidezähne, sodass die Bissstelle<br />

ausgefranst erscheint.<br />

Grundvoraussetzung für die gemeinsame<br />

Lösung von Wald-Wildproblemen<br />

ist gegenseitige Off enheit, eben Fair Play,<br />

die Trickkiste bleibt geschlossen! Schon<br />

die Entscheidungsgrundlagen, nämlich die<br />

Erhebung der Verbisssituation, müssen gemeinsam<br />

erfolgen. Wenn sich ein Jagdpächter<br />

zur Mitarbeit außerstand sieht, sollte er<br />

eine Vertrauensperson zur Verbissaufnahme<br />

schicken. Die Forstwirtschaft hat nichts<br />

zu verbergen, aber es sind bei der Grundlagenerhebung<br />

auch Fragen zu beantworten,<br />

die durchaus diskussionswürdig sind:<br />

Wie viele Trakte sind anzulegen, um die<br />

Verbisssituation in einem Schlag halbwegs<br />

objektiv wiederzugeben, Devise: lieber ein<br />

Trakt mehr als einer zu wenig. Wie viele<br />

Trakte sind für ein Jagdgebiet erforderlich,<br />

um in einem Behördenverfahren Rechtssicherheit<br />

zu garantieren? Vertrauen kann<br />

man nur aufb auen, wenn Off enheit jeden<br />

Verfahrensschritt begleitet.<br />

Naturverjüngung<br />

Periodisch kommt immer wieder die Naturverjüngung<br />

zu ihren Ehren. Nach dem<br />

zweiten Weltkrieg, als es galt kriegsbedingte<br />

Wunden im Wald zu heilen, hat man sich<br />

nicht auf die Naturverjüngung verlassen,<br />

obwohl damals sehr niedrige Wildstände<br />

gegeben waren: „Auff orsten, das Gebot der<br />

Stunde!“ wurde plakatiert. Natürlich gibt<br />

es in Tirol Standorte, wo die Naturverjüngung<br />

ein hervorragendes Mittel einer nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaft ung ist. Aber wir<br />

haben auch 250.000 ha Schutzwald. Mein<br />

Lehrmeister in Waldbau, der legendäre und<br />

allseits anerkannte Hofrat Norbert Mair,<br />

hat immer gesagt, die Naturverjüngung im<br />

Schutzwald über 1.200 – 1.400 m Seehöhe<br />

braucht 20 bis 40 Jahre! Nach 36 Jahren<br />

Berufserfahrung muss ich feststellen,<br />

dass Hofrat Mair Recht hatte. Aber kann<br />

man als Wirtschaft sführer solange auf den<br />

Holzzuwachs verzichten? Meine Antwort<br />

ist: Nein. Ich habe im Drautal in einer Seehöhe<br />

von 1.200 m auf einem Nordhang im<br />

Für diesen<br />

Moment<br />

Nur ein entspanntes Schloss bietet beim Führen<br />

der geladenen Waffe maximale Sicherheit. Konventionelle<br />

Sicherungs systeme können unter extremen<br />

Bedingungen eine ungewollte Schussauslösung<br />

nicht zuverlässig verhindern. Das<br />

Hand spannsystem der R 93 sorgt für Sicherheit<br />

bei allen jagdlichen Aktivitäten.<br />

Perfektion aus Leidenschaft<br />

Mehr Infos unter www.blaser.de<br />

Import und Fachhandels-Auskunft:<br />

Viktor Idl · Südbahnstr. 1 · A-9900 Lienz<br />

offi ce@waffen-idl.com<br />

Kodiak-©-<strong>2008</strong> · www.kodiak.de<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.


6<br />

Reportage<br />

Fichten-, Tannen-, Kiefer-, Lärchenwald<br />

eine Auflichtung von unterschiedlicher Intensität<br />

auf zusammen 2 ha durchgeführt<br />

und wilddicht eingezäunt. In den ersten 5<br />

Jahren sind flächenhaft Tannensämlinge<br />

gewachsen, die im Spätsommer ebenso<br />

flächenhaft verschwunden sind. Wäre der<br />

Zaun nicht mehrmals auf seine Wilddichtheit<br />

überprüft worden, wäre mir sofort ein<br />

Übeltäter eingefallen. Ein Aufgraben des<br />

Bodens hat jedoch gezeigt, dass die Rohhumusauflage<br />

so mächtig war, dass jeder Tannensämling<br />

vertrocknet ist, weil die kleine<br />

Wurzel des Sämlings den wasserführenden<br />

Mineralboden nicht erreicht hat. Mit dem<br />

Auflichten bringt man ja vor allem Wärme<br />

auf den Boden, damit schafft man bessere<br />

Bedingungen für die Mikroorganismen,<br />

die die Bodenstreu zersetzen und man<br />

kurbelt gemächlich den Abbau der Rohhu-<br />

Seit Jahrzehnten<br />

beschäftigt sich<br />

Thalhammer Wildfutter<br />

mit der Herstellung von<br />

Europaweit spricht<br />

die Qualität für uns!<br />

Brixnerstraße 4 | 6020 Innsbruck<br />

Tel. 0512/575154 oder<br />

0664/1117418 | Fax: 0512/585489<br />

musauflage an und die Natur braucht dafür<br />

Zeit, sehr viel Zeit! Die bestehende und<br />

durch Lichtmangel unterdrückte Naturverjüngung<br />

hat sich in den ersten fünf Jahren<br />

kaum bewegt, mussten doch die zwangsweise<br />

ausgebildeten Schattennadeln durch<br />

morphologisch ganz anders aufgebaute<br />

Sonnennadeln abgelöst werden. Nach fünf<br />

Jahren hat die bei der Auflichtung bereits<br />

vorhandene Naturverjüngung endlich zu<br />

wachsen begonnen. Nach zehn Jahren haben<br />

die ersten Tannensämlinge den Herbst<br />

überlebt, eine ganze Jagdperiode ohne Wild<br />

war vergangen – eigentlich unglaublich.<br />

Naturverjüngung setzt jedenfalls Geduld<br />

und einen sehr niederen Wildstand voraus.<br />

Und ein niederer Wildstand ist an einen<br />

niederen Jagdpachtzins gebunden.<br />

Sind Forstwirte<br />

auch Wildbiologen?<br />

Von der Ausbildung her betrachtet gibt es ein<br />

klares Nein! Die Vorlesungen aus Zoologie<br />

und aus Jagd und Fischerei an der Universität<br />

für Bodenkultur reichen nicht aus, um<br />

sich als Wildbiologe auszugeben. Die Zusammenhänge<br />

in der Natur sind sehr vielgestaltig,<br />

sehr sensibel und Brachialmethoden wie<br />

Foto: dipl. ing. gebhard Walter, archiv<br />

Auflassen von Fütterungen zeugen nicht von<br />

umfassender Bedachtnahme. Ausgebildete<br />

Wildbiologen sind zwar rar gesät, aber eine<br />

Bereicherung bei Vorschlägen für Problemlösungen<br />

und geben dem Verwaltungsjuristen<br />

Grundlagen für mehr Rechtssicherheit.<br />

Wildprobleme sind immer sehr komplex.<br />

Es gibt kein Rezeptbuch wo man genaue Lösungen<br />

nachschauen könnte. Zu viele Faktoren<br />

wie Bestandsaufbau, Seehöhe, Exposition,<br />

Witterungsablauf, Wildartenzusammensetzung,<br />

äußere Umwelteinflüsse und vieles<br />

mehr machen jeden Fall zu einem Einzelfall.<br />

Wenn man dauerhafte Problemlösungen<br />

erreichen will müssen Forstwirtschaft und<br />

Jagd Partner sein und einem Partner sollte<br />

man nie Radikallösungen oder unerreichbare<br />

Ziele zumuten: Wenn in einem Revier<br />

25 Stück Rotwild stehen, kann man nicht den<br />

Abschuss von 24 Stück vorschreiben. Selbst<br />

wenn man das als Jagdpächter umsetzen will,<br />

wird man kläglich scheitern. Auch das Wild<br />

denkt mit und wird ausweichen, Probleme<br />

kurzfristig verlagern und womöglich zum<br />

denkbar falschesten Zeitpunkt in vermehrter<br />

gestärkter Stückzahl zurückkehren. Na dann<br />

Weidmannsheil! ■<br />

Dr. Robert Kirschner<br />

Vorstandsmitglied des TJV<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Seit 29. November 2007 gibt es<br />

eine Änderung der „EU-Waffen-<br />

Richtlinie“. Der endgültige Text<br />

ist im Amtsblatt der Europäischen<br />

Union noch immer nicht veröffentlicht<br />

worden. Die Interessengemeinschaft<br />

Liberales Waffenrecht<br />

in Österreich, IWÖ, analysiert die<br />

Rechtslage aus der Sicht eines<br />

Vereins, der über Parteigrenzen<br />

hinweg für ein liberaleres Waffengesetz<br />

kämpft.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Fachartikel<br />

Die neue EU-Waffenrichtlinie<br />

Wir haben jetzt die neue EU-<br />

Waffenrichtline. In zwei Jahren<br />

muss sie in Österreich umgesetzt<br />

sein. Die Jäger wissen bisher nicht viel<br />

davon. Ihnen wird nichts passieren, heißt es.<br />

Das sieht die IWÖ nicht so. Gerade die Jäger<br />

sind von der neuen Richtlinie betroffen. Die<br />

Jäger haben ja meistens Waffen der Kategorie<br />

C (Kugelgewehre) und der Kategorie D<br />

(Schrotgewehre). Schrotflinten waren bisher<br />

frei, Büchsen musste man beim Büchsenmacher<br />

oder Waffenfachhändler anmelden.<br />

Damit könnte es bald vorbei sein.<br />

Alle Waffen – das verlangt die geänderte<br />

Richtline – müssen bald amtlich registriert<br />

werden. Das könnte so weit gehen, dass die<br />

Behörde immer genau weiß, wer welche<br />

Waffen gerade hat. Jeder Kauf, jeder Verkauf,<br />

jeder Tausch ist dann zu registrieren.<br />

Die bloße Meldung beim Büchsenmacher<br />

genügt wahrscheinlich dann nicht mehr.<br />

Die bisherigen Meldungen werden vielleicht<br />

in Zukunft wertlos. Außerdem kann<br />

bald auch für C- und D-Waffen, also für alle<br />

Jagdwaffen, eine staatliche Genehmigung<br />

erforderlich werden. Das würde dann auch<br />

für Jäger gelten. Gratis wird das sicher auch<br />

nicht sein, pro registrierter Waffe könnten<br />

bis zu 50 Euro Gebühr anfallen, wenn man<br />

vergleichbare Registriersysteme mit hohem<br />

Sicherheitsstandard (etwa aus dem Notariatsbereich)<br />

gegenüberstellt.<br />

Bald kann es also beim Waffenkauf, beim<br />

Verkauf, Tausch oder gar beim Vererben<br />

zu Änderungen kommen. Ohne Genehmigung<br />

wird gar nichts mehr gehen – diese<br />

Vision sieht die IWÖ auf uns zukommen.<br />

Die IWÖ bringt für die EU-Waffenrichtlinienverschärfung<br />

kein Verständnis auf. Wie<br />

man diese Richtlinie in Österreich umsetzt,<br />

wird für die Waffenbesitzer entscheidend<br />

sein. Man kann das bürgerfreundlich und<br />

sparsam machen. Man kann es aber auch so<br />

machen, dass die Sportschützen, Jäger und<br />

Waffenbesitzer zu ewigen Bittstellern bei<br />

den Behörden werden.<br />

IWÖ will vom Gesetzgeber<br />

Die IWÖ hat sich Gedanken gemacht. Wir<br />

wollen vom Gesetzgeber:<br />

› eine Registrierung wie bisher – beim<br />

Fachhändler oder Büchsenmacher;<br />

Foto: TJV<br />

› eine Genehmigung so einfach wie möglich<br />

(die erklärte Absicht, die Jagd ausüben zu<br />

wollen, muss genügen)<br />

Wir wollen, dass die Jagdkarte gleichzeitig<br />

auch als Waffenpass gilt – auch für Schusswaffen<br />

der Kategorie B. Wir wollen einen<br />

Wegfall jeder Stückzahlbeschränkung für<br />

sämtliche Schusswaffen, also auch in der<br />

Kategorie B, und eine uneingeschränkte<br />

Vererblichkeit aller legalen Schusswaffen.<br />

Wir wollen, dass die Kosten für die Registrierungen<br />

und für die Genehmigungen<br />

von der EU getragen werden. Die EU hat<br />

uns das alles eingebrockt. Der Altbestand an<br />

Schusswaffen darf nicht durch Neuerungen<br />

angetastet werden. Weiters wünschen wir<br />

uns, dass es auch Erleichterungen gibt, nicht<br />

nur Verschärfungen. Die Verwahrungskontrolle<br />

soll endlich beseitigt werden, ebenso<br />

der Psychotest! Sonst kommt noch einer auf<br />

die Idee, das auch von den Jägern zu verlangen!<br />

Es wird nicht leicht sein, diese Wünsche<br />

durchzusetzen. Alle Besitzer legaler Waffen<br />

sind gefordert. Die Jäger besonders, denn sie<br />

haben am meisten zu verlieren. Wir wollen<br />

nicht dasitzen und abwarten, was passieren<br />

wird. Wir wollen handeln. Die Jäger sollten<br />

selbst aktiv werden und von ihren politischen<br />

Mandataren verlangen, dass sie sich auch für<br />

diese Ziele einsetzen. Beschwichtigungspolitik<br />

ist jetzt wirklich nicht angebracht. An der<br />

EU-Richtlinie können wir jetzt nichts mehr<br />

ändern. Aber wir können jetzt alles daran<br />

setzen, dass die Umsetzung für die Jäger und<br />

für alle anderen legalen Waffenbesitzer so erträglich<br />

wie möglich ausfällt! ■<br />

Dr. Georg Zakrajsek<br />

Generalsekretär der IWÖ<br />

7


8<br />

Reportage Test<br />

Die großen<br />

56er Röhren<br />

Stars in der Dämmerung! Zielfernrohre im Test – Teil I<br />

Die Ansitzjagd in der tiefen<br />

Dämmerung oder (dort wo es<br />

erlaubt ist) bei Nacht, verlangt<br />

Zieloptiken, welche auch das<br />

letzte bisschen Licht noch ausnutzen<br />

können. Im Alpenraum<br />

haben sich die Zielfernrohre mit<br />

56 mm Objektivdurchmesser<br />

und beleuchtetem Absehen für<br />

diese Jagdart durchgesetzt. Unser<br />

Testteam hat zehn verschiedene<br />

Modelle dieser Zieloptiken<br />

unter praxisnahen Bedingungen<br />

auf Herz und Nieren getestet.<br />

von Michele Costantini<br />

Unser Testteam hat 24 Anbieter von<br />

Zieloptiken im Sommer 2007 angefragt,<br />

ob sie uns ihr bestes Zielfernrohr<br />

mit 56 mm Objektivdurchmesser für<br />

diesen Test zur Verfügung stellen könnten.<br />

Alle Anbieter von Markenoptiken haben<br />

uns sofort geantwortet und die Teilnahme<br />

an diesem Test zugesagt und Testgeräte geschickt.<br />

Das Testgerät von Leupold blieb aus<br />

ungeklärten Gründen am US Zoll hängen,<br />

worauf uns der Importeur ein Ersatzgerät<br />

mit kleinerem Objektivdurchmesser und<br />

ohne Leuchtpunkt zur Verfügung stellte. Es<br />

erschien jedoch nicht sinnvoll, dieses Gerät<br />

im Test mit den 56er Zieloptiken mitlaufen<br />

zu lassen, da wir Gleiches mit Gleichem vergleichen<br />

wollten. Von Swarovski erhielten<br />

wir ein Z6i 2,5-15x56 ZF aus der Vorserienfertigung.<br />

Leider blieb das 56 mm Leupold Zielfernrohr<br />

am Zoll stecken, hier das 50 mm Ersatzgerät,<br />

welches jedoch bei diesem Test nicht teilnahm.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Billigstanbieter<br />

machten sich rar<br />

Die Anbieter von Billigstware aus Fernost<br />

haben auf unsere Anfrage zum Teil nichts<br />

von sich hören lassen und zum noch größeren<br />

Teil die Teilnahme zwar zugesagt, jedoch<br />

keine Testgeräte geschickt. Unser Fazit schon<br />

mal vorweg: Sie werden schon wissen warum<br />

… Vor allem die zahlreichen Zieloptikvertreiber,<br />

welche mit allerlei interessanten<br />

Phantasienamen versehen sind, machten<br />

sich rar! Diese meist über das Internet vertriebenen<br />

Geräte halten bei weitem nicht das,<br />

was sie versprechen, die Optiken haben eher<br />

was mit Flaschenböden gemeinsam als mit<br />

einer hochwertigen Präzisionsoptik. Im Redaktionsbüro<br />

des Schreibenden sind einige<br />

solcher Skurrilitäten zu bewundern, wahre<br />

Kunstwerke und Belege menschlicher Fehlleistungen,<br />

jedoch jagdlich kaum zu gebrauchen.<br />

Zwei Geräte wurden den Importeuren<br />

schon vor Testbeginn zurückgeschickt, weil<br />

bei… einem ZF das Absehen um etwa 20°<br />

schief eingebaut war und beim anderen die<br />

Linsen im Inneren stark mit Schmiermittel<br />

verunreinigt waren. Ersatzgeräte wurden<br />

nicht innerhalb nützlicher Frist geliefert.<br />

Objektivdurchmesser<br />

und Vergrößerungen!<br />

Für unseren Test wurden uns zehn Zieloptiken<br />

zur Verfügung gestellt. Alle hatten den<br />

Objektivdurchmesser von 56 mm. Die meisten<br />

Zielfernrohre nutzten den vollen Objektivdurchmesser<br />

aus, einige wenige nutzten<br />

jedoch nicht die ganze Objektivlinse aus, sondern<br />

einige Millimeter weniger, wie unsere<br />

Messungen ergaben, was jedoch irrelevant ist.<br />

fünf Testgeräte verfügten über einen Vergrößerungsbereich<br />

von 3–12-fach, drei Testgeräte<br />

von 2,5–10-fach. Das Nightforce ZF wird<br />

vom Hersteller mit einem Vergrößerungsbereich<br />

von 3,5 bis 15 angepriesen. Das Swarovski<br />

Z6i verfügt dank des 6-fach Multiplikators<br />

als einziges Gerät über eine Vergrößerung von<br />

2,5 bis 15-fach, alle anderen Geräte verfügen<br />

nur über einen Zoomfaktor von 4x.<br />

Pro Hersteller nur<br />

ein Gerät im Test<br />

An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass<br />

Swarovski noch zwei weitere Spitzengeräte<br />

im Sortiment führt, die ebenfalls an diesem<br />

Test hätten teilnehmen können: das PV-I<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

2,5-10x56 L mit Absehen in der ersten Bildebene<br />

und das PV-II 2,5-10x56 L mit Absehen<br />

in der zweiten Bildebene. Beides Spitzengeräte,<br />

jedoch war aus Kapazitätsgründen<br />

nur ein Gerät pro Hersteller erlaubt.<br />

Dasselbe gilt für das Victory Diarange<br />

3-12x56 von Zeiss, das einzige Zielfernrohr<br />

mit integriertem Entfernungsmesser in dieser<br />

Dimension, das zur Zeit auf dem Markt<br />

erhältlich ist. Diese drei erwähnten Zielfernrohre<br />

hätten sich sicher in der Spitzengruppe<br />

platziert.<br />

Stark in der Dämmerung<br />

Mit dem vermehrten Aufkommen des<br />

Schwarzwildes in Mitteleuropa sowie in der<br />

nördlichen und südlichen Schweiz wurden<br />

in den letzten Jahren immer mehr Zielfernrohre<br />

mit 56 mm Objektivdurchmesser von<br />

Jägern gekauft. Diese haben eine um 25 %<br />

größere Lichteintrittsfläche, gegenüber etwa<br />

10 % Mehrgewicht als Zieloptiken mit einem<br />

Objektivdurchmesser von 50 mm. Wobei<br />

auch hier die rein rechnerischen Zahlen<br />

nicht so übernommen werden können, weil<br />

Test<br />

Auch dieses Swarovski<br />

Spitzenfernglas, das PV-1<br />

2,5-10x56 L würde in diese<br />

Testserie gehören …<br />

… wie auch das Victory Diarange 3-12x56 von Zeiss. Leider konnten wir aus<br />

Kapazitätsgründen von jedem Hersteller nur ein Gerät berücksichtigen.<br />

sie zu wenig aussagen. Eine Regel sagt, dass<br />

eine Austrittspupille von 7 mm für alle Jäger<br />

ausreichend ist, ältere Personen kommen<br />

in der Praxis mit noch weniger aus. In Tat<br />

und Wahrheit ist es jedoch gerade bei ganz<br />

schlechtem Licht von Vorteil, wenn man<br />

noch genügend Reserven hat. Also 8 mm<br />

oder mehr sind ganz komfortabel. Daher ist<br />

für die Dämmerungsjagd die Vergrößerung<br />

6 und 7 sehr beliebt, denn hier erhält der<br />

Jäger bei einem 56er ZF die größtmögliche<br />

nutzbare Austrittspupille im Verhältnis zur<br />

Vergrößerung.<br />

Berechnet wird die Austrittspupille üblicherweise<br />

mit der Formel Objektivdurchmesser<br />

mm / Vergrößerungsfaktor = Austrittspupille<br />

mm, z. B. 56 mm / 8 = 7 mm oder<br />

56 mm / 4 = 14 mm. Diese Formel stimmt<br />

jedoch heutzutage bei Zieloptiken nur noch<br />

bedingt, da öfters mit starken Weitwinkelokularen<br />

gearbeitet wird. Weitwinkelokulare<br />

haben den Nachtteil, dass sie oftmals eine<br />

deutliche Randunschärfe und Lichtverluste<br />

am Rand aufweisen. Um diesen Fehler zu<br />

kaschieren, blenden zahlreiche Hersteller die<br />

Randbereiche künstlich aus. Dies wiederum<br />

9


Test<br />

wirkt sich negativ auf das Sehfeld und die<br />

Austrittspupille aus. Der einzige einigermaßen<br />

verlässliche Wert der Austrittspupille bei<br />

Zieloptiken ist in den Herstellerangaben zu<br />

finden, sofern dieser dort wahrheitsgemäß<br />

angegeben wird, was leider nicht immer der<br />

Fall ist. Auch trägt die sehr aufwändige Konstruktion<br />

moderner variabler Zieloptiken mit<br />

dazu bei, dass einige optische Regeln nicht<br />

mehr ohne weiteres angewendet werden<br />

können. Selbst auf mehrfache Anfrage konnten<br />

oder wollten selbst namhafte Hersteller<br />

uns nicht mitteilen, wie groß die tatsächliche<br />

Sehfeldbreite und Austrittspupille bei 6-facher<br />

Vergrößerung ist (s. Tabelle technische<br />

Daten). Hier wäre ein vernünftiger Vergleich<br />

der Leistung möglich gewesen.<br />

Dämmerungszahl<br />

und Lichtstärke<br />

Immer wieder fragen unsere Leser nach der<br />

Dämmerungszahl oder nach der geometrischen<br />

Lichtstärke. Das sind Angaben, auf<br />

die hier bewusst verzichtet wird. Beide Zahlen<br />

sagen nichts über die tatsächliche Qualität<br />

der Optik aus, da weder Glasqualität,<br />

Vergütung noch andere Qualitätsmerkmale,<br />

welche das Sehen in der Dämmerung erheblich<br />

verbessern, in irgendeiner Weise mitberücksichtigt<br />

werden. Eine schlechte Optik<br />

erhält oftmals rein mathematisch die gleiche<br />

Dämmerungszahl wie eine Spitzenoptik.<br />

Absehen<br />

Das Absehen und der Leuchtpunkt liegen<br />

bei drei von unseren Testgeräten in der 1.<br />

Bildebene, der Objektivbildebene (Docter,<br />

Meopta, Schmidt & Bender). Das heißt, sie<br />

vergrößern bzw. verkleinern sich beim Zoomen<br />

mit. Beim Zeiss Victory Varipoint liegt<br />

das Absehen in der 1. und der Leuchtpunkt<br />

in der 2. Bildebene. Alle anderen getesteten<br />

Zielfernrohre haben Leuchtpunkt und Absehen<br />

in der 2. Bildebene (Okularbildebene)<br />

platziert. Das Absehen und der Leuchtpunkt<br />

bleiben hier gleich groß. Für unseren Test<br />

standen mit den verschiedenen Zieloptiken<br />

auch verschiedene beleuchtete Absehen zur<br />

Verfügung, meist war es das Absehen 4 oder<br />

Varianten dessen, aber auch andere. Besonders<br />

aufgefallen ist das Absehen NP-2DD<br />

von Nightforce, welches extrem fein zeichnet<br />

und auch auf sehr weite Distanzen oder<br />

kleine Ziele präzise Schüsse ermöglicht. Die<br />

Vorzüge dieses Absehens kamen jedoch erst<br />

bei eingeschalteter Absehenbeleuchtung voll<br />

zum Tragen. Alle getesteten Absehen konn-<br />

Das feine Absehen NP-2DD von Nightforce<br />

hat den meisten Testern sehr gut gefallen.<br />

ten auch ohne Beleuchtung noch verwendet<br />

werden. Das Absehen selbst wurde in diesem<br />

Test nicht bewertet, da die Auswahl des Absehens<br />

von der Jagdart und vor allem von<br />

den persönlichen Vorlieben abhängt. Das<br />

„TDS-Absehen“ von Swarovski oder das<br />

neue „Rapid Z 5 Absehen“ von Zeiss sind<br />

im Prinzip Variationen des Absehens 4 mit<br />

zusätzlichen ballistischen Informationen, sie<br />

sind den Technikfreaks wärmstens weiterzuempfehlen.<br />

Testkriterien<br />

Dieser Test wurde in den Kantonen Thurgau,<br />

St. Gallen und Schwyz in der Schweiz<br />

durchgeführt. Der Autor dieses Beitrages<br />

und sein Testteam, bestehend aus sechs Jägerinnen<br />

und Jägern, einer Optikerin und<br />

einem Feinmechaniker, haben den Test in<br />

Zusammenarbeit mit den Jagdzeitschriften<br />

„Jagd & Natur“, „Pirsch“ und „Jagd in Tirol“<br />

durchgeführt. Im Testteam waren deutsche,<br />

österreichische, italienische und Schweizer<br />

Jäger vertreten. Alle Bewertungen spiegeln<br />

das subjektive Empfinden der Testpersonen<br />

wider und weichen daher von den Labormessungen<br />

ab. Labormessungen sind extrem<br />

teuer, wir haben zwar einige in Deutschland<br />

machen lassen, diese Ergebnisse fließen jedoch<br />

nur indirekt in das Endresultat ein, da<br />

in der Jagdpraxis primär die Eindrücke des<br />

Jägers zählen und Labormessungen sich nahezu<br />

in allen Punkten mit den subjektiven<br />

Beobachtungen decken. Aus Erfahrung<br />

Schießanlage Selgis im Kanton Schwyz, hier wurde mit jedem<br />

Zielfernrohr über hundert Mal scharf geschossen.<br />

kann der Autor feststellen, dass bereits ab 5<br />

Testpersonen das Ergebnis in der Summe<br />

meist eindeutig ist.<br />

Die vergebenen Sterne in der Bewertung<br />

entsprechen nicht unbedingt der mathematisch<br />

korrekten Anzahl der aus den Bewertungsbogen<br />

errechneten Menge. Diese sollen<br />

nur den Trend wiedergeben, unter Berücksichtigung<br />

aller getesteten Geräte.<br />

Bewertet wurde die Qualität der Optik<br />

am Tag unter normalen Bedingungen und<br />

bei Gegenlicht sowie auf hellen Flächen.<br />

Randschärfe, Kontrast, Auflösung, Farbtreue,<br />

Farbschleier, Farbsäume und die Detailerkennbarkeit<br />

wurden anhand von Testtafeln<br />

und Präparaten auf Distanzen von 20 bis<br />

60 m bewertet. Insgesamt wurden am Tag 14<br />

verschiedene Kriterien bewertet.<br />

Um die optische Qualität bei Nacht zu<br />

beurteilen, wurde eine Kirrung mit Sauenattrappen<br />

in Distanzen von 25 bis 50 m<br />

aufgebaut. Es galt nun, in einer Mondnacht<br />

die Sauen anzusprechen und symbolisch<br />

zum Abschuss freizugeben. Die Testpersonen<br />

mussten feststellen, wo Vorder- und<br />

Hinterteil der Tiere waren – nicht immer<br />

ein einfaches Unterfangen bei schlechtem<br />

Licht! Hier waren die erfahrenen Sauenjäger<br />

klar im Vorteil. Sie konnten auf ihren Erfahrungen<br />

aufbauen und waren in der Lage, unter<br />

den Bedingungen, bei denen andere Jäger<br />

schon gar nichts mehr sahen, Schwarzwild<br />

noch erstaunlich sicher anzusprechen. Fazit:<br />

Nicht nur eine gute Optik ermöglicht es<br />

einem, nachts gut zu sehen, auch die eigene<br />

Lebenserfahrung scheint da eine wichtige<br />

Rolle zu spielen. Unsere Tester mussten zur<br />

Beurteilung der Qualität bei Nacht die zehn<br />

ZF’s in die richtige Reihenfolge legen, vom<br />

Besten bis zum Schlechtesten und das zu sieben<br />

verschiedenen Kriterien. Das Ergebnis<br />

war selbst zum Erstaunen des Autors bei allen<br />

Testpersonen nahezu sechsmal dasselbe,<br />

obwohl sich die Personen unseres Testteams<br />

zum Teil nicht kennen und unabhängig voneinander<br />

die Zieloptiken getestet haben.<br />

10 Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Auf jeden Fall sind die Innenschienen<br />

