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Hellasfreunde Bern Bulletin 2010-1 April 2010

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markiert habe. Ich dürfe die Leute beimmorgendlichen Kontrollgang begleiten. Das seisehr interessant. Man beginne um 6 Uhr 30oben am Fluss. Ich bedankte mich und sagte,dass ich die Leute dann schon sehen werde,denn um diese Zeit ist ja sonst niemand amStrand unterwegs.Als ich um 1 Uhr 30 in meinem Camp amStrand erwachte, zog ich eine Fleecejacke übermein Pyjama, schlüpfte in meine Wanderschuhe,nahm die gute Mag-Lite Lampe mitneuen Batterien und schulterte meine Nikon mitfrischgeladenem Akku und los ging es, bei Vollmondund klarem Sternenhimmel. Ein paar einsameAngler am Strand fragte ich, wie's geheund erkundigte mich nach ihrem Fang, derallerdings erbärmlich mager war. Einer zeigtemir zwei Fische und die anderen hatten überhauptnichts gefangen, obwohl sie die ganzeNacht immer wieder ihre Köder auswarfen. Sietaten mir leid. Nach etwa einer Stunde entdeckteich eine Spur wie von einem einrädrigenTraktor. Das musste eine Schildkrötenspursein, dachte ich, fotografierte sie und freutemich sehr. Nach einer weiteren halben Stundesah ich eine riesige Meeresschildkröte, wie siegerade dabei war, ihre Eigrube zuzuschaufeln.Ja, man kann sagen «zuschaufeln», denn mitihren Flossen warf sie den Sand meterweit, bishinter der Eigrube ein kleiner Hügel entstand. Ingebührendem Abstand machte ich Fotos undwartete, bis das Tier wieder zurück zum Meerging. Überrascht war ich von ihrem grossenKopf und den riesigen Augen. Auf ihrem Panzerklebten einige Muscheln, die ich aber nichtentfernen konnte. Ich hätte singen können vorFreude und kehrte wieder zurück zu meinemCamp. Unterwegs gratulierten mir die Angler.Sie hatten das Blitzen beim Fotografierengesehen und wussten, dass ich eine Meeresschildkrötefotografiert hatte.Plötzlich sah ich, wie sich vom Meer her eineSchildkröte die Düne hinauf bemühte. Was ichdann erlebte, sieht man anhand der folgendenBilder. Es war der gesamte Zyklus einerEiablage. Und weil‟s schon spät war, der Mondunterging und nach kurzer Zeit der Morgengraute, konnte ich die letzten Bilder ohne Blitzmachen. Wieder bei meinem Campangekommen, müde, durstig, aber glücklich,zeigte meine Uhr bereits sieben Uhr. Nach demFrühstück fuhr ich hinauf zum einsamenApollontempel in Bassai auf 1200 m, um aufirgendeine Art meinem Dank und meinerFreude Ausdruck zu verleihen, denn es warschon ein wunderbarer Zufall, zur richtigen Zeitam richtigen Ort zu sein.11. Juni 2006, 3.40 bis 4.30 Uhr: Am Strand von Kiparissía hebt eine Unechte Karettschildkröte eine Eigrube aus.32

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