Allgemeines - Werbegemeinschaft Geismar-Treuenhagen
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Gesundheit durch Heilkräuter<br />
(Apotheker Hartwig Gäbler, Karlsruhe)<br />
Sonnenhut<br />
(Echinacea angustifolia und purpurea)<br />
Die Echinacea ist eine nordamerikanische<br />
Pflanze. Sie läßt sich in Mitteleuropa<br />
gut kultivieren, auch ist sie in manchen<br />
Gärten als Zierpflanze zu sehen.<br />
Es fehlt ihr ein eigentlicher deutscher<br />
Name. Echinacea heißt wörtlich<br />
übersetzt Igelkopf. Das ist für die<br />
schöne Pflanze nicht schmeichelhaft.<br />
Vielmehr ist sie unter der anmutigen<br />
Bezeichnung Sonnenhut bekannt geworden,<br />
etwas prosaischer heißt sie auch<br />
Kegelblume. Ich nenne sie, da sie zum Einmaleins<br />
der Pflanzenheilkunde gehört, bei ihrem<br />
wissenschaftlichen Namen Echinacea. Den Gärtnern<br />
ist sie auch als Rudbeckia bekannt. Linné,<br />
der große schwedische Naturforscher, hat sie im<br />
18. Jahrhundert zu Ehren seines Lehrers Rudbeck<br />
so genannt.<br />
Echinacea gehört zu der weit verbreiteten Familie<br />
der Körbchenblütler. Unser einheimisches<br />
Gänseblümchen, die Margerite und die mächtige<br />
Sonnenblume sind ihre Schwestern. Das »Körbchen«<br />
sieht bei der Echinacea igelartig (griech.<br />
echinos = Igel), eher aber wie ein kleiner Bienenkorb<br />
oder wie ein Kegel (Kegelblume) aus<br />
von dunkelpurpurner, fast schwarzer Farbe.<br />
Etwas »igelborstig«, rauhhaarig sind auch man-<br />
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che Blätter und Stengel. Die Blütenmitte ist<br />
umgeben von einem lichten Saum rosafarbener<br />
Randblüten. Die ganze Blüte ist von einer seltsamen,<br />
steifen Schönheit und bildet einen<br />
bevorzugten Landeplatz für Bienen und<br />
Hummeln. Die meisten Echinacea- oder<br />
Rudbeckia-Arten unserer Gärten sind<br />
gelb.<br />
Die medizinische Anwendung der<br />
Echinacea geht auf die Indianer Nordamerikas<br />
zurück. Sie wurde dort vor<br />
allem in der Wundbehandlung<br />
benutzt. In unserer Therapie ist sie als<br />
vorzügliches Mittel, die körpereigenen<br />
Abwehrkräfte zu mobilisieren und zu<br />
steigern, bekannt geworden. Echinacea<br />
ist angezeigt bei allen bakteriellen Infektionen,<br />
bei Grippe, Erkältungskrankheiten, septischen<br />
Prozessen, bei Furunkulose, Karbunkeln,<br />
schwer heilenden Gewebsschäden, Eiterungen,<br />
Unterschenkelgeschwüren usw. Auch in der<br />
Rekonvaleszenz ist sie ein probates Mittel. Meist<br />
wird die frische, blühende, ganze Pflanze für die<br />
Herstellung von Echinacea-Präparaten verwendet.<br />
Getrocknete Pflanzen scheinen weniger<br />
wirksam zu sein.<br />
Anwendung: Innerlich als Tinktur. Bei akuten Infekten<br />
(auch Grippe) häufige Gaben oder Injektionen.<br />
Äußerlich: Zur Wundheilung als Salbe oder als<br />
Lösung u. Umschlagen. Es ist zweckmäßig beide<br />
Behandlungsarten u kombinieren. Man bedient<br />
sich dabei bewährter Spezialpräparate aus den<br />
Apotheken.Auch frage man den Arzt.<br />
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