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SeeBlick Nr. 3 - Quartierverein Seeburg Würzenbach Büttenen

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24 25<br />

Kinder brauchen Lebensräume und Visionen<br />

Projekt «Akte <strong>Würzenbach</strong> – Detektive im Quartier». Die Lebensräume<br />

und Visionen der Kinder zu erforschen, war das Ziel<br />

dieses Projektes. Auf den gewonnenen Erkenntnissen wird die<br />

Quartier- und Jugendarbeit nun aufbauen.<br />

Ergebnisse<br />

Die gesammelten<br />

Arbeiten der Kinder<br />

ist im Buch «Akte<br />

<strong>Würzenbach</strong> – Detektive<br />

im Quartier»<br />

publiziert, das vom<br />

<strong>Quartierverein</strong> finanziell<br />

unterstützt wurde.<br />

Die detaillierten<br />

Auswertungen sind<br />

noch im Gang, der<br />

Schlussbericht erscheint<br />

Ende 2008.<br />

Kinder brauchen Freiräume. Also Orte und Plätze, auf denen<br />

sie sich selbst sein können und verschiedene Rollen<br />

ausprobieren dürfen. Das Quartier spielt für Kinder in ihrer<br />

Entwicklung eine wichtige Rolle. Hier treffen sie auf<br />

verschiedene Werthaltungen, Kulturen und Auffassungen<br />

und sie lernen mit diesen umzugehen. Kinder besetzen<br />

die Räume und Orte, in denen sie sich bewegen, mit ihren<br />

eigenen Sinngebungen. Sie haben Sichtweisen, die<br />

Fastfood statt Bewegungstempel im <strong>Würzenbach</strong>. zvg<br />

Die Nadelmethode<br />

Bei der so genannten Nadelmethode (siehe Bild) stecken<br />

die Kinder auf einem Stadtplan verschiedenfarbige Nadeln<br />

an die Orte, die sie besuchen. Aus der Erhebung<br />

wird sichtbar, wie die Gesamtsituation aussieht. So wird<br />

auf einfache Art und Weise ein Bild des Lebensraumes<br />

der Jugendlichen aufgezeigt. Das Grundraster bestand<br />

aus «Wohnort», «Lieblingsort» und «gemiedener Ort» im<br />

Quartier, die Markierung erfolgte nach Geschlecht differenziert<br />

mittels verschiedenfarbenen Nadelköpfen. Auf<br />

eine Differenzierung nach Alter wurde verzichtet, da die<br />

Erhebungen klassenweise gemacht wurden. pd<br />

bei Erwachsenen häufig auf Erstaunen oder Unverständnis<br />

stossen.<br />

Welcher Raum hat welche Qualitäten?<br />

In welchen Sozialräumen im Quartier halten sich welche<br />

Kinder auf und welche Qualitäten haben diese Räume<br />

für die Schülerinnen und Schüler? Dieser Frage war das<br />

Projekt «Akte <strong>Würzenbach</strong> – Detektive im Quartier» gewidmet.<br />