den Ringmontagen vorzuziehen!<br />

Die optische und mechanische Konstruktion<br />

wurde von befreundeten Fachleuten<br />

zerstörungsfrei beurteilt. Die Geräte wurden<br />

in der Kältekammer bei -18° C und in der<br />

Sauna bei +50° C auf ihre Funktionsfähigkeit<br />

überprüft , anschließend mussten die noch<br />

warmen Geräte, welche als druckwasserdicht<br />

deklariert waren, ein ca. 5° C kaltes Wasserbad<br />

in 2 m Tiefe über sich ergehen lassen.<br />

Nach zehn Minuten waren alle Geräte noch<br />

dicht, jedoch tropft e noch tagelang Wasser<br />

aus allen Gewinden. Den Sturz von zwei Metern<br />

Höhe in ein 12 cm starkes Sandbett mit<br />

montierter Waff e, haben alle Geräte unbeschadet<br />

überlebt, jedoch mussten die meisten<br />

Geräte neu eingeschossen werden. Auf dem<br />

Schießstand wurde jedes Gerät mit mindestens<br />

120 Schuss (Kaliber 7x64 und .300 Win.<br />

Mag.) beschossen. Die Rückkehrgenauigkeit<br />

der Absehenverstellung war vor allem bei<br />

den günstigeren Zieloptiken gegeben. Für die<br />

Schussprüfung wurden die Zieloptiken nicht<br />

mit den bewährten Recknagel Brückenschwenkmontagen<br />

bzw. mit Recknagel Picatinny<br />

Montagen auf die Waff en montiert.<br />

Zeiss, Swarovski und Schmidt&Bender,<br />

sowie ab diesem Jahr auch Kahles bieten<br />

ihre Zieloptiken mit den speziellen Innenschienen<br />

an. Diese sind in wenigen Minuten<br />

rückstoßfest montiert und hinterlassen<br />

kaum Gebrauchsspuren am Gerät selbst, ein<br />

Verkleben ist nicht nötig (auch wenn dies<br />

einige Büchsenmacher immer noch machen)!<br />

Die Batterie in der Schutzkappe, dank Gummitop<br />

kann man sie einfach herausdrücken<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Die Ergonomie und der Bedienungskomfort<br />

wurden vom Testteam ebenfalls noch<br />

bewertet. Hier ging es darum, wie bequem<br />

sich die Zieloptik bedienen lässt, wie einfach<br />

es ist, dieses oder jenes ZF einzuschießen,<br />

ob eine Ersatzbatterie im Gerät vorhanden<br />

ist, die Bedienung mit Handschuhen und<br />

das mitgelieferte Zubehör. Interessanterweise<br />

hat sich das „Zielfernrohr Cover“ aus<br />

Neopren, welches von der Firma Niggeloh<br />

entwickelte wurde und auch als Sonderzubehör<br />

von verschiedenen Herstellern angeboten<br />

wird, als der bei den Jägern beliebteste<br />

Zielfernrohrschutz entpuppt.<br />

Unter den mitgelieferten<br />

Schutzdeckeln haben wir auch<br />

nicht den Stein der Weisen gefunden …<br />

… doch Niggelloh bietet<br />

ein praktisches "Zielfernrohr<br />

Cover" aus Neopren als Zubehör an.<br />

Drei Gruppen<br />

Die getesteten Zielfernrohre können in<br />

drei Gruppen aufgeteilt werden:<br />

Die erste Gruppe wäre die Spitzengruppe<br />

mit den ZF’s von Kahles, Zeiss, S&B und<br />

Swarovski. Diese sind optisch und mechanisch<br />

etwa gleich gut. Markante Unterschiede<br />

sind nicht auszumachen. Der Preis<br />

ist auch in etwa gleich, um 1.900 Euro, einzig<br />

das Swarovski Z6i ist um etwa 700 Franken /<br />

400 Euro teurer, jedoch verfügt es als einziges<br />

Glas über einen 6-fachen Zoombereich.<br />

Bei der zweiten Gruppe handelt es sich<br />

mit den ZF’s von Meopta und Nightforce<br />

um Zieloptiken, die eigentlich der Spitzengruppe<br />

zuzuordnen wären. Einzig die Ergonomie,<br />

das Gewicht, die Baulänge oder<br />

mangelhaft es Zubehör hat die Wertung geringfügig<br />

nach unten gedrückt. Diese Optiken<br />

haben auch das beste Preis-Leistungs-<br />

Die klaren<br />

Testsieger<br />

Auch diese<br />

beiden Kandidaten hätten es<br />

fast in die oberste Liga geschafft.<br />

Test<br />

Verhältnis und können nahezu uneingeschränkt<br />

weiterempfohlen werden.<br />

Bei der dritten Gruppe handelt es sich<br />

um sogenannte Spitzenoptiken aus der Mittelklasse.<br />

Die getesteten Optiken der Marken<br />

Burris, Centaur, Docter und Nikon sind<br />

allesamt jagdlich noch sehr gut brauchbar,<br />

allerdings sind in ganz seltenen extremen<br />

Situationen, wie Gegenlicht, diff use Lichtverhältnisse<br />

und in der späteren Dämmerung,<br />

ganz klar kleine Abstriche in der Leistung<br />

zu machen. Demgegenüber steht der<br />

moderate Preis. Für die normale Jagd sind<br />

diese Gläser für die allermeisten Situationen<br />

mehr als gut genug und damit noch<br />

empfehlenswert. Die Prädikate „bedingt<br />

empfehlenswert“ oder „nicht empfehlenswert“<br />

mussten nicht vergeben werden.<br />

Die Unterschiede innerhalb der Gruppen<br />

sind minimal. Die Darstellung ist hier<br />

bewusst etwas übertrieben, um die Unterschiede<br />

deutlich zu machen. Es ist so, als<br />

ob man einen BMW, einen Audi oder einen<br />

Mercedes in der jeweils entsprechenden<br />

Klasse miteinander vergleicht. Schlussendlich<br />

zählen die persönlichen Vorlieben und<br />

der Inhalt des eigenen Portemonnaies. ■<br />

Für nahezu alle Jagdsituationen<br />

ausreichend gut: Die Zieloptiken<br />

aus der Mittelklasse.<br />

Fortsetzung der Testreihe in der<br />

Septemberausgabe der Jagd in Tirol<br />

11


Marke Burris Centaur / Microdot Docter Kahles Meopta Nightforce Nikon Schmidt & Bender Swarovski Zeiss<br />

Victory Varipoint<br />

3-12x56<br />

Z6i 2,5-15x56<br />

Zenith Flashdot<br />

2,5-10x56<br />

Moarch<br />

2,5-10x56<br />

nR 3,5-15x56<br />

Meostar R1<br />

3-12x56 Rd<br />

Helia CSX<br />

3-12x56<br />

2,5-10x56 Classic 3-12x56<br />

Euro diamond<br />

3-12x56<br />

Modell<br />

1. Bildebene / lP<br />

in der 2.<br />

Absehen in der 2. Bildebene 2. Bildebene 1. Bildebene 2. Bildebene 1. Bildebene 2. Bildebene 2. Bildebene 1. Bildebene 2. Bildebene<br />

0, 60<br />

4a-300-i, BR-i,<br />

ld-i,4a-i<br />

Fd-1,Fd-4, Fd-7,<br />

Fd-9<br />

4<br />

nP-1, nP-1RR,<br />

nP-2dd, nP-R2,<br />

Mildot<br />

4C<br />

4-dot, d-dot,<br />

C-dot, dot<br />

1, 4, 4a, dBa,<br />

7Cl, 4lK<br />

Lieferbare Absehen 3P#4, E-dot 4<br />

Ja anzeige in<br />

Beleuchtetes Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Rot oder grün<br />

Absehen<br />

(Tag und nacht) (nur nacht)<br />

(nur nacht) (Tag und nacht) (Tag und nacht) (Tag und nacht)<br />

(Tag und nacht) (Tag und nacht) (Tag und nacht)<br />

(nacht)<br />

Autom. Abschaltung<br />

nein nein nein Ja nein nein nein Ja Ja Ja<br />

Absehenbeleuchtung<br />

Abdeckmaß LP min /<br />

18 mm / 70 mm<br />

16 mm / 96 mm 16 mm / 73<br />

- 11 mm / 40 mm 24 mm (4)<br />

40 mm 3,75 mm / - - 30 mm (Fd-7)<br />

max. mm auf 100 m (4 dot)<br />

(4a-i)<br />

mm (0, 60)<br />

Sehfeld auf 100 m<br />

11,3 m 12,6 m 9,4 m 12,5 m 11,0 m 8,2 m 11,8 m 14,1 m 16,5 m 12,5 m<br />

bei kleinster Vergr.<br />

bei 6-facher Vergr. - - 7,3 m - - 4,8 - - 6,6 m -<br />

bei größter Vergr. 3,7 m 3,4 m 3,5 m 3,5 m 3,4 m 2,3 m 3,2 m 3,8 m 2,7 m 3,5 m<br />

Augenabstand mm 89 – 102 mm 102 mm 80 mm 90 mm 75 mm 75 mm 102 mm 90 mm 90 mm 90 mm<br />

Austrittspupille - - 15 – 4,7 mm 10 – 4,7 mm 18,7 – 4,7 mm 14,54 mm ??–5,7 14,1–5,6 mm 9,5 – 3,8 mm 14,7–4,7 mm<br />

Dioptrienverstellung ja ja +/- 2,5 dpt +2 / -3,5 dpt +/- 3 dpt ja ja -3 / +2 dpt -3 / + 2 dpt +2 / -4 dpt<br />

Parallaxenausgleich fix 100 m ja 50 - ∞ fix 100 m fix 100 m fix 100 m ja 23 m - ∞ ja 45 - ∞ fix 100 m ja 45 - ∞ fix 100 m<br />

(Druck-) Wasserdicht Spritzwasserd. Spritzwasserd. Ja bis -4 m Ja bis -3 m Ja bis -4 m Spritzwasserd. Spritzwasserd. Ja bis -4 m Ja bis -4 m Ja bis -4m<br />

Länge 386 mm 338 mm 371 mm 356 mm 363 mm 401 mm 350 mm 330 mm 361 mm 357 mm<br />

Gewicht o. Schiene 737 g 771 g 660 g 580 g 665 g 900 g 670 g 670 g 708 g 605 g<br />

30 mm Ring, S&B,<br />

30 mm Ring,<br />

30 mm Ring, 30 mm Ring,<br />

30 mm Ring<br />

Montage 30 mm Ring 30 mm Ring<br />

30 mm Ring 30 mm Ring 30 mm Ring Convex, innen-<br />

Zeiss,<br />

Prismenschiene Swarovski Rail<br />

Swarovski Rail<br />

schiene<br />

innenschiene<br />

Ballistik<br />

BT (Ballistik aSV (absehen<br />

Optionen Multi-Zer0<br />

Korrektur<br />

Turm)<br />

Schnell Verst.)<br />

Herkunft USa Japan deutschland Österreich Tschechien Japan Japan deutschland Österreich deutschland<br />

5 Jahre 25 Jahre<br />

10 Jahre / 10 Jahre /<br />

10 Jahre /<br />

Vollgarantie Vollgarantie; 10 Jahre 30 Jahre 30 Jahre<br />

Elektronik Elektronik<br />

Garantie 2 Jahre 2 Jahre<br />

Elektronik<br />

Ersatzteilgaran- Elektronik max. Vollgarantie Vollgarantie Vollgarantie<br />

5 Jahre 5 Jahre<br />

5 Jahre<br />

tie bis 30 Jahre 2 Jahre<br />

Vollgarantie Vollgarantie<br />

Testergebnis ✰✰✰ ✰✰✰ ✰✰✰ ✰✰✰✰✰ ✰✰✰✰ ✰✰✰✰ ✰✰✰ ✰✰✰✰✰ ✰✰✰✰✰ ✰✰✰✰✰<br />

12 Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

789,– Euro 819,– Euro 1.190,– Euro 1.816,– Euro 879,– Euro 1.295,– Euro 1.190,– Euro 1.679,– Euro 2.365,– Euro 2.030,– Euro<br />

Preis in Euro*<br />

Stand 1.3.08<br />

✰ nicht empfehlenswert ✰✰ bedingt empfehlenswert ✰✰✰ empfehlenswert ✰✰✰✰ sehr empfehlenswert ✰✰✰✰✰besonders empfehlenswert<br />

- keine angaben, trotz mehrmaliger anfrage erhältlich! * UVP-Preise in Euro für deutschland bzw. Österreich inkl. MwSt., geräte ohne Schiene;<br />

** detailhandelspreise in Schweizer Franken für die Schweiz inkl. MwSt., geräte ohne Schiene,<br />

*** Preisangabe mit absehen 60


Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im Juli<br />

Zur Vollendung des 94. Lebensjahres:<br />

94 Fankhauser Michael, Brandberg<br />

Zur Vollendung des 92. Lebensjahres:<br />

92 Schmidhofer Franz, innervillgraten<br />

Zur Vollendung des 90. Lebensjahres:<br />

90 Aman Thomas, CH-Wollerau<br />

Zur Vollendung des 88. Lebensjahres:<br />

88 Finkenzeller Hubert, Wattens; Kneisl<br />

Friedrich, Sölden<br />

Zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />

87 Wachter Heinrich, Pfunds<br />

Zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />

86 Hellweger Stefan, i-Bruneck<br />

Zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />

85 Dr. Gartner Karl, i-Schlanders; Junker<br />

alois, Volders; Sint Johann, Kartitsch; Witkowski<br />

Julius, d-Pöcking<br />

Zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />

84 Bachmann Josef, ausservillgraten; Hauser<br />

Josef, Tobadill; Klamert gerhard, d-München;<br />

Dipl.-Ing. Müller Herbert, Silz; Nohles<br />

Karl, d-oberheimbach; Wierer Hans, Fulpmes;<br />

Zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />

83 Apperl Heinrich, axams; Bergmann<br />

ambros, innervillgraten; Erlsbacher Viktor, innsbruck;<br />

Irsslinger Berthold, d-Messkirch-igelswies;<br />

Stock Sepp, gerlos<br />

Zur Vollendung des 82. Lebensjahres:<br />

82 Grittner otto, d-Karlsruhe; Makosch<br />

Joh. J. a., P-alfragide-amadora; Mutschlechner<br />

august, Weer; Pircher albert, Strengen<br />

Zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />

81Heitzinger Johann, Bad Häring; Islitzer<br />

Josef, Prägraten; Dipl.-Ing. Obermayr Egon, innsbruck;<br />

Obermeir adolf, achenkirch; Perktold<br />

alois, Biberwier; Schieberl Rudolf, d-Hahnbach;<br />

Zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />

80 Angerlechner Josef, oberndorf i. T.; KR<br />

Bargehr guido, Bludenz; Egger Fritz, gerlos;<br />

Woyda oswald, i-Milano<br />

Zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />

79 Eppensteiner Therese, Scheffau a. W. K.;<br />

Greil Herbert, dölsach; Hermannsdörfer Udo,<br />

d-nürnberg; Oberlindober Johann, St. Johann;<br />

Spörr ludwig, navis; Stöckl alfons, Kauns;<br />

Vergeiner Rudolf, assling; Winter otto, CH-<br />

Rapperswil<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

F. Schmidhofer, 92<br />

Zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />

78 Eller Johann, Ellbögen; Lanegger Vinzenz,<br />

Wörgl; Dr. Mackenrodt Jochen, Jochberg;<br />

Margreiter georg, Steinberg a. R.; Dr. Öttl<br />

Josef, innsbruck; Plattner Hubert, Zirl; Sojer<br />

Herbert, Kirchberg i. T.; Taxis-Bordogna Viktoria,<br />

Kramsach; Thrainer Karl, niederndorf<br />

Zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />

77 Geyer Josef, Haslau; Heid Herbert, igls;<br />

Hilber Friedrich, Steinach; Luggin Heinrich,<br />

Tarrenz; Mattersberger Johann, Matrei i. o.;<br />

Michels anni, ladis; Dr. Rankl Franz, Kitzbühel;<br />

Ratzka ottokar, d-Heppenheim; Schwarz<br />

Heinrich, arzl; Spahn Manfred, d-oberhausen;<br />

Steinlechner alfred, Pillberg<br />

Zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />

76 Amprosi anton, Ötz; Ennemoser alois,<br />

Sautens; Fuggmann Willi, d-Pfedelbach-Heuberg;<br />

Kronsteiner leopold, leonding; Lackstät-<br />

T. Aman, 90 H. Wachter, 87<br />

ter Josef, Uderns; Larcher Johann, St. leonhard<br />

i. P.; Machalitzky Hans Heinz, innsbruck; Marth<br />

ludwig, landeck; Rabitsch Helmuth, Seefeld;<br />

Rangger Erich, Brandenberg; Reiterer leopold,<br />

aspangberg-St. Peter; Sauer günter, d-Vilshofen;<br />

Seeberger adolf, Strengen; Tips Tom, d-<br />

Murnau; Wex ignaz, lechaschau<br />

Zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />

75 Blasisker Johann, Hopfgarten i. def.;<br />

Dollinger Heinrich, innsbruck; Egger Johann,<br />

Kirchbichl; Eisenkeil-Waldner Ehrentraud,<br />

i-Marling; Jehle otto, ischgl; Kast Walter,<br />

CH-Berneck; Kress Rudolf, d-gelsenkirchen;<br />

Larcher Josef, Polling; Netzer anton, ladis;<br />

Pfurtscheller Friedrich, Fulpmes; Ribis Johann,<br />

neustift; Scheider Jakob, Wolkersdorf; Schmid<br />

Hubert, See; Schöpplein Edgar, d-Breitenguessbach;<br />

Van Maercke Roeland, B-Kluisbergen;<br />

Woger Johann, Soboth<br />

Zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />

70 Abele günter, d-Senden/iller; Boscarolli<br />

Waldemar, Reith b. K.; Brandl Peter, d-<br />

Wackersberg; Cazzonelli Heinz, neu götzens;<br />

Dr. Dabringer Hartwig, Wenns; Drexler otto,<br />

d-Jachenau; Eberhart alois, Tieschen; Eller Hermann,<br />

Schönberg; Ellinger Franz, angath; Fellner<br />

Hermann, Preitenegg; Dr. Freese günther,<br />

CH-Würenlos; Gallop Josef, Völs; Haag Josef,<br />

Schlitters; Hanser Raimund, Ried i. Z.; Heeren<br />

Edden, d-Stuttgart/degerloch; Hosp Hermann,<br />

obsteig; Kemetinger Johann, lamprechtshausen;<br />

Kleining Franz, d-gronau; Kling lienhard,<br />

Fotos: Privat, <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

Jubilare<br />

d-Pforzheim; Klink Rudolf, d-Maring-noviand;<br />

Koch arnold, nassereith; Kraiss Hubert, d-Herrenberg-Kuppingen;<br />

Müller Ernst, CH-Kaltbach;<br />

Murr anton, St. anton a. a.; Ortner lorenz,<br />

Tristach; Ruzsits Walter, Purbach; Schönberger<br />

günther, innsbruck; Stapf georg, i-Meran; Ten<br />

Brinke Bernhard, nl-Em Zeddam<br />

Zur Vollendung des 65. Lebensjahres:<br />

65 Auer Ferdinand, Tulfes; Baumann Heinz,<br />

innsbruck; Erlacher Konrad, innsbruck; Dr. Ernst<br />

dierk Ulrich, d-Egling-deining; Garschhammer<br />

Josef, d-Weilheim; Gisler Bruno, CH-glattbrugg;<br />

Gutendorf Manfred, d-langenfeld; Heigel Holger,<br />

d-Vierhöfen; Hochstaffl Johann, CZ-Budejovice;<br />

Holzknecht alfred, längenfeld; Holzmann<br />

Johann, Steinach; Islitzer Simon, Prägraten;<br />

Jochriem adolf, Stumm; Klein Horst Wilhelm,<br />

d-lohmar-donrath; Klocker andreas, Ramsau i.<br />

Z.; Köck Josef, Ehrwald; Dr. Konrad Christian,<br />

Wien; Krug Hugo, Rietz; Kulig Josef, d-Borken;<br />

Ing. Mag. Laner gottfried, Jenbach; Lechner<br />

Michael, St. Jakob i. H.; Lorenz Helmut, Pettneu;<br />

Märtens Walter, d-Schieder-Schwalenberg;<br />

Mair adolf, i-Rasen; Markl Johann, Thal-assling;<br />

Marthe Hansjörg, Mieming; Mayer Jürgen, d-<br />

Jembke; Münker Franz, d-linnich; Prüss Uwe,<br />

d-Wolznach; Rettenbacher Josef, nauders; Sauer<br />

Ulrich, d-aschaffenburg; Siegele Karl, Zams;<br />

Wagner gerhard, Weppersdorf<br />

Zur Vollendung des 60. Lebensjahres:<br />

60 Andreicovich Michael, Wörgl; Enderli-Fässler<br />

Hans, CH-Thalwil; Fiegl Hermann,<br />

aschau i. Z.; Fiegl Josef, Sölden; Fischer Josef,<br />

d-Freinhausen; Förg Franz ludwig, d-Wertingen;<br />

Gantschnig Johann, Schlaiten; Härtl Marlene,<br />

d-Hemhofen; Jehle gottlieb, Kappl; Kapeller<br />

Franz, Elbigenalp; Köpfer Fritz, d-Schonach;<br />

Kogler ludwig, Brandberg; Krismer ludwig,<br />

Fiss; Leardini Fernando, i-dolce; Luterbacher<br />

Paul, CH-Hinwil; Plattner Herbert, axams; Prantl<br />

andreas, Roppen; Prem Erich, Zell a. Z.; Reisinger<br />

günther, Pabneukirchen; Rietzler Josef, Ötztal-Bahnhof;<br />

Rujis Joannes, nl-Barchem; Santer<br />

Herbert, i-Toblach; Schalber alois, Serfaus; Dr.<br />

Schmid Herbert, Mieming; Schmid Sebastian,<br />

niederndorf; Ing. Stolz Robert, Zirl; Taibon Josef,<br />

niederndorf; Trixl Sebastian, St. Johann i. T.; Walter<br />

Richard, galtür; Weisleitner Herbert, Rotholz;<br />

Weitz Richard, d-Kleinwallstadt; Wibmer<br />

Johann, Matrei i. o.; Zanetti Rudolf, i-Bozen;<br />

Zangerle albin, Zams; Zobl Peter, Schattwald<br />

13


14<br />

Reportage Fachartikel<br />

Gesellschaftliche<br />

Bedeutung der Jagd<br />

Aus dem Forschungs- und Versuchsprojekt „Alpine Umweltgestaltung“<br />

des Förderungsvereins für Umweltstudien (FUST) in Achenkirch/Tirol<br />

Die Jagd hat viele Kritiker: Stichworte<br />

wie Angeberei, nur Geldsache,<br />

Wildschäden, nur Trophäenjagd<br />

etc. geben zu denken. Andererseits hat<br />

Jagd als Teil der Land- und Forstwirtschaft,<br />

als Regulator in der Kulturlandschaft und<br />

nun auch im Naturschutz als eine mögliche<br />

nachhaltige Nutzungsform der Natur eine<br />

solide gesellschaftspolitische und rechtliche<br />

Basis. Der potenzielle Naturschutzbeitrag<br />

durch Jagd ist seit etwa 20 Jahren auch international<br />

untermauert. Hierzu ein Blick<br />

auf die wichtigsten Dokumente, in denen<br />

die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen<br />

als Grundlage für die Erhaltung der<br />

Biodiversität international verankert ist:<br />

› Brundtland-Report (1987): Nutzung der<br />

Natur, ohne die Nutzungsmöglichkeiten<br />

künftiger Generationen zu schmälern.<br />

› UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung<br />

(UNCED 1992, Rio de Janeiro):<br />

Nachhaltige Nutzung heißt ökologische,<br />

ökonomische und soziale Gesichtspunkte<br />

berücksichtigen.<br />

› Internationale Union zur Erhaltung der<br />

Natur mit den natürlichen Hilfsquellen<br />

(IUCN); Erklärung zur Politik über die<br />

nachhaltige Nutzung wildlebender natürlicher<br />

Ressourcen (Amman, 2000): Nutzung<br />

schafft Anreiz zum Schutz!<br />

› Konvention über Biologische Vielfalt (CBD,<br />

2000) und Agenda 21 mit Prinzipien für<br />

gesamtheitliche Lebensraumbewirtschaftung<br />

und Richtlinien für die Umsetzung,<br />

verbunden mit den<br />

› Addis Abeba Prinzipien über nachhaltige<br />

Nutzung der natürlichen Vielfalt (CBD,<br />

2004): „Nachhaltige Nutzung natürlicher<br />

Ressourcen ist eine Voraussetzung für deren<br />

Erhaltung.“<br />

Diese Dokumente waren anfangs eine klare<br />

internationale Anerkennung durch die<br />

Wissenschaft; dann ergänzt durch rechtlich<br />

bindende Regeln, welche die Ausübung der<br />

Jagd, auch der „Freizeitjagd“ mitteleuropäischer<br />

Prägung – sofern nachhaltig erfüllt<br />

– als wesentlichen Erhaltungsfaktor für die<br />

frei lebende Tierwelt festlegen. Darüber können<br />

sich auch Gruppen mit dem Ziel der<br />

Abschaffung der Jagd schwer hinwegsetzen.<br />

Seit Langem befasst sich die Staatengemeinschaft<br />

intensiv mit der Frage, ob und wie die<br />

natürliche Lebensvielfalt unseres Planeten<br />

bewahrt werden kann. Auf nationaler Ebene<br />

wurden schon frühzeitig einzelne Popu-<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


