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SeeBlick Nr. 3 - Quartierverein Seeburg Würzenbach Büttenen

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3<br />

Editorial<br />

Ein altes Klischee besagt, ein Mann<br />

sollte in seinem Leben ein Haus<br />

bauen, ein Kind zeugen und einen<br />

Baum pflanzen. Ein Bundesrat hat<br />

im Januar 2006 sogar eine Rede unter<br />

diesem Titel gehalten. Ich aber<br />

sage heute: «Ein Mann soll ein Buch<br />

herausgeben, dann kann er etwas<br />

erleben.»<br />

Gut vier Monate ist es her, seit der<br />

<strong>Quartierverein</strong> dem Publikum das Buch<br />

«Der See, der Bach, die Bütten» präsentieren<br />

konnte. Was ich dieser Zeit<br />

alles erleben konnte, sprengt den Rahmen<br />

dessen, was im Voraus erwartet<br />

werden konnte, bei weitem. Die erhaltenen<br />

Reaktionen sind ausnahmslos<br />

positiv bis begeistert. Erstaunlicherweise<br />

hatten die Absender nicht nur<br />

den Poststempel «6006» – die Briefe<br />

kamen aus allen möglichen Ländern.<br />

Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet!<br />

Die bereits über 900 verkauften<br />

Bücher belegen das immense Interesse<br />

der Menschen an ihrem Quartier<br />

und seiner Geschichte. Der <strong>Quartierverein</strong><br />

hat mit dieser Publikation voll<br />

ins Schwarze getroffen.<br />

Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer<br />

grossartigen Teamleistung. Rund 80<br />

Personen sind im Buch als Mitwirkende<br />

erwähnt. Ihnen allen gilt ein<br />

grosser Dank für die geleistete Arbeit.<br />

Entscheidenden Anteil am Gelingen<br />

des Buches haben aber selbstverständlich<br />

in erster Linie die Autorinnen<br />

und Autoren, die Grafikerin,<br />

welche für das Buchkonzept und die<br />

Gestaltung verantwortlich zeichnet<br />

und die Projektleitung.<br />

Ihnen allen danke ich an dieser Stelle<br />

persönlich, aber auch im Namen<br />

des <strong>Quartierverein</strong>s sehr herzlich für<br />

Ihr Mitwirken und die hervorragende,<br />

sehr geschätzte Arbeit.<br />

Rieska Dommann<br />

Präsident des<br />

<strong>Quartierverein</strong>s <strong>Seeburg</strong>-<strong>Würzenbach</strong>-<br />

<strong>Büttenen</strong>.<br />

<strong>Quartierverein</strong><br />

Präsident<br />

Rieska Dommann<br />

<strong>Büttenen</strong>halde 49<br />

6006 Luzern<br />

Fon P: 041 370 86 35<br />

praesident<br />

@wuerzenbach.ch<br />

Vorstand<br />

Walter Achermann<br />

(Vizepräsident), Myrtha<br />

Bruderer, Béatrice<br />

Di Pizzo, Felix Egle,<br />

Renate Kühnis-Korner,<br />

Mathis Meyer Bulinsky,<br />

Anita Weingartner.<br />

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<br />

mit eidg. Fachausweis. Neutrale Bank-, Versicherungs- und Steuerberatungen<br />

<strong>Würzenbach</strong>str. 60, 6006 Luzern, Fax 041 370 54 86, E-Mail: info@franz-roesli-partner.ch<br />

Besuchen Sie uns im Internet unter: www.franz-roesli-partner.ch<br />

HALLWILERWEG 5, 6003 LUZERN<br />

TEL. 041 211 24 44<br />

vis à vis Zivilstandsamt<br />

Tag und Nacht Bestattungsdienst<br />

Särge aus eigener Produktion<br />

Vielfältige Auswahl an Leidzirkularen<br />

Überführungen im In- und Ausland<br />

Partner Stiftung Schweiz. Bestattungsvorsorge<br />

Geschäftsführer: Niklaus Wicky www.egli-bestattungen.ch<br />

Würzenbächler Jodler mit der längsten Anreise<br />

Oscar Roggen am Eidgenössischen Jodlerfest, 26.-29. Juni 2008. Am Jodlerfest<br />

in der Stadt waren diverse Quartierbewohner in unterschiedlichen Funktionen<br />

und Formationen mit von der Partie. Den mit Abstand längsten Anreiseweg aller<br />

«Würzenbächler» hatte Oscar Roggen, denn er lebt seit 1977 in Auckland (Neuseeland).<br />

