Blutegel – ein Thema im Spital - Universitätsspital Basel
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Gehen wir kurz zum Gegenteil, der<br />
Erwärmung. Wie sieht es aus, wenn<br />
lange tiefe Minustemperaturen herrschen?<br />
Geheizt wird mit Fernwärme; diese<br />
steht genügend zur Verfügung. Es<br />
kann aber bei kalten Aussentemperaturen<br />
zu Wärmeverteilungsproblemen<br />
kommen. Unsere Heizungsanlagen<br />
sind für Aussentemperaturen von<br />
–8 °C ausgelegt, das heisst, dass bei<br />
anhaltender Aussentemperatur von<br />
–8 °C <strong>ein</strong>e Raumtemperatur von 20 °C<br />
möglich ist. Fällt die Aussentemperatur<br />
mehrere Tage unter –10 °C,<br />
bekommen wir ähnliche Probleme wie<br />
jetzt bei der Kühlung. Bei den Kälteanlagen<br />
sind Aussentemperaturen von<br />
+32 °C problematisch. In beiden<br />
Fällen können die geforderten Raumtemperaturen<br />
nicht mehr gehalten<br />
werden.<br />
Bauliche Schwachstellen können uns<br />
auch Temperaturprobleme bereiten.<br />
Wenn z.B. Fenster kalte Luft durchlassen<br />
und der Heizkörper dies nicht<br />
mehr kompensieren kann, sinkt die<br />
Raumtemperatur. Dies ist der Fall <strong>im</strong><br />
Klinikum 1 Ost und West wegen der<br />
aus denkmalpflegerischen Gründen<br />
beibehaltenen alten Holzfenster.<br />
Geheizt wird mit Fernwärme. Wie<br />
funktioniert das Kühlen?<br />
Die Grundlast der Kälteanlage wird<br />
ebenfalls mit Fernwärme von sogenannten<br />
Absorptionskältemaschinen<br />
erzeugt. Diese nützen durch Erwärmung<br />
<strong>ein</strong>er Salzsolenverbindung<br />
<strong>ein</strong>en chemischen Prozess aus. Die<br />
Spitzenlast der Kälteanlage wird mit<br />
Kompressionskältemaschinen abgedeckt.<br />
Im Wesentlichen funktionieren<br />
diese wie bei <strong>ein</strong>em modernen Haushaltskühlschrank.<br />
Unsere Kältemaschinen<br />
werden aber nicht mit Luft<br />
betrieben, sondern mit Rh<strong>ein</strong>wasser.<br />
Rh<strong>ein</strong>wasser?<br />
Das Wasser wird direkt bei der Rh<strong>ein</strong>wassererfassung<br />
unten bei der Johanniterbrücke<br />
angesaugt, gefiltert und<br />
mittels Pumpen zu den Kühlmaschinen<br />
in der Tiefe des Rossetti-Gebäudes<br />
geleitet. Es fliesst in die Kältemaschinen<br />
und sorgt für deren Kühlung.<br />
Damit diese <strong>ein</strong>e opt<strong>im</strong>ale Leistung<br />
erbringen können, darf die Temperatur<br />
des zugeführten Rh<strong>ein</strong>wassers<br />
nicht höher als 24 °C s<strong>ein</strong>. Zudem<br />
bewirkt <strong>ein</strong>e zu hohe Wassertemperatur<br />
wiederum <strong>ein</strong>e zu hohe Temperatur<br />
des rückgeführten Rh<strong>ein</strong>wassers.<br />
In den letzten Tagen war dies unsere<br />
grosse Sorge, <strong>ein</strong>en Ausfall der Kältemaschinen<br />
ist knapp abgewendet<br />
worden. Glücklicherweise haben die<br />
Gewitter der letzten Nacht dafür<br />
gesorgt, dass das Rh<strong>ein</strong>wasser wieder<br />
etwas kühler ist.<br />
Im Winter wird nur mit dem Rh<strong>ein</strong>wasser<br />
gekühlt und die Kältemaschinen<br />
sind abgeschaltet.<br />
Und in welchem Kl<strong>im</strong>a ist Ihnen am<br />
wohlsten?<br />
Selbstverständlich in <strong>ein</strong>em guten<br />
Arbeitskl<strong>im</strong>a und dort, wo das Energiesparen<br />
Ehrensache ist.<br />
Some like it hot<br />
Pro Stunde wehen 250 000 Kubikmeter<br />
Luft durch die Filteranlagen.<br />
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