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Zur chirurgischen Behandlung von Weichteilsarkomen der ...

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jedoch, dass die endgültige<br />

histologische Diagnose<br />

in einigen dieser Fälle<br />

erst nach Einholen einer<br />

Referenzbegutachtung<br />

durch einen zweiten Pathologen<br />

gestellt wurde.<br />

Die histologische Aufarbeitung<br />

solcher Lipome<br />

erscheint also aufwändig<br />

und birgt offensichtlich<br />

Falltüren.<br />

Insgesamt acht <strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

uns behandelten Tumoren<br />

entpuppten sich als<br />

maligne Weichteilgeschwülste,stellvertretend<br />

sollen hier vier Kasuistiken<br />

kurz dargestellt<br />

werden.<br />

Abb. 3: 67-jähriger Patient, schnell wachsen<strong>der</strong><br />

Tumor, MRT re. Oberschenkel, glatt begrenzte<br />

Raumfor<strong>der</strong>ung dorsal<br />

Kasuistik 1<br />

67- jähriger ansonsten gesun<strong>der</strong> Pat. mit schnell<br />

großer Raumfor<strong>der</strong>ung am rechten Oberschenkel<br />

dorsal. Der Patient sei vor kurzem auf einer<br />

Treppe ausgerutscht, die Geschwulst sei angeblich<br />

innerhalb weniger Tage aufgetreten, gemäß<br />

MRT nicht infiltrierend und gut abgrenzbar, was<br />

durchaus einem möglichen Lipom entsprechen<br />

könnte (Abb. 3). Hinweise für eine Lymphknotenvergrößerung<br />

o<strong>der</strong> spezifische Prozesse thoracal,<br />

abdominell o<strong>der</strong> retroperitoneal konnten<br />

präop. per CT und Sonographie ausgeschlossen<br />

werden. Die operative Entfernung des Tumors<br />

gestaltete sich vergleichsweise einfach, histologisch<br />

fand sich ein hoch differenziertes Liposarkom,<br />

RO reseziert (Abb. 4). Der postoperative<br />

Verlauf war unkompliziert bei vollständig erhaltener<br />

Funktion des rechten Beines (Abb. 5).<br />

Diese Art Tumor neigt mit ca. 60 Prozent zu<br />

Lokalrezidiven, ohne dass sie metastasieren, eine<br />

Metastasierung tritt erst auf nach möglicher<br />

Entdifferenzierung eventueller Lokalrezidive.<br />

Das postoperative Management folgt den spezifischen<br />

Empfehlungen anerkannter Sarkomzentren<br />

und beschränkt sich auf regelmäßige MRT-<br />

Kontrollen des Lokalbefundes zum Ausschluss<br />

eines Lokalrezidivs.<br />

Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 10/2008<br />

www.aerzteblatt-sh.de �� www.aeksh.de �� www.arztfindex.de<br />

medizin und wissenschaft<br />

Kasuistik 2<br />

Die 62-Jährige wurde nach vorausgegangener<br />

Punktion einer<br />

sonografisch nachweisbaren z. T.<br />

flüssigkeitsäquivalenten Raumfor<strong>der</strong>ung<br />

rechts gluteal zugewiesen.<br />

Punktiert worden sei hämolytischer<br />

Cysteninhalt (Abb. 6).<br />

<strong>Zur</strong>ückgeführt wurde das Geschehen<br />

auf einen bereits längere<br />

Zeit zurückliegenden Sturz auf<br />

das Gesäß. Immer noch unter<br />

<strong>der</strong> Vorstellung eines Hämatoms<br />

erfolgte dann <strong>der</strong> Versuch einer<br />

minimalinvasiven Entlastung,<br />

das gewonnene Punktat war zytologisch<br />

unauffällig. Wg. <strong>der</strong><br />

Ausbildung eines scheinbaren,<br />

neuerlichen Hämatoms erfolgte<br />

im Anschluss daran die offene<br />

Abb. 4: RO-Resektion eines hoch differenzierten Liposarkoms<br />

(Abbildungen/Quelle: Dr. Horst Aschoff)<br />

Abb. 5: Unkomplizierter postoperativer Verlauf, keine<br />

Funktionseinbuße<br />

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