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Thematische Ansätze<br />

Sprache und Schrift<br />

In China gibt es rund 200 Sprachen. Die Amtssprache ist Mandarin (die Sprache, die hauptsächlich von<br />

den Han gesprochen wird).<br />

Einige dieser Sprachen kennen eine gemeinsame Schrift, die auf einem ideografischen System beruht:<br />

jedes Schriftzeichen stellt einen Gegenstand und/oder ein Konzept dar.<br />

Die Verbindung zweier oder mehrerer Schriftzeichen kann den Namen für einen anderen Gegenstand<br />

oder ein anderes Konzept ergeben. Das Schriftzeichen für „Mensch“ beispielsweise verbunden mit<br />

dem Zeichen für „Baum“ bedeutet „Erholung“ (Mensch, der sich unter einem Baum ausruht).<br />

Im Wandel der Zeiten haben sich die Schriftzeichen weiterentwickelt. Aus einer stilisierten Zeichnung<br />

wurde ein komplexeres Schriftzeichen, und einige dieser Schriftzeichen wurden durch das kommunistische<br />

Regime erneut vereinfacht im Bestreben, einen möglichst hohen Alphabetisierungsgrad zu<br />

erzielen. In der Volksrepublik China benutzt man heute „vereinfachte“ Schriftzeichen. Sie werden von<br />

links nach rechts geschrieben.<br />

Für mehr Informationen zur chinesischen Schrift siehe folgende Website:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Schrift<br />

© IOC/Richard Juilliart<br />

Die Sprichwörter<br />

In der chinesischen Kultur haben Sprichwörter einen Ehrenplatz. Jedermann verwendet sie im Alltag,<br />

um seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. So sagt man beispielsweise «Eine Blumenwiese im Galopp<br />

betrachten» um auszudrücken, dass man mit etwas oberflächlich umgeht, oder «Der Tiger zeugt keinen<br />

Welpen» für «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm».<br />

Die Spitznamen<br />

Einer Person oder einem Ort einen Spitznamen zu geben ist in China sehr verbreitet. Als beispielsweise<br />

die Baupläne des Olympiastadions von Herzog und de Meuron dem Olympischen Organisationskomitee<br />

vorgelegt wurden, hat einer der Mitglieder ihm den Spitznamen «Niaochao» (Vogelnest) verpasst, da<br />

sein Stahlgerüst an ein Geflecht aus dürren Zweigen erinnert. Dieser Spitzname – schmeichelnd, da er<br />

sich auf ein beliebtes Gericht sowie ein harmonisches Element aus der Natur bezieht – wurde später<br />

offiziell übernommen.<br />

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