4 sv-arbeit in der praxis - demokratisches sachsen

Viertel der Mitglieder der Schulkonferenz, also drei, das schriftlich beantragen.Ihr könnt somit als SchülerInnen jederzeit eine Sitzung derSchulkonferenz einfordern. Allerdings müsst Ihr für die Tagesordnungeinen Verhandlungsgegenstand benennen, der zum Aufgabengebiet derSchulkonferenz gehört.Wie läuft eine Sitzung ab?Der Schulleiter legt eine Tagesordnung fest, die in der Regel eine Wochevor der Sitzung den Mitgliedern bekannt gegeben werden sollte. In dringendenFällen reicht es, wenn die Tagesordnung einen Unterrichtstagvorher zugestellt wird. Bis drei Tage vor der Sitzung könnt Ihr schriftlicheinen Antrag beim Schulleiter einreichen. Dann muss Euer Antrag zurSitzung behandelt werden.Generell werden alle Abstimmungen offen durchgeführt. Wenn aber zweiMitglieder eine geheime Abstimmung beantragen, so wird schriftlichabgestimmt. Es gibt auch die Möglichkeit, dass bei einfachen Verhandlungsgegenständeneine Entscheidung über den Schriftweg getroffenwird, also ohne extra eine Sitzung einzuberufen. Dazu wird den Mitgliedernder Beschlussvorschlag übermittelt und es reicht eine schriftlicheAbstimmung. Dieses Entscheidungsverfahren auf dem Schriftweg darfnur dann angewendet werden, wenn dem kein Schulkonferenzmitgliedwiderspricht.Von jeder Sitzung muss ein schriftliches Protokoll angefertigt werden,sodass Ihr im Nachhinein immer den Ablauf der Sitzung nachvollziehenkönnt und auch nach längerer Zeit noch wisst worüber gesprochen undentschieden wurde.Landesbildungsrat (§ 63 SchulG; §10 Ab. 2 SMVO und LBRVO)Der Landesbildungsrat (LBR) berät das sächsische Kultusministeriumbei Angelegenheiten von grundlegender Bedeutung für die Gestaltungdes Bildungswesens. D.h. der Landesbildungsrat wird vor dem Erlassvon Gesetzesentwürfe und Rechtsverordnungen, die mit der Schuleim Zusammenhang stehen, konsultiert. Die Ergebnisse der Beratungwerden dann dem Kultusministerium mit dem Vorschlag übermittelt,die Vorschriften zu ändern oder so zu belassen. Vor jedem Beschlusseines Gesetzes oder einer Vorschrift muss der LBR gehört werden. DasKultusministerium ist jedoch nicht verpflichtet, dem Rat des LBR in einerbestimmten Sache zu folgen.Für die sächsischen SchülerInnen sitzen fünf VertreterInnen im LBR. Siewerden vom Landesschülerrat durch Wahl vorschlagen und vom Kultusministeriumfür zwei Jahre berufen (in der Regel werden die Vorschlägedes LSR angenommen) und entstammen den unterschiedlichen Schulartenim Freistaat. Bestenfalls gehören der SchülerInnendelegation imLBR also jeweils ein Delegierter bzw. eine Delegierte aus den Bereichen29