lationen und Lebensräume regional unter<br />

Schutz gestellt. So entstanden Schutzgebiete<br />

unterschiedlicher Art und außerdem Gesetze,<br />

die die Nutzung bestimmter Tier- und<br />

Pflanzenarten untersagten. Der Verlust von<br />

Lebensräumen und Arten konnte dadurch<br />

meist nicht aufgehalten werden. Zudem gibt<br />

es immer wieder Probleme hinsichtlich der<br />

Finanzierung, der Überwachung und der<br />

Akzeptanz bei der ländlichen Bevölkerung,<br />

deren Rechte häufig beschnitten wurden.<br />

Lediglich Nutzungsverbote und die Unterschutzstellung<br />

von Arten und Lebensräumen<br />

bringen nicht den notwendigen Erfolg zur Erhaltung<br />

der Artenvielfalt. Auf internationaler<br />

Ebene wurde dies erkannt. Alle relevanten<br />

Konventionen und Resolutionen der letzten<br />

Jahrzehnte berücksichtigen das Prinzip der<br />

nachhaltigen Nutzung. Strategien zur Erhaltung<br />

der Natur müssen auch die nachhaltige<br />

Nutzung der Naturgüter einbeziehen. Dies<br />

wird untermauert von der Erkenntnis, dass<br />

ein ernsthaftes und eigenmotiviertes Erhaltungsinteresse<br />

der Menschen an Tieren und<br />

Pflanzen dann besteht, wenn sie von deren<br />

Wert und Nutzen überzeugt sind. Im Gegenzug<br />

droht, dass keine Beachtung zu finden ist<br />

und verloren geht, was nicht in Wert gesetzt<br />

werden kann. Dadurch erscheint es der regionalen<br />

Bevölkerung, maßgeblichen Interessengruppen<br />

oder sogar einer Mehrheit der<br />

Gesellschaft als nicht erhaltenswert.<br />

Interesse an<br />

Artenerhaltung<br />

Dies gilt im besonderen Maße für die Nutzung<br />

von Wildtieren – einige Antilopenarten<br />

in Afrika wären wahrscheinlich längst<br />

ausgestorben, wenn das Interesse an diesen<br />

Arten nicht durch geregelte Nutzungsmöglichkeit<br />

in Form von nachhaltiger Bejagung<br />

erhalten geblieben wäre. Oft sind Arten, die<br />

einen hohen internationalen Schutz genießen,<br />

deshalb besonders gefährdet, weil infolge<br />

fehlender geregelter Nutzungsmöglichkeiten<br />

wenig Interesse an ihrer Erhaltung<br />

und am Schutz ihrer Lebensräume besteht,<br />

insbesondere auch bei der lokalen Bevölkerung.<br />

Dies gilt z.B. für einige bodenbrütende<br />

Vogelarten dort, wo sie nicht bejagt werden<br />

dürfen; noch dazu kommt gleichzeitig oft<br />

eine unkritische, totale Unterschutzstellung<br />

von Beutegreifern, die ihren Untergang beschleunigen<br />

können. Dies gilt ebenso für<br />

geschützte Elefanten in Afrika oder für die<br />

Saigaantilope in Zentralasien, die, wenn sie<br />

nicht regulär und nachhaltig bejagt und<br />

damit auch geschützt sind, umso heftiger<br />

Foto: Paul draxl<br />

gewildert werden. Auch der Rothirsch wäre<br />

in vielen Gebieten verschwunden wenn<br />

es keine reguläre Nutzungsmöglichkeit<br />

gäbe. Viele Land- und Forstwirte würden<br />

Wildschäden ohne Nutzen nicht dulden.<br />

Oder das Auerhuhn in Österreich: wenn es<br />

nicht mehr genutzt werden dürfte, finden<br />

sich kaum Waldbesitzer, die den Wald für<br />

diese Art positiv gestalten und bewohnbar<br />

machen. Für Tierarten, die allein durch Unterschutzstellung<br />

gerettet werden – wie z.B.<br />

der Panda in China – bedarf es eines sehr<br />

großen Finanzaufwandes. Ohne regionale<br />

Nutzungsmöglichkeit von Pflanzen- und<br />

Tierpopulationen und einem damit verbundenen<br />

ökonomischen Anreiz zur Erhaltung<br />

der genutzten Ressourcen bedingt der<br />

Artenschutz also einen sehr hohen finanziellen<br />

Aufwand, wäre somit nur von reichen<br />

Nationen finanzierbar und deshalb weltweit<br />

gesehen ineffizient. Es bleibt festzuhalten:<br />

Nachhaltige Nutzung ist das wichtigste Konzept,<br />

das auf breiter Front einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Naturerhaltung leisten kann. Dies<br />

gilt auch für die Ausübung der Jagd. Was für<br />

manche schon immer klar war, haben anlässlich<br />

der 7. Vertragsstaatenkonferenz 192<br />

Staaten in der Konvention für die Biologische<br />

Vielfalt (CBD) zur weltweit bindenden Leitlinie<br />

erklärt. Die Staaten haben sich nun rechtlich<br />

verpflichtet, das umzusetzen. Dadurch<br />

wurde auch die Schaffung von Prinzipien,<br />

Kriterien und Indikatoren der Nachhaltigkeit<br />

als objektive Grundlage notwendig. Die<br />

Jäger können diese nun weltweit günstige<br />

gesellschaftspolitische Situation allerdings<br />

nur dann nützen, wenn sie die Einhaltung<br />

der Nachhaltigkeitsregeln nachweisen und es<br />

überdies verstehen, diesen Mehrwert der Jagd<br />

auch im regionalen Gesellschaftskreis glaubwürdig<br />

zu leben und zu vermitteln. ■<br />

Für den FUST-Tirol:<br />

Dr. Michl Ebner (Vorsitzender des FUST,<br />

Mitglied des Europ. Parlaments),<br />

Dr. Richard Lammel (BMELV, Bonn),<br />

Prof. Friedrich Reimoser (Forschungsinstitut<br />

für Wildtierkunde & Ökologie,<br />

Vet. Med. Univ. Wien)<br />

die „FUST-Positionen“ geben zu aktuellen Themen<br />

orientierungshilfen für die Praxis. Ein Ziel<br />

des seit 1969 bestehenden Projektes, in dem<br />

international namhafte Experten aus verschiedenen<br />

Fachgebieten langfristig zusammenarbeiten,<br />

ist die möglichst ganzheitliche Untersuchung<br />

der Mensch-Umwelt-Wechselwirkungen und die<br />

ableitung von Konsequenzen für eine ökologisch<br />

ausgerichtete landeskultur mit nachhaltiger<br />

nutzung natürlicher Ressourcen (www.fust.at;<br />

Fust-Tirol@aon.at).<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

GIPFELSTÜRMER<br />

ALPINE<br />

Freiheit als Gipfel der Gefühle:<br />

Ein Schaft aus erlesenem<br />

Wurzelmaserholz, der traditionelle<br />

Anmutung mit<br />

neuer Eleganz präsentiert<br />

und sich dabei beliebig<br />

mit jeder Lauf- und<br />

Gravurvariante kombinieren<br />

lässt.<br />

Abbildung: mit Zusatzausstattung<br />

Gewehrriemen<br />

„De Luxe“ sowie Zielfernrohr<br />

und -Montage.<br />

Fordern Sie den aktuellen MAUSER Jagdwaffenkatalog<br />

an. Import und Fach handels-Auskunft:<br />

Viktor Idl<br />

Südbahnstr. 1 • A-9900 Lienz<br />

offi ce@waffen-idl.com • www.mauser.com<br />

Kodiak-©-<strong>2008</strong> · www.kodiak.de


Jubilare<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im <strong>August</strong><br />

Zur Vollendung des 92. Lebensjahres:<br />

92 KR Falkner Hans, Sölden<br />

Zur Vollendung des 90. Lebensjahres:<br />

90 Eccel Willi, i-Bozen; Ing. Tollinger Ferdinand,<br />

innsbruck<br />

Zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />

89 Grubelnig anton, Velden<br />

Zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />

86 Gstinig gregor, oberdrum; Harlander<br />

leonhard, d-greifenberg; Krimbacher Hermann,<br />

Westendorf<br />

H. KR Falkner, 92<br />

Zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />

85 Schumacher albert, d-Bremen; Von<br />

Finckenstein Karl Wilhelm, d-aschau<br />

Zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />

84 Dr. Haller Franz, d-Strasslach<br />

Zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />

83 Debern Heinz, Mieders; Groebner gotthard,<br />

Flirsch; Leiter Karl, abfaltersbach; Neussl<br />

Franz, Schwaz<br />

Zur Vollendung des 82. Lebensjahres:<br />

82 Haider Rudolf, obergiblen; ROJ i. R.<br />

Leismüller Paul, Telfs; Loferer Erwin, Kössen;<br />

Schletterer Klaus, Kufstein; Weyrer Karl, innsbruck<br />

Zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />

81Egger Franz, langkampfen; Hladik Erwin,<br />

langkampfen<br />

Zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />

80 Hansemann Richard, CH-St. Moritz;<br />

Hladik Johann, Kirchbichl; Kirchner Josef,<br />

Jenbach; Netzer Franz, d-Pfaffenhofen/ilm;<br />

Schwarz alois, Fliess; Waldner alfons, Schlaiten;<br />

Alt-LJM Dr. Rudolf Wieser, Seefeld; Zegg-<br />

Huber Josef, CH-Samnaun<br />

Zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />

79 Colleselli Jakob, lienz; Kuenig Josef, i-<br />

St. Peter/ahrntal; Schrott Robert, Zams; Sommerhäuser<br />

Friedrich, d-Siegburg; Spielthen-<br />

ner Franz, Volders; Tanzer Hermann, neustift;<br />

Wolke Kurt, innsbruck<br />

Zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />

78 Braunegger alois, axams; Gamper Josef,<br />

obergurgl; Hoess Ernst, Mutters; Hofer ludwig,<br />

Matrei a. Br.; Knödl adolf, Kufstein; Längle Helmut,<br />

altach; Loew Wilhelm, Traun; Müller Hartmut,<br />

d-dettingen/Teck; Obholzer Fritz, Mils b. H.;<br />

Papp Rudolf, Ehrwald; Pedevilla anton, Reutte;<br />

Rudigier Helmut, Kappl; Strasser leopold, Kartitsch;<br />

Tipotsch Josef, lanersbach; Unterluggauer<br />

Hubert, nussdorf/debant; Prof. Weck Peter,<br />

Wien; Werner Siegfried, d-nürnberg<br />

Zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />

77 Cecchinato Mario, CH-gais; Gasser<br />

Egon, ladis; Hörhager Franz, ginzling; Huber<br />

anton, d-Wolfratshausen; Koidl Johann, aurach;<br />

Dr. Märten Klaus, d-Rimsting; Pichler<br />

alois, i-deutschnofen; Rief Reinhold, lienz<br />

Zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />

76 Albl alexander, landeck; Berger Josef,<br />

Virgen; Binder Wilfried, Hainzenberg; Dissauer<br />

Johann, grimmenstein; Dipl.-Ing. Donaubauer<br />

Edwin, Wien; Fender Herbert, Sölden; Gabl<br />

Herbert, Steinach; Gahleitner Josef, Finkenberg;<br />

Hatzl Josef, oberau; Kerschbaumer Friedrich,<br />

gries a. Br.; Kofler Eugen, Kappl; Mair Josef,<br />

Faggen; Palaver Wolfgang, Jenbach; Waldner<br />

Josef, Serfaus; DDr. Wiedenhofer Karl, i-<br />

Welschnofen<br />

Zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />

75 Benz-Ricklin Eugen, CH-lachen; Handle<br />

arnold, See; Hanser Peter, Mayrhofen; Huber<br />

Walter, ampass; Kathrein Karl, Urgen; Kislinger<br />

alfred, leonding; Knaus Fritz, Kapfenberg;<br />

Kofler anton, Kitzbühel; Kolenko Wilhelm,<br />

Kufstein; Mair Heinrich, Ried i. o.; Messner<br />

Rudolf, d-Hohenschaeftlarn; Plankl Heinz, Pertisau;<br />

Plattner anton, Schwaz; Schaller Josef,<br />

innervillgraten; Stupp Manfred, d-Kleinblittersdorf;<br />

Widner Franz, Bruck a. Z.<br />

Zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />

70 Aigner-Dünnwald anjuta, d-Pöcking;<br />

Beutler Peter, d-Baldham; Bonvicin Roman,<br />

imst; Bossini Serafino, i-Brescia; Cecchinato<br />

anton, CH-Speicher; Dialer Friedrich, deutschkreutz;<br />

Eckert Heinz, d-asperg; Hilber Johann,<br />

Trins; Holzknecht Wilhelm, längenfeld; Konrad<br />

adalbert, See; Krumkamp Theodor, d-Wadersloh;<br />

Kümmeke Ulrich Franz, d-arnsberg;<br />

Lampacher Heinrich, Pettneu; Lempach Walter,<br />

Wängle; Lumassegger alois, Sistrans; Mairhofer<br />

Johann, Thiersee; Pöll ludwig, Zell a. Z.; Raffeiner<br />

leo, i-Bozen; Rantner Helmut, absam;<br />

Röhl Hans Ulrich, d-landsberg; Rumpfhuber<br />

Hermann, Thalheim/Wels; Schuler Fridolin, landeck;<br />

Stolz Herbert, innsbruck; Tinzl Walter,<br />

Umhausen; Tschiggfrey Robert, nauders; Wetscher<br />

Max, Weissenbach; Wille Egon, Pians<br />

W. Eccel, 90 F. Tollinger, 90<br />

A. Grubelnig, 89 G. Gstinig, 86<br />

Zur Vollendung des 65. Lebensjahres:<br />

65 Battocchi giorgio, i-daone; Bercher Peter<br />

Rolf, d-Breisach a. Rh.; Dipl.-Ing. Bergmann<br />

Hans-Peter, d-Stuttgart; Brandtner Johann,<br />

Kirchbichl; Doriguzzi othmar, Virgen; Facchia<br />

Roberto, i-Vestone; Dipl.-Ing. Götz Ursula, d-<br />

Puchheim; Gritsch Robert, Wörgl; Hacker Wolfgang,<br />

d-Kirchzell; Jäger Johann, Villach; Jöchler<br />

Siegfried sen., St. Johann i. T.; Kalscheuer<br />

gerd, B-Baelen; Kellner georg, d-Wackersberg;<br />

Kriegeskorte Bernd, d-neubiberg; Loibnegger<br />

Willibald, St. Margarethen; Nierhaus Wolfgang,<br />

d-Wermeltskirchen; Salchner Ernst, Trins;<br />

Schmid Johann, Mils; Schmid Rudolf, Kufstein;<br />

Schmiderer Paul Stefan, Vöcklabruck; Dr. Simon<br />

axel, d-Bitburg; Stadler Bruno, Hollenstein/Ybbs;<br />

Ströckl Ulrich, lienz; Dr. Unterweger<br />

Reinhold, Thal-assling; Weber alois, Völs;<br />

Wimpissinger Karl, Ried i. Z.<br />

Zur Vollendung des 60. Lebensjahres:<br />

60 Dürnberger Johann, lofer; Freiherr<br />

von Twickel Josef, d-Marsberg; Fusari Renato,<br />

i-Parma; Goepfert Friedrich, d-Elze-ot; Haitzmann<br />

Michael, Kössen; Hauser Rudolf, lienz;<br />

Kisszabo Karoly, H-Budakeszi; Kössler Paul,<br />

Tulfes; Lukasser Josef, Hippach; Passalacqua<br />

lino, i-luino; Ploner Lageder Maria, i-lajen;<br />

Praxmarer Erich, Haiming; Rief Johann, Tannheim;<br />

Riml Rudolf, Sölden; Rudigier Serafin,<br />

Kappl; Schäfer albrecht, d-München; Schernhammer<br />

Johann, Erl; Schöpf norbert, längenfeld;<br />

Sulzenbacher otto, i-innichen; Wallgram<br />

Wolfgang, Breitenwang;<br />

16 Fotos: Privat, <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Jäger in der Schule<br />

Volksschulen Bez. Kufstein<br />

Für Sabine Gwirl aus Niederndorf war es äußerst erfreulich, dass alle Schulen von ihren<br />

Vorträgen begeistert waren. Nachdem im vergangenen Schuljahr noch einige Schulen<br />

zögerlich waren, konnte Sabine Gwirl heuer alle Schulen erreichen.<br />

Rehwildfütterung im<br />

Revier Panzendorf<br />

Schon Vorschulkinder erfassen die Bedeutung des Jägers für Wild und Wald, wenn man<br />

sich anschaulich damit auseinandersetzt. Leiterin und Assistentin im Kindergarten Heinfels<br />

schließen das Projekt „Wild-Wald-Jäger“ mit einem Lehrausgang zur Rehwildfütterung<br />

unter der Führung der Jäger Hans und Thomas Geiler im Revier Panzendorf ab.<br />

Mehr Infos gibt es auch auf www.jagdpanzendorf.at.tf.<br />

Besten Dank auch an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> für die Jause.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Jagd und Europa<br />

Die FACE informiert<br />

EP-Anhörung<br />

Vor dem EP-Ausschuss „Umwelt & Verbraucherschutz“<br />

fand die öffentliche<br />

Anhörung der neuen designierten Kommissarin<br />

für Öffentliche Gesundheit, Lebensmittelsicherheit,<br />

Tiergesundheit und<br />

Wohlergehen, Androula Vassiliou, Frau<br />

des ehemaligen Präsidenten der Republik<br />

Zypern, statt.<br />

Diese wurde als Nachfolgerin des vormaligen<br />

Kommissars M. Kyprianou nominiert,<br />

der Brüssel den Rücken gekehrt hat, um den<br />

Posten des neuen zypriotischen Außenministers<br />

anzutreten. Die Abgeordneten stimmen<br />

über ihre Einsetzung als Kommissarin<br />

während der Mini-Plenarsitzung in Brüssel<br />

vom 9. bis 10. April ab. Anschließend wird<br />

Frau Vassiliou ihr Büro bis zum Zeitpunkt<br />

der neu einzusetzenden Kommission im<br />

nächsten Jahr führen, sprich ein paar Monate<br />

bis nach den Europawahlen im Juni<br />

2009.<br />

Der FACE Public Affairs Officer Max<br />

von Steynitz verfolgte die Anhörung, um<br />

sich einen ersten Eindruck über die An-<br />

Gerd H. Meyden<br />

All das ist Jagd<br />

Begegnungen eines Jägers<br />

192 Seiten, Hardcover<br />

16 Farbseiten<br />

Format: 13 x 20,5 cm<br />

iSBn: 978-3-7020-1173-4<br />

leopold Stocker Verlag<br />

Preis: € 18,–<br />

sichten der neuen Kommissarin bezüglich<br />

der für Jäger relevanten Themen, wie beispielsweise<br />

Wohlergehen von Tieren und<br />

Tiergesundheit oder Lebensmittelhygiene,<br />

zu verschaffen. In ihrem Vortrag gab Frau<br />

Vassiliou zu verstehen, dass sie sich für<br />

Verbesserungen im Rahmen des EU Aktionsplan<br />

für das Wohlergehen von Tieren<br />

einsetzen will und dass sie ebenso wesentliche<br />

Entwicklungen im Rahmen einer EU<br />

Strategie für Tiergesundheit erwartet.<br />

Für sie stellen die Themen Verbraucherschutz<br />

und öffentliche Gesundheit die<br />

oberste Priorität dar. Weitere Information<br />

finden Sie unter: www.europarl.europa.<br />

eu/hearingsx/commission/<strong>2008</strong>/default_<br />

en.htm<br />

Nachhaltige Jagd<br />

und Angelei<br />

Der Lenkungsausschuss, einschließlich der<br />

Vertreter der Projektpartner FACE, Elo<br />

und Iucn, traf sich im FACE HQ, um das<br />

Programm und die Aktivitäten - entsprechend<br />

dem Vertrag mit der Europäischen<br />

Kommission - zur Förderung des NATU-<br />

RA 2000 Netzwerks in Bezug auf nachhaltiges<br />

Jagen und Angeln vorzubereiten. Der<br />

neue FACE Project Manager, Gabor von<br />

Betlenfalvy, berichtete über Fortschritte,<br />

insbesondere bei der ersten Aufgabe (Bewusstseinsförderung),<br />

der Organisation<br />

von vier regionalen Workshops in Ost-<br />

und Südeuropa. Weitere Details werden<br />

demnächst erhältlich sein.<br />

Vertrag zu<br />

humanen Fangnormen<br />

Für FACE als Teil eines Konsortiums, das<br />

unter einem Dienstleistungsvertrag mit<br />

der Europäischen Kommission an der Entwicklung<br />

humaner Fangnormen arbeitet,<br />

nahmen der GS und Biological Data Manager<br />

C. Griffin an einer Sitzung mit Beamten<br />

der GD ENV teil, um die Fortschritte<br />

des Arbeitsprogramms zu diskutieren.<br />

Dies bot verschiedenen Vertragspartnern<br />

zugleich Gelegenheit erste Ergebnisse zu<br />

präsentieren sowie Vorbereitungen für die<br />

nächste Sitzung des gemeinsamen Managementausschusses<br />

des Übereinkommens<br />

über internationale humane Fangnormen<br />

(AIHTS) zu treffen, die im Juli in Brüssel<br />

abgehalten werden soll.<br />

Möglichkeiten & Hindernisse<br />

- Natura 2000<br />

Die Fraktion Allianz der Liberalen und<br />

Demokraten für Europa (ALDE) richtete<br />

im Europäischen Parlament ein Seminar<br />

zum Thema NATURA 2000 aus, an dem<br />

für FACE der Director of Conservation,<br />

Public Affairs Officer und Project Manager<br />

teilnahmen. Die Veranstaltung konzentrierte<br />

sich auf regionale Möglichkeiten<br />

und Hindernisse in Bezug auf NATURA<br />

2000, einschließlich mit Grundsatzreden<br />

der EU Kommissare D. Hübner (Regionalpolitik)<br />

und S. Dimas (Umwelt), wobei<br />

letzterer ausdrücklich wiederholte, dass<br />

Aktivitäten wie beispielsweise Jagd und<br />

Angelei innerhalb der NATURA 2000 Gebiete<br />

stattfinden können.<br />

Mehrere Präsentationen zeigten ein<br />

klares Bild dahingehend, dass in vielen Fällen<br />

NATURA 2000 insbesondere von den<br />

lokalen Behörden als „völliger Schutz“ erkannt<br />

wird. GD ENV Direktor L. Miko verdeutlichte<br />

jedoch, dass NATURA 2000 Gebiete<br />

als „Mensch und Natur im Einklang“<br />

betrachtet werden sollen.<br />

Osnabrücker<br />

Jägerschaft trifft sich<br />

Auch wenn es für FACE unmöglich ist regelmäßigen<br />

Kontakt zu den vielen zehntausenden<br />

regionalen und lokalen Jagdorganisationen<br />

Europas zu etablieren, so<br />

versuchen die FACE-Mitarbeiter doch von<br />

Zeit zu Zeit an lokalen Veranstaltungen<br />

teilzunehmen, um sich der Erwartungen<br />

und Ideen der „Basis“-Jäger bewusst zu<br />

bleiben. Aus diesem Grund nahm der<br />

FACE GS Yves Lecocq die Einladung an,<br />

einen Vortrag über die EU und deren Bedeutung<br />

für Jäger in Deutschland bei der<br />

Jahreshauptversammlung der Jägerschaft<br />

Osnabrück-Stadt (DE) zu halten. ■<br />

18 Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Staupe<br />

bei wild lebenden<br />

Fleischfressern<br />

In Tirol traten während der letzten<br />

Jahre vereinzelt Infektionen<br />

von Füchsen, Dachsen und Mardern<br />

mit dem Staupevirus auf. Im<br />

ersten Halbjahr <strong>2008</strong> konnte jedoch<br />

eine deutliche Zunahme dieser<br />

Viruserkrankung festgestellt<br />

werden, wobei etliche Tiere durch<br />

ihr abnormales, der Tollwut ähnlichem<br />

Verhalten bei der Bevölkerung<br />

und auch bei der Jägerschaft<br />

für Aufmerksamkeit sorgten.<br />

Die Staupe ist eine seit langem bekannte<br />

Viruserkrankung der<br />

Fleischfresser. Sie befällt Füchse,<br />

Dachse, Marder, Iltisse, Waschbären, Fisch-<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

