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Wissen<br />
Die Ernährungsbildung ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsbildung,<br />
der wir uns in dem Heft zum Thema „Ernährung“ an dieser Stelle<br />
widmen. Sie bildet die Basis für die Ernährungserziehung sowie für<br />
Ernährung als Thema und Handlungsbedarf im Schulalltag.<br />
Gesundheit und Ernährungsgewohnheiten<br />
von Prof. Dr. Ines Heindl, Institut für Ernährungs- und Verbraucherbildung, Universität<br />
Flensburg<br />
„Von den derzeit wichtigen Studien zur Analyse der Entwicklung von Übergewicht<br />
und Adipositas (Fettleibigkeit, Fettsucht) in reichen Ländern untersucht die Kieler<br />
Studie seit 1996 in einer Längsschnitt- und drei Querschnittuntersuchungen die<br />
Gewichtsentwicklung von Kindern und Jugendlichen.<br />
Erste Zwischenergebnisse zeigen deutlich:<br />
Zurückgehend auf Daten von 1978 sind heute 23 Prozent der 5-bis 7-jährigen<br />
Kinder und 40 Prozent der 11-Jährigen übergewichtig.<br />
Diese Kinder finden sich häufiger in Familien mit übergewichtigen Eltern,<br />
geringem Einkommen und niedrigem Sozialstatus (ermittelt aufgrund der<br />
Schulabschlüsse der Eltern).<br />
Dicke Kinder bewegen sich nicht gerne.<br />
Kinder aus den genannten Familien mit geringem Interesse an körperlichen<br />
Aktivitäten verbringen mehr inaktive Zeiten mit Fernsehen, Videos und<br />
Computern („Medienzeiten”).<br />
Dabei scheinen sie spezielle Essgewohnheiten zu entwickeln: Snacking von Süßigkeiten<br />
und fetthaltigen Knabbereien, süßen Getränken, fetten, preisgünstigen Wurstwaren.<br />
Jenseits dieser Hinweise zeigt die Kieler Studie keine generellen Bezüge zwischen der<br />
Nahrungsqualität und Adipositas.<br />
Die Kieler Adipositaspräventionsstudie begnügt sich nicht mit der Datenerhebung,<br />
sie sucht auch nach Wegen einer niederschwelligen Intervention<br />
und orientiert sich dabei an den beiden Settings Familie und Schule.<br />
Erste Zwischenergebnisse lassen Erfolge einer schulischen Intervention erkennen,<br />
die Inzidenzrate ist bei der zweiten Querschnittsuntersuchung leicht gesunken. Der<br />
gewählte Weg über die Familien scheint hingegen weniger hoffnungsvoll: Nicht<br />
mehr als 20 Prozent der Familien mit adipösen Kindern erklärten überhaupt ihre<br />
Bereitschaft zur Mitarbeit im Kampf gegen das Übergewicht ihrer Kinder. Beratungsangebote<br />
hatten jedoch in diesen Familien keinen positiven Effekt auf die Gewichtsentwicklung<br />
der Kinder.<br />
Ernährung Praktische Tipps für Projekte und Aktivitäten im Rahmen der Initiative <strong>Zukunftsschule</strong>.<strong>SH</strong><br />
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