Azubi-Almanach - Wirtschaft in Recklinghausen
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g<br />
10 Regeln für die Richtige Bewerbung<br />
Gut vorbereitet zum neuen Job<br />
!TIP TIP<br />
Regel Nr. 1<br />
Informieren Sie sich über den künftigen Arbeitgeber und<br />
suchen Sie se<strong>in</strong>en Web-Auftritt. Sie sollen Bescheid wissen<br />
über se<strong>in</strong>e Branche, se<strong>in</strong>e Unternehmensgröße, alle<br />
Standorte und so weiter. Das erleichtert die Formulierung<br />
Ihres Bewerbungsschreibens und bereitet Sie auf das Interview<br />
gut vor.<br />
Regel Nr. 2<br />
Die Stellenbewerbung ist nicht nur die Visitenkarte des Bewerbers<br />
- mehr noch, sie ist se<strong>in</strong> Prospekt. Schließlich ist<br />
der Bewerber im Bewerbungsprozess Verkäufer und Produkt<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Person. Denn er bietet qualifizierte und spezielle<br />
Dienstleistung als Produkt an.<br />
Für das Erstellen der Stellenbewerbung darf ruhig e<strong>in</strong> ganzer<br />
Tag aufgewendet werden. Die Bewerbung sollte auf den<br />
künftigen Arbeitgeber so weit als möglich abgestimmt werden.<br />
Er soll das von Ihnen lesen, was se<strong>in</strong> Interesse <strong>in</strong> Zusammenhang<br />
mit dem eigenen Betrieb weckt oder befriedigt.<br />
Regel Nr. 3<br />
Das Anschreiben sollte nicht länger als 1 Seite se<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong>esfalls<br />
sollte man dar<strong>in</strong> den Lebenslauf vorwegnehmen. 95<br />
Prozent aller Bewerbungsschreiben vertreten nur den „Ich“<br />
-Standpunkt. Ich <strong>in</strong>teressiere mich für... Ich kann... Ich<br />
möchte ... Ich will … Ich werde ... Ich b<strong>in</strong> … - Schön für Sie.<br />
Wichtig ist aber, was der Leser will. Was s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Motive<br />
für die Personalsuche? Diese Motive gehören angesprochen<br />
und dazu der Nutzenaspekt für den Arbeitgeber herausgearbeitet:<br />
Sie profitieren von me<strong>in</strong>en Englisch-Kenntnissen<br />
... Me<strong>in</strong>e Erfahrungen <strong>in</strong> ... können nutzbr<strong>in</strong>gend <strong>in</strong> Ihr<br />
Unternehmen e<strong>in</strong>gebracht werden. Sie suchen e<strong>in</strong>e hochqualifizierte<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> für …<br />
Regel Nr. 4<br />
Im Lebenslauf sollten zu oberst die zuletzt absolvierten<br />
Schulen, Fortbildungen und Arbeitsstellen genannt werden.<br />
Danach <strong>in</strong> chronologisch umgekehrter Reihenfolge<br />
die früheren. Der Mensch ist als Zeitungsleser gewöhnt,<br />
dass er immer die Überschriften und die ersten paar Zeilen<br />
liest. Schade, wenn dort nur die Grundschule oder die erste<br />
Arbeitsstätte angeführt s<strong>in</strong>d.<br />
Regel Nr. 5<br />
E<strong>in</strong> Foto zum Lebenslauf ist e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit. In<br />
Ermanglung aktueller Aufnahmen werden leider oft Urlaubsbilder<br />
zugeschnitten oder Szenen von Familienfeiern<br />
mit dem durch Pfeil markierten Bewerber beigelegt. Fotos<br />
sollten den Passbildausschnitt e<strong>in</strong>es Menschen zeigen,<br />
dürfen aber ruhig größer se<strong>in</strong>, als diese.<br />
Auf dem Bild ist e<strong>in</strong> ordentlich gekleideter, freundlicher<br />
Mensch zu sehen, der Vertrauen vermitteln kann. Das Foto<br />
klebt entweder auf dem Deckblatt oder auf dem Lebenslauf<br />
rechts oben und ist darüber h<strong>in</strong>aus noch auf der Rückseite<br />
sicherheitshalber mit dem Namen des Abgebildeten beschriftet.<br />
Regel Nr. 6<br />
Nur zwei, höchstens drei Kopien wichtiger Zeugnisse beilegen.<br />
Frustrierte Personalchefs berichten von 15 Zeugniskopien<br />
mal 100 Bewerbungen. E<strong>in</strong> Alptraum. Anschreiben,<br />
Lebenslauf und Zeugniskopien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e schöne, rote Mappe<br />
verpackt. Warum rot? Rot fällt auch unter 100 Bewerbungen<br />
gut auf und wird zuerst gelesen.<br />
Regel Nr. 7<br />
Zum Vorstellungsgespräch ersche<strong>in</strong>t der erfolgreiche Bewerber<br />
pünktlich, höchstens fünf M<strong>in</strong>uten zu früh, nie zu<br />
spät. Das Handy ist ausgeschaltet und die Kleidung entspricht<br />
jener, die man glaubt, im angestrebten Beruf zu<br />
tragen, im Zweifel eleganter.<br />
Die Schuhe s<strong>in</strong>d makellos sauber, weil man sie mit e<strong>in</strong>em<br />
Tuch noch vor dem E<strong>in</strong>treten gesäubert hat, die Absätze<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ordnung und die Schuhe s<strong>in</strong>d von dunkler Farbe<br />
(Männer) oder passen ideal zur eher dezenten Kleidung<br />
von Damen.<br />
Regel Nr. 8<br />
Nie sollte e<strong>in</strong>/e Bewerber/<strong>in</strong> beim Vorstellungsgespräch<br />
rauchen, auch nicht, wenn der Personalchef e<strong>in</strong> Kettenraucher<br />
ist. Auch jegliches alkoholische Getränk sollte man<br />
ablehnen, Milch und kohlensäurehältige Getränke auch,<br />
weil der Magen sonst unangenehme Geräusche produziert.<br />
Regel Nr. 9<br />
Im Interview hat man auf Basis der vorher ermittelten Informationen<br />
Fragen zum Unternehmen vorbereitet und<br />
stellt sie auch. Jeder Personalchef wird sich freuen, wenn<br />
Sie nicht nur die Dienstzeiten, den Term<strong>in</strong> für den Betriebsurlaub<br />
und die Vergütung erfahren wollen, sondern sich<br />
auch nach den Produkten des Unternehmens erkundigen.<br />
Sie dürfen auch nach Prospekten fragen, wenn das Produkt<br />
für Sie als Privatperson <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte.<br />
Regel Nr. 10<br />
Nach jedem Interview legt man e<strong>in</strong>e kurze Liste an: Was war<br />
gut? Wo habe ich besonders überzeugend gewirkt? Was will<br />
ich künftig anders machen und warum? Nach 14 Tagen<br />
noch nichts gehört? Anrufen und Nachfragen! So bleibt<br />
man im Gedächtnis.<br />
<strong>Azubi</strong>-<strong>Almanach</strong>