otter, Wölfe und vor allem auch Hunde.<br />

Zahlreiche Todesfälle bei Seehunden in der<br />

Nordsee sind ebenfalls auf eine Infektion<br />

mit dem Staupevirus zurückzuführen. Der<br />

Erreger gehört zum Genus der Morbilliviren<br />

(Fam. Paramyxoviridae) und ist somit<br />

eng mit dem menschlichen Masernvirus<br />

sowie mit der Rinderpest und der Pest der<br />

kleinen Wiederkäuer verwandt.<br />

Die Infektion erfolgt meist durch direkten<br />

Kontakt mit Speichel, Augen- und Nasensekreten<br />

sowie von Harn oder Kot erkrankter<br />

Tiere. Auch mit diesen Se- und Exkreten<br />

verschmutzte Gegenstände können infektiös<br />

sein. Nach einer kurzen Inkubationszeit<br />

von 3 bis 7 Tagen, während der sich das Virus<br />

in den Tonsillen und retropharyngealen<br />

Lymphknoten festgesetzt und anschließend<br />

über den gesamten Organismus ausgebreitet<br />

hat, kommt es zur Manifestation der Krankheit.<br />

Je nachdem, welche Organsysteme in<br />

erster Linie betroffen sind, unterscheidet<br />

man verschiedene Krankheitsbilder.<br />

Wildkrankheiten<br />

Dieser Marder wurde vom<br />

Staupevirus infiziert und ist daran<br />

verendet.<br />

Krankheitsbilder<br />

Die Kopf-Augenform, einhergehend mit<br />

verklebten Lidern, Bindehautentzündung<br />

und Mandelentzündung tritt häufig gemeinsam<br />

mit der Lungenform auf, die sich<br />

durch eine Lungenentzündung mit Atemnot,<br />

Husten und eitrigem Nasenausfluss<br />

äußert. Die Darmform ist gekennzeichnet<br />

durch eine Magen-Darmentzündung mit<br />

Erbrechen und Durchfall. Gefürchtet ist die<br />

Nervale Form, bei der die Symptomatik mit<br />

Verhaltensveränderungen (Verlust der natürlichen<br />

Scheu), Zittern, Lähmungen und<br />

Koordinationsstörungen immer Anlass zur<br />

Verwechslung mit der Tollwut bietet.<br />

Bei einem chronischen Verlauf kann sich<br />

am Unterbauch und an den Innenschenkeln<br />

das sogenannte Staupeexanthem entwickeln,<br />

das durch masernartige Bläschen<br />

und Pusteln gekennzeichnet ist. Eine Spätfolge<br />

der Staupe kann auch die „hard pad<br />

disease“ oder Hartballenkrankheit sein,<br />

bei der es zu hyperkeratotischen Veränderungen<br />

der Ballen und des Nasenspiegels<br />

kommt.<br />

Die Staupe verläuft hoch fieberhaft, wird<br />

durch zahlreiche bakterielle Sekundärerreger<br />

verkompliziert und endet in vielen Fällen<br />

tödlich. Tiere, die eine Infektion überstanden<br />

haben, bilden eine gute Immunität<br />

aus. Auf Grund der Vielfalt der Symptomatik<br />

ist die Staupe nicht immer eindeutig von<br />

anderen Krankheiten abzugrenzen. Einen<br />

sicheren Nachweis liefern Untersuchungen<br />

mittels PCR –Methode oder Immunfluoreszenz.<br />

Da Hunde für eine Ansteckung sehr<br />

empfänglich sind und eine einmal ausgebrochene<br />

Viruserkrankung nur mit hohem<br />

Aufwand und einem erheblichen Todesrisiko<br />

therapiert werden kann, ist eine Schutzimpfung<br />

des Jagdhundes gegen Staupe, die<br />

bei jedem routinemäßig durchgeführten<br />

Impfprogramm enthalten ist, dringend anzuraten.<br />

Kadaver sollten wegen der Ansteckungsgefahr<br />

aus dem Revier gebracht und<br />

zum Ausschluss von Tollwut an der AGES<br />

Innsbruck untersucht oder zumindest fachgerecht<br />

bei der Tierkörperverwertung entsorgt<br />

werden. ■<br />

Mag. Christian Messner<br />

19


20<br />

Reportage<br />

Geschäftsstelle<br />

6020 innsbruck, adamgasse 7a<br />

Telefon: 0512 / 57 10 93 oder<br />

Mobil: 0664 / 97 50 806<br />

Fax: 0512 / 57 10 93-15<br />

E-Mail: info@tjv.at<br />

Besuchen Sie uns im Web:<br />

www.tjv.at<br />

Bürozeiten:<br />

Von Montag bis donnerstag<br />

jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

Freitag<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />

v Buch „Zauber der Bergjagd“<br />

(€ 50,00)<br />

v Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (€ 37,00)<br />

v Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(€ 4,50), als anstecknadel (€ 3,70)<br />

v Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(€ 0,40)<br />

v Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />

v Broschüre „lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />

v Broschüre „Wer war es?“ Erkennen<br />

von Raubtierrissen (€ 3,00)<br />

v Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(€ 7,50)<br />

v autoaufkleber (€ 1,00)<br />

v „Wildfleisch-direktvermarktung“.<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (€ 4,40)<br />

v Musterpachtverträge (€ 1,90)<br />

v Broschüre „Richtiges Erkennen von<br />

Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />

v Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

2004 und novelle (€ 47,00)<br />

Rechtsberatung:<br />

nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0512 / 57 10 93) können kurzfristig<br />

Termine mit unserem Rechtsberater<br />

dr. Martin Zanon vereinbart werden.<br />

Mitteilungen der geschäftsstelle<br />

Tätigkeitsbericht<br />

des Leiters des Forschungsinstitutes für<br />

Wildtierkunde und Ökologie<br />

Prof. Arnold verweist auf den umfangreichen<br />

schriftlichen Jahresbericht,<br />

aus dem er aus Zeitgründen<br />

nur auszugsweise die wichtigsten<br />

Projekte und Ergebnisse kurz<br />

darstellen kann.<br />

Forschung<br />

Räuber-Beute: Wer reguliert wen? Die Recherche<br />

zu langfristigen Populationsentwicklungen<br />

über Jagdstatistiken stellte zu<br />

Beginn des Jahres 2007 einen Schwerpunkt<br />

meiner Ansicht dar. Solche Daten sind seit<br />

der Mitte des 19. Jhdt. vorhanden, aber<br />

nicht so leicht zugänglich. Die Analyse dieser<br />

über 150 Jahre reichenden Zeitreihen<br />

erbrachte bezüglich der Niederwildsituation<br />

zwei wichtige Ergebnisse: Feldhase und<br />

Rebhuhn waren bei uns am häufigsten um<br />

die Jahrhundertwende zum 20. Jhdt., d. h.<br />

der Niederwildrückgang begann schon 60<br />

Jahre früher als bisher angenommen.<br />

Mit dem Niederwild gingen auch die<br />

Greifvögel zurück, nicht aber das Haarraubwild.<br />

Die zeitgleiche Bestandsentwicklung<br />

der Beutegreifer zeigt, dass Fuchs und Marder<br />

heute in bisher nie da gewesenen Dichten<br />

vorkommen. Die jagdliche Regulation<br />

dieser Arten ist daher dringend geboten um<br />

Niederwild und Bodenbrüter zu entlasten.<br />

Eine wirklich nachhaltige Hilfe für die<br />

Niederwildsituation ist jedoch nur bei<br />

gleichzeitiger Verbesserung der Lebensraumqualität<br />

möglich.<br />

Die Bedeutung von Ernährung und Fettreserven<br />

für die Fortpflanzung beim Feldhasen:<br />

Die umfassenden Ergebnisse aus<br />

der Langzeitstudie am Feldhasen konnten<br />

letztes Jahr um einen für die Praxis wichtigen<br />

Befund erweitert werden. Im ersten<br />

Schritt gelang uns in dieser Studie der<br />

Nachweis, dass eine hohe Jungtiersterblichkeit<br />

die wesentliche Ursache des Feldhasenrückganges<br />

darstellt. Wie gut die Junghasen<br />

überleben, ist dabei maßgeblich von der<br />

Menge und Qualität der Milch bestimmt,<br />

die sie von der Mutter erhalten. Verminderte<br />

Fruchtbarkeit spielt keine Rolle, obwohl<br />

dies z. T. immer noch kolportiert wird. Wie<br />

gut die Mutter die Jungen versorgen kann,<br />

wird über die Qualität der Ernährung bestimmt.<br />

Kann die Häsin große Mengen<br />

fettreicher Pflanzen aufnehmen, die sie vor<br />

allem auf Brachflächen und Ackerrainen<br />

findet, so wird sie umso mehr Milch geben.<br />

Ist dagegen ihre Ernährung artenarm<br />

und enthält wenig der fettreichen „Ackerunkräuter“,<br />

dann leidet nicht unbedingt<br />

ihr Gesundheits- und Konditionszustand,<br />

jedoch geht die Milchleistung zurück. Deswegen<br />

finden wir umso höhere Feldhasenbesätze,<br />

je höher der Brachflächenanteil in<br />

einem Gebiet ist.<br />

Das neue, letztes Jahr erarbeitete Ergebnis<br />

zeigt nun, dass der Ernährung der<br />

Feldhäsin nicht nur während der Fortpflanzungszeit<br />

enorme Bedeutung zukommt,<br />

sondern sogar noch mehr im Winterhalbjahr.<br />

Die Feldhäsin bestreitet nämlich den<br />

hohen Fettgehalt der Milch im Frühjahr<br />

von 30 % überwiegend aus Körperfettreserven,<br />

die sie von September bis Dezember<br />

des Vorjahres angesammelt hat. Im Laufe<br />

der Fortpflanzungssaison wird dann immer<br />

weniger Körperfett in die Milchproduktion<br />

geschleust und die Sätze des Sommers und<br />

Herbstes werden ausschließlich mit den aktuell<br />

aufgenommenen Nährstoffen versorgt.<br />

Die Versorgung dieser später geborenen<br />

Junghasen ist dementsprechend schlechter.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Der für die Populationsentwicklung wertvollste<br />

Nachwuchs sind die im Frühjahr<br />

geborenen Feldhasen. Die Feldhäsin setzt<br />

deshalb auf eine möglichst gute Versorgung<br />

der ersten Sätze und dies gelingt ihr umso<br />

besser, je mehr Fett sie sich im vergangenen<br />

Herbst anfressen konnte, bzw. je mehr ihr<br />

nach dem Winter noch verblieb.<br />

Saisonalität<br />

Rotwild: Fortführung der Studie zu jahreszeitlichen<br />

Veränderungen des Stoffwechsels<br />

und des Einflusses der Fütterung im Gatter<br />

im Rahmen eines neuen FWF-Projektes (Beginn<br />

<strong>2008</strong>, 3 Jahre, 277.000 Euro). Alle Senderhalsbänder<br />

aus dem letzten dreijährigen<br />

Fütterungsversuch sind jetzt abgenommen.<br />

Die Datenbasis ist damit komplett. Von 16<br />

Tieren wurden drei Jahre lang ununterbrochen<br />

Herzschlagrate, innere Körpertemperatur<br />

im Pansen, Aktivität, Futteraufnahme (an<br />

der Futterstation und natürliche Äsung) und<br />

Körpergewicht registriert. Es wurden zwei<br />

Pellettypen verfüttert, acht Tiere bekamen<br />

eiweißreiche Pellets (31 % Roheiweißgehalt,<br />

entspricht typischer Sommeräsung des<br />

Rotwildes) und 8 Tiere eiweißarme Pellets<br />

(17 % Roheiweißgehalt, entspricht typischer<br />

Winteräsung des Rotwildes). Nach einem<br />

Jahr wurden die Futtergruppen gewechselt.<br />

In einem zweiten, gleichzeitig laufenden<br />

Futterversuch wurde zusätzlich die Nahrungsverfügbarkeit<br />

manipuliert. Die Tiere<br />

erhielten vier Wochen lang so viel Pellets<br />

wie sie wollten und anschließend für vier<br />

Wochen täglich nur 20 % der Menge, die<br />

sie während der unbegrenzten Fütterung<br />

pro Tag aufgenommen hatten. Über eine<br />

höhere Aufnahme von Naturvegetation im<br />

Winter bei eiweißreicher Fütterung konnten<br />

wir im letzten Jahr schon berichten. Dieses<br />

überraschende Ergebnis wurde in einer begleitenden<br />

Studie zur Funktion des Verdauungstraktes<br />

geklärt. Rotwild beutet im Winter<br />

das in der Nahrung befindliche Eiweiß<br />

viel stärker aus und kommt deshalb bei zu<br />

eiweißreicher Fütterung in ein Überschussproblem.<br />

Erste Ergebnisse zum Effekt der<br />

Nahrungsrestriktion zeigen, dass das Rotwild<br />

auf plötzliche Nahrungsknappheit mit einer<br />

sofortigen Reduktion der Körpertemperatur<br />

und damit des Energiebedarfes reagiert.<br />

Steinwild: Wir begannen 2007 mit dem<br />

Hauptprojekt in Graubünden. Es wurden je<br />

zehn frei lebende Geißen und zehn Böcke mit<br />

dem selbst entwickelten Telemetriesystem<br />

ausgestattet. Über zwei Jahre werden nun<br />

kontinuierlich Daten zu Energieverbrauch<br />

(Herzfrequenz), innerer Körpertemperatur,<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Aktivität, Umgebungstemperatur, GPS-Position<br />

gesammelt. Bisher (10 Monate) laufen<br />

alle Systeme wie geplant. Bei einem Tier<br />

konnten Probleme der Synchronisation zwischen<br />

abgeschlucktem internen Sender und<br />

dem Halsbandgerät über Funk behoben werden.<br />

Ein Bock stürzte leider im vergangenen<br />

Winter in einer Lawine tödlich ab.<br />

Experimentelles Bejagungsmodell Rotwild:<br />

Der erste Teil der Studie zu einem<br />

nationalparkkonformen Bejagungsmodell<br />

für Rotwild im NP Hohe Tauern wurde im<br />

letzten Jahr abgeschlossen. Die Untersuchung<br />

erbrachte das interessante Resultat,<br />

dass eine Intervallbejagung nur im Frühjahr<br />

und Herbst die Abschussplanerfüllung auf<br />

wesentlich kleinerer Jagdfläche ermöglicht<br />

und die Jagd in den Sommereinständen im<br />

Nationalpark dadurch verzichtbar wird, mit<br />

dem positiven Effekt, dass das Wild im Sommer<br />

tagaktiv ist und überwiegend außerhalb<br />

des Waldes auf Freiflächen im Bereich der<br />

Waldgrenze und darüber äst.<br />

Bejagung Federwild<br />

Raufußhühner: Es wurde ein Gutachten<br />

zur Problematik der von der EU-Kommission<br />

untersagten Frühjahrsbejagung der<br />

Raufußhühner fertig gestellt (Gutachten zur<br />

Anwendung der Richtlinie 79/409/EWG<br />

des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung<br />

der wildlebenden Vogelarten). Darin<br />

wird konform zur Richtlinie empfohlen,<br />

die jagdliche Entnahme von Raufußhühnern<br />

in Österreich nur in „geringer Menge“<br />

(Definition der EU = 1 % der natürlichen<br />

Mortalität) vorzunehmen. Nach dem vorgestellten<br />

Berechnungsmodell, erstellt auf der<br />

Basis der vorhandenen Literaturdaten über<br />

Populationsstruktur, Sterblichkeit und Fortpflanzung,<br />

bedeutet dies je 3000 im Frühjahr<br />

gezählten Hahnen eine jährliche Abschuss-<br />

quote beim Auerwild von 189 Hahnen, beim<br />

Schussgelder*<br />

Rotwild: Hirsch € 98,00<br />

Tier und Kalb € 43,00<br />

Steinwild: Bock € 98,00<br />

geiß und Kitz € 43,00<br />

Gams: Bock € 77,00<br />

geiß € 56,00<br />

Kitz € 31,00<br />

Reh: Bock € 56,00<br />

geiß € 26,00<br />

Kitz € 26,00<br />

Murmeltier: € 27,00<br />

Auer- und Birkhahn: € 56,00<br />

* BJ Kollektivvertrag <strong>2008</strong><br />

aus der geschäftsstelle<br />

Birkwild von 194 Hahnen. Aus wildökologischer<br />

Sicht und mit Rücksicht auf die lokalen<br />

Verhältnisse in Österreich wird eine<br />

Frühjahrsbejagung gegenüber der alternativen<br />

Herbstjagd empfohlen. Ob der EuGH<br />

der Argumentationslinie im Gutachten folgt,<br />

wird sich zeigen.<br />

Waldschnepfe: Nach dem vorgelegten Berechnungsmodell<br />

könnten für diese Wildart<br />

aus der geschätzten österreichischen Brutpopulation<br />

jährlich 55 Schnepfen entnommen<br />

werden, aus dem geschätzten Durchzug von<br />

Schnepfen aus der russischen Population<br />

jährlich ca. 5200. Für die Waldschnepfe stehen<br />

bezüglich der Bestandsituation und ihrer<br />

-entwicklung jedoch wesentlich weniger<br />

gute Daten zur Verfügung als für die Raufußhühner.<br />

Insbesondere die Zahl der durchziehenden<br />

Vögel ist nicht empirisch abgesichert.<br />

Insofern ist es bei der Waldschnepfe weniger<br />

wahrscheinlich als bei den Raufußhühnern,<br />

dass die EU die Argumentationslinie im<br />

Gutachten auch akzeptiert. ■<br />

Sonnen- & Mondzeiten<br />

Juli<br />

<strong>2008</strong><br />

Sonne Mond<br />

aufg. Unterg. aufg. Unterg.<br />

1 di 5:19 21:19 2:52 20:16<br />

2 Mi 5:20 21:19 3:53 21:17<br />

3 do 5:21 21:19 5:10 22:01<br />

4 Fr 5:21 21:18 6:35 22:34<br />

5 Sa 5:22 21:18 8:00 22:58<br />

6 So 5:23 21:18 9:22 23:17<br />

7 Mo 5:24 21:17 10:40 23:33<br />

8 di 5:24 21:17 11:53 23:48<br />

9 Mi 5:25 21:16 13:04 0:04<br />

10 do 5:26 21:15 14:14 -<br />

11 Fr 5:27 21:15 15:23 0:21<br />

12 Sa 5:28 21:14 16:33 0:41<br />

13 So 5:29 21:13 17:40 1:05<br />

14 Mo 5:30 21:12 18:43 1:36<br />

15 di 5:31 21:12 19:38 2:16<br />

16 Mi 5:32 21:11 20:24 3:07<br />

17 do 5:33 21:10 21:00 4:07<br />

18 Fr 5:34 21:09 21:28 5:14<br />

19 Sa 5:35 21:08 21:51 6:26<br />

20 So 5:36 21:07 22:09 7:38<br />

21 Mo 5:37 21:06 22:26 8:52<br />

22 di 5:39 21:05 22:42 10:04<br />

23 Mi 5:40 21:04 22:58 11:19<br />

24 do 5:41 21:02 23:16 12:35<br />

25 Fr 5:42 21:01 23:37 13:53<br />

26 Sa 5:43 21:00 0:05 15:16<br />

27 So 5:45 20:59 - 16:39<br />

28 Mo 5:46 20:57 0:44 17:57<br />

29 di 5:47 20:56 1:35 19:03<br />

30 Mi 5:48 20:55 2:44 19:54<br />

31 do 5:50 20:53 4:05 20:31<br />

21


aus der geschäftsstelle<br />

Jagdneid<br />

Ist Jagdneid tatsächlich ein fast nicht in den Griff<br />

zu bekommendes Phänomen?<br />

Wenn wir aufrichtig sind, haben<br />

sicher einige in unseren Reihen<br />

schon einmal eine Situation erlebt,<br />

in der wir einem Mitjäger dessen jagdlichen<br />

Erfolg nicht gönnten. Warum schießt<br />

ausgerechnet mein Jagdnachbar den kapitalen<br />

Grenzbock und nicht ich? Diese oder<br />

eine ähnliche Frage ging uns dann durch den<br />

Kopf. Jagdneid nahm von uns Besitz. Können<br />

wir etwas gegen den in uns aufsteigenden<br />

Jagdneid tun? Ich habe einmal von einem alten,<br />

klugen Weidmann gehört, Eifersucht und<br />

Sonnen- & Mondzeiten<br />

<strong>August</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Sonne Mond<br />