Zum einen wurde über die Nadelmethode (siehe<br />

Box unten) erforscht, wo sich die Kinder im Quartier aufhalten.<br />

Zum anderen erkundeten die rund 70 Kinder der<br />

5. und 6. Klassen der Schule <strong>Würzenbach</strong> mit einer Kamera<br />

Orte und Plätze im Quartier. Die Kinder setzen sich so<br />

aktiv mit ihrem Bild des Quartiers auseinander und sind<br />

sensibilisiert in der Wahrnehmung ihres Lebensraumes.<br />

Sie bearbeiteten die Fotos und schrieben Kurztexte zu<br />

den von ihnen gefertigten Collagen.<br />

Das Fundament ist nun gelegt<br />

Der Quartier- und Jugendarbeit dienen die Resultate der<br />

Quartierspionage als Grundlage für ihre künftige Arbeit.<br />

Die Leitung erfuhr, was nötig ist, damit sich die Kinder<br />

im Quartier wohl fühlen, wie viel Freiräume sie für ihre<br />

Aktivitäten wünschen. Aus den Collagen ist der Bedarf<br />

nach Raum, einem Ort an dem sie sich treffen können,<br />

gut ersichtlich. Die Spannweite reicht vom klassischen<br />

Jugendtreff, über die Umnutzung von bestehenden Räumen<br />

bis hin zu einem Skatepark, einem Reitzentrum<br />

oder dem Fussballplatz, der gepflegt werden muss.<br />

Auch zeigte sich, dass die Kinder bis zur 6. Klasse noch<br />

sehr stark im Quartier verankert sind. Der Wohnort und<br />

der genutzte Freiraum sind am selben Ort. Für die Quartier-<br />

und Jugendarbeit bedeutet dies, Räume und Orte<br />

für die Kinder zugänglich zu machen und diese mit ihnen<br />

zu gestalten. Mark Steffen, Simone Brändle, Markus Baumann<br />

Kommentar<br />

Die im Buch «Akte <strong>Würzenbach</strong> – Detektive im Quartier»<br />

zusammengefassten Ideen der Jugendlichen sind unglaublich<br />

viefältig. Sie sind Ausdruck Ihrer Wünsche und<br />

Träume. Dies gilt es zu respektieren, auch wenn die konkreten<br />

Vorschläge zum grossen Teil kaum so realisierbar<br />

sind. Doch die visionäre Komponente, losgelöst vom konkreten<br />

Vorschlag, hat da und dort durchaus realistische<br />

Chancen auf eine Umsetzung. Vielleicht an einem anderen<br />

Ort als dem konkret vorgeschlagenen, vielleicht in etwas<br />

anderer Form. Aber es geht nicht nur um Visionen von Jugendlichen<br />

– sondern auch um ganz offensichtliche Fälle,<br />

wo sie der Schuh drückt. Der Vorschlag, den heruntergekommenen<br />

Fussballplatz <strong>Büttenen</strong> wieder auf Vordermann<br />

zu bringen, ist weniger als Wunsch zu klassieren denn als<br />

dringende Notwendigkeit. Denn er funktioniert zur Zeit –<br />

etwas überspitzt gesagt – etwa so gut wie eine Schaukel<br />

ohne Seil. Und die Jugendlichen sind eben so ehrlich, dass<br />

sie diese «Forderung» ungefiltert zu Papier bringen. Frech<br />

ist diese Idee nicht. Denn sie wünschen sich ja eigentlich<br />

nichts anderes als neue Tore und einen neuen Rasen – also<br />

das, was es an dieser Stelle früher mal gab. Dass sie<br />

auch noch einen Wasseranschluss vorschlagen, zeugt von<br />

viel Weitsicht. Denn damit könnte man den Rasen pflegen.<br />

So viel Realismus sollte belohnt werden: Zum Beispiel mit<br />

einer sofortigen Umsetzung. Roland Eggspühler<br />

Wikinger erobern die Hochhüsliweid<br />

Wikingerwoche vom 29. September bis 3. Oktober 2008. In der ersten Herbst-<br />

ferienwoche war das Hochhüsliweid fest in Wikingerhand. Elf Jugendliche aus<br />

dem Quartier organisierten mit Unterstützung der kirchlichen und städtischen<br />

