Akt ell4/10 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
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Bericht Ortsgruppe 71 eberswalde<br />
auch internationaler Beliebtheit.<br />
Die Ufer sind inzwischen<br />
sehr zugewachsen und bieten<br />
Wassergeflügel und Vögeln Lebensraum.<br />
Wir unterqueren die Bahnlinie<br />
Bad Freienwalde – Frankfurt/O.<br />
Die Gäste bestellen Kaffee und<br />
Kuchen und Getränke und lassen<br />
es sich schmecken. Frau<br />
Blumensath hat ihr Akkordeon<br />
mitgebracht und wir singen.<br />
Nach 40 Minuten wird die bereits<br />
geöffnete Ragöser Schleuse<br />
( Baujahr 1877 ) erreicht.<br />
Diese Schleuse ist noch im<br />
ursprünglichen Zustand. Das<br />
Schließen der Schleusentore,<br />
das Öffnen der Schützen im<br />
Unterhaupt und der Tore, alles<br />
erfordert die Muskelkraft des<br />
Schleusenmeisters. Auch hier<br />
sehen wir, dass die „Anneliese“<br />
gerade in die Schleusenkammer<br />
passt und die Tore mit 5,30<br />
Meter nur wenig breiter sind<br />
als unser Kahn. 2,50 Meter tiefer<br />
öffnen sich die Tore für die<br />
Weiterfahrt, nun mit einer großen<br />
Überraschung:<br />
In Anlehnung an die Zeit vor<br />
160 Jahren erwartet uns auf dem<br />
rechten Uferpfad ein Mann mit<br />
einem stämmigen Schimmel.<br />
Eine Leine fliegt herüber und<br />
der Motor des Stoßbootes wird<br />
abgeschaltet. „ Blitz“ legt sich<br />
ins Zeug und zieht den großen<br />
Kahn einige hundert Meter.<br />
Eine herrliche Ruhe breitet sich<br />
aus. Die Gäste genießen das<br />
schöne Sommerwetter und die<br />
Natur, sehen Wassergeflügel,<br />
eine Entenfamilie mit Küken.<br />
Dann wird „Blitz“ wieder entlassen,<br />
mit Dank und Applaus<br />
tritt das Gespann den Heimweg<br />
an.<br />
Wir kommen am Forsthaus<br />
Kahlenberg vorbei. Auenwald,<br />
an manchen Gehölzen hat der<br />
Biber seine Spuren hinterlassen,<br />
auch gefällte Bäume kann<br />
man sehen und linkerhand am<br />
dicht bewachsenen Ufer einen<br />
Berg starker Äste, eine Biberburg.<br />
Dann kommt freies Gelände.<br />
Links Wiesen, tiefer<br />
liegend als der Kanal, rechts<br />
Weiden mit wenig Büschen und<br />
Bäumen und eine Rinderherde<br />
mit vielen Kälbchen.<br />
Bald erreichen wir den Oberhafen<br />
der Stecherschleuse. Hier<br />
wird die „Anneliese“ gewendet<br />
und tritt ihre Heimfahrt an. An<br />
den Schleusen ist nun das Einfahren<br />
des Kahns durch das geöffnete<br />
Unterhaupt, das Fluten<br />
der Kammer und die Ausfahrt<br />
in die obere Haltung zu beobachten.<br />
Nach gut vier Stunden<br />
sind wir am Liegeplatz im<br />
Oberhafen der Stadtschleuse<br />
angelangt.<br />
Eine Fahrt mit der „Anneliese“,<br />
ein Erlebnis, welches uns<br />
in unserer Nähe so preiswert<br />
34 35<br />
Musik zu Kaffee und Kuchen: Frau Blumensath hatte ihr Akkordeon mitgebracht<br />
und sorgte für Unterhaltung. Dabei wurde natürlich auch fleißig mitgesungen.<br />
Fotos: Gerhard Falckenberg<br />
angeboten wird, können wir<br />
sehr empfehlen. Es bringt uns<br />
unsere Heimat, die Natur unseres<br />
schönen Finowtals nahe.<br />
Die Fahrt bietet sich in der warmen<br />
Jahreszeit besonders für<br />
Gruppen an. Der Schiffseigner<br />
Herr Cedrich sagte mir: “Wenn<br />
es mehr als 25 Leute sind, fahre<br />
ich mit ihnen auch außerhalb des<br />
Fahrplans, wann sie wollen, drei<br />
oder gern auch die längere Tour<br />
vier Stunden.“<br />
Gerhard Falckenberg<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 4|<strong>10</strong>