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C o v e r s t o r yEntwicklung, Verbreitung und Potenzial einer Methode:Plastination – reale Abbilderlebender StrukturenDie Plastination stellt eine dauerhafteHaltbarmachung anatomischer Präparate unterEinsatz polymerisierender Kunststoffe, diedas Wasser innerhalb der Zelle undden Geweben ersetzen, dar. DieTechnik wurde 1979 vonGunther von Hagens inHeidelberg entwickelt.Seit dieser Zeit entstandenweltweit viele Laboratorienzur Herstellung plastinierterPräparate. 1986 wurdein San Antonio, USA, dieInternationale Gesellschaftfür Plastination gegründet.PlastinierterMedianschnittdurch ein GehirnVon Aly Eldeen Abd Elbasset AlyMohamed*, Alexander Probst, Mircea-Constantin Sora** und Horst ErichKönigDas Verfahren der Plastination hatsich im Lauf der Zeit weiterentwickelt.Zu der am Anfang praktiziertenS 10-Standardmethode, die vorallem für Ganzkörperpräparate, Körperteile,Körperschnitte und Organe verwendetwird, haben sich mittlerweile weitereVerfahren etabliert, mit denenvorwiegend Schnittpräparate hergestelltwerden. Hierzu zählen die E 12-Methode,die für Körperschnitte verwendet wird,sowie die P 35- und P 40-Verfahren zurHerstellung von Gehirnschnitten.Realistische Präparate infaszinierender QualitätPlastinierter Labmageneiner ZiegeVor allem Schnitte, die mittels derE 12-Methode hergestellt werden, faszinierendurch ihre Transparenz und dieErhaltung der natürlichen Farben. AnPräparaten, bei denen vorher die Blutgefäßeinjiziert wurden, können diesean Schnitten von 2,5 - 3 mm Dicke sogarräumlich verfolgt werden. Bei einerorthograden vollständigen Füllung könnenLage und Anordnung von Venen zuden Arterien gesehen werden. Im Bereichdes Zehenendorgans des Pferdes, könnenbei Lupenbetrachtung die Hufröhrchen,die Zotten und Blättchen der Lederhaut,ihre Feinversorgung sowie der Hufbeinträgergesehen werden.Vor allem Schädigungen im Falle vonHufrehe können an solchen Präparatengut erkannt und auch interpretiert werden.Auch besondere arteriovenöse Koppelungenim Zehenendorgan, die von großerfunktioneller Bedeutung für dieBlutversorgung bei extremen Umweltbedingungensind, werden an solchen Präparatenevident. An den Gehirnschnitten,die mithilfe der P 35- und P 40-Methodehergestellt wurden, kann die graue Substanzvon der weißen gut unterschiedenwerden. Dieser Umstand ist vor allem beiDarstellungen von Kerngebieten im Gehirnvon großer Bedeutung.Plastination an der VUWAn der Veterinärmedizinischen UniversitätWien wird seit 1996 routinemäßigplastiniert. Eine wesentliche Hilfe fürdie Etablierung des Plastinationsverfahrensbekam die VUW von der Plastinationsabteilungder Humanmedizin, welchedam<strong>als</strong> bereits gut eingerichtet war.Das Plastinationslabor der VeterinärmedizinischenUniversität Wien wardas erste dieser Art an einer tierärztlichenBildungsstätte im deutschsprachigenRaum. Anschließend wurden solche Laboratorienauch in Berlin und Müncheneingerichtet. Von den beiden letzterenBildungsstätten kamen vorherWissenschaftler und technisches Personalnach Wien, von wo diese Personendie hier erworbenen Erfahrungen andie eigenen Standorte mitnehmen und12 UNI <strong>VET</strong> WIEN REPORT | 3-05

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