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August 2008 - Tiroler Jägerverband

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20<br />

Reportage<br />

Geschäftsstelle<br />

6020 innsbruck, adamgasse 7a<br />

Telefon: 0512 / 57 10 93 oder<br />

Mobil: 0664 / 97 50 806<br />

Fax: 0512 / 57 10 93-15<br />

E-Mail: info@tjv.at<br />

Besuchen Sie uns im Web:<br />

www.tjv.at<br />

Bürozeiten:<br />

Von Montag bis donnerstag<br />

jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

Freitag<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />

v Buch „Zauber der Bergjagd“<br />

(€ 50,00)<br />

v Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (€ 37,00)<br />

v Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(€ 4,50), als anstecknadel (€ 3,70)<br />

v Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(€ 0,40)<br />

v Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />

v Broschüre „lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />

v Broschüre „Wer war es?“ Erkennen<br />

von Raubtierrissen (€ 3,00)<br />

v Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(€ 7,50)<br />

v autoaufkleber (€ 1,00)<br />

v „Wildfleisch-direktvermarktung“.<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (€ 4,40)<br />

v Musterpachtverträge (€ 1,90)<br />

v Broschüre „Richtiges Erkennen von<br />

Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />

v Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

2004 und novelle (€ 47,00)<br />

Rechtsberatung:<br />

nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0512 / 57 10 93) können kurzfristig<br />

Termine mit unserem Rechtsberater<br />

dr. Martin Zanon vereinbart werden.<br />

Mitteilungen der geschäftsstelle<br />

Tätigkeitsbericht<br />

des Leiters des Forschungsinstitutes für<br />

Wildtierkunde und Ökologie<br />

Prof. Arnold verweist auf den umfangreichen<br />

schriftlichen Jahresbericht,<br />

aus dem er aus Zeitgründen<br />

nur auszugsweise die wichtigsten<br />

Projekte und Ergebnisse kurz<br />

darstellen kann.<br />

Forschung<br />

Räuber-Beute: Wer reguliert wen? Die Recherche<br />

zu langfristigen Populationsentwicklungen<br />

über Jagdstatistiken stellte zu<br />

Beginn des Jahres 2007 einen Schwerpunkt<br />

meiner Ansicht dar. Solche Daten sind seit<br />

der Mitte des 19. Jhdt. vorhanden, aber<br />

nicht so leicht zugänglich. Die Analyse dieser<br />

über 150 Jahre reichenden Zeitreihen<br />

erbrachte bezüglich der Niederwildsituation<br />

zwei wichtige Ergebnisse: Feldhase und<br />

Rebhuhn waren bei uns am häufigsten um<br />

die Jahrhundertwende zum 20. Jhdt., d. h.<br />

der Niederwildrückgang begann schon 60<br />

Jahre früher als bisher angenommen.<br />

Mit dem Niederwild gingen auch die<br />

Greifvögel zurück, nicht aber das Haarraubwild.<br />

Die zeitgleiche Bestandsentwicklung<br />

der Beutegreifer zeigt, dass Fuchs und Marder<br />

heute in bisher nie da gewesenen Dichten<br />

vorkommen. Die jagdliche Regulation<br />

dieser Arten ist daher dringend geboten um<br />

Niederwild und Bodenbrüter zu entlasten.<br />

Eine wirklich nachhaltige Hilfe für die<br />

Niederwildsituation ist jedoch nur bei<br />

gleichzeitiger Verbesserung der Lebensraumqualität<br />

möglich.<br />

Die Bedeutung von Ernährung und Fettreserven<br />

für die Fortpflanzung beim Feldhasen:<br />

Die umfassenden Ergebnisse aus<br />

der Langzeitstudie am Feldhasen konnten<br />

letztes Jahr um einen für die Praxis wichtigen<br />

Befund erweitert werden. Im ersten<br />

Schritt gelang uns in dieser Studie der<br />

Nachweis, dass eine hohe Jungtiersterblichkeit<br />

die wesentliche Ursache des Feldhasenrückganges<br />

darstellt. Wie gut die Junghasen<br />

überleben, ist dabei maßgeblich von der<br />

Menge und Qualität der Milch bestimmt,<br />

die sie von der Mutter erhalten. Verminderte<br />

Fruchtbarkeit spielt keine Rolle, obwohl<br />

dies z. T. immer noch kolportiert wird. Wie<br />

gut die Mutter die Jungen versorgen kann,<br />

wird über die Qualität der Ernährung bestimmt.<br />

Kann die Häsin große Mengen<br />

fettreicher Pflanzen aufnehmen, die sie vor<br />

allem auf Brachflächen und Ackerrainen<br />

findet, so wird sie umso mehr Milch geben.<br />

Ist dagegen ihre Ernährung artenarm<br />

und enthält wenig der fettreichen „Ackerunkräuter“,<br />

dann leidet nicht unbedingt<br />

ihr Gesundheits- und Konditionszustand,<br />

jedoch geht die Milchleistung zurück. Deswegen<br />

finden wir umso höhere Feldhasenbesätze,<br />

je höher der Brachflächenanteil in<br />

einem Gebiet ist.<br />

Das neue, letztes Jahr erarbeitete Ergebnis<br />

zeigt nun, dass der Ernährung der<br />

Feldhäsin nicht nur während der Fortpflanzungszeit<br />

enorme Bedeutung zukommt,<br />

sondern sogar noch mehr im Winterhalbjahr.<br />

Die Feldhäsin bestreitet nämlich den<br />

hohen Fettgehalt der Milch im Frühjahr<br />

von 30 % überwiegend aus Körperfettreserven,<br />

die sie von September bis Dezember<br />

des Vorjahres angesammelt hat. Im Laufe<br />

der Fortpflanzungssaison wird dann immer<br />

weniger Körperfett in die Milchproduktion<br />

geschleust und die Sätze des Sommers und<br />

Herbstes werden ausschließlich mit den aktuell<br />

aufgenommenen Nährstoffen versorgt.<br />

Die Versorgung dieser später geborenen<br />

Junghasen ist dementsprechend schlechter.<br />

Jagd in TiRol 7-8/<strong>2008</strong>

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