aufg. Unterg. aufg. Unterg.<br />

1 Fr 5:51 20:52 5:30 20:59<br />

2 Sa 5:52 20:50 6:55 21:20<br />

3 So 5:54 20:49 8:15 21:37<br />

4 Mo 5:56 20:47 9:32 21:53<br />

5 di 5:56 20:46 10:45 22:09<br />

6 Mi 5:58 20:44 11:57 22:25<br />

7 do 5:59 20:43 13:08 22:44<br />

8 Fr 6:00 20:41 14:18 23:07<br />

9 Sa 6:02 20:39 15:27 23:35<br />

10 So 6:03 20:38 16:32 0:11<br />

11 Mo 6:05 20:36 17:31 -<br />

12 di 6:06 20:34 18:20 0:58<br />

13 Mi 6:07 20:33 19:00 1:55<br />

14 do 6:09 20:31 19:31 3:00<br />

15 Fr 6:10 20:29 19:55 4:11<br />

16 Sa 6:11 20:27 20:16 5:24<br />

17 So 6:13 20:25 20:33 6:38<br />

18 Mo 6:14 20:23 20:49 7:52<br />

19 di 6:16 20:22 21:06 9:07<br />

20 Mi 6:17 20:20 21:23 10:24<br />

21 do 6:18 20:18 21:43 11:42<br />

22 Fr 6:20 20:16 22:09 13:04<br />

23 Sa 6:21 20:14 22:43 14:26<br />

24 So 6:23 20:12 23:28 15:44<br />

25 Mo 6:24 20:10 - 16:54<br />

26 di 6:25 20:08 0:29 17:48<br />

27 Mi 6:27 20:06 1:43 18:29<br />

28 do 6:28 20:04 3:06 18:59<br />

29 Fr 6:29 20:02 4:29 18:22<br />

30 Sa 6:31 20:00 5:50 19:41<br />

31 So 6:32 19:58 7:09 19:58<br />

Jagdneid seien Zwillingsschwester. Wenn man<br />

bösartig argumentieren möchte, entstammen<br />

beide der Urmutter Minderwertigkeitskomplex,<br />

der Erzeuger so vieler menschlicher<br />

Schwächen ist. Das Heilen menschlicher<br />

Schwächen, die aus Komplexen herrühren, ist<br />

Sache der Psychologen. Doch ist es fraglich,<br />

ob deren Bemühungen ausgerechnet auf dem<br />

Feld des Jagdneids Gelegenheit hatten, sich in<br />

Lehre und Praxis zu entfalten. Eine Psychologin<br />

aus meinem eigenen Familienkreise<br />

konnte mir in keiner Weise bezüglich meines<br />

hoffnungslosen Jagdneides eine Hilfestellung<br />

bieten. Sie ist eine Spezialistin bezüglich Eifersucht.<br />

Gegebenermaßen ist Eifersucht eine<br />

wesentlich größere Geißel der Menschheit, da<br />

sie flächendeckend wütet und in vielen Bereichen<br />

unausbleibliche Schwierigkeiten mit<br />

sich bringt. Es ist allzu menschlich, wir wissen<br />

und haben es schon miterlebt, dass Eifersucht<br />

auch in unseren Reihen kein Fremdwort ist!<br />

Eigentlich freue ich mich, dass die Jagd sogar<br />

auch auf diesem Gebiet etwas Besonderes<br />

darstellt. Ich meine, dass das Heilen von Jagdneid<br />

in all seinen Formen fast gänzlich Sache<br />

des Betroffenen selbst ist. Allenfalls könnte<br />

dies von guten – wirklich guten – Freunden<br />

unterstützt werden. Mitunter bringt auch<br />

ein abschreckendes Beispiel einen heilsamen<br />

Schock.<br />

Und der Jagdneid<br />

bei mir selber?<br />

Da war ein uralter Rehbock, der bezeichnenderweise<br />

in einer sehr unzugänglichen Bachschlucht<br />

seinen Einstand hatte, aus der er nur<br />

ganz selten herauskam. Zu allem Überfluss<br />

hatte ich ihn einmal gefehlt – schnell, stehend<br />

wackelig und im unsicheren Zwielicht eines<br />

regenverhangenen Morgens. Der Bock hatte<br />

aufgrund seines Alters stark zurückgesetzt,<br />

seine Decke war fahlgelb, sein Bass abgrundtief.<br />

Die unzähligen Pirschen auf diesen Bock<br />

hatten jetzt nicht ausschließlich mit seiner<br />

Trophäe zu tun. Er hatte nur zwei gut geperlte<br />

pechschwarze Spießerstangen. Wenn ich ehr-<br />

lich bin, die vielen Pirschen galten eher mir<br />

selbst, meiner jagdlichen Bestätigung, der endlichen<br />

Befriedigung meines Ehrgeizes, ja meiner<br />

Selbstachtung sogar. Je öfter ich pirschte,<br />

ansaß, herumlungerte, desto heimlicher wurde<br />

der Bock. Was Wunder, meine Witterung<br />

musste fast zum Greifen im Wald gestanden<br />

haben. Dann kam die Blattzeit, ich sah in diesem<br />

verfluchten Bachgraben manches Reh,<br />

auch andere Böcke, aber nie mehr den von<br />

mir gesuchten alten Spießer. Und schließlich<br />

fiel abseits von diesem Bachgraben der Schuss,<br />

fast einen Kilometer von meinem Standort<br />

entfernt. Endlich also, dachte ich, hat mein<br />

Freund seinen Rehbock erlegt, auf den auch<br />

er schon seit Wochen pirschte. Ich wusste<br />

genau den Standort, wo mein Freund auf<br />

seinen Bock geschossen hatte. Nichtsahnend<br />

machte ich mich auf den Weg zu ihm. Ein<br />

Ruf genügte – ich bekam Antwort, der Klang<br />

und die Schwingungen seiner Stimme verrieten<br />

schon die Freude über sein Weidmannsheil<br />

(die Antwort war fast ein Jodler) – nach<br />

einem kurzen Gang durch die unterständigen<br />

Fichten sah ich am oberen Rande des Schlages<br />

meinen Freund neben seinem erlegten Bock<br />

stehen, den Hut in der Hand und glückstrahlend<br />

über das ganze Gesicht. Der Bock, von<br />

weitem konnte ich schon sehen, war fahlgelb,<br />

das Haupt grauweiß, die Stangen fast schwarz.<br />

Und als ich so um die zehn Schritte heran war,<br />

da wurde es sonnenklar, der Bock, der dort lag,<br />

war mein Bock, mein Bock! (Ja tatsächlich hat<br />

dieses kleine A... meinen so heiß ersehnten,<br />

uralten Bock am Boden!)<br />

Zehn Schritte, das sind weniger als zehn Sekunden.<br />

Zehn Sekunden, in denen keine Zeit<br />

ist zum Nachdenken, zum Sinnieren. Zehn<br />

Sekunden, die eine endgültige Entscheidung<br />

bringen müssen im Herzen. Zehn Sekunden,<br />

in denen es sich zeigt, ob deine Erhabenheit<br />

über menschlich-jagdliche Schwächen nur<br />

leere Hüllen sind oder fest verankert und<br />

selbstverständlich. In diesen zehn Sekunden<br />

habe ich wie vom Blitz getroffen alle Höhen<br />

und Tiefen durchlebt, die ein Jäger durchleben<br />

kann und Gott sei Dank, ja Gott sei Dank,<br />

ich fand meine Sprache wieder. Ich konnte<br />

22 Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


meinem Freund in die strahlenden Augen sehen,<br />

konnte den Fichtenbruch brechen, überreichen<br />

und mich mit ihm freuen. Man stelle<br />

sich einmal vor, das passiert mir bei meinem<br />

Freund, vor dem ich große Hochachtung habe,<br />

von dessen menschlichen Stärken ich nur<br />

träumen kann. Nein? – Nein – Neid blieb<br />

nicht zurück. Trauer vielleicht um all die vergebliche<br />

Mühe – und natürlich großer Ärger<br />

über mein jagdliches Unvermögen.<br />

In der Nacht in meinem Bett habe ich lange,<br />

sehr lange über mich nachgedacht, über Neid,<br />

Traurigkeit, Enttäuschung, über Impuls und<br />

Erziehung, Erfahrung und – ja auch – Sattheit,<br />

Gleichgültigkeit, nachlassende und mangelnde<br />

Passion. Ich bin in jener Nacht zu keinem<br />

endgültigen Resultat gekommen und bin es<br />

auch seither nicht und – kaum traue ich es<br />

mich auszusprechen: Ich bin mir auch heute<br />

noch nicht sicher, ob es nicht Situationen geben<br />

kann, in denen in mir der Jagdneid aufkriecht<br />

und mich fast zu erwürgen droht. Es<br />

könnte ja wirklich sein, dass ein Freund oder<br />

ein Mitjäger einen reiferen Hirschen oder einen<br />

älteren Rehbock erlegen könnte als ich.<br />

Ich weiß es nicht und wage auch keine Prognose.<br />

Ich kann nur hoffen. Kenne ich mich,<br />

kenne ich meinen Charakter?<br />

Jagdneid besiegen?<br />

Kann mit eiserner Disziplin die Krankheit<br />

Jagdneid besiegt werden? Mein Vater war<br />

mein erster und bester Lehrmeister. Mein Vater<br />

war ein beinamputierter Jagdpächter. Aus<br />

dem Grund dieser Behinderung war natürlich<br />

eine Bergjagd äußerst schwierig und verständlicherweise<br />

nur in eingeschränktem Ausmaß<br />

überhaupt möglich. Ich kann mich noch sehr<br />

gut erinnern, wenn Jagderlaubnisscheininhaber<br />

ihre erlegten Hirsche und Rehböcke ihm<br />

als Pächter vorgelegt haben, von Neid war bei<br />

meinem Vater nichts zu spüren – sehr wohl<br />

aber bei mir als ganz kleiner Bub. Wenn die<br />

Erzählungen der Jagderlaubnisscheininhaber<br />

über die erfolgreiche Jagd etwas heftig und<br />

urig ausgefallen sind, musste ich öfter auf mein<br />

Zimmer fliehen, um zu weinen, nicht etwa aus<br />

Mitleid wegen eines erlegten Hirschen oder<br />

Rehbockes, die damals schon zum Teil weidgerecht<br />

vor unserem Haus zur Strecke gelegt<br />

wurden, nein – nur aus purem Zorn, weil sie<br />

nicht mein Vater erlegen konnte. Meine Mutter<br />

hat mich verstanden, wusste von meiner<br />

Krankheit – offensichtlich habe ich diese verfluchten<br />

Gene mütterlicherseits als wertvolles<br />

Erbgut mitbekommen. Mein Vater vermittelte<br />

mir schon als kleiner Bub, dass Jagdneid etwas<br />

Lächerliches sei, das den Menschen dem Spott<br />

der anderen preisgibt. Diesbezüglich hätte ich<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

mein Leben lang von dieser Krankheit verschont<br />

bleiben müssen, wenn sie, ja wenn sie<br />

nicht eine Art von Krankheit wäre, die angeboren<br />

zu sein scheint.<br />

Eiserne Disziplin<br />

Vorbild, Erziehung, Erfahrung sind gewiss gute<br />

Hilfsmittel in der Therapie der Krankheit.<br />

Sie gleichen aber Medikamenten, die zwar<br />

die Erscheinung der Krankheit mildern, nicht<br />

aber deren Wurzeln, deren Ursache bekämpfen<br />

oder gar beseitigen. Es ist ein Kampf, ein<br />

schwerer Krampf sogar. Und wir sind dabei<br />

ganz auf uns selbst gestellt. So ist es bei<br />

allem, was aus Leidenschaft entspringt, aus<br />

Egoismus, aus Eifersucht, aus ungezügeltem<br />

Besitzanspruch. Es steht aber schlecht um die<br />

Selbstheilungskräfte, sehr schlecht sogar, bei<br />

allem was mit Disziplin und gar mit Selbstdisziplin<br />

zu tun hat. Wir dürfen und sollten uns<br />

da nichts vormachen und schon gar nichts beschönigen.<br />

Dem einen wird es gelingen, sich<br />

und seine Leidenschaft zu bezwingen. Einem<br />

anderen mag ein böses Beispiel genügen, um<br />

ein für allemal geheilt zu sein. Einem Dritten<br />

schließlich wird der Spott guter Freunde<br />

aus der Krankheit helfen. Aber ein Großteil<br />

der Jagdneider wird unheilbar, unbelehrbar<br />

bleiben – und wir werden damit auch leben<br />

müssen. Ein gesunder Jagdneid kann unter<br />

Umständen aber auch sehr beflügeln. Bei mir<br />

Erschrocken<br />

Eines Tages im März war ich auf dem Weg zur<br />

Rehfütterung. da stand der Bauer Hans „zufällig“<br />

vor der Haustür. Seit vielen Jahren verstehen<br />

wir uns recht gut und es kommt schon<br />

vor, dass kleine Bosheiten über die Jagerei und<br />

„Förderungsempfänger“ ausgetauscht werden.<br />

also sah ich ihm sogleich an seinem hinterhältigen<br />

ausdruck an, dass er etwas „auf<br />

lager“ hatte. auf die Frage, wo’s denn zwickt,<br />

ob denn die Euroleitung aus Brüssel verstopft<br />

sei, wollte er wissen, ob ich in den letzten<br />

Tagen „Tirol heute“ gesehen hätte. „na, in<br />

mein Kastl schneibt’s seit drei Woch’n.“ Und<br />

ganz scheinheilig meinte er weiter, ob es denn<br />

möglich sei, dass in der Jägerschaft und bei<br />

der Behörde die Tollwut ausgebrochen sei. da<br />

war ich aber richtig erschrocken. „Wie denn?<br />

das is zwida.“ Ja, im Fernsehen habe man berichtet,<br />

dass im Unterland eine Tierliebhaberin<br />

in der nähe ihres Hauses trotz Verbotes seitens<br />

des Jagdpächters ein paar Rehe gefüttert hat,<br />

erzählte er weiter. ob denn das so schlimm<br />

wäre, wollte ich wissen, und ob die Tante gar<br />

aus der geschäftsstelle<br />

steigt der Wert eines erlegten, reifen Stückes<br />

unheimlich, wenn ich von einem Mitjäger (vorausgesetzt,<br />

dass dessen jagdliche Qualitäten<br />

und seine Einstellung zur Jagd mir bekannt<br />

sind) den Händedruck und das Weidmannsheil<br />

– den Blick, die Gestik und vor allem den<br />

blitzartigen Wechsel der Gesichtsfarbe miterleben<br />

darf. Kräftiges Weidmannsheil wäre<br />

wohl nur halb so schön, wenn es niemanden<br />

gäbe, der einen beneidet!<br />

Ich beglückwünsche alle Jäger, die diese<br />

Krankheit nicht kennen – bei meinen Recherchen<br />

wurde mir immer wieder fast glaubhaft<br />

berichtet, dass nur ein verschwindend kleiner<br />

Teil der Jägerschaft von Jagdneid befallen wäre.<br />

Gott sei Dank! Die Kunde hör‘ ich wohl,<br />

allein mir fehlt der Glaube. Ich habe Respekt<br />

und große Hochachtung vor allen Jägern, die<br />

diese Krankheit bereits besiegt haben und<br />

gratuliere dazu sehr herzlich. Ich wünsche<br />

allen Jägern und Jägerinnen, die mit dieser<br />

Krankheit (auch in chronischem Zustande)<br />

weiterleben müssen, alles Gute, besonders<br />

zum richtigen Zeitpunkt eine blitzschnelle<br />

Reaktion auf allen Linien. Ich weiß, dass gescheite<br />

Sprüche sicher nicht helfen, aber sie<br />

können unter Umständen recht gut begleiten:<br />

Der Vorteil der Klugheit besteht wohl darin,<br />

dass man sich dumm stellen kann. Das<br />

Gegenteil ist schon sehr viel schwieriger! ■<br />

Knabl Urban<br />

gift in das Futter gemischt hätte oder etwa<br />

mit einem „abschrauber …“. „na, na“ – nur<br />

aus Freude ordentlich gefüttert. Kurzum:<br />

anzeige – Sheriff – BH – saftige geldstrafe<br />

– scharfes Fütterungsverbot und der „Bezirksjägerhäuptling“<br />

hätte dieses Vorgehen auch<br />

noch verteidigt. da war der gute Hans aber<br />

in Stimmung und wollte wissen, ob denn die<br />

ganze geschichte vielleicht in den Bereich<br />

„Öffentlichkeitsarbeit“ zur Verbesserung des<br />

ansehens der „Jagerwaschl“ sei.<br />

„lieber Hans, binde diesen Bären dem Pfarrer<br />

und seiner Köchin auf! die sind nämlich<br />

wesentlich gläubiger als ich. Übrigens – die<br />

ganze geschichte riecht doch sehr nach einem<br />

Faschingsscherz!“ Wenn’s wirklich so gewesen<br />

wäre, hieße die Moral von der geschicht:<br />

Füttere unerlaubterweise Rehlein nicht! Sonst<br />

wirst du ganz schnell, ehe es ganz hell, lieber<br />

Tierfreund, kriminell und es wird noch heuer<br />

ungeheuer teuer. Mit Weidmanns geheul<br />

RoSE<br />

23


24<br />

Reportage<br />

aus den Bezirken<br />

Bezirk imst<br />

30 Jahre Hubertus-<br />

kapelle im Windachtal<br />

Sie ist nicht nur ein schmuckes Ziel für eine<br />

Wanderung, sondern auch ein Ort der Besinnung<br />

und der inneren Einkehr: die Hubertuskapelle<br />

im Windachtal oberhalb von<br />

Sölden. Vor 30 Jahren hatte man sie erbaut,<br />

heuer feiert man dieses Jubiläum am Sonntag,<br />

24. <strong>August</strong> <strong>2008</strong>, um 14.30 Uhr mit einer<br />

Hubertusmesse.<br />

Die beiden Brüder und leidenschaftlichen<br />

Jäger, Christian und Josef Fiegl (vulgo „Josn<br />

Pauls“), waren es, welche die Idee zur Errichtung<br />

der Hubertuskapelle am „Fuchsbichl“<br />

im Windachtal in unmittelbarer Nähe vom<br />

Gasthaus Fiegl umsetzten. Sehr zur Freude<br />

ihres Vaters Kajetan Fiegl, langjähriger Jagdpächter<br />

im Windach, der genau in dem Jahr<br />

seinen 70. Geburtstag feierte. Die Planung<br />

machte übrigens Karl Riml, vulgo Maxlas<br />

Karl. Die Segnung der neuen Kapelle, deren<br />

Inneres eine Bronzefigur des heiligen Hubertus<br />

ziert diese kostbare Figur ließ Christian<br />

Fiegl über den Innsbrucker Glockengießer<br />

Grassmair in Verona fertigen.<br />

Die Einweihung nahm der damalige Sölder<br />

Ortspfarrer Kössler vor. Seitdem wurde fast<br />

jährlich eine Hubertusmesse zum Gedenken<br />

an die verstorbenen Windacher und unserer<br />

Jagdkameraden abgehalten, meist zelebriert<br />

von Bischof-Vertreter Regens Karl Plangger<br />

und von Pfarrer Franz Lanbach. Die Hu-<br />

bertuskapelle im Windachtal wurde zur beliebten<br />

Einkehrstätte für Einheimische und<br />

Gäste, Jäger und Bergwanderer. Von den<br />

am Bau beteiligten Arbeitern lebt heute nur<br />

noch einer, der Jäger Karl Zobel, sowie die<br />

beiden Initiatoren Christian und Josef Fiegl.<br />

Zum heurigen 30-Jahr-Jubiläum und<br />

zur Hubertusmesse am 24. <strong>August</strong> (14.30<br />

Uhr) wird die Jagdhornbläsergruppe „Diana<br />

Alstal-Blies“ erwartet. Eine 16 Mann<br />

umfassende Bläsergruppe, die heuer ihr<br />

40-Jahr-Jubiläum feiert. Im Anschluss an die<br />

Feierstunde gibt es ein gemütliches Beisammensein<br />

auf der Kleble-Alm.<br />

Wir würden uns freuen, wenn möglichst<br />

viele Jäger und Naturfreunde, Gäste und<br />

Einheimische kommen. Dieses Jahr zelebrierten<br />

die Heilige Messe Karl Planger,<br />

Bischof Vikar Cons und Pfarrer Franz Lanbach.<br />

Die Messe wird bei jeder Witterung<br />

abgehalten.<br />

Die Gebrüder Fiegl<br />

24. Bezirksjägerschießen<br />

in Tarrenz<br />

Beim diesjährigen Jägerschießen beteiligten<br />

sich 296 Jäger und Gäste.Wir bedanken uns<br />

für die gute Beteiligung und für die hervorragende<br />

Disziplin. Ein besonderer Dank<br />

gebührt allen Spendern von Abschüssen,<br />

Sach- und Geldpreisen. Weidmannsheil!<br />

Damenklasse:<br />

1. Neururer Liesbet, St. Leonhard, 42,77 mm<br />

2. Santeler Karin, St. Leonhard, 46,83 mm<br />

3. Gitzl Karin, Ratschings, 50,40 mm<br />

4. Tanzer Annemarie, Neustift, 51,08 mm<br />

5. Kainz Maria, Gerlos, 60,94 mm<br />

Gästeklasse:<br />

1. Erhart Raimund, Terfens, 39,29 mm<br />

2. Engensteiner Friedl, Imst, 53,27 mm<br />

3. Mase Sonja, Thuins, 58,43 mm<br />

4. Scheiber Michael, Ochsengarten, 65,80 mm<br />

5. Karbon Katrin, Rum, 67,79 mm<br />

Altersklasse:<br />

1. Lechleitner Bernhard, Hinterhornbach,<br />

20,16 mm<br />

2. Hiller Jakob, Alberschwende, 38,43 mm<br />

3. Paolazzi Siegfried, Tarrenz, 45,53 mm<br />

4. Frischmann Albrecht, Umhausen,<br />

45,79 mm<br />

5. Ainhauser Alois, Sterzing, 49,74 mm<br />

Herrenklasse:<br />

1. Tiefenbrunner Wolfgang, Tarrenz,<br />

14,84 mm<br />

2. Leitner Helmuth, Ratschings, 23,71 mm<br />

3. Haun Hubert, Fügen, 28,79 mm<br />

4. Schöpf Thomas, Neustift, 33,22 mm<br />

5. Mariacher Franz, Schwaz, 35,07 mm<br />

Ergebnisse – Tiefschuss:<br />

1. Gschnitzer Reinhard, Trens, 1,34 Teiler<br />

2. Gstrein Christine, Karres, 1,35 Teiler<br />

3. Niederlechner Christian, Reith i. A., 1,<br />

62 Teiler<br />

4. Pircher Stefan, Dorf Tirol, 1,85 Teiler<br />

5. Rienzner Walter, Toblach, 1,88 Teiler<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Norbert Krabacher<br />

Neue Geweih-Richtwerte<br />

beim Rotwild<br />

Neufestsetzung der Geweih-Richtwerte<br />

für Abschusshirsche der Klasse II für den<br />

Bezirk Imst. Ergänzend zu den Bestimmungen<br />

des § 3 der 2. Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 2004 (entsprechende<br />

Trophäenbildung in der Klasse<br />

II – ungenügende Kronenbildung) werden<br />

für den Bezirk Imst nachfolgende Geweih-<br />

Richtwerte für Abschusshirsche der Klasse<br />

II festgelegt:<br />

Die neuen Ansätze treten mit 1. <strong>August</strong><br />

<strong>2008</strong> in Kraft. Die Einordnung als „Abschusshirsch“<br />

ist gegeben, wenn neben den gesetzlich<br />

geregelten Voraussetzungen zumindest<br />

zwei Kriterien der angeführten Richtwerte<br />

nicht erreicht werden und damit dem Hegeziel<br />

nicht entsprechen. Auf Grund der neu<br />

verlautbarten Richtlinien des TJV zur Schalenwildbewirtschaftung<br />

war es notwendig,<br />

die entsprechenden Geweih-Richtwerte für<br />

den Bezirk Imst neu zu erarbeiten.<br />

Alter Stangenlänge<br />

Geweihgewicht<br />

mit Oberkiefer<br />

bis<br />

Int.<br />

Punkte<br />

bis<br />

Mittelspross<br />

länge<br />

5. Kopf 70 cm 2,90 kg 133 16 cm<br />

6. Kopf 75 cm 3,10 kg 139 19 cm<br />

7. Kopf 80 cm 3,30 kg 145 19 cm<br />

8. Kopf 85 cm 3,60 kg 150 19 cm<br />

9. Kopf 88 cm 3,80 kg 155 20 cm<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Krabacher Norbert<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Probeschießen in Tarrenz<br />

Um Fehlschüsse aufs Wild zu vermeiden<br />

– vor der Jagd probeschießen! Die neue<br />

Schießanlage in Tarrenz steht den Jägerinnen<br />

und Jägern zum Übungs- und Einschießen<br />

zur Verfügung.<br />

Ort: Schießstand Tarrenz – siehe Wegweiser<br />

(Parkplatz oberhalb der Kirche).<br />

Schießtage: Jeden Freitag ab 23. Mai <strong>2008</strong><br />

bis 3. Oktober <strong>2008</strong> von 16.00 Uhr bis 19.30<br />

Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Die Standgebühr beträgt € 5,–.<br />

Vereinbarung eines Sondertermins unter<br />

Tel. 0664/350 88 27 oder 05412/64533.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Norbert Krabacher<br />

Bezirk landeck<br />

Trophäenraub in Ischgl<br />

Bisher unbekannte Täter streckten in der<br />

Nacht auf Freitag, den 13. Juni <strong>2008</strong>, vermutlich<br />

gegen Mitternacht, einen im Wildgehe<br />

„Nikis Ranche“ in 6562 Mathon beheimateten,<br />

zwölf Jahre alten, kapitalen Steinbock<br />

mittels Trägerschuss nieder und erbeuteten<br />

in der Folge das Haupt samt Trophäe. Um<br />

zweckdienliche Hinweise (vertrauliche Behandlung)<br />

an die Polizeiinspektion Ischgl<br />

(Tel. 059133/7142118) bzw. an jede Polizei-<br />

inspektion oder LKA Tirol wird gebeten.<br />

Für Mitteilungen, die zur Erlangung der<br />

Täterschaft und Trophäe führen, wird eine<br />

Belohnung von € 1.000,– ausgesprochen.<br />

R.I.P.<br />

Polizeiinspektion Ischgl<br />

Kriminaldienst<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Weidkameraden<br />

Kögl Hans<br />

Zams, 88 Jahre<br />

Schneeweis Otto<br />

Schladming, 85Jahre<br />

Stabinger Romedius<br />

Neustift, 31 Jahre<br />

aus den Bezirken<br />

Jagdzeiten in Tirol<br />

Männl. Rotwild Kl. i 01.08.–15.11.<br />

Männl. Rotwild Kl ii & iii 01.08.–31.12.<br />

Weibl. Rotwild/Kälber<br />

und Schmalspießer 01.06.–31.12.<br />

Gamswild 01.08.–15.12.<br />

Gamswild in osttirol 01.08.–31.12.<br />

Männl. Rehwild Kl. i & ii 01.06.–31.10.<br />

Männl. Rehwild Kl. iii 01.06.–31.12.<br />

Weibl. Rehwild & Kitze 01.06.–31.12.<br />

Steinwild 01.08.–15.12.<br />

Muffelwild 01.08.–31.12.<br />

Murmeltier 15.08.–30.09.<br />

Feld- und Alpenhase 01.10.–15.01.<br />

Dachs 15.07.–15.02.<br />

Haselhahn 15.09.–15.10.<br />

Alpenschneehuhn 15.11.–31.12.<br />

Stockente, Ringeltaube 01.10.–15.01.<br />

Fasan 01.10.–15.01.<br />

� Ganzjährig bejagbar: Fuchs, Steinmarder,<br />

iltis, Waschbär, Marderhund und<br />

Schwarzwild<br />

� Folgende Wildarten sind ganzjährig zu<br />

schonen: Wolf, Braunbär, Baummarder,<br />

luchs, Wildkatze, Reb-, Stein- und<br />

Blässhuhn, Waldschnepfe, Uhu, Wald-,<br />

Raufuß- und Steinkauz, Turm- und<br />

Baumfalke, Habicht, Mäusebussard,<br />

Sperber, Steinadler, graureiher, Kormoran,<br />

gänsesäger, Rackelwild, Kolkrabe, Elster,<br />

Eichelhäher, Rabenkrähe<br />

� Auer- und Birkhahn: art. 9<br />

Vogelrichtlinie - ausnahmebejagung<br />

25


aus den Bezirken<br />

Ehrung von Dr. Giovanni Brega und Kurt Sieber<br />

Von links der Bürgermeister Peppi Raich, Jagdpächter Dr. Giovanni Brega, der<br />

neue Jagdpächter Jahn Dominique Sturm, JP Kurt Sieber, Jagdleiter Jägermeister<br />

Otto Gitterle und BJM Hermann Siess<br />

Am 9. Mai <strong>2008</strong> wurde im Hotel<br />

Weißseespitze im Kaunertal eine<br />

Feierstunde zu Ehren der langjährigen<br />

Jagdpächter Dr. Giovanni Brega und<br />

Kurt Sieber sowie dem neuen Jagdpächter<br />

Herrn Jahn Dominique Sturm abgehalten.<br />

Es wurde den Jagdpächtern Dr. Brega und<br />

Kurt Sieber das Ehrenzeichen des Bezirkes<br />

Landeck für besondere Verdienste um das<br />

Jagdwesen durch den Bezirksjägermeister<br />

verliehen.<br />

Neben den Genannten fanden sich als<br />

Grundeigentümervertreter einige Bürgermeister<br />

und Agrarobmänner der Nachbargemeinden,<br />

der Hausherr Peppi Raich und<br />

die vier Berufsjäger der Birgjagden ein. Neben<br />

persönlichen Freunden der erwähnten<br />

Jagdpächter war auch der seit Jahrzehnten<br />

tätige Jagdleiter Jägermeister Otto Gitterle<br />

als Organisator dieser Feier anwesend. Die<br />

Jagdhornbläsergruppe des Bezirkes Landeck<br />

umrahmte diese Feier jagdmusikalisch und<br />

ihre Darbietungen wurden in den höchsten<br />

„Tönen“ gelobt. Wie Jagdleiter Otto Gitterle<br />

in seiner Ansprache ausführte, ist Dr. Brega<br />

seit dem Jahr 1982 in den Birgjagden des<br />

Kaunertales als Mitpächter und ab 1987 als<br />

Pächter der ca. 8.500 ha großen Jagdreviere<br />

jagdlich tätig.<br />

Kurt Sieber war von 1979 bis 31. März<br />

<strong>2008</strong> Jagdpächter der Birgalpe–Habmesteil<br />

mit einem Ausmaß von ca. 5.000 ha.<br />

Beide Persönlichkeiten fielen durch die<br />

besondere Qualität in der Reh- und Gamswildhege<br />

auf. Das Kaunertal wurde durch<br />

die Qualitätssteigerung der Rehtrophäen<br />

weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.<br />

Weder Dr. Brega noch Kurt Sieber<br />

drängten sich je in die Öffentlichkeit. Beide<br />

Jagdpächter zeichneten sich durch jahrzehntelange<br />

Hege unter Einsatz großer finanzieller<br />

Mittel aus. Ihre Zielsetzung wurde<br />

durch die vier Berufsjäger unterstützt<br />

und man kann mit Sicherheit sagen, dass<br />

diese Region jagdlich in besten Händen war<br />

und ist. Als Zeichen des Dankes wurde deshalb<br />

bei dieser Feierstunde vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />

Bezirksstelle Landeck, das Ehrenzeichen<br />

an Kurt Sieber und Dr. Giovanni<br />

Brega vergeben.<br />

Gleichzeitig wurde an diesem Abend der<br />

neue Jagdpächter Jahn Dominique Sturm<br />

offiziell willkommen geheißen, das Treffen<br />

diente auch dem Erfahrungsaustausch.<br />

Dabei musste ich feststellen, dass sich Herr<br />

Sturm genauestens über die Abläufe in der<br />

Natur und über die Lebensgewohnheiten<br />

der Wildtiere sowie deren Bejagung auskennt.<br />

Es ist erfreulich, dass sich Herr Sturm<br />

entschieden hat, die Birgjagden auf elf Jahre<br />

zu pachten, die Hege in einem ungeteilten<br />

Revier betreibt und dadurch allen vier Berufsjägern<br />

weiterhin einen Arbeitsplatz in<br />

ihrem Tal sichert.<br />

Der <strong>Jägerverband</strong> wünscht dem neuen<br />

Jagdpächter viel Erfolg in seinen Revieren,<br />

Ruhe und Erholung im Kaunertal und ein<br />

kräftiges Weidmannsheil. Die Jägerschaft<br />

des Bezirkes Landeck gratuliert Herrn Dr.<br />

Giovanni Brega und Herrn Kurt Sieber, bedankt<br />

sich und wünscht weiterhin alles Gute,<br />

noch viele schöne Tage im Kaunertal und<br />

Waidmannsheil.<br />

Bezirksjägermeister<br />

Hermann Siess<br />

Bezirk lienz<br />

Hegebezirk St. Jakob in<br />

Defreggen I und II<br />

Verordnung des Kahlwildes und der<br />

Hirsche.<br />

§1) Die Bezirkshauptmannschaft Lienz<br />

ordnet gemäß § 38 Abs. 3 <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

2004 (TJG 2004) i.d.F. LGBl. 9/<strong>2008</strong>;<br />

nach Anhören des Bezirksjagdbeirates in<br />

Abänderung der erlassenen Verordnung<br />

vom 01.06.2006 an, dass erlegtes Kahlwild<br />

(Tiere und Kälber) sowie Hirsche in den<br />

im § 2 bestimmten Jagdgebieten den dort<br />

genannten Personen vorzulegen sind.<br />

§2) Die Anordnung gilt für die EJ Arventalalpe,<br />

EJ Stalleralpe, EJ Jagdhausalpe,<br />

EJ Erlsbacheralpe, EJ Jesacheralpe, EJ Lappachalpe,<br />

EJ Oberhausalpe, EJ Oberseitalpe,<br />

EJ Patschalpe, EJ Stalle-Rogotzalpe, EJ<br />

Trojeralpe, EJ Tegischerbachl, EJ Unterseebach,<br />

EJ Oberseebach und die EJ St. Jakob<br />

in Defereggen. Für die Bestätigung der Abschüsse<br />

werden nach deren Zustimmung<br />

die Herren Hans Kleinlercher, Oberrotte<br />

49, Robert Ladstätter, Oberrotte 25 und<br />

Martin Kleinlercher, Unterrotte 29, alle<br />

9963 St. Jakob in Defereggen, bestimmt.<br />

§3) Die Vorlage des erlegten Wildstückes<br />

ist von den in § 2 genannten Personen auf<br />

der Rückseite der Abschussmeldung durch<br />

Unterschrift zu bestätigen. Die vorgelegten<br />

Wildstücke sind durch Markieren (Kappen<br />

oder Einschneiden) des rechten Lauschers<br />

zu kennzeichnen.<br />

§4) Diese Verordnung tritt nach Verlautbarung<br />

in Kraft.<br />

§5) Die Nichtbeachtung dieser Verordnung<br />

wird nach § 70 Abs. 1 lit. I TJG 2004<br />

bestraft.<br />

Verordnung zur<br />

Vorlage von Kahlwild<br />

§1) Die Bezirkshauptmannschaft Lienz<br />

ordnet gemäß § 38 Abs. 3 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

2004 (TJG) nach Anhören des Bezirksjagdbeirates<br />

die Vorlage von erlegtem<br />

Kahlwild (Tiere und Kälber) in den im §<br />

2 bestimmten Jagdgebieten an die dort genannten<br />

Personen an, wobei die vorgelegten<br />

Wildstücke durch Markieren (Kappen oder<br />

Einschneiden) des rechten Lauschers zu<br />

kennzeichnen sind.<br />

§2) GJ Untertilliach und EJ Raabtal:<br />

Johann Fritzer, 9942 Untertilliach 62a,<br />

26 Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Manfred Lanzinger, 9942 Untertilliach 33,<br />

Mössler Robert, 9942 Untertilliach 66.<br />

EJ Kirchberg: Johann Fritzer, 9942 Untertilliach<br />

62a, Mössler Robert, 9942 Untertilliach<br />

66.<br />

GJ Obertilliach-Schattseite, GJ Obertilliach-Sonnseite,<br />

EJ Hingedein, EJ Schaufelwald:<br />

Alois Scherer, 9942 Obertilliach 70,<br />

Josef Altenweisl, Rodarm 8, 9942 Obertilliach;<br />

Johann Obererlacher, 9942 Obertilliach<br />

53. EJ Leitertal: Josef Altenweisl, Rodarm<br />

8, 9942 Obertilliach, Johann Obererlacher,<br />

9942 Obertilliach 53.<br />

GJ Kartitsch-Dorfberg-Stucken, GJ<br />

Hollbruck und GJ Schustertal-Obstans:<br />

Josef Bodner, 9941 Kartitsch 34, Georg Moser,<br />

9941 Kartitsch 167, Johann Sint, Hollbruck<br />

17, 9941 Kartisch.<br />

§ 3) Die Vorlage des erlegten Wildstückes<br />

ist von den im § 2 genannten Personen auf<br />

der Rückseite der Abschussmeldung zu bestätigen.<br />

§ 4) Diese Verordnung tritt am Tag der<br />

Verlautbarung in Kraft und ist bis auf Widerruf<br />

gültig.<br />

§ 5) Die Nichtbeachtung dieser Verordnung<br />

wird nach § 70 Abs. 1 TJG bestraft.<br />

Wilderer!<br />

1. <strong>August</strong> <strong>2008</strong>-11. Jänner <strong>2008</strong>, Di-So 9-18 Uhr, Ferdinandeum<br />

die Sommerausstellung des Jahres<br />

<strong>2008</strong> im Ferdinandeum ist dem<br />

im alpenraum und darüber hinaus<br />

beliebten Thema „Wilderer“ gewidmet.<br />

dabei ist an das aufzeigen<br />

der zahllosen Facetten, die hier zu<br />

berücksichtigen und zu beobachten<br />

sind, gedacht. in der ausstellung<br />

sollen die Besucher in einer gesamtrauminstallation<br />

neugierig gemacht<br />

und in das vielschichtige und sehr<br />

unterschiedlich gesehene Thema<br />

eingeführt werden. der Wilderer<br />

als „Rebell der Berge“ wird sowohl<br />

in seiner kulturgeschichtlichen Entwicklung<br />

als auch in seiner kontroversiellen<br />

Bedeutung beleuchtet und<br />

erklärt. dabei wird nicht nur auf<br />

den bekannten „Wild-<br />

Werbung<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Verordnung zur<br />

Vorlage von Kahlwild<br />

§1) Die Bezirkshauptmannschaft Lienz ordnet<br />

gemäß § 38 Abs. 3 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

2004 nach Anhören des Bezirksjagdbeirates<br />

die Vorlage von erlegtem Kahlwild<br />

(Tiere und Kälber) in den im § 2 bestimmten<br />

Jagdgebieten an die dort genannten Personen<br />

an, wobei die vorgelegten Wildstücke durch<br />

Markieren (Kappen oder Einschneiden) des<br />

rechten Lauschers zu kennzeichnen sind.<br />

§2) Alle Reviere (Eigen- und Genossenschaftsjagden)<br />

der Hegebezirke Tauerntal<br />

und Matrei in Osttirol<br />

Vorlagepersonen: 1. Daniel Volkan, 9971<br />

Huben 41; 2. Ranacher Gregor, Seblas 7,<br />

9971 Matrei i. O.; 3. Mattersberger Arno,<br />

Siedlerweg 6, 9971 Matrei i. O.<br />

§ 3) Die Vorlage des erlegten Wildstückes<br />

ist von den im § 2 genannten Personen auf<br />

der Rückseite der Abschussmeldung zu bestätigen.<br />

§ 4) Diese Verordnung tritt am 1. Juni <strong>2008</strong><br />

in Kraft und wird bis auf Widerruf erlassen.<br />

§ 5) Die Nichtbeachtung dieser Verordnung<br />

wird nach § 70 TJG bestraft.<br />

schütz“ eingegangen, sondern auch<br />

auf andere Formen der illegalen Jagd<br />

(Schlingen, Fallen usw.). auch der<br />

in weiten Teilen des alpenraumes<br />

bis heute bedeutende Vogelfang<br />

wird gezeigt. Berühmte „Wildererdramen“<br />

kommen in der ausstellung<br />

ebenso vor wie die strenge gerichtsbarkeit<br />

früherer Zeiten. da Wilderei<br />

nicht nur ein Thema der alpen<br />

ist, stellt die ausstellung auch einen<br />

Bezug zur internationalen illegalen<br />

Jagd her. Zu allen diesen Themenbereichen<br />

werden plakative Beispiele<br />

gezeigt. die gezeigten objekte stammen<br />

aus den eigenen Sammlungen<br />

der <strong>Tiroler</strong> landesmuseen und von<br />

zahlreichen privaten und öffentlichen<br />

leihgebern.<br />

✁<br />

aus den Bezirken<br />

Bezirk innsbruck land<br />

Romed Stabinger<br />

zum Gedenken<br />

Nach einem leider kurzem „Jägerleben“,<br />

verunglückte Romed in seinen geliebten<br />

Bergen beim Stangensuchen tödlich. Man<br />

fragt sich immer wieder, warum muss es<br />

bei so jungen Menschen sein, denn er hatte<br />

sein Leben als Berufsjäger erst angefangen.<br />

Wie beliebt er sich in einem Jahr als Jäger<br />

gemacht hat, zeigte die Beerdigung -<br />

Neustift hatte selten so viele Jäger bei einer<br />

Trauerfeier. Dir lieber Romed wünsche ich<br />

in einer „anderen Welt“ ein schönes Jagdrevier<br />

wo du vielleicht deinen Traumberuf<br />

ausüben kannst.<br />

Bedanken möchte ich mich bei den<br />

Wipptaler Jagdhornbläser und beim Vizebürgermeister<br />

Josef Müller für den „letzten<br />

Kameraden“.<br />

Weidmannsruh<br />

Hegemeister Kempf Karl<br />

9900 Lienz / Peggetz, Aguntstr. 22, Tel. +43.4852.63113<br />

Jäger<br />

Stammtisch<br />

Jeden Freitag ab 16 Uhr<br />

Zweck unseres Jäger-Stammtisches ist es in geselliger<br />

Runde Erfahrungen, Erlebnisse und Informationen<br />

auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.<br />

GUTSCHEIN<br />

1 Osttiroler Bauernwürstel vom Lienzer Stadtmarkt<br />

mit Kren-Senf und Brot gratis.<br />

Kraler Fasslwirt 90x122mm Jägerstammtisch Gutschein.indd 1 18.06.<strong>2008</strong> 7:41:42 Uhr 27


28<br />

Reportage<br />

aus den Revieren<br />

Seltener Gast<br />

Am 4. Mai <strong>2008</strong> wurde BJM-Stv. Arno<br />

Mattersberger vom Wirt des Landgasthofes<br />

Steiner in Feld verständigt, dass er<br />

einen seltenen Gast bei sich hätte. Am<br />

Dach des Gasthofes stolzierte dieser<br />

balztolle Urhahn herum und gab eine<br />

Strophe nach der anderen zum Besten.<br />

Innerhalb kurzer Zeit versammelte<br />

sich eine große Anzahl von Gästen.<br />

Somit konnte gezielt an Hand eines lebenden<br />

Objektes Öff entlichkeitsarbeit<br />

geleistet werden. Den unzähligen Fragen<br />

der Gäste wurde gerne von BJM-<br />

Stv. Mattersberger und Aufsichtsjäger<br />

Wibmer Antwort gegeben sowie einige<br />

in die Kunst des „Anspringens“ eingeweiht<br />

werden.<br />

Am 5. Mai <strong>2008</strong> wurde dieser Auerhahn<br />

noch auf dem zum Gasthof dazugehörigen<br />

Bogenparcours in unmittelbarer<br />

Nähe eines Hartplastik-Artgenossen<br />

gesehen. Gott sei Dank war dieser<br />

Bogenparcours außer Betrieb und der<br />

Hahn konnte in aller Ruhe in die Bestandmeldung<br />

aufgenommen werden. ■<br />

Seltener Gast beim Landgasthof Steiner<br />

KREDITE<br />

hohe Erfolgsquote<br />

sofortiger Telefonbescheid<br />

schnelle Auszahlung<br />

07672 / 26 426<br />

WWW.KREDITINFO.CC<br />

„Jesses der Josef“<br />

Es ist eine alte Geschichte, aber unvergesslich!<br />

Im Jahr 1953 wurde im<br />

Hochwald im hinteren Schwarzwassertal<br />

im Außerfern von den damaligen<br />

Jägern Lutz F. und Fürruter R. eine Rotwildfütterung<br />

errichtet. Bereits nach drei bis vier<br />

Jahren wurde sie von 14-15 Hirschen und<br />

ein paar Stück Kahlwild angenommen. Von<br />

den mittleren und älteren Hirschen wurden<br />

dann die meisten Abwurfstangen gefunden<br />

und es gab schon bald eine kleine Abwurfstangensammlung<br />

und die ersten Hirsche<br />

bekamen einen Namen. Einer davon wurde<br />

Josef genannt.<br />

Der Hirsch war ein mittlerer 12er mit<br />

auff allend nach oben gerichteten Aug-, Eis-<br />

und Mittelenden. Auch die Kronenenden<br />

zweigten ganz eng nach oben.<br />

Meine erste Begegnung mit dem Josef war<br />

in der Brunft 1958, während eines Pirschganges<br />

mit einem Jagdgast im Lehnerschlag.<br />

Wir konnten den Hirsch auf der gegenüberliegenden<br />

Talseite meldend und suchend<br />

beobachten. Er wäre als ungerader 12er ein<br />

idealer reifer Ib-Hirsch gewesen, aber leider<br />

konnten wir ihn nicht mehr schießen,<br />

weil alle drei Ib-Hirsche schon erlegt waren.<br />

So vergingen mehrere Jahre, ohne dass der<br />

Hirsch bestätigt werden konnte. Bis wir in<br />

der Brunft bei einer Morgenpirsch mit dem<br />

Jagdherrn, im Hochwald beim ersten Büchsenlicht<br />

auf ca. 150 Meter Entfernung vor<br />

uns im Wald, einen Hirsch melden hörten.<br />

Sein Melden war so fl eißig, dass wir ihn auf<br />

ca. 80 Meter anpirschen konnten. Beim ersten<br />

Anblick sah ich sofort, es handelt sich<br />

um einen alten 6er, der natürlich schussbar<br />

war. Auf den Schuss zeichnete er gut und<br />

brach nach ein paar Fluchten zusammen.<br />

Mit dem sicheren Gefühl, einen richtigen<br />

Hirsch erlegt zu haben, gingen wir auf ihn<br />

zu. Beim nahen Anblick sah ich gleich das<br />

enge Geweih und die steilen, nach oben gerichteten<br />

Aug- und Mittelenden. Es war der<br />

stark zurückgesetzte Josef. Meine Überraschung<br />

war so groß, dass ich, bevor ich den<br />

Bruch dem Jagdherrn überreichte, sagte:<br />

„Jesses der Josef!“<br />

Dies wiederum überraschte den Jagdherrn,<br />

wurde doch schon viel von dem<br />

Josef geredet. Ich lud den Hirsch auf das<br />

Jagdfahrzeug auf und bei den nahen Eiblen<br />

nahmen wir Rudolf F. mit, der dort auf<br />

der Morgenpirsch gewesen war. Als er den<br />

Hirsch erblickte, sagte auch er spontan:<br />

„Jesses der Josef!“ Da musste der Jagdherr<br />

schon lachen. Beim Jagdhaus angekommen,<br />

wartete Hubert L., er war von seiner Morgenpirsch<br />

bereits zurück und wollte unsere<br />

Strecke begutachten. Wiederum kam der<br />

überraschte Ausruf: „Jesses der Josef!“ Daraufh<br />

in mussten wir alle herzhaft lachen. Für<br />

den Jagdherrn Dr. Schwarzenbach war es<br />

nach diesen drei Bestätigungen klar, dass er<br />

einen ganz besonderen Hirsch erlegt hatte.<br />

Denn es zählte bei ihm nicht das Beste, sondern<br />

das Außergewöhnliche und das war<br />

der Josef mit seinen 16-17 Jahren und dieser<br />

Geschichte sicher. Obwohl der Hirsch<br />

vom guten 12er auf einen 6er zurückgesetzt<br />

hatte.<br />

Nachsatz<br />

Als ich mich nach einer schweren Krankheit<br />

wieder erholt hatte, interessierte sich<br />

Primar Eger auch für die Jagd. Dabei kamen<br />

wir auf die Namensgebungen der Hirsche<br />

zu sprechen und ich erzählte ihm die Geschichte<br />

vom Josef. Für das ganze Visitenteam<br />

war dies ein ungewöhnlicher Einblick<br />

in das Berufsleben eines Jägers, aber<br />

sie fanden es sehr belustigend. Auch Herrn<br />

Primar Eger musste die Geschichte sehr beeindruckt<br />

haben, denn bei meinen späteren<br />

jährlichen Kontrolluntersuchungen kommt<br />

er immer lächelnd auf mich zu und begrüßt<br />

mich mit: „Jesses der Josef!“ ■<br />

Jägerin wird zur<br />

Gejagten<br />

Am Rauhen Kopf in Kirchberg<br />

Hubert Neuner<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Andenkondor<br />

Ein junger Kondor aus der Familie<br />

der Cathartidae (Neuweltgeier),<br />

deren Ähnlichkeit mit den Altweltgeiern<br />

auf Konvergenz zurückzuführen sein<br />

dürfte und die einige Autoren auf Grund<br />

vergleichender anatomisch- morphologischer<br />

und ethologischer Untersuchungen<br />

in die Nähe der Ciconiiformes (Schreitvögel)<br />

einreihen (König 1982), wurde am 28.<br />

<strong>August</strong> 1900 in der Nähe der Konstanzer<br />

Alpenvereinshütte im Fasultal/Verwallgruppe<br />

(St. Anton am Arlberg SW) vom<br />

Schafhirten Anton Tschiderer (1881–1941)<br />

lebend gefangen. Zuvor hatte der aus Glittstein<br />

bei See im Paznauntal stammende<br />

Hirte den Verlust mehrerer Schafe zu beklagen.<br />

Er lockte den Prädator mit einem ausgelegten<br />

Schafsköder in einen „Herd“ (ein<br />

sich nach oben verjüngender, oben offener<br />

Steinkegel), aus dem der Vogel nicht mehr<br />

entkommen konnte.<br />

Anschließend wurde dieser nach St. Anton<br />

gebracht und war im Hotel Post „in<br />

würdiger Repräsentanz“ (Neue <strong>Tiroler</strong><br />

Stimmen, 3. 9. 1900, 2) zu betrachten. Durch<br />

die auftretenden Determinationsprobleme<br />

dieses außergewöhnlichen Fanges waren<br />

die Printmedien über Wochen hindurch<br />

mit der Berichterstattung beschäftigt: In<br />

den „Innsbrucker Nachrichten“ wird eine<br />

Woche nach dem Fang von einem Steinad-<br />

Andenkondor Vultur Gryphus (Linné 1758)<br />

- iuv. Dermoplastik Naturwissenschaftliche<br />

Sammlungen, Ornithologie, Inv.Nr. 367<br />

Foto: <strong>Tiroler</strong> landesmuseen<br />

ler berichtet, im „Boten für Tirol und Vorarlberg“<br />

und den „Neuen <strong>Tiroler</strong> Stimmen“<br />

von einem Lämmergeier und „dass der respektable<br />

Vogel, der eine Höhe von 1,2 Meter<br />

und eine Flugweite von 2,5 Meter hat“<br />

(Neue <strong>Tiroler</strong> Stimmen), von einem zufällig<br />

anwesenden Photographen verewigt wurde<br />

Aktuelle Angebote<br />

Rep. Sauer 202 goiserer mit<br />

Schwenkmontage u. ZF Zeiss Classic<br />

Diatal 7x50 M lA 40 nur € 2.950,-<br />

Rep. Sauer 202 goiserer mit<br />

Schwenkmontage u. ZF Zeiss Classic<br />

Diavari 2,5-10x50 M mit lA 40 nur € 3.380,-<br />

Fernglas Zeiss Victory 8x42 t*<br />

Fl schwarz nur € 1.445,-<br />

Für Reparaturen jeglicher Art und einschießen Ihrer Waffe<br />

stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!<br />

aus den Revieren<br />

(Bote für Tirol und Vorarlberg 203 (1900)<br />

1809). Sich auf einen Sachkundigen berufend,<br />

informieren die „Innsbrucker Nachrichten“<br />

am 13. September 1900 ihre Leser,<br />

dass es sich um keinen Lämmergeier, sondern<br />

um einen jungen Kuttengeier handelt<br />

und er „eine Zierde für jede Sammlung in<br />

Tirol gefangener und erlegter Vögel sei“.<br />

Durch Vermittlung von Carl Schuler, Besitzer<br />

des Hotels Post in St. Anton am Arlberg,<br />

konnte der Kondor um 70 Kronen für das<br />

Museum erworben werden (MA 1900, 294).<br />

Am 18. September wurde das Tier durch Dr.<br />

Riwicka getötet und Herrn Ernst Zollikofer<br />

(1859–1930) in St. Gallen zur Präparation<br />

gesandt (MA 1900, 294, 378).<br />

Erst Dr. med. Georg Albert Girtanner<br />

(1839-1907), Freund des Präparators, der<br />

sich neben seinem Beruf intensiv mit Ornithologie,<br />

insbesondere mit dem Bartgeier<br />

beschäftigte, konnte die Artzugehörigkeit<br />

verifizieren (Girtanner, 358). Nach umfangreichen<br />

Recherchen wurde von ihm auch<br />

die Herkunft des Kondors geklärt: Er war<br />

am 9. Juli desselben Jahres um 4 Uhr Nachmittag<br />

vor den Augen zahlreicher Besucher<br />

aus dem Zoologischen Garten in Marseille<br />

entkommen (Innsbrucker Nachrichten 52<br />

(1901) 3). ■<br />

Wolfgang Neuner<br />

Walter Beutler<br />

Büchsenmachermeister<br />

Landeshauptschießstand Arzl<br />

Eggenwaldweg 60<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel: 0512 / 26 40 60<br />

Fax: 0512 / 26 40 70


30<br />

Reportage<br />

Veranstaltungen<br />

„Tag der Natur“ an der<br />

Großglockner Hochalpenstraße<br />

Experten erläutern hochalpine Berg-, Tier- und Pflanzenvielfalt<br />

Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, 14. Juni<br />

<strong>2008</strong>. Bereits zum dritten Mal fand<br />

heuer der Tag der Natur an der<br />

Großglockner Hochalpenstraße statt, der<br />

vom Nationalpark Hohe Tauern Kärnten und<br />

Salzburg gemeinsam mit der Großglockner<br />

Hochalpenstraßen AG (Grohag) veranstaltet<br />

wird. Nationalparkbetreuer stehen heute an<br />

verschiedenen Stationen entlang der Großglockner<br />

Hochalpenstraße zur Verfügung<br />

und geben Auskunft über die faszinierende<br />

Berg-, Tier- und Pflanzenvielfalt.<br />

In Anwesenheit von Nationalpark-Landesrat<br />

Uwe Scheuch und Grohag-Direktor<br />

Dr. Christian Heu sowie der Nationalparkvertreter<br />

Salzburgs und Kärntens wurde<br />

der Tag der Natur mit einer Wildtierbeobachtung<br />

an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe<br />

eröffnet. Unter vielen anderen Teilnehmern<br />

ließen sich eine Schülergruppe der Nationalpark-Hauptschule<br />

Winklern sowie eine<br />

Gruppe von Salzburger Krankenschwestern,<br />

die derzeit zu wissenschaftlichen For-<br />

16. Kitzbüheler Jägerschießen<br />

die Bezirksstelle Kitzbühel des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es veranstaltete auf dem Schießstand<br />

Weng in Kirchdorf das 16. Kitzbüheler Jägerschießen. 103 Jägerinnen und Jäger aus dem<br />

Bezirk bewiesen am 31. Mai <strong>2008</strong> ihre Treffsicherheit auf dem neu renovierten Schießstand.<br />

die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernahm landesjägermeister Karl Berktold.<br />

der Reinerlös dieser Veranstaltung geht an den Jagdkameraden anton Horngacher aus<br />

St. Ulrich, dessen Bauernhof im april <strong>2008</strong> ein Raub der Flammen wurde. Ein besonderer<br />

dank ergeht an die zahlreichen Preisspender und die ehrenamtlichen Mitarbeiter. dem Sieger<br />

des 16. Kitzbüheler Jägerschießens, Herrn Sepp Schroll aus Waidring, überreichten der<br />

Bezirksjägermeister Martin antretter und der Schießleiter Ernst Rattin bei der Preisverteilung<br />

im Hotel „alphof“ den Hauptpreis, ein Swarovski-Fernglas.<br />

Das Ergebnis:<br />

1. Schroll Sepp, Waidring<br />

2. Harasser Hans, St. Johann<br />

3. Schreder Johann, Kössen<br />

4. Hinterreiter Peter, Fieberbrunn<br />

5. Bründlinger Stefan, Brixen<br />

6. decker Hannes, Hopfgarten<br />

7. Salvenmoser Peter, Kitzbühel<br />

schungszwecken im Auftrag der Grohag am<br />

Gartlwasserfall im Mölltal weilt, die Gelegenheit<br />

nicht nehmen, um mehr über die naturkundlichen<br />

Besonderheiten entlang der<br />

Großglockner Hochalpenstraße zu erfahren.<br />

8. Mayr Fritz, Erpfendorf<br />

9. ladner Julian, Kelchsau<br />

10. Stöckl Thomas, St. Johann<br />

11. lerchster Balthasar, Kirchberg<br />

12. Schwaiger Hubert, Ellmau<br />

13. Rabl Hans, Erpfendorf<br />

14. Willinger Christian, Fieberbrunn<br />

15. Steinlechner Erich, Kössen<br />

Steinböcke und Murmeltiere ließen sich aus<br />

nächster Nähe beobachten. „Fachkundige<br />

Informationen gab es auch über die Ökologie<br />

im Hochgebirge, über die Gletscherwelt,<br />

über Greifvögel und andere Wildtiere sowie<br />

über die einzigartige Pflanzenvielfalt an der<br />

Großglockner Hochalpenstraße, die derzeit<br />

in besonders schöner Blütenpracht erstrahlt“,<br />

erklärt Scheuch.<br />

„Alles in allem, eine einmalige Gelegenheit,<br />

um der Hochgebirgslandschaft der<br />

Hohen Tauern und den einzigartigen Natur-<br />

Besonderheiten entlang der Glocknerstraße<br />

„hautnah“ zu begegnen“, waren sich alle unisono<br />

einig. ■<br />

3. Klostertaler<br />

Jagdschießen<br />

am Samstag, dem 23. august <strong>2008</strong> von<br />

9.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag, dem<br />

24. august <strong>2008</strong> von 9.00 bis 16.00 Uhr.<br />

Reviergang:<br />

1 Schuss Rehbock<br />

2 Schuss Fuchs<br />

1 Schuss gams (elektronische auswertung)<br />

1 Schuss Ringscheibe (elektr. auswertung)<br />

die Schussspiegel werden an die Schützen<br />

ausgegeben.<br />

Distanz: ca. 100 m<br />

Waffen: alle nicht verbotenen Jagdwaffen<br />

mit und ohne optik.<br />

Preise: Bockbüchsflinte, spektive grundkörper<br />

(von Swarovski),Wildabschüsse sowie<br />

wertvolle Sachpreise. Jeder Schütze erhält<br />

ein Erinnerungsabzeichen.<br />

die Preisverteilung findet am Sonntag, dem<br />

24. august <strong>2008</strong> ab ca. 18.00 Uhr statt.<br />

Einlage: € 30,00<br />

auskünfte erteilt armin Engstler unter<br />

Tel. +43(0)664/5003595.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

<strong>Tiroler</strong> Berufsjägervereinigung<br />

Am 9. Mai fand die 15. ordentliche<br />

Vollversammlung der <strong>Tiroler</strong> Berufsjägervereinigung<br />

im Gasthof<br />

Adelshof in Axams statt. Umrahmt wurde<br />

diese Veranstaltung durch die Klänge der<br />

Jagdhornbläsergruppe des <strong>Tiroler</strong> Jagdschutzvereines<br />

unter Hornmeister Martin<br />

Feichtner.<br />

Ehrengäste<br />

Obmann Wildmeister Ludwig Messner eröffnete<br />

die Jahreshauptversammlung und<br />

begrüßte die anwesende Berufsjägerschaft<br />

sowie zahlreiche Ehrengäste. Gekommen waren<br />

vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> LJM Karl Berktold,<br />

LJM-Stv. Stefan Zelger und Vorstandsmitglied<br />

Ernst Rudigier, von der zuständigen<br />

Aufsichtsbehörde im Amt der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung<br />

HR Dr. Franz Krösbacher, die<br />

Obmänner des <strong>Tiroler</strong> Jagdaufsehervereines<br />

Hans Huber und vom <strong>Tiroler</strong> Jagdschutzverein<br />

Mag. Peter Basetti, als Vertreter der Landesforstdirektion<br />

HR DI Arthur Perle und<br />

der Vizepräsident der Landarbeiterkammer<br />

für Tirol Andreas Gleirscher.<br />

Bericht des Obmannes<br />

In seinem Bericht unterstreicht WM Ludwig<br />

Messner die Wichtigkeit der weiteren<br />

Anpachtung der Landesjagd im Pitztal mit<br />

den 6 angestellten Berufsjägern. Er ist der<br />

Meinung, dass das Land Tirol eine Landesjagd<br />

für die Ausbildung, Forschung sowie<br />

Weiterbildung der Jägerschaft braucht. Die<br />

dort angestellten Berufsjäger kann man zur<br />

Datenerfassung bei Forschungsprojekten,<br />

welche auch für öffentliche Aufgaben notwendig<br />

sind, heranziehen.<br />

Der Obmann berichtet weiters, dass nach<br />

schwierigen Verhandlungen ein neuer Kollektivvertrag<br />

für die Berufsjäger mit Unterstützung<br />

der Landarbeiterkammer ausverhandelt<br />

wurde, der mit einer Gehaltserhöhung<br />

um 3,2 % abgeschlossen wurde. Die<br />

österreichweite Berufsjägerschule in Rotholz<br />

haben im Jahrgang <strong>2008</strong> dreizehn Berufsjä-<br />

gerlehrlinge besucht, davon waren 6 Lehrlinge<br />

aus Salzburg, 1 Lehrling aus Niederösterreich,<br />

1 Lehrling aus dem Burgenland, 1<br />

Lehrling aus Oberösterreich, 3 Lehrlinge aus<br />

der Steiermark und 1 Lehrling aus Tirol. Weiters<br />

konnte nach 2-jähriger Pause wieder ein<br />

Revierjägerkurs vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

mit 7 Berufsjägern durchgeführt werden.<br />

Er berichtet über die Möglichkeit für Berufsjäger,<br />

sich als „Jagdwirt“ auf der BOKU<br />

in Wien in einem Blockstudium in vier Semestern<br />

ausbilden zu lassen.<br />

Zum Abschluss seiner Ausführungen bedankte<br />

sich der Obmann beim alten Vorstand<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es, besonders<br />

aber beim Alt-Landesjägermeister Mag. Paul<br />

Steixner für die angenehme und sachliche<br />

Zusammenarbeit und bittet auch den neuen<br />

Vorstand, sich für die Belange der Berufsjäger<br />

einzusetzen.<br />

Grußworte der Ehrengäste<br />

LJM Berktold betonte in seiner Ansprache<br />

die Wichtigkeit des Berufsstandes für die<br />

Jagd in Tirol und ist stolz auf die exzellent<br />

ausgebildeten Berufsjäger. Dann bedankt er<br />

sich bei den Berufsjägern für den Einsatz<br />

und die Mitarbeit in diversen Ausschüssen<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es und um das jagdliche<br />

Brauchtum in Tirol.<br />

Er sprach auch das Problem der rückgängigen<br />

Arbeitsplätze an und empfahl den Berufsjägern,<br />

die vorgegebenen jagdlichen und<br />

forstlichen Ziele bestmöglich zu erreichen.<br />

Weiters bat er, die Höhe der Wildbestände<br />

im Auge zu behalten sowie keine einseitig<br />

Reportage<br />

Vereine<br />

15. Vollversammlung<br />

Landesobmann<br />

WM Ludwig Messner unterstreicht<br />

in seinem Bericht die Wichtigkeit einer<br />

weiteren Anpachtung der Landesjagd<br />

orientierte Trophäenjagd zu betreiben. Der<br />

Landesjägermeister versprach, sich für die<br />

Interessen des Berufsjägerstandes einzusetzen<br />

und bietet eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem TJV an.<br />

Hofrat Dr. Franz Krösbacher sprach in<br />

seinen Grußworten den Verlust von Berufsjägerposten<br />

an und könnte sich eine Berufsjägerpflicht<br />

in den Hegegemeinschaften vorstellen,<br />

die verrechtlicht werden müsste.<br />

Hofrat Arthur Perle überbrachte die Grüße<br />

des Landesforstdirektors und betont die<br />

seiner Meinung nach immer bessere Zusammenarbeit<br />

mit den Berufsjägern. Weiters<br />

regte er an, dass sich auch Berufsjäger in die<br />

Arbeitsgruppe für die Lebensraumverbesserung<br />

der Waldhühner einbringen sollen. Ein<br />

vorrangiges Ziel für die Berufsjäger muss die<br />

Verbesserung der Mischwälder sowie des<br />

Schutzwaldes sein. Prof. Gerd Ewald meldete<br />

sich zum heiklen Thema „Verkauf von Abschusspaketen“<br />

durch die ÖBF AG zu Wort<br />

und übergab ein vorbereitetes Schreiben an<br />

den Landesobmann. ■<br />

WM Pepi Stock<br />

31


Vereine<br />

CIC-Literaturpreis ging wiederum nach Österreich<br />

Große Auszeichnung<br />

für Autorenquartett<br />

Von links nach rechts: Peter Lebersorger, Rudolf Winkelmayer,<br />

Hans-Friedemann Zedka und Peter Paulsen bei der Entgegennahme<br />

des CIC-Literaturpreises <strong>2008</strong> in Wien<br />

Die in Europa einzigartige Pionierarbeit<br />

auf dem Gebiet der Wildbret-Hygiene<br />

wurde kürzlich vom<br />

CIC, vom Internationalen Jagdrat zur Erhaltung<br />

des Wildes, in Marrakesch, Marokko,<br />

gewürdigt: Das <strong>2008</strong> von der Zentralstelle<br />

Österreichischer Landesjagdverbände<br />

herausgegebene Buch „Wildbret-Hygiene“<br />

erhielt von der Jury des CIC den CIC-Literaturpreis<br />

zugesprochen.<br />

Die Veterinäre Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer<br />

und Ass.-Prof. Dr. Peter Paulsen, der<br />

Jurist Mag. Dr. Peter Lebersorger und Medienexperte<br />

und Chefredakteur von Weid-<br />

Steile Wechsel auf felsigem Grund<br />

Vom Jagern im Berg hoch<br />

überm Achsensee<br />

176 Seiten, 16 Farbbildseiten<br />

Format: 14 x 21,5 cm<br />

Exklusiv in leinen<br />

iSBn: 978-3-85208-069-7<br />

Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag<br />

Preis: € 29,00<br />

werk, Hans-Friedemann Zedka, erhielten<br />

am 29.5.<strong>2008</strong> anlässlich des 3. CIC-Balls<br />

in Wien im Palais Liechtenstein diesen<br />

begehrten Preis aus den Händen von CIC-<br />

Präsident Dieter Schramm überreicht.<br />

In feierlichem Rahmen wurde das bereits<br />

in mehrere Sprachen übersetzte und von<br />

der EU als Basis für die Wildbret-Behandlung<br />

herangezogene „Standardwerk“ hervorgehoben<br />

und durch die Auszeichnung<br />

gewürdigt. Mit diesem Buch wurde die<br />

hervorragende Qualität von Wildbret – gewonnen<br />

aus der freien Wildbahn – auch im<br />

politischen Umfeld der EU positioniert und<br />

für jeden Jäger als Weiterbildungsinstrument<br />

dokumentiert. Wir gratulieren dem<br />

Autorenquartett für diese internationale<br />

Anerkennung der geleisteten Arbeit sehr<br />

herzlich – und besonders zu dieser außerordentlichen<br />

Auszeichnung des Weltjagdverbandes.<br />

› Prof. Dr. med. vet. Rudolf Winkelmayer,<br />

Dipl. ECVPH, Jahrgang 1955, ist Amtstierarzt<br />

und Kleintiermediziner in NÖ.<br />

› Ass.-Prof. Dr. med. vet. Peter Paulsen, Dipl.<br />

ECVPH, Jahrgang 1967, ist Wissenschafter<br />

an der Veterinärmedizinischen Universität<br />

Wien.<br />

› Mag. Dr. iur. Peter Lebersorger, Jahrgang<br />

1963, ist Generalsekretär der Zentralstelle<br />

Österr. Landesjagdverbände und des NÖ<br />

Landesjagdverbandes.<br />

› Hans-Friedemann Zedka ist Chefredakteur<br />

der Jagdfachzeitschrift WEIDWERK<br />

und Pressereferent der Österr. Landesjagdorganisationen.<br />

Die letzten Preisträger waren 2002 Prof.<br />

Dr. Heribert Kalchreuter (Deutschland) für<br />

sein Lebenswerk im Rahmen der Wasserwild-<br />

und Zugvögel-Forschung, 2006 Erwin<br />

Hofer (Südtirol) für sein Buch „Zauber<br />

der Bergjagd“ und 2007 der niederösterreichische<br />

Komponist Johann Hayden für sein<br />

Lebenswerk im Bereich der Jagdhornmusik<br />

und sein Buch „30 Jahre Jagdmusik“. ■<br />

Jagdkultur<br />

Weidgerechtigkeit, Kunst<br />

und Brauchtum<br />

160 Seiten, Hardcover,<br />

zahlreiche Farbabbildungen<br />

Format: 15 x 23 cm<br />

iSBn: 978-3-7020-1179-6<br />

leopold Stocker Verlag<br />

Preis: € 21,80<br />

32 Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Der Verein Alpenpark Karwendel<br />

hat heute die Bestellung seines<br />

Geschäft sführers bekannt gegeben.<br />

Seit 2. Juni wird die Position durch<br />

Mag. Hermann Sonntag wahrgenommen.<br />

Sonntag trägt nun die Verantwortung für<br />

den Aufb au der Vereinsstrukturen und die<br />

Umsetzung konkreter Projekte. „Nach der<br />

konstituierenden Sitzung im Jänner dieses<br />

Jahres ist die Bestellung der Geschäft sführung<br />

ein wesentlicher Meilenstein für die<br />

Etablierung des Vereins“, erklärt Obmann<br />

Bgm. Walter Lechthaler. „Zu den zentralen<br />

Aufgaben des Geschäft sführers in den nächsten<br />

Monaten wird es gehören, die mittel- bis<br />

langfristigen Ziele mit allen Beteiligten zu<br />

erarbeiten und bereits erste konkrete Projekte<br />

wie den, Geotag der Artenvielfalt, umzusetzen“,<br />

so Lechthaler weiter. Die zuständige<br />

Naturschutz-Landesrätin Anna Hosp<br />

freut sich über die Entscheidung des Vereins<br />

und erwartet sich dadurch Rückenwind für<br />

engagierten Naturschutz mit allen Interessensgruppen.<br />

Hermann Sonntag war über 9 Jahre lang<br />

beim WWF tätig und hat dort nicht nur<br />

zahlreiche Natur- und Bildungsprojekte umgesetzt,<br />

sondern in den letzten 4 Jahren das<br />

gesamte österreichische Alpenprogramm des<br />

WWF mit 8 MitarbeiterInnen, 12 Projekten<br />

und 2 Standorten (Wien, Salzkammergut)<br />

geleitet. Der ausgebildete Biologe verfügt<br />

über viel Erfahrung im Bereich Schutzgebiete,<br />

Öff entlichkeitsarbeit und Umweltbildung.<br />

„Mir ist bewusst, dass es bis zu einem<br />

entsprechenden Schutzgebietsmanagement<br />

ein langer Weg ist, der nur gemeinsam mit allen<br />

Beteiligten gegangen werden kann. Aber<br />

was gibt es Schöneres, als für dieses großartige<br />

Gebiet zu arbeiten“, freut sich Sonntag<br />

auf die neue Aufgabe. Der Alpenpark Karwendel<br />

umfasst beinahe das gesamte Kar-<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

WWF Leiter Hermann Sonntag hat mit<br />

2. Juni <strong>2008</strong> die Agenden des Alpenpark<br />

Karwendel übernommen.<br />

Alpenpark Karwendel<br />

bestellt Geschäftsführer<br />

wendelmassiv und ist mit einer Fläche von<br />

730 km² das größte <strong>Tiroler</strong> Schutzgebiet.<br />

Aufgrund der klimatischen und topografi<br />

schen Gegebenheiten verfügt das Karwendel<br />

über einen überdurchschnittlich hohen<br />

Anteil an natürlichen Lebensräumen wie<br />

Urwäldern und Wildfl üssen und beherbergt<br />

eine hohe Artenvielfalt: Viele typische Tier-<br />

und Pfl anzenarten der Alpen wie Steinadler,<br />

Flussuferläufer oder die Deutsche Tama-<br />

Jägerinnenwallfahrt<br />

in Maria Stein<br />

Vereine<br />

riske (Auwaldpfl anze) haben hier bedeutende<br />

Vorkommen. Aufgrund dieses hohen<br />

naturkundlichen Wertes ist das Karwendel<br />

auch Teil des europäischen Schutzgebiets-<br />

Netzwerks „Natura 2000“, welches sich zum<br />

Ziel gesetzt hat, das europäische Naturerbe<br />

zu erhalten. Heuer feiert das Karwendel sein<br />

80 jähriges Bestehen der Unterschutzstellung<br />

und ist somit auch das älteste Schutzgebiet<br />

Tirols. ■<br />

Plattform Jägerin<br />

Auf Einladung der Plattform Jägerin Kufstein, Sprecherin Ilse Steiner, fand im Schlosshof<br />

von Maria Stein die 2. <strong>Tiroler</strong> Jägerinnenwallfahrt statt. Mitwirkende waren die Schützenkompanie<br />

Angath, die Wildschönauer Jagdhornbläser und Alphornbläserin Helga Rieder.<br />

Unter den zahlreichen Ehrengästen konnte man LJM Karl Berktold und BJM Ing. Naschberger<br />

mit Gattinnen begrüßen. Die Wallfahrtsmesse wurde zelebriert von Pfarrer Oberascher<br />

und musikalisch begleitet mit Harfe und Gitarre.<br />

33


34<br />

Reportage<br />

Rehkoteletts mit Honigsauce<br />

Honig und Weintrauben geben den richtigen Pfiff<br />

Zutaten<br />

Für 4 Personen:<br />

8 Rehkoteletts<br />

1 EL geschrotete schwarze Pfefferkörner<br />

1 TL geschrotete Wacholderbeeren<br />

1 TL geriebene Zitronenschale<br />

1 TL geriebene Orangenschale<br />

Fett zum Braten<br />

1 Zwiebel<br />

250 g Pfifferlinge<br />

100 g Weintrauben<br />

3/8 l klare Wild- oder Bratensauce<br />

4 EL Honig<br />

2 EL Obstessig<br />

4 cl Himbeergeist<br />

Salz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

1⁄2 Bund Petersilie<br />

1⁄2 Bund Schnittlauch<br />

Zubereitung:<br />

Die Rehkoteletts mit Küchenkrepp abtupfen<br />

und bereitstellen. Die Pfefferkörner mit<br />

den Wacholderbeeren, der Zitronenschale<br />

und der Orangenschale vermischen, die<br />

Rehkoteletts damit kräftig einreiben und<br />

über Nacht ziehen lassen. Fett in einer Pfanne<br />

erhitzen und die Rehkoteletts je nach<br />

Geschmack medium oder durch braten,<br />

herausnehmen und warm stellen. Im verbliebenen<br />

Bratfett die fein gehackte Zwiebel<br />

glasig schwitzen. Die fein geschnittenen<br />

Pfifferlinge dazugeben, die Weinbeeren dar-<br />

Wein des Monats<br />

„Pannoterra 2005“, Weingut und<br />

Pension Salzl, Illmitz, Weinbaugebiet<br />

Neusiedlersee, Burgenland<br />

im Weingut Salzl arbeiten heute<br />

drei generationen – mit ein und<br />

demselben Ziel: das Maximum<br />

an Qualität herauszuholen, um<br />

große Weine zu produzieren, die<br />

den internationalen Vergleich<br />

nicht scheuen müssen. auf den<br />

besten Böden rund um illmitz<br />

befinden sich die Weingärten.<br />

Sorgfältiger Umgang mit grund<br />

und Boden, Weinstock und Rebe<br />

sowie die liebe zur landschaft<br />

und den Weingärten lassen ein<br />

naturprodukt entstehen, das<br />

von einzigartigem Charakter und<br />

hervorragender Qualität geprägt<br />

ist. Mit 70 Prozent nimmt der<br />

Rotwein den größten Teil der ge-<br />

Foto: deutscher Jagdverband, Krabichler<br />

überstreuen und kurz mitschwitzen. Mit<br />

Wild- oder Bratensauce auffüllen und aufkochen<br />

lassen. Mit Honig, Obstessig, Himbeergeist,<br />

Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die Rehkoteletts anrichten, salzen, pfeffern<br />

und mit der Sauce überziehen. Mit gehackten<br />

Kräutern bestreut servieren. n<br />

samtproduktion ein. die wichtigste Rebsorte<br />

ist der regionaltypische Zweigelt. neben der<br />

weiteren österreichischen Rotweinsorte, dem<br />

Blaufränkisch, sorgen Cabernet Sauvignon,<br />

Merlot und Syrah für eine internationale<br />

Stilistik. Besonders hervorzuheben ist<br />

die Cuvée Pannoterra, die zu den besten<br />

Kreszenzen Österreichs zählt.<br />

Der Wein:<br />

der „Pannoterra“ ist eine Cuveé aus<br />

Zweigelt, Merlot, Syrah und Cabernet<br />

Sauvignon. ausgebaut 20 Monate in<br />

neuen Barriques.<br />

ideale genussreife: bis 2013<br />

Empfohlene Speisen: intensive<br />

Fleisch- und Wildgerichte, würzige<br />

Käsesorten<br />

Kontakt: Weingut und Pension Salzl,<br />

obere Hauptstraße 16, 7142 illmitz,<br />

Tel.: 02175-2340, Fax: 02175-23404,<br />

Mail: salzl@salzl.at<br />

Homepage: www.salzl.at<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Jagdpächter Friedrich Kreuther (Mi.), begleitet von Johann Schlögl (re.) und<br />

Rudolf Hutter (li.), erlegt am 20. Dezember 1913 im Jagdgebiet Mieders den<br />

angeblich ersten Hirschen in diesem Jagdgebiet. Nach der Erlegung des Hirsches<br />

wurde bei der Bezirkshauptmannschaft um Abschuss angefragt.<br />

Auerhahnjagd in den 30er Jahren im Jagdgebiet Buchberg am Kaiser<br />

Von links: Georg Schwaiger ✝ (Kölnbergbauer),<br />

Johann Gossner ✝ (Pfannstilbauer), Jagdgast und Schütze des Auerhahns<br />

Koprator Fatschbacher ✝, Ritzer Balthasar ✝ (Pichl), Ritzer Sebastian ✝ (Huber)<br />

Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos aus alten Tagen,<br />

die Sie gerne anderen zeigen möchten? dann schicken Sie diese samt kurzem Kommentar<br />

und Jahreszahl der aufnahme unverbindlich an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, adamgasse 7a,<br />

6020 innsbruck. Die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“<br />

je nach vorhandenem Platz veröffentlicht.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong> Foto: Privat, TJV<br />

anno dazumal<br />

Großwildbüchsen<br />

Norbert Klups<br />

Hardcover<br />

zahlreiche<br />

abbildungen<br />

240 Seiten<br />

Format 17 x 24cm<br />

iSBn:<br />

978-3-7888-1114-3<br />

Preis: € 29,95<br />

Wie schieße ich richtig?<br />

Fritz Lang<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

Hardcover, zahlreiche<br />

Farbabbildungen<br />

116 Seiten<br />

Format 16,5 x 22 cm<br />

iSBn:<br />

978-3-7020-1174-1<br />

Preis: € 14,95<br />

Wildbretgewinnung<br />

Frank Martini<br />

Kosmos Verlag<br />

Hardcover<br />

70 abbildungen<br />

128 Seiten<br />

iSBn:<br />

978-3-440-11307-3<br />

Preis: € 17,50<br />

In den Bergen des<br />

wilden Balkans<br />

Jana-Vision<br />

Ein Film von<br />

Toma Ivanovic<br />

dVd ca. 60 min.<br />

iSBn:<br />

978-3-7888-1190-1<br />

Preis: € 29,95<br />

35


BitteBb<br />

36<br />

Reportage<br />

Jagdhunde ren<br />

Österreichischer<br />

Schweißhundeverein<br />

Zuchtschau in Pertisau<br />

Am 13. und 14. Juni <strong>2008</strong> wurde in Pertisau<br />

wiederum eine Zuchtschau für Hannoveraner-<br />

und Gebirgsschweißhunde abgehalten.<br />

Am 13. Juni wurden von WM Heinz Plankl,<br />

WM Karl Schmid, WM Helmut Eder, RJ Sepp<br />

Fuetsch und Franz Reiter sieben Ringe für die<br />

Bewertung vorbereitet. Das Gelände beim<br />

Langlaufstüberl eignet sich für diese Veranstaltung<br />

allerbestens. Am Vortag hat es noch<br />

stark geregnet, so dass der Platz mit Sägespäne<br />

getrocknet werden musste. Am Abend<br />

wurden die Richter über die neuen Bestimmungen<br />

und die Richterordnung des ÖKV<br />

von Richterobmann Ofö. Franz Grießmair<br />

informiert, wobei anhand eines Hannoveraner-Rüden<br />

und einer Gebirgsschweißhündin<br />

gezeigt wurde, worauf bei der Beurteilung besonders<br />

zu achten ist. Am Samstag, dem 14.<br />

Juni wurde um 9 Uhr von den Jagdhornblä-<br />

sern unter Leitung von Robert Rupprechter<br />

die Zuchtschau vom Obmann des ÖSHV,<br />

Forstdirektor Wolfgang Reiter, eröff net. Als<br />

Richter waren WM Karl Schmid, Paul Öttl,<br />

Walter Muigg, Fw. Retschitzegger, Martin<br />

Tongitsch, Kurt Lumpi und Franz Daros tätig.<br />

Für die drei Formrichteranwärter wurden nebenan<br />

drei Ringe zusätzlich aufgebaut, damit<br />

diese dort ihr Proberichten abhalten konnten.<br />

Jeder der drei Prüfl inge musste sechs Hannoveraner<br />

und sechs Gebirgsschweißhunde<br />

richten und beschreiben. Hannes Mairhofer,<br />

Sautens, Reinhold Siess, Grins und Martin<br />

Zorn, Kärnten haben diese Aufgage bestens<br />

bestanden. Insgesamt wurden 52 Hunde bewertet,<br />

19 HS. und 33 BGS. Es wurden sehr<br />

leistungsstarke schöne Hunde vorgeführt, sodass<br />

in Zukunft der Fortbestand beider Rassen<br />

gesichert ist. Es wurden zehn HS- und 14<br />

BGS-Hunde mit „vorzüglich“ bewertet. Weitere<br />

vier Hunde aus Tirol wurden mit CACA<br />

bewertet. Das Wetter spielte einigermaßen<br />

mit, so dass es uns möglich war, die Veranstaltung<br />

trocken zu Ende zu führen. Es wa-<br />

In Pertisau wurde<br />

eine Zuchtschau<br />

für Hannoveraner<br />

– und Gebirgsschweißhunde<br />

abgehalten<br />

wieder sehr viele interessierte Zuschauer<br />

bei dieser bestens vorbereiteten Zuchtschau.<br />

Die vorgeführten Hunde stammten aus allen<br />

Bundesländern aus Deutschland, der Schweiz<br />

und besonders viele aus Südtirol und dem<br />

restlichen Italien. Bei allen Beteiligten und<br />

Mithelfern, die zum guten Gelingen dieser<br />

Zuchtschau beigetragen haben, bedanke ich<br />

mich recht herzlich. Waidmannsheil und<br />

Ho`Rüd`Ho.<br />

Der Gebietsführer<br />

Obj. Paul Leismüller<br />

Österreichischer<br />

Brackenverein<br />

Gebietsführung Tirol<br />

Unsere Hunde sind im In- und Ausland<br />

sehr gefragt, 25 Paarungen für Brandl und<br />

sieben für die Steirischen haben unsere beiden<br />

Zuchtwarte zusammengestellt. Unsere<br />

Hunde konnten wir bei der Trophäenschau<br />

in Seefeld und bei den Jagdaufsehern in Rotholz<br />

offi ziell präsentieren. Bei dieser Gelegenheit<br />

möchte ich mich bei allen Organisatoren<br />

und Hundeführern bedanken, die bei diesen<br />

und anderen hier nicht genannten Veranstaltungen<br />

(Trophäenschauen, Hegeschauen,<br />

Jungjägerprüfungen usw.) unsere beiden<br />

Brackenschläge vorgestellt haben und somit<br />

einen wesentlichen Anteil der Öff entlichkeitsarbeit<br />

für unseren Verein und für unsere<br />

Bracken geleistet haben.<br />

Bei der Generalversammlung in Uttendorf<br />

in Salzburg wurde am 1. Juni <strong>2008</strong> der Vorstand<br />

des ÖBV neu gewählt. Erfreulicherweise<br />

konnten wir Herrn Manfred Dengg aus<br />

Uderns/Zillertal als Schrift leiterstellverteter<br />

gewinnen. Er wird in Zukunft neben unserer<br />

Schrift leiterin Frau Heidi Blasy für die Herausgabe<br />

unseres Nachrichtenblattes „Brackenlaut“<br />

und für die Marketingaufgaben des<br />

ÖBV mitverantwortlich sein. Ebenso erfreulich<br />

ist, dass wir mittlerweile 21 Leistungsrichter<br />

bzw. Anwärter in Tirol zählen, somit<br />

ist eine fl ächendeckende Betreuung unserer<br />

Junghundeführer bei Übungstagen und Prüfungen<br />

gewährleistet. Am 7. Juni <strong>2008</strong> fand in<br />

Mieders/Stubaital unser Übungstag statt, bei<br />

strömendem Regen mussten die Junghunde<br />

und ihre Führer die Übernachtfährten ausarbeiten,<br />

was auch gelang. Bedanken möchte<br />

ich mich bei Revierpächter Walter Jenewein<br />

für die Zurverfügungstellung seines Reviers<br />

und bei unserem Brandlbrackenzüchter<br />

Herrn Martin Walch mit seiner Anita vom<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Foto: anton Stuhenböck