Für ihn war es ein «Heimspiel» der besonderen Art.<br />

Oscar Roggen<br />

(links) freut sich<br />

nach dem Auftritt<br />

im KKL Luzern<br />

über das Wiedersehen<br />

mit alten<br />

Bekannten aus<br />

dem <strong>Würzenbach</strong>quartier.<br />

egg<br />

Draussen vor dem Luzerner Saal des<br />

KKL drängeln sich die Leute. Mit Jodeln<br />

scheinen sie nicht viel am Hut<br />

zu haben, aber sie wollen rein. Der<br />

Securitas-Mann wirkt ziemlich abweisend.<br />

Es sei voll, und es handle<br />

sich ja nur noch um eine einzige<br />

Gruppe, die ihren Auftritt noch vor<br />

sich habe. «Ja, eben. Und genau<br />

die wollen wir sehen!», entgegnet<br />

eine Frau bestimmt: «Das sind die<br />

Neuseeländer, und nur wegen de-<br />

«In der Schweiz hätte ich wohl<br />

nie mit Jodeln angefangen.»<br />

Oscar Roggen, «Ausland-Würzenbächler»<br />

nen bin ich überhaupt gekommen.»<br />

Langsam aber sicher breitet sich<br />

Hektik aus, denn bis zum Auftritt<br />

sind es gemäss Programm noch vier<br />

Minuten. «Komm jetzt und mach’<br />

kein Theater», ruft ein anderer und<br />

beginnt mit dem Securitas-Mann<br />

zu diskutieren. Die Meute nutzt die<br />

Unaufmerksamkeit, angelt sich den<br />

Türgriff und schwupps sind alle drin.<br />

Platz hat’s tatsächlich keinen mehr,<br />

aber das ist jetzt egal. Oscar Roggen<br />

und seine Jodlerkollegen legen<br />

los und performen «Am Thunersee»<br />

(von Adolf Stähli). Als sie fertig sind,<br />

will der Applaus nicht mehr enden.<br />

Robbie-Williams-ähnliche Zustände<br />

Nach dem Auftritt der «Swiss Kiwi<br />

Yodelgroup» bildet sich eine riesige<br />

Menschentraube um die Neuseeländer<br />

– im Mittelpunkt steht Oscar<br />

Roggen, der sein «Heimspiel» sichtlich<br />

geniesst. Die Fans, alles Freunde<br />

und Bekannte von früher, stehen<br />

förmlich Schlange: Händeschütteln<br />

hier, Wiedersehensfreude dort. Seine<br />

Tochter Simone, eine bekannte<br />

Violinistin, ist auch da. In Neuseeland<br />

füllt sie die Konzertsäle – am<br />

Jodlerfest in Luzern, wo sie derzeit<br />

an der Musikhochschule studiert,<br />

wird sie kaum erkannt. Da steht ihr<br />

Vater im Mittelpunkt. Exklusiv!<br />

Jungwächter mit Leib und Seele<br />

Früher, als «Osci» noch Jungwächter<br />

war, spielte er Clairon. Dieses<br />

Naturtoninstrument ist nah mit dem<br />

Alphorn verwandt, das Oscar Roggen<br />

am Jodlerfest dabei hat.<br />

1977 ausgewandert<br />

Oscar Roggen war im <strong>Würzenbach</strong>quartier<br />

zu Hause, doch in den siebziger<br />

Jahren wurde es ihm zu eng in<br />

der Schweiz. Er hatte Mühe mit der<br />

kleinkarrierten Art und den vielen<br />

«Bünzlis» und wanderte aus. Dass<br />

er in Auckland dem Schweizer Club<br />

beitrat und in diesem Rahmen die<br />

Schweizer Tradition im Quadrat zelebriert,<br />

lässt einem schmunzeln.<br />

In Neuseeland schiesst er jedes Jahr<br />

(freiwillig) das «Obligatorische» im<br />

clubeigenen 300m-Schiessstand. In<br />

der Schweiz tat er das auch. Aber<br />

nur weil er musste. «In der Schweiz<br />

hätte ich wohl nie mit Jodeln angefangen»,<br />

lacht Oscar Roggen und<br />

meint: «Dazu musste ich den Umweg<br />

über Neuseeland machen!» Mit der<br />

«Swiss Kiwi Yodelgroup», die 1967 in<br />

Auckland gegründet wurde, nimmt er<br />

seit 1987 regelmässig am Eidgenössischen<br />

Jodlerfest teil und geniesst<br />

es jedes Mal, aus diesem Anlass in<br />

die Heimat zurückzukehren. egg<br />

Vielen Quartierbewohnern ist der<br />

«Auftritt» von Oscar Roggen anlässlich<br />

des 25-Jahr-Jubiläums der Jungwacht<br />

St.Johannes im Jahre 1986<br />

noch in bester Erinnerung. Er wurde<br />

als Überraschungsgast telefonisch<br />

auf den Saallautsprecher zugeschaltet<br />

und spielte auf seinem Clairon (in<br />

Auckland) gemeinsam mit der Clairongarde<br />

St.Johannes (im Pfarreisaal).<br />

Dazwischen lagen 12 Stunden<br />

Zeitverschiebung oder 24 Flugstunden.<br />

Ein legendärer Moment!<br />

Stark verbunden geblieben<br />

Über all die Jahre ist Oscar Roggen mit<br />

Luzern und dem <strong>Würzenbach</strong>quartier<br />

stark verbunden geblieben. Er hat<br />

die Luzerner Tageszeitung abonniert<br />

(die mit 4-8 Tagen Verspätung bei<br />

ihm eintrifft), pflegt den Kontakt mit<br />

Luzerner Freunden und empfängt ab<br />

und zu Besuch von Würzenbächlern,<br />

die sich auf einer Reise durch Neuseeland<br />

befinden. Dann steht die<br />

Welt «down under» Kopf, und Oscar<br />

Roggen lebt in den momentanen<br />

Gedanken wieder in der Schweiz.<br />

Er saugt jene Neuigkeiten, die nicht<br />

in der Zeitung stehen, auf wie ein<br />

Schwamm. Und erzählt Geschichten<br />

von früher, wie wenn es gestern war.<br />

In einem Schweizerdeutsch, dessen<br />

Wörtermix vor 30 Jahren stehen geblieben<br />

ist. Roland Eggspühler

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