Jugendarbeit die Herbstprojektwoche. Die Woche stand ganz im Zeichen von<br />

Thors heiligem Hammer.<br />

Hinweis<br />

Der <strong>Quartierverein</strong><br />

hat diese Projektwoche<br />

finanziell<br />

unterstützt.<br />

Die Fotos der Diashow<br />

und viele mehr<br />

sind im Internet auf<br />

der Homepage des<br />

Vereins Hochhüsliweid<br />

zu finden:<br />

www.hochuesliweid.ch<br />

Thors heiliger<br />

Hammer (links<br />

hinten im Bild)<br />

stand in der Wikingerwoche<br />

im<br />

Zentrum. qsi<br />

Das neue Jugendmobil<br />

in seinem<br />

Einsatzgebiet<br />

Utenberg. mst<br />

Jugend-mobil.ch – dort wo gelebt wird<br />

«Let’s go» hiess es am Eröffnungsapéro<br />

am 15. Oktober 2008 für das<br />

Jugend-mobil.ch. Dieser jugendliche<br />

Dreiradtöff wird ab sofort jeden<br />

Donnerstag zwischen 16:30 und<br />

18:00 Uhr auf dem Schulhausplatz<br />

Utenberg stehen. Gespräche mit Jugendlichen,<br />

Ideen aufnehmen und<br />

umsetzen können und mobil vor Ort<br />

sein – das ist das Motto dieses Pilotprojekts.<br />

Später kann das Projekt<br />

auf die nordseitigen Schulhäuser<br />

(Maihof, <strong>Würzenbach</strong>, Wesemlin)<br />

ausgebaut werden. mst<br />

Jugend-mobil.ch ist ein Projekt der Katholischen<br />

Kirche Stadt Luzern Auskünfte zum<br />

Jugendmobil sind beim Projektleiter erhältlich<br />

(mark.steffen@kathluzern.ch).<br />

Als Wikinger verkleidet empfingen die<br />

Jugendlichen die 30 teilnehmenden<br />

Kindern am Montagmorgen auf dem<br />

Hochhüsliweid zur Herbstprojektwoche<br />

2008. Die Mädchen und Buben<br />

wurden vom Lagerchef «Falki» auf<br />

einen Wikingernamen getauft und<br />

in die Geschichte dieses nordischen<br />

Volks eingeführt.<br />

Weiterbildung im Technorama<br />

Obwohl Thors Hammer tief vergraben<br />

und bewacht in einer Grube lag,<br />

gelang es den Kelten ihn zu stehlen.<br />

Der heilige Hammer musste wieder<br />

zurückerobert werden, aber wie?<br />

Viele Pläne wurden geschmiedet<br />

und so jagte die Gruppe Wikinger am<br />

Dienstag nach Winterthur, um sich<br />

im Technorama weiterzubilden. Mit<br />

neuem Wissen zurückgekehrt, bastelten<br />

sich die Wikinger Schwerter,<br />

Schilder, Helme und Kleider – um<br />

für die Rückeroberung von Thors<br />

heiligem Hammer gut ausgerüstet<br />

zu sein.<br />

Bei der Olympiade wurde der mutigste<br />

Wikinger auserkoren und in<br />

der Turnhalle <strong>Würzenbach</strong> der richtige<br />

Umgang mit dem Schwert geübt.<br />

So war man bestens vorbereitet, den<br />

Kelten während der Nachtwanderung<br />

(am Donnerstag) gegenüberzutreten,<br />

und sie in die Flucht zu schlagen.<br />

Die Wikinger hatten ihren heiligen<br />

Hammer wieder und feierten dies<br />

ausgelassen bis spät in die Abendstunden.<br />

Wikinger-Apéro zum Abschluss<br />

Am Freitag wurde das Hochhüsliweid<br />

für die Abschlussfeier dekoriert. Mit<br />

einem üppigen Wikinger-Apéro begrüssten<br />

die Kinder ihre Eltern zur<br />

Diashow und zu Theater- und Tanzdarbietungen.<br />

Dabei stellten sie den<br />

Eltern ihre Erlebnisse als Wikinger<br />

vor. Die Begeisterung der Kinder war<br />

gross – Luca Bossart und Sandra Silva<br />

Azevedo bringen die Woche auf<br />

den Punkt: «Wir haben den Hammer<br />

gefunden, und eine Disco gemacht.<br />

Und Nolda, Seppi und Claudia haben<br />

sehr gut gekocht.» Markus Baumann

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