Foto: Eberl Markus<br />

Gasthof Wildbrett für die hervorragende<br />

Bewirtung. Nicht nur unseren Präsidenten<br />

Hansjörg Baumann mit seiner Familie konnten<br />

wir begrüßen, sondern auch Herrn WM<br />

Kempf Karl von der Nachsuchenstation Innsbruck<br />

Land.<br />

Der neu gewählte Vorstand des<br />

österreichischen Brackenvereines:<br />

› Präsident, Hansjörg Baumann, 6020<br />

Innsbruck, An der Lan Straße 24, Tel.<br />

+43(0)664 / 413 76 25 oder 140 94 6, E-<br />

Mail: h.baumann@ikbnet.at<br />

› Präsident Stellverteter, Hofrat Prof. Mag.<br />

Eckart Erhold, 8010 Graz, Riegelgasse 15<br />

a, Tel.: +43 (0)316 / 461031, Fax: +43 (0)316<br />

/380-9320, E-Mail: renate.erhold@chello.at<br />

› Geschäftsführer, BJM Dir. Gottfried<br />

Kernecker, 3920 Groß Gerungs, Griesbach<br />

83, Tel.: +43 (0)2813 / 480, Mobil: +43<br />

(0)664/4454576, E-Mail: office@bracken.at<br />

› Geschäftsführer Stellverteterin, Dr. phil.<br />

Regina Thierrichter, 8045 Graz, Engerthgasse<br />

6, Tel.: +43(0)316/694676, Mobil:<br />

+43(0)676 / 3856590, E-Mail: regina_thierrichter@yahoo.de<br />

› Kassier, Kurt Zebedin, 9500 Villach, L-H.<br />

Jungnickelstraße 2/1/31, Mobil: +43(0)664<br />

/2631543, E-Mail: kurt.zebedin@aon.at<br />

› Kassier Stellvertreter, Kurt Haider, 3251<br />

Purgstall, Pöchlarner Straße 46, Tel.: +43<br />

(0)7489 / 7066, Fax: +43 (0)7489 / 7066 4,<br />

Mobil: +43(0)676/6394167, E-Mail: kurt.<br />

haider@aon.at<br />

› Zuchtwart für Brandlbracken, Mag. Mf.<br />

Wolfgang Panhölzl, 8911 Hall/Admont,<br />

Oberhall 381, Tel.: +43 (0)3613/20009, Mobil:<br />

+43 (0) 676 / 9445346 oder 7015949,<br />

E-Mail: panhoelzl@ennstal.at<br />

› Zuchtwartstellverteter für Brandlbracken,<br />

Ing. Helmut Gaar, 8904 Ardnig,<br />

Frauenberg 64, Mobil: +43(0)676 / 9660770,<br />

E-Mail: helmutgaar@live.at<br />

› Zuchtwart Steirische Rauhaarbracke, Gerald<br />

Ottinger, 8510 Stainz, Rainbach 97, Tel.:<br />

+43 (0)3463/3713, Tel: +43 (0)664/ 244641,<br />

E-Mail: ottinger@steirischebracken.info<br />

› Zuchtwartstellvertreter für Steirische<br />

Rauhaarbracken, Dr. med. Johannes<br />

Plenk, 2500 Baden, Kaier Franz Ring 37/4,<br />

Tel.: +43(0)2252/259541, Fax: +43(0)2252<br />

/21099, Mobil: +43(0)650 / 3926888, E-<br />

Mail: johannes.plenk@utanet.at<br />

› Schriftleiterin, Heidi Blasy, 6020 Innsbruck,<br />

Hocheggweg 7, Tel.: + 4 3 ( 0 ) 5 1 2 /<br />

284776, Email: aon.912993790@aon.at<br />

› Schriftleiter Stv., Manfred Dengg,<br />

6271 Uderns, Rosenweg 4, Mobil:<br />

+43(0)664/ 5408354, E-Mail: manfred.<br />

dengg@gmail.com<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

Brackenstammtisch<br />

Am Sonntag, dem 28. September <strong>2008</strong> findet<br />

um 9.00 Uhr, im Hotel Almhof in Hochfügen/Zillertal,<br />

Hochfügen 10, 6263 Fügen<br />

unser dritter Brackenstammtisch mit der<br />

Leistungsrichterbesprechung statt. Näheres<br />

in der Septemberausgabe der Jagd in Tirol.<br />

Zuchtinformation<br />

Folgende Züchter haben Welpen abzugeben:<br />

Brandlbracken:<br />

› Züchter: Engelbert Angerer, Leckbichel<br />

27, 6133 Weerberg/Tirol, Mobil:<br />

+43(0)664/5746927, E-Mail: angerer.p@<br />

aon.at; Zuchthündin: Bärbel vom Ziegersberg,<br />

Gebrauchsprüfung: 2. Preis,<br />

Formwert: vorzüglich, Schulterhöhe: ca.<br />

51 cm, HD-Befund: A, Zuchtstätte: vom<br />

Gamsstein, Wurfdatum: 01. Juni <strong>2008</strong>, 6<br />

Rüden und 2 Hündinnen! Zuchtrüde: Eyk<br />

vom Pöllatal<br />

› Züchter: Ing. Josef Rieder, Eibergstr. 12,<br />

6330 Kufstein/Tirol, Tel.: +43(0)5372/<br />

6479430; Zuchthündin: Anka vom Höhenbrand,<br />

Gebrauchsprüfung: 2. Preis<br />

393 Punkte, Formwert: vorzüglich, Schulterhöhe:<br />

ca. 53 cm, HD-Befund: A, Zuchtstätte:<br />

von der Duxeralm, Wurfdatum:<br />

25. Mai <strong>2008</strong> 4 Hündinnen und 2 Rüden!<br />

Zuchtrüde : Bär vom Hochgseng<br />

› Züchter: Leopold Wolfsgruber, Unterfeichten<br />

15, 4853 Steinbach/Oberösterreich,<br />

Tel.: +43(0)7663/608, Fax: +43(0)7663/608,<br />

Mobil: +43(0)664/1809456, l.wolfgruber@<br />

aon.at, Zuchthündin: Ara vom Wolfkogel,<br />

Anlagenprüfung: 234 Pkt., Gebrauchsprüfung:<br />

1. Preis 425 Pkt., Sonstige<br />

Leistungen: CACA/CACIB/BOB, Formwert:<br />

vorzüglich, Schulterhöhe: ca. 53 cm,<br />

Zuchtstätte: von der Griesalm, Wurfdatum:<br />

22.Mai <strong>2008</strong> 6 Rüden 4 Hündinnen,<br />

Zuchtrüde: Bär vom Hochgseng<br />

Der Vorstand des<br />

Österreichischen<br />

Brackenvereins bei<br />

der Generalversammlung<br />

in<br />

Uttendorf<br />

Jagdhunde Reportage<br />

› Züchter: Heinz Kofler, Mitterberg 14,<br />

9712 Fresach/Kärnten, Tel.: +43(0)4245<br />

/ 2943, eh.kofler@aon.at, Zuchthündin:<br />

Cita von der Hubertusstube, Gebrauchsprüfung:<br />

1. Preis, Formwert: sehr gut,<br />

Schulterhöhe: ca. 48 cm, Wurfdatum: 9.<br />

Mai <strong>2008</strong> 6 Rüden 4 Hündinnen<br />

› Züchter: Rupert Höllwart, Talblickstr. 15,<br />

5600 St. Johann/Salzburg, Tel.: +43(0)6412<br />

/6318, rhoellwart@utanet.at, Zuchthündin:<br />

Esra vom Oberbichl, Formwert: vorzüglich,<br />

Schulterhöhe: ca. 50 cm, Zuchtstätte:<br />

vom Hochgründeck, Wurfdatum: 3. Mai<br />

<strong>2008</strong>, 6 Rüden 3 Hündinnen, Deckrüde:<br />

Birko vom Ausserberg<br />

› Züchter: Martin Walch, Gewerbepark 9,<br />

6142 Mieders/Tirol, Mobil: +43(0)676<br />

/842285300, Zuchthündin: Bessi vom<br />

Gamsstein, Gebrauchsprüfung: 2a.Preis<br />

397Pkt., Formwert: sehr gut, Schulterhöhe:<br />

ca. 50 cm, Zuchtstätte: vom Watschbichl,<br />

Wurfdatum: 29. April <strong>2008</strong> 3 Rüden<br />

Steirische Bracken:<br />

› Züchter: Werner Glanzer, Bahnstr. 43, 9321<br />

Kappel/Krappfeld, Kärnten, Tel.: +43(0)<br />

4262/2629-12, Fax: +43(0)4262/4810, Mobil:<br />

+43(0)664/1838990, werner.glanzer@<br />

ktn.gde.at, Zuchthündin: Bianca vom<br />

Steinermoos, Anlagenprüfung: 174 Pkt,<br />

Gebrauchsprüfung: 2. Preis, Formwert: sehr<br />

gut, Schulterhöhe: ca. 51 cm, Zuchtstätte:<br />

von Kärnten, Wurfdatum: 29. Mai <strong>2008</strong>, 5<br />

Rüden und 2 Hündinnen<br />

› Züchter: Franz Ebner, Joching 23,<br />

3610 Weissenkirchen, Niederösterreich,<br />

Tel.: +43(0)2715/2379, Mobil:<br />

+43(0)664/4409038, ebnerfranz@joching.<br />

at, www.rauhhaarbracken.at.tt/, Zuchthündin:<br />

Britta vom Seewirtsgraben,<br />

Anlagenprüfung: 193 Pkt., Gebrauchsprüfung:<br />

2a. Preis 389 Pkt., Formwert: sehr<br />

gut, Schulterhöhe: ca. 51 cm, Zuchtstätte:<br />

vom Tal Wachau, Wurfdatum: 14. April<br />

<strong>2008</strong>, 8 Rüden 2 Hündinnen!<br />

Eberl Markus<br />

37


38<br />

Reportage<br />

Im Test: Ford Kuga<br />

Der Ford Kuga zeigt sich optisch<br />

ausgesprochen sportlich und wird<br />

auch beim Fahren diesem Eindruck<br />

gerecht. Dabei fehlt es dem trendigen<br />

SUV keineswegs an praktischen<br />

Design-Lösungen.<br />

von Karl Künstner<br />

Zwei trapezförmige Lufteinlässe und<br />

schma le, in die Flanken gezogene<br />

Scheinwerfer dominieren die Front<br />

des Ford Kuga. Ansteigende Fensterlinie<br />

und die nach hinten abfallende Dachlinie<br />

bringen Dynamik in die Seitenansicht. Das<br />

Ganze mündet in ein Heck, das mit seiner<br />

geteilt zu öffnenden Klappe gut aussieht und<br />

obendrein praktisch ist.<br />

Auch im Inneren hat der Kuga interessante<br />

Lösungen zu bieten, wie eine 220-V-<br />

Steckdose oder das Kofferraum-Rollo, das<br />

bedienerfreundlich in einer Führungsschiene<br />

läuft. Um den Kofferraum erweitern zu<br />

können, werden die Sitzflächen der geteilten<br />

Rückbank um- und die Rückenlehnen vorgeklappt.<br />

Zwei, auch größere, Passagiere können<br />

hier sehr bequem reisen. In der ersten<br />

Reihe sind die Sitze um die Schulter zwar<br />

recht schmal, bieten aber guten Sitzkomfort<br />

und Seitenhalt. Der ist auch notwendig,<br />

denn es macht Spaß den Kuga über enge Seiten-<br />

und kurvige Passstraßen zu bewegen.<br />

Fahrwerk vom Focus<br />

Das vom Focus und C-Max bekannte Fahrwerk<br />

macht‘s möglich. Mit seinem exakten<br />

Handling lässt sich jede Kurve agil in Angriff<br />

nehmen. Dabei hält der Kuga brav die vorgegebene<br />

Spur und ist auch im Grenzbereich<br />

die Ruhe selbst. Nur leicht schiebt er über die<br />

Vorderräder, bei einem Zuviel greift sofort das<br />

serien mäßige Stabilisationsprogramm ein.<br />

An den ausgezeichneten Fahreigenschaften<br />

hat natürlich auch der Allrad-Antrieb seinen<br />

Anteil. Über eine Haldex-Kupplung werden<br />

bei Bedarf bis zu 50 Prozent der Antriebskräfte<br />

auf die Hinterräder umgeleitet. Damit<br />

Fotos: Ford<br />

Der Ford Kuga<br />

bringt seine dynamischenFahreigenschaften<br />

auch optisch<br />

gut rüber. Trotz<br />

Allradantrieb<br />

ist er mehr für<br />

die Straße als<br />

fürs Gelände<br />

gedacht.<br />

ist man für widrige Straßenverhältnisse bestens<br />

gerüstet und auch auf Schotterwegen<br />

gut aufgehoben. Mehr Geländeunterstützung<br />

gibt es nicht. Allerdings ist der Kuga auch<br />

als reinen Fronttriebler zu haben. So oder<br />

so, in Fahrt bringt den Kuga ein Zwei-Liter-<br />

Turbodiesel. Leise und unauffällig verrichtet<br />

er seinen Dienst. Gestartet wird übrigens per<br />

Knopf. Zusammen mit der leichtgängigen<br />

Sechsgang-Schaltung ist so immer für genug<br />

Drehmoment und damit einen zügigen Vortrieb<br />

gesorgt. ■<br />

Ford Kuga 4x4<br />

Motor: Reihen-Vierzylinder Turbodiesel mit<br />

Common Rail<br />

Hubraum: 1997 cm 3<br />

Leistung: 100 kW (136 PS) bei 4000 U/min<br />

Drehmoment: 320 nm bei 2000 U/min<br />

Getriebe: Sechsgang manuell<br />

Fahrwerk: Einzelradaufhängung v.: Mc-<br />

Pherson Federbeinen, h.: Multilink-achse<br />

Antrieb: allradantrieb<br />

Maße: 4443/1842/1710 mm<br />

Eigengewicht: 1613 kg<br />

Kofferraum: 410 bis 1405 l<br />

Wendekreis: 11,6 m<br />

Böschungswinkel v/h: 21/25 °<br />

Rampenwinkel: 22 °<br />

Watttiefe: 450 mm<br />

Bodenfreiheit: 188 mm<br />

Anhängerlast gebr.: 2100 kg<br />

von 0 auf 100 km/h: 10,7 Sek.<br />

Spitze: 180 km/h<br />

Tankinhalt: 58 l<br />

Verbrauch: 6,4 l diesel<br />

CO 2 -Emission: 169 g/km<br />

Preis (Titanium): 32.790,– Euro<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>


Suche Perückenbock zum Abschuss.<br />

Tel. 0049 731-927514 od. 0049 7345-9540<br />

Hallo Gamsjäger!<br />

Verkaufe Original Mannlicher Schönauer 6,5/68 mit 8-fachem Kahles.<br />

Superschussleistung. VB: € 1.100,-<br />

Telefon: 0664-4013589<br />

Jagdgewehr Steyr Mannlicher, Kal. 5,6x57 mit ZF<br />

Swarovski 6x42 (Gutachten vorhanden)<br />

umständehalber zu verkaufen. Tel. 0699/15 33 13 13<br />

JÄGER MALT!<br />

Jagd- und Tierbilder, Jagd- und Ehrenscheiben!<br />

Tel. 0650/3948201<br />

Biete beste Hasenjagd & Fasanhahn<br />

im Tausch gegen Gams.<br />

Telefon: 0676/978 49 49<br />

Verkaufe Jagdpräparate und neuen<br />

Jagd-Ansitzwagen mit Liegefl äche<br />

Auskünfte und Foto unter 07675/2874<br />

VERKAUFE Sauer BBF, 6.5.57R, 16.70, 6-faches Zeiss, 1A;<br />

Simson Doppelfl inte, 16.70, Seitenplatten; Erma Karabiner, M1 .22 l.f.B.;<br />

Waff enschrank, Zirbenholz für 7 Gewehre; Schladminger, Gr. 46.<br />

Informationen unter Tel. 0664/4349909<br />

Ankauf von Abwurfstangen pro kg bei Abholung € 8,50, € 9,20 bei<br />

Lieferung frei Haus, andere Trophäen oder auch Jagdnachlässe<br />

Nähe Garmisch-Partenkirchen. Tel. 0049 8821 81253<br />

SUZUKI VITARA, Bj. 93, Klima, neues Pickerl, guter<br />

Gesamtzustand, umständehalber abzugeben.<br />

Tel. 0699/15 33 13 13<br />

KASER<br />

PRÄPARATOR SEIT 1976<br />

6020 Innsbruck • Leopoldstraße 55a<br />

Tel. 0512/57 09 88 • Nähe Grassmayrkreuzung<br />

�������������������������������������������������������������������������������������<br />

����������������������������������<br />

����������������������������������<br />

������������������������<br />

��������������������������������<br />

�������������������������������<br />

��������������������<br />

���������������������������������<br />

���������������������������<br />

�����������������������������<br />

��������������������<br />

���������<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong><br />

���������������<br />

����������<br />

�������<br />

�������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

�������<br />

������<br />

������<br />

�������������������������� ���<br />

���������<br />

�������������������������<br />

�����������������������������<br />

�������������������������������������<br />

���������������������������������<br />

����������������� ����������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

���������������������������������������������������<br />

���������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������������� ������������������������������������������<br />

Stromaggregat Honda EX3000S-4KVA<br />

anzeigen<br />

Fernsteuerung bis 30 m, schallgedämpft, Batterieaufl adung, Motor und Generator neu überholt,<br />

bestens geeignet für leise Hüttenstromversorgung, Neupreis € 3.600,-, VP: € 1.200,-.<br />

Telefon: 05442-67030 oder 0664-5127569<br />

KRICO 7 mm REM-MAG<br />

mit ZEISS 2,5-10x48,VB: 1800,-<br />

Tel.: 0664/8261612<br />

TOSCANA, SAN VINCENZO<br />

FEWO direkt am Meer, ruhige Lage, Nebensaison bes. günstig, Hund möglich,<br />

bis 5 Personen. Tel. 0049 863898860 oder 0039 565 701883.<br />

STABILE KUNSTSTOFFTONNEN,<br />

blau mit Deckel, Dichtung und Spannring, zum Futter aufbewahren.<br />

120 l € 10,50 200 l € 15,50, Anlieferung möglich!<br />

Auskünfte untr Tel. 09090-3137<br />

Autoplakette „TIROL“ in Email, ca. 80 x 70 mm, gem.<br />

Muster mit zwei Lochbohrungen, echt glasemailliert, altsilberfarbig.<br />

Euro 19,50/Stück. Tel. 0049 / 27 32 / 55 23 27, Fax 55 23 21<br />

Verkaufe<br />

Marholdt-Stutzen Kal. 6,5 x 57 mit Hensold 6 x 42,<br />

Bestzustand, sehr gute Schießleistung, mit Munition.<br />

BBF „SAURER & SOHN“ mit Einschublauf, Kal. 7 x 57,<br />

16/70 Einschublauf 5,6 x 50, ZFR Hensold 6 x 12,<br />

Bestzustand, sehr gute Schußleistung, mit Muniton.<br />

Nähere Informationen unter Tel. 0650/3948201<br />

Vorsicht! Fotofalle mit Nachtsichtfunktion für<br />

jedes Einsatzgebiet!<br />

Bilder und Videos zur Überwachung von Wildwechsel sowie<br />

privater Grundstücke!<br />

Infrarot-Revierkamera, die Tag und Nacht ohne verräterischen<br />

Blitz hochwertige Bilder + Videos schießt.<br />

Bildqualität: 8.0 Megapixel / Aufnahmedistanz 5-80 m / Stromversorgung<br />

(Li-Akkupack) / Wiedergabe per LCD, Computer + TV<br />

0 74 77/425 22 bzw. offi ce@dehenhof,com<br />

Jetzt zum Sonderpreis: € 199,–<br />

BERUFSJÄGER GESUCHT!<br />

für unser Revier Fotschertal im Sellrain.<br />

Das Revier umfasst eine Größe von 3.350 ha<br />

mit Abschüssen von Gams, Rot- u. Rehwild<br />

sowie Birkhahnen u. Murmel.<br />

Der Pachtvertrag hat Optionen für die nächsten<br />

20 Jahre sowie Jagdhaus auch für den Berufsjäger.<br />

Kontakt durch Frau Renate Tschager unter:<br />

Mail: renate.tschager@thun.it<br />

Fax: +39-0471-245252 | Tel: +39-0471-245291<br />

39


und<br />

kapitale<br />

Hirsche<br />

Silage aus Mais,<br />

Sonnenblume,<br />

Apfel-, Weintrester,<br />

Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente,<br />

Vitamine,<br />

Pflanzenextrakte<br />

beste Qualität<br />

Vakuumverpackt<br />

Jagen in UNGARN – www.sevako.hu<br />

Jagd auf Rothirsch bis 6kg, all inkl.:<br />

€ 1.199,– / Jäger<br />

Bestellen Sie bitte unseren neuen Jagdkatalog!<br />

Tel./Fax: +36-89-313 578 Fax: +36-8-312-810<br />

Mail: info@sevako.hu<br />

Zillertaler Lodenerzeugung<br />

Familienbetrieb erzeugt erstklassige Lodenstoffe in verschiedenen<br />

Stärken sowie Lodenhosen, Lodenumhänge, Lodengamaschen, Loden-<br />

fäustlinge, Schafwolldecken, Strickwolle und Schafwollteppiche nach Maß.<br />

David Kreutner<br />

der<br />

„Magnet“<br />

in der<br />

Salzkiste<br />

Reiner Salzkristall aus<br />

dem Himalaya Gebirge,<br />

fördert die<br />

Tiergesundheit<br />

und das Wohlbefinden,<br />

optimale Aufnahme,<br />

keine<br />

Verunreinigungen,<br />

restlose Verwertung<br />

0664/543 39 34, www.wildfutter-haas.at<br />

Spezial<br />

und<br />

Spitzenböcke<br />

Sesam, Apfeltrester,<br />

Rübenschnittenflocken,<br />

Mais,<br />

Qualitätshafer,<br />

Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente,<br />

Vitamine<br />

trocken<br />

Aromaschutzverpackt<br />

6265 Hart i. Zillertal, Niederhart 72<br />

Tel. & Fax (0043) 0 52 88/63 1 91<br />

Gebrauchtwaffenbörse Innsbruck www.kettner-shop.com<br />

BBF Ferlach 5,6x50R, 20/76 ZF Swarovski 6x36 exklusive Gravur,<br />

Schuppenfischhaut und sehr schönes Schaftholz, 1 A Zustand<br />

Tel.: +43 (0)512 / 344446<br />

Mo - Fr: 9.30 - 18.00 Uhr<br />

Sa.: 9.30 - 13.00 Uhr<br />

BBF Ferlach 6,5x57R, 16/70 ZF Swarovski 4x32 1A Zustand € 03.500,-<br />

REP Blaser R93 Luxus .300 Weath.Mag., ZF Swarovski 8x50,<br />

Mündungsbremse, leicht gebraucht € 02.900,-<br />

Filiale Innsbruck: Businesspark, Grabenweg 71, 6020 Innsbruck<br />

Leichte Wildbringung<br />

im schwierigen<br />

Gelände!<br />

Seil, 60m Newport<br />

10mm, 2.600 kg<br />

Bruchlast 3 76,–<br />

Motor 50 ccm, 2 PS / 1,5 kw<br />

Abmessung ca. 18cm(H) x 21cm(L) x 31cm(D) -<br />

passt auch in einen Rucksack<br />

Zugkraft bis max. 1.000kg<br />

Gewicht nur ca. 7,5 kg (mit leerem Tank)<br />

Garantie 5 Jahre (1 Jahr auf Motor)<br />

ausgenommen gewerbliche Nutzung!<br />

TIERPRÄPARATOR<br />

Gerhard Dindl<br />

A-6300 Angerberg, Achleit 226<br />

Tel. 0 53 32/56 1 16, Mobil 0664/945 23 66<br />

Präparationen aller Vögel und Säugetiere<br />

Gerbarbeiten und Geweihmontagen<br />

€ 12.000,-<br />

Spillwinde 3 1.160,–<br />

incl. Mwst.<br />

www.winchmaster.eu<br />

Czerny GmbH · A-5630 Bad Hofgastein<br />

Tel.: +43 6432 20360 · Fax: +43 6432 20370<br />

info@winchmaster